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A Farm In Australia

AW: A Farm In Australia

Brian

Natürlich bemerkte Brian als er Theresa musterte, dass sie ebenfalls kaum Schlaf, wenn nicht gar keinen, abbekommen hatte, doch war dass momentan Nebensache. Er selbst wusste, dass er heute nicht gerade fit aussah.
Ausserdem wirkte Theresa, wahrscheinlich vollkommen unbewusst von ihrer Seite, so noch attraktiver auf ihn. Das klang jetzt vielleicht etwas abstrakt, doch es zeigte, dass sie im Notfall auch anpacken konnte und nicht wie die typischen Modepüppchen war, die man zwar gerne anschaute, die aber im Grunde das harte Arbeiten auf dem Land nicht gewöhnt waren. Brian konnte nicht abstreiten, dass es ihm durchaus gefiel so ein Mädchen mal kennenzulernen und nicht nur mit oberflächigen Zicken zu tun hatte, die es sogar hier in Little Bern zur Genüge gab.

"Die Grillparty war ganz in Ordnung. Fiona hat sich am Ende verabschiedet und ist mit ihrem, ich sag jetzt mal Freund, weggeflogen. Ansonsten war es ganz gemütlich!"
Brian lächelte Theresa einen Moment lang an. "Wär aber trotzdem schön gewesen, wenn du dagewesen wärst, du hast mir gefehlt!" Brian grinste Theresa etwas spitzbübisch an.
Er wusste, dass das gemein war, denn wie er Theresa mittlerweile kannte, würde sie bei diesen Worten wieder rot werden, doch Brian gefiel diese leicht schüchtern Haltung mittlerweile. Theresa war es anscheinend nicht gewohnt Komplimente von Mitmenschen zu erhalten und von Männern anscheinend gar nicht.
Ihre Arbeit wurde oft gelobt, doch zu sich selbst bekam sie scheinbar kaum Komplimente. Schade, Theresa war so hübsch und es wäre für ihr Selbstbewusstsein wohl sehr gut, auch im Umgang mit Mitmenschen.

Brian beschloss ihr öfters Komplimente zu machen, doch wollte er auch nicht als Schleimer gelten und so beschloss er erstmal es nicht zu übertreiben, schließlich schien er Theresa damit jedesmal aus der Fassung zu bringen und das wollte er nun auch nicht. Nicht, dass es ihr in seiner Gegenwart noch ungemütlich wurde und sie sich mit ihm nicht mehr treffen wollte.

"Du willst bestimmt wissen, wie es deinem Wagen geht!" meinte er nun wieder etwas ernster. Er konnte sich vorstelle, dass Theresa darauf brannte, was mit ihrem Wagen war.
 
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AW: A Farm In Australia

Nicht anders als erwartet war Fiona kurz nach dem Start des Flugzeugs ins Land der Träume versunken. So konnte Tobias in Ruhe noch einige Telefonate mit dem Bordtelefon erledigen und der jungen Stewardess ein Autogramm geben, ohne dass Fi irgendetwas davon mitbekam. „Ich war aber nie auf diesem Flug, ja?“, sagte er der grinsenden Brünette, zwinkerte ihr zu und gab ihr den Prospekt mit dem Verhalten im Notfall, auf welchen er seine Unterschrift gesetzt hatte.
Schneller als erwartet war der Flug auch schon wieder vorbei gewesen. Tobi weckte Fiona sanft und sagte: „Doch, wir sind schon am Airport in Sydney. In ein paar Minuten sind wir im Hotel und dann kannst du weiter schlafen.“

Wieder nahm er ihre Hand und setzte die Sonnenbrille auf als sie das Flugzeug als letzte verließen. Es war Mitten in der Nacht und Tobias war einfach wahnsinnig froh dass nirgends im Flughafen als zu viel Betrieb war. Diesmal mussten sie wenigstens nicht durch die Sicherheitsschleuse durch die sich alle Passagiere zwängen mussten.
Jake hatte bereits mit den Beamten am Flughafen gesprochen und ihnen mitgeteilt dass ein besonderer Passagier an Bord der Maschine war. So wunderte es Tobias auch nicht als sie plötzlich von einem jungen Mann im grauen Anzug angehalten wurden.
„Sind sie Mr. Hunter?“
„Ja der bin ich. Hat Jake sie geschickt?“
Mit einem Nicken antwortete der dunkelhäutige Fremde und sagte: „Bitte folgen sie mir.“
Tobias tat wie ihm gesagt wurde und zog Fiona mit sich. Ihn wunderte es, dass sein Gegenüber nicht gefragt hatte wer die junge Frau an seiner Seite war, doch er hatte nun auch keine Zeit sich über so etwas Gedanken zu machen.
Die drei verschwanden, nachdem sie zielstrebig durch einige Gänge gegangen waren, hinter einer unscheinbaren Tür mit der Aufschrift „Staff Only“.
„Sie haben Glück.“, sagte der fremde Mann grinsend und schaute über die Schulter zu Tobias, „Um diese Uhrzeit sind die Paparazzi eher vor den angesagten Clubs in der Stadt unterwegs.“
Ein flüchtiges Nicken war alles was Tobi als Antwort hervorbrachte, er war gerade nicht in der Stimmung für einen kleinen Plausch. Vor allem nicht da Fiona ihn wieder mit einem skeptischen Blick musterte als sie das Wort Paparazzi hörte. Gott, bitte lass sie mir einfach vertrauen…, flehte er in Gedanken, ließ sich jedoch nichts anmerken.

Schließlich waren sie in einer Lagerhalle angekommen. Ein glänzender, schwarzer SUV mit getönten Scheiben stand bereit. „Oh Jake…“, fluchte Tobias vor sich her. Eigentlich wäre er lieber mit einem etwas unauffälligeren Wagen gefahren, doch nun kam es ihm nur noch darauf an so schnell wie möglich ins Hotel zu kommen.
„Die Koffer sind bereits eingeladen. Nehmen sie bitte Platz.“, meinte der Mann und hielt die hintere Tür an der Fahrerseite auf. Tobi ließ Fiona los und gab ihr ein Zeichen, dass sie dazu bewegen sollte einzusteigen. Er selbst nahm hinten, auf der Beifahrerseite, platz.
„Beeilen sie sich bitte.“, sagte Tobi zu dem Mann, welcher nun hinterm Steuer saß und ihn durch den Rückspiegel musterte.
„Aber natürlich… Mr. Hunt.“
„Danke.“
 
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Fiona

Sie hatte das Gefühl Tobi reden zu hören, allerdings konnte sie sich nicht dazu durchringen, die Augen zu öffnen. Dazu war sie einfach zu erschöpft. Erst als er sie sanft an der Schulter berührte, wagte sie es, die Augen zu öffnen.
Airport in Sydney, sie hatte also wirklich die ganze Zeit über geschlafen!
„ Oh man. “, murmelte sie leise und sah zu ihm, „ Schon okay. Vermutlich kann ich dann nicht mehr schlafen, wenn ich in einem gemütlichen Bett liege. “, meinte sie leicht grinsend.
Schon wieder kam ihr das alles total seltsam vor, als er sie an die Hand nahm und durch den Flughafen führte. Sie ermahnte sich immer wieder nicht so zu denken und ihm einfach zu vertrauen bzw. alles auf sich zukommen zu lassen, doch wirklich gelingen konnte ihr das nicht.
Als dann auch noch der fremde Mann auf sie zukam und Tobi sich mit ihm unterhielt, war das noch mehr Stoff für ihre wirren Gedanken.
„ Um diese Uhrzeit sind die Paparazzi eher vor den angesagten Clubs in der Stadt unterwegs. “ hörte sie den Mann dann sagen und sie konnte nicht verhindern, dass die Tobi Stirn runzelnd musterte. Was hatte er ihr nicht gesagt? Die Neugier wurde immer großer und auch wenn sie es wirklich zu verhindern versuchte, wuchs ihr Misstrauen ebenfalls. Doch würde sie ihm hier sicherlich keine Szene machen. Sie schwieg einfach und beschloss mit alldem zu warten, bis sie alleine waren. Das würde schon reichen. Im Moment konnte sie auch gar nicht mehr ans Schlafen denken. Er hätte wohl gerne, dass sie müde war. Dann musste er keine unangenehmen Fragen beantworten. Andererseits … hatte er selbst sie nicht gebeten, ihn zu begleiten? Wenn er wirklich etwas zu verheimlichen hatte, musste ihm das doch vorher klar gewesen sein …

Sie kam nicht mehr dazu, diesen Gedanken weiter zu führen, denn sie erblickte das Auto mit den schwarzgetönten Scheiben. Wieder sah sie Tobi Stirnrunzelnd an. Was war er? Ein Weltstar?? Sie hatte noch nie etwas von ihm gehört und selbst wenn hatte er wohl kaum seinen richtigen Namen benutzt oder? Verzweifelt versuchte sie ihr Gedächtnis zu durchkämmen, doch sie konnte sich an keine Zeitschrift oder etwas Ähnliches mit seinem Gesicht auf dem Cover erinnern.
Sie nickte schließlich nur, als Tobi ihr die Tür aufhielt und stieg ein. Als der Wagen losfuhr, versuchte sie den Blickkontakt mit Tobi zu vermeiden. Irgendwas stimmte hier ganz und gar nicht. Er hatte ihr etwas verheimlicht und je länger sie unterwegs waren, desto mehr wurde ihr klar, dass es etwas Größeres sein musste.
 
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„Fiona…“, sagte er leise als er die angespannte Stille nicht mehr ertragen konnte. Sie sah ihn nicht an und starrte nur aus der getönten Scheibe. „Es ist alles nicht so wie du es dir vielleicht denkst.“ Scheiße! Noch blöder konntest du nun auch nicht anfangen oder?!, dachte er sich kopfschüttelnd und seufzte leise. „Bitte gib mir noch die paar Minuten bis wir im Hotel sind, ja? Ich erkläre dir in Ruhe alles was du wissen willst.“, flüsterte er und schaute sie eindringlich an.
Dass sie nicht reagierte war wohl ein eindeutiges Zeichen. Vielleicht hatte er auch nun schon alles verspielt und sie vertraute ihm nicht mehr. Und falls das der Fall sein sollte, dann hatte sich die ganze Sache nun wohl schon erledigt. Sie würde gleich wieder abreisen und er würde sich dann wohl nie wieder auf der Ranch blicken lassen können.

Der Wagen jagte schnell durch die hell erleuchteten Straßen der Metropole. Immer wieder kamen sie an Clubs oder Restaurants vorbei wo sich Leute tummelten und die Massen mit ihren gewaltigen Spiegelreflexkameras auf einen Star warteten den sie ablichten konnten. Jedes mal durchfuhr Tobias ein kalter Schauer wenn er an die alten Zeiten zurück dachte in denen er regelrecht vor diesen Leuten hatte flüchten müssen.
Plötzlich bemerkte er den besorgten Blick des Fahrers: „Mr. Hunt, wir müssen die Route zum Hotel wohl abändern“
„Sagen sie bitte nicht dass…“
„Doch. Anscheinend hat sich Wagen an unsere Fersen gehängt. Der alte LeBaron hinter uns. Wäre möglich dass ein paar Aasgeier sehe wollen wer in diesem schicken schwarzen Wagen sitzt und wo er hinwill.“

Tobi nickte nur und senkte den Blick. Das war ja nun wohl das allerletzte was er noch gebrauchen konnte. Der Fahrer trat aufs Gas und fuhr um einiges schneller als erlaubt. Hoffentlich würden sie es schaffen die Meute Papparazzi abzuhängen bevor sich herum sprach dass er wieder in der Stadt war. Wie erwartet nahm der Fahrer nun einige Seitenstraßen und fuhr einen Umweg, was sich letztendlich auch auszahlte. Nach einigen Meilen hatten sie den Wagen abgehängt.
„Da wären wir.“
„Vielen Dank.“, entgegnete Tobias und stieg aus.
Sein Blick schweifte kurz über die unscheinbare Fassade des kleinen Hotels. Es war in dunklem rot gestrichen und der Neonschriftzug war defekt und blinkte unregelmäßig auf. Wenigstens hier hatte Jake Tobias Wünsche befolgt und etwas Unauffälliges ausgesucht.
Tobi nahm die Reisetasche und Fionas Koffer aus dem Kofferraum und stellte beides auf dem Bürgersteig ab. Fiona stand bereits wartend vorm Eingang des Hotels. Tobias bedankte sich nochmals beim Fahrer und gab ihm ein großzügiges Trinkgeld mit dem Hinweis keiner Menschenseele davon zu erzählen dass diese Fahrt stattgefunden hatte.

„Heee sie da!“
Tobi fuhr herum als er jemanden nach ihm rufen hörte. Eine Gruppe Frauen anfang Dreißig standen einige Meter entfernt mitten auf der Straße. Sie schienen schon ein wenig was getrunken zu haben, oder sie arbeiteten einfach als Dealer oder Nutten.
„Siehsssteee! Ich hab doch gesagt dass der das ist.“, murmelte die eine laut der anderen zu und begann zu kichern.
„Warum sollte der wenn er so berühmt ist und Kohle hat denn in so ner Absteige Einchecken?“
„Psssst der hört uns noch!“
„Der will mit seiner kleinen Freundin da alleine sein ist doch klaaar!“
Tiiiieeef ein- und wieder ausatmen!, befahl sich Tobi und rollte leicht mit den Augen. „Ladies.“, sagte er ruhig und nickte ihnen zu bevor er zurück zu seinem Gepäck ging und die Stufen zum Eingang des Hotels erklimmen wollte.
„Können wir nicht ein Foto mit ihnen machen? Nur eins bittttteee!“, rief eine der Frauen und kam einige Meter näher.
„Tut mir leid.“, sagte er beschwichtigend, „Sie verwechseln mich wohl mit jemandem. Es wäre nichts wert ein Foto mit mir zu machen, glauben sie mir.“
„Dooooch sie sind der Typ aus ‚Tangled Hearts‘ den Film hab ich bestimmt 15 mal gesehen…“
Ohne ein weiteres Wort ging er mit Fiona in die Lobby des Hotels und stellte beruhigt fest dass keine der Frauen ihm folgte. Was er jedoch nicht bemerkt hatte, war dass einige Schnappschüsse von ihm mit einem Fotohandy gemacht wurden.

Die Dame an der Rezeption begrüßte das junge paar freundlich und bestätigte sogleich Tobis Reservierung auf den Namen Hunt. Kurz darauf wurden sie hoch in ihr Zimmer geführt. So unscheinbar das kleine Hotel von außen auch wirken mochte, drinnen war es im minimalistischen, modernen Stil eingerichtet. Das eine oder andere Desigermöbelstück konnte er auch sogleich erkennen.
Tobias schloss die Zimmertür hinter sich und lehnte sich mit dem Rücken an die selbige. Langsam ließ er sich hinunter gleiten und saß schließlich mit angezogenen Beinen und in den Nacken gelegtem Kopf da.
„So Fiona.“, sagte er ohne die Augen zu öffnen, „Was willst du zuerst wissen?“
 
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Fiona

Sie schrak leicht zusammen, als er ihren Namen sagte. Sie starrte die ganze Zeit nur aus dem Fenster. Sie konnte ihn jetzt nicht ansehen, denn wenn sie das tat, würde es alles nur noch schlimmer machen. Sie bemerkte, wie sie Kopfschmerzen bekam. Eindeutig zu viel für einen Tag. Selbst für jemanden, der es gewohnt war, dass nichts nach Plan verlief. Das war zu viel.
„ Es ist nicht so, wie du denkst. Ich erkläre dir alles, wenn wir im Hotel sind. “ hörte sie ihn sagen. Sie wollte sich umdrehen, ihn ansehen und ihn fragen, was er sich dabei dachte. Doch sie beließ es dabei, zu schweigen. Sie wollte nicht, dass der Fahrer etwas mitbekam, das war nicht nötig. Doch sie stellte sich schon mal darauf ein, ihren Koffer gar nicht erst auszupacken. Vermutlich würde es ein kürzerer Trip werden, als sie gedacht hatte.
Als der Fahrer dann noch verkündete, dass sie einen Umweg fahren mussten, verdrehte sie die Augen.
Gott, ich will nach Hause … Was habe ich mir dabei gedacht?! “, dachte sie unwillkürlich. Worauf hatte sie sich hier nur eingelassen. Doch der Umweg verlief schneller als sie gedacht hatte. Sie stieg kurz nach Tobi aus und er hatte bereits ihre Koffer. Sie wollte gerade ins Hotel gehen, als sie Stimmen hinter sich hörte.

Das Einzige, was sie aus dem Gespräch richtig mitbekam war der Name eines Films „Tangles Hearts“. Und wieder zermarterte sie sich ihr Hirn, doch sie konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern, den Film zu kennen bzw. schon einmal gesehen zu haben.
Er war also wohl wirklich ein Star. Sie musste sich wirklich zusammenreißen, als diese Frauen dann auch noch mit ihren Spekulationen anfingen. Sie nannten sie seine kleine Freundin. Für was hielten sie sie denn bitte? Für eine Nutte, die er sich für eine Nacht besorgt hatte und mit ihr in diesem Hotel absteigen wollte?! Anscheinend schon. Fi schloss die Augen und hoffte inständig, dass er nicht auf ihre Bitte mit dem Foto eingehen würde. Sie wollte schreien, riss sich allerdings zusammen. Sie war mehr als froh, als er schließlich mit ihr ins Hotel ging. An der Rezeption versuchte sich freundlich zu lächeln, doch wirklich gelingen wollte ihr das nicht. Sie war anscheinend mit einem Star hier und hatte nicht mal gewusst, dass er einer war! Und er hatte ihr kein Sterbenswörtchen erzählt. Und genau das war es, was Fiona verletzte. Klar hatte er es bestimmt manchmal nicht leicht, aber er hatte doch sicherlich gemerkt, dass sie keinen blassen Schimmer gehabt hatte, wer er war. Da hatte er doch was sagen können!
Sie hatte kaum Zeit, die Einrichtung des Hotels in Augenschein zu nehmen, denn sie waren gleich hoch auf ihr Zimmer gegangen. Jetzt stand sie mitten im Raum, den Koffer in einer Hand. Nur aus den Augenwinkeln sah sie, wie Tobi erschöpft an der Tür runter glitt und die Augen schloss. Sie hatte sich bereits auf die Bettkante gesetzt, als sie ihn fragen hörte, was sie zuerst wissen wollte.
Die ganze Zeit hatte sie so viele Fragen gehabt und jetzt konnte sie kaum noch klar denken, „ Ich will wissen, was hier vor sich geht. “, meinte sie dann leise und sah rüber zu ihm, „ Ohne, dass du mich belügst oder mir etwas verschweigst. Denn davon habe ich genug, Mr. Hunt.“
 
