Erst mal natürlich wieder danke für eure Feedbacks! Und eine 7. Staffel wird es wie gesagt geben, wenn ihr eine haben wollt
So, und hier ist jetzt der erste Teil des Staffelfinales! Ich hoffe, er gefällt euch wieder und freue mich auf eure Feedbacks!
Episode 21 - Battle of gods 1
Ein köstlicher Duft nach Zimt und Lebkuchen zog durch das Halliwell Manor. Der Duft kam natürlich aus der Küche, wo Piper damit beschäftigt war, für das bevorstehende Weihnachtsfest verschiedenste Plätzchen und Lebkuchen zu backen. Es würde das erste Weihnachten sein, bei dem man wirklich von einem Familienfest sprechen konnte. Sowohl Piper und Leo, als auch Phoebe und Cole hatten ja jetzt eine kleine Tochter und mit Paige, Lea und Bane würde der Tag einfach nur zauberhaft werden. Piper hoffte die ganze Zeit schon inständig, dass der 24. Dezember wirklich nur aus normaler und nicht auch aus übernatürlicher Sicht zauberhaft werden würde. Sie wollte nicht an Weihnachten auch noch hinter Dämonen herjagen. Neben ihr auf dem Fußboden saß die kleine Melinda und spielte ganz versonnen mit ihren Puppen, die sie zeitweise wieder auf den Kopf stellte und kräftig durchschüttelte. Piper liebte es, Zeit mit ihrer kleinen Tochter zu verbringen. Sie hatte sich schon immer eigene Kinder gewünscht und war nun froh, dass es trotz aller Widrigkeiten endlich geklappt hatte: sie und Leo waren Eltern geworden. Alleine bei dem Gedanken an ihre kleine Familie und an ihren liebevollen Ehemann erschien ein sanftes Lächeln auf Pipers Gesicht und ihre Augen strahlten während sie den Teig für die nächsten Plätzchen umrührte. Als Piper gerade einen kleinen Seitenblick auf ihre Tochter werfen wollte, stieß sie aus Versehen eine Schüssel mit einem weiteren Teig von der Arbeitsplatte. Sofort stellte sie die Schüssel, die sie gerade in der Hand hielt, auf den Tisch und wollte, die Zeit anhalten, als die Schüssel mitten in der Luft stehen blieb. Melinda hatte sie schon erstarren lassen. Anschließend zog sie sich am Tischbein hoch und ging mit kleinen wackeligen Schritten auf die Schüssel zu. Piper lächelte stolz. Schon seit einiger Zeit versuchte Melinda immer wieder, ihre ersten Ausflüge auf eigenen Beinen zu unternehmen, aber sie war immer nach kurzer Zeit wieder hingefallen. Diesmal schaffte sie es aber bis zu der Schüssel, hob sie aus der Erstarrung und überreichte sie ihrer Mutter. Piper glaubte, auch auf dem Gesicht ihrer Tochter ein stolzes Lächeln zu sehen. „Da, Mummy!“ meinte die Kleine. Piper hob sie lächelnd hoch und nahm sie in den Arm. Zärtlich strich sie ihr eine kleine Strähne ihrer dichten, braunen Haare, die mittlerweilen schon fast schulterlang waren, aus dem Gesicht. „Das hast du super gemacht, meine Süße!“ meinte sie und gab ihrer Tochter ein kleines Küsschen. In diesem Moment erschien hinter den beiden Leo in den üblichen blau – glänzenden Punkten. Melinda lächelte strahlend und klatschte in ihre kleinen Hände. Es gefiel ihr immer wieder, wenn ihr Vater auf magische Weise im Halliwell Manor erschien. Da bildeten sich um die Kleine selbst blau – glänzende Punkte und nur kurze Zeit später erschien sie in den Armen ihres Vaters wieder. Dieser begrüßte seine Tochter mit einem zärtlichen Kuss auf die Wange. „Hallo, meine Süße! Hallo Liebling!“ begrüßte er auch Piper. Melinda schmiegte sich an ihn. „Daddy!“ murmelte sie leise.
