Zwei verschiedene Welten, eine wahre Liebe
Ich freue mich sehr über das große Interesse an meiner Story! Hier kommt der nächste Teil!
...mich wieder binde und glücklich werde! Seit diesem Tag habe ich ihn nicht mehr gesehen. Was mit ihm geschehen ist, weiß ich nicht, aber ich nehme an, dass er tot ist. Als wir wieder zuhause waren und Piper Irina bekommen hat, wurde mir klar, dass ich einen unverzeihlichen Fehler begangen hatte. Ich hätte ihn mehr unterstützen müssen, ihm helfen sollen, statt ihn sich selbst zu überlassen!“ sagte Phoebe und ihre Augen wurden feucht.
„Es tut mir leid, dass ich dich an diese schrecklichen Ereignisse erinnert habe Mama!“ entschuldigte sich Melinda. „Brauchst dich nicht zu entschuldigen mein Kind, du hättest es ja irgendwann doch erfahren. Als ich deinen Vater traf, dachte ich wirklich, ich könnte noch einmal richtig aufleben und das Versprechen, dass ich Cole gab, einlösen. Doch es war, als hätte das Schicksal sich gegen uns verschworen. Dieser schreckliche Unfall, dieser Tag hat mein Leben verändert!“ „Er hat auch mein Leben verändert. Papa ist in meinen Armen gestorben, es war für mich genauso schwer wie für dich!“ sagte Melinda und legte tröstend den Arm um ihre Mutter. „Sie ist dir so ähnlich David. In ihrem Blick sieht man genau den gleichen Sinn für Liebe und Gerechtigkeit, den du auch hattest David!“ dachte Phoebe. „Du Mama sag mal, wo ist der Friedhof, auf dem Coles Vater begraben liegt?“ Sie notierte sich die Antwort und legte den Zettel ins Buch der Schatten. Dabei nahm sie sich auch die Zeit, die Passage über Balthasar zu lesen. „Irgendwas kommt mir komisch vor, an seiner Geschichte, ich weiß nur nicht was!“ Die Sache mit Balthasar beschäftigte Melinda in den nächsten Tagen sehr. Auch Thomas entging nicht, dass seine Freundin etwas beschäftigte. Als er Melinda darauf ansprach, fragte sie: „Glaubst du an Dämonen Thomas?“ „Ja schon. Denn sowie es Hexen gibt, gibt es auch Dämonen in dieser Welt.“ „Ich bin gerade einem von ihnen auf der Spur. Er ist zwar schon lange tot, aber irgendetwas an seiner Geschichte kommt mir komisch vor!“ „Dann gehen wir doch in diese alte Bibliothek!“ schlug Thomas vor.
In der alten Bibliothek wurden sie sehr schnell fündig. Melinda fand ein Buch mit dem Titel: Dämonenfamilien – Die Raffaels. „Klingt echt spannend!“ meinte Thomas, als Melinda das Buch durchblätterte und sie nickte zustimmend: „ Ich habe Balthasars Namen hier gefunden. Die Geschichte ist Wahnsinn, ich leihe mir das Buch aus!“
Als Melinda wieder zuhause war, versteckte sie das Buch unter ihrem Bett, weil sie dachte, dass es vor allem ihre Mutter besser wäre, nichts davon zu wissen. Als sie das Buch eben versteckt hatte, stürzte Katie in ihr Zimmer und sagte: „Rasch beeile dich Melinda! Ein neuer mächtiger Dämon treibt in der Gegend um den Park sein Umwesen. Er heißt Raffael, unsere Eltern sind schon dort!“ Melinda ließ sofort alles stehen und liegen und beamte sich mit Irina und Katie zum Park. Schon von weitem erblickten sie den Dämon, der eine gewaltige Aura verbreitete. „Er ist einer dieser Raffaels. Aber der Ahnherr ist es bestimmt nicht, denn der wurde von Melinda Warren vor langer Zeit besiegt. Aber der ist bestimmt einer seiner Nachkommen!“ dachte Melinda, während sie mit ihren Cousinen angriff.
„Unglaublich, diese Kraft! Aber eine undichte Stelle hat er, jetzt!“ schrie Katie und sie stieß mit ihrem Messer zu, das in Raffaels Schulter fuhr. Er zog es sich sofort wieder heraus und schon floss das Blut. Flink fing Melinda etwas davon in einer Ampulle auf, die sie sogleich verschloss. Raffel konnte leider entwischen, aber jetzt hatten sie wenigstens sein Blut und konnten so ein Vernichtungselixier brauen.
„Bis Raffael wieder auf die Beine kommt, haben wir ein paar Tage Zeit zum Verschnaufen!“ sagte Piper erleichtert und betrachtete voll Stolz ihre Tochter und ihre beiden Nichten. „Ihr 3 habt euch gut entwickelt, ich bin sehr stolz. Heute Nachmittag werden das Vernichtungselixier brauen, dann sind Raffael bald los!“ Alle atmeten erleichtert auf und marschierten heimwärts, wo Irina, Melinda und Katie unter Anleitung von Piper das Elixier zu brauen begannen. „Gleich haben wir es, einen Schweinefuß noch und das Blut von Raffael. Gib es dazu Melinda!“ befahl Piper, Melinda schüttete das Blut in den Topf, wo das Elixier brodelte und sprach gemeinsam mit Irina und Katie den Vernichtungszauber aus: „Ihr mächtigen Geister auf Erden, von diesem Dämon befreit wir nun werden! Geschöpfe, die ihr seid böse, fahrt zur Hölle unter großem Getöse!!!“ Es gab eine kleine Explosion und danach füllte Katie die Tinktur in ein kleines Fläschchen und verschloss es sorgfältig.
Als alle im Bett lagen und schliefen, lag Melinda noch wach und las die Geschichte der Raffaels. Sie war sehr erstaunt über die gewaltigen Kräfte, die diesen Dämonen innewohnten. Aber schließlich war sie doch so müde, dass ihr die Augen zufielen und sie nicht merkte, wie sich leise eine schwarze, dunkle Gestalt an ihr Bett schlich. Es war Raffael, seine Schulter blutete immer noch, da Katie ziemlich fest zugestochen hatte. Er streckte seine rechte Hand aus und strich Melinda vorsichtig über die Wange. Als Melinda sich zu regen begann, zog er es vor, zu verschwinden. Was Melinda noch spürte, war ein milder Luftzug, der sanft über ihre Haut strich. Dann fiel sie in einen tiefen traumlosen Schlaf, aus dem sie erst wieder erwachte, als die Sonnenstrahlen in ihr Zimmer leuchteten.
Der folgende Tag verlief ruhig, mit einer Ausnahme: Melinda rannte die ganze Zeit im Haus herum wie ein aufgescheuchtes Huhn. „Thomas hat mich heute versetzt. Das macht er aber sonst nie!“ antwortete Melinda auf die Frage von Irina. „Besuche ihn doch einfach zuhause!“ schlug Katie vor. „Gute Idee Katie!“ Melinda schwang sich in ihr Auto und fuhr zum Haus, in dem Thomas und sein Vater wohnten. Es lag nur 2 Straßen weiter. Melinda hatte Glück, Cole öffnete ihr die Tür. „Thomas ist heute nicht zu unserem Treffpunkt gekommen und da wollte ich fragen...“ Cole lächelte und sagte: „Thomas ist zuhause. Allerdings ist er nicht gesund. Deswegen konnte er heute auch nicht kommen, aber du kannst zu ihm. Er freut sich bestimmt!“ Das Zimmer von Thomas befand sich im ersten Stock. „Alles wirkt so unheimlich in diesem Haus!“ dachte sich Melinda, während sie an die Tür von Thomas klopfte. Thomas freute sich sehr, als er Melinda sah und wollte sich aufrichten, doch dann zuckte er schmerzlich zusammen. Melinda bemerkte sofort den Verband um seiner Schulter und half ihm, sich aufzurichten. Thomas hatte fürchterliche Schmerzen, was Melinda zu Tränen rührte. „Wer hat dir das angetan Thomas?“ fragte sie. „Auf dem Nachhauseweg wurde ich überfallen und habe dabei einen Messerstich abbekommen!“ „Das kommt wieder in Ordnung Thomas. Halt mal still!“ Melinda nahm vorsichtig den Verband von der Wunde, legte kühle Kräuter darauf und einen neuen Verband an. „In ein paar Tagen ist es wieder in Ordnung, du wirst sehen!“ sagte Melinda, legte eine Hand auf die Schulter von Thomas und küsste ihn. „Weiß du, wie glücklich ich bin, dass ich dich gefunden habe Melinda?“ sagte Thomas, kuschelte sich an sie und schlief gleich darauf ein. Mit einem sanften Kuss verabschiedete sich Melinda von ihrem kranken Freund und fuhr nachhause. Sie merkte nicht, dass Cole ihr folgte. „Eine Halliwell ist sie also, habe ich es mir doch gedacht!“ sagte Cole leise zu sich, als er sah, dass Melinda ihr Auto vor dem Halliwell Manor parkte und kurz darauf im Haus verschwand.
Cole benutzte seine Fähigkeiten als Dämon Balthasar, verließ seinen Körper und gelangte ungesehen ins Haus. Dort sah er Melinda mit Phoebe sprechen, anschließend umarmten sich die beiden. „Das gibt es nicht! Melinda ist die Tochter von Phoebe! Beim nächsten Mal müssen Raffael und ich die beiden unbedingt ausschalten!“ dachte er bei sich, während er wieder zu seinem Haus zurückfuhr.
Balthasar war also zu neuem Leben erwacht und hatte in Raffael einen mächtigen Verbündeten gefunden. Noch ahnt Melinda nicht, welch schreckliche Erfahrung ihr bevorsteht.