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[Charmed] - Zwei verschiedene Welten, eine wahre Liebe!

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„Seit wann bist du denn wieder in der Stadt?“ fragte Melinda. Victor seufzte: „Erst seit zwei Tagen. Offensichtlich machen die Dämonen wieder Jagd auf unsere Familie. Meine Frau wurde getötet, als sie versuchte, mich zu beschützen. Erst gestern wurde sie beerdigt!“ „Aber Vater, warum hast du uns denn nichts gesagt?“ fragte Piper vorwurfsvoll. „Glaubtest du, wir hätten kein Verständnis für dich?“ Victor schüttelte ob dieser Fragestellung den Kopf und antwortete: „Ihr hattet genug eigene Probleme in der letzten Zeit. Da wollte ich euch nicht noch mit meinem Kummer belästigen! Versucht das bitte zu verstehen!“ „Seltsamerweise verstehe ich dich sogar sehr gut Vater.“ sagte Phoebe und legte tröstend eine Hand auf die Schulter ihres Vaters.
Als Victor kurz mit Melinda alleine im Wohnzimmer saß, erzählte sie ihm, was sie seit ihrem Collegeabschluss erlebt hatte. Victor schmunzelte: „Wundert mich überhaupt nicht, dass du dich in einen Halbdämon verliebt hast. Ich als gewöhnlicher Sterblicher hatte mich einst in eine Hexe verliebt und setzte alles daran, sie zu heiraten. Allerdings beging ich dann den schwersten Fehler meines Lebens, du weißt schon was ich meine. Melinda, das darf euch niemals passieren. Ihr dürft nicht die Fehler machen, die Patty und ich einst gemacht haben.“ Melinda nickte und sagte: „Wie bereits weißt, wollen Thomas und ich morgen heiraten! Allerdings gibt es da ein Problem. Mum will unsere Liebe nicht akzeptieren, genauso wenig wie Cole, Thomas’ Vater. Thomas hat keine Probleme damit, seinem Vater zu entwischen, hat er gesagt. Aber ich kann da nicht raus. Mummy beobachtet und kontrolliert mich mit Argusaugen!“ Victor lächelte und legte einen Arm um seine schöne Enkelin. „Das kriegen wir schon hin!“ und flüsterte Melinda etwas ins Ohr. Diese lachte leise, dankte ihrem Großvater und ging in ihr Schlafzimmer, denn es war schon spät.
„Was ist meine Enkelin doch für eine tapfere Frau! Um ihrer Liebe willen ist sie bereist, jedes Risiko einzugehen. Hätte ich das damals getan, wäre Patty vielleicht noch am Leben.“
Der nächste Morgen begann mit einer wunderschönen Überraschung für Melinda. Als sie gegen 10 Uhr morgens aufwachte, stieg ihr ein wunderbarer Geruch in die Nase. Er kam von Rosen und Lilienblütenblätter, die auf ihrem ganzen Bett ausgebreitet waren. Melinda merkte in ihrem Glücktaumel nicht, wie sich Thomas in einem Energiebündel entfernte und sich ebenfalls freute. 4 Stunden vergingen wie im Fluge. Melinda konnte nur schwer ihre Vorfreude auf die Hochzeit mit Thomas zähmen und musste sich sehr zusammenreißen, um sich nichts anmerken zu lassen. Beim Nachmittagskaffee überlegte sie: „Was führt Großvater wohl im Schilde?“ Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Victor mit einem Krug Grünem Tee das Wohnzimmer betrat und der älteren Generation zuerst einschenkte. Den jüngeren schenkte er kurz darauf ein, gab ihnen allerdings ein nur für sie sichtbares Zeichen, nicht zu trinken. Warum, war bald klar. Phoebe, Piper, Paige, Darryl und sogar Leo sanken in sich zusammen und rührten sich nicht.
„Was zum Donnerwetter ist denn das?“ fragte Alex. Mit einem leisen Lachen sagte Victor: „Das ist ein uraltes Schlafmittelchen mit hervorragender Wirkung. Die werden erst wieder erwachen, wenn die Sonne anfängt zu sinken! Also beeilen wir uns!“
Schnell packten Irina, Alex, Leon, Liana, Victor und Melinda ihre Sachen zusammen und fuhren los.
„Da seid ihr ja endlich!“ rief Thomas erfreut, als die Gruppe endlich vor dem Standesamt auftauchte. „Jetzt kann’s endlich losgehen!“
Im Standesamt kleideten sich die Brautleute in 2 verschiedenen Räumen an. Victor, Alex und Leon halfen Thomas in seinen Smoking, während Melinda im Nebenraum von Liana, Irina und Katie angekleidet wurde.
„Du bist wunderschön Melinda!“ sagte Katie gerührt, als sich ihre Cousine im Spiegel betrachtete. „Siehst richtig flott in Mamas Zweiteiler aus!“ fügte sie hinzu, während sie Irina einen Wink gab. Diese ging zum Tisch und holte aus dem Koffer eine hölzerne Schachtel heraus und öffnete sie. „Keine Hochzeit ohne die zauberhaften Vier!“ sagte sie und legte Melinda die Halskette um. Katie legte ihr die Ohrringe an und Liana setzte ihr das Diadem auf. „Du bist die schönste Sommerbraut, die ich je gesehen habe. Der Ring liegt bei Thomas im Nebenraum. Denn ermuss ihn dir ja bei der Trauung anstecken!“
In diesem Augenblick kam Victor herein. Beim Anblick seiner Enkelin blieb ihm vor Freude fast das Herz stehen. „Thomas ist schon unten! Geht bitte schon mal vor und vergesst die Kamera nicht!“ bat er die anderen. „Wird gemacht Grandpa!“ sagte Irina mit einer gespielten Verbeugung und ging mit den anderen zum gegenüberliegenden Saal, der für die Hochzeit bestimmt war.