Auch Bane hatte den Duft von Pipers köstlichen Plätzchen wahrgenommen und hatte sich ins Wohnzimmer gesetzt, um sich mit Fernsehen davon abzulenken, dass er jetzt nur zu gerne schon probieren würde. In diesem Moment öffnete sich die Tür des Halliwell Manors und Paige kam herein. Sie schüttelte sich kurz, da es draußen schon unangenehm kalt war und hängte ihren Mantel in die Garderobe. Sie wollte schon ins Wohnzimmer gehen, da sie dachte, dass Phoebe dort wäre, als sie Bane erkannte. Es war ja nicht so, dass sie ihn nicht mochte, aber sie fühlte sich in seiner Gesellschaft immer so furchtbar nervös. Sie traute sich schon fast nicht mehr, in überhaupt anzusehen, geschweige denn, mit ihm zu reden. Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie sagen, dass sie sich in ihn verliebt hatte, aber jedes Mal, wenn sie so etwas dachte, spreizte sich die kleine Stimme in ihren Gedanken sofort wieder. „Hör auf damit, Paige! Er war mit Prue zusammen! Der ist nichts für dich! Außerdem wird er dich sowieso nicht mögen!“ Um so einer unangenehmen Situation von vorne herein aus dem Weg zu gehen, versuchte Paige möglichst leise am Wohnzimmer vorbeizugehen, um Banes Aufmerksamkeit gar nicht erst auf sie zu lenken. Aber Bane hatte die Tür ins Schloss fallen hören und sah Paige nun, an der Tür vorbeigehen. „Hallo Paige!“ begrüßte er sie und lächelte. Paige sah unwillkürlich zu ihm hin und bei seinem Lächeln lief ein Schauer über ihren Rücken. Dabei hätte sie nicht einmal sagen können, dass er unangenehm war. „Ha... hallo Bane!“ erwiderte Paige den Gruß. Bane konnte seine Augen fast nicht mehr von Paige abwenden, aber auch bei ihm meldete sich ein kleine Stimme. „Hör auf damit, Bane! Was machst du da? Sie ist Prues Schwester und du hast vor kurzem erst erfahren, dass Prue gestorben ist! Außerdem will sie sowieso nichts von dir!“ erklärte die Stimme ihm und schließlich wandte er sich wieder zum Fernseher. Paige atmete erleichtert aus, dass die unangenehme Situation wieder vorüber war. Schon wollte sie die Treppen nach oben gehen, als ihr der wunderbare Geruch in die Nase stieg. „Mh, Pipers Plätzchen!“ murmelte sie versonnen und hatte Bane darüber wieder vergessen. Schnell ging sie in die Küche. Vielleicht konnte sie ja etwas vom Teig naschen.
