Wie immer bekommt ihr ein Dankeschön von mir für euer nettes Feedback, ihr drei.
Und da ich ja versprochen habe, dass heute der nächste Teil kommt, da die letzte Fortsetzung so kurz war, halte ich mich auch daran
Viel Spaß beim Lesen und postet doch wieder euer FB.
„Was wollt ihr eigentlich von mir?“, fauchte Kristin wütend und versuchte erneut, sich aus ihrem Gefängnis zu befreien, aber das Energiefeld der Kristalle war viel zu stark für sie.
„Wir wollen den Gegenzauber für Cat.“, herrschte Caren sie wütend an. Langsam hatte sie diese überhebliche Dämonin, Möchtegernhexe oder was auch immer mit ihrer arroganten Art satt. Sie hatte ihnen seit einer halben Stunde überhaupt nichts sinnvolles gesagt.
„Wie oft soll ich euch noch sagen, dass es keinen Gegenzauber gibt? Eure Macht der Drei könnte den Fluch natürlich brechen. Hoppla, das geht ja nicht... der dritte Teil schläft ja.“, meinte Kristin mit einem überheblichen Lachen und versuchte erneut, einen der Kristalle von seinem Platz zu bewegen, was ihr natürlich nicht gelang.
„Okay, dann fangen wir einfach mal ganz von vorne an: wieso stehst du nicht in unserem Buch der Schatten?“, wandte sich Cathy nun an die Dämonin, die allerdings wieder nur ein höhnisches Lachen statt einer Antwort von sich gab, was Caren schließlich bis zum Äußersten reizte.
Es gab einen kurzen Knall und dann einen furchtbaren Aufschrei der jungen Frau, denn Caren hatte in ihrer Wut deren rechten Arm gesprengt. „Verdammt, jetzt sag uns, was wir wissen wollen, oder ich werde jedes deiner Körperteile einzeln in die Luft jagen!“, fauchte sie die Dämonin an, was diesmal endlich Wirkung zeigte.
„Ich stehe nicht in eurem blöden Buch, weil ich nicht von Geburt an magische Kräfte habe.“, begann Kristin unter Schmerzen und immer wiederkehrendem Aufstöhnen zu erklären. „Ich habe sie bekommen, von zwei so Typen, die...“, wollte sie noch weitererzählen, als sie plötzlich in Flammen aufging und mit einem lauten Schrei vernichtet wurde.
Langsam verschwand das Energiefeld wieder in den Kristallen, die auf dem Fliesenboden des Toilettenraumes zurückblieben.
„Ich denke, das wäre dann der eindeutige Beweis dafür, dass Rianna Recht hatte.“, bemerkte Chris, der sich wieder zu seinen Cousinen gebeamt hatte, nachdem diese Kristin in das Kristallgefängnis eingesperrt hatten, nur kurz und half dann Cathy dabei, die Kristalle wieder einzusammeln. „Ich schätze, dass Ryan und Reese dahinterstecken. Sie werden uns wohl beobachtet haben und statt selber ihren Kopf zu riskieren, haben sie Kristin den ihren riskieren lassen.“
„Das mag ja schön und gut sein, aber was machen wir jetzt mit Cat? Sie schläft noch immer und Kristin hat selbst gesagt, dass es keinen Gegenzauber gibt.“, warf Cathy dann ein, was bei allen einen betretenen Blick auslöste. Sie hatten keine Ahnung, wie sie ihrer Jüngsten jetzt noch helfen konnten.
„Und der Ältestenrat weiß wirklich nichts?“, wandte sich Caren noch einmal an Chris, der allerdings nur stumm den Kopf schüttelte.
„Verdammt und Sean müssen wir auch noch erklären, wo Kristin jetzt hinverschwunden ist.“, meinte Caren nur und ihr Gesichtsausdruck wurde immer deprimierter.