„Normalerweise würde dein Vater dich jetzt zum Altar führen. Da er diese Welt verlassen hat, muss ich diese Aufgabe für ihn erfüllen!“ Melinda zerdrückte eine Träne. „Ich bin sicher, dass Papa uns sieht!“ sagte sie und nahm dankbar den Arm ihres Großvater, der sie zum Saal führte. Unsichtbar beobachtete David die beiden. „Melinda meine geliebte Tochter! Endlich geht unser größter Wunsch in Erfüllung!“ Darauf folgte er den beiden in den Saal. Melinda verspürte einen angenehmen Schauer, sagte aber nichts.
Als Victor seine Enkelin vor den „Altar“ führte, konnte Thomas nur mit Mühe seine Freudentränen zurückhalten. Wie schön seine Melinda aussah. Melinda lächelte ebenfalls glücklich, als sie ihren Verlobten sah. Thomas war ganz sein Vater, mit dem Unterschied, dass er die braunen Augen seiner Mutter geerbt hatte. Diese, Samantha Rains Turner, saß ebenfalls, nur für David sichtbar, mit den anderen im Raum und freute sich für ihren Sohn.
Nachdem die Trauzeugen ihre „Loyalität“ bekundet hatten und sich ausgewiesen hatten, begann die Trauungszeremonie:
„Liebe Anwesende, wir sind hier vor den Augen des Staates Kalifornien und in Gegenwart dieser Zeugen zusammengekommen, um diesen Mann und diese Frau im heiligen Stand der Ehe zu vereinen. Ein jeder, der einen guten Grund vorbringen kann, warum diese beiden nicht heiraten sollten, der möge jetzt sprechen oder für immer schweigen!“ Keiner sagte etwas.
„Thomas Raffael Turner, ich frage dich: Willst du Melinda Prudence Halliwell zu deiner dir gesetzlich angetrauten Ehefrau nehmen? Willst du sie lieben, trösten, ehren in Gesundheit und Krankheit? Willst du allen anderen Frauen entsagen und nur ihr gehören, solange ihr beide leben werdet?“ fragte der Standesbeamte Thomas. „Ich will!“ sagte Thomas.
„,Melinda Prudence Halliwell ich frage dich: Willst du Thoma Raffel Turner zu deine dir gesetzlich angetrauten Ehemann nehmen? Willst du ihn lieben, trösten, ehren in Gesundheit und Krankheit? Willst du allen anderen Männern entsagen und nur ihm gehören, solange ihr beide leben werdet?“ „Ich will!“ sagte Melinda. „Seid ihr beide bereit, die Kinder anzunehmen, die eurer Liebe entspringen werden und sie zu verantwortungsbewussten, guten Staatsbürgern zu erziehen?“ „Ja!“ antworteten Melinda und Thomas, die sich auf ein Zeichen des Beamten die Ringe ansteckten und einander ihre persönlichen Eheversprechen gaben: „Melinda! Mein Leben war grau und nicht anders als andere. Das änderte sich zu dem Zeitpunkt, als ich dir begegnet bin. Nach anfänglichem Zögern wusste ich, du bist die richtige Frau für mich. Ich war glücklich und werde es immer sein, dass du mir trotz meiner dunklen Vergangenheit dein Herz geschenkt hast. Das war der schönste Tag in meinem Leben. Trage diesen Ring, als Zeichen meiner Liebe und Treue und zu Ehren unserer Familien!“ Mit diesen Worten steckte Thomas Melinda den Ring an.
„Thomas! Zu Beginn zögerte ich. Ich hatte Angst, dass es mit uns nicht klappt. Aber ich habe in den vergangenen Wochen eines gelernt: zu vertrauen. Denn als ich in dir die wahre Liebe fand, wusste ich, dass wir alles schaffen können, egal, woher wir kommen oder was wir bis zu unserem ersten Treffen getan haben. Trage diesen Ring als Zeichen meiner Liebe und Treue und zu Ehren unserer Familien!“ Melinda steckte Thomas ebenfalls den Ring an, den sie unterhalb der ersten Schachteletage gefunden hatte. Er war aus purem Gold mit eingravierten alten Zeichen und Symbolen, die seit Anbeginn der Zeiten die Liebe beschützen.
Nach dieser feierlichen Zeremonie wurde der Ehevertrag unterzeichnet von folgenden Personen: Thomas Turner, Melinda Halliwell Turner, Leon Halliwell und Liana Halliwell.
„So stelle ich hiermit fest, dass die Ehe vor dem Staat legal geschlossen wurde und freue mich, der erste sein zu dürfen, der ihnen gratulieren darf. Meinen herzlichen Glückwunsch!“ sagte der Standesbeamte und schüttelte dem Brautpaar die Hand. „Sie dürfen die Braut jetzt küssen!“ „Wie lange habe ich auf diesen Tag gewartet!“ sagte Thomas freudig, als er Melinda in seine Arme nahm und sie leidenschaftlich küsste. Melinda war es, als ob sie sich in einem wohltuenden Rauschzustand befände, der nicht enden wollte. Glücklich erwiderte sie seinen Kuss und im gleichen Augenblick ertönte lautes Jubelgeschrei. „Bravo! Es lebe die Liebe!“ riefen alle Anwesenden glücklich, während sich das Brautpaar küsste.
Danach verabschiedeten sich alle noch vom Standesbeamten, der gleich das nächste Paar hereinrief, während Melinda und Thomas von ihren „Führern“ wieder in die Zimmer geleitet wurden, wo sie sich wieder umzogen.