Nur kurze Zeit später klingelte es an der Haustüre. „Ich geh schon!“ rief Phoebe lautstark durch das ganze Haus. Sie war gerade mit Grace auf dem Weg nach unten gewesen, um ihrer kleinen Tochter das Fläschchen zu machen, als es geläutet hatte. Schnell ging sie zur Türe und riss sie schwungvoll auf. „Hallo Darryl!“ rief sie dem Polizeibeamten des San Francisco Police Departement fröhlich entgegen. „Hallo Phoebe! Kennst du diesen Mann?“ begrüßte Darryl sie und trat einen Schritt zur Seite. Hinter ihm kam ein junger, braun gebrannter und auch sonst ziemlich gutaussehender junger Mann die Treppe nach oben. Phoebe musterte ihn eindringlich von oben bis unten. „Nein, tut mir leid, ich kenn ihn nicht! Wieso denn?“ „Naja, er kam heute zu mir auf das Revier und hat mich gebieten, ihn hierher zu führen!“ „Seltsam! Kommt erst mal rein!“ meinte Phoebe und trat einen Schritt zur Seite, so dass Darryl und der Fremde ins Manor gehen konnten. „Ach ja, er hat gesagt, er möchte zu den mächtigen Drein! Ich hoffe, ich habe keinen Fehler gemacht, ihn hierher zu bringen, aber er sah nicht aus wie ein Dämon!“ erklärte Darryl Phoebe leise, so dass es der Fremde nicht unbedingt hören konnte. Phoebe nickte leicht. Bis jetzt konnte sie selbst auch nicht beurteilen, ob es ein Fehler gewesen war, ihn hierher zu bringen. „Leute! Kommt mal alle her! Es ist wichtig!“ rief sie wieder durchs Haus. Hier war eindeutig ein Familienrat gefordert. „Okay, dann kümmert ihr euch darum! Ich muss jetzt nämlich wieder zum Revier! Bei mir stapelt sich die Arbeit!“ erklärte Darryl seufzend. Manchmal hätte er wirklich lieber ein Leben voller Dämonen als ständig irgendwelchen Kleinkriminellen in San Francisco hinterher zu jagen. „In Ordnung! Bis bald dann mal!“ verabschiedete Phoebe ihn und schloss die Tür hinter ihm zu. Langsam trudelten die einzelnen Mitglieder der Familie ein und als Letzte erschien Paige, die sich noch immer genüsslich die Finger abschleckte. Sie hatte von Pipers Plätzchenteig kosten dürfen und lächelte nun glücklich. Im Vorbeigehen musterte sie den fremden Mann neugierig, bevor sie sich im Wohnzimmer neben Lea auf die Couch setzte. Phoebe setzte sich mit Grace zu Cole, der neben Bane Platz genommen hatte. Piper mit Melinda und Leo teilten sich wieder einmal einen Sessel und der fremde Mann, der bisher noch kein Wort gesagt hatte, erhielt einen eigenen Sessel. Nun war wirklich nicht mehr der geringste Platz frei und Phoebe warf Cole einen bedeutungsvollen Blick zu. Das war genau das, was sie meinte. Sie hasste es, so wenig Platz und Privatsphäre zu haben. Außerdem, was wäre wenn Piper oder sie noch ein Kind bekommen würden, oder wenn Paige einen Freund finden würde, der hier einziehen würde? Dann wäre das Haus wirklich restlos überfüllt. Nein, für sie stand fest, dass sie so bald wie möglich ausziehen wollte. Aber es sollte auch nicht zu weit weg von ihren Schwestern sein. Schließlich war es für die ständigen Kämpfe gegen Dämonen einfach besser, nahe zusammen zu wohnen und außerdem fühlte sie sich manchmal als Mutter einfach immer noch überfordert und benötigte die Hilfe von Piper. „Danke, dass ihr mich empfangen habt!“ unterbrach der Fremde da plötzlich Phoebes Gedankengang. Jeder Einzelne hier im Zimmer sah den Mann an, sogar Melinda. „Ich bin Ares...“ begann er, sich vorzustellen, als er schon von Lea unterbrochen wurde. „Ares? Etwa wie der griechische Gott des Krieges?“ fragte sie neugierig. Ares lächelte nachsichtig. „Nein, nicht wie der Gott, sondern der Gott!“ meinte er. Die drei Schwestern sahen sich erstaunt an und auch Cole und Leo bedachten den Mann mit ziemlich überraschten Blicken. Es war wirklich nicht alltäglich, dass ein so mächtiger Gott bei den Halliwells mal eben so vorbeischaute. „Und was können wir für dich tun?“ fragte Piper, nachdem sie sich von ihrer ersten Überraschung erholt hatte. „Nun, auf dem Olymp herrscht momentan Krieg. Hades hat seine gesamte Unterwelt mobilisiert um Zeus vom Thron zu stürzen.“ „Und was geht uns das an?“ fragte Phoebe vorsichtig.