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Meine 6. Staffel

Eine FanFic auf welche ich mich schon super freue ;)

und zu ner siebten Staffel sag ich sicher nciht nein... will doch wissen wie's bei charmed weitergeht *g*
 
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Erst mal natürlich wieder danke für eure Feedbacks! Und eine 7. Staffel wird es wie gesagt geben, wenn ihr eine haben wollt ;)

So, und hier ist jetzt der erste Teil des Staffelfinales! Ich hoffe, er gefällt euch wieder und freue mich auf eure Feedbacks!



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Episode 21 - Battle of gods 1

Ein köstlicher Duft nach Zimt und Lebkuchen zog durch das Halliwell Manor. Der Duft kam natürlich aus der Küche, wo Piper damit beschäftigt war, für das bevorstehende Weihnachtsfest verschiedenste Plätzchen und Lebkuchen zu backen. Es würde das erste Weihnachten sein, bei dem man wirklich von einem Familienfest sprechen konnte. Sowohl Piper und Leo, als auch Phoebe und Cole hatten ja jetzt eine kleine Tochter und mit Paige, Lea und Bane würde der Tag einfach nur zauberhaft werden. Piper hoffte die ganze Zeit schon inständig, dass der 24. Dezember wirklich nur aus normaler und nicht auch aus übernatürlicher Sicht zauberhaft werden würde. Sie wollte nicht an Weihnachten auch noch hinter Dämonen herjagen. Neben ihr auf dem Fußboden saß die kleine Melinda und spielte ganz versonnen mit ihren Puppen, die sie zeitweise wieder auf den Kopf stellte und kräftig durchschüttelte. Piper liebte es, Zeit mit ihrer kleinen Tochter zu verbringen. Sie hatte sich schon immer eigene Kinder gewünscht und war nun froh, dass es trotz aller Widrigkeiten endlich geklappt hatte: sie und Leo waren Eltern geworden. Alleine bei dem Gedanken an ihre kleine Familie und an ihren liebevollen Ehemann erschien ein sanftes Lächeln auf Pipers Gesicht und ihre Augen strahlten während sie den Teig für die nächsten Plätzchen umrührte. Als Piper gerade einen kleinen Seitenblick auf ihre Tochter werfen wollte, stieß sie aus Versehen eine Schüssel mit einem weiteren Teig von der Arbeitsplatte. Sofort stellte sie die Schüssel, die sie gerade in der Hand hielt, auf den Tisch und wollte, die Zeit anhalten, als die Schüssel mitten in der Luft stehen blieb. Melinda hatte sie schon erstarren lassen. Anschließend zog sie sich am Tischbein hoch und ging mit kleinen wackeligen Schritten auf die Schüssel zu. Piper lächelte stolz. Schon seit einiger Zeit versuchte Melinda immer wieder, ihre ersten Ausflüge auf eigenen Beinen zu unternehmen, aber sie war immer nach kurzer Zeit wieder hingefallen. Diesmal schaffte sie es aber bis zu der Schüssel, hob sie aus der Erstarrung und überreichte sie ihrer Mutter. Piper glaubte, auch auf dem Gesicht ihrer Tochter ein stolzes Lächeln zu sehen. „Da, Mummy!“ meinte die Kleine. Piper hob sie lächelnd hoch und nahm sie in den Arm. Zärtlich strich sie ihr eine kleine Strähne ihrer dichten, braunen Haare, die mittlerweilen schon fast schulterlang waren, aus dem Gesicht. „Das hast du super gemacht, meine Süße!“ meinte sie und gab ihrer Tochter ein kleines Küsschen. In diesem Moment erschien hinter den beiden Leo in den üblichen blau – glänzenden Punkten. Melinda lächelte strahlend und klatschte in ihre kleinen Hände. Es gefiel ihr immer wieder, wenn ihr Vater auf magische Weise im Halliwell Manor erschien. Da bildeten sich um die Kleine selbst blau – glänzende Punkte und nur kurze Zeit später erschien sie in den Armen ihres Vaters wieder. Dieser begrüßte seine Tochter mit einem zärtlichen Kuss auf die Wange. „Hallo, meine Süße! Hallo Liebling!“ begrüßte er auch Piper. Melinda schmiegte sich an ihn. „Daddy!“ murmelte sie leise.

Auch Bane hatte den Duft von Pipers köstlichen Plätzchen wahrgenommen und hatte sich ins Wohnzimmer gesetzt, um sich mit Fernsehen davon abzulenken, dass er jetzt nur zu gerne schon probieren würde. In diesem Moment öffnete sich die Tür des Halliwell Manors und Paige kam herein. Sie schüttelte sich kurz, da es draußen schon unangenehm kalt war und hängte ihren Mantel in die Garderobe. Sie wollte schon ins Wohnzimmer gehen, da sie dachte, dass Phoebe dort wäre, als sie Bane erkannte. Es war ja nicht so, dass sie ihn nicht mochte, aber sie fühlte sich in seiner Gesellschaft immer so furchtbar nervös. Sie traute sich schon fast nicht mehr, in überhaupt anzusehen, geschweige denn, mit ihm zu reden. Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie sagen, dass sie sich in ihn verliebt hatte, aber jedes Mal, wenn sie so etwas dachte, spreizte sich die kleine Stimme in ihren Gedanken sofort wieder. „Hör auf damit, Paige! Er war mit Prue zusammen! Der ist nichts für dich! Außerdem wird er dich sowieso nicht mögen!“ Um so einer unangenehmen Situation von vorne herein aus dem Weg zu gehen, versuchte Paige möglichst leise am Wohnzimmer vorbeizugehen, um Banes Aufmerksamkeit gar nicht erst auf sie zu lenken. Aber Bane hatte die Tür ins Schloss fallen hören und sah Paige nun, an der Tür vorbeigehen. „Hallo Paige!“ begrüßte er sie und lächelte. Paige sah unwillkürlich zu ihm hin und bei seinem Lächeln lief ein Schauer über ihren Rücken. Dabei hätte sie nicht einmal sagen können, dass er unangenehm war. „Ha... hallo Bane!“ erwiderte Paige den Gruß. Bane konnte seine Augen fast nicht mehr von Paige abwenden, aber auch bei ihm meldete sich ein kleine Stimme. „Hör auf damit, Bane! Was machst du da? Sie ist Prues Schwester und du hast vor kurzem erst erfahren, dass Prue gestorben ist! Außerdem will sie sowieso nichts von dir!“ erklärte die Stimme ihm und schließlich wandte er sich wieder zum Fernseher. Paige atmete erleichtert aus, dass die unangenehme Situation wieder vorüber war. Schon wollte sie die Treppen nach oben gehen, als ihr der wunderbare Geruch in die Nase stieg. „Mh, Pipers Plätzchen!“ murmelte sie versonnen und hatte Bane darüber wieder vergessen. Schnell ging sie in die Küche. Vielleicht konnte sie ja etwas vom Teig naschen.