Mit einem Segensspruch legte Melinda die zauberhaften Vier wieder in die Schatulle, Thomas legte seinen Ring ebenfalls dazu und Melinda schloss die Truhe.
„Und was jetzt? Wohin werdet ihr jetzt gehen?“ fragte Katie, die nach der Sicherung die Kamera ausgeschaltet hatte.
„Ich habe für euch die Hochzeitssuite im Yellow Moon Hotel reserviert! Doch seit ihr für eure Hochzeitsnacht erst mal sicher!“ sagte Victor zu dem frischgebackenen Ehepaar.

Wie werden Phoebe und die anderen reagieren, wenn sie von der Hochzeit erfahren?
Und was planen Thomas und Melinda nach der Hochzeitsnacht?
Ihr erfahrt es im nächsten Teil!!!
 
„Toll! Da wollte ich schon immer mal rein! Aber war immer zu teuer. Wie konntest du das überhaupt bezahlen?“ fragte Melinda ihren Großvater. Der antwortete: „Der Hotelbesitzer ist ein guter Freund von mir. Ich konnte mit ihm einen guten Preis aushandeln!“
Vor dem Hotel angekommen, sagte Melinda zu den anderen. „Ich glaube, dass unsere Eltern bald aufwachen werden. Ihr solltet dann lieber schnell heimfahren!“ „Das wird Streit geben! Ich höre Vater schon schimpfen!“ sagte Thomas. „Ich musste ihn nämlich betäuben, um aus dem Haus zu kommen!“ „Überlasst das nur uns! Wir machen das schon!“ sagte Leon und zur Bekräftigung der Freundschaft legten alle ihre Hände ineinander, während Victor lächelnd im Hintergrund stand.
„Fahren wir nachhause und beruhigen die anderen!“ sagte Leon und Liana, Katie, Irina und Alex und er stiegen mit Victor, der zuvor für Thomas und Melinda eingecheckt hatte, ins Auto und fuhren heim.
„Hoffentlich wird es für unsere Freunde nicht allzu schlimm!“ meinte Thomas und Melinda nickte zustimmend.
„So jetzt gehen wir mal und genießen unsere kommende Hochzeitsnacht!“ sagte Thomas zu seiner Frau und führte sie ins Hotel, wo sie den Schlüssel bekamen und zur Suite geleitet wurde.
„Wahnsinn! Ist ja traumhaft schön hier!“ sagte Melinda staunend, als sie das Zimmer betraten und ihre Sachen auspackten.
Unterdessen ging draußen die Sonne unter. Thomas öffnete eine Champagnerflasche, schenkte ein und gab Melinda ein Glas. „Auf uns Mrs. Turner!“ „Auf unsere gemeinsame Zukunft und möge sie niemals enden Mr. Turner!“ sagte Melinda. Beide hoben ihre Gläser, stießen an und tranken. Dann schloss Thomas Melinda in die Arme und beide betrachteten eng aneinandergeschmiegt den Sonnenuntergang.
Während Melinda und Thomas den Abend genossen, kamen Leon, Irina und die anderen vor dem Halliwell Manor an. „Also ehrlich gesagt, ich habe ein ungutes Gefühl bei der Sache!“ meinte Katie, doch Liana erwiderte: „Das kriegen wir schon hin. Schließlich sind wir doch eins!“ Trotzdem war auch ihr nicht ganz wohl in ihrer Haut. Schließlich betraten sie das Haus.
Unterdessen waren Phoebe und die anderen mit einem Brummschädel aufgewacht. „Was zur Hölle war das?“ fragte Paige, die sich die Augen rieb. „Wo sind Melinda und die anderen?“ fragte Phoebe plötzlich. „Denkt ihr auch, was ich denke?“ fragte Piper. Schlagartig wurde allen die Erkenntnis bewusst. Aber bevor sie auch nur einen Gedanken klar denken konnte, klopfte es schon an der Tür. „Ich gehe schon!“ sagte Leo und öffnete. Und es kam, wie es kommen musste. Draußen stand ein wütender Cole, der sich sehr beherrschen musste, um sich nicht in Balthasar zu verwandeln. „Hihi, wie siehst du denn aus?“ kicherte Leo, als er Cole mit einem Eisbeutel auf dem Kopf vor der Tür stehen sah. „Ist Thomas bei euch?“ fragte Cole. „Wir haben zusammen zu Mittag gegessen und dann bin ich plötzlich nach einem Schluck Wasser umgekippt.
„Was du auch Cole?“ fragte Phoebe. Leo bat Cole herein, um die Sache in aller Ruhe besprechen zu können. „Sagt bloß, ihr wurdet auch betäubt?“ fragte dieser, als er Phoebes benommene Augen sah. „Ja, nur bei uns war es der grüne Tee!“ sagte Darryl. Um erst mal Ruhe zu finden, setzten sich alle hin.
„Melinda und die anderen sind ebenfalls spurlos verschwunden und ihre Gläser sind noch voll. Das bedeutet...“ Paige wagte nicht, zuende zu denken.
„Na, die können was erleben, wenn sie heimkommen!“ sagte Piper und fragte ihren Mann, wo die Truppe jetzt wäre.
„Leon, Liana, Alex, Irina, Katie und Vater sind schon auf dem Rückweg. Sie müssten gleich dasein. Thomas und Melinda sind irgendwo am Stadtrand und werden vor Morgen nicht wiederkommen. Sie brauchen ja die Nacht jetzt für sich, ist ja schließlich ihre Hochzeitsnacht!“ „Was? Was hast du da gerade gesagt?“ kreischte Phoebe hysterisch. „Das soll wohl ein Scherz sein oder?“ fragte Cole. „Das ist kein Scherz mein Lieber. Thomas und Melinda haben geheiratet, vor den Augen unseres Landes, noch nicht vor... Ihr wisst schon! Ich kann es an ihren Auren erkennen!“ Unterdessen war es draußen dunkel geworden und schließlich öffnete sich die Tür zum Halliwell Manor vorsichtig. „Aha, da kommen sie ja. Bin gespannt, was sie zu ihrer Verteidigung zu sagen haben!“ meinte Darryl, als die von Victor angeführte Gruppe ins Wohnzimmer kam.
Leon und die anderen erkannten sofort, dass es los ging und bewahrten trotzdem die Ruhe. Die aber war schnell vorbei:
„Ich möchte wissen, was ihr euch dabei gedacht habt!“ schrie Phoebe. „Ist wohl schwer für dich, deine Eiferssucht auf das Glück von Thomas und Melinda zu verbergen?“ fragte Irina ironisch. „Nur weil ihr in eurer Dummheit alles falsch gemacht habt, heißt das nicht, dass Thomas und Melinda die gleichen Fehler begehen werden!“ pflichtete ihr Alex bei.
„Und dann hast du auch noch meinen Zweiteiler genommen! Warum hast du mich nicht vorher gefragt Katie?“ fragte Paige ihre Tochter. „Weil ich gewusst habe, dass du nein gesagt hättest!“ antwortete diese.
„Ihr hättet die beiden sehen sollen, wie glücklich sie ausgesehen haben, als sie einander das Jawort gaben!“ sagte Liana.
„Mal abgesehen davon. Das ist alles schon seit Generationen vorherbestimmt. Ereignisse sind am Laufen, die ihr nicht aufhalten könnt. Diese Verbindung dient dem Wohle der Menschheit. Ihr könnt nichts mehr dagegen tun. Thomas und Melinda haben ihre Ehe soeben vollzogen!“ Leon hielt es für sinnvoller, es dabei zu belassen. Von der uralten Prophezeiung wollte er erst erzählen, wenn sich die Gemüter wieder beruhigt hatten.
„Jetzt möchte ich nur noch wissen, wer uns dieses Zeug da in den Tee gemixt hat!“ fragte Piper. „Ich war das, mein Kind Verzeihung bitte! Ich hatte keine andere Möglichkeit. Das ist ein uraltes Mittelchen, das ich mir von eurer Mutter abgeschaut habe. Einer der wenigen Tricks, an die ich mich noch erinnere!“ antwortete Victor seiner Tochter und grinste.
„Ich schlage vor, wir sollten die Neuvermählten in Frieden lassen und erst nach ihrer Rückkehr mit ihnen reden!“ meinte Leo. Cole stimmte ihm zu, obwohl er immer noch sauer war.
„Hätte ich ja fast vergessen! Ich habe das Hochzeitsvideo der beiden. Schauen wir es uns an!“ sagte Katie und schloss die Kamera an den Fernseher an.
Als alle diese schönen Szenen sahen, konnte keiner mehr wirklich böse sein. Nur Cole war unruhig, als er den Schmuck sah, den Melinda trug. „Kennst du ihn?“ fragte Phoebe, als Cole darüber eine Bemerkung fallen ließ. „Es ist schon ewig her, dass ich ihn gesehen habe. Schon ewig lange!“ sagte er.
Zurück im Yellow Moon Hotel.
Überglücklich schmiegte sich Melinda an Thomas, der sie liebkoste. „Davor fühlte ich mich wie eine Engelsjungfrau. Jetzt fühle ich mich wie eine Königin!“ sagte sie. Thomas grinste und sagte: „Du bist eine Königin Melinda, in meinem Herzen! Ich liebe dich, mein Engel!“ Da siegte bei beiden wieder die Leidenschaft.
Als Thomas und Melinda schließlich erschöpft einschliefen, schwebten draußen im Himmel Samantha und David. „Endlich! Ich gönne es meiner Tochter und natürlich auch Thomas. Wie lange haben wir darauf gewartet!“ „Ja David! Endlich erfüllt sich die Prophezeiung!“ „Möge dieser Bund zu großem Glück sich wenden und unser Häuser Hass durch ihn in Liebe enden!“ sagten beide, schenkten den Neuvermählten ein glückliches Lächeln und kehrten ins Jenseits zurück.
Als am anderen Morgen die Sonne aufging, erwachte Thomas als erster und gab seiner Frau einen tollen Kuss. „Aufwachen Melinda! Die Sonne scheint! Wir haben heute noch was vor!“ Melinda erwachte sofort und pflichtete ihm bei: „Eine Menge sogar. Aber zuerst frühstücken, damit wir fit sind für die Reise zu unseren Ahnen!“ „Darauf freue ich mich schon!“ sagte Thomas ungeduldig.
Nach dem Frühstück packten die beiden ihre Sachen zusammen, checkten aus und fuhren zum Kristallsee.
„Was genau haben wir jetzt vor? Wohin gehen wir zuerst?“ fragte Thomas Melinda.
„Ich schlage vor, alles der Reihe nach. Wir besuchen zuerst einmal unsere Ahnherren: Melinda Warren, Lilian Summers, Samantha Tarna und Raffael. Dann statten wir jeder Generation einen kurzen Besuch ab und kommen auf diese Weise zu deinen Großeltern und erfahren, was damals wirklich geschehen ist. Und nach einem kurzen Zwischenstopp bei unseren Eltern geht’s wieder heim! Ich habe eine Spezialkamera dabei, die mir mein Vater hinterlassen hat. Damit nehmen wir alles auf 2 Kassetten auf: eine für unsere Familiengeschichten und eine andere für unsere Eltern!“ „Gute Idee! Auf geht’s!“ Thomas zappelte schon vor Neugierde.
