• Willkommen auf Traumfeuer.com!
    Registriere Dich kostenlos und mach mit bei Fanart, Fanfiction, RPGs, Rollenspielen und Diskussionen zu Serien/Filmen/Kino

Close Friendships

AW: Close Friendships

Alex hörte Natalie gespannt zu, was war es denn, was er nicht von jemand anders erfahren hätte sollen? "Schwanger", tönte es Alex durch den Kopf. Natalie war schwanger! Er konnte es kaum glauben, aber doch nicht etwa von ihm? Durchfuhr es Alex auf einmal, das wäre ja ein Disaster, aber Natalie fügte dann kurz nach ihrem "Geständnis" an, dass Greg der Vater sein. Erleichterung ging durch Alex' Körper. Er setzte ein Lächeln auf, dass sogar ehrlich war. Er freute sich teilweise für Greg, auch wenn in dieser Freund einiges an Schadenfreude steckte. Da hatte Greg wohl den Jackpot gezogen, jetzt konnte er sich nicht mehr vor seiner Verantwortung drücken, er würde jetzt Vater werden. Das würde Greg sicher helfen, sein Leben auf die Reihe zu
bekommen und mit vielleicht nur einer Frau glücklich zu werden.

"Ich freue mich für euch.", sagte Alex. "Ich war vielleicht im ersten Moment nicht zu begeistert, dass Greg jetzt mit zusammen ist, aber es tut euch beiden bestimmt gut, also warum sollte ich etwas dagegen haben? Ich wünsche euch wirklich das Beste!", fuhr er fort. Natalies Kommentar über seiner Lüge Liz gegenüber liess Alex ungehört, damit wollte er sich jetzt nicht befassen oder sie dafür streiten.

"Dann wirst du also eine Mommy. Das ist doch wirklich was Tolles!", sagte Alex, insgeheim war er aber doch neidisch auf Greg. Dieser hatte sich nie wirklich ein Kind gewünscht und würde jetzt Vater werden, Alex aber, der schon seit langen von einem Kind mit Liz träumte, würde darauf wohl noch einige Zeit warten müssen. "Weisst du denn schon was es wird? Naja, eigentlich sieht man es dir ja noch nicht an, also kann man das Geschlecht sicher noch nicht erkennen, oder?", fragte Alex interessiert nach. Auch wenn es ihm sehr komisch vorkam hier mit einer High School Liebe über ihre Schwangerschaft zu reden.
 
Werbung:
AW: Close Friendships

Natalie war mehr als überrascht, als Alex meinte, dass er sich für sie freute. Laut Greg´s Aussagen über ihr Gespräch hatte sie angenommen, dass er es nicht gerade positiv auffassen würde. Dass er es allerdings gelassen nahm und nicht weiter annahm, dass er der Vater sein könnte, beruhigte sie und ihre Nervosität ließ eindeutig nach.
Sie lächelte, " Danke, Alex. Es bedeutet mir wirklich viel, dass du ... dich mit uns freust ... Und Greg auch. ", fügte sie dann noch hinzu. Sie wusste nicht, wie sich die beiden Männern gegenüber standen. Greg hatte ihr zwar gesagt, dass er sich wieder beruhigen würde, aber in den letzten Wochen, hatten die beiden "Freunde" nie was unternommen, zumindest hatte Greg nichts davon erwähnt. Und Natalie glaubte nicht, dass er ihr das verschweigen würde, wieso auch?

Als Alex meinte, dass sie eine gute Mutter werden würde, musste sie wieder lächeln. Ein bisschen erkannte sie den alten Alex von damals, der einfach jeden mit seinem Lächeln und seiner Euphorie anstecken konnte, " Danke. ", meinte sie dann wieder lächelnd, " Ich weiß noch nicht was es wird, nein. Dazu ist es noch zu füh. In ca. 1 1/2 Monaten jedoch ... werden wir Genaueres wissen, denke ich. ", meinte sie dann und nickte.
 