Nur kurze Zeit später klingelte es an der Haustüre. „Ich geh schon!“ rief Phoebe lautstark durch das ganze Haus. Sie war gerade mit Grace auf dem Weg nach unten gewesen, um ihrer kleinen Tochter das Fläschchen zu machen, als es geläutet hatte. Schnell ging sie zur Türe und riss sie schwungvoll auf. „Hallo Darryl!“ rief sie dem Polizeibeamten des San Francisco Police Departement fröhlich entgegen. „Hallo Phoebe! Kennst du diesen Mann?“ begrüßte Darryl sie und trat einen Schritt zur Seite. Hinter ihm kam ein junger, braun gebrannter und auch sonst ziemlich gutaussehender junger Mann die Treppe nach oben. Phoebe musterte ihn eindringlich von oben bis unten. „Nein, tut mir leid, ich kenn ihn nicht! Wieso denn?“ „Naja, er kam heute zu mir auf das Revier und hat mich gebieten, ihn hierher zu führen!“ „Seltsam! Kommt erst mal rein!“ meinte Phoebe und trat einen Schritt zur Seite, so dass Darryl und der Fremde ins Manor gehen konnten. „Ach ja, er hat gesagt, er möchte zu den mächtigen Drein! Ich hoffe, ich habe keinen Fehler gemacht, ihn hierher zu bringen, aber er sah nicht aus wie ein Dämon!“ erklärte Darryl Phoebe leise, so dass es der Fremde nicht unbedingt hören konnte. Phoebe nickte leicht. Bis jetzt konnte sie selbst auch nicht beurteilen, ob es ein Fehler gewesen war, ihn hierher zu bringen. „Leute! Kommt mal alle her! Es ist wichtig!“ rief sie wieder durchs Haus. Hier war eindeutig ein Familienrat gefordert. „Okay, dann kümmert ihr euch darum! Ich muss jetzt nämlich wieder zum Revier! Bei mir stapelt sich die Arbeit!“ erklärte Darryl seufzend. Manchmal hätte er wirklich lieber ein Leben voller Dämonen als ständig irgendwelchen Kleinkriminellen in San Francisco hinterher zu jagen. „In Ordnung! Bis bald dann mal!“ verabschiedete Phoebe ihn und schloss die Tür hinter ihm zu. Langsam trudelten die einzelnen Mitglieder der Familie ein und als Letzte erschien Paige, die sich noch immer genüsslich die Finger abschleckte. Sie hatte von Pipers Plätzchenteig kosten dürfen und lächelte nun glücklich. Im Vorbeigehen musterte sie den fremden Mann neugierig, bevor sie sich im Wohnzimmer neben Lea auf die Couch setzte. Phoebe setzte sich mit Grace zu Cole, der neben Bane Platz genommen hatte. Piper mit Melinda und Leo teilten sich wieder einmal einen Sessel und der fremde Mann, der bisher noch kein Wort gesagt hatte, erhielt einen eigenen Sessel. Nun war wirklich nicht mehr der geringste Platz frei und Phoebe warf Cole einen bedeutungsvollen Blick zu. Das war genau das, was sie meinte. Sie hasste es, so wenig Platz und Privatsphäre zu haben. Außerdem, was wäre wenn Piper oder sie noch ein Kind bekommen würden, oder wenn Paige einen Freund finden würde, der hier einziehen würde? Dann wäre das Haus wirklich restlos überfüllt. Nein, für sie stand fest, dass sie so bald wie möglich ausziehen wollte. Aber es sollte auch nicht zu weit weg von ihren Schwestern sein. Schließlich war es für die ständigen Kämpfe gegen Dämonen einfach besser, nahe zusammen zu wohnen und außerdem fühlte sie sich manchmal als Mutter einfach immer noch überfordert und benötigte die Hilfe von Piper. „Danke, dass ihr mich empfangen habt!“ unterbrach der Fremde da plötzlich Phoebes Gedankengang. Jeder Einzelne hier im Zimmer sah den Mann an, sogar Melinda. „Ich bin Ares...“ begann er, sich vorzustellen, als er schon von Lea unterbrochen wurde. „Ares? Etwa wie der griechische Gott des Krieges?“ fragte sie neugierig. Ares lächelte nachsichtig. „Nein, nicht wie der Gott, sondern der Gott!“ meinte er. Die drei Schwestern sahen sich erstaunt an und auch Cole und Leo bedachten den Mann mit ziemlich überraschten Blicken. Es war wirklich nicht alltäglich, dass ein so mächtiger Gott bei den Halliwells mal eben so vorbeischaute. „Und was können wir für dich tun?“ fragte Piper, nachdem sie sich von ihrer ersten Überraschung erholt hatte. „Nun, auf dem Olymp herrscht momentan Krieg. Hades hat seine gesamte Unterwelt mobilisiert um Zeus vom Thron zu stürzen.“ „Und was geht uns das an?“ fragte Phoebe vorsichtig.
 