„Du musst mir die Hand geben! Beide, damit der Kreis geschlossen ist!“ sagte Melinda. „O.k.! Los geht’s!“ lächelte Thomas.
„Mächte aller Zeiten! Wir rufen den Wächter der Zeit herbei! Wir rufen dich in deinem Namen! Allmächtiger Gott des Raumes, Vater der Zeit, Kronos! Öffne das Tor zur Raum und Zeit für uns!“ Kronos erhörte ihre Bitte und schon ging’s los: nach Virginia ins Jahr 1698.
Während Thomas und Melinda in der Vergangenheit die Wahrheit erforschten, wurde die Stimmung im Halliwell Manor immer gedrückter. Alle hatten Angst, da sie nicht wussten, dass ihre Kinder einen Trip durch die Zeit gemacht hatten.
Ungefähr 2 Wochen danach tauchten Melinda und Thomas wieder in San Francisco auf.
„Bin gespannt, was unsere Leute sagen werden, wenn sie die Wahrheit kennen. Du hattest wirklich recht Melinda. Deine Mutter wurde mit ihrer Vision genarrt!“ Melinda hatte Tränen in den Augen und meinte: „Ich wünschte, dass ich das nie gesehen hätte!“ „Aber wir haben es gesehen und das ist gut so. Denn nun wissen wir, wofür wir kämpfen müssen!“
Mit diesen Worten betraten sie den Halliwell Manor. „Hallo, niemand zuhause?“ rief Melinda in die Stille ihres Hauses. „Sind wohl alle ausgeflogen!“ meinte Thomas. „Da haben wir wenigstens ausreichend Zeit, um auszupacken!“ fügte Melinda hinzu.
 
Während die beiden sich oben einrichteten, kamen Piper, Phoebe und die anderen nachhause. „Ich mache mir jetzt langsam echte Sorgen!“ Phoebe war innerlich ziemlich aufgewühlt von den Ereignissen der letzten Wochen. „Du scheinst dir ja nicht so viele Sorgen zu machen Cole!“ sagte sie zu ihrem Exmann. „Keine Sorgen natürlich! Ein Vater sorgt sich nicht um seinen Sohn gewiss doch! Aber ich habe Vertrauen zu ihm. Er weiß sich zu helfen!“ erwiderte Cole gekränkt.
„Ich habe zwar keine Ahnung, wie wir Renor besiegen können, aber uns wird schon was einfallen. Das sind wir deinen Großeltern schuldig Thomas!“ hörten sie in diesem Augenblick Melindas Stimme und Thomas sagte: „Auf jeden Fall, für das, was er unseren Geschlechtern angetan hat, soll er bezahlen!“ sagte Thomas mit fester Stimme und gleich darauf kamen beide die Treppe herunter. Gleich sahen sie ihre Eltern und die anderen. Melinda reagierte als erste. Jauchzend rannte sie auf Phoebe zu und umarmte sie. Diese vergaß augenblicklich, dass sie hatte losschimpfen wollen und drückte ihre Tochter fest an sich. „Ich habe mir schon solche Sorgen gemacht!“ „Jetzt sind wir ja wieder da Mummy und gehen so schnell nicht wieder weg!“ beruhigte Melinda ihre Mutter. „Gott sei Dank, dass dir nichts passiert ist Thomas! Ich hätte es nicht verkraftet, wenn ich mein einziges Kind verloren hätte!“ sagte Cole, der Thomas umarmte. Gut gelaunt erwiderte dieser: „So schnell lässt sich ein Raffael nicht umhauen!“
„Wo ward ihr überhaupt?“ fragte Leo. „In der Vergangenheit lieber Onkel. Wir haben dort ein paar interessante Dinge gesehen, die wir euch gerne zeigen möchten!“ Mit diesen Worten holte Melinda die Spezialkamera heraus und schloss sie an den Fernseher an.
Bevor sie den Startknopf drückte, sagte sie: „Damals am Grab von Benjamin Colerige Turner wurdest du getäuscht Mum. Deine Vision hat dich übers Ohr gehauen! Keine Fragen jetzt! Die Reise in die Vergangenheit wird euch alles offenbaren!“ Nach diesen Worten drückte sie auf Play und setzte sich neben Thomas.
Alle waren gespannt und neugierig. Schon tauchten die ersten Bilder auf und es begann eine Reise in die Vergangenheit.

Versäumt nicht die nächsten Teile mit dem Titel "Reise in die Vergangenheit"
 
Ja! Bei Renor handelt es sich um Coles Mentor, derf zusammen mit einigen ihm treuen Mitgliedern der Bruderschaft den Angriff der Hexenschwestern überlebt hat!!!
 
Teil 1: Reise in die Vergangenheit

Melinda und Thomas waren auf einer Erhebung nahe eines Waldes gelandet. „Sind wir hier richtig?“ fragte Thomas. Melinda blickte auf ihre Uhr und nickte: „Ja. Virginia, Sommer 1698!“ Als sie Geräusche vernahmen, versteckten sich die beiden hinter einem Busch. Kaum hatten sie sich in Sicherheit gebracht, tauchten Melinda Warren, Samantha Tarna und Lilian Summers auf. Die 3 Frauen waren unglaublich attraktiv. Aber Melinda war die Schönste und Eleganteste von allen. Melinda betrachtete ihre zweite Ahnherrin mit stillem Lächeln. Lilian war eine hochgewachsenen, hübsche Frau mit braunem Haar und blaugrünen Augen. Samantha hatte schwarzes Haar und braune Augen. „Das Leben kann manchmal sehr anstrengend sein. Prudence treibt mich in letzter Zeit fast ständig in den Wahnsinn. Immer nur Unsinn im Kopf!“ sagte Melinda seufzend. „Das hat sie von ihrem Vater. Mein Clio ist da auch nicht anders!“ fügte Samantha schmunzelnd hinzu. Clio war Samanthas 6-jähriger Sohn. Lilian lächelte still. „Kein Wunder, dass eure Kinder wilde Damen und Herren sind. Mit meiner Tochter ist es viel angenehmer. Lia ist ein ruhiges, sanftes Mädchen, das die ausgeglichene Natur ihres Vaters geerbt hat!“ „Wart’s nur ab Lily!“ erwiderte Melinda, „Sie wird bald die gleiche Leidenschaftlichkeit entwickeln wie du!“ Melinda lächelte still. Seit dem Tod ihres Mannes war sie vielmehr dankbarer als früher, dass sie ihre Freundinnen hatte. Seit jenem unglücksreichen Tag, als Reinold einer hinterhältigen Dämonenbande zum Opfer gefallen war, fühlte sich Melinda Warren leer. Aber sie war dankbar für die Freundschaft mit Samantha und Lilian, die sich seit jenem Tag verstärkt hatte, obwohl sie die beiden um ihr Eheglück manchmal beneidete.
„Du wirst sehen, wir kriegen diese Bande schon. Sie werden für den Mord an Reinold bezahlen!“ sagte Lilian und legte tröstend einen Arm um Melinda.

Szenenwechsel: Das Tal des Donners
Melinda Warren fühlte sich an diesem Tag hundelend. Sie hatte Prudence bei Samantha abgegeben und war ins Tal des Donners gewandert, um allein zu sein. „Reinold zu fehlst mir so!“ Tränen liefen ihr über das Gesicht.
„Arme Melinda! Ist nicht leicht für sie! Wenn ich mich an Mamas Todestag erinnere, dann wird mir heute noch schlecht!“ sagte Thomas mitfühlend. „Wie wahr! Hey schau mal, wer da kommt!“ sagte Melinda und deutete in Richtung Sonnenuntergang.
„Es tut weh, einen Menschen zu verlieren, den man sehr liebt!“ vernahm Melinda Warren eine tiefe, aber zugleich wohltuende Stimme hinter sich. Als sie sich umwandte, erblickte sie Raffael. Sie sprang auf und wollte ihre Kräfte einsetzen, doch Raffael schüttelte nur den Kopf. „Ich habe nicht vor, dir was zu tun!“ sagte er. „Was treibt dich überhaupt hierher?“ fragte die Hexe den Dämon, der menschliche Gestalt angenommen hatte. „Mir geht’s auch nicht besonders gut. Anara, die Mutter meines Sohnes, ist vor kurzem gestorben!“
„Da staunst du was? Du dachtest wohl, ich bin einer, der nur für den Kampf lebt. Aber das stimmt nicht! Ich bin auch nur einer, der sich ein ruhiges Leben neben dem Kampf gewünscht hätte. Ich wäre zufrieden gewesen!“ sagte Raffael, als Melinda Warren ihn sprachlos anblickte. Es war ihr unbegreiflich, dass ein Dämon auch Gefühle haben konnte. „Sag mal, deine Frau, war das vielleicht Anara Lando?“ „Ja die Jägerin. Woher kennst du sie?“ „Ich habe sie nur hin und wieder aus der Ferne gesehen. Aber sie wirkte kalt und unnahbar!“ antwortete Melinda. „Als wir uns kennen lernten, war sie gerade mit ihrer Ausbildung fertig. Als sie entdeckte, dass ich eine Dämon bin, hat sie mich überraschend verschont. Auf die Frage, warum sie mich trotz dieser Täuschung verschone, hat sie geantwortet, dass sie zwar traurig darüber sie, mich aber immer noch liebe, auch wenn ich ein Dämon sei. Raffael und Liam Hunter seien doch schließlich dieselbe Person!“
„Liam Hunter? Du bist früher ein Mensch gewesen?“ fragte Melinda Warren völlig überrascht. „Ja. Aber ich hatte nur immer das Kämpfen im Kopf. Meine Leidenschaft und Hingabe für den Kampf haben mich schließlich zum Dämon Raffael werden lassen, doch Liam ist nie gestorben. Anara war sich dessen bewusst!“ „Dann haben meine Freundinnen und ich dir die ganze Zeit Unrecht getan. Das tut mir leid!“ entschuldigte sich Melinda. Raffael schüttelte den Kopf: „Nein Melinda, du musst dich nicht entschuldigen. Ich habe ja auch Fehler gemacht!“
„Melinda wo steckst du? Es wird Zeit heimzugehen!“ hörten die beiden in diesem Augenblick Lilian rufen. „Ich muss los. Aber danke für das Gespräch heute. Ich sehe das Ganze jetzt mit anderen Augen. Wie heißt denn dein Sohn?“ fragte Melinda Raffael, der sich schon zum Gehen gewandt hatte. „Sein Name ist Thomas Vento!“ Weg war er und Melinda begab sich auch heimwärts, wo Prudence schon ungeduldig auf sie wartete.

