So, jetzt ist die nächste Episode auch schon fertig:
Evil again
Es war ein wunderschöner Morgen und die Sonne strahlte ins Halliwell Manor. Trotzdem saß Phoebe missgelaunt mit einer Tasse dampfenden Kaffees im Esszimmer. Sie hatte noch ihren Schlafanzug an und man konnte deutlich ihren schon sehr ausgeprägten Babybauch sehen. Da kam Piper die Treppe herunter. Auch bei ihr konnte man schon deutlich einen Bauch erkennen, allerdings nicht so groß wie der von Phoebe, obwohl sie schon länger schwanger war, als ihre kleine Schwester. Überrascht ging Piper auf Phoebe zu. Auch sie erkannte, dass Phoebes Bauchumfang eindeutig zu schnell gewachsen war. „Morgen Phoebe! Äh, entschuldige, wenn ich das jetzt einfach so sage, aber... Hast du nicht letzte Woche erst erfahren, dass du schwanger bist?“ „Ja und?“ „Ähm... dafür ist dein Bauch aber schon sehr groß, meinst du nicht? Er ist sogar schon größer als meiner, obwohl ich schon länger schwanger bin?“ „Ja und? Worauf willst du hinaus? Darf etwa mein Bauch nicht größer sein als deiner?“ Phoebe begann sich in Rage zu reden. Piper versuchte sie etwas zu beruhigen, indem sie leiser sprach. „Ja, aber das ist eigentlich... ähm nicht normal... ich würde zum Arzt gehen, weil ich Angst um mein Kind hätte.“ „Na und? Du warst schon immer ein Feigling und außerdem ist es mein Kind und nicht deins! Du bist bloß neidisch, weil mein Kind auch die Fähigkeiten eines Hexers bekommen wird und deines bloß die eines Wächters des Lichts!“ „Das stimmt doch gar nicht, ich...“ „Und ob es stimmt! Mein Kind wird einmal viel mächtiger sein als deines und das passt dir nicht! Du bist einfach nur eifersüchtig und willst immer alles für dich haben. So war es doch auch schon bei Leo! Du hast mir nicht einmal eine Chance gelassen, obwohl ich ihn auch niedlich fand!“ „Das stimmt nicht! Du wolltest nur was von ihm, weil ich was von ihm wollte und...“ „Du lügst!“ Phoebe war mittlerweilen so wütend geworden, dass sie ihre Tasse gepackt hatte, aufgestanden war und diese nun gegen Piper geschleudert hatte. Piper sah entsetzt die Tasse auf sich zu fliegen und ließ sie schnell erstarren. Dann wandte sie sich zu Phoebe und wollte ihr ihre Meinung sagen, aber Phoebe war ebenfalls erstarrt!
„Leo! Schnell komm mal her! Paige, Cole, ihr auch!“ schrie Piper irritiert durch das Haus. Während sie auf die anderen wartete wedelte sie mit ihrer Hand vor Phoebes Gesicht umher. Diese gibt allerdings keine Regung von sich. Nacheinander kamen die anderen die Treppe herunter. Verwirrt betrachteten sie die Situation. „Phoebe?“ fragte Cole und ging auf seine Frau zu. „Piper, was hast du mit ihr gemacht?“ fuhr er sie ärgerlich an. „Ich wollte nur die Tasse erstarren lassen, die sie mir entgegengeworfen hat! Und sie ist mit erstarrt!“ verteidigte sich Piper während sie die Tasse aus der Luft nahm und auf dem Tisch abstellte. „Leo, hast du eine Ahnung, was passiert ist?“ fragte Paige verwirrt. „Naja, ich könnte mir denken, dass Pipers Fähigkeiten vergrößert wurden und sie jetzt auch gute Hexen erstarren lassen kann. Eure Fähigkeiten haben sich in letzter Zeit auch erweitert!“ erklärte er. „Ja, da könntest du recht haben! Paige, kann ich es bei dir mal ausprobieren?“ fragte Piper ihre jüngste Schwester. „Aber klar doch!“ Piper stellte sich vor sie, konzentrierte sich und versuchte, sie erstarren zu lassen. Aber anders als bei Phoebe funktionierte es nicht. „Also jetzt versteh ich gar nichts mehr!“ meinte Piper. „Phoebe ist erstarrt. Paige nicht!“ „Ähm...vielleicht haben sich nicht deine Kräfte verändert, sondern Phoebe!“ gab Cole zu bedenken. „Wie meinst du das?“ wollte Piper wissen. „Naja, vor etwa einer Woche, an dem Tag, als sie erfahren hat, dass sie schwanger ist, da ist sie am Morgen ja ohne mir etwas zu sagen verschwunden. Und sie kam meiner Meinung nach sehr verwirrt zurück!“ „Ja, da hast du Recht. Sie war ziemlich verstört, als sie zurück kam! Ich dachte einfach, dass es an dem Schwangerschaftstest lag, den sie gemacht hat. Der war ja negativ und sie wollte unbedingt schwanger sein!“ sagte auch Piper. „Vielleicht sollten wir sie selbst fragen! Piper, lös ihre Erstarrung!“ war Leos Vorschlag. „In Ordnung!“ Piper hob die Hände und löste Phoebes Erstarrung. Phoebe blinzelte kurz verwirrt und sah dann Piper sehr ärgerlich an. „Sag mal hast du sie noch alle! Du kannst mich hier doch nicht einfach erstarren lassen! Ich bin deine Schwester! Und ihr..“ empört sah sie die anderen an. „... und ihr lasst das auch noch zu! Was seid ihr eigentlich für eine Familie?“ fuhr sie alle an. Dann schubste sie Paige und Cole etwas zur Seite und stürmte davon.
„Was war das denn jetzt?“ fragte Leo verwirrt. „Das ist doch egal! Ich versuch sie mal zur Vernunft zu bringen! Schaut ihr doch im Buch der Schatten nach, vielleicht steht ja da irgend etwas drin, was uns hilft!“ gab Cole den anderen Anweisungen und lief Phoebe hinterher. „Phoebe, warte!“ „Tja, ich denke, er hat recht! Sehn wir mal im Buch der Schatten nach. Wenn wir nichts finden, kannst du ja oben nachfragen, Leo.“ Meinte Piper und begab sich mit Paige und Leo auf den Dachboden.
Frustriert klappte Paige das Buch der Schatten zu. „Nichts! Absolut gar nichts! Jetzt hab ich schon dreimal das ganze Buch abgesucht und nichts gefunden! Das kann doch nicht wahr sein!“ stöhnte sie. „Tja Leo, ich denke, dann wirst du oben nachfragen müssen, was mit Phoebe los ist. So kann es nämlich nicht weitergehen!“ meinte Piper. Es war klar, was sie meinte: Die ganze Zeit, während die drei auf dem Dachboden waren, hatte man nämlich Phoebe gehört, die Cole anschrie und schimpfte, ohne dass sie wirklich einen Grund dazu hatte. Ab und zu hörte man auch, wie ein Gegenstand gegen die Wand geworfen wurde oder wie Cole sich Phoebe nur noch mit einem schwach geladenem Energieball vom Hals halten konnte. Trotzdem gab er nicht auf. „Wenn das so weitergeht, zerlegen sie uns noch das ganze Haus! Wir geben eh schon so viel Geld für Reparaturen aus!“ moserte Paige. „Gut, dann mach ich mich mal auf den Weg!“ willigte Leo ein und gab Piper noch einen Abschiedskuss. „Oh, wie rührend! So was reizendes haben wir ja schon lange nicht mehr gesehen!“ tönte es plötzlich durch den Dachboden. Unbemerkt von den dreien hatten sich die beiden Dämonen, die Phoebe entführt hatten, auf dem Dachboden materialisiert. Erschrocken blickten Paige, Piper und Leo die Dämonen an, aber viel Zeit blieb ihnen dazu nicht, denn schon warf einer einen Feuerball auf Piper und Leo. Dieser ließ seine Frau los und beide sprangen in eine andere Richtung davon. Der zweite Dämon beschäftigte sich derweil mit Paige. Da orbte sich Leo kurz weg und erschien wenig später hinter dem ersten Dämon wieder. „Hallo, hier bin ich!“ lenkte er ihn von seiner Frau ab. Diese rappelte sich auf. Der Dämon erkannte das Ablenkungsmanöver und feuerte einen Feuerball auf Piper ab. Paige bemerkte es und rief laut „Energieball!“ worauf sich dieser in ihrer Hand materialisierte und sie ihn auf den ersten Dämon abfeuerte. Bevor dieser den Dämon aber erreichte, hatte Piper ihn schon gesprengt. Paige war allerdings abgelenkt gewesen und hatte so nicht bemerkt, wie der zweite Dämon einen Feuerball auf sie warf. Piper ließ diesen auch noch schnell explodieren, aber Paige wurde von dem Feuerball hart getroffen und von der Wucht des Aufpralls durch den Dachstuhl hindurch in den Garten geschleudert. „Paige! Leo schnell!“ schrie Piper, während sie schon nach unten lief.
