Also als erstes mal vielen, vielen lieben Dank für eure Feedbacks! Find es echt super, wenn euch meine Geschichte gefällt! Und hier jetzt die neue Episode!
Ich hoffe, dass sie euch wieder so gut gefällt und ihr wieder so lieb postet
Episode 19 - Three times of Paige
“He, lass das!” rief Phoebe lachend, als Cole ihr den Schaum aus seinen Haaren auf die Arme strich. Sie hielt sich an ihm fest, um auf dem rutschigen Duschenboden nicht auszurutschen. Cole hielt sie ebenso lachend fest und sah tief in ihre, vor Freude funkelnden, Augen. Auch Phoebe verlor sich in seinen dunklen, glänzenden Augen und schließlich versanken sie in einem leidenschaftlichen Kuss, während das Wasser aus dem Duschkopf weiter über ihre Körper rieselten. Plötzlich öffnete sich die Tür und Paige stürzte in das Bad. Da bemerkte sie Phoebe und Cole in der Dusche und hielt sich schnell die Hand vor ihre Augen. „Entschuldigt! Ich wusste nicht, dass ihr hier seid! Ich bin schon wieder weg!“ rief sie nur und tastete sich langsam, da sie sich immer noch die Augen zuhielt, aus dem Bad. Cole sah ihr erstaunt nach, während Phoebe immer breiter lächelte. Schließlich, als Paige die Tür hinter sich geschlossen hatte, brach Phoebe in lautes Lachen aus. Cole sah sie überrascht an. „Wieso lachst du denn jetzt?“ fragte er seine Frau schließlich. „Entschuldige, aber...“ Phoebe brachte kaum einen Ton vor lauter Lachen heraus. Langsam beruhigte sie sich aber und konnte Cole ihren Lachanfall erklären. „Damals, kurz nach Pipers und Leos Hochzeit, als du wieder einmal nicht da warst, bin ich ins Bad geplatzt, als die beiden gerade unter der Dusche standen. Paige hat mich einfach so an mich erinnert! Nur bin ich beim Rausgehen gegen die Wand gelaufen!“ erklärte Phoebe und lächelte noch immer übermütig. „Und was haben Piper und Leo dazu gesagt?“ „Naja, sie haben geplant, auszuziehen! In das Apartment, wo Prue und Piper gewohnt haben, bevor wir hier zusammengezogen sind. Aber schließlich, als die Kartons schon gepackt waren, hat sich Piper doch noch um entschieden!“ „Also ich finde die Idee gar nicht mal so schlecht, auszuziehen!“ „Wirklich?“ fragte Phoebe erfreut. Sie hatte schon lange vorgehabt, einen weiter Versuch zu starten, mit Cole auszuziehen. „Ja! Ich meine, es wurde ja schon mit den Kindern eng und jetzt sind Lea und Bane auch noch hier. Lea wird wahrscheinlich gar nicht mehr ausziehen und wer weiß, wann Bane eine Wohnung findet! Ich bin wirklich dafür, dass wir ausziehen! Ich meine, jetzt haben wir ja schließlich Grace!“ Phoebe lächelte Cole glücklich an. „Sagen wir ihnen aber erst mal nichts, ja? Bis wir eine Wohnung gefunden haben!“
Einige Zeit später ging Paige wieder aus ihrem Zimmer in Richtung Bad. Sie wollte eigentlich vorher schon duschen, aber da hatten ja Phoebe und Cole das Badezimmer besetzt. Sie öffnete die Tür und wollte gerade hineingehen, als sie sah, dass Bane gerade im Bad war. Er stand, nur mit seiner Hose bekleidet, vor dem Waschbecken und wusch sich das Gesicht mit kaltem Wasser aus. Paiges Mund öffnete sich leicht erstaunt über seinen gut gebauten Oberkörper. Gerade wollte sie die Türe wieder schließen, als Bane sich zu ihr drehte. Auch er war ziemlich überrascht, als er plötzlich Paige sah. Diese spürte, dass sie rot anlief. „Entschuldigung!“ murmelte sie leise und schloss so schnell wie möglich die Tür wieder hinter sich zu. Bane sah ihr noch eine Weile nach. Ihm war die ganze Sache auch ein wenig peinlich.