Sie verstand nicht ganz, was die drei Hexen damit zu tun hatten. „Nun ja, er hat kurz zuvor an einem großen Fest auf dem Olymp teilgenommen und dabei anscheinend etwas in die Speisen und die Getränke gemischt. Etwas, das wir Götter nicht entdecken konnten und nun haben die meisten von uns keine Kräfte mehr! Hades wird den Olymp einfach überrennen! Und sollte dies passieren, dann wird das auch hier auf der Erde folgen haben: Hades könnte dann schalten und walten, wie er will! Er würde Tod und Verderben über die Menschheit bringen und nichts könnte ihn mehr aufhalten! Es würden Zustände herrschen, wie zu den Zeiten der Titanen!“ erklärte Ares weiter. Alle warfen sich besorgte Blicke zu. Das hörte sich nicht gut an. „Aber was können wir da tun? Wir sind doch nur Hexen! Gegen einen Gott haben wir auch keine Chance!“ meinte Piper und hielt Melinda davon ab, an ihrem Pullover herumzukauen. „Ihr seid Hexen! Dadurch habt ihr viel Verständnis für Magie! Und ihr habt von Natur aus schon sehr große Kräfte! Mit ein bisschen Hilfe von Seiten der Götter würden sie auch noch um einiges größer werden!“ „Aber... warum nehmt ihr dann nicht Leute wie Herkules?“ fragte Phoebe. Sie hatte keine Lust, sich in die Streitereien der mächtigen Götter einzumischen. „Hast du denn gar keine Ahnung von Mythologie? Herkules ist tot!“ warf aber Lea ein. Sie interessierte sich sehr für griechische Sagen und Legenden und kannte sich daher auch ziemlich gut aus. „Genau!“ stimmte Ares zu. „Die Halbgötter sind alle schon gestorben, da sie im Gegensatz zu den Göttern nicht unsterblich sind und wie die Menschen im Alter sterben! Wir würden euch für die Zeit, in der ihr an unserer Seite kämpft, Götterkräfte verleihen und sobald euer Job erledigt ist, könnt ihr wieder zurückkehren!“ Die drei sahen zuerst sich und dann Leo und Cole nachdenklich an. Sie wussten nicht genau, was sie tun sollten. Ares musterte sie und bemerkte ihre Unentschlossenheit. Aber Zeit zum Überlegen hatten sie nicht! Er schnipste kurz mit seinen Fingern und verschwand gleich darauf. Piper, Phoebe und Paige spürten in sich ein seltsames Zerren, als würde sie jemand irgendwo hin ziehen. Piper und Phoebe gaben ihre Töchter geistesgegenwärtig an ihre Männer. „Schatz, nimm noch die Plätzchen aus dem O....“ begann Piper noch, als die drei Schwestern auch schon verschwunden waren.

