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Sieben

WAH also echt um bei deiner story, an der du fleißig weiterschreibst, nicht ins hintertreffen zu geraten bez. lesen muss ich ja schon fast täglich 2 mal on kommen ;)

also echt, ich weiß jetzt schon das ich mir die story sobald sie fertig ist ausdrucken werd. sie verpasst mir immer so schöne gänsehaut (und das schaffen selten filme oder bücher oder geschichten) ich muss ehrlich sagen so gerne wie deine story und so versessen auf diese geschichte war ich schon lange nicht mehr.

ich bin stolz und begeistert mein schwiegerbrot!
 
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Also eine Erwiderung fällt mir momentan dazu nicht ein, außer, dass nur noch morgen ein Teil kommen wird, dann bin ich für zwei (zwei!! ;) ) Wochen vom Internet abgeschnitten ( :gemein: )
Aber ich werde versuchen, weiterzuschreiben, um euch im August genügend neues Material zur Verfügung stellen zu können :)

Max, Mäxchen, Maxi, Schwiegerbrot, Äpfelchen, etc. ( :D )
 
Zwei Wochen bist du gleich weg? Übertreibst dus nicht vielleicht? ;)

Naja, auf alle Fälle werde ich deine Geschichte vermissen, da auch der neue Teil einfach wieder super war und gleich wieder - nachdem einige kleinere Fragen geklärt wurden - neue aufwirft *g*

Aber wie immer einfach klasse geschrieben...
 
Ich habe bis jetzt mal die erste Seite von Post deiner FF gelesen und muss sagen, das mir dein Schreibstil echt super gefällt und sich dein geschriebenes Wort gut lesen läßt.
Vor allem das Gemisch von meiner Phantasie und dein Worten zuabern mir echt gute Bilder in meine Gedanken und das is das A und O einer FF, wenn man sie sich bildlisch vorstellen kann.
Hoffe werde bald auch deine zwei anderen Seiten lesen können und das dann nicht schon wieder all soviele dazu gekommen sind.....*gg*

Also mein Fazit: Super spannend und mega genial geschrieben...............*Applaus*

Bussi Carola
 
So, da bin ich wieder. Leider streikt mein Internet zu Hause, deshalb sitze ich jetzt in der Bibliothek, damit ich euch meinen letzten Zeil nicht vorenthalten muss ;)
Also, ich wünsche euch schöne Ferien, und danke für das FB


Ich scheuchte Merlin abrupt von meine Schoß, was er mit einem empörten Fauchen quittierte und sprang auf. Mein Blick flog zu der Standuhr, deren Tür sich gerade öffnete und einen annähernd kreisrunden, zuckenden und blutrot pulsierenden Tunnel enthüllte. Ich konnte nicht anders und trat mit weit ausholenden Schritten an die Uhr heran, wobei ich das fast schon entsetze Fauchen meines Katers, der, wie ich mit einem Seitenblick feststellte, zitternd in einer Ecke hockte, ignorierte, da mich eine unsichtbare Hand immer mehr zum Tunnel drängte. Plötzlich fühlte ich Krallen, die sich in meinen Rücken schlugen, das Maunzen Merlins, und die Wucht des Aufpralls. Mit dem Kater auf der Schulter taumelte ich in den Tunnel hinein und dann umfing mich Schwärze, gnädige Schwärze. Wer weiß schon, was in den Welten zwischen den Wirklichkeiten lauerte...

„Es ist mir wirklich gestattet...?“ Shadows Stimme war noch immer von Unglauben erfüllt, die die Vorsprecherin mit tiefer Ruhe konterte. „Ja, denn es ist dir nicht nur gestattet, ER fordert es von dir. Du hast die Chroniken verändert, du hast uns damit in Kontakt gebracht, und du besitzt das meiste Wissen darüber.“ Gedankenverloren nickte Shadow, und richtete ihren Blick wieder auf das Becken, in dem noch immer das Bild Samuel Cravens zu sehen war. Er sah ihm so ähnlich. Eine einzelne Träne schimmerte in ihren bernsteinfarbenen Augen, mehr Gefühle erlaubte sie nicht. Mit einem Mal liefen Wellen durch das Wasser im Becken; zumindest glaubte Shadow das, bis ihr klar wurde, dass es der Raum war, der sich bewegte, als würde ihn etwas durchdringen. Das Bild im Wasser wandelte sich, wurde kurz von einem roten Blitzen erhellt und versank dann wieder so lautlos im Brunnen der Wahrheit, wie es aus ihm emporgestiegen war
„Es beginnt...“, flüsterte die El-o-hym atemlos. „Sie rufen ihn zu sich...“
„Dann wird es Zeit, ihm zu folgen, Maran-Shar-Inar, denn dazu wurdest du geläutert.“ Ein Summen ging durch die versammelten Reihen der bleichen Gestalten, der Ratsmitglieder der El-o-hym, ein Summen, das mit jedem Moment, den es andauerte stärker wurde und den Garten der Beratung mit Macht durchdrang und erfüllte. Ein sanftes Leuchten schwappte in Wellen heran, wohltuend, freundlich, ohne eine bestimmte Quelle zu besitzen, als würde die Luft selbst zum glimmen beginnen. Dies Licht verdichtete sich um Shadow, die aufrecht stand und ihren Blick über ihre Schwestern streifen ließ. Das Licht flackerte, einmal, zweimal und noch ein drittes Mal. Der Platz, an dem vorher noch Shadow gestanden hatte, war verwaist. Der Rat, die Vorsprecherin, der Brunnen, das Pavillon, der Garten, als die verschwand wieder im Nebel, wie es gekommen war, und wartete darauf, wieder auf SEINEN Befehl zu erscheinen...