Leise vor sich hin schimpfend ging Paige wieder in ihr Zimmer zurück. In diesem Haus gab es eindeutig zu wenig freie Bäder. Sie schlug die Tür hinter sich zu und warf sich auf ihr Bett. Eigentlich hatte er ja ganz gut ausgesehen, so oben ohne, ging es Paige durch den Kopf. Aber sofort bremste ihr Gewissen diesen Gedankengang wieder, denn er war ja schließlich der Freund ihrer toten Schwester gewesen. „Ja und? Tot ist tot!“ flüsterte eine kleine Stimme in ihrem Hinterkopf, die sie aber sogleich wieder verdrängte. In Gedanken versunken, wie Paige war, merkte sie überhaupt nicht, wie hinter ihr plötzlich ein Dämon erschien. In seiner Hand bildete sich ein schwach geladener Energieball, den er auf Paige warf, die darauf bewusstlos auf ihre Kissen sank. Der Dämon grinste, hob sie auf und dematerialisierte sich mit ihr.
Paiges Kopf schmerzte gewaltig, als sie wieder zu sich kam. Verwirrt blickte sie sich um. Sie war wieder einmal in irgendeinem Käfig in der Unterwelt. Aber wieso? Was war passiert? Das letzte, an das sie sich erinnern konnte, war die Begegnung mit Bane im Bad gewesen und das war momentan sichtlich der falsche Gedanke. Paige löste sich in blau – glänzende Punkte auf, um wieder ins Manor zu orben, aber durch den Käfig konnte keine Energie nach außen dringen. Ein kaltes Lachen ertönte und Paige sah, dass mittlerweilen der Dämon, der sie entführt hatte, vor dem Käfig stand. Kühl musterte er sie und drehte sich dann zu einem weiteren Dämon, der neben ihm stand. „Wieso eigentlich diese Hexe? Wenn wir eine der anderen genommen hätten, hätten wir keinen Spezialkäfig bauen müssen, damit sie nicht weg orben kann!“ schimpfte dieser leise. Schließlich hatte ihn der Käfig einiges an Zeit und Kraft gekostet. „Jetzt weißt du wieder, warum ich hier der Boss bin und nicht du: unser kleiner Trick würde bei den anderen beiden nicht funktionieren! Sie sind verheiratet, ihre Männer würden es sofort merken! Diese Hexe hier hat aber nicht einmal einen Freund! Bei ihr wird es niemand merken, bis es zu spät ist!“ Na wunderbar! Paige kochte schon fast. Erstens unterhielten sich diese Dämonen über sie, als wäre sie überhaupt nicht hier, zweitens hielten sie ihr unter die Nase, dass sie immer noch keinen Freund hatte. Eine Tatsache, die Paige gerne übersah. Außerdem, von welchem Trick sprachen die beiden? Paige kroch möglichst nahe an die Gitterstäbe des Käfigs, damit sie nichts überhören konnte, was die beiden sprachen. Es könnte ja vielleicht noch wichtig werden! In diesem Moment erschien eine Dämonin direkt vor dem Käfig. Sie grinste leicht und riss kurz aber kräftig an Paiges Haaren. Diese schrie laut auf, aber die Dämonin hatte schon, was sie wollte: einige Haare von Paige. Sie überreichte die Haare dem zweiten Dämon. „Mach schon! Du weißt, was du zu tun hast!“ wies sie ihn an, bevor sie sich in Paige verwandelte. Sie lächelte dem ersten Dämon, der Paige hergebracht hatte, zu und schimmerte dann weg. Paige sah sich das ganze äußerst verwirrt an. Was wollten die mit ihren Haaren? Von welchem Trick sprachen sie und warum hatte sich diese Dämonin in sie verwandelt?
