Oje, das Rauchen... Ich habe gerade ziemlich viele Diskussionen mit meinen Eltern und Freunden darüber. Ich möchte es mal so sagen, ich bin im Moment eine typische Gelegenheitsraucherin. Im Ausgang, Ferien, halt so in schönen Situationen mit Freunden rauche ich sehr gerne mal eine. Ich mag das Gefühl, das mich überkommt, wenn ich den Rauch runterziehe und ja, auch der Geschmack von gewissen Marken mag ich ganz gerne. Stimmt schon, wenn man den Rauch nur schmeckt, also den schon verbrauchten, ist es ecklig und ich nervte mich früher sehr daran, vor allem, weil ich auch ziemlich schnell Probleme mit den Augen habe. Doch wenn ich selbst rauche ist das was anderes, schon beim ersten Zug, als wir in der sechsten Klasse (mit 12) aus Neugierde ein Päckchen gekauft haben, war ich ganz erstaunt: Es war nicht so ecklig wie ich gedacht hatte, sondern eher, wie aromatisierte Luft einzuatmen. Tja, damals paffte ich auch nur.
Dann kamen Lager und Treffen. Vor allem mit einem Typ hatte ich geniale Gespräche, wenn wir zu zweit raus gingen eine zu rauchen. Und tja, diese Gespräche wollte ich dann nicht mehr missen und rauchte deshalb in dieser Lagerwoche ziemlich viel.
Aber ja, es gibt so viele Gründe, die dagegen sprechen, Gesundheit, Mitmenschen, Kosten... Doch irgendwie hab ich es zu gerne bekommen. Ich bezeichne mich nicht als Raucherin, da ich nicht süchtig bin. Ich kann gut einen Tag, eine Woche, einen Monat ohne eine Zigarette sein. Aber wenn dann eine Situation kommt, die für mich stimmt und die ich besonders geniesse, nehme ich mir gerne eine. Es ist für mich ein Genussmittel, so wie Schokolade.
Ein paar persönliche Grundregeln haben sich mittlerweile auch herauskristalisiert: Ich rauche nicht alleine, nur draussen und nur in für mich besonderen Situationen.
Gut, das mit den Situationen ist auch so eine Sache, man kann jeder Augenblick zu einer besonderen Situation machen. Doch das ist bei mir zum Glück nicht der Fall und mein Verstand setzt sich öfters mal durch, wenn ich irgendwann ein Verlangen habe.
Ein grosses Problem sehe ich jedoch schon in meinem Tun, das ist auch das, was meine beste Freundin kritisiert: Die Hemmschwelle sinkt. Es ist manchmal leichter ja als nein zu sagen, wenn einem eine Ziggi angeboten wird. und wenn man einmal ja sagt, kann man immer ja sagen...
Ausserdem ist es bei mir in der Schule besonders extrem. Ich gehe ins Gymnasium und ich würde sagen, mindestens die Hälfte raucht, kifft oder/und trinkt. Ich kiffe nicht. Ich habe noch nie an einem Joint gezogen, aus der Angst, ich könnte es gerne haben. Und auf diesen Widerstand, trotz extremen Gruppendruck und immer neuen Angeboten bin ich echt stolz. Ich hoffe nur, das wird sich nicht ändern
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