AW: Close Friendships

"Na klar, freue ich mich für dich. Wie könnte ich denn nicht, es ist immerhin ein ziemlich einschneidendes Erlebnis für dich.", antwortete Alex immernoch mit einem Lächeln auf dem Gesicht.
Dann hörte er aufmerksam zu wie Natalie über den Fortschritt ihrer Schwangerschaft redete. "Aha, dann vergess aber nicht, mir Bescheid zu sagen, sobald du weißt, ob das Kleine ein Mädchen oder eine Junge wird.", erwiederte er dann. So ganz konnte er es eigentlich noch nicht glauben, aber er freute sich trotzdem für seine beiden Freunde. Denn so langsam hatte er eingesehen, dass er sich endlich ein und für alle Mal von Natalie lösen musste.

Er trank einen Schluck aus seiner Kaffeetasse und leere diese damit. Er versucht unauffällig seinen Ärmel etwas hochzuziehen um zu sehen, wie spät es war, denn er wollte nicht unhöflich Natalie gegenüber erscheinen, aber er musst 10 Minuten zurück auf Arbeit sein. Deswegen stand er langsam auf mit den Worten: "Tut mir wirklich leid, aber meine Mittagspause ist bald rum und ich möchte wirklich nicht zu spät kommen."

Die beiden verabschiedeten sich mit einer freunschaftlichen Umarmung voneinander und Alex fuhr dann zurück ins Büro und kam gerade noch pünktlich zum Ende seiner Mittagspause an.

(Ich habe von morgen an bis zum 4.3. kein Internet, deswegen hab ich des jetzt mal zu ende geschrieben.)
 
AW: Close Friendships

::Greg hatte die letzten beiden Wochen damit verbracht, sich mit Natalie zu treffen und war ansonsten lediglich seiner Arbeit nachgegangen. Ausnahmsweise hatte er sich dort auch mal richtig hineingekniet, denn er musste sich einfach ablenken. Ständig erinnerte ihn die Arbeit daran, dass er es sich wahrscheinlich auf Dauer mit Alex verscherzt hatte und das frustrierte ihn irgendwie mehr, als er das gedacht hätte.

Er hatte es sehr geschätzt, sich mit Alex über alles Mögliche unterhalten zu können und hatte auch Spaß gehabt, wenn sie weggegangen oder auch einfach nur ihre Mittagspause zusammen verbracht hatten.
Und, ja, er hatte Alex' Bitte, Natalie nicht mehr zu sehen, für völlig übertriebenen Quatsch gehalten und verstand auch jetzt noch nicht ganz, weshalb Alex dies so verärgert hatte, aber Fakt war nun einmal, dass er wahrscheinlich eine Freundschaft kaputt gemacht hatte.

Und über diese Tatsache konnte ihn auch die Beziehung zu Natalie nur hinwegretten, wenn er mit ihr zusammen war. Hier in der Arbeit war dieser Punkt so präsent und nervenaufreibend, dass er sich nicht anders ablenken konnte, als sich ständig in seine Arbeit zu vergraben.
Aber heute konnte er sich einfach nicht mehr konzentrieren. In seinem Kopf war der kurze Gedanke entstanden, dass ohne Natalie das alles nicht soweit gekommen wäre und dass er eigentlich nicht bereit war, Vater zu werden.

Allerdings schüttelte er gleich darauf auch wieder den Kopf. Was für unsinnige Gedanken ihm inzwischen kamen, wahrscheinlich war er einfach überarbeitet und brauchte jetzt dringend eine Pause.
Deshalb legte er auch seine Akten zur Seite, stand auf und verließ sein Büro, um zum Kaffeeautomaten zu gehen. Eine heiße, wenn auch eher schlecht schmeckende Tasse des heißen Getränks würde ihm jetzt bestimmt gut tun::
 
AW: Close Friendships

" Natürlich ... Danke, dass du vorbei gekommen bist, auch wenn du so wenig Zeit hast. ", meinte sie dann lächelnd und brachte ihn noch zur Tür, wo sich die beiden dann verabschiedeten.

