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A Farm In Australia

AW: A Farm In Australia

Fiona

Also ging es ihm genauso wie ihr. Auch sie hatte das Gefühl ihn schon eine Ewigkeit zu kennen und das machte ihr irgendwie Angst. Vom ersten Moment an, war er ihr sympathisch gewesen. Gut, das war das falsche Wort, immerhin hatte sie ihn ziemlich angefaucht. Aber er war ihr aufgefallen und durch seine offene, lockere Art hatte er sie sofort für sich gewonnen, auch wenn sie das niemals zugeben würde.
„ Ich weiß, ich weiß … “, meinte sie leise, „ … mir geht’s genauso.“
Er bettelte. Sie legte ihren Kopf schief und sah ihn an. Und in seinen Augen konnte sie sehen, dass er es wirklich ernst damit meinte. Er wollte, dass sie ihn begleitete. Und sie steckte in einem Zwiespalt. Sie wollte mit, ja. Aber sie konnte Julie mit der ganzen Arbeit nicht einfach hängen lassen, ganz abgesehen davon, dass ihr Kopf ihr sagte, dass sie diesen Mann kaum kannte, auch wenn ihr Herz etwas ganz anderes sagte. Noch vor ein paar Stunden hatte sie Stress wegen dem Vieh gehabt, das war gar nichts zu dem gewesen, was sie im Moment durchmachte.
Wieder überlief sie ein Schauer, als seine Hänge von ihren Schultern zu ihren Ellenbogen glitten, „ Nein Tobi! “, fiel sie ihm dann ins Wort, „ Du wirst mir mit Sicherheit nichts bezahlen. Du weißt genau, dass ich das … “, begann sie, aber sprach erst mal nicht weiter und schloss die Augen, „ … hasse. “, vollendete sie gedanklich den Satz.
„ Dass ich das nicht möchte. “, meinte sie dann und sah ihn wieder an, „ Du hast Steve, das freut mich. Er leistet gute Arbeit und wird sich hervorragend um die Farm kümmern. “, meinte sie und nickte, aber er sprach schon weiter davon, dass sie nichts tun musste. Er würde alles regeln. Ja, er. Genau das, was sie nie gewollt hatte. Jetzt funkelte sie ihn kurz an. Er wusste genau, dass sie es hasste und trotzdem schien er ziemlich verzweifelt zu sein, dass er sich darüber hinweg setzte, „ Du wirst mir nichts bezahlen und niemanden anheuern, um meine Farm zu betreiben. “, meinte sie eindringlich. Und schon kurz darauf, entschuldigte er sich und drehte sich um. War das zu viel gewesen? Sie bereute, dass sie ihm so unmissverständlich klar gemacht hatte, dass sie seine Hilfe nicht wollte, aber andererseits hatte sie das Gefühl gehabt, sonst nicht zu ihm durchzudringen.

Sie stand nun da, allein auf der Veranda und konnte sich nicht wirklich bewegen. Jetzt ging er einfach?! Er hatte ihr diese vielen Sachen gesagt und jetzt … ging er?! Fiona ließ die Schultern sinken. Vielleicht sollte sie sich nicht so anstellen und einfach zusagen. Was hatte sie denn zu verlieren? Vielleicht würde sie ja sogar herausfinden, dass er doch mehr war, als ein Nachbar und ihr Freund. Ihr Freund … das klang noch immer komisch. Sie versuchte das aus ihrem Hirn zu drängen, denn das lenkte sie nur ab. Sie versuchte sich darauf zu konzentrieren, was sie an ihm mochte. Sie fühlte sich einfach wohl bei ihm, konnte sie selbst sein. Er brachte sie zum Lachen und war einfach genau der Cowboy, den sie sich früher, noch als kleines naives Mädchen immer als ihren Ehemann vorgestellt hatte. Sie blinzelte und verstand plötzlich, dass er gehen würde. Zwar nur für ein paar Tage, aber dann war es vielleicht nicht mehr das Gleiche zwischen ihnen. Und auch wenn sie nicht wusste, wie es weiterging, wollte sie es einfach riskieren.
Sie lief hinter ihm her, inzwischen hatte er die Autotür bereits aufgemacht, „ Warte … “, rief sie und kam gerade neben ihm zum stehen, als er einsteigen wollte. Langsam legte sie ihre Hand auf seine, die noch an dem Türgriff des Autos lag, und drückte die Tür wieder zu. Sie beugte sich langsam zu ihm, „ Du würdest jetzt also einfach gehen? Ich bin schockiert … “, murmelte sie leicht grinsend, bevor sie ihre Lippen auf seine legte und ihn küsste.
„ Lass mich … mit Julie sprechen, okay? Wenn sie … sagt, es geht okay, dann … komm ich mit. “, meinte sie, nachdem sie sich von ihm gelöst hatte und lächelte, „ Aber … dein Angebot mit den Arbeitern muss ich ablehnen, was du dir ja sicher schon denken konntest. “, grinste sie leicht. Sie wollte unabhängig bleiben und sie würden es schon irgendwie schaffen, mit der Hilfe ihrer Freunde.
„ Wie lange glaubst du … wird die Reise dauern? “
 
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AW: A Farm In Australia

„Du verdammter Idiot!“, zischte Tobias und legte die Hand in seinen Nacken. Wie hatte er bloß annehmen können Fiona davon überzeugen zu können mit ihm nach Sydney zu kommen. Sicherlich wollte sie das nicht. Sicherlich ging ihr das alles einfach zu schnell. Langsam begann Tobi seinen Schritt zu beschleunige um so schnell wie möglich aus dieser schrecklichen Situation fliehen zu können.
Fiona war eine eigenständige, starke Frau. Tobi gefiel dies. Das war eine der Seiten die er so faszinierend an ihr fand und trotzdem konnte er wohl nicht wirklich damit umgehen. Wie kam er bloß auf die Idee sie damit überzeugen zu können indem er alle eventuellen Probleme aus dem Weg räumen würde? Sie würde selbst alle Hebel in Bewegung setzten wollen um ihr Ziel zu erreichen und brauchte allerhöchstens Unterstützung aber niemanden der alles für sie erledigte.

