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Grey's Anatomy - Let's start again

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AW: Grey's Anatomy - Let's start again

Derek

„ Sag ich ja. “, meinte er auf ihren Kommentar hin, dass es am sinnvollsten war, mit offenen Karten zu spielen. Ihm war bewusst, dass Webber nicht erfreut darüber sein würde, aber er war sich auch sicher, dass er es zu schätzen wüsste, wenn Derek aufrecht zu ihm war.
Das Piepen riss ihn aus den Gedanken. Schnell packten sie alles zusammen und liefen ins Krankenhaus, „ Sieht du, wie du mich ablenkst?! “, murmelte er noch grinsend, bevor sie im Krankenzimmer ankamen.

Derek machte noch ein paar Untersuchungen, als Meredith die Handtasche der jungen Frau bemerkte. Wieso hatten sie das vorher nicht gesehen?
„ Karen also, hm? “, fragte er leise und warf einen Blick auf die junge Frau. Es fiel ihm wirklich schwer, das alles über sich ergehen zu lassen. Und wenn er jetzt sah, wie ähnlich sie Meredith wirklich sah, fiel es ihm noch schwerer. Es wollte einfach nicht in seinen Kopf gehen, wie ein Mann so etwas Grausames tun konnte?! Wenn die Männer sich nicht beherrschen konnten, gab es doch wirklich genug Möglichkeiten. Natürlich wusste er, dass diese Menschen krank waren und vermutlich gar nicht richtig wussten, was sie taten, aber irgendwie half ihm das im Moment nicht wirklich.
Er nickte kurz, als die Krankenschwester reinkam und ihm die Testergebnisse gab. Er warf einen Blick darauf. Sein Blick musste Meredith wohl schon gezeigt haben, dass es nicht wirklich gut aussah, denn sie machte sich gleich daran, alles vorbereiten zu lassen. Als sie das Zimmer verlassen hatte, trat Derek einen Schritt auf das Bett der Patientin zu und nahm ihre Hand. Sie sah wirklich schlimm aus.
„ Ich verspreche Ihnen, dass Sie wieder aufwachen werden. Und dann werden Sie Ihre Aussage machen und die Polizei wird das Schwein festnageln. “, meinte er leise und drückte ihre Hand leicht. Dass er ihr das alles sagte, war mehr Motivation für ihn, denn die OP würde nicht einfach werden und es war ein hohes Risiko da, aber er wusste, dass wenn er es nicht tat, sie auf jeden Fall sterben würde. Er legte die Testergebnisse bei Seite und bemerkte jetzt erst Meredith, die in der Tür stand. Bei jemand anderem wäre ihm sein Gemurmel vielleicht unangenehm gewesen, aber komischerweise machte es ihm bei ihr gar nichts aus.
„ Lass uns gehen. “, meinte er dann und schob gemeinsam mit Meredith das Bett aus dem Zimmer. Auf dem Flur wurden sie von Pflegern abgelöst, sodass auch sie sich vorbereiten konnten. Als Meredith stehen blieb, drehte er sich zu ihr um, „ Na komm schon … Du wirst mir assistieren … “, meinte er schwach lächelnd. Das einzig Positive, das er im Moment sah. Keiner würde denken, dass er sie bevorzugte. Sie war von vornherein an dem Fall dran gewesen.
Während er sich die Hände wusch, dachte er darüber nach, wie alles nach der OP ablaufen würde. Er hoffte wirklich, dass sie dazu in der Lage war, den Täter zu beschreiben, sodass sie ihn kriegen konnten. Er warf einen kurzen Blick zu Meredith, „ Es wird schon alles gut gehen. “, beruhigte er sie, wobei seine Worte mehr ihm galten, als seiner Assistenzärztin.

Nach einigen Stunden im OP kam Derek mit Meredith wieder in den Waschraum. Im Gehen zog er sich die Maske vom Gesicht und die Handschuhe aus. Dann wusch er sich die Hände. Die OP war gut verlaufen, alles hatte so geklappt, wie es sein sollte. Die nächsten Stunden würden entscheidend sein.
Sie schafft das schon. Jetzt mach dich damit nicht verrückt. “, ermahnte er sich selbst, während er das Wasser noch immer über seine Hände laufen ließ.
 
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Meredith

Hin- und hergerissen stand Meredith da und lauschte seinen Worten, jedes davon klang aufrecht. Sie bewunderte ihn dafür, er zeigte immer Mitgefühl aber ohne die nötige Distanz zu seinen Patienten zu gefährden. Während ihrer Praktikumszeit hatte Meredith schon ganz andere Chirurgen erlebt, die ihre Patienten nur noch als Arbeit sahen und den Menschen dahinter ganz vergassen.
Aber gerade ihre Bewunderung für Derek machte ihr Angst. Sie hatte Mühe damit die Grenze zwischen Beruf und Privatleben zu ziehen. Bewunderte sie ihn wirklich nur als Arzt oder steckte da mehr dahinter? Tief in ihrem Inneren wusste sie, dass es mehr als Bewunderung war und gerade das machte ihr Angst.

Und da war er wieder, sein Blick, diesmal gefüllt mit Mitgefühl. Er schien nicht wütend zu sein, dass sie gelauscht hatte, im Gegenteil. Sie verliess mit ihm das Krankenzimmer und blieb dann kurzerhand stehen.
„ Na komm schon … Du wirst mir assistieren … “, hallte es in ihren Ohren und sie nickte leicht. Er versuchte zwar zu lächeln, doch es gelang ihm nicht wirklich. Meredith ahnte, wie es ihm zumute war, auch wenn sie nicht wusste, wie es war die Verantwortung eines Menschenlebens auf sich zu tragen. Aