@ Caro
Danke für den lieben Kommentar und auch, dass du mich auf den Fehler aufmerksam gemacht hast. Das kann leider immer wieder vorkommen, dass ich die beiden als Schwestern bezeichne, weil ich immer irgendwie noch mit Piper, Phoebe und Prue durcheinander komme. Ich hoffe, damit bringe ich euch nicht zu sehr durcheinander
Und dann auch wie immer ein großes Dankeschön an euch, meine lieben Leser und eure großartigen Feedbacks! Auf diesen Teil musstet ihr wieder einmal ein wenig warten, aber ich denke, ihr könnt mich entschuldigen, bei drei Klausuren diese Woche artet das doch ein wenig in Stress aus
Auf alle Fälle ist der Teil dafür auch etwas länger und ich hoffe, er kann euren Wünschen etwas gerecht werden. (Nicht wahr, Max?
Wir sind noch am Anfang der Story, da kann es noch nicht vor Dämonen wimmeln... aber zumindest gibt es jetzt mal erste Hinweise *g*)
Also viel Spaß beim Lesen. Ich würde mich natürlich sehr über euer FB freuen.
Sorgfältig blätterte Cathy die Seiten des Buches der Schatten um, auf der Suche nach einem passenden Zauberspruch.
Sie wusste von Julie, dass ihre Mutter Phoebe auch immer Schwierigkeiten gehabt hatte, wenn es darum ging, einen geeigneten Beruf zu finden und daher war sie wahrscheinlich die beste Person, mit der sie über ihr Problem sprechen konnte. Für so etwas hatte man schließlich eine Mutter, auch wenn man sie hauptsächlich nur aus der eigenen Erinnerung, als aus der Wirklichkeit kannte. Zum letzten Mal hatte sie Phoebe gesehen, als sie zusammen mit ihren Cousinen und ihrem Cousin auf die Erde geschickt worden war. Aber auch da hatten sie sich nur ganz kurz mit ihren Eltern unterhalten können, bevor diese wieder zurück gemusst hatten.
Aber heute wollte sie endlich einmal mit ihrer Mutter sprechen. Und sie würde sich definitiv von niemandem davon abbringen lassen. Schon gar nicht vom Ältestenrat, wenn er es wagen sollte, sich einzumischen.
Neugierig las Cathy die eben aufgeschlagene Seite durch, auf der sie schließlich fand, was sie gesucht hatte. Schnell ging sie zu der Truhe, in der alle möglichen Zutaten für die magischen Rituale aufbewahrt wurden und öffnete den glatten Holzdeckel, der mit einem leisen Quietschen nach hinten klappte und den Blick auf ein wohlsortiertes Durcheinander mehrerer halbverbrannter Kräuterbündel, einer kleinen Strohpuppe, einer leicht angesengten Tischdecke, mehrere Athamen, diverser Schachteln Streichhölzer, einer Zinnwanne und natürlich einer großen Menge an Kerzen in verschiedensten Größen und Farben freigab.
Wie es für den im Buch beschriebenen Zauber notwendig war, nahm sie fünf identische Kerzen aus der Truhe, die sie in Kreisform auf dem Boden anordnete und nacheinander anzündete. Dann stellte sie sich wieder hinter das Pult, auf dem das magische Buch ruhte und sprach den Zauber.
Hör die Worte, hör mein Fleh’n,
musst mich heute wieder sehn.
Überquer die große Schwelle,
kehr zurück an diese Stelle.
Kurze Zeit passierte auf den Zauber nichts, außer, dass die Flammen der Kerzen in einem leichten Luftzug flatterten, aber dann sammelten sich langsam in der Mitte des Kreises viele glänzende Lichtpunkte, die sich allerdings rasch zu einem Körper formten, der mit einem leicht missbilligendem Blick zu Cathy sah.
Diese verdrehte lediglich ihre Augen und seufzte. „Grandma, ich wollte doch nicht dich sprechen.“, erklärte sie etwas niedergeschlagen, da die falsche Person auf ihren Zauber hin erschienen war. Allerdings sprach sie nicht mit ihrer wirklichen Großmutter, Patty Halliwell, sondern mit dem Oberhaupt der Halliwell - Familie, Penny Halliwell. Es wäre einfach undenkbar gewesen, sie nicht Grandma zu nennen.
„Ich weiß, Schätzchen. Aber du weißt doch, dass ihr nicht mit euren Eltern sprechen dürft, so wie es diesen verboten war...“, begann Penny, wurde allerdings sofort von Cathy unterbrochen, die ihren Satz in einem genervten Tonfall vollendete, der zeigte, wie oft sie diese Worte schon gehört hatte.
„Prue zu sehen, das ist mir durchaus bewusst, Grandma. Es ist aber wirklich wichtig, ich muss mit meiner Mum sprechen.“, erklärte sie dann und in ihrer Stimme lag eine so dringliche Bitte, dass es Penny wirklich schwer fiel, ihr dieselbe abzuschlagen.
„Es ist verboten, so leid es mir tut. Du kannst doch aber auch mit mir reden.“, forderte sie ihre Urenkelin auf, ihr ihr Herz auszuschütten, da sie deutlich merkte, dass Cathy irgendwelche Probleme hatte, über die sie anscheinend mit niemandem reden konnte oder wollte. „Frag mich, was du von deiner Mutter wissen wolltest.“, bot sie erneut an.
Cathy seufzte allerdings nur leise. „Es tut mir leid, aber ich glaube nicht, dass du mir in dieser Hinsicht helfen könntest. Ich glaube allmählich, dass mir hier überhaupt keiner helfen kann, oder, im Fall meiner lebenden Familienmitglieder, will.“, erklärte sie leise und trat zu dem Kreis aus Kerzen heran, um eine von ihnen auszublasen, da sie es nicht für sonderlich hilfreich hielt, mit ihrer Grandma zu sprechen.
Gerade in diesem Moment kündigten erneute glänzende Lichtpunkte das Erscheinen eines zweiten Geistes an und nur wenige Augenblicke später war Phoebe neben Penny erschienen, was Cathy ein erfreutes Lächeln entlockte. „Mum, schön, dich zu sehen, ich muss unbedingt...“, wollte sie sogleich ihr Problem vortragen, aber diesmal wurde sie unterbrochen.
„Es tut mir leid, Cathy, Liebling, aber dafür ist keine Zeit. Du weißt, dass ich gar nicht hier sein dürfte, aber ich muss dich warnen, du bist in Gefahr, denn...“, setzte sie gerade zu einer Erklärung an, als sie nun ihrerseits unterbrochen wurde und zwar durch das Erscheinen von Chris und Rianna mit Mary auf dem Dachboden.
„Allerdings, wir befinden uns alle in Gefahr, wie ich gerade von Rianna erfahren habe.“, erklärte Chris, der die letzten Worte seiner Tante mitangehört hatte und nun doch etwas erstaunt zu Cathy sah, da er den Sinn und Zweck nicht verstand, warum sie die Geister von Penny und Phoebe beschworen hatte.
„Ja, aber...“, wollte Phoebe gerade erneut beginnen, das Problem zu erläutern, als sie sich schon wieder in Lichtpunkte auflöste und langsam verschwand. Überrascht verfolgten die restlichen Anwesenden dieses Geschehen und schließlich richteten sich alle Blicke auf Penny.
„Sie wollte euch etwas erzählen, was ihr nicht erlaubt war, zu erzählen, deshalb hat der Ältestenrat sie zurückgerufen. Und seht mich gar nicht erst so an, ich weiß nicht einmal, was sie euch sagen wollte.“, erklärte sie, bevor sie sich an Cathy wandte. „Ich denke, du brauchst mich jetzt nicht mehr. Das nächste Mal erwarte ich allerdings, das ich mit diesem Zauber gemeint bin, denn ich halte nicht unbedingt sehr viel davon, jedes Mal zu erscheinen, aber gar nicht erwünscht zu sein.“, sagte sie dann mit einem leichten Augenzwinkern, bevor auch sie sich wieder in Lichtpunkte auflöste und nach oben verschwand.
Leicht wütend begann Cathy damit, die Kerzen auszublasen und wieder einzusammeln, während sie immer wieder aufgebrachte Blicke in Chris’ Richtung warf. „Sie wollte mir etwas Wichtiges sagen und du hast sie unterbrochen. Jetzt weiß ich nicht, vor was sie mich warnen wollte.“, herrschte sie ihren Cousin an und schmiss dann die fünf Kerzen geräuschvoll wieder zurück in die Truhe, die sie ebenfalls nicht gerade leise wieder schloss und sich dann Chris gegenüber aufbaute.
„Sie wollte dich vor demselben Problem warnen wie Rianna und ich: Ryan und Reese haben es wieder einmal auf uns abgesehen und deshalb sollten wir dringend Kriegsrat abhalten. Kannst du dich bitte um Mary kümmern, während Rianna im Buch der Schatten sucht und ich deine Cousinen hole?“, fragte er Cathy, die nicht unbedingt begeistert von seinem Vorschlag wirkte.
„Kann ich nicht im Buch der Schatten nachschlagen?“, brummelte sie vor sich, nahm aber trotzdem Mary von Rianna entgegen. Natürlich mochte sie das kleine Mädchen sehr gerne, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass sie schon wieder einmal von den wirklich wichtigen Aktionen ausgeschlossen werden sollte. Obwohl sie eine der mächtigen Drei war, sollte sie Kindermädchen spielen, anstatt sich um die Dämonen zu kümmern.
„Cathy, es geht nicht anders. Rianna ist die Einzige, die zumindest eine geringe Ahnung hat, nach was sie suchen soll, da sie ihre Brüder kennt und du kannst nun mal weder orben, noch schimmern, sodass du auch Caren und Cat nicht holen kannst. Ich denke, das erklärt die Aufgabenverteilung.“, erklärte Chris in einem barscheren Tonfall, als er es eigentlich gewollt hatte, aber er hatte es im Moment ziemlich eilig, da mit Ryan und Reese wirklich nicht zu spaßen war.
Cathy murmelte noch etwas vor sich, das keiner wirklich verstand, was sich aber ziemlich nach einer Beleidigung anhörte, ging dann aber trotzdem mit Mary, die ihr Rianna übergab, nach unten, wo sich immer noch das Kinderzimmer der Kleinen befand, das Chris nie ausgeräumt hatte. Und auch die anderen beiden gingen ihren Aufgaben nach.