Als Piper, Phoebe und Paige ihre Umgebung wieder wahrnehmen konnten, waren sie von Nebel umgeben. „Ich seh ja gar nichts!“ schimpfte Phoebe vor sich hin und wedelte mit ihrer Hand vor ihrem Gesicht herum, um ihre Sicht zu verbessern, was allerdings nicht half. „Wo sind wir eigentlich?“ fragte Paige, die sich neugierig umsah. „Wir sind auf dem Weg zum Olymp! Folgt mir!“ hörte man da Ares Stimme nur knapp von den dreien entfernt und schließlich erkannten sie seine schattenhaften Umrisse. Langsam und vorsichtig gingen sie ihm nach, da sie den Boden unter ihren Füßen nicht erkennen konnten. „Wo sind wir?“ fragte Piper, die sich in der griechischen Mythologie überhaupt nicht auskannte und so nicht wusste, wo sich der Olymp der Legende nach befand. „In Griechenland!“ erklärte Ares und ging weiterhin zielstrebig voraus. „O mein Gott!“ meinte Piper nur und hoffte, dass Leo sie noch gehört hatte, denn sonst würden jetzt ihre Plätzchen, die sich auf der anderen Seite der Erdkugel befanden, verbrennen. „Wenn wir schon beim Thema sind, ihr seid jetzt Götter!“ erklärte Ares da weiter. Piper, Phoebe und Paige sahen sich zuerst verwundert an und dann an sich herunter. Sie trogen weiße Togas, die mit Bordüren bestickt waren. „Oje, so was ist doch schon seit Jahrhunderten out!“ murmelte Phoebe leise vor sich hin. „Und was für Götter sind wir?“ wollte Paige wissen. Sie fand die ganze Sache äußerst interessant und war schon darauf gespannt, die anderen Götter zu treffen. „Ihr seid die drei Göttinnen für Magie!“ erklärte Ares. „Wir haben eure Kräfte mit Hilfe unserer eigenen Götterkräfte vergrößert! Ihr werdet erstaunt über das Ausmaß sein! Und dadurch, dass wir mit unseren Kräften nachgeholfen haben, könnt ihr auch eure Gestalt beliebig verändern! Aber vergesst nicht, sobald diese Aufgabe erledigt ist, habt ihr nur wieder eure alten Kräfte!“ ermahnte er die drei, aber Phoebe hörte ihm schon überhaupt nicht mehr zu. „Wir können unsere Gestalt beliebig verändern?“ fragte sie mit leuchtenden Augen und wartete gar keine Antwort mehr ab. Sie schloss ihre Augen und konzentrierte sich. „Und, was sagt ihr?“ fragte sie neugierig. Piper und Paige sahen ihre Schwester an und beiden klappte vor Überraschung die Kinnlade nach unten. „Phoebe!“ keuchte Piper nur und sah ihre Schwester ungläubig an. Sie hatte sich äußerst lange, blond gelockte Haare gezaubert. Paige fing an zu lachen. „Also ich finde das cool! Sieht lustig aus!“ meinte sie und auch Phoebe lachte. „Ich wollte schon immer mal ausprobieren, ob mir blond noch steht!“ erklärte sie und betrachtete eine ihrer neuen Haarsträhnen. Dann sah sie zu Piper, die sie immer noch völlig entgeistert ansah. Ihr hatte es vor ungefähr drei Jahren schon nicht gefallen, als Phoebe ihre Haare hatte blond färben lassen, aber das war noch um einiges schlimmer. „Keine Panik, Schwesterherz! Das bleibt ja nicht für immer so!“ versuchte sie sie aufzumuntern. „Wir sind da!“ unterbrach Ares das Gespräch der drei Schwester. Mittlerweilen hatte der Nebel sich gelichtet und sie standen vor dem sonnüberfluteten Olymp. Nur noch ein Gittertor trennte sie von der sagenhaften Heimat der mächtigen Götter. Dieses Tor ließ die drei schon erahnen, was sie auf dem Olymp erwarten würde, denn es war sehr kunstvoll geschmiedet und es glänzte nicht wie normales Eisen, sondern so, als wäre es aus reinstem Marmor gefertigt worden. Als die vier auf das Tor zutraten, öffnete es sich von selbst und gewährte ihnen den ersten Blick auf das wunderschöne von Hügeln durchzogene Land. Die Wiesen waren saftig und jeder Baum und jeder Strauch blühte und trug Früchte. Die verschiedensten Tiere waren anzutreffen und auf dem höchsten Hügel lag ein großer, von Säulen umgebener, Tempel, der wie das Tor schon im hellen Licht glänzte. Dorthin wandte sich Ares und die drei folgten ihm, während sie die wunderbare Natur bestaunten. Es war einfach herrlich hier und alle drei spielten mit dem Gedanken wie schön es wäre, hier Urlaub zu machen. Während sie sich dem Tempel näherten, konnten sie immer deutlicher mehrere Personen erkennen, die sie dort erwarteten. Besonders ein Mann stach wegen seiner Größe und seiner gewaltigen Muskeln unter den anderen hervor. Die drei Schwestern vermuteten richtig, dass es sich hierbei um Zeus handelte. Er lächelte ihnen freundlich entgegen, aber man merkte genau, wie angespannt er war. „Ich grüße euch, mächtige Hexen!“ wandte er sich an die drei Schwestern, aber dann sofort wieder an Ares. „Du hast schon fast zu lange gebraucht! Sie werden jeden Moment hier sein!“ erklärte er. „Es tut mir leid, o Zeus!“ entschuldigte sich Ares in einer unterwürfigen Verbeugung. „Entschuldigt, aber wer wird jeden Moment hier sein?“ fragte Phoebe. Keiner der Götter antwortete auf ihre Frage, lediglich Zeus wies mit seiner Hand in die Richtung, aus der die mächtigen Drei gekommen waren. Sie drehten sich um und erkannten, dass auf dem ganzen Gelände skelettartige Gestalten waren, die sehr rasch auf den Tempel zukamen. „Was sind denn das für Dinger?“ fragte Paige und betrachtete die Wesen angewidert. „Das sind die Untoten, die Hades heraufbeschworen hat. Es sind Menschen, deren Seelen keine Ruhe fanden, da sie entweder kein Geld für den Fährmann der Totenwelt bei sich hatten, oder gar nicht begraben worden sind. Ihre Seelen sind für immer verloren und Hades benutzt sie nun zum Kampf gegen uns.“ erklärte Zeus und zog sein Schwert aus der Scheide. Piper beobachtete diese Tatsache misstrauisch. Auch wenn sie sich nicht sonderlich gut in der griechischen Mythologie auskannte, wusste sie dennoch, dass Zeus der Gott des Blitzes war. Darum wunderte es sie auch, dass er nicht mit seiner Kraft kämpfte. „Entschuldigt bitte, aber warum benutzt ihr nicht eure Blitze?“ fragte sie ihn deshalb. „Auch ich habe Hades List nicht bemerkt und meine Kräfte verloren! Im Moment ist dies meine einzige Waffe!“ erklärte er Piper. Daraufhin musterten die Schwestern alle anwesenden Götter und stellten fest, dass fast alle von ihnen ihre Schwerter gezogen hatten. Das jagte den dreien doch ein wenig Angst ein. Wie sollten sie mit vielleicht zwei oder drei anderen Göttern diese Untoten töten können? Hades Armee war nun am Fuße des Tempels angekommen und die Götter begannen den Kampf. Piper, Phoebe und Paige standen immer noch unschlüssig auf den Stufen des Tempels. Schließlich entschloss sich Piper als erste, den Göttern beizustehen und setzte ihre Fähigkeit ein, Dinge explodieren zu lassen. Und Ares hatte nicht zu viel versprochen: Pipers Kraft war gewaltig gewachsen. Durch diese eine Handbewegung explodierten gleich zehn der angreifenden Untoten. Pipers Augen blitzten auf. „So gefällt mir das!“ rief sie ihren Schwestern zu und mischte sich ins Kampfgetümmel. Ermutigt von den gewaltigen Fähigkeiten ihrer Schwester folgten ihr Phoebe und Paige.

„Was ist denn da oben los? Wer sind die drei?“ fragte Hades überrascht und zornig. Er beobachtete die Entwicklungen der Schlacht durch die Kristallkugel der Meuren, der Schicksalsgöttinnen. „Die Götter haben sich Verstärkung geholt!“ erwiderte eine der drei. „Nein! Wie? Wer sind die drei? Sagt es mir!“ fuhr er die Meuren an. Wieso hatten sie ihm nicht schon eher von dieser gefährlichen Entwicklung berichtet? „Es sind Hexen! Sie sind die mächtigen drei! Aber sie haben die Kräfte von Göttern!“ erklärte wieder eine der drei. Durch die Kristallkugel konnte man sehen, wie Piper von einem der Untoten schwer verletzt wurde und zu Boden fiel. Die Meuren lächelten und mit einer kleinen Handbewegung erschien Pipers Lebensfaden vor ihnen.
 
Eine hielt ihn fest, während die andere schon die Schere bereit hielt, um ihn durchzuschneiden, womit Pipers Leben beendet wäre. In diesem Moment lief Paige zu ihrer Schwester und innerhalb von nur einer Sekunde war Piper wieder geheilt, da auch Paiges Fähigkeit um einiges gewachsen war. „Sagtet ihr nicht, sie sind Götter? Wieso können sie dann sterben?“ fragte Hades, der die Geschehnisse beobachtet hatte, verwirrt. „Wir haben nicht gesagt, dass sie Götter sind, sie haben nur göttliche Kräfte!“ erwiderten alle drei Meuren gleichzeitig und ließen auch die Schicksalsfäden von Phoebe und Paige erscheinen, da die drei ständig verwundet wurden. Aber Paige heilte sie immer wieder und mit ihrer größeren Kraft konnte sie nun auch sich selbst heilen. Hades blickte wütend in die Kristallkugel, als sein Blick auf die drei Lebensfäden fiel. „Schneidet sie durch!“ herrschte er die Meuren an. „Nein! Erst wenn es Zeit für sie ist, zu sterben!“ erwiderten die drei fest. Aber Hades achtete nicht mehr auf sie. Er hatte eine neue Chance gesehen, die Götter doch noch zu besiegen. Von einer gewaltigen Druckwelle wurden die Meuren zur Seite geschleudert und Hades hob kalt lächelnd die Schere auf.

Piper, Phoebe und Paige waren mittlerweilen ziemlich erschöpft. Sie waren es überhaupt nicht gewöhnt, gegen so viele Gegner gleichzeitig zu kämpfen und ständig ihre Kräfte einzusetzen. Schließlich schloss Piper kurz die Augen, konzentrierte sich und setzte ihre Fähigkeit ein, die Zeit anzuhalten. Und da ihre Kraft von den Göttern vergrößert worden war, erstarrte jeder einzelne Untote auf dem ganzen Olymp. Nur noch die Götter und die mächtigen Drei bewegten sich noch. Genau in diesem Moment schnitt Hades in der Unterwelt unter lautem Schimpfen der Meuren die Lebensfäden der drei durch. Auf dem Olymp fielen die mächtigen Drei leblos zu Boden und ihre Seelen wanderten hinab in den Hades. Die Zeit lief wieder weiter.
 
Danke, danke, danke für eure total lieben Feedbacks! Da weiß ich gar nicht mehr, was ich sagen soll...
 
Und was ist mit den anderen? Hat sonst niemand was zu sagen? Eure Meinung würde mich nämlich schon interessieren, also postet ruhig! Egal, ob Kritik, Anregungen, oder Lob ;) Bin für alles offen!
 
Weisst du, ich hab nichts gepostet, weil ich einfach sprachlos war *g*

nein, spass beiseite... bin bis jetzt noch nciht dazu gekommen... aber das hol ich jetzt nach

der erste Teil des Finals ist einfach genial. Bin schon gespannt, was du dir einfallen lässt, für den zweiten teil...
 
also, wenn du hören willst, ob es eine nächste staffel geben soll, dann gibt es hier die antwort .... jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
 
Danke für euer Feedback! Freut mich, dass ihr auch noch gepostet habt ;) *g*

Also, so wie es momentan aussieht, werde ich dann ja wohl noch eine 7. Staffel schreiben! *g* Aber wie gesagt, gibt es davor auf alle Fälle erst noch eine andere FanFic! Mehr wird noch nicht dazu gesagt... ;)

Ich hoffe, dass ich euch das Finale evtl. morgen spätestens aber am Sonntag präsentieren kann!
 
So, jetzt hab ich es endlich geschafft! Hier kommt der finale Part des Finales! *g* Ich wünsch euch viel Spaß mit


Episode 22 - Battle of gods 2

Während auf dem Olymp die drei Schwestern zu Boden fielen, sprang Leo im Halliwell Manor auf. Er hatte die drei die ganze Zeit über seine Sinne beobachtet und spürte nun, dass sie tot waren. „Was ist los?“ riefen Cole, Lea und Bane fast gleichzeitig, als Leo mit erstarrtem Gesichtsausdruck zur Decke blickte. „Nein, das kann nicht sein!“ murmelte er leise und senkte langsam seinen Kopf. Er sah Cole an und dieser erkannte Tränen in seinen Augen aufsteigen. „Nein...“ murmelte er, als er verstanden hatte, was Leo meinte. Auch Bane und Lea begriffen langsam und sahen schockiert zu Leo und Cole. Es war einfach unmöglich. Die mächtigen drei konnten nicht tot sein. „Aber wir... wir...“ begann Cole. Er wollte eigentlich sagen, dass sie etwas unternehmen mussten, aber er brachte es nicht über die Lippen, bei dem Gedanken daran, dass seine Frau tot war. „Ich weiß!“ meinte Leo nur leise. Er hatte den gleichen Gedanken gehabt wie Cole. „Kannst du das?“ fragte er ihn. Cole nickte nur leicht. Mit seinen Kräften konnte er sich überall hin schimmern, sogar durch die Zeit, also warum sollte es nicht möglich sein, ihn und Leo auf den Olymp zu bringen? Bane sah die beiden verständnislos an. „Was meint ihr? Was habt ihr vor?“ fragte er. Er selbst spürte ebenfalls großen Schmerz und wusste jetzt sicher, dass er sich in Paige verliebt hatte. Er wollte sie nicht verlieren, er wollte nicht noch einmal das Gleiche durchmachen wie bei Prue. „Wir werden zu ihnen gehen!“ erklärte Leo ihm. „Ich komme mit!“ Leo hatte nicht die Kraft, ihm zu widersprechen. Er wusste, dass Bane mitkommen würde, wenn er wollte. Er sah zu Lea. „Was ist mit dir?“ fragte er sie. „Ich würde schon gerne mitkommen und euch helfen, wenn es nur irgendwie geht, aber ich glaube, dass ich besser auf die Kinder aufpasse! Bringt sie wieder zurück...“ erklärte sie Leo und Tränen liefen über ihre Wangen. Sie sah die Halliwells mittlerweilen als ihre eigene Familie an und konnte und wollte nicht glauben, dass Piper, Phoebe und Paige tot sein sollten. Leo nickte ihr noch einmal zu und ging dann zu Cole, bei dem auch schon Bane stand. Cole legte seine Hand auf die Schultern der beiden anderen und schimmerte sich zum Olymp.

Die drei Männer erschienen knapp vor den Stufen zum Tempel. Überall auf den Wiesen davor lagen die vielen Untoten leblos auf dem Boden. Die Götter hatten auch ohne Hilfe der mächtigen Drei den ersten Angriff zurückschlagen können. Aber sie waren geschwächt worden. Eine zweite Attacke würden sie nicht überstehen und Hades wusste das. Er sammelte nur noch weitere Streitkräfte, bevor er zum finalen Schlag ausholen würde. Aus dem Tempel drang ein leiser Trauergesang zu Leo, Cole und Bane und die drei wussten, dass er Piper, Phoebe und Paige galt. Langsam erstiegen sie die Stufen und öffneten möglichst leise die doppelflügelige Eingangstür. Im Tempel waren alle Götter versammelt und unterhielten sich leise. Auf einem kleinen Podest standen drei Steinbahren, auf denen die mächtigen Drei ruhten. Ihre Gesichter waren bleich und Leo taumelte fast bei diesem Anblick. Cole hielt ihn fest, obwohl auch er sich fühlte, als würden seine Beine gleich nachgeben. Ohne auf die Götter ringsherum zu achten gingen die drei auf die Bahren zu. Leo nahm Pipers Hand. Sie war kalt und steif. Er zog Piper zu sich und presste ihren leblosen Körper an sich. Tränen liefen über sein Gesicht und verloren sich in Pipers Haaren.
Cole sah zuerst lange auf Phoebe. Er hatte Angst, sie zu berühren, da er dann erkennen würde, dass sie wirklich tot war. Schließlich übermannte ihn das Gefühl, sie noch einmal spüren zu wollen und er küsste ihre kalten Lippen zärtlich.
Bane stand derweil einfach neben Paige und betrachtete sie. Auch er hatte Tränen in den Augen. Es konnte doch nicht sein, dass er wieder eine Frau verloren hatte, die er geliebt hatte. Er hatte es erst viel zu spät bemerkt und es ihr so nie sagen können.
Schließlich trat Zeus an die drei heran. „Es tut mir leid, aber wir konnten nichts tun. Anscheinend haben die Meuren ihre Lebensfäden durchtrennt, ohne dass sie in Gefahr waren. Oder Hades hat es getan...“ murmelte er leise. „Soll das heißen, sie sollten überhaupt nicht tot sein?“ fragte Cole, da Leo zu keinem Wort fähig war. Zeus nickte nur leicht. „Warum unternehmt ihr dann nichts?“ „Wir können nicht einfach in die Unterwelt marschieren und ihre Seelen zurückholen! Es ist das Reich von Hades!“ erklärte einer der anderen Götter. „Aber ihr seid die Götter! Ihr seid so gut wie allmächtig und sie wollten euch helfen!“ fuhr Cole auf. Seine Trauer war mittlerweilen Wut über die Unsterblichen gewichen, die seine Frau und seine Schwägerinnen einfach so sterben lassen wollten. „Das könnt ihr doch nicht machen!“ „Es tut uns leid! Wir haben auch so schon genug Probleme! Hades wird bald erneut angreifen!“ erklärte Zeus weiter, wurde aber gleich wieder von Cole unterbrochen. „Das sind sie also für euch? Ein Problem?! Sie wollten euch helfen und sind wahrscheinlich ohne jeglichen Grund gestorben! Ihr habt sie nicht einmal über die Sache nachdenken lassen und nun wollt ihr ihnen nicht helfen? Was seid ihr für Götter? Ihr könnt doch nicht so herzlos sein!“ schrie Cole. Seine Worte hallten im Tempel wieder und die meisten Götter senkten beschämt den Kopf. Sie wussten, dass er recht hatte, aber sie konnten sich Zeus Befehl nicht einfach widersetzen. „Es tut mir leid!“ meinte Zeus noch einmal und wandte sich dann ab. „Folgt mir!“ wies er die anderen Götter an und sie verließen den Tempel, um den letzten Angriff von Hades Armee zu erwarten.
„Nein!“ schrie Cole auf und schmiss einen seiner Energiebälle gegen eine der kunstvoll verzierten Säulen des Tempels. Er musste seiner Trauer durch Wut Platz machen. Immer wieder schmetterten Energiebälle gegen die Wände und gegen die Einrichtungen des Tempels, aber Cole wurde immer noch nicht ruhiger. Leo und Bane standen immer noch bei Piper und Paige. Schließlich stand Leo auf, ging langsam zu Cole und legte ihm seine Hand auf die Schulter. Sie zitterte zwar, aber sie beruhigte Cole und er brach weinend auf dem Fußboden zusammen. Was sollte er nur ohne Phoebe tun? Sie war es doch, die ihm den rechten Weg gezeigt hatte und ihn nie aufgegeben hatte. Er konnte doch Grace nicht ohne ihre Mutter aufwachsen lassen. Draußen begann der Kampf wieder zu toben.

Sanft legte Lea Melinda und Grace in ihre Wiegen. „Macht euch keine Sorgen! Eure Daddys werden das schon schaffen! Sie werden eure Mummys zurückholen!“ erklärte sie den beiden, gab ihnen einen Gute – Nacht – Kuss und ging dann nach draußen. Leise schloss sie die Tür hinter sich und fing fast augenblicklich wieder an zu weinen. Sie konnte vielleicht vor den beiden kleinen Mädchen optimistisch sein, aber nicht, wenn sie alleine im Manor stand und ständig an Piper, Phoebe und Paige denken musste. Oder an Leo, Cole und Bane, die noch nicht wieder zurückgekommen waren.

Die großen Türen zum Tempel öffneten sich und eine wunderschöne junge Frau trat ein. Schnell ging sie zu den drei Männern. „Schnell, ihr habt nicht viel Zeit! Ich finde, ihr habt völlig recht und jemand muss den dreien helfen! Aber ich werde gebraucht! Ihr müsst selbst in den Hades und sie zurückholen, aber passt auf euch auf!“ erklärte sie ihnen. „Wer seid ihr?“ fragte Leo nach. Seine Augen waren immer noch rot von seinen Tränen, aber nun, da sie eine Chance hatten Piper und ihre Schwestern zu retten, hatte er wieder etwas, für das er hoffen konnte. Die Frau lächelte. „Ich bin Aphrodite, die Liebesgöttin, und darum kann ich es nicht ertragen, wenn ich Liebende leiden sehe! Hier!“ erklärte sie und streute ein geheimnisvolles Pulver auf die drei. Wie schon vorher bei ihren Frauen spürten sie das Gefühl, weggerissen zu werden und nur wenige Sekunden später waren sie verschwunden. Aphrodite hoffte, dass sie es schaffen würden und eilte dann wieder dem Kampf zu.
 