Die Dämonin materialisierte sich in Paiges Zimmer wieder und sah sich um. In diesem Moment kam Bane herein. „Entschuldige, wenn ich hier jetzt einfach so reinplatze! Können wir reden?“ fragte er etwas zurückhaltend. Die ganze Situation im Bad war ihm immer noch äußerst peinlich. „Wieso sollten wir reden? Weißt du überhaupt, wie sehr du mir auf den Wecker gehst?“ fuhr die Dämonin in Paiges Gestalt Bane an. Dieser sah sie verwirrt an. Was hatte er falsch gemacht? Die falsche Paige sah ihn noch einmal wütend an und ließ ihn dann einfach stehen, während sie nach unten ging.
„Sag mal Phoebe, wieso ist eigentlich der Tank meines Wagens leer?“ fragte Piper argwöhnisch, als sie zu Phoebe in die Küche kam. Diese war gerade dabei, sich ein Sandwich zu machen und konzentrierte sich mehr auf ihre Arbeit, als auf Pipers Frage. „Hallo! Erde an Phoebe! Planet Sandwich kann kurz auf sie verzichten! Bitte antworten!“ Verdutzt sah Phoebe auf, als Piper auch noch mit ihren Händen vor ihrem Gesicht herum wedelte. „Was ist denn?“ fragte sie ihre ältere Schwester. „Wieso ist der Tank meines Wagens leer?“ wiederholte Piper ihre Frage. „Weil du vergessen hast zu tanken?“ schlug Phoebe vor und wandte sich wieder ihrem Sandwich zu. Sie legte noch eine Toastscheibe oben drauf, hob es hoch und biss genüsslich hinein. Sie hatte noch nicht einmal fertig abgebissen, als Piper ihr das Sandwich aus dem Mund riss. „Phoebe! Du hast den Wagen als Letzte gehabt! Wieso hast du nicht getankt?“ wies Piper sie schon etwas wütend zurecht. „Als ich den Wagen wieder hier abgestellt habe, war noch genügend Benzin drin!“ erklärte Phoebe, die ebenfalls langsam wütend war. Was bildete Piper sich eigentlich alles ein? Seit Prue tot war, spielte sie sich viel zu sehr als große Schwester auf. „Kann ich mein Sandwich wiederhaben?“ „Wenn du meinen Wagen wieder voll tankst!“ erwiderte Piper und hielt das Sandwich hinter ihren Rücken, als Phoebe danach greifen wollte. „Ich habe den Tank nicht leer gefahren!“ fuhr Phoebe Piper an. In diesem Moment kam die Dämonin in Paiges Gestalt in die Küche. „Doch, hast du!“ erklärte sie und stellte sich neben Piper. „Ich wollte gestern noch ein paar Kräuter kaufen, aber der Wagen von Pipers Tank war leer!“ erklärte sie weiter. „Na das ist ja wunderbar! Meine beiden Schwestern verbünden sich gegen mich! Aber zum letzten Mal: ich war es nicht! Frag doch mal Leo! Vielleicht funktioniert sein himmlischer Aufzug nicht mehr und er musste mit dem Auto nach oben fahren!“ schimpfte Phoebe wütend und rauschte an Piper und Paige vorbei aus der Küche. Piper öffnete empört den Mund und sah Phoebe nach. Diese Bemerkung war eindeutig zuviel gewesen! „Ich würde mir das nicht gefallen lassen!“ murmelte die falsche Paige vor sich hin, aber Piper hatte diese Anregung gar nicht mehr nötig. „Bleib gefälligst hier, wenn ich mit dir rede!“ schrie sie Phoebe nach und lief ihr hinterher. Die Dämonin grinste boshaft und schimmerte sich dann nach oben.
Derweil saß die echte Paige frustriert auf dem Boden des Käfigs und dachte über einen Ausweg nach. Sie konnte ja schließlich nicht ewig und drei Tage hier herumsitzen. Plötzlich fiel ihr ein, dass sie ja vielleicht ihren Klon irgendwo im Manor entstehen lassen könnte, um ihren Schwester von der ganzen Sache zu erzählen. Sofort konzentrierte sie sich und merkte, wie ein Energiestoß durch ihren Körper fuhr.