Nachdem sie dann etwas die Wohnung auf Vordermann gebracht hatte, entschloss sie sich dafür, mal ihrer Freundin Carol zu schreiben. Vielleicht hatte sie ja Lust, sich heute Abend mit ihr zu treffen.
Als sie dann eine Welle der Morgenübelkeit überfiel beschloss sie, sich lieber ins Bett zu legen. Zwar nervte sie es tierisch, aber sie wollte das Wohl des Babys auf keinen Fall gefährden.
Sie griff nach dem Telefon und wählte Greg´s Nummer. Vielleicht würde er ja nach der Arbeit kurz bei ihr vorbeikommen und ihr bestimmte Tropfen gegen die Übelkeit bringen. Eine befreundete Krankenschwester hatte sie ihr empfohlen und sie waren keinesfalls schädlich. Während es klingelte spielte Natalie an der Decke. Hatte er gerade Pause oder warum klingelte es so lange?

( Wenn er sowieso schon etwas genervt ist, könnte es rein theoretisch zum Streit kommen ... ^^ )
 
AW: Close Friendships

(Ach, den Streit hätte man auch gut noch zu anderen Zeitpunkten unterbringen können, aber jetzt passt's mit Sicherheit auch gut rein ;) )

::Greg war gerade auf dem Rückweg vom Kaffeeautomaten, mit einer dampfend heißen Tasse des koffeinhaltigen Getränks in seiner Hand und hörte bereits vor seinem Büro angekommen, das Telefon klingeln.
Zwar war Rose, die Freundin von Natalie, die jetzt als Sekretärin für ihn arbeitete, gerade in der Mittagspause und konnte den Anruf gar nicht entgegennehmen, aber da das Telefon in seinem Büro selber läutete, musste jemand die Durchwahl gewählt haben und das hatte früher höchstens Alex getan, der jetzt nicht in Frage kam. Also musste es Natalie sein, die ihn anrief und Greg beeilte sich, an's Telefon zu kommen, da er ja nicht wusste, wie lange dieses bereits klingelte.

Hastig stellte er die Tasse mit Kaffee auf seinem Schreibtisch ab und hob den Hörer ab, wobei er nicht gerade vorsichtig, sondern eher schwungvoll unterwegs war und die Tasse samt Kaffee mit dem Ellenbogen auf den Boden beförderte, wo die Tasse zersprang und sich das gesamte Getränk auf dem Fußboden verteilte::

Scheiße!

::fluchte Greg, während er den Hörer noch mitten in der Luft hielt, bevor er sich wieder auf den Anruf besann, das Telefon zwischen Ohr und Schulter klemmte und sich auf die Suche nach einem Lappen machte. Perfektes Timing, dass gerade jetzt Rose auch in ihrer Mittagspause war. Um soetwas hatte sich immer seine Sekretärin gekümmert::
 
AW: Close Friendships

" Dir auch einen schönen Tag. ", meinte Natalie dann, nachdem sie gehört hatte, dass Greg im Moment wohl ziemlich im Stress war. Und schon bereute sie ihn angerufen zu haben. Im Grunde konnte sie sich die Tropfen auch selbst holen, wieso musste sie ihn jetzt anrufen? Innerlich seuftze sie, jetzt war es zu spät. Er war bereits gestresst und sie machte es wohl nicht gerade besser.

" Wir können auch später sprechen, wenn du im Moment im Stress bist. ", meinte sie dann.
 
AW: Close Friendships

::Im ersten Moment registrierte Greg das fortschreitende Gespräch noch gar nicht wirklich, da er beständig auf der Suche nach einem Lappen war und dazu alle möglichen Bereiche seines Vorzimmers absuchte, da er sich sicher war, in seinem eigenen Büro mit Sicherheit noch nie einen Lappen gesehen zu haben.
So dauerte es eine Weile, bis er Natalie wirklich antwortete::

Entschuldige, ich habe meinen Kaffee, den ich eigentlich dringend gebraucht hätte, auf den Boden geworfen und bin gerade auf der Suche nach einem Lappen, da Rose natürlich gerade jetzt ihre Mittagspause macht...

::erklärte er dann und man konnte wohl deutlich den gestressten Unterton in seiner Stimme vernehmen. Er wollte seine schlechte Stimmung jetzt eigentlich nicht an Natalie auslassen, aber irgendwie schaffte er es auch nicht wirklich, sich zurück zu halten::

Was ist los?
 