Plötzlich stellte er fest, dass er bereits bei seinem Wagen angekommen war. Abrupt blieb er wie angewurzelt stehen und schloss kurz die Augen. Nach einigen tiefen Atemzügen war er schon ein wenig ruhiger und verdrängte die Gedanken daran, dass sich vielleicht alles ändern könnte bis er zurück hier ins Outback kam. Vielleicht würde Fiona ihn dann wirklich nicht mehr anrufen. Es wäre möglich dass sie ihn dann gar nicht mehr sehen wollte, was ihn wahrscheinlich in Grund und Boden richten würde.
Seine Hand legte sich um den Türgriff als er plötzlich Fionas Stimme hören konnte. Sie rief ihm zu dass er warten solle. Als würde sein Körper automatisch gesteuert öffnete er jedoch die Tür und war dabei einzusteigen. Er sah nicht einmal über seine Schulter um sich zu vergewissern ob Fiona ihn nun aufhalten wollte oder nicht.
Plötzlich stand sie direkt neben ihm. Tobi hob den Kopf und sah sie an. Energisch drückte sie die Tür des Pickups wieder zu und murmelte: „ Du würdest jetzt also einfach gehen? Ich bin schockiert … “ mit einem verräterischen Grinsen auf den Lippen. Langsam zog Tobi die Augenbrauen zusammen, da er nicht wirklich wusste was er nun sagen, geschweige denn tun sollte. „Ich.. verstehe nicht ganz…“, murmelte er noch leise bevor sie ihre Lippen auf seine legte und ihn innig küsste. Noch bevor er reagieren und seine Arme um sie legen konnte löste sie sich wieder von ihm und sprach weiter.
„Frag Julie!“, meinte er und verbot sich sofort wieder den drängenden Unterton in der Stimme. Auch wenn Tobi Julie nicht so gut kannte wie Fiona, war er sich sicher, dass sie die letzte sein würde, die sich dieser Sache in den Weg stellen würde. „Es war nur ein Angebot… mir war klar dass du es nicht zulassen würdest.“, sagte Tobi auf ihren Wunsch hin die Sache mit der Aushilfe selbst zu klären.
Als Fi ihn fragte wie lange die Reise wohl dauern würde, wurde ihm bewusst dass er nun wirklich keine korrekte Antwort geben konnte. Er wollte sich nicht länger als zehn Tage von der Farm und seinen Pferden fern halten, aber im Grunde hoffte er doch dass der ganze Trip kürzer ausfallen würde.
„Ich denke… ungefähr eine Woche. Eher ein paar Tage weniger.“, antwortete er schließlich, begann bei seinen eigenen Worten jedoch kurz die Stirn zu runzeln, „Es könnten aber auch ein oder zwei Tage mehr werden. Es tut mir leid aber ich kann es dir nicht genau sagen, da ich es selbst noch nicht weiss.“
Er küsste sie ein weiteres Mal kurz. „Beeil dich und frag Julie. Wir haben nur noch ein paar Stunden Zeit… müssen noch zum Flughafen… Einchecken und so weiter.“
 
AW: A Farm In Australia

Fiona

Sein Blick verriet ihr, dass er nicht wirklich wusste, wie er reagieren sollte. Vermutlich dachte er, sie wäre verrückt. Hatte sie ihn nicht eben noch energisch zurückgewiesen? Wenn sie ehrlich war, verstand sie sich selbst auch nicht wirklich, aber sie wusste, dass ein paar Tage ohne ihn nicht leicht werden würden. Und irgendwie hatte sie den Drang danach, mit ihm zu reisen. Wieso also nicht?!
Sie lächelte, als er meinte, dass er gewusst hatte, dass sie sein Angebot nicht annehmen würde, „ Tja, du kennst mich einfach zu gut … “, meinte sie, wobei sie ihre Arme auf seine Schultern legte und sie ihn nochmal küsste.

„ Ein paar Stunden … “, wiederholte sie, nachdem sie sich voneinander gelöst hatten und nickte dann langsam, „ Okay, ich … ich muss … mit Julie sprechen, meine Sachen packen und noch einige Telefonate erledigen… “, zählte sie auf. Sie konnte es kaum glauben. Sie flog wirklich mit einem beinahe wildfremden in die Stadt, damit er irgendwelche geschäftlichen Sachen klären konnte und sie? Sie hatte keine Ahnung, was sie tun würde.
„ Komm … warte so lange bei den anderen. Es kann schon eben dauern, ich … bin zwar spontan, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich das nicht in 10 min hinbekommen werde. “, meinte sie leicht grinsend, nahm seine Hand und zog ihn mit nach hinten. Während er sich dort mit den anderen unterhielt, zog sie Julie zur Seite und nachdem ihre Freundin ihr mindestens 10 Mal versichert hatte, dass es okay war, wenn sie fuhr -sie sogar darauf bestand- nahm Fiona es hin und gab nach, „ Okay, dann … werde ich mit ihm gehen. “, nickte sie lächelte leicht.
Ihre Freundin war so nett und half ihr bei den Unterlagen, die sie benötigte und so konnte Fiona sich auf ihren Koffer konzentrieren. Schon nach einigen Minuten waren die zwei Frauen fertig, „ Wow, und da soll nochmal jemand sagen, Frauen könnten nicht schnell packen. “, murmelte sie grinsend. Gemeinsam mit ihr ging sie dann runter, den Koffer in der Hand und kam auf die Terrasse. Sie erklärte ihren Freunden kurz, was Sache war und verabschiedete sich nacheinander von ihnen. Als sie Brian umarmte flüsterte sie ihm noch etwas zu, „ Nächstes Mal wird Theresa auch dabei sein. Aber bis dahin habt ihr euch ja vielleicht schon besser kennengelernt. “, meinte sie leicht grinsend, woraufhin sie sich ein Augen rollen bei ihm abholte. Schnell verabschiedete sie sich auch von Scirocco und Roy, „ Macht’s gut, Jungs. Ich werde euch schrecklich vermissen. “, murmelte sie leise. Ihr war klar, dass es wohl nur ein paar Tage sein würden, aber sie zuvor noch nie länger als einen Tag weg gewesen. Seufzend stieg sie in den Wagen.
Irgendwann griff sie nach Tobi´ s Hand, „ Also irgendwie ist das schon verrückt. “, murmelte sie dann grinsend und sah zu ihm, „ Aber … vielleicht gar nicht so schlecht. “
 
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(„beinahe wildfremder“ xD also biiiittteeee!)

Tobias nickte. „Der Flug geht um 23.35 Uhr. Also beeil dich.“, entgegnete er nachdem sie aufgezählt hatte was noch zu erledigen war. Dann willigte er ein die Wartezeit bei den Grillgästen im Garten zu verbringen. Auch die anderen mussten wohl feststellen, dass Tobias heute Abend nicht wirklich gesprächig war. Ständig blickte er auf die Uhr und machte einen nervösen Eindruck, versuchte sich jedoch so wenig wie möglich anmerken zu lassen.
Wie er erwartet hatte bestärkte Julie Fiona bei der Entscheidung mit ihm zu reisen und schien sie letztendlich sogar dazu zu drängen. Dann verschwanden die beiden Freundinnen im Haus und begannen wohl zu packen. Tobias stellte erfreut fest, dass Fiona es doch schneller als erwartet geschafft hatte alles zu packen. Er nahm ihr den großen Koffer aus der Hand und verabschiedete sich schließlich von seinen neuen Freunden, Nachbarn und den wenigen unbekannten Gesichtern. Dann begab er sich auf den Weg zum Wagen und gab Fiona die Zeit sich noch bei jedem Gast persönlich zu verabschieden.