Ein Geräusch
Welches, konnte ich nicht zuordnen, denn mein Gedächtnis weigerte sich, eine seiner unzähligen Schubladen zu öffnen und mir den Inhalt ins Gehirn zu schicken. Wieder das Geräusch, das ich jetzt als Schnauben identifizierte. Ein Geruch, der mir schwach bekannt vorkam. Ein Tier, da war ich sicher. Nur welches?
Ein Rascheln. Etwas bewegte sich über das Gras, als mir einfiel, dass ich doch die Augen öffnen konnte, was ich auch gleich darauf tat. Sofort zuckte ich zurück, als ich bemerkte, was da vor mit in der Luft schwebte. Als ich weiter weg rückte, erkannte ich einen Pferdekopf, bis ich mit genügendem Abstand das ganze Pferd vor mir sah, das sich wieder zum Gras beugte, um einige Halme abzurupfen. Offensichtlich hatte das Tier um mich herum gefressen, warum auch immer
Dann öffneten sich die Schubladen meines Gedächtnisses und ich wusste wieder, wer ich war, was ich war und warum ich war. Nur wo ich war, das konnte ich beim besten Willen nicht sagen. Ich sah ein sanft gewelltes Land, das sich um mich bis an den Horizont erstreckte. Steppe, grün bewachsen, aber unverkennbar eine Steppe. Seufzend rappelte ich mich auf und wollte mir über das Hemd streichen, bis ich bemerkte, dass ich bis auf eine lederne Hose nichts trug
Mir wurde klar, dass mich das Tor durch die Zeit transportiert hatte, was mich allerdings auch nicht weiter beruhigte, da ich trotz allem noch immer keine Ahnung hatte, wo ich mich befand. Als ich meine geistigen Fühler zaghaft in die Umgebung streckte, spürte ich nichts Außergewöhnliches. Keine mythische oder mystische Ausstrahlung, wie sie vielleicht ein Siegel haben mochte, aber trotzdem, nichts. Was vielleicht auch daran liegen mochte, dass ich keine Ahnung hatte, nach was ich eigentlich suchen sollte
Schulterzuckend wandte ich mich dem Pferd zu, einem Hengst, wie ich mit einem Blick feststellte, der sich dazu herab gelassen hatte, mich kauend zu betrachten, als wäre ich ein Kuriosum, das er zum ersten Mal in seinem Leben erblicke; was wohl nicht stimmen konnte, da er ein Halfter trug und sich auf seinem Rücken eine Satteldecke befand. Ich nahm das als Wink des Schicksals und näherte mich dem Tier, das, so nebenbei, schwarz wie die Nacht war, und nur auf der Schulter eine weiße Zeichnung besaß, die, wie ich überaus interessiert feststellte, wie ein Blitz geformt war. Der Hengst, der der Meinung war, das ich ihn genug bewundert hatte, kam langsam auf mich zu und stieß mich mit der Nase sanft vor die Brust, um dann zur Seite zu treten, so dass sich sein breiter Rücken genau vor mir befand
Wieder eine Tatsache, die ich nur akzeptieren konnte, also folgte ich seinem offensichtlichen Willen und schwang mich auf seinen Rücken, was mir doch ganz gut gelang. Aber ich hatte ja auch reiten gelernt, neben einer großen Anzahl an anderen nützlichen Dingen, die man, zumindest in meiner Zeit, als lachhaft betrachtete. Aber, wie es sich hier zeigte, war das bei meiner Art zu leben wohl nicht ganz schlecht gewesen, hatten sich meine Ahnen doch auch immer wieder in seltsamen und absurden Situationen vorgefunden
Jedenfalls registrierte ich erst jetzt, dass mehrere Taschen und Beute auf dem Rücken des Hengstes, den ich bei mir Sefer nannte, was so viel wie Schattenflügel hieß, wie ich einmal gelesen hatte. Und in einer dieser Taschen raschelte es und dann hörte ich ein Fauchen, gefolgt von einem kläglichen Maunzen. Ich öffnete die Tasche und angelte Merlin daraus hervor, der sehr froh schien, wieder an der frischen Luft zu sein. Sefer hatte gnädig gewartet, bis ich den Kater halbwegs beruhigt hatte, dann machte er sich auf den Weg in eine bestimmte Richtung, die nur er zu kennen schien
Erst fiel er in sanften Schritt, bis ich mich daran gewöhnte. Dann ließ er Trab und schließlich Galopp folgen, und wartete dabei immer genau so lange, bis ich mich der Gangart angepasst hatte. Ein erstaunliches Tier, stellte ich fest, aber ich fand das nicht weiter verwunderlich. Schließlich sollte ich die Siegel zerstören, ein bisschen Hilfe konnte ich ja wohl erwarten. Schulterzuckend hielt ich mich auf dem Pferd und mein Körper passte sich nach und nach den flüssigen Bewegungen Sefers an, bis wir wie eine Einheit funktionierten, was wohl eher an dem Hengst lag, als an mir
Merlin hatte sich wieder in der Tasche verkrochen und steckte nur ab und an den Kopf heraus, um mich empört anzufunkeln, bevor er wieder abtauchte. Ihm gefiel diese Art der Fortbewegung ganz und gar nicht, aber ich hatte kein Mitleid mit ihm, denn ich war froh, wenigstens ein wenig Hilfe gefunden zu haben

Lange Zeit geschah nichts von Bedeutung; das Gras unter den Hufen Sefers änderte sich nicht, der Himmel blieb der gleiche, nur der Stand der Sonne änderte sich, wie ich feststellte. Allerdings nicht um viel, so weit ich das beurteilen konnte. Bald jedoch stellte ich fest, dass sich am Horizont etwas geändert hatte. Ich schien mich Zelten zu nähern. Zumindest interpretierte ich die weißen Spitzen, die hinter dem Hügel auftauchten, so. Als wir die Hügelkuppe überwunden haben, sah ich, dass es sich wahrlich um Zelte handelte, die in einem Kreis um ein größeres Zelt angeordnet waren. Am Rande dieses Lagers waren Pferde in einen primitiven, aber dennoch sehr robust wirkenden Pferch gesperrt, der ihnen genug Platz für Bewegung und zum Grasen ließ. Er war in zwei Teile geteilt, für die Stuten und Hengste, nahm ich an
Als ich mich umsah, bemerkte ich zweierlei. Erstens, den Wald, an den sich das Lager beinahe nahtlos anschloß. Und, dass ich keine Menschenseele sah, was mich zugegebener Maßen verwunderte. Die Sonne stand hell am Himmel, und ein solches Lager musste schließlich in Schuß gehalten werden. Der Hengst setzte sich wieder in Bewegung, wovon ich überrascht wurde, denn ich hatte nicht einmal mitbekommen, dass er stehen geblieben wäre. Zielsicher schritt er langsam auf den Wald zu, die Ohren aufgestellt und nach vorne gerichtet, als würde er Dinge hören, die meine beschränkten menschlichen Sinne nicht wahrnehmen konnten
Oder jemand oder etwas wollte nicht, dass ich auch nur irgendein Geräusch vernahm, denn mit einem Mal, als wäre ein Hebel umgelegt worden, strömten Laute auf mich ein; Schreien, Fluchen, ein Knurren oder Fauchen, was den Kater in einer Tasche wieder auf den Plan brachte. Neugierig streckte Merlin den Kopf heraus und sah sich interessiert um, dann sprang er elegant aus der Tasche und lief neben Sefer auf den Wald zu. Wieder einmal konnte ich nur den Kopf schütteln
 
Der Doppelpost war nicht beabsichtigt, aber mein Post ist sonst zu lange... ;)


Am Waldrand befand sich eine Gruppe Menschen, die von einer Gruppe, ja, was eigentlich, bedroht wurden. Sie waren so groß wie Löwen, hatten ein abgründig flimmerndes Fell von einer ungesunden grünen Farbe und, soweit ich sehen konnte, handlange Fangzähne, von denen der Geifer tropfte. Ihre Hinterbeine waren sehr muskulös, als wären sie für den Sprung geschaffen und ihre Pranken zierten lange, zweifellos scharfe Krallen. Solche Wesen hatte ich noch nie gesehen und war deshalb äußerst erstaunt, aber noch verwunderter war ich über die Gestalt, die in einen weiten Mantel gehüllt war, der ganz aus Federn zu bestehen schien. Da mir der Rücken zugewandt war, konnte ich nicht beurteilen, ob das ein Mann oder eine Frau war, allerdings schien diese Gestalt die merkwürdigen, katzenähnlichen Wesen zu beherrschen
„Dachtet ihr, ihr könntet mir entkommen?“ höhnte die Gestalt und jetzt erkannte ich, dass es ein Mann war. Dass ich die Sprache verstand, bemerkte ich nur am Rande, denn meine magischen Sinne hatten sich gerade eingeschaltet und schlichtweg behauptet, dass diese Kreaturen gar nicht existierten. Ich konnte gerade noch ein Lachen unterdrücken, als ich über meine eigene Torheit lachen wollte
Ich räusperte mich, um mich bemerkbar zu machen und alle Anwesenden, mit Ausnahme der Wesen, wirbelten zu mir herum. Der Mann, der wohl über ein magisches Talent, das dem meinen ähnlich war, verfügte, trug eine einfache Maske, die sein Gesicht verbarg. Ich hob eine Hand und deutete auf die Kreaturen, die daraufhin verschwanden. „Was wolltet ihr den mit diesen Illusionen?“, fragte ich unschuldig, und sah, wie sich die Augen hinter der Maske vor Wut verdunkelten. „Wie kannst du es wagen...?“ kreischte der Maskenträger und hob beide Hände. Er schrie irgendwelche unzusammenhängende Worte, die ich ob der Lautstärke nicht verstand. Aber was der Maskenträger damit auslöste, verstand ich sehr wohl
Aus dem Nichts formte sich auf halbem Weg zwischen ihm und mir eine Wesen aus grünlichem Schleim, der einen Stich ins Graue hatte. Es war grob menschenähnlich, mit Armen, Beinen, einem Rumpf und einem Kopf. Aber das war alles an Ähnlichkeit. Der Kopf war eine schwabbelige Kugel auf einem nicht vorhandenen Hals, die Arme endeten in Stümpfen und das Geschöpf, ein Shoggote, wie ich reichlich verspätet feststellte, wankte mit vorgestreckten Armen auf mich zu. Wo es das Gras berührte, vertrocknete es und starb ab. Der Shoggote schien das Leben aus seiner Umgebung zu stehlen. Und es kam unaufhaltsam näher...
 