AW: Close Friendships

Natalie musste kurz grinsen. Seine momentane Unbeholfenheit amüsierte sie etwas, aber wenn sie ihm dies am Telefon zeigte, würde er wohl einfach auflegen. Also atmete sie einmal kurz durch.
Als er sie dann jedoch in einem genervten Ton fragte, was los sei, überlegte sie kurz, ob sie nicht einfach auflegen sollte. Zur Zeit war ihr Hormonhaushalt so durcheinander, dass sie ein ständiges Auf und Ab ihrer Gefühle erlebte. Sie entschloss sich jedoch dafür, ruhig zu bleiben -es zumindest zu versuchen- und ihm zu erklären, weshalb sie ihn störte.

" Ich wollte dich eigentlich fragen, ob du vielleicht nach der Arbeit bei mir vorbeischauen und mir diese Tropfen gegen die Übelkeit mitbringen könntest, aber ... du bist im Stress, also ... vergiss das einfach. ", meinte sie. Sie war dabei völlig ruhig geblieben und meinte auch das, was sie sagte. Greg schien im Stress zu sein und da sie dies mit ihren Bitten nich noch fördern wollte, erschien es ihr das Beste, einfach selbst zu fahren oder jemand anderen zu bitten.
 
AW: Close Friendships

::Greg bemerkte, dass Natalie kurz zögerte, bevor sie auf seine Frage antwortete, was ihn bereits vermuten ließ, dass es sich um nichts sonderlich Gutes handelte und was ihn im Moment irgendwie noch mehr reizte, als es die Kaffee-Geschichte ohnehin schon getan hatte. Und eigentlich hatte er gerade jetzt überhaupt keine Lust, mit ihr über irgendetwas zu diskutieren::

Warum rufst du dann eigentlich an, wenn ich es wieder vergessen soll?

::fragte er daher auch leicht gereizt, während er endlich einen Lappen gefunden hatte und sich auf den Weg zurück in sein Büro machte, um den Fleck aufzuwischen, der nun bestimmt schon für alle Ewigkeiten im Teppich verbleiben würde, was seine Laune nicht gerade steigerte::

Und wieso kannst du dir das Zeug eigentlich nicht selber holen? Ich dachte, man kann auch noch Auto fahren, wenn man schwanger ist...

::fügte er dann noch hinzu, wobei er sich im nächsten Moment eigentlich an die Stirn fassen wollte. Hatte er nicht eigentlich genau das vermeiden wollen, dass er seinen Ärger an Natalie ausließ? Wunderbar gelungen::

Hör zu, Natalie, ich habe im Moment nicht gerade die beste Laune... ich... es... vergiss es einfach.

::meinte er dann noch leise hinzufügend, wobei er es einfach nicht über sich brachte, sich wirklich zu entschuldigen und zu sagen, dass es ihm Leid tat, dass er sie so angefahren hatte, auch wenn dies eigentlich der Fall war. Aber seine Gedanken von zuvor, dass wegen dieser ganzen Sache jetzt seine Freundschaft mit Alex kaputt war, ließen ihn einfach nicht wirklich los::
 
AW: Close Friendships

Natalie hatte sofort gemerkt, dass Greg schlechte Laune gehabt hatte, aber dass er nun so mit ihr reden würde, damit hatte sie nicht gerechnet. Sie versuchte, sich irgendwie nicht aufzuregen, was ihr wenig gelang. Sie wurde immer nervöser und merkte, wie es in ihren Händen zu kribbeln begann. Klar, er hatte Stress, aber war das ein Grund so mit ihr zu reden? Vielleicht reagierte sie im Moment auch wieder über, wie öfters in letzter Zeit, aber daran konnte sie zur Zeit auch nicht denken. Ihr war es egal. Greg hatte sie ohne Grund angemacht und das wollte sie nicht mit sich machen lassen.