Er hatte bereits den Koffer auf der Ladefläche des Pickups verstaut und hinter dem Lenkrad Platz genommen als er Fiona schließlich auf den Wagen zu lief und sich lächelnd auf den Beifahrersitz fallen ließ. „Kann es losgehen? Bist du dir sicher dass du ein paar Tage ohne die Ranch auskommst?“, vergewisserte sich Tobi und gab sich mit einem energischen Nicken als Antwort zufrieden.
Tobi gab Gas und bog auf die lange staubige Straße Richtung Little Bern ein. Von dort aus würden sie noch einige Meilen bis zur Schnellstraße brauchen die direkt zum kleinen Flughafen führte, an dem er vor einigen Wochen aus de Flugzeug gestiegen war um ein neues Leben hier draußen zu beginnen.

Die Fahrt über waren beide eher ruhig. Tobi hatte seine Hand auf Fionas Knie gelegt und lächelte sie an wenn er den Blick von der Straße nahm um sich zu vergewissern dass sie nun auch wirklich hier bei ihm im Wagen saß, und er sich das alles nicht nur eingebildet hatte. Er konnte nicht verleugnen dass er Panik hatte das Fiona sein Geheimnis erfahren konnte wenn sie nun nach Sydney reisten. Früher oder später müsste er es ihr jedoch sowieso gestehen. Hoffentlich schaffte er es ihr selbst zu sagen, bevor irgendein Zufall dazwischen kam.
„Gleich sind wir da.“, sagte er als er die Ausfahrt zum Flughafen nahm und feststellte dass es Fiona wohl so langsam schwerfiel die Augen offen zu halten. Kein Wunder. Sie hatte den ganzen Tag hart geschuftet. „Im Flugzeug wirst du wunderbar schlafen können. Der Flug dauert ja ohnehin einige Zeit.“
Tobi fuhr in die Tiefgarage und stellte den staubigen, schwarzen Wagen auf einen Mietparkplatz. Nachdem er ausgestiegen war, warf er sich den Trageriemen seiner Reisetasche über die Schulter und nahm Fionas Koffer in die Hand. „Komm wir müssen los.“, sagte er sanft als sie ausstieg und sich erst einmal ausgiebig streckte.

Beide betraten das Terminal durch den Ausgang der Tiefgarage. Es war spät und der Flughafen war so gut wie menschenleer. Tobi war erleichtert. Die plötzliche Entspannung war ihm sichtlich anzusehen und zu fühlen. Zielsicher steuerte er auf einen der Schalter zu und achtete dabei darauf dass Fiona dicht bei ihm blieb.
„Guten Abend.“, sagte er lächelnd und erst nun viel ihm auf dass er seine Sonnenbrille noch trug. Macht der Gewohnheit, dachte er und ihm wurde bewusste dass seine alten Verhaltensweisen wohl noch nicht ganz abgelegt waren. Auch in Sydney würde er sie ständig tragen wenn er Unterwegs war, schließlich wollte er nicht gleich von jedem Paparazzo angesprungen werden. Die Dame hinter dem Schalter erwiderte die freundliche Begrüßung. „Es wurden Tickets reserviert für Elias Hunter.“, als er diese Worte aussprach warf er einen flüchtigen Blick auf Fiona.
„Ja Mr. Hunter. Ist das alles was Sie an Gepäck dabei haben?“
Tobias nickte und stellte den Koffer aus das schmale Laufband neben dem Ticketschalter. Anschließend tat er das gleiche mit seiner Tasche. Die Dame tippte einige Sachen in ihren Computer ein, versah die Gepäckstücke mit Strichcodes und händigte Tobi schließlich die Tickets aus.
In der einen Hand hielt er die Tickets, in der anderen hielt er Fionas warme und zarte Hand. „Gleich geht’s los.“, flüsterte er und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Schnellen Schrittes gingen die Beiden auf die Durchgangskontrolle zu. Sie waren zwar noch pünktlich, doch Tobi wollte einfach keine Zeit verlieren.
Ein Sicherheitsbeamter hielt die beiden an und fragte sie freundlich nach den Unterlagen.
„Fiona… du brauchst keinen Pass!“, flüsterte Tobi leise, als sie begann in der kleinen Tasche die sie bei sich trug nach dem Reisepass zu suchen, und meinte eigentlich Leute wie ich werden nicht nach dem Pass gefragt wenn sie Fliegen wollen. „Ich erkläre dir das nachher.“
Langsam nahm er die Sonnenbrille ab und lächelte den Beamten an. Dieser hackte einige Male auf seine Computertastatur und gab ihm anschließend die Tickets zurück, „Entschuldigen Sie Mr. Hunt.“ Ein verräterisches Lächeln zuckte um die Mundwinkel des untersetzen Mannes, „Ich habe Sie nicht gleich erkannt.“
„Nichts für ungut.“, murmelte Tobi, zog die Sonnenbrille wieder auf und ging mit Fiona an der Hand zielgerichtet auf einen kleinen Warteraum zu. Der Bordingschalter war mit einer älteren Dame besetzt die sich offensichtlich langweilte. Im Warteraum waren sonst nur eine Hand voll Leute zu sehen.
„Guten Abend.“, begrüßte die Dame mit der Bienenkorbfrisur das junge Paar als Tobi und Fiona sich vor den Schalter stellten.
„Hallo.“, entgegnete er wieder mit einem Lächeln auf den Lippen und legte die beiden Tickets auf den Tresen und fuhr fort, „Nichtraucher. Die Dame hätte gerne einen Fensterplatz und wir würden gerne nahe am Notausgang sitzen.“
„Aber nicht dass sie mir einfach vorzeitig aussteigen mein lieber!“, antwortete die Dame mit einem herzhaften Lachen.
„Keine Sorge, solange der Film gut ist der läuft haben wir nichts zu befürchten…“, dabei Tobi ein dass er soweit nicht gedacht hatte. Was wenn nun wirklich ein Film mit ihm gezeigt werden würde? Das hier war schließlich nur ein Inlandsflug und auf diesen liefen meistens keine Hollywoodblockbuster. Schnell verdrängte er diesen Gedanken und hoffte einfach nur dass Fiona so erschöpft war, dass sie einfach in den bequemen Sitzen der ersten Klasse einschlafen würde.
Die Dame hielt ihren Blick auf den Computerbildschirm geheftet und seufzte einmal leise. Als alle Eingaben erledigt waren schaute sie wieder zu den beiden und gab ihnen die Tickets zurück, „Machen sie sich keine Sorgen. Außer ihnen sitzen nur drei weitere Leute in der Ersten Klasse, sie werden also ihre Ruhe haben und schlafen können falls Ihnen der Film nicht gefällt.“
Tobi bedankte sich nochmals leicht lächelnd und nahm dann in der hinteren Sitzreihe des Warteraumes platz. War doch halb so schlimm…, dachte er sich und atmete erleichtert aus. Zum Glück ging der Flug nicht all zu spät. Sie würden mitten in der Nacht in Sydney ankommen und konnten erst einmal in Ruhe zum Hotel fahren ohne von irgendjemandem erkannt zu werden.
 