Also ich finde das ja fast gemein, dass du an dieser spannenden Stelle aufhörst, bevor du in Urlaub fährst ;) Naja, aber eigentlich verständlich. So sind wir alle gespannt, wie es wohl weitergeht, wenn du zurückkommst.

Und das kann ich bei mir eindeutig feststellen, denn dein neuer Teil hat mich vom Schreibstil und den Ideen her wirklich fasziniert und ich freu mich schon, wenn du wieder da bist und es weitergeht.
 
noch mal etwas Feedback des Fisches , diesmal unaufgefordert *G*

Dein FF ist wirklich super und am besten finde ich deine Art des Szenen wechsels

Mach weiter so hoffe ,du sitzt nich den ganzen Tag vorm Leptop und schreibst
"aber eigentlich sind meine Hoffnungen egoistischer *G*"
 
Ein Strahl, ein Blitz, aus purer Energie, zerfasert durch die immense Macht, die ihn schuf und erfüllte. Er lies das Licht der Umgebung, das Licht der Sonne und das natürliche Licht, das entsteht, wenn Leben existiert, einfach verblassen. Die Wirklichkeit wurde transparent und es waren Kreaturen zu erkennen, deren Anblick allein Wahnsinn, wenn nicht sogar den Tod rufen und verbreiten
Doch so unerwartet diese Zusammenballung an Macht entstanden war, so schnell verblasste sie auch wieder und ließ, bis auf eine kniende Gestalt, alles in unverändertem, heilem, Zustand zurück. Unsicher stand Shadow auf und strich sich das Haar aus der Stirn, bevor sie sich umsah. Und sie sah... nichts. Nichts außer Steppe, Gras und den weiten, endlos erscheinenden, blauen Himmel. Ein sanfter Wind strich durch die Gräser, und spielte mit ihrem Haar und streichelte über ihren unbekleideten, wie sie in dem Moment feststellte, Körper. Einen Augenblick lang verwirrt, hüllte sie sich anschließend in die warme Luft, das Spiel der Wolken und der Erde im Wind, und wurde so ein Teil des Landes, der nur noch von einem kundigen Auge erkannt werden konnte

Er war unsicher. Er wähnte sich sicher, doch dann kam alles anders, als er es geplant hatte. Seine Macht schwand, das merkte er, aber er musste sie weiter fordern, aus seinen tiefsten Quellen schöpfen, um dieses eine Wesen zu rufen; einen anderen Weg sah er nicht. Der Fremde, groß, schlank, mit einem Funkeln in den Augen, das von großer innerer Kraft und großem Wissen zeugt, sprach für sich. Er war der Welt kundig, die Auge und Sinn verborgen blieb, kannte die Gefahren darin und wusste die Mächte zu beherrschen
Das erkannte er, in dem Moment, in dem seine Trugbilder verschwanden, als hätten sie nie existiert. Jetzt, nachdem er die Dienerkreatur aus ihren tiefsten Verstecken gerufen hatte, zog er sich ein wenig zurück, damit er den Fremden prüfend mustern konnte, während er auf dessen Tod wartete. Etwas an der Haltung des Fremden gefiel ihm nicht, aber bevor er dieses Gedanken genauer ergründen konnte, lief ein kalter Schauer über den Rücken
Sein Blick sog sich an der schlohweißen Haarsträhne fest, die der Fremde trug. Das Grauen packte ihn. Woher kam dieser Mann? Noch nie hatte er von ihm gehört und doch kannte er beinahe alle wichtigen Dinge, die hier geschahen. Er konnte es sich nicht erklären. Der Fremde kam aus dem Nichts und noch dazu, er war gezeichnet. Er trug das chaka-reka-ne, das Insignum der Macht, etwas, das gar nicht mehr existieren dürfte, da die ALTEN doch jeden Wissenden mit diesem Maß an Macht vor langer Zeit vernichtet hatte
Jetzt fiel ihm auf, das der Fremde keine Furcht zeigte. Zwar waren Gefühle in seinen seltsamen Augen zu lesen – zumindest hielt er sie dafür – doch die Angst, die er erwartet hatte, die fand er nicht. Dabei, es war doch eine der schrecklichen Kreaturen, und der Fremde musste doch wissen, was sie konnten...

Interessiert beobachtete ich die ungeschickt wirkenden Schritte des Shoggoten, der so langsam immer näher auf mich zu kam. Einige Schritte ließ ich ihn sich noch nähern, bis er eine Armeslänge vor mir anhielt, als ahnte er, was ihm bevorstand. Ein grauenhafter Gestank schlug mir entgegen und die Gegenwart dieses Geschöpfes rief ein Frösteln hervor. Dann setzte der Shoggote zu einem letzten Schritt an, um mich zu erreichen. Ich blinzelte, einmal, kurz und schnell, dann brach etwas in meinem Inneren auf. Wie ein Kokon öffnete sich etwas in mir, etwas, das in den Tiefen meiner Seele schlummerte, bis ich es rief, etwas Finsteres, unvorstellbar Altes und unvorstellbar Mächtiges, das mich mit einem Mal umgab und sich dabei weiter ausbreitete. Es war ein körperloses Ding, auf seine Weise schlimmer, als es ein einzelner Shoggote je sein konnte, und hundertmal machtvoller
Der Shoggote prallte zurück, stieß dabei einen grellen, unmenschlichen Pfiff aus, so voller Wut und Schmerz, dass sich etwas in mir zusammen zog, das wollte, dass ich so schnell wie möglich floh und eine möglichst große Entfernung zu dem Geschöpf vor mir zurück legte. Aber ich gab nicht nach, denn im selben Augenblick fuhren Elmsfeuer aus blauen, zuckenden Flämmchen die Konturen des Shoggoten nach und er krümmte sich unter den Schlägen unsichtbarer Fäuste
Dann starb er. Sein Körper zerfloß zu dem unheiligen Protoplasma, aus dem er einst geschaffen worden war und die Hitze, die die Flämmchen entwickelt hatten, ließ den Shoggoten vollständig verdampfen. Dies alles hatte nur wenige Sekunden in Anspruch genommen und nur noch das tote Gras und der widerwärtige Gestank in der Luft zeugten von der Anwesenheit einer Kreatur, die nie hätte Leben dürfen. Der Teil meines Selbst, den ich in das alte Wissen und die dunklen Mächte in mir hatte fließen lassen, zog sich wieder in sein tiefes, dunkles Heim am Grunde meiner Seele zurück, wo er immer verweilte, wenn er nicht gerufen wurde. Langsam hob ich meinen Blick, ließ ihn über die zusammen gekauerten Gestalten streifen, die nun mit schreckensbleichen Gesichtern aufblickten und ließ ihn zu der Gestalt im Federumhang schweifen, aus deren Haltung keine Begeisterung sprach...

Seine Augen weiteten sich unter der Maske und die kalte Hand des Graues scheuchte ihm eine Gänsehaut über den Rücken. Wie konnte das sein? Das Dienerwesen war vernichtet! Innerhalb von Sekunden! Wie war das möglich? Er starrte noch immer verwirrt auf den Fleck, an dem die Kreatur verschwunden war, dann wanderte sein Blick zum Gesicht des Fremden zurück, dessen Augen sich genau in seine zu bohren schienen. Er schauderte unter diesem Blick
Jetzt war ihm klar, warum der Fremde keine Furcht gezeigt hatte; er hatte keine Angst gehabt. Er hatte gewusst, was auf ihn zukommen würde und entsprechend reagiert, obwohl er selbst nichts gesehen hatte, keine Handbewegung, keine Zeichen, nichts. Der Fremde musste wahrhaft mächtig sein, wenn er nicht einmal ein Wort gebraucht hatte. Langsam wich er zurück, und griff unter seinen Umhang. Er zog den Stein hervor, und malte einige Linien in die Luft, die in einem krankhaft grünen Farbton noch ein wenig nach leuchteten. Plötzlich zuckte ein Blitz in der selben Farbe vom blauen Himmel, und er fühlte ein Zucken und sich winden um sich, wie das schlagende Herz eines riesigen Wesens, dann wurde es schwarz um ihn und er verschwand

Shadow blickt auf und ihre Tarnung verlor sich, als sie es spürte. Eine Zusammenballung an Macht, wie sie sie bis heute selten gefühlt hatte. Sie war dunkel, ein finsterer Knoten im Gefüge des Seins. Und mächtig, unendlich mächtig. Sie zog den weißen Umhang, in den sie gehüllt war, enger um ihren Körper, als würde es sie frösteln. Doch nur diese Kraft setzte ihr zu. Denn sie kannte sie. Einst war sie selbst ein Teil davon, im Spiel der Mächte, verbunden mit einem Träger eben jener Macht, die sich jetzt in der Weite vor ihr zusammenbraute.
Nun konnte Shadow nicht mehr zögern, und rief den Wind, um ihr zu dienen. Von einem Augenblick auf den anderen verblasste ihre Gestalt im Licht der Sonne, wurde durchscheinend wie ein Feenflügel und verschwand dann völlig, um auf den Wogen des Windes zu dem Ort des Treffens gebracht zu werden