Szenenwechsel: Melinda Haus, einige Wochen später
„Sag mal, warum läufst du denn rum, wie ein aufgescheuchtes Huhn Mama?“ fragte Prudence. „Ich suche meine Haarspange, hast du sie nicht gesehen Liebes?“ „Die liegt auf dem Tisch, wenn du die meinst!“ „Ah danke Schatz!“ „Siehst richtig schick aus Mama. Kommt heute Besuch?“ „Ja Prudence! Liam Hunter und sein Sohn Thomas kommen!“ „Ist das nicht dieser Jäger, von dem man sagt, er sei ein Dämon?“ fragte das Mädchen. „Genau der ist es!“ antwortete Melinda, kämmte Prudence das dunkle Haar und band ihr eine Schliefe hinein.
Das Treffen verlief munter, mit heiterem Geplauder und als Liam Thomas nachhause gebracht hatte und Prudence ebenfalls schlief, standen die beiden noch eine Weile zusammen und sprachen miteinander. „Ich fühle, dass bald eine gewaltiger Kampf losbrechen wird, der unsere Geschlechter bedroht. Wir sollten daran denken, unsere Kinder in Sicherheit zu bringen!“ sagte Liam/Raffael zu Melinda Warren. Sei seufzte: „Ich werde morgen mit Lilian und Samantha darüber reden! Du hast mit deinen Vorahnungen völlig recht!“ sagte Melinda und seufzte leise. Um sie aufzumuntern, nahm Raffael sie in seine Arme. „Wie gut das tut! Zuletzt habe ich das bei Reinold gespürt!“ dachte Melinda, ganz in sich versunken. „Wir schaffen das. Diese Schlacht werden wir auch noch gewinnen!“ sagte Raffael und blickte ihr tief in die Augen. In Melinda begann sich ein neues Gefühl breit zu machen, das sie mit tiefer Glückseligkeit erfüllte. Sie blickte Raffael und ihre Lippen verschmolzen zu einem Kuss. „Ich liebe dich mein Jäger der Finsternis!“ „Ich liebe dich auch Hexe!“ antwortete Raffael, küsst Melinda noch einmal und verschwand in den Schutz der Nacht.
„Hast du das gewusst?“ fragte Piper ihren Mann, als sie die Szene sah. Der schüttelte den Kopf. „Wir beide waren auch sehr überrascht. Wir haben bis dahin nicht gewusst, dass Melinda und Raffael miteinander liiert waren!“ sagte Thomas.
 
Teil 2: Reise in die Vergangenheit

Szenenwechsel: Die Ebene von Santo Loro, wenige Meilen vom Tal des Donners entfernt
Ein heftiger Streit war im Gange. „Du brauchst es nicht zu leugnen Melinda! Wir haben euch beide beobachtet. Raffael ist ein Dämon. Wie kannst du es wagen, die Macht der 3 so in den Schmutz zu werfen. Abgesehen von dem Andenken an deinen verstorbenen Mann!“ schrie Samantha. Lilian pflichtete ihr bei: „Du solltest dich schämen Melinda. Wie kannst du das nur tun?“
Melinda ließ sich nicht verunsichern. „Es hieß bei unserer Hochzeit bis dass der Tod euch scheidet. Der Tod hat Reinold und mich geschieden. Außerdem glaube ich, dass er gewollt hätte, dass ich mich wieder binde!“ „Aber doch mit keinem Dämon!“ sagte Lilian. „Er war nicht immer ein Dämon. Vor seiner Verwandlung war er Liam Hunter!“ Samantha und Lilian waren erstaunt. „Liam Hunter. Das wussten wir nicht. Das war doch der, der immer nur für den Kampf und den Krieg gelebt hat und eines Tages verschwunden ist. Niemand hat ihn je wiedergesehen!“ sagten Lilian und Samantha und entschuldigten sich bei Melinda. Diese fragte: „Habt ihr die bösen Vorzeichen wahrgenommen? Wir werden bald sterben.“ Lilian und Samantha nickten: „Wir haben bereits erste Vorkehrungen getroffen und unsere Männer mit unseren Kindern aufs Land geschickt. Das Buch der Schatten haben wir ihnen mitgegeben!“ „Gut! Raffael hat mir gesagt, dass er seinen Sohn ebenfalls zu euren Männern geschickt hat. Ich habe das Gleich mit Prudence gemacht!“ „Die junge Generation ist in Sicherheit. Wir können dem Tod gefasst ins Auge blicken!“
Der Tod kam in Gestalt des bösen Hexenwarlocks Nicolas, der auf Melindas Zauberkräfte eifersüchtig war uns sie bei den Häschern anzeigte. Melinda Warren wehrte sich nicht, als sie verhaftet wurde.
Im Gefängnis blickte sie sich um. Die Zelle war etwas größer als normal. Plötzlich vernahm sie eine vertraute Stimme. „Melinda bist du das?“ „Lilian?“ „Ja. Ich bin es. Samantha ist auch hier!“ Glücklich fiel Melinda den beiden in die Arme. „Vielleicht holt uns dein Freund hier raus!“ versuchte Samantha Melinda und Lilian Mut zu machen. „Ich fürchte, da kann ich euch nicht helfen!“ hörten sie eine wohlbekannte Stimme aus der Nebenzelle. Wenige Augenblicke später brach eine kleines Stück der Zellenwand und Raffael, der wieder seine menschliche Form angenommen hatte, kroch zu ihnen hinein. „Wie haben sie dich erwischt?“ „Wie euch. Man wird der Hexerei verdächtigt und schon landet man im Kerker!“ sagte er. „Wenigstens sind wir wieder zusammen. Jetzt kann uns niemand mehr trennen!“ sagte Melinda und umarmte ihren Freund. Kurz vor dem Verhör erschien der Gefängnispfarrer, um die 4 zu bitten, ihre Verbrechen zu gestehen, um der Folter zu entgehen. „Wir haben keine Verbrechen begangen Priester!“ erwiderte Raffael. „Wenn sie aber etwas für uns tun wollen, so trauen sie Melinda und mich. Melinda nickte zustimmend und der Priester traute sie.