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( Okay, Wildfremder ist vielleicht übertrieben … ^^ Aber … so viel zu lesen und nicht so viel zu schreiben … Ich gebe mein Bestes ^^ )

Fiona

Schnell ließ sie sich in den Sitz des Wagens sinken. Sie wollte hier so schnell es ging weg, denn wenn es zu lange dauern würde, würde sie sich vielleicht noch einmal um entschieden. Auch wenn ihre Freundin ihr versichert hatte, dass es okay war, hatte sie ein schlechtes Gewissen. Sie hatten schnell noch besprochen, was in den nächsten Tagen anlag und Fiona versprach sich zu melden. Wenn es doch länger als eine Woche dauern würde, spielte Fiona auch mit dem Gedanken schon eher zurückzufliegen. Sie hatte nun mal nicht alleine die Verantwortung.
Doch jetzt stieß sie erst mal einen kurzen Seufzer aus. Sie sah zu Tobi, als er sie fragte, ob sie sich wirklich sicher war. Sie nickte, „ Ganz ehrlich? Ich halte mich für ziemlich bescheuert … “, meinte sie grinsend, „ Aber das ist egal, denn … “, begann sie und küsste ihn kurz, „ … das muss man auch mal gemacht haben. “
Sie hatte bemerkt, wie nervös er noch auf der Farm gewesen war und je weiter sie davon wegfuhren, desto entspannter schien er zu werden. Kaum merkbar, aber sie spürte es.
Der Sitz war einfach zu bequem, um sich darin nicht gemütlich hinzusetzen und erst jetzt bemerkte die junge Frau, wie müde sie eigentlich war. Dazu kamen die ruhigen Klänge aus dem Radio und Tobi´ s Hand, die auf ihrem Bein ruhte.
Sein Kommentar riss sie dann jedoch etwas aus dem Land der Träume, in dem sie schon beinahe versunken war, „ Ich bin nicht müde, ist schon okay. “, meinte sie dann leicht lächelnd, wobei ihr klar war, dass ihre Augen etwas ganz anderes sagten. So setzte sie sich wieder etwas auf, sie wollte nicht schlafen, nicht jetzt … Sie legte ihre Hand, die erst auf Tobi´ s gelegen hatte jetzt über Tobi´ s Schulter gelegt und kraulte mit der Hand seinen Nacken, „ Ich muss mich einfach nur wach halten. “, meinte sie grinsend.

Die Fahrt kam ihr unglaublich kurz vor, was vielleicht auch daran liegen konnte, dass Tobi raste, wie ein Irrer. Hatten sie es wirklich so eilig? Sie hatte keine Ahnung mehr, wie spät es war und wie früh sie da sein mussten. Sie vertraute einfach darauf, dass er alles regelte, denn er wusste ja sowieso am meisten über diesen kleinen … Trip.
Als sie da waren, musste sie sich erst mal strecken und somit versuchen, die Müdigkeit abzuschütteln. Sie runzelte kurz die Stirn, als Tobi sie an der Hand nahm und meinte, dass sie los müssten. Hatten sie es wirklich eilig? Jetzt bemerkte sie eine Anspannung wieder und fragte sich, was es damit auf sich hatte.
Fiona kam sich vor, wie ein kleines Kind, denn sie folgte ihm einfach nur, ohne zu wissen, wo sie hingingen und was sie machten. Schließlich hatte sie keine Ahnung, was er vorhatte. Erst später bemerkte sie, dass er seine Sonnenbrille noch immer trug und runzelte die Stirn. Hatte er Probleme mit den Augen und davon noch nichts mitbekommen? Sie zuckte leicht mit den Schultern, es würde schon seine Gründe haben. Als er sich dann jedoch auch noch als Mr. Elias Hunter vorstellte, wurde sie stutzig. Was hatte das alles jetzt zu bedeuten? Sie sagte nichts, denn er sprach noch immer mit der Frau und sie würde hier mit Sicherheit keine Szene machen, auch wenn es ihr unter den Nägeln brennte, was das alles zu bedeuten hatte.
Sein Kuss riss sie dann wieder aus ihren Gedanken. Sie nickte und lächelte leicht, „ Okay … “, flüsterte sie. Gut, gleich würden sie im Flugzeug sitzen und dann würde sie vielleicht die Chance bekommen, ihn zu fragen. Aber vielleicht sollte sich auch erst mal damit waren? Sie wollte nicht, dass er dachte, dass sie ihm misstraute, wobei sie einfach nicht anders konnte, als das alles zu hinterfragen. Zu oft schon war sie damit reingefallen. Doch ihr graute vor der Wahrheit. Was, wenn er sie nun doch belogen hatte, egal in welcher Hinsicht? Sie schüttelte leicht den Kopf, „ Jetzt mach aber mal halb lang, Fi. Er ist kein Massenmörder oder sonst was. Es wird sich schon alles aufklären. “, ermahnte sie sich selbst und folgte Tobi schließlich zur Durchgangskontrolle. Sie kramte in ihrer Tasche, denn nun würde wohl ihr Pass nötig sein, doch Tobi hielt sie zurück, „ Was? Wieso, ich … versteh´ nicht … “, murmelte sie, stellte das Gekrame jedoch ein und beobachtete gespannt die Situation. Tobi nahm kurz die Brille ab und der Mann entschuldigte sich, er hätte ihn nicht gleich erkannt. Noch mehr Fragen, die nun in Fi´ s Kopf auftauchten. Wieso hatte er ihn erkannt? Sie wusste, dass er aus der Stadt kam, aber was er da letztendlich getan hatte … davon hatte sie keine Ahnung. Sie merkte nicht richtig, dass Tobi sie weiter zum Warteraum zog. Sie hatte andere Gedanken.
“Die Dame hätte gerne einen Fensterplatz.“ hörte sie ihn dann sagen und am liebsten hätte sie kurz aufgelacht. Ja, die Dame! Die Dame war mehr damit beschäftigt zu rätseln, mit wem sie hier eigentlich herumlief, Hand in Hand. Sie hörte ihre Scherze über die schlechten Filme und alles andere kaum, denn sie war zu sehr mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt und sie wusste, dass Tobi es ebenfalls ahnte. Er hätte es ahnen müssen! Er kannte sie inzwischen gut genug, um zu wissen, dass sie Fragen stellte, sobald ihr etwas komisch vorkam und das alles hier war ja wohl mehr als komisch. Er führte sie in die letzte Reihe des Warteraumes und sie setzten sich nebeneinander hin. Eigentlich schossen gleich mehrere Fragen durch Fiona´ s Kopf, die sie nur allzu gern beantwortet haben würde, doch als sie ihn ansah, vergaß sie irgendwie alles. Er sah entspannter aus, als vorher und lächelte sie mit seinem charmantesten Lächeln an. Kurz überlegte sie, ob es Taktik von ihm gewesen war, doch dann vergrub sie diesen Gedanken wieder. Natürlich kam ihr alles sehr seltsam vor, aber er würde es ihr schon erklären. Immerhin hatte er sie gebeten mitzukommen und da musste ihm klar gewesen sein, dass sie alles mitbekommen und Fragen stellen würde. Doch jetzt bemerkte sie wieder ihre Müdigkeit und es fiel ihr schwer, zu denken.
„ Du kannst wirklich froh sein, dass das Vieh heute ausgebüchst ist und ich den ganzen Tag hart arbeiten musste. Denn jetzt bin ich so müde, dass ich nicht mehr klar denken kann. “, murmelte sie leicht grinsend und sah ihn an. Sie konnte sich einfach nur schwer vorstellen, dass er sie so grob täuschen würde. Also beschloss sie, einfach alles auf sich zukommen zu lassen. Zwar sehr untypisch für sie, aber im Moment fiel ihr auch nichts anderes ein.
 