Merlin, den ich bis dahin völlig vergessen hatte, meldete sich mit einen Fauchen bei mir an, bevor er mit den Satteltaschen als kurzer Halt in meine Arme sprang. Ich kraulte ihm die Ohren, dann strich ich kurz über Sefers Hals, der sich während der kurzen Auseinandersetzung kein Stückchen gerührt hatte, und glitt dann, wie ich hoffte, halbwegs elegant vom Pferd. Die Leute, die ich gerettet hatte, starrten mich noch immer entgeistert an, und konnten sich wohl nicht entscheiden, ob ich ihr Retter oder nur ein größeres Übel wäre. Ganz zu verübeln waren ihnen diese Gedanken nicht, denn schließlich kam ich quasi aus dem Nichts, mit einem weißem Kater, einem schwarzen Pferd mit einer seltsamen Zeichnung auf der Schulter, und die Strähne meines Haares war auch nicht gerade unauffällig. Kurzum, ich war eine merkwürdige Erscheinung.
Aber im nächsten Augenblick war mir das vorläufig egal, denn meine Gedanken wanderten, fast gewaltsam, von selbst zu dem Stein, den der Magier benutzt hatte. In mir kam das dumpfe Gefühl auf, dass ich diesen Stein kennen sollte, oder zumindest ein wenig mit der Macht, die in ihm wohnte, vertraut sein sollte. Ich schüttelte unwillig den Kopf, und verscheuchte diesen Gedanken, da ich im Moment wohl anderes zu tun hatte, denn die ehemaligen Opfer warfen sich vor mir gerade in den Staub, und begannen durcheinander zu rufen. Aus dem Kauderwelsch, den sie von sich gaben, entnahm ich Ehrbezeugungen, Segenswünsche und noch einiges, was ich im Zusammenhang aber nicht verstand.
Plötzlich begann der Kater auf meinen Armen wieder zu Fauchen und hinter mir wieherte ein Pferd, bevor ein Schatten hinter mir aufragte. Ich fuhr herum und sprang zur Seite, war allerdings nicht schnell genug, denn etwas traf mich hart am Kopf und bevor ich den Schmerz zu spüren bekam, hüllte mich gnädige Dunkelheit ein...

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Na, ihr? Wie gehts euch denn so?
Gut, hoffe ich
Ich sage nur kurz Hallo, da ich sonst keine Gelegenheit dazu habe, mein Net spielt nämlich ein bisschen verrückt und hat sich verkühlt ;)
Jedenfalls hab ich einen neuen Teil als kleinen Trostpflaster :D
Viel Spass
 
Also der neue Teil deiner Geschichte ist auf alle Fälle wieder einmal äußerst gelungen.

Sehr schön geschrieben, gute Ideen... ich fürchte, ich wiederhole mich einfach wieder mal ;) Aber lässt sich irgendwie selten vermeiden.

Ich hoffe nur, dein Internet wird bald wieder gesund ;) damit du wieder öfter posten kannst.
 
Sag mal warum hab ich das denn vergessen zu posten? *eek*
Ich wollte dir doch sagen, wie genialgelungenklassetollsupermegalesbar ich den fand...naja ich war auf entzug siehst du ja ;)
Der Schreibstil erinnert mich an die Hexer selbst, echt du kannst das!
 
großes lob für diese story! echt klasse!!! :)

der letzte satz setzt dem ganzen noch das sahnehäuchen auf: "und nehmen mein sein..." - ein gut gelungener schluss!

lg
alxiel
 
So habe dann nun auch alle Teile gelesen und kann nur sagen,d as dein Stil zuschreiben mir sehr gut gefällt.
Das mysteriöse das aus dem Stil hervorgeht, zieht einen immer wieder in den Bann und das macht deine FF mehr als lesenswert.
Freue mich schon auf den nächsten Teil und hoffe das du deine Netprobleme schnell in den Griff bekommst.

Bussi Samantha
 
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@Chelly: genialgelungenklassetollsupermegalesbar <-- neue Wortkreationen? Ich fühle mich ja direkt geehrt :D

@Alexiel: Asiah mit einem s, oder? ;)

Sodala, new part:

