Also erst mal vielen, vielen Dank für das superliebe Feedback! Wenn ihr so begeistert seid, werde ich natürlich eine 6. Staffel machen. Ich bin schon fleißig am Ideensammeln.
Und zu eurer Beruhigung: Nach einem superstressigem Wochenende hatte ich heute endlich wieder Zeit und präsentiere Episode 6:
Piper and Dan
Eine gut gelaunte Gesellschaft saß im Esszimmer des Halliwells zusammen. So fröhlich vereint hatte man sie schon lange nicht mehr gesehen. Selbst Paige und Cole verstanden sich wieder besser seit er ein guter Hexer war. Und keine Dämonen störten das familiäre Beisammensein. Es herrschte eine fröhliche, fast ausgelassene Stimmung. Da stand Cole auf. „Ich möchte jetzt eigentlich nicht zu viel Überflüssiges sagen, aber ich bin froh, dass ihr Phoebe unterstützt habt und dass sie mich nicht aufgegeben hat. Ihr seid mittlerweilen meine richtige Familie. Und, Paige, ich hoffe du bist mir nicht zu böse, wegen den kleinen...ähm Meinungsverschiedenheiten die wir letztes Jahr hatten.“ Mit einem etwas unbeholfenen Grinsen sah er Paige an. Diese grinste zurück. „Schon klar! Alles vergessen!“ Während Cole sich wieder hinsetzte und mit Phoebe einen Kuss tauschte, ging Piper in die Küche und kam bald darauf mit einem vollbeladenen Tablett wieder. Sie stellte es auf den Tisch. „Einen guten Appetit euch allen!“ sagte sie und setzte sich hin. In diesem Moment sah Leo zur Decke, wie immer, wenn er von oben einen Auftrag bekam. Piper sah ihn betrübt an. „Oh nein! Bitte sag nicht, dass sie dich jetzt brauchen! Gerade wo wir einmal alle zusammen sind!“ „Nein, diesmal nicht. Sie haben mir nur etwas mitgeteilt, das ich euch zeigen soll. Kommt ihr bitte alle mit auf den Dachboden?“ Verwundert sahen alle Leo an und folgten ihm dann auf den Dachboden. Piper betrat als Erste den Dachboden und blieb überrascht in der Tür stehen. Phoebe, Paige, Cole und Leo, die hinter ihr herkamen, mussten ebenfalls stehen bleiben. „Was ist denn da?“ wollte Phoebe wissen und versuchte vergeblich, an Piper vorbeizusehen. Auch Paige versuchte einen Blick auf den Dachboden zu erhaschen, als Piper plötzlich einen lauten Schrei ausstieß und hinein rannte. „Prue!“ rief sie. Und wirklich: In der Mitte des Dachbodens war der Geist der ältesten Halliwell – Schwester erschienen. Piper ging auf sie zu. Ihr standen die Tränen in den Augen. Auch Phoebe, Leo und Cole waren sehr gerührt, während Paige nicht genau wusste, wie sie sich verhalten sollte. Schließlich stellte sie sich zögernd zu den anderen. „Prue! Wir haben dich so vermisst! Wie geht es dir?“ wollte Piper wissen. „Mir geht es hier ganz gut. Aber ich vermisse euch einfach unwahrscheinlich. Und ich habe mich so gefreut, als mir der Ältestenrat mitgeteilt hat, dass ich euch heute wiedersehen darf! Piper, ich freue mich so für Leo und dich. Euer Kind wird bestimmt total süß.“ Auch Phoebe war völlig begeistert. „Ich bin ja so froh. Die letzten Jahre waren wirklich schwierig, aber mit Paige haben wir eine gute Unterstützung bekommen!“ meinte sie. „Ach ja, Paige, unsere kleine Halbschwester. Ich wollte dir sagen, dass du dich nicht immer nur als Ersatz für mich sehen sollst. Du machst deine Arbeit hervorragend. Ich bin so stolz auf dich und ich finde es schade, dass wir uns nie wirklich kennen gelernt haben.“ Sagte Prue. Nun standen auch Paige die Tränen in den Augen. „Ich hätte nie gedacht, so etwas einmal zu hören. Seit ich eine Hexe bin, bist du mein Vorbild. Ich habe immer versucht, so zu werden wie du!