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Sein Blick richtete sich auf Fiona: „Ich werde dir nun wie versprochen alles erklären, doch ich will festhalten dass ich dich niemals belogen habe. Du hast mich nie nach meiner Vergangenheit gefragt und wenn du es getan hättest hätte ich dir vielleicht nicht alles gleich sofort gesagt, aber ich hätte dich auch dann nicht belogen.“ Langsam raffte er sich wieder auf und ging zu ihr hinüber. Er setzte sich ihr gegenüber in einen bequemen Sessel. Daneben stand ein schmaler Beistelltisch mit einer weißen Orchidee darauf.
„Du bist nicht dumm, mir war klar dass du früher oder später anfangen würdest Fragen zu stellen. Besonders natürlich wenn ich dich mit hier her nehmen und das ganze Bild zerstöre das du wohl von mir hast.“, er hielt kurz inne und lehnte sich zurück, „Was dachtest du denn wo ich das ganze Geld her hatte? Lottogewinn? Immobilien? Manager? Börse?“
Tobias holte tief Luft und machte eine kurze Pause, er schaute aus dem schmalen Spalt zwischen den Vorhängen, die vor dem Fenster hingen. Draußen war es dunkel, nur das zucken des grellen Neonlichtes war an und an zu sehen. „Tobias White ist mein richtiger Name. Ich bin… ich war Schauspieler. Ich war ein guter Schauspieler und hab viel Geld verdient. Ich habe aber auch viele Fehler und Dummheiten gemacht und ein Leben geführt dass ich um alles in der Welt hinter mir lassen wollte.“

Fiona blickte ihn immer noch finster an und schien keine Anstalten zu machen ihm etwas zu sagen. Also fuhr er mit seinem Monolog fort: „Ist dir eigentlich nie aufgefallen dass ich keinen Alkohol trinke? Das es bei mir zuhause nur Wasser, Kaffe und gegebenenfalls Milch gibt? Das ich auch sonst kein ‚richtiges‘ Bier trinke? Ich habe ne harte Zeit im Entzug von Alkohol und Drogen hinter mir. Und das alles gehört zu einem Leben das ich hinter mir lassen wollte. Aber wie du dir denken kannst ist es nicht ganz einfach zu verschwinden. Vor allem nicht wenn man doch recht bekannt ist.“
Er stand auf, ging zum Fenster hinüber, zog den Vorhang komplett zu und lehnte sich dann mit dem Rücken an die Wand. „Es ist eigentlich unmöglich. Ich habe vielen Leuten sehr viel Geld bezahlt damit ich in Ruhe auf meiner Farm leben kann. Nun ja aber es gibt eben wiederum andere Leute die trotzdem wissen wollen wo ich stecke. Seitdem ich weg bin gibt’s nämlich nicht mehr so interessante und pikante Berichte in den Klatschmagazinen. Deswegen bin ich nun auch wieder hier. Ich muss wohl noch einiges an Geld investieren um mein neues Leben zu schützen.
Aber Fiona, dir sollte eins klar sein.“
Nun sah er sie wieder direkt an und lies die zuvor verschränkten Arme nach unten sinken, „Ich liebe dich. Und ich sage das nicht nur so daher. Ich tue es wirklich. Ich habe vorher noch nie eine Frau wie dich gesehen und du hast mich komplett in deinen Bann geschlagen. Deswegen habe ich dich nun mitgenommen. Wenn ich gewollt hätte dass du nie von all dem erfährst, dann hätte ich dich zuhause gelassen und wäre in einer Woche wieder da gewesen und hätte dir erzählt es hätte einige Probleme bei meiner alten Arbeitsstelle gegeben. Das habe ich jedoch nicht getan.“
Langsam ging er auf sie zu und ging vor ihr in die Knie. Er nahm ihre Hände in seine und blickte ihr in die Augen. „Wenn du gehen willst und nichts mehr mit mir zu tun haben möchtest, dann sag mir das bitte. Es würde mich wahrscheinlich umbringen, aber ich weiß dann wenigstens woran ich bin. Ich weiß dann auch dass ich nicht nach Kissinger oder zu meiner Farm zurück kommen muss, weil mich dann dort auch wieder nichts hält.“
 
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Theresa

Fiona war weggeflogen? Verdammt noch mal mit wem denn? Sie war ja eine tolle Freundin soviel wie sie über das Leben von Fiona wusste. Schade, dass sie nicht dabei gewesen war. Den jungen Mann hätte sie gerne mal gesehen den sich ihre Freundin da herausgeschaut hatte. Als sie allerdings seine nächsten Worte hörte färbten sich ihre Wangen sofort rot. Wie er gewiss schon vermutet hatte. Theresa hasste sich dafür, dass es ihr immer peinlich war, wenn er sowas sagte. Vor allem warum tat er sowas? So besonders war sie ja nun wirklich nicht. Aber das gehörte wahrscheinlich einfach zu seinem Charme.

Als er dann allerdings wieder etwas ernster wurde und ihren Wagen erwähnte lächelte sie. Oh ja und wie sie wissen wollte wie es ihrem Wagen ging. Denn ohne ihn würde es ihr hier wohl ziemlich schlecht gehen. Sie nickte.

"Oh ja bitte. Sag mir das du ihn hingekriegt hast" sagte sie und machte einen kleinen flehenden Schmollmund in seine Richtung.
 