Schmerz, der Schmerz bohrte sich wie ein Dorn in meinen Schädel und überzeugte mich davon, dass ich noch am Leben war. Ich versuchte, meine Augen zu öffnen, schloß sie aber gleich darauf mit einem Stöhnen wieder, denn das Licht, das mich umgab, stach schmerzhaft in meinen Augen. Als ich ein weiteres stöhnte, hörte ich Geräusche um mich herum und kühles Wasser benetzte meine Lippen. Eine Hand schob sich unter meinen Rücken und richtete mich auf, um mir vorsichtig einen Becher an den Mund zu halten, damit ich trinken konnte. Als der Becher leer war, wurde ich wieder zurück gelegt und es wurde wieder ruhig um mich herum. Selbst der Schmerz ließ nach und ich konnte mich entspannen. Langsam versank ich in den Quellen meiner Macht und rief einzelne Fäden aus dem See der geschmolzenen Schwärze in meinem Inneren hervor. Ich schickte sie in die Stellen meines Körpers, die von meinen letzen Erlebnissen stark mitgenommen waren, und vertrieb mit ihnen den Schmerz. Ich keuchte, als der Schmerz von einer Sekunde zur anderen verschwand und es einen Augenblick dauerte, bis das Leben wieder an diese Stellen zurück kehrte.
Ich setzte mich auf und sah mich um. Rings um mich erstrecken lange Stoffbahnen und ich entdeckte auch Stangen aus Holz, an denen die Bahnen festgemacht waren; es war ein Zelt. Erst dann bemerkte ich die Gestalt, die sich im Schatten an der Zeltwand zusammen gekauert hatte, als ich mich aufgesetzt hatte. Es war eine Frau. Langes, braunes Haar wogte um einen zarten, zierlichen Körper und rahmte ein offenes Gesicht mit edlem Schnitt, gerader Nase und hohen Wangenknochen ein.
Ihre Augen waren das faszinierendste Merkmal an ihr; sie waren braun, wie ihr Haar, nur dunkler, wie die Augen eines scheuen Rehs, mit grünen Sprenkeln versehen, die, wenn sie die Augen bewegte, etwas Fesselndes verliehen. Und wie die Augen eines Rehs im Angesicht des Jägers, waren die ihren mit Angst erfüllt und es versetzte mir einen Stich, denn ich war der Grund für ihre Furcht.
Erst jetzt merkte ich, dass ich mein Gegenüber unhöflich anstarrte und erhob mich von dem Lager, um mich vor ihr zu verbeugen. „Ich danke dir dafür, dass du dich um mich gekümmert hast.“ Bei meinen Worten zuckte sie zusammen und rückte von mir ab. Innerlich verzog ich das Gesicht vor Ärger, denn eigentlich wollte ich nun doch wissen, wo ich war, und wer mich bewußtlos geschlagen hatte. Also ging ich zu ihr und ließ mich vor ihr in die Hocke sinken. Ich streckte meinen Geist aus, um sanft den ihren zu berühren und ihr beruhigende Impulse zu übermitteln.
Langsam, nach und nach verschwand die Angst und machte Neugierde Platz, die meine Person betraf. Mit einem Mal waren Schritte und Laute Stimmen durch die Zeltwände zu hören, und die Klappe, die den Eingang bedeckte, wurde aufgerissen. Ein Mann in meinem Alter, so schätzte ich, stürmte ins Zelt. Seine hohe Gestalt verdeckte das Licht der Sonne, das durch den Eingang hereinfiel, und seinem trainierten Körper nach zu Schließen, übte er sich oft im Gebrauch der Waffen, die an seinem Gürtel hingen; zwei lange Messer, ein Köcher voller Pfeile. „Ist der Fremd...“, fragte er und der Rest seines Satzes erstarb auf seinen Lippen. Lächelnd stand ich auf und wandte mich ihm zu. „Ja, ich bin erwacht, wenn du das fragen wolltest.“ Betreten blickte er mich an, dann schluckte er und ein entschlossener Ausdruck trat in seine Augen. „Das freut mich zu hören, aber nun hätte ich gerne einige Antworten.“ In einer drohenden Geste legte er die rechte Hand auf den Messergriff und funkelte mich an. Einen Moment betrachtete ich ihn wortlos, dann ging ich mit einem schwachen Grinsen und einem gemurmelten „Ich auch“ an ihm vorbei und trat aus dem Zelt. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als mir zu folgen.
Ich sah mich um, und stellte fest, dass ich mich in der Zeltstadt befand, die ich zu Beginn gefunden hatte, nur das sie diesmal belebt war. Überall herrschte eine rege Geschäftigkeit und mir wurden nur ein paar verwunderte Blicke zuteil, ehe sich der Krieger von eben vor mich schob. „Was fällt dir ein?“, fragte er außer sich. „Wie kannst du es wagen, einfach zu gehen? Schließlich haben wir dich gepflegt!“ Ich zog eine Augenbraue nach oben und zog es kurz in Erwägung, keine Antwort zu geben, was mir dann aber doch ein wenig zu unhöflich gewesen wäre. „Ich hatte vor, mich zu bedanken, aber dazu wäre mir ein etwas weniger ungehobelter Gesprächspartner lieber. Schließlich bin ich gerade eben erst aus einer nicht ganz freiwilligen Ohnmacht erwacht.“ An seinem Zusammenzucken erkannte ich, dass ich den Schuldigen vor mir hatte. Meine Augen verengten sich und ich funkelte ihn wütend an. „Behandelt man so etwa Fremde hier? Wenn ja, dann sollte ich gleich wieder gehen. Oder liegt es daran, dass ich den Shoggoten vernichtet und diesen Mann vertrieben habe? Wie dem auch sei, wo sind..?“ Weiter kam ich in meinem empörten Redeschwall nicht, denn plötzlich hatte ich ein großes, vibrierendes, weißes Bündel Kater in meinen Armen, das sich an mich schmiegte und dabei meine Arme mit seinen Krallen bearbeitete. Ich funkelte Merlin drohend an und ließ ihn einfach fallen, was diesen nicht zu stören schien, denn er strich um meine Beine weiter.