„Sagtest du gerade Sean?“, warf da Cathy plötzlich ziemlich enthusiastisch ein, was ihr lediglich einen erstaunten Blick der anderen einbrachte. „Aber ja, das ist es! Sean! Der Märchenprinz!“, jubelte Cathy nun schon direkt und packte ihre Cousine und ihren Cousin am Arm, um sie mit sich hinaus aus der Toilette und wieder in Richtung des Saales zu ziehen.
„Die Sache ist sonnenklar: entweder, Cat schläft ewig, oder jemand muss sie wach küssen und wer könnte das wohl besser, als ihr Märchenprinz Sean?“, erklärte sie den anderen beiden ihren Gedankengang.
„Das mag sich ja ganz gut anhören, aber wie willst du ihm das erklären?“, hielt Caren allerdings dagegen, die sich aber trotzdem von dem Enthusiasmus ihrer Cousine anstecken ließ. Das war wirklich eine realistische Chance für Cat.
„Nun, ich denke, dass wir in diesem Fall einfach einmal eine Ausnahme machen müssen und ihm gar nichts erklären. Wir stellen ihn vor vollendete Tatsachen und wenn Cat wieder wach ist, soll sie entscheiden, ob er wissen darf, dass sie eine Hexe ist, oder ob Chris ihn ein wenig mit seinem Vergessensstaub behandeln soll.“, erklärte Cathy ihren Plan, wurde jedoch von ihrem Cousin unterbrochen.
„Wer sagt dir denn, dass ich das mache? Das verstößt gegen die Regeln!“, versuchte er zumindest halbherzig, seine Berufsehre zu retten, auch wenn ihm klar war, dass es so Cats einzige Chance war.
„Also ich bin der Meinung, dass wir da einmal darüber hinwegsehen können.“, erklärte Cathy und blieb stehen, da die drei schließlich wieder im Festsaal und direkt vor Sean angekommen waren, der immer noch – genau wie die restlichen Gäste – erstarrt war.
Cathy nickte Caren noch einmal zu, die daraufhin Seans Erstarrung löste.
Dieser sah völlig verwundert um sich, bis sein Blick schließlich auf Caren, Cathy und Chris ruhen blieb. „Wo ist Kristin hin und wieso steht ihr auf einmal ganz woanders?“, fragte er misstrauisch.
„Cathy, das ist jetzt dein Part.“, meinte Caren nur und überließ ihrer Cousine das Sprechen.
„Sean, ich weiß, dass du Cat wirklich gerne magst. Kristin war... nun ja, sagen wir, so etwas wie die böse Fee in Dornröschen und wir mussten sie deshalb... ausschalten. Nur hat sie Cat zuvor schon... einschlafen lassen und die einzige Chance, sie zu retten bist du.“, erklärte Cathy so einfach wie möglich und blickte Sean erwartungsvoll an, der ihren Blick nur noch verwunderter erwiderte.
„Das einzige, was ich jetzt verstanden habe, war Bahnhof.“, erklärte er auch gleich.
„Also Sean, noch einmal: du magst Cat sehr gerne, oder?“, begann Cathy noch einmal und Sean nickte nur. „Du würdest alles für sie tun?“ Wieder ein Nicken von Seans Seite.
„Gut, dann wäre das erledigt! Caren, lös die Erstarrung auf.“
Caren sah Cathy zwar etwas tadelnd an, tat aber schließlich, wie ihr gesagt worden war und ringsherum bewegten sich die Gäste wieder.
Sean war vorher überhaupt nicht aufgefallen, dass nur noch sie vier sich in dem Saal bewegt hatten und völlig perplex atmete er scharf ein. Aber er hatte überhaupt keine Zeit mehr, irgendetwas zu sagen, denn Cathy hatte schon den Ärmel seines Anzugs gepackt und zog ihn hinter sich her, wieder zurück in den Gang mit den Toiletten, wo Chris sie alle unbemerkt von den anderen Gästen in das alte, verlassene Haus orbte.