“ sagte sie. „Übrigens tut es mir sehr leid, dass ich nicht bei deiner Hochzeit dabei war Phoebe. Aber ich habe mir alles angesehen, von oben, weißt du. Und ich bin so froh für dich, dass du dein Glück gefunden hast. Ich freue mich auch für dich, Cole.“ Mit einem Grinsen sah sie ihn an. Cole grinste zurück. Er wusste nicht wirklich, was er sagen sollte. Dafür ergriff nun Leo das Wort. „Ich möchte euer Wiedersehen ja nicht stören, aber ich denke, der Ältestenrat hat dich nicht nur deshalb herunter geschickt. Oder, Prue?“ „Ach ja, richtig. Ich muss euch noch was wichtiges sagen: Weil ich von oben aus alles überblicken kann und euch einfach so gut kenne, wurde ich quasi als Unterstützung für Leo abkommandiert. Ich werde euch also in Zukunft öfter helfen. Und dieser erste Besuch hat eigentlich keinen guten Grund.“ Damit wandte sich Prue an Piper. „Piper, du musst vorsichtig sein. Dein früheres Leben wird dich bald einholen. Wenn du das zulässt, wirst nicht nur du, sondern auch Leo und euer Kind sterben. Ihr müsst etwas unternehmen! Leider ist meine Zeit bei euch jetzt erst einmal vorbei, ich muss wieder zurück. Passt auf euch auf!“ Mit diesen Worten löste sich Prue in viele helle Punkte auf und verschwand schließlich.
Irritiert sahen sich die anderen an. „Früheres Leben? Meint sie etwa so etwas wie die böse Zauberin bei mir?“ fragte Paige. „Nein, ich denke, es wird eher so ähnlich sein, wie mein früheres Leben. Das hat sich auch auf einmal in mein jetziges Leben eingemischt und einiges durcheinander gebracht. Piper, vielleicht solltest du den gleichen Spruch anwenden, wie ich damals, um zu sehen, was los ist.“ Auffordernd sah Phoebe ihre Schwester an. „Ja, ich glaube, du hast Recht. Einen Versuch ist es wert.“ Daraufhin ging Piper zum Buch der Schatten und blätterte etwas, bis sie den Zauber gefunden hatte. Dann nahm sie das Buch, setzte sich auf die Couch und sprach den Spruch. „Raum und Zeit von Ketten befreit, schwebt der Geist endlos weit, taucht in früheres Leben ein, das verfolgt sein ganzes Sein.“ Kaum war sie fertig, sank ihr Kopf auf die Rückenlehne und Piper befand sich in ihrem früheren Leben.
Vorsichtig schlichen Piper und Leo über einen Friedhof. Wie man an Pipers gewölbtem Bauchumfang unschwer erkennen konnte, war sie schwanger. Plötzlich legte Leo seinen Arm um Piper und gebot ihr, stehen zu bleiben. Da materialisierte sich vor ihnen auf einmal ein Warlock – Dan. Piper setzte ihre Kräfte ein, aber er hatte Deflektionskräfte und schleuderte die magische Salve gegen Leo, der rückwärts mit dem Kopf an einen Grabstein flog und bewusstlos liegen blieb. Der Warlock dematerialisierte sich. Piper rannte hinter die nächste Grabsteinreihe und suchte ihn. Da materialisierte sich Dan hinter Piper und schlug sie nieder. Dann beugte er sich über ihren bewusstlosen Körper und sprach einige Worte in einer seltsamen und fremden Sprache. Dann weckte er Piper mit einem Kuss. Diese erwiderte ihn und sah ihn dann mit völlig schwarzen Augen an. Anschließend schimmerte sie weg und auch Dan dematerialisierte sich. Währenddessen war Leo wieder zu sich gekommen und blickte sich suchend nach Piper um. Da schimmerte diese sich mit einem Dolch in der Hand zu ihm. Leo sah sie überrascht an und bevor er auch nur mit der Wimper gezuckt hatte, hatte Piper ihm den Dolch ins Herz gerammt. Stöhnend fiel er zu Boden. „Aber ich liebe dich doch!“ hauchte er noch, bevor er seine Augen für immer schloss. Da wurden Pipers Augen wieder normal und sie erkannte, was sie unter dem bösen Zauber getan hatte. Weinend brach sie über Leo zusammen. Da entdeckte sie den Dolch, der auf dem Boden gelandet war. Nachdenklich hob sie ihn auf und stieß ihn sich selbst ihn ihr Herz.
Mit einem entsetzten Keuchen kam Piper auf dem Dachboden wieder zu sich. Weinend warf sie sich in Leos Arme und schilderte den anderen unter Tränen, was sie erlebt hatte. Überrascht sahen sie die anderen an. „Aber ich dachte immer, dass Dan kein Warlock oder Dämon war!“ sagte Phoebe. „Ja, wir haben ihn doch damals darauf getestet, weißt du nicht mehr? Und er hat geblutet, also konnte er gar keiner sein, oder doch?“ Fragend sah Piper Leo an. Der wischte ihr eine Träne aus dem Gesicht. „Nein. Wenn er geblutet dann war er definitiv kein Dämon! Völlig unmöglich!“ sagte er. „Aber wie kann es sonst möglich sein?“ wollte Paige wissen. „Ich weiß es nicht! Und bevor wir uns daran machen, es herauszufinden, muss ich mich erst etwas frisch machen. Meine Augen brennen schon richtig.“ Und schon verließ Piper den Dachboden und ging in das Bad im zweiten Stock. Sie beugte sich über das Waschbecken und spritzte sich etwas Wasser ins Gesicht. Als sie sich wieder aufrichtete, sah sie plötzlich Dan hinter sich. Der packte sie und hielt ihr den Mund zu. „Hallo Piper. So sieht man sich also wieder. Bist du immer noch mit diesem Leo zusammen? Weißt du, ich bin der Warlock aus deinem früheren Leben. Da staunst du, was? Ja, ich wurde getötet, aber du warst so fest in meiner Erinnerung verankert, dass meine Seele zurückkehrte und auch den passenden Körper wieder in Besitz nahm. Und jetzt bin ich hier.“ Dann dematerialisierte er sich mit Piper.
„Piper! Piper, bist du immer noch im Bad?“ Leise klopfte Leo an die Tür des Badezimmers. Nachdem sie immer noch nicht antwortete, öffnete er vorsichtig die Tür. Aber Piper war nicht mehr im Bad. Verwundert sah er sich um. Dann versuchte er, sie zu orten, konnte sie aber nur undeutlich wahrnehmen. Dann ging er zu den andere, die immer noch auf dem Dachboden warteten. „Piper ist verschwunden. Und ich kann sie nicht wirklich orten. Sie ist nur sehr undeutlich zu spüren und ich kann nicht genau feststellen, wo.“ „Was hat das zu bedeuten?“ mischte sich Cole in die Erklärung ein. „Ich weiß es nicht genau, aber ich vermute, dass dieser Warlock, oder Dan, oder wer auch immer Piper entführt hat und nun versucht, ihr Signal zu dämpfen.“ Erklärte Leo weiter. „Aber was machen wir dann?“ fragte Paige. „Wahrscheinlich wird er sie wieder böse machen und dann wird sie hinter mir her sein. Ihr versteckt euch also irgendwo und dann werden wir ja sehen...“
Unruhig ging Leo auf dem Dachboden auf und ab. Seit einiger Zeit konnte er Piper wieder voll orten und er spürte, dass sie nicht mehr weit entfernt war. Da erschien sie auch schon auf dem Dachboden. „Hallo Leo! Da bin ich wieder! Hast du mich schon vermisst?“ „Piper, bitte hör mir zu. Du bist nicht wirklich böse. Wir lieben uns und...“