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„ Du kannst wirklich froh sein, dass das Vieh heute ausgebüchst ist und ich den ganzen Tag hart arbeiten musste. Denn jetzt bin ich so müde, dass ich nicht mehr klar denken kann. “, meinte Fiona grinsend und Tobi erwiderte dieses Grinsen. Er legte ihr den Arm und die Schultern und zog sie an sich. „Du hast wahrscheinlich einige Fragen hm?“, murmelte er und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, „Schlaf dich nachher erst mal richtig aus, ja? Dann sehen wir weiter.“

Fiona blieb ruhig. Wahrscheinlich dachte sie weiterhin über all das nach was eben so vor sich gegangen und dass alles so schnell passiert war. Langsam strich er mit der Hand über ihren Arm und er hoffte, dass sie wusste dass er ihr niemals absichtlich weh tun würde. Er würde ihr das alles erklären, doch er brauchte Zeit dafür um ihr das Richtig beibringen zu können.
„Du weißt dass ich dich liebe?“, flüsterte Tobi ihr leise ins Ohr und küsste sie dann sanft auf das selbige. Irgendwie hatte er keine wirkliche Angst Fiona sein Geheimnis anzuvertrauen. Er hoffte nur dass sie ihn verstand und dass sie nicht sauer werden würde weil er es ihr nicht gleich von Anfang an gesagt hatte.

Die Zeit verging und schließlich wurden alle Leute die im Warteraum saßen gebeten das Flugzeug zu besteigen. Fiona und Tobias gingen als erstes an Board und wurden gleich von einer großgewachsenen Stewardess in die erste Klasse geführt und nahmen auf den breiten, bequemen Sesseln platz.
„Nun geht es aber wirklich gleich los.“, scherzte Tobi lächelnd und nahm Fionas Hand die auf der Armlehne lag, „Ich nehme an das ist dein erster Flug in der ersten Klasse?“ Seiner war es zwar nicht, trotzdem wurde ihm jedes Mal flau im Magen wenn das Flugzeug an den Start ging.

(tut mir echt leid das der schon wieder so kurz geworden ist, aber ich hatte heute keine zeit und muss jetzt auch schon wieder off, wollte aber nicht dass du noch länger aufn post warten musst!)
 
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Brian

Brian wandte den Blick von Fiona und Tobi ab, als diese eindringlich miteinander zu reden hatten. Brian vermutete, dass es sich um etwas privates, wenn nicht sogar intimes handelte und das ging ihn nichts an. Er war in diesem Bezug nicht neugierig, wenn Fiona ihm etwas erzählen wollte, dann würde sie dass auch tun, so gut befreundet waren sie mittlerweile.

Brian redete noch eine Weile mit einem Mann, denn er vom sehen kannte und sich ganz gut mit ihm verstand, dann plauderte er eine Weile mit Julie, bis Fiona wieder auf sie zutrat und kurz ihre Freundin in Anspruch nahm.
Brian stand etwas abseits, auch hier wollte er sich nicht einmischen, aber Fiona schien nun etwas aufgeregt zu sein, ihre Wangen glühten und sie klang etwas aufgewühlt (hoffe das passt ;))

Kurz darauf verschwanden die beiden im Haus. Brian wandte sich wieder den anderen zu und beinahe hatte er schon die Situation vergessen, als die beiden wieder aus dem Haus kamen und Fiona verkündete, dass sie für ein paar Tage wegmusste.
Brian blickte nun doch etwas überrascht auf. Was für eine Beziehung hatte Fiona mit diesem "Fremden" dass sie Hals über Kopf ihre Arbeit verließ und verreiste. Andererseits konnte er sie auch verstehen. Fiona war eine erwachsene vernünftige Frau und wusste was sie tat.

Als sie ihn beim Abschied umarmte und Theresa erwähnte musste Brian unwillkürlich grinsen. Scheinbar hatte sie bemerkt, dass ihm die junge Tierärztin gefiel. "Das wäre schön!" meinte er deswegen und lächelte seine Freundin an. "Ich wünsche dir einige schöne Tage!" meinte er noch, dann winkte er ihr kurz zum Abschluss zu.

Einige Augenblicke blickte er dem Auto nach, dass sich rasch entfernte, dann drehte er sich zu den anderen um, die bereits wieder Platz genommen hatten. Brian beschloss sein Bier auszutrinken, dann wollte er nach Hause fahren. Da er nicht viel Alkohol getrunken hatte, war das auch kein Problem. Obwohl Julie ihm anbot in einem der Zimmer zu übernachten, schlug er das Angebot dankend aus. Er wollte morgen früh gleich Theresas Wagen reparieren, da sie bestimmt frühzeitig auftauchen würde.

Brian verabschiedete sich von Julie und umarmte diese ebenfalls, dann verabschiedete er sich von den anderen und stieg in den Wagen. Während er wendete und den Hof verließ, dachte er über den Tag nach.
Es war ein schöner wenn auch anstrengender Tag gewesen und die Grillparty war ein krönender Abschluss gewesen. Perfekt wäre er allerdings geworden, wenn Theresa auch noch dabei gewesen wäre, doch das war ja leider nicht wahr geworden.

Die Gedanken an Theresa verfolgten ihn auch noch, als er zuhause ankam und müde in sein Bett kroch. In drei Stunden würde er bereits wieder in der Werkstatt stehen, doch das Bild von der hübschen, schüchternen Theresa verfolgte ihn, was er als keineswegs unangenehm empfand. Mit dem Gedanken sie in ein paar Stunden wieder zu sehen, schlief er ein.
 