„Verzeih, du hast ja recht, es war nicht höflich, das stimmt, aber woher sollte ich wissen, was du planst? Du hättest ja Klaue dienen können. Und was ist ein Shoggote?“ Jetzt blickte mich mein Gegenüber eindeutig schuldbewußt an und ich beschloß spontan, ihn zu mögen, da seine Argumente nicht von der Hand zu weisen waren. Ich legte ihm meine Hand auf die Schulter und nickte verstehend, dabei warf ich einen Blick in seinen Geist, so kurz, dass er davon kaum etwas mitbekommen konnte. „ Ich mache dir keine Vorwürfe, aber ein wenig mehr Geduld hätte nicht geschadet, Estarriol.“, antwortete ich und Estarriol zuckte zusammen, denn ihm war wohl kaum entgangen, das er mir meinen Namen nicht genannt hatte. Seine Augen weiteten sich, aber bevor er zu irgend etwas fähig war, ging ich wieder an ihm vorbei, diesmal mit meinem Albinokater im Schlepptau und macht mich auf der Suche nach Sefer, der vermutlich auch hier irgendwo war. Also folgte ich vorläufig einmal dem Wiehern der Pferde, aber bevor ich den Pferchen auch nur nahe gekommen war, hatte mich Estarriol bereits wieder eingeholt. „Bist du ... ein Mann des Wissen?“, fragte er unsicher. „Bist du ein Magier?“ Ich wartete einen Moment, dann nickte ich. „Ja, das bin ich. Ich bin ein Magier, wie dieser Mann, Klaue nanntest du ihn? Nur stehe ich auf der anderen Seite, nicht auf seiner. Das, wofür Männer wie er stehen, ist mir zutiefst zuwider.“
Er atmete erleichtert auf, auch wenn sein Körper noch immer angespannt war, was aber auch schon nachließ. „Du hast dich ungewöhnlich schnell erholt. So einen Schlag verträgt keiner so leicht.“ Ich schmunzelte. „Danke, aber ich habe schon genug eingesteckt, um mich einer gewissen Widerstandskraft rühmen zu können. Übrigens, mein Name ist Samuel.“ „Ein ungewöhnlicher Name“, lautete die Antwort. „Aber er scheint mir passend. Du bist auch ungewöhnlich. Wenn ich nicht von der Weite gesehen hätte, wie es dieses Wesen zerfetzt hat, würde ich kaum glauben, was du mir eben erzählt hast.“ Ich blickte ihn nachdenklich an, dann kam ich auf den Mann im Federumhang zurück. „Klaue, der andere Magier, kennst du ihn?“, fragte ich frei heraus. Betrübt blickte Estarriol mich an, dann nickte er, wenn auch nur widerwillig. „Ja, ich kenne ihn. Jeder hier kennt ihn. Einst war er der Medizinmann unseres Stammes, bis er eines Tages von der Kräutersuche mit einem grünen Stein zurück kam, der komisch leuchtete. Von da an hat er sich verändert, wurde böse und schließlich verschwand mein Vater, der Häuptling. Wir glauben, er wollte selbst Häuptling werden, doch wir haben ihn vertrieben, da er damals noch schwach war. Doch heute kam er zurück, um sich zu rächen, wie er gesagt hatte, aber du hast es verhindert.“
Nachdenklich hörte ich zu, und wieder hatte ich das Gefühl, etwas an dieser Geschichte zu kennen. Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Der Stein, er war eines der Sieben Siegel der Macht. Etwas anderes konnte er nicht sein, dessen war ich mir mit einem Mal so bewußt, ich mir der Wechsel von Tag zu Nacht und von Nacht zu Tag bewußt war. Ein Teil meiner Macht versicherte es mir, aber etwas war dennoch seltsam, denn dieser Teil schien licht und leicht, von einer Helligkeit, die ich in mir noch nie gespürt hatte. Stirnrunzelnd akzeptierte ich diese Tatsache und schob sie zur Seite.
Klaue war vermutlich durch den Einfluß der finsteren Kräfte des Siegel verwirrt worden und sein Sinn Recht und Gerechtigkeit war wohl dahin. Und er hatte Macht, doch war sie nicht komplett. Da ich wusste, das er seine Kräfte aus dem Siegel bezog, konnte das nur heißen, dass das Siegel nicht vollständig erwacht war, das sein Kräfte noch in ihm schlummerten; und das konnte ich nur gutheißen.
„Also bist du hier der Häuptling?“, nahm ich das Gespräch wieder auf, was Estarriol scheinbar überraschte, da er in den Anblick von Merlin vertieft war. „Ja, der bin ich.“, kam die verspätete Antwort und er sah von dem Kater auf.
 
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