" Ja, du hast Recht. Wie kann ich dich nur anrufen? Vergiss es einfach ... ", meinte sie dann nur, " Ich wünsche Dir noch einen schönen Tag und vergiss, dass ich dich angerufen habe. Wie du schon sagtest, ich kann selbst fahren. Also bis dann. "
Dann legte sie auf. Seinen letzten Satz, in dem er angefangen hatte, zu erklären hatte sie in ihrer "Wut" gar nicht mehr gehört, vielleicht wollte sie ihn auch nicht hören.

Sie warf das Telefon auf die andere Bettseite und stand auf. Ihr war zwar noch immer schlecht, aber sie konnte jetzt nicht im Bett liegen bleiben. Aus irgendeinem Grund hatte sie dieses Telefonat so aufgeregt, dass sie am liebsten schreien würde. Sie wusste im Grunde genau, dass auch für Greg die ganze Seite alles andere als einfach war. Er wurde Vater -so hofften die beiden es zumindest- und musste sein komplettes Leben umstellen. Und auch, wenn er sagte, dass sich mit Alex alles wieder einigermaßen beruhigt hatte, glaubte sie ihm nicht und wusste genau, dass es nicht so war. Sie schätze es zwar, dass er log, um sie nicht zu beunruhigen, aber wie er eben schon gesagt hatte, war sie nur schwanger und nicht krank. Sie konnte mit der Wahrheit umgehen. Sie tigerte in ihrer Wohnung auf und ab. Am liebsten hätte sie nun Carol angerufen und mit ihr gesprochen, aber da sie sich noch nicht auf ihre Nachricht gemeldet hatte, vermutete sie, dass sie noch keine Zeit hatte. Sie seufzte und ließ sich aufs Bett sinken.
" Okay, krieg dich wieder ein. Greg´s Nerven liegen ebenso blank wie deine ... ", murmelte sie dann zu sich selbst und beschloss schließlich sich wieder hinzulegen.
 
AW: Close Friendships

::Greg konnte nur den Kopf schütteln, als er Natalies wütende und irgendwie aber auch enttäuschte Antwort hörte und konnte sie eigentlich nur zu gut verstehen, aber was er gesagt hatte, konnte er jetzt nun mal auch nicht mehr zurücknehmen und seine begonnene Entschuldigung hörte sie sich nicht einmal mehr an, denn bevor er überhaupt zu Ende gesprochen hatte, hörte er bereits das Klicken in der Leitung, das ihm ankündigte, dass sie bereits aufgelegt hatte.

Irgendwie erschöpft lies er sich in seinen Sessel fallen, stütze den Kopf auf seine Hände und hätte im Moment am liebsten einfach ein Bett hier, in das er sich legen könnte, die Decke über sich ziehen und die ganze Welt einfach nur ignorieren.
In letzter Zeit war einfach viel zu viel, viel zu schnell passiert. Natalie war in sein Leben getreten und hatte zum ersten Mal seit Jane wirkliche Gefühle in ihm geweckt. Er würde wohl Vater werden und hatte aber gleichzeitig seinen besten Freund verloren, mit dem er jetzt aber am dringensten überhaupt reden wollte.

Und schließlich griff er auch wie automatisch zu seinem Telefon, das ohnehin noch neben ihm lag und drückte auf die Kurzwahltaste für Alex' Büro. Er hörte es klingeln - mehrmals - und endlich hörte er, wie abgenommen wurde. Doch in diesem Moment legte er sofort wieder auf, denn er wollte erst gar nicht hören, wie Alex sofort wieder auflegte, sobald er seinen Namen nannte. Und er war sich sicher, dass dieser das tun würde. In seinem Büro war er mehr als deutlich gewesen, was das Ende ihrer Freundschaft anging.

Mit einem Seufzen lehnte Greg sich in seinem Sessel zurück und öffnete eine kleine Schublade seines Schreibtisches, in dem sich ein Foto von Jane befand - vor ihrer Krankheit. Einen kurzen Moment nur betrachtete er es, bevor er es wieder zurücklegte und die Schublade schloss. Er wusste, was sie ihm sagen würde, wenn sie noch hier wäre: Dass er alles versuchte, um die Beziehung mit Natalie zu sabotieren. Denn auch, wenn er sich selbst versprochen hatte, es endlich wieder zu versuchen, eine richtige Beziehung zu führen, er wusste, dass er trotzdem noch Angst hatte. Angst, dass er wieder alles verlieren würde. Aber wenn er so weitermachte, dann würde er das mit Sicherheit.