Als sie im Garten ankam, erbot sich ihr ein furchtbarer Anblick: Paige lag mit völlig verdrehten Gliedern und in einer Blutlache im Glas, während Leo sich über sie beugte und seine Kräfte einsetzte, um sie zu heilen. Schnell kniete Piper sich neben ihre Schwester und streichelte ihre Wange. „Paige, halte durch, das wird schon wieder!“ versuchte sie Paige aufzumuntern. Kaum hatte sie das gesagt, löste sich Paiges Geist von ihrem Körper und schwebte in der Luft. „Piper! Was ist passiert?“ fragte der Geist, ehe er zu Boden sah und seinen Körper erblickte. „Oh! Das sieht schlimm aus! Kriegt Leo das wieder hin?“ fragte Paiges Geist. „Aber klar doch, er...“ begann Piper gerade, als Phoebe sich im Garten materialisierte und mit den Flammen aus ihren Händen begann, Leo zu attackieren. Dieser musste sich in Sicherheit bringen und so aufhören, Paige zu heilen. „Na wartet! Jetzt werdet ihr dafür büßen, dass ihr mich erstarren habt lassen! So geht man nicht mit mir um!“ schrie Phoebe ihnen entgegen. Leo versuchte immer wieder, zu Paige zu gelangen, um sie zu heilen, aber Phoebe hielt ihn mit ihren Flammen auf. Schließlich fasste Piper sich ein Herz, holte Anlauf, sprang auf Phoebe zu und riss sie mit sich um. „Du Miststück!“ schrie diese und begann nun, sich mit Piper zu prügeln. Leo holte kurz Luft und lief dann zu Paige zurück um sie nun entgültig zu heilen. „Leo schnell!“ rief ihr Geist, denn er bewegte sich schon nach oben zu, um zu entschweben. „Halte durch Paige, ich bin gleich fertig!“ sprach Leo ihr Mut zu und sammelte noch einmal all seine Kräfte. Piper bekam währenddessen gerade einen Kinnhaken von Phoebe verpasst und musste kurz locker lassen. Diesen Augenblick wollte Phoebe nutzen und wieder ihre Flammen auf Leo werfen, als sich Cole vor ihr materialisierte und sie sich nun um ihn kümmern musste. „Wo warst du so lange?“ fuhr Piper ihn an. „Entschuldige bitte, aber zuerst hat sie mich mit ihren Flammen fast gegrillt und dann hat sie mir eine mit dem Bücherregal verpasst!“ rechtfertigte sich dieser. Leo hatte es unterdessen geschafft, Paiges Wunden zu heilen und ihre Seele wurde wieder in den Körper zurückgerissen. Hustend richtete sie sich auf und umarmte ihren Schwager. „Danke!“ flüsterte sie. Phoebe hatte unterdessen Cole mit einem Tritt von sich gestoßen. Ärgerlich sah sie sich um. Sie erkannte ihre Niederlage und dematerialisierte sich. „Phoebe!“ schrie Cole ihr nach, während er sich vorsichtig aufrichtete. Leo ging unterdessen zu Piper, um sie zu heilen und heilte danach auch Cole.