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Fiona

Sie merkte, dass sie wütend wurde, als er anfing zu reden. Sie hatte ihn nie nach seiner Vergangenheit gefragt??? Jetzt war sie schuld, dass er ihr das alles nie erzählt und sie angelogen hatte? Versuchte er wirklich, das jetzt so hinzustellen? Sie schloss kurz die Augen, „ Okay, halt einfach die Klappe und höre erst mal zu. Schlimmer kann es kaum werden … “, redete sie sich in Gedanken ein und sah dann wieder zu ihm.
Als er sie dann fragte, was sie gemeint hatte, wo er das Geld herhatte, zuckte sie mit den Schultern. Wenn sie ehrlich war, hatte sie sich nie große Gedanken darüber gemacht. Schließlich gab es auch einige Farmer in der Gegend, die wohlhabende Häuser hatten und ein gutes Einkommen hatten. Er kam aus der Stadt, also warum sollte er nicht Geld haben? Erst jetzt wurde ihr klar, wie dumm und naiv das gewesen war. Aber ganz abgesehen davon, hatte sie sich noch die für das Geld ihrer Freunde interessiert, „ Ich weiß es nicht … “, gab sie dann zu, „ Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht. Aber ich denke auch nicht bei jedem, den ich kennenlerne, dass er ein bekannter Sänger, Schauspieler oder sonst was ist. Ganz abgesehen davon spielt das Geld keine Rolle. “, meinte sie dann und nickte bekräftigend. Langsam kam sie etwas zur Ruhe, auch wenn sie innerlich aufgewühlt war.
Sie bemerkte, wie sie irgendwie erleichtert war, als er meinte, dass sein richtiger Name Tobias White war, doch als er dann meinte, dass er Schauspieler war, wurde Fi erst richtig klar, auf was sie sich da eingelassen hatte! Er war ein bekannter Schauspieler und sie hatte keine Ahnung gehabt! Wochenlang hatte sie so viel Zeit mit ihm verbracht und jetzt stellte sich heraus, dass er ihr nicht die Wahrheit über sich gesagt hatte. Hatte er auch mit allem anderen gelogen? Immerhin hatte er damit mal sein Geld verdient.

Sie stutzte kurz, als er sie nach den Getränken fragte. Klar war ihr das aufgefallen, aber sie hatte einfach gedacht, dass er nicht allzu sehr auf das Bier „vom Land“ stand und lieber etwas anderes trank. Wenn sie ehrlich war, war sie nie auf die Idee gekommen, dass er einen Entzug hinter sich haben könnte. Darauf konnte sie nichts sagen. Was hätte sie auch sagen sollen? Sie hatte anscheinend keine Ahnung, was er durchgemacht hatte und zu sagen, dass sie ihn verstand, wäre mehr als heuchlerisch gewesen. Und Mitleid wollte er bestimmt nicht von ihr, das wusste sie.
Sie folgte ihm mit ihrem Blick, als der das letzte Stück vom Vorhang zuzog. Es war wirklich viel für einen Tag und sie hatte inzwischen keine Ahnung, wie sie darüber denken sollte.
„ Du … hast Leuten Geld dafür gezahlt? “, fragte sie leise, aber stellte die Frage mehr sich selbst als ihm. So viel war es ihm also wert gewesen, aus dieser Welt entfliehen zu können und nun holte ihn doch alles wieder ein. Es stimmte also, dass man sagte, dass das Showbusiness nicht für alle Menschen das Beste bedeutete, ganz im Gegenteil.
Als er sich dann plötzlich vor ihr niederließ, hielt sie kurz den Atem an. „ Ich liebe dich. Und ich sage das nicht nur so daher. Ich tue es wirklich. “ sagte er und sie wusste nicht wirklich etwas darauf zu erwidern. Ihr war schon klar, dass er sich bewusst darüber gewesen war, was er mit dieser Reise mit ihr riskierte, klar. Es blieb ja gar nicht aus, dass sie alles herausfinden würde. Und so kam ihr der Vorwurf, dass er ihr etwas verheimlichen wollte, etwas bescheuert vor. Als er nun auch noch ihre Hände nahm, hatte sie das Gefühl zu ersticken. Sie schloss kurz die Augen und öffnete sie erst nach einer Weile wieder, „ Du meinst wirklich, dass wenn ich jetzt gehen würde, du nichts hättest, was dich dort hinten hält? “, fragte sie und zog eine Augenbraue hoch. Dann schüttelte sie den Kopf, „ Du bist wirklich ein Idiot … Ich weiß genau, wie viel dir an der Farm deines Großvaters liegt … “, meinte sie dann und sah ihn an. Sie konnte nicht glauben, dass er soweit gehen würde. Und doch konnte sie nicht verhindern, dass sie sich berührt und irgendwie geehrt fühlte. Völliger Quatsch. So hätte sie zumindest früher gedacht.
„ Weißt du das alles ist wirklich … Wow! “, meinte sie dann und versuchte zu lächeln, „ Ich meine, ich habe keine Ahnung, was ich erwartet hatte, aber das mit Sicherheit nicht … “, gab sie dann leise zu und schüttelte den Kopf.
 
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In ihren Augen versuchte Tobias irgendetwas zu erkennen, dass ihn hoffen lassen konnte. Doch ihr Schweigen bereitete ihm einiges an Kopfzerbrechen. Vielleicht sollte er wirklich einfach seine Reisetasche nehmen und verschwinden. Sie würde wieder heim fliegen und er musste entweder in sein altes Leben zurück oder wieder ein neues beginnen. Aber ohne Fiona würde das für ihn alles keinen Wert haben.
Er begann zu grinsen und ließ langsam ihre Hände los um sich neben ihr auf die Kante des Hotelbettes zu setzen. „Fiona ich bin ein wahnsinniger Idiot. Aber du kannst mir glauben dass diese Farm mir da unten nicht annähernd so viel bedeutet wie du. Ohne dich hätte ich es wahrscheinlich nicht lange geschafft da unten im Outback.“
Weißt du das alles ist wirklich … Wow! Ich meine, ich habe keine Ahnung, was ich erwartet hatte, aber das mit Sicherheit nicht … , sagte sie und versuchte ihm wohl ein schmales Lächeln zu schenken, was aber nicht wirklich gelingen wollte.