Noch einmal seufzte Greg, konzentrierte sich dann aber wieder auf seine Arbeit, sodass er schon relativ bald das Büro verlassen konnte. Unterwegs fuhr er noch an der Apotheke vorbei, holte das Medikament für Natalie und fuhr zu ihrer Wohnung, wo er sich aufschloss und die kleine Schachtel mit den Tropfen auf den Wohnzimmertisch stellte. Er wusste nicht, ob Natalie überhaupt da war und er war eigentlich froh, dass er ihr nicht begegnet war, denn er wusste genau, dass er sich nicht entschuldigen würde können. Aber sie würde seine Geste hoffentlich als das erkennen, was es war: der ungeschickte Versuch einer Entschuldigung.
Er steckte den Haustürschlüssel wieder in seine Hosentasche und machte sich auf den Weg zu gehen::
 
AW: Close Friendships

Natalie -die versucht hatte zu schlafen, es aber nicht geschafft hatte- wurde durch das Aufschließen der Haustür aus ihren Gedanken gerissen.
Sie wusste genau, dass es nur eine Person sein konnte -Greg. Insgeheim hatte sie gehofft, dass er sich noch melden würde. Andererseits könnte sie es ihm nicht wirklich verübeln. Am Telefon vorhin war sie wirklich schrecklich gewesen. Klar hatte er auch nicht gerade nett reagiert, aber das war kein Grund gewesen, so auszurasten.
Und auch wenn sie diese Gedanken schon etwas länger gehabt und immer wieder versuchte hatte, zu verdrängen, kam er ihr jetzt immer öfter in den Sinn. Greg war in letzter Zeit öfters abwesend und nicht ganz bei der Sache. Sie war sich sicher, dass es nicht seine Absicht war, aber sie merkte genauso, dass seine Gedanken im Moment einfach woanders waren und sie konnte sich beinahe danken, wobei. Bei Alex. Zumindest vermutete sie dies. Aber vielleicht hatte es ja wirklich etwas mit ihr zu tun und obwohl sie es langsam angehen wollten, setzte sie ihn zu sehr unter Druck? Die Tatsache, dass Greg immer meinte, dass alles in Ordnung sei, machte es Natalie nicht gerade einfacher herauszufinden, was hier falsch lief.
Auch sie hatte sich in den letzten Wochen oft gefragt, ob es eine weise Entscheidung gewesen war, diese "flotte" Idee der beiden umzusetzen. Greg hatte viel durchgemacht und lange "sein Leben" gelebt, in dem er einfach das getan hatte, was er für das Beste hielt, ohne auf andere Menschen achten zu müssen. Nun war er von jetzt auf gleich an eine Frau gebunden, die wahrscheinlich sein Kind erwartete. Manchmal glaubte sie, dass es einfacher sein würde, wenn sie genau wüsste, dass das Kind von ihm sei.

Sie seufzte, bevor sie aufstand. Sie kam gerade durch die Tür, als Greg sich umgedreht und das Medikament auf den Tisch gestellt hatte. In diesem Augenblick schossen tausend Gedanken durch Natalie´s Kopf. War er noch sauer auf sie, aber hatte sich trotzdem verantwortlich gefühlt? Oder war es ein Zeichen einer Entschuldigung? Was ging im Moment in seinem Kopf vor?
" Danke, dass du es mir vorbeigebracht hast. Ich hätte es mir aber auch selbst holen können ... ", meinte sie dann, kurz bevor er die Haustür erreicht hatte und sah zu ihm.
Im selben Moment hätte sich am liebsten dafür geohrfeigt, dass sie den Mund aufgemacht hatte, konnte es aber nicht wieder zurücknehmen. Sie wollte nicht noch einen Streit provozieren, andererseits wollte sie Gewissheit. Hatte Greg sich dazu entschlossen, dass es mit ihrer Beziehung doch keine gute Idee gewesen war? Sie hatte keine Ahnung, was sie von all dem halten sollte.
 