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Kurze Zeit später fanden sich die drei Männer in einer Höhle wieder, die stark nach Schwefel und Verwesung roch. Im ersten Moment rümpften sie alle die Nase über den ekelerregenden Geruch. „Und wo müssen wir jetzt hin?“ fragte sich Leo laut und sah sich um. „Naja, hier wird ja wohl kaum ein Wegweiser rumstehen mit der Aufschrift: Hier geht’s zu Hades!“ brummte Cole missmutig. Diese Höhle erinnerte ihn stark an die Unterwelt und jeder Gedanke an sein früheres Leben war ihm zuwider. „Wir folgen dem Fluss!“ meinte Bane nur. „Welchem Fluss?“ fragte Leo überrascht und Bane deutete neben sich. Tatsächlich ruhte dort ein graues seichtes Wasser in seinem Bett. Allerdings hörte man nicht das übliche Plätschern, denn dieser Fluss war der Styx, der Unterweltfluss, in dem sich die Seelen der Verstorbenen befanden. Nach einem angewiderten Blick in das Gewässer von Cole und Leo folgten sie dessen Lauf stromabwärts.
Nachdem sie einige Zeit lang ohne miteinander zu sprechen marschiert waren, hörten sie plötzlich ein leises Knurren. „Wer hat hier nichts gegessen?“ fragte Cole in die Runde, aber Leo und Bane sahen ihn nicht an, sondern blickten mit starren und großen Augen vor sich. „Was ist denn? Ihr seht aus, als hättet ihr einen Geist gesehen!“ meinte Cole und drehte sich dann um. Auch er erstarrte bei dem Anblick, der sich den dreien bot. Vor ihnen stand ein riesiger dreiköpfiger Hund, dessen Schwanz aus mehreren Schlangen bestand. „Wo ist bitte das Schild: Achtung, bissiger Hund?“ murmelte Cole leise und betrachtete das furchteinflößende Wesen. „So was gehört dem Tierschutzverein gemeldet!“ murmelte er weiter. Cerberus, der Wächter der Unterwelt gähnte nur leise. Er hatte die Eindringlinge noch nicht bemerkt. „Und jetzt?“ fragte Bane so leise wie möglich. Er war nicht daran interessiert, das Tier aufzuwecken. „Wir versuchen uns vorbeizuschleichen!“ erklärte Leo und ging voran. Ganz langsam tastete er sich vorwärts, bemüht, ja kein Geräusch zu verursachen. Doch wie hätte es anders sein sollen, witterte der Höllenhund die drei und schlug knurrend seine Augen auf. „Lauft!“ schrie Leo nur noch. „Denkst du, ich wäre stehen geblieben und hätte mich fressen lassen?“ rief Cole ihm zu, der neben ihm lief. So schnell sie konnten liefen die drei davon, hinter sich den wütenden Cerberus.
Doch da bekamen sie ein weiteres Mal unerwartete Hilfe. Zwischen ihnen und dem Höllenhund erschien Hermes, einer der wenigen Götter, der seine Kräfte noch hatte. „Platz!“ schnauzte er den Hund an, der ihm auch sofort gehorchte und nun eher wie ein übergroßes Schoßhündchen, als wie ein gefährlicher Wächter wirkte. „Viel Glück!“ rief Hermes Leo, Cole und Josh noch zu, bevor er wieder auf den Olymp verschwand, hoffend, dass Zeus seine Abwesenheit nicht bemerkt hatte.

„Das war knapp!“ murmelte Bane, der immer noch völlig außer Atem war. Die drei versuchten nun möglichst schnell möglichst weit weg von dem grausigen Höllenhund zu gelangen, da sie dem Frieden nicht so recht trauten. Langsam wurde der Fluss schmäler und wand sich schließlich nach links, während der Weg immer breiter wurde und Leo, Cole und Bane nach rechts weiter führte. Die drei Männer gingen jetzt langsamer, da sie jeder Zeit befürchten mussten, auf Hades zu treffen. „Wie seid ihr an Cerberus vorbeigekommen?“ fuhr sie da aber auch schon dessen Stimme aus dem Dunkel an. Keiner der drei wusste, wie er reagieren sollte. „Ist ja eigentlich egal! Ihr seid unbefugt hier eingedrungen, ihr seid ja schließlich nicht tot. Daher werden wir das wohl ändern müssen...“ meinte er und in seiner Hand wuchs eine Flamme. Da trat Cole vor. In seinen Augen schimmerte Wut und Zorn über den Mann, der für den Tod seiner Frau verantwortlich war. „Wir sind nur hier, um unsere Frauen zurückzuholen, die deinetwegen völlig grundlos gestorben sind!“ fauchte er. Hades sah Cole überrascht an. Noch nie hatte jemand gewagt, sich ihm gegenüber so respektlos zu verhalten. „Ach, das waren eure? Die drei Hexen?“ meinte er und ein süffisantes Grinsen erschien auf seinem Gesicht. „Ich denke, ihr dürft ihnen bald Gesellschaft leisten!“ meinte Zeus weiter, während sowohl sein Grinsen, als auch das Feuer in seiner Hand weiter wuchs. „Und ich denke, du hast sie wohl nicht mehr alle! Zuerst einmal müssen sie sich völlig unfreiwillig in euren bescheuerten Krieg einmischen, weil irgendwelche bescheuerten Götter sich das so einbilden und dabei verbrennen fast die Plätzchen im Ofen. Dann werden wir nicht mal benachrichtigt, als irgendjemand sie einfach sterben lässt und müssen uns dann mit irgendwelchen arroganten Göttern herumschlagen, die sich zu gut sind um ihnen zu helfen. Dann erbarmt sich einer und hilft uns hier runter, wo wir diesen elendigen Gestank ertragen müssen, fast von einem dreiköpfigen Ungetüm verspeist werden und jetzt kommst auch noch du mit deinem arroganten Gehabe und spielst dich als Ober – Macho auf! Ich sage dir, mir reicht es! Wenn ich noch einen Ton höre, dann werde ich wahnsinnig!“ schrie Cole den sichtlich überraschten Hades an und während seiner wütenden Rede wuchs ein riesiger Energieball in seinen Händen. In einem letzten Wutanfall warf er diesen Energieball nach Hades, der so überrascht war, dass er nicht mehr reagieren konnte und gegen die Höhlenwand flog, wo er bewusstlos liegen blieb. Leo trat vor und beäugte den Gott fachmännisch. „Ich denke mal, das ist mindestens eine Gehirnerschütterung zweiten Grades was uns ca. fünf Stunden verschaffen wird!“ erklärte er grinsend, als er wieder zu Cole und Bane zurückkam. Bane klopfte Cole anerkennend auf die Schulter. „Ich möchte nicht, dass du mal so wütend auf mich bist!“ meinte er nur, seinen Blick immer noch auf Hades gewandt. „Solange du mir keinen dreiköpfigen Hund auf den Hals hetzt, hast du nichts zu befürchten!“ meinte Cole nur und die drei machten sich auf die Suche nach den Seelen ihrer Frauen.