„Fiona…“, flüsterte er und legte seine Hand auf ihr Knie, „Das ist nicht Wow… ganz und gar nicht. Es war mir ein wahrer Greul zurück nach Sydney zu kommen. Es wird keine 5 Stunden dauern und schon werden wieder die ganzen Papparazzi jagt auf mich machen und dass schlimmste dabei ist dass ich dich da nun mit reingezogen habe. Du kannst dir nicht vorstellen wie aufdringlich die Typen werden können, vor allem die die dich den ganzen Tag mit ihrem Wagen verfolgen und dich auf Schritt und Tritt verfolgen.
Es gab genügend Tage an denen ich nicht mal das Haus verlassen habe weil ich mich dieser ganzen Sache nicht aussetzen wollte. Es ist unglaublich lästig und anstrengend Berühmt zu sein, und das sind Dinge, die dir vorher niemand sagt…“

Tobi schloss die Augen und ließ sich rücklings aufs Bett fallen. Langsam bemerkte er, dass der Tag ihn doch mehr gefordert hatte als er vermutet hatte. Er war jedoch heil froh dass Fiona noch bei ihm war und ihr Ärger sich wohl ein wenig verflüchtigt hatte. „Es tut mir wirklich leid dass ich dir nicht gleich alles sagen konnte… Aber manchmal weiß man eben auch nicht ob einen die Menschen wirklich mögen oder ob sie nur hinter dem Ruhm, dem Geld, dem tollen Aussehen oder ähnlichem her sind. Versteh es bitte nicht falsch, bei dir hatte ich den Eindruck nicht. Aber es gab in der Vergangenheit eben einige Fälle wo das der Fall gewesen war. Ich… ich habe schon immer Probleme gehabt was Beziehungen angeht aber bei dir ist es nicht so wie vorher.“
Seine Augen öffneten sich wieder und Tobi stützte sich auf die Ellbogen um Fiona besser ansehen zu können. Ihm war bewusst, dass sie auch so manche Schwierigkeiten erlebt hatte wenn es um Männer ging. Tobi hoffte dass sie wusste dass er nicht so einer war wie die anderen. Er meinte ernst was er zu ihr sagte. Sie war im Moment das Einzige das ihn hielt und er hoffte dass das so bleiben würde.
 
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Fiona

Sie schüttelte den Kopf, als er meinte, dass er es ohne sie vermutlich nicht so weit geschafft hatte. „ Ach ja? Meinst du das? Ich glaube nämlich nicht … Früher oder später hättest du schon Leute kennengelernt, die dir beim Aufbau des Hauses helfen oder du hättest es eben ganz alleine gemacht, egal wie lange es gedauert hätte. “, meinte sie Schulter zuckend. Davon war sie überzeugt. Sie erkannte einen Kämpfer, wenn sie einen sah und er war es eindeutig. Ihr war klar, dass er nicht so schnell aufgegeben hätte, auch wenn sie sich nie begegnet wären. Und plötzlich merkte sie, wie leid es ihr tat, wenn sie daran dachte, dass sie sich niemals begegnet wären. Sie hätte wirklich einiges verpasst und auch wenn sie die drei kleinen Worte bisher noch nicht über die Lippen gebracht hatte, war Tobi seit langer Zeit mal wieder ein Mann, der ihr sehr viel bedeutete.
Sie hörte ihm zu, als er von den Paparazzi erzählte. Sie konnte sich nicht mal annähernd vorstellen, wie es war von so vielen Leuten fotografiert und verfolgt zu werden. Wie auch? Sie konnte sich nicht vorstellen, was so interessant an ihr sein sollte. Andererseits würden sie sie nicht ihretwegen verfolgen, sondern wegen Tobias White, dem Schauspieler schlechthin. Sie schüttelte leicht den Kopf. Sie konnte es immer noch nicht richtig fassen, „ Das klingt alles so … ich weiß auch nicht. Ich kann mir das so schlecht vorstellen. “, meinte sie leise und sah ihn an, „ Meinst du, dass die Frauen da eben irgendwas an die Paparazzi verraten könnten? Oder kommen die von alleine darauf, dass du hier bist? “

Sie drehte sich leicht, damit sie ihn besser ansehen konnte, als er sich nun aufs Bett zurückfallen ließ.
„ Okay, vielleicht hinter dem Ruhm, vielleicht auch dem Geld, aber hinter deinem tollen Aussehen? Also bitte… “, meinte sie dann grinsend und verdrehte die Augen, als er meinte, dass man nie genau wissen konnte, ob jemand einen wirklich mochte oder nur auf was anderes aus war. Sie atmete kurz durch und sah ihn dann an, „ Ich habe keine Ahnung, wie ich das ganze verarbeiten werde oder wie ich damit umgehen werde… “, meinte sie dann, denn sie wollte mit offenen Karten spielen und auch wenn sich ihre Wut gelegt hatte, war sie noch immer zögerlich. Das tat ihr irgendwie leid, aber sie konnte es nicht verhindern.
„ Ich kann dir nichts versprechen. Aber ich will nicht, dass du meinetwegen nie wieder ins Outback zurückkommst … Schließlich machst du dich gar nicht so schlecht als Farmer. “, meinte sie dann lächelnd, lehnte sich dann ebenfalls zurück, wobei sie sich auf die Seite legte und ihren Kopf auf ihre Hand stützte, damit sie ihn besser ansehen konnte, „ Und was genau hast du jetzt vor? Ich meine, du redest davon, dass du mehr Geld bezahlen musst … “, fragte sie dann. Sie hatte keine Ahnung, um wie viel es hier ging, aber sie vermutete mal, dass sie es gar nicht genau wissen wollte.
 
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„Ich wünschte auch ich könnte mir das alles gar nicht vorstellen.“, flüsterte er leise und blickte sie wieder an. Dann seufzte er einmal leise bevor er auf Fionas Frage einging: „Also früher oder später werden sie wohl so oder so darauf kommen dass ich hier bin. Aber wenn wir es geschickt anstellen haben wir zumindest noch ein paar Tage Ruhe… und viel länger will ich ja ohnehin nicht bleiben.“

Tobias lachte leise auf. Das Fiona keine dieser Frauen war, die nur auf das Äußere, Geld oder Ruhm achtete, wusste er. Doch er wusste ebenso gut dass es viele, viele andere gab für die er nur ein Statussymbol gewesen war. Die ihn nur wollten um in die Schlagzeilen zu kommen und als die Frau dazustehen die sich den vielversprechendsten Junggesellen Sydneys geangelt hatte. Als Sie begann weiter zu sprechen löste sich Tobi aus seinen Gedanken und sah sie an. Ein sanftes Lächeln schlich über sein Gesicht.
„Fiona… ich bin nun schon so wahnsinnig froh dass du überhaupt noch in diesem Zimmer mit mir bist. Ich weiß dass es dir nicht leicht fällt wenn jemand dein Vertrauen missbraucht oder ähnliches, aber ich konnte es dir einfach nicht sagen… Es viel mir selbst jeden Tag schwerer, aber es ging nicht.“, gestand Tobi und senkte wehmütig den Blick.
Wieder sprach sie weiter und er schaffte es sie an zu sehen. Langsam legte er den Kopf schief und lächelte: „Ich bin Pferdezüchter, kein richtiger Farmer.“ Nun da sie sich auch zurück gelegt hatte und ihn direkt ansah, ahmte er ihre Stellung nach und blickte ihr ins Gesicht.