AW: Close Friendships

::Greg hatte nicht einmal wahrgenommen, dass Natalie aufgestanden und ins Wohnzimmer gekommen war, so versunken war er in seine Gedanken gewesen und daher war er auch entsprechend überrascht, als sie ihn plötzlich ansprach, als er schon fast wieder bei der Haustür war.
Sofort hielt er in seiner Bewegung inne, drehte sich aber noch nicht zu ihr um, da er nach wie vor nicht wusste, was er überhaupt sagen sollte. Ihm war klar, dass er sich entschuldigen sollte, aber in all den Jahren hatte er das bei keiner einzigen Frau getan. Und auch sein letzter Beziehungsstreit - der nicht auf der Tatsache beruhte, dass er keine Beziehung wollte - lag schon lange Zeit zurück, als Jane noch gelebt hatte.

Schließlich wurde ihm aber klar, dass er nicht mit dem Rücken zu Natalie stehen bleiben konnte, weshalb er sich schließlich doch umdrehte::

Ich weiß...

::antwortete er erst einmal nur auf ihre Aussage und tat sich schwer damit, ihren Blick zu erwidern. Er sollte sich entschuldigen, aber es fiel ihm unglaublich schwer, diese Worte über die Lippen zu bringe - vor allem, da noch immer der Gedanke an ihm nagte, dass er wegen dieser ganzen Sache hier die Freundschaft zu Alex kaputt gemacht hatte. Und der Teil in ihm, der die ganze Zeit über jeden seiner Ansätze zu einer neuen Beziehung sabotiert hatte, redete ihm auch jetzt ein, dass dies nur Natalies Schuld war, auch wenn er sich durchaus bewusst war, dass er selbst sich dazu entschlossen hatte, nicht auf Alex' Bitte einzugehen, Natalie nicht mehr zu treffen::

Ich hätte vielleicht nicht so ausrasten sollen...

::brachte er dann aber doch wenigstens den Ansatz einer Entschuldigung hervor::
 
Werbung:
AW: Close Friendships

" Ich habe mich schon gefragt, wann das passiert. ", gab sie zu und sah zu ihm. Sie hatte genau bemerkt, dass es ihm sehr viel gefallen war, sie anzusehen, er es letztendlich aber doch geschafft hatte.

" Vielleicht sagst du mir einfach, was du die ganzen letzten Wochen über gedacht hast und denkst, damit wir es hinter uns haben. ", meinte sie dann und wusste im nächsten Moment nicht, ob sie die Wahrheit wirklich hören wollte. Sie hatte genau bemerkt, dass was mit ihm nicht stimmte. Auch wenn sie es nicht wirklich gewollt hatten, hatte sich ihre Beziehung geändert und auch Natalie war nicht ganz wohl bei dem Gedanken. Aber die Tatsache, dass ein Baby in ihr heranwuchs und auf sie angewiesen war, hatte sie komischerweise immer wieder dazu gebracht nicht einfach wegzulaufen, wie sie es in den vergangenen Jahren immer wieder getan hatte. Dieses Baby schaffte es komischerweise, dass sie wirklich versuchte etwas aufzubauen. Aber es ging hier nicht nur um sie. Sie wussten ja nicht einmal 100%tig sicher, dass Greg der Vater war und dass er sich im Moment nicht wohl fühlte, lag auf der Hand. Wenn er also doch beschließen würde, dass ihr "Projekt" gescheitert war, müsste sie es akzeptieren. Sie wusste, dass sie es schon irgendwie allein schaffen würde.

Sie ließ sich auf der Lehne des Sofas nieder und sah ihn wieder an, " Tu einfach so, als wäre ich nicht da und sag einfach, was dich nervt oder ... was du willst. "
Wieder schossen ihr tausend Gedanken durch den Kopf, was er wohl sagen würde. Aber immer wieder kam sie auf einen Gedanken. Sie wollte wissen, ob es sich lohnte, es weiter zu versuchen oder ob es vielleicht besser war, aufzugeben.
 
Zurück
Oben