„Möge Gott euren Seelen gnädig sein. So viele unschuldige Seelen habe ich hier schon gesehen und trösten müssen. Ich glaube, dass ich mich bald in den Ruhestand begeben werde!“ seufzte der alte Mann, warf ihnen noch einen wohlwollenden Blick zu und verschwand.
Am nächsten Tag konnten keine Folter auch nur ein Wort aus den Mündern der 4 entlocken und so wurden sie zum Tode verurteilt. „Erfüllt uns wenigstens eine Bitte. Lasst uns gemeinsam auf dem Scheiterhaufen sterben!“ bat Lilian. „Wie ihr wollt. Es soll geschehen!“ sagte der Richter und ließ die 4 abführen.
Am Nachmittag wurden sie auf einem Viehwagen zur Hinrichtungsstätte geführt. Melinda drückte sich dabei sanft in die starken Arme ihres Mannes. „Denkt daran, unsere Geschlechter werden überleben. Und eines schönen Tages werden sich unsere Kräfte vereinen und die stärksten Verteidiger her vorbringen, die die Unterwelt je gesehen hat!“ sagte Raffael zu seiner Frau und den anderen, als sie auf dem Scheiterhaufen festgebunden wurden. Lilian meinte: „Wir könnten doch unsere Kräfte einsetzen, um uns zu befreien!“ „Du bist wohl völlig übergeschnappt!“ schrie Melinda. „Wir müssen an unsere Kinder denken!“
Der Priester sprach ein Gebet für die Seelen der 4 und die Henker zündeten den Scheiterhaufen an. Bald loderten die Flammen zum Himmel hinauf. Melinda, Raffael, Lilian und Samantha litten Höllenqualen doch sie richteten sich mit ihrer ganzen Kraft auf und Melinda, die Nicolas hämisch grinsend in der Menge stehen sah, rief laut: „Du glaubst wohl, dass du gewonnen hast Nicolas. Irrtum. Der wahre Hexer bist du!“
Sterbend wandte sie sich an Raffael, Lilian und Samantha. „Der hohe Rat hört uns. Wir sollten jetzt unsere Bitte um Vereinigung aussprechen!“ Ihr Mann und ihre Freundinnen nickten und gemeinsam riefen sie laut:
„Wasser, Feuer, Erde, Luft! Elemente zu Licht und Erden. Sorgt dafür, dass unsere Kräfte in Zukunft vereint werden. Reine Lilie, heiliger Jäger der Finsternis, die ihr tragt der Zeiten Mal. Euch seien gewährt die Zwillinge des Schicksals!“
„Eure Bitte sei euch gewährt!“ vernahmen die Sterbenden eine Stimme vom Himmel. Danach gaben Liam Hunter alias Raffael, Melinda Warren, Samantha Tarna und Lilian Summers ihren Geist auf. Während ihre Körper im Feuer zu Asche verbrannten, entschwebten ihre Seelen ins Jenseits.
In Sicherheit hatten Clio, Lia, Prudence und Thomas das Geschehen verfolgt. Lia und Prudence weinten bitterlich und Clio auch. Thomas war ebenfalls traurig, doch er sagte: „Denkt daran. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass das Opfer unserer Eltern nicht umsonst war!“ Lia, Prudence und Clio wischten sich die Tränen aus dem Gesicht und nickten. Die Väter von Lia und Clio kamen in diesem Augenblick aus dem Haus, in dem sie sich versteckt hielten und sagten: „Wir werden euch dabei immer unterstützen. Möge die Macht mit euch sein!“
Szenenwechsel: Prudence, Lia, Clio und Thomas sind erwachsen und stehen abreisefertig vor ihrem Haus (Lias und Clios Vater sind vor kurzem gestorben). Es ist Nacht.
„Habt ihr denn nun alles gepackt?“ fragte Thomas. „Wir sind soweit. Aber wohin willst du? Mir ist ein anderer Weg bestimmt als euch. Ich bin Raffaels Sohn und werde mein Erbe antreten, so wie ihr das eure!“ sagte er und umarmte seine Freunde. Dann nahm er seine dämonische Gestalt an und verschwand. „Sehen wir uns wieder?“ fragte Clio. „Ja ihr werdet sehen!“ rief Vento noch.
„Wir werden jetzt auch gehen. Aber zuerst treten wir das Erbe unserer Mütter an!“ sagte Prudence.
„Ich bin Prudence Warren!“ „Ich bin Lia Summers!“ „Ich bin Clio Tarna!“
Die 3 gaben sich die Hände und bildeten einen magischen Kreis. Gemeinsam sprachen sie die Worte: So höret nun die Worte der Erben. Die Geheimnisse, die unsere Mütter hüteten. Die ältesten der Götter riefen sie an, nach der wahren Magie trachteten sie stets. In dieser Nacht und zu dieser Stunde rufen wir die alten Mächte herbei. Lenkt eure gewaltigen Kräfte in uns Freunden drei! Wir sind bereit! Gebt uns die Macht!“
Sogleich wurden die bisher blockierten Zauberkräfte in ihnen aktiviert. Das Buch der Schatten verblieb bei Prudence Warren, da sie die Älteste war. Die Freunde verabschiedeten sich voneinander und gingen ihren Wege. Sie blieben aber immer in Verbindung.
Generationen kamen und gingen. Thomas Turner und Melinda Halliwell Turner sahen, wie sich das Blut der 3 Hexen und das Blut Raffaels vermehrte. Und schließlich war das Jahr 1884 gekommen.

Es bleibt spannend!!!
 
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