Tja, jetzt kommt natürlich ein relativ spätes Dankeschön für die Feedbacks, aber immerhin
Ich habe leider in der Zwischenzeit festgestellt, dass mir im Moment die Ideen und die Lust dazu fehlt, diese Story fortzusetzen, also werde ich heute die letzten drei Teile der Story posten, die ich noch auf dem PC habe und dann ist erst mal Schluss, bis mich vll. doch noch mal die Muse hinsichtlich dieser Geschichte küsst.
Im Moment bin ich eher an ner anderen Story dran, zu der ich im Moment einfach mehr Ideen habe. Sobald sie einigermaßen ausgereift ist, werde ich sie natürlich auch hier posten
Aber jetzt erst einmal viel Spaß beim Lesen des (vorerst) letzten Teils! Ich hoffe natürlich - trotz der verhältnismäßig langen Pause - auf euer FB.
Es waren schon fast Nebelschwaden, die durch die Straßen von San Francisco waberten und Caren musste sich äußerst anstrengen, bei dieser schlechten Sicht und Cats hohem Tempo ihre Schwester nicht aus den Augen zu verlieren. Die leisen und so für die Stadt typischen Geräusche der Nacht, die die junge Frau zuerst ziemlich verunsichert hatten, waren inzwischen zu einem unbedeutenden Nebengeräusch geworden, das sie auf ihrem hektischen Weg durch die um diese späte Nachtzeit fast menschenleeren Straßen begleitete.
Schwer atmend presste sie sich die linke Hand in die Seite, da sie von dem schnellen und langen Sprint, den sie einfach nicht gewohnt war, inzwischen ziemliches Seitenstechen hatte. „Cat, langsamer, bitte!“, rief sie ihrer Schwester zu, obwohl sie nicht die geringste Ahnung hatte, ob diese sie wohl verstand und auf sie hören würde, oder ob sie nur noch den Instinkten ihres Hundekörpers folgte.
Schließlich half jeder gute Wille, jeder Gedanke, dass es für Cathy sei, überhaupt nichts mehr und Caren blieb erschöpft stehen, die Hände auf den Oberschenkeln abgestützt, während die kalte Luft in ihren Lungen brannte.
„Entschuldigen Sie, ist das ihr Hund?“, sprach sie da plötzlich eine Stimme an, die Caren als äußerst attraktiv empfand und was sie auch aufblicken ließ.
Vor ihr stand ein hochgewachsener junger Mann, dessen Oberteil seine sportliche Figur deutlich erkennen ließ. Seine dunkelbraunen Haare waren etwas durcheinander und seine fast ebenso dunkelbraunen Augen fixierten Caren, die sich wieder gerade aufrichtete und kurz ihre Frisur überprüfte, da sie fast automatisch einen guten Eindruck machen wollte.
Erst dann fiel ihr Blick von dem jungen Mann auf den wunderschönen hellbraunen Collie, den er neben sich an einer Leine führte und neben dem, fröhlich mit dem Schwanz wedelnd, Cat auf sie wartete und sie schon fast buchstäblich angrinste, falls dies als Hund überhaupt möglich war. Anscheinend hatte sie doch auf ihre Worte gehört und auf sie gewartet, als sie auf diesen nächtlichen Spaziergänger gestoßen war. Wobei man durchaus sagen konnte, dass sie es nicht besser hätte treffen können.
„Ja, das ist mein Hund. Ich...“, begann sie gerade, als Cat sich wieder in Bewegung setzte und weiterlief, was Caren mit einem genervten Stöhnen dazu veranlasste, ihr wieder zu folgen.
Der junge Mann sah ihr noch eine Weile ziemlich verwirrt hinterher, bevor er dann schließlich seinen eigenen Weg wieder fortsetzte und sich dabei noch immer über das eben Geschehene wunderte.
Als Caren schließlich glaubte, in ihrem ganzen Leben keinen einzigen Schritt mehr laufen zu können und kurz davor war, einfach aus Erschöpfung mitten auf dem Gehweg zusammenzubrechen, bog Cat vor ihr in eine Seitengasse ein, in der sie schon von weitem die düstere, geduckt schleichende Gestalt erkennen konnte, die anscheinend hinter einem verwahrlost aussehenden Penner her war.
„Cathy!“, schrie Caren laut auf und sowohl der Obdachlose, als auch die geduckte Person, die sich nun langsam aufrichtete, blickten zu dem Eingang der Gasse. Als der Herumtreiber bemerkte, dass er verfolgt worden war, machte er sich so schnell wie nur irgendwie möglich daran, wegzulaufen, während die Todesfee sich mit einem Satz auf Caren stürzte.
Doch während diesem sehr schnellen Geschehen hatte niemand mehr auf Cat geachtet, die sich in ihrer Hundeform zwischen die beiden warf und versuchte, indem sie sich in dem Kleid der Todesfee verbiss, Cathy von ihrer Schwester herunter zu ziehen. Eine Zeit lang wirkte das Ganze eher wie ein undefinierbares Durcheinander aus einer nichterkennbaren Anzahl von Personen, da alle drei Halliwells seltsam verknäuelt auf dem Boden miteinander rangen. Doch durch Cat in der Gestalt des Huskys konnte Caren genügend Luft sammeln, um auf Cathy einzureden.
„Cathy, ich weiß, dass wir dich in letzter Zeit irgendwie alle ein wenig vernachlässigt haben, aber das tut mir leid. Wir waren so mit unseren eigenen Problemen beschäftigt, dass keiner von uns bemerkt hat, dass es dir nicht gut ging. Du musst dich einfach bemerkbar machen, wenn du etwas brauchst.“, erklärte sie ihrer Cousine, während sie immer wieder aufpassen musste, um nicht einen allzu kräftigen Hieb abzubekommen, da Cathy beständig auf sie einschlug. Auf ihre Worte schien sie dagegen kaum zu reagieren. Lediglich einmal war sie kurz zusammengezuckt, was aber auch von Cats Angriff auf ihre Beine rühren konnte.
„Wir waren viel zu sehr mit uns selbst beschäftigt und zu egoistisch, um zu bemerken, dass du dich allein und ausgeschlossen gefühlt hast. Wir wussten nicht, dass dich das so sehr verletzt. Wir haben dich doch lieb.“, erklärte Caren nun weiter, wobei sie sich unter einem kräftigen Fausthieb der Todesfee flach auf den Boden pressen musste.
Und diese Worte schienen nun endlich einen Einfluss auf Cathy zu haben, denn sie ließ von Caren ab und wich ein wenig zurück. Ihre stechend hellblauen Augen folgten jeder einzelnen Bewegung ihrer Cousine.
„Cathy, du bist uns keineswegs egal, auch wenn du das denken solltest, wenn wir dich wieder einmal zu sehr ausschließen. Wir lieben dich deswegen genau so.“, sagte Caren noch einmal mit Nachdruck, da sie der Meinung war, dass dieser Teil ihrer Erklärung Cathy bisher am meisten angesprochen hatte.
Die Todesfee warf Caren und Cat in ihrer Hundegestalt, die sie noch immer leicht gereizt anknurrte, einen letzten nachdenklichen Blick zu, bevor sie sich fast übergangslos in Cathy zurückverwandelte, wodurch sich auch der wunderschöne Husky wieder in Cat verwandelte. Es dauerte kaum eine Sekunde, bis die drei jungen Frauen erneut in einem Haufen auf dem Boden lagen, aber diesmal vor Freude und in einer herzlichen Umarmung.
„Schläft sie?“, fragte Chris Rianna leise, als diese über die Treppe vom ersten Stock aus hinunter in das Vorzimmer des Manors kam, wo der junge Wächter des Lichts auf der Couch saß und Rianna über die Lehne des Sofas hinweg fragen ansah.
Die beiden hatten sich entschlossen, nach unten zu gehen und hier auf die mächtigen Drei zu warten, um sie sofort über die neue Gefahr informieren zu können, die sie von Ryan und Reese erwarten würde. Natürlich war es nicht sonderlich vorteilhaft, dass sie gleich nach dieser Todesfee - Geschichte schon wieder ein neues Problem erwartete, aber es war sowieso verwunderlich, dass noch kein dämonischer Angriff erfolgt war.
„Ja, ich habe sie in ihr Bett gelegt. Es ist alles noch so, wie vorher... als ich noch hier gewohnt habe.“, antwortete Rianna ebenso leise und setzte sich neben Chris auf die Couch, ihren unergründlichen Blick auf ihn gerichtet, während sie etwas nervös mit dem Saum ihres Pullovers spielte.
„Ich konnte nichts verändern. Und vielleicht ist es ja auch gut so, dass ich es nicht getan habe. Vielleicht willst du ja wieder hier einziehen.“, schlug Chris etwas zögernd vor, während seine Hand zärtlich Riannas ergriff und sie festhielt. Fragend sah er in ihre braunen Augen, die seinen Blick mit der gleichen unfassbaren Tiefe anblickten wie schon die ganze Zeit vorher, sodass er nicht beurteilen konnte, was sie gerade dachte.
Doch schließlich zog sich ein Lächeln über ihr Gesicht und sie beugte sich zu ihm nach vorne, um ihn zu küssen, wobei ihre Hand immer noch in seiner liegen blieb.
Mit der üblichen Geräuschmischung aus Knarren und Quietschen öffnete sich die Haustür zum Manor und Caren, Cat und Cathy betraten gemeinsam und in einer fröhlichen Unterhaltung das Haus, unwissend, wie sehr sie ihren Cousin und Rianna gerade störten.
Die beiden lösten sich schnell wieder voneinander, da es ihnen irgendwie beiden im Moment unpassend erschien, schon über eine Versöhnung oder ähnliches zu sprechen, das sich gerade langsam anbahnte. Stattdessen saßen sie nun jeder für sich auf der Couch und sahen erwartungsvoll zu den mächtigen Dreien, die vor der Couch stehen blieben. Besonders Cat beobachtete die Szene interessiert, da sie ja schon in Chris’ Zimmer der Meinung gewesen war, dass die Versöhnung der beiden langsam anstand.
„Schön, dass ihr wieder da seid. Unter der Voraussetzung, dass ihr vollzählig seid, nehme ich an, dass es keine größeren Probleme gegeben hat, denn die werden jetzt wohl hier auf euch warten.“, begrüßte Chris sie mit einem bitteren Lächeln, was die drei aufhorchen ließ.
Doch Chris konnte nicht einmal mehr aussprechen und die Situation erklären, denn wie aufs Stichwort standen mehrere Dämon im Raum und griffen so schnell an, dass niemand der Halliwells beurteilen konnte, wie viele es eigentlich waren.
Energiebälle schossen durch die Luft, ab und zu abgewechselt von einem Dämon, der von Cats Telekinese quer durch das Vorzimmer geschleudert worden war. Cathy wurde von zwei Dämonen gleichzeitig angegriffen und musste all ihre Kampfkünste aufwenden, um nicht von einem ihrer Tritte oder Feuerbälle getroffen zu werden. Ab und zu musste sie einen ihrer Sprünge mit ihrer Levitation unterstützen, um nicht schmerzhaft zu Boden zu fallen, oder doch noch von einem Schlag getroffen zu werden.
Caren dagegen setzte alles daran, die angreifenden Dämonen entweder einzufrieren oder zu sprengen, jedoch hatten ihre Kräfte in diesem Fall nicht sehr viel Erfolg, da diese Dämonen um einiges stärker waren, als die „normalen“ Exemplare, die Ryan und Reese ihnen sonst geschickt hatten und sich nach einiger Zeit wieder bewegen beziehungsweise zusammensetzen konnten.
Den meisten Erfolg hatte dagegen noch Cat, die sich immer wieder von einer Astralprojektion ihrer selbst unterstützen ließ, oder den Dämonen spitze Gegenstände mit ihrer Telekinese in die Brust warf, was sie in einem Feuersturm verbrennen ließ, sowie Rianna, die alles versuchte, die angreifenden Dämonen mit ihren Energiebällen zurückzudrängen und sie von Chris fernzuhalten, der sich weigerte, die Halliwells und Rianna alleine zu lassen, im Kampf dagegen allerdings auch nicht viel ausrichten konnte.
„War es das, was du uns sagen wolltest?“, rief Cathy in einem möglichst günstigen Zeitpunkt quer durch den Raum hinzu, „Oder willst du andeuten, dass uns noch mehr Dämonen erwarten?“
Chris schubste Rianna gerade leicht zur Seite, um sie vor einem heranfliegenden Feuerball zu bewahren und musste sich selbst mit einem Hechtsprung retten, um nicht getroffen zu werden, bevor er seiner Cousine antworten konnte. „Ich weiß nicht, ob noch mehr Dämonen kommen, aber zumindest war dieser Angriff das, was ich euch sagen wollte. Ryan und Reese wollen sich an Rianna rächen und nicht uns töten.“, erklärte er dann und rappelte sich dabei wieder auf, Glasscherben einer Vase von seinem Oberteil streichend.
„Es sieht aber im Moment eher danach aus, als wollten sie uns alle töten.“, meinte Cat nur sarkastisch und brachte einen der Dämonen mit einem gezielten Tritt an eine äußerst empfindliche Stelle für einige Zeit unschädlich, bevor ein Energieball sie leicht am Arm streifte und etwas nach hinten schleuderte, was sie auf dem Treppenabsatz landen ließ.
„Aber irgendwie sieht es eigentlich nicht so aus, als wollten sie uns wirklich mit aller Macht töten, sondern eher irgendwie aufhalten.“, stellte Caren irritiert fest, während sie einen weiteren Dämon, der sie gerade mit einem Dolch angriff, erstarren ließ, schnell den Dolch aus seiner Hand riss und ihn ihm, bevor er sich wieder bewegen konnte, in den Brustkorb rammte.
Carens Worte ließen Rianna zusammenzucken und lenkten sie ab, sodass einer der Dämonen ihr einen ziemlich kräftigen Kinnhaken verpassen konnte und sie dadurch nach hinten stürzte, wo Chris sie gerade noch auffing.
„Caren hat Recht, das ist alles nur ein Ablenkungsmanöver!“, schrie sie dann über den Kampflärm hinweg, bevor sie sich so schnell wie möglich aufrappelte, sich selbst von dem überraschten Chris losriss und so schnell sie nur konnte die Treppe nach oben lief.