AW: A Farm In Australia

( Ach, ist kein Problem. Hab mir die letzten beiden Tage mit DVD schauen um die Ohren geschlagen und langsam werde ich wieder gesund ;). Ab Dienstag muss ich dann ja sowieso wieder arbeiten ... ^^
@ Veruca: Das passte alles, ja :) )


Fiona

Als er einen Arm um sie legte, schmiegte sie sich an ihn und wieder mal fragte sie sich, wieso sie eigentlich nicht die Chance ergriff und ihm all die Fragen stellte, die ihr auf der Zunge brannten. Sie hatte keine Ahnung ... Klar, sie war neugierig, aber auf eine komische Art und Weise vertraute sie ihm auch irgendwie. Auch wenn in ihrem Innern eine Stimme laut schrie, sie solle endlich die rosarote Brille abnehmen und ihn zur Rede stellen.
Bisher gelang es ihr, diese zu unterdrücken, " Ja, die habe ich, ... allerdings. ", murmelte sie dann, als er meinte, dass sie wohl einige Fragen haben musste. Ihr Kopf lehnte an seiner Schulter und sie stieß einen Seufzer aus, als er davon anfing, dass sie erstmal schlafen sollte, " Könnte dir so passen ... ", murmelte, grinste dabei jedoch leicht. Vermutlich hatte er sogar recht. Sie war so erschöpft, dass es sie nicht wundern würde, wenn sie sofort einschlief, aber sie hielt sich tapfer und irgendwie konnte sie auch gar nicht einschlafen.

Ihr lief ein Schauer über den Rücken, als er ihr mit seiner Hand über den Arm strich. Und doch glitten ihre Gedanken kurz ab und sie fragte sich, ob Julie die ganze Arbeit auf der Farm wirklich schaffen würde. Klar hatte sie ihr versichert, dass sie sich melden würde, wenn es ernste Probleme gab, aber so wie sie ihre Freundin kannte, würde sie wirklich nur im allergrößten Notfall anrufen und das machte ihr doch Sorgen. Aber sie hatte Hilfe von Brian und den anderen, also wusste sie, dass die Farm in guten Händen war.
" Du weißt, dass ich dich liebe? " hallte seine Frage plötzlich in ihrem Ohr und jetzt war es mit der Müdigkeit definitiv vorbei. Sie nahm nur noch unterschwellig war, wie er ihr Ohr küsste. Noch immer hallten die Worte in ihren Ohren.
Schon einmal hatte er vor ihr von Liebe gesprochen und sie war wie versteinert gewesen. Sie merkte, wie sich ihr Körper verspannte und nun war sie es, die sichtlich angespannt war. Sie löste sich leicht von ihm und sah ihn an. Sie hoffte, dass er ihr Schweigen richtig verstand. Es war sicherlich nicht einfach für ihn, aber für sie war es einfach noch zu früh. Jetzt biss sie sich auf die Unterlippe. Sie hätte vielleicht so tun sollen, als hätte sie es nicht gehört oder einfach einen Scherz gemacht. Aber das alles schien ihr unpassend. Das einzig passende wäre gewesen zu sagen „Ich weiß, ich liebe dich auch.“. Aber das konnte sie nicht. Also saß sich jetzt hier, neben ihn und sah ihn an.
„ Tut mir leid. “, flüsterte sie und sah ihn entschuldigend an, bevor sie ihn sanft küsste. Sie hoffte, dass er irgendwie merken würde, dass er ihr auch sehr viel bedeutete. Sonst wäre sie ihm wohl kaum gefolgt und würde das alles mit sich machen lassen.

Die Zeit verging, Fiona hatte sich wieder an Tobias geschmiegt und war eingenickt. Erst als er sie sanft am Arm fasste und meinte, dass sie los mussten, nickte sie leicht und stand auf. Sie folgte ihm und die beiden nahmen dann -nach Zuweisung der Stewardess- auf ihren Plätzen Platz.
Sie lächelte nervös und drückte seine Hand kurz, als er ihre nahm.
„ Stell dir vor, geflogen bin ich bereits, sogar recht häufig. “, meinte sie dann, leicht grinsend, „ … aber du hast Recht. Ich bin eine Erste-Klasse-Jungfrau. “
Sie wandte ihren Blick zum Fenster und seufzte leise. Sie konnte nicht glauben, dass sie wirklich hier saß. Eigentlich hätte sie auf der Farm sein müssen. Sie schloss kurz ihre Augen und schüttelte leicht den Kopf, „ Ach vergiss das, Fi. Es ist alles in Ordnung, Julie hat alles im Griff und bekommt Hilfe von den anderen … Versuch die paar freien Tage zu genießen … “, dachte sie und sah dann wieder zu Tobi.
„ Tja, schade, dass wir nicht allein hier sind, denn ich bin gar nicht mehr müde. “, flüsterte sie, sodass nur er es hören konnte und musste lachen.
 
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Theresa

Theresa konnte sich nicht daran erinnern wann sie das letzte Mal so erschoepft gewesen war. Die Fahrt allein schon hin mitten ins Outback hatte so lange gedauert, doch es war keine einfache Fahrt gewesen. Es war die Vorbereitungszeit gewesen fuer die Behandlungen die nun anstanden. Es war nur eine kleine Epedemie. Spaetestens morgen mittag wuerde sie wieder zu Hause sein dass wuerde aber bedeuten, dass sie die ganze Zeit zu arbeiten haette.

Theresa gaehnte. Das Meisste war schon gemacht. Ein Blick auf die Uhr zeigte hier, dass sie schon seit 26 Stunden auf war und arbeitete. Ihr Blick wanderte zu Josef. Er wirkte nicht viel munterer als sie, aller dings hatte er auch eine Pause gemacht, sie nicht. Es stand einfach zuviel Arbeit an. Sie musste ihren Rueckstand aufarbeiten den sie hatte durch ihre Fortbildung, dann die anderen kranken Tiere in ihrem Bereich von Australien und und und....

Sie spritze dem letzten Tier die Impfung und dachte an Brian. Er war so suess und jedesmal wenn sie ihn sah oder mit ihm sprach fuehlte sie sich so nervoes, aber auch gluecklich. Sie bemerkte, dass sie mehr Zeit mit ihm wollte. Vielleicht machte sie ihr Auto absichtlich kaputt, damit sie ihn doch noch oefter sehen konnte. Verdammt, Theresa. Das ist Schwachsinn. Sonst bist du doch nicht so....

Das lag alles wahrscheinlich nur an ihrem Schlafentzug. Erschoepft richtete sie sich auf und streckte sich. Alles tat ihr weh und sie wollte eigentlich nur noch unter eine Dusche und zurueck in ihr Bett fallen, doch das wuerde noch ein wenig warten muessen. Zuerst einmal wuerde sie die Rueckfahrt mit all dem Papierkram hinter sich bringen muessen.

"Okey, ich bin fertig. Hast du noch irgendeine Aufgabe oder sind wir bereit fuer die Rueckfahrt?" Josef wuerde noch ein paar Minuten brauchen und dann wuerden sie zurueck fahren. Auch bei ihm stappelte sich die Arbeit und er war bestimmt genauso muede wie sie, doch Dokters im Outback waren duenn gesaeht. Sie wurden aber gebraucht. Nachdem Josef fertigwar verabschiedeten sie sich von ihrem Kollegen, welcher mehr als nur dankbar fuer ihre Hilfe war und sie fuhren zuruek. Sie sprachen nicht viel miteinander, denn er musste sich aufs fahren konzentrieren und sie begann mit dem Papierkram. Josef fragte sie wo er sie abzusetzen habe und sie ueberlegte kurz. Am Besten waere, wenn er sie gleich bei Brians Werkstatt absetzten wuerde. Dann wuerde sie ihr Auto holen und ihren Rueckstandaufarbeiten. Und Gott, sie hatte ja noch nicht einmal ihren Jetlag ueberwunden. Warum nurhatte sie sich diesen Job ausgesucht? Sie grinste. Weil sie ihren Job liebte.

Ihre Blick viel in den Spiegel. Sie sah furchtbar aus. Sie hatte dunkle Ringe unter den Augen vom Schlafmangel und ihre Haar war ganz wuchig. Sie hatte dunkle Flecken auf ihrer Kleidungs und ihre T-shirt war an der Taille angerissen und ein grosser Schnitt zierte an dieser Stelle ihren Koerper. Ein paar Tiere waren durchgegangen vor Angst vor den Spritzen und hatten sie zurueck gedraengt und wie ihr Glueck sorgte natuerlich dafuer, dass sie sich an einem abstehenden Nagel verletzte. Alles in allem fand sie sich nicht gerade huebsch. Aber wie sollte sie jemals die Werkstatt erreichen, wenn Josef sie nicht dort absetzte. Sie seufzte.

"Setz mich bitte in der Stadt ab, Josef."sagte sie resignierend.
 
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Brian

Keine drei Stunden später klingelte bereits wieder Brians Wecker und riss ihn praktisch aus den Tiefschlaf in der er seit einigen Minuten war. Gähnend blickte Brian auf und versetzte seinen Wecker einen Schubs. Eigentlich wollte er nur die Schlummertaste treffen und sich noch ein paar Minuten gönnen, doch der Wecker fiel vom Nachtkästchen und rasselte munter am Boden weiter.

Mit einem kleinen Fluch rappelte Brian sich auf und griff nach dem Wecker um ihn endgültig auszuschalten. Nachdem er ihn zurück auf seinen Platz gestellt hatte, blieb er noch verschlafen am Bettrand sitzen, dann stand er auf und schlurfte unter die Dusche um sich mit kaltem Wasser wach zu machen.

Gähnend kam er zurück in die Küche. Seine dunkelblonden Haare hingen ihm noch nass ins Gesicht und er war nur in ein schwarzes, enges T-Shirt und eine alte Jeans geschlüpft, die schon einige Löcher aufwies, doch für die Arbeit in der Werkstatt würde sie es leicht tun. Brian ließ sich am Tisch nieder und trank eine Tasse Kaffee, während er eine Zigarette rauchte. Müde fuhr er sich über die Augen. Die Fahrt gestern nach Hause hatte ihn doch mehr geschlaucht, als er gedacht hatte und er war froh gewesen, als sein Auto sicher unten auf dem Parkplatz stand.

Nachdem er seinen Kaffee getrunken hatte, machte er sich auf den Weg nach unten. Er beschloss zu Fuss zur Werkstatt zu gehen, die nicht weit weg von ihm war. Ausserdem würde er so vielleicht noch wacher werden.
Als der an seiner Arbeit ankam, begrüßte er seinen Chef, dann stellte er mit Freude fest, dass das gebrauchte Teil da war und machte sich gleich an die Arbeit um fertig zu sein, wenn Theresa auftauchte.

Während der ganzen Arbeit dachte er an die hübsche Tierärztin und er hoffte, dass sie sich mit ihm noch einmal treffen wollte.
 
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Theresa

Josefs Wagen rollte in die kleine Stadt und Theresa manövierte ihn direkt zur Werkstatt. Die ganze Zeit hatte sie sich ein wenig an ihren Haaren herumgezupft hatte dann aber Josefs verwunderten Blick gesehen und es gleich wieder sein lassen. Es brachte ja doch nichts. Nichts wirklich nichts konnte den Schaden versteckten die ihr die Überstunden gebracht hatten ausser vielleicht ein heißes Bad und 24 Stunden schlafen.

Doch dafür blieb ja leider keine Zeit. Besonders da sie ja kein Auto hatte. Deswegen war sie ja hier. Sie hoffte allerdings, dass ihr Wagen fertig war bzw. wenigstens das Ersatzteil wirklich schon da war. Denn stell dir mal vor das Ersatzteil wäre noch nicht angekommen, dann wäre sie Brian ganz umsonst so begegnet wie sie jetzt aussah.

Dieser Gedanke erschreckte sie so sehr, dass sie am Liebsten Josef doch zu ihrem Haus geschickt hätte, doch in dem Moment hielt der agen vor der Werkstatt und wenn ketzt einer sah, dass die gleich wieder wegfahr würde er falsche Schlüsse ziehen, besonders wen es Brian sähe. Sie seufzte und betete das das Ersatzteil wenigstens da wäre. Sie dankte Josef für die Mitfahrgelegenheit und schwang ihren müden Körper aus den Wagen.

Mit festen Schritt ging sie auf die Werkstatt zu und ihr Herz drohte beinahe zu zerspringen. Sie klopfte an eine offene Tür und trat ein.

"hallo?" rief sie fragend, da sie nicht gleich jemanden sehen konnte.
 
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Brian

Brian arbeitete etwas verbissen. Es ging doch nicht so einfach wie er gedacht hatte, doch nach einer Weile herumschrauberrei hatte er es geschafft, der Wagen sprang wieder an und wenn Brian sich nicht täuschte, dann würde er sich noch ein gutes Stück leiser anhören, wie er es davor getan hatte.

Zufrieden schloss Brian die Motorhaube und ging in den kleinen Raum nebenan um sich die schmierigen Hände zu waschen. Gerade als er einen Schluck Wasser getrunken hatte, hörte er ein zaghaftes "Hallo" in der Werkstatt und ein leichtes Lächeln breitete sich auf Brians Lippen aus, als er die Stimme sofort erkannte. Das war ja richtig perfektes Timing gewesen.

Brian trat hinaus in die Werkstatt und sogleich erfasste er Theresa, die sich suchend nach jemandem umsah.
Lächelnd trat Brian ein paar Schritte auf die Ärztin zu. "Guten Morgen!" meinte er charmant.
 
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Theresa

Wenigstens war sie nun so nervös, dass ihre Müdigkeit sofort verblasste als sie dort stand und auf eine Reaktion wartete. Dennoch sehnte sich ihr Körper nach Ruhe. Alles tat weh und jeder Knochen fühlte sich schwer an. Allein nur an die ganze Arbeit die jetzt auf sie wartete wurde ihr schlecht. Sie freute sich schon richtig auf ihre Dusche die sie erstmal nehmen würde bevor sie arbeiten würde. Sie würde sich den Schmutz und die Müdigkeit von ihrem Körper waschen und dann würde sie arbeiten, doch vorerst musste sie die Begegnung mit Brian überstehen und vor allem hoffen, dass er ihren Wagen geschafft hatte. Auch wenn ein winzig kleiner Teil von ihr hoffte, dass der Wagen doch nicht fertig war und sie somit ihn doch noch öfter sehen würde.

Dann trat Brian in ihr Gesichtsfeld und Theresa erwiderte sein Lächeln auch wenn ihres etwas müder ausviel. Allerdings freute sie sich über seinen charmanten Tonfall. Ein blick auf die Uhr sagte ihr, dass ein es für ein Guten Morgen schon etwas spät war, schließlich war es schon fast Mittag.

"Guten Morgen" erwiderte sie und anscheint sah sie gar nicht so furchtbar aus wie sie gedacht hatte, schließlich schien er davon gar nicht zu regestrieren oder er achtete nicht auf diese Art und Weise auf sie, wobei sie glaubte, dass die zweite Vermutung hier wohl eher stimmte. Kurz überlegte sie was sie sagen sollte, doch ihr viel nichts ein. Bei seinem Anblick hatten sich gleich sämtliche Gedanken verabschiedet. Auch wenn er etwas müde wirkte so sah er trotzdem unglaublich gut aus. Wie er das wohl machte so anziehend zu wirken? Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Verdammt, was dachte sie den jetzt schon wieder.

"Wie war die Grillparty gestern Abend? Habe ich irgendetwas wichtiges verpasst?" fragte sie ihn.
 
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Tobias lächelte als Fiona meinte sie wäre schon öfter geflogen. Er war sich jedoch sicher, dass sie noch nicht Erste-Klasse geflogen war, was sie ihm auch bestätigte, als sie zugab noch eine „Erste-Klasse-Jungfrau“ zu sein. Er lachte kurz leise auf und schaute sie an. „Es gibt einige Sachen die besser sind als Erste-Klasse zu fliegen.“, flüsterte er ihr leise ins Ohr und strich über ihren Arm.

Als sie dann meinte, dass sie gar nicht mehr so müde sei, begann er breit zu grinsen und näherte sich wieder ihrem Ohr: „Bist du denn schon Mitglied im Mile-High-Club?“ Er gab ihr einen kleinen Kuss auf den Hals. In diesem Moment ging ihm so viel durch den Kopf. Und der schlimmste Gedanke war wohl, dass all das in ein paar Stunden zerstört sein könnte. Im Moment wollte er noch so viel zu ihr sagen, wollte sein Geheimnis offen legen, damit es nichts mehr gab was zwischen ihnen stehen konnte in so Momenten wie diesen.
Doch er wusste dass es nun nicht an der Zeit war zu reden. Wahrscheinlich war es auch besser ihr erst alles zu sagen wenn sie im Hotel waren und in Ruhe über alles reden konnten.
Wie würde sie wohl reagieren wenn er ihr sagen musste dass er nicht ganz der Mensch war für den sie ihn wohl hielt. Im Grunde hatte er ihr nie erzählt was er getan hatte bevor er auf die alte White-Farm zurück gekommen war und ein neues Leben begonnen hatte. Wenn man es genau nahm hatte Fiona ihn aber auch nie darüber ausgefragt. Ein Grund warum sie dies aber auch nicht getan hatte, war wohl dass er immer sehr kühl und abweisend reagierte.

Tobias war so in Gedanken versunken, dass er erst jetzt bemerkte dass das Flugzeug zum Start ansetzte. Die Maschine ratterte laut als sie über die Startbahn jagte und sich schließlich schwermütig in die Luft erhob. Fiona und Tobi wurden leicht in ihre Sitze gedrückt. Sein Blick richtete sich aus dem kleinen Fenster. Die grellen Lichter des kleinen Flughafens und der Stadt begannen zu verschwinden und schließlich konnte man nicht mehr sehen als die dunkle, schwarze Nacht.
 
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Fiona

„ Es gibt einige Sachen die besser sind als Erste-Klasse zu fliegen. “ hörte sie ihn sagen und als er ihr dann über den Arm strich, lief ihr ein Schauer über den Rücken. Jetzt saß sie hier mit ihm im Flugzeug und flog in die Stadt, obwohl sie keinen blassen Schimmer hatte, was sie dort anstellen sollte. Es war nicht so, dass sie sich nicht zurecht fand und wie ein hilfloses Landmädchen umher irrte. Aber sie fühlte sich da nun mal nicht richtig wohl und wenn sie daran dachte, dass Tobi noch Geschäftliches zu tun hatte, sah sie sich schon unmotiviert in Geschäften umherlaufen. Ja, shopping. Damit würde sie sich wohl ihre Zeit vertreiben. Wieder fragte sie sich kurz, wie lange sie wohl bleiben würden. Darüber konnte Tobi keine genaue Ansage machen, aber sie war fest entschlossen auch allein zurückzufliegen, wenn es zu lange dauerte.

„ Tja, das würdest du jetzt wohl gerne wissen, was? “, fragte sie grinsend, als er sie nach der Mitgliedschaft im MHC fragte. Sie schloss die Augen, als er ihren Hals küsste und auch als er sich dann in seinen Sitz lehnte, behielt sie die Augen geschlossen. Da ihm ebenfalls einiges durch den Kopf zu gehen schien, schwieg sie. Auch er dachte vermutlich über die nächsten Tage nach und auch wenn Fi schon daran dachte, wie sie ihn auf die Flughafensituation ansprechen konnte, versuchte sie, zu entspannen. Sie lehnte ihren Kopf leicht an seine Schulter.
Als das Flugzeug startete, bemerkte sie es kaum. Und obwohl sie davon überzeugt gewesen war, nicht müde zu sein, schlief sie bald darauf ein.
Erst als Tobi sie leicht am berührte, wachte sie auf.
„ Sag nicht, wir sind da … “, murmelte sie leicht verschlafen und rieb sich die Augen. Und doch, sie hatte den kompletten Flug verschlafen. Sie stieß einen Seufzer aus und streckte sich. Das Flugzeug setzte langsam zur Landung an und die Passagiere mussten sich anschnallen. Wieder ruckelte es leicht, doch für Fi war das kein Problem.
„ Also dann … du bist derjenige, der weiß, wo es langgeht. “, meinte sie dann leicht lächelnd zu ihm, als sie aufstanden, um das Flugzeug zu verlassen.

(Hoffe das ist okay, dass ich das n bissl vorangetrieben hab ;).)
 
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