„O mein Gott, sind das viele!“ murmelte Leo leise und sah ihn einen großen Teich, in den der Styx mündete. Tausende von Seelen schwammen darin und mit jedem Moment wurden es mehr. Alle drei stand am Ufer und suchten nach Piper, Phoebe und Paige. „Hier! Da sind sie!“ rief Leo und zeigte auf eine Stelle, nicht weit von ihnen. Schnell liefen sie dort hin und Leo nahm Pipers Seele, Cole Phoebes und Bane nahm Paiges. „Und wie kommen wir jetzt wieder nach oben?“ wollte Bane wissen. „Ich denke, das werde ich auch noch schaffen!“ meinte Cole, legte Bane eine Hand auf die Schulter und hakte sich bei Leo unter, da er ja seine zweite Hand brauchte, um Phoebes Seele fest zu halten. Dann schimmerte er sie wieder in den Tempel der Götter auf dem Olymp.

Vorsichtig trugen sie die Seelen der mächtigen drei zu den Steinbahren und ließen sie über ihren Körpern los. Langsam schwebten sie nach unten und vereinigten sich wieder mit ihren Körpern. Nach etwa zwei Sekunden öffneten alle drei mit einem tiefen Atemzug ihre Augen wieder. Ohne ein Wort zu sagen fielen Piper und Phoebe ihren Ehemännern um den Hals. Paige richtete sich auf und sah Bane etwas verlegen an. Sie wusste nicht genau, was sie jetzt tun sollte. Sie wäre ihm ja gerne um den Hals gefallen, aber immer wieder musste sie an Prue denken und konnte es einfach nicht tun.
Langsam drang von draußen der Kampflärm zu den sechs Leuten im Tempel. Schlagartig wurde Piper klar, warum sie eigentlich hier waren. „So, jetzt lasst uns diesen Vollidioten mal kräftig in den Hintern treten!“ meinte Piper nur und ein amüsiertes Funkeln trat in ihre Augen. Leo atmete erleichtert auf. Für einige Stunden hatte er wirklich gedacht, er hätte sie für immer verloren. Nun sprangen auch Phoebe und Paige auf. Piper hatte recht. Sie mussten noch einen Auftrag erledigen. Schnell liefen sie nach draußen, die Männer folgten ihnen etwas langsamer. Völlige Stille signalisierte, dass Piper jeden einzelnen der Untoten erstarren hatte lassen. Die Götter blickten zwar zuerst etwas verwundert zu den wieder auferstandenen mächtigen Drein, machten sich dann aber daran, die Untoten reihenweise auszulöschen.

Etwas später trat Zeus zu den drei Hexen. „Ihr habt großartige Arbeit geleistet und wie ich gerade erfahren habe, haben wir es euren Männern zu verdanken, dass ihr erstens zurückgekehrt seid und zweitens uns die Gefangennahme von Hades erleichtert habt.“ Bei diesen Worten wurde Cole etwas rot, während ihm Leo anerkennend auf den Rücken schlug. „Nun, er wird seine gerechte Strafe erhalten und sich dann wieder um seinen alten Job kümmern, unter Aufsicht, versteht sich!“ erklärte Zeus weiter und lächelte dann. „Da die Wirkung seines Trankes aufgehoben wurde, werden wir heute Abend ein riesiges Fest veranstalten! Es würde mich freuen, wenn wir euch als Ehrengäste begrüßen dürften!“ Natürlich stimmten die sechs zu.

Bane saß nach dem großen Festessen etwas abseits in der Dunkelheit. Er wollte alleine sein, um seinen Gedanken nachzuhängen. Er wusste einfach nicht, was er wegen Paige machen sollte. In diesem Moment erschien plötzlich Prues Geist vor ihm. „Hallo Bane!“ begrüßte sie ihn und schenkte ihm ein Lächeln. „Weißt du, ich spüre, wie es dir momentan geht und ich weiß auch, wieso...“ begann sie, aber Bane unterbrach sie. „Es tut mir leid, Prue, aber ich glaube ich habe mich einfach in sie... verliebt!“ „Ich weiß, aber dafür brauchst du dich doch nicht entschuldigen! Verstehst du, ich bin tot! Du kannst mir nicht ewig hinterher trauern und eine Beziehung mit einem Geist ist ebenfalls völlig unmöglich. Früher oder später hättest du sowieso eine neue Liebe gefunden und von daher freut es mich, dass es meine eigene Schwester ist! Ich meine, so bleibst du wenigstens in der Familie!“ erklärte sie und zwinkerte Bane mit einem Grinsen zu. Er konnte nicht verhindern, dass er ebenfalls lächeln musste. Prue wusste, dass er sich jetzt entschieden hatte. „Pass mir ja auf die Kleine auf, ja? Ich will keinen Grund zur Klage hören!“ ermahnte sie ihn noch einmal grinsend und verschwand dann wieder in glänzenden Funken.
 
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