Die folgende Frage überraschte Tobias doch leicht aber er ließ es sich nicht anmerken. Er hatte selbst keine Ahnung wie viel Geld er wohl noch bezahlen musste, aber es würde einiges sein, dass war ihm klar. „Wie gesagt ich werde mit einigen Leuten reden müssen die sich fragen wo ich stecke… dann werde ich diesen Leuten erklären, dass ich diesmal endgültig verschwinde und mein Leben hinter mir lassen werde. Aber bei einem kannst du dir sicher sein“ Er nahm ihre Hand in seine „Ich gebe alles her was ich muss, damit unser Leben ruhig bleibt und so weiter läuft wie bisher. Selbst wenn ich dafür meinen Tod vortäuschen müsste… oder jeden Menschen in ganz Australien ein Schweigegeld zahlen soll.“
 
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Fiona

Sie seufzte, als er meinte, dass sie ihn früher oder später entdecken würden, „ Gut okay. Aber wenn du es weißt … dann … kann man sich ja darauf einstellen bzw. dementsprechend vorsichtiger sein …? “, fragte sie und seufzte dann wieder leise, „ Auch wenn es wahrscheinlich nichts bringt, so wie du mir die Paparazzi beschrieben hast. “
„Fiona… ich bin nun schon so wahnsinnig froh dass du überhaupt noch in diesem Zimmer mit mir bist.“ hörte sie ihn sagen. Sie schien ihm also wirklich viel zu bedeuten, noch viel mehr. Er liebte sie. Sie seufzte leicht, als er meinte, dass er sie nie anlügen wollte bzw. wusste, wie schwer es ihr fiel, zu vertrauen.
„ Es tut mir leid … Ich wünschte, ich wäre einfacher. Nur irgendwie … fällt es mir einfach schwer. Mir ist klar, dass auch du dir sicher sein musstest, ob du mir vertrauen kannst. “, meinte sie dann und meinte es auch so. Durch seine Erfahrungen wurde ihm immer wieder klar gemacht, dass alle hinter nur hinter dem berühmten Tobias White her waren. Keiner schien sich für den Menschen Tobias White zu interessieren. Und die Tatsache, dass er sie mit hierher genommen hatte und riskierte, dass sie alles erfuhr, zeigte ihr, dass er ihr vertraute.

Sie hörte ihm zu, als er sprach. Dass er so viel Geld wie nötig zahlen würde, dass er sogar seinen Tod vortäuschen würde, nur damit sie in Ruhe leben konnten. Fiona wurde klar, wie ernst das alles war. Er gab so viel für sie auf. Aber … war sie das wert? Klar bedeutete er ihr sehr viel, denn sonst würde sie ihre Zeit nicht hier verschwenden. Aber er gab doch eine ganze Menge auf. Gut, er selbst sagte, dass ihm „diese Welt“ nichts mehr bedeutete und das glaubte sie ihm sogar. Aber sich von wirklich allem lossagen? Hatte es nicht vielleicht auch etwas Positives? Freunde? Familie?
„ Tobi, ich … “, begann sie und sah ihn an, „ Ich kenne dein ´altes´ Leben nicht. Ich weiß nicht, wie du gelebt hast, wie es für dich war und ich versuche gar nicht erst, dir zu sagen, dass ich dich verstehe und so weiter. Aber … du willst das alles aufgeben. “, meinte sie leise. Wie sollte sie ihm das beibringen? War er sich sicher, dass er das alles aufgeben wollte, für sie? Sie war beziehungsgestört, eindeutig und sie konnte nicht versprechen, dass sie je geheilt werden würde.
„ Ich bin … beziehungsgestört. Eindeutig, keine Frage. Ich frage mich einfach, ob es richtig ist, wenn du dein ganzes Leben für mich aufgibst. Ich … Willst du wirklich alles aufgeben? Ich will nicht, dass du mich eines Tages dafür verantwortlich machst, denn ich … kann einfach nichts versprechen. “
 
AW: A Farm In Australia

„Wir können zumindest versuchen uns drauf einzustellen.“, murmelte Tobi und legte sich die Hände auf die geschlossenen Augen. Er wollte nun gar nicht erst darüber nachdenken wie es wohl sein würde wieder auf Schritt und Tritt verfolgt zu werden. Sich wieder mit breiter Sonnenbrille und einem Kapuzenpulli zu maskieren um wenigstens nicht sofort erkannt zu werden.

Als er Fiona leise seufzen hörte schaute er sie wieder an und drehte sich ein wenig mehr auf die Seite. Tobias runzelte die Stirn und schien nicht ganz zu verstehen was sie ihm sagen wollte. „Ich denke alle Menschen haben ihre Macken.“ Langsam setzte er sich wieder auf und blickte Fiona über die Schulter an „Du weißt ja das ich auch nicht der einfachste Mensch bin und diese… Umstände in denen wir nun stecken zeigen dir ja wohl überdeutlich das auch mein altes Umfeld dazu beigetragen hat…“

Fiona unterbrach ihn und er hörte ihr ruhig zu. Während sie sprach atmete er tief ein und aus. Sein Kopf nickte nach hinten und nun schaute er an die Decke. Sie sagte zwar “Aber … du willst das alles aufgeben.“, doch für Tobi hörte es sich eher nach einer Frage an. Sie schien zu zweifeln. Aber er konnte nicht verstehen was sie zu diesem Zweifeln brachte. Er stand mit einem Ruck auf und drehte sich zu ihr um. „Ich will auf keinen Fall in dieses Leben zurück!“, erst jetzt bemerkte er dass er lauter sprach als er eigentlich wollte, also begann er sich zu bremsen.
„Ich will auf keinen Fall in dieses Leben zurück. Um ehrlich zu sein war die Farm mein letzter Ausweg, ansonsten wüsste ich wirklich nicht was ich vielleicht angestellt hätte. Ich kann nicht wieder zurück sonst gehe ich zugrunde. Und… und wenn du mir nun sagen willst dass du mich verlassen willst, dann werde ich das wohl oder übel hinnehmen müssen. Dann muss ich noch einmal von vorn anfangen…“
Plötzlich begann sie davon zu sprechen dass sie beziehungsgestört sei. Tobi konnte nicht anders und begann ein wenig zu grinsen. „Fiona… versteh mich nun bitte nicht falsch. Du hast deine komischen Anwandlungen, aber komplett beziehungsgestört sieht denke ich anders aus. Und um zu dem anderen Thema zurück zu kommen…“ Er verschränkte locker die Arme vor der Brust „Ich will dieses Leben wie gesagt weit hinter mir zurück lassen koste es was es wolle. Aber das hat nicht das Geringste mit unserer Beziehung zu tun. Auch wenn ich dich nicht kennengelernt hätte, wäre ich auf der Farm geblieben und wäre nicht nach Sydney zurück gekehrt…“ Ein kurzes Kopfschütteln folgte „Oder ich hätte es zumindest versucht zu umgehen. Und nun bin ich auch nur hier um mein neues Leben zu schützen und auf die Reihe zu bringen. Es geht um mein Leben. Ich bin wahnsinnig froh dass du darin aufgetaucht bist… aber ich lasse das alles hier nicht deinetwegen hinter mir… sondern weil ich es so möchte. Weil es für mich als Mensch seelisch, körperlich und moralisch einfach das Beste ist.“
Tobias beendete seinen Monolog und ließ die Arme wieder sinken.
 
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Fiona

"Wir können zumindest versuchen uns drauf einzustellen." hörte sie ihn sagen und sie nickte. Andere hätten vielleicht nicht den kleinen, aber feinen Unterschied in seinem Satz gehört, doch sie schon. Er ging davon aus, dass sie zusammen damit klar kommen würden und sich darauf einstellen konnten. Komischerweise stimmte sie ihm zu. Sie würden sich irgendwie gemeinsam darauf einstellen.
An seinem Gesichtsausdruck konnte sie sehen, dass er ihre Andeutung nicht richtig verstand. Als er dann mit der Aussage kam, dass alle Menschen ihre Macken hatten, konnte sie nicht verhindern, dass sie dachte, dass er sie noch nichtmal halb so gut kannte, wie er dachte. Sie hatte ihre Macken, eindeutig. Aber er hatte sie noch nicht alle kennengelernt und irgendwie war ihr bei dem Gedanken nicht wirklich wohl. Sie legte ihren Kopf leicht schief, als er von seinen alten Umständen zu sprechen anfing, " Die Hauptsache ist doch, dass du dich darauf befreit hast und jetzt ... ein anderer Mensch bist. "

Sie ließ ihn seinen Monolog zu Ende sprechen und sah ihn dann eine Weile an. Er hätte dieses Leben so oder so aufgeben, egal ob sie sich begegnet wären oder nicht. Auf einer Weise erleicherte sie es, auf der anderen Seite konnte sie nicht verhindern, dass sich etwas in ihr widerstrebte. Klar konnte sie seine Ansichten verstehen, aber wäre es nicht romantisch gewesen, wenn er ihretwegen auf all das verzichten würde. Schnell ermahnte sie sich selbst. Woher kamen diese Gedanken denn plötzlich?! So eine Frau war sie vorher nie gewesen und das wollte sie eigentlich auch nicht ändern.
" Komm schon Fiona, jetzt tu nicht so, als wenn du das schön finden würdest! Du würdest dich schrecklich dabei fühlen, wenn er das alles nur für dich tun würde. ", ermahnte sie sich gedanklich selbst, bevor sie sich erst aufsetzte und dann aufstand.
" Okay, verstanden. ", meinte sie dann, leicht lächelnd und trat näher auf ihn zu, " Eigentlich will ich ja auch nur alles richtig machen. ", meinte sie leise, nahm langsam seine Hände in ihre und schaute hoch, um ihn anzusehen.
" Weißt du eigentlich, dass es eine halbe Ewigkeit her ist, seit wir uns das letzte Mal geküsst haben? ", fragte sie dann, leicht lächelnd, wobei sie ihn immernoch ansah. Sie konnte beinahe selbst nicht glauben, wie locker sie anscheinend mit der Sache umgehen konnte. Normalerweise war das nicht ihre Art. Eigentlich musste sie alles hinterfragen und wissen. Aber hier war das irgendwie was anderes. Durch ihn entdeckte sie völlig neue Seiten an sich selbst.
 
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„Du musst nicht immer alles richtig machen.“, murmelte Tobias leise und begann leicht zu lächeln als sie näher auf ihn zu kam und seine Hände in ihre nahm. Er hatte wirklich Angst gehabt sie hier zu verlieren indem er ihr alles erzählte. Doch er freute sich sehr dass sie noch hier war, bei ihm. Ihre Blicke trafen sich und Tobi vergas plötzlich alles um sich herum. Das kleine Hotelzimmer. Das sie nun in Sydney waren. Das ganze Gefühlschaos das er auf dieser Reise provoziert hatte.

" Weißt du eigentlich, dass es eine halbe Ewigkeit her ist, seit wir uns das letzte Mal geküsst haben? ", hörte Tobi sie fragen und er begann zu grinsen. „Da hast du wohl recht.“ Nachdem er die Hände aus ihren gelöste hatte, legte er den einen Arm um ihre Taille, zog sie an sich und blickte ihr wieder tief in die Augen.
Die andere Hand legte er auf ihre Wange. Er näherte sich mit seinen Lippen ihren und gab ihr schließlich einen innigen und langen Kuss. In diesem Moment wurde ihm bewusst, dass Fiona die Richtige für ihn war. Kurz löste er sich von ihr um Luft zu holen, dabei legte er die Stirn an ihre. Es war ein besonderer Augenblick, von dem sich Tobi wünschte, er würde nie vorübergehen.
Nach einigen Sekunden hatte sich seine Atmung wieder beruhigt und er begann sie wieder zu küssen. Die freie Hand vergrub er in ihrem Haar und er zog sie mit dem Arm noch enger an sich heran. Gehen lassen würde er sie nun nicht mehr. Niemals.
„Nun wieder besser?“, fragte er leise flüsternd, legte seinen Kopf mit dem Kinn auf ihre Schulter und lehnte ihn dann an ihren. Wieder musste Tobi tief ein- und ausatmen. Langsam löste er seine feste Umklammerung, da er bedenken hatte Fiona früher oder später zu erdrücken.

(eyyyyy das war im word wieder um einiges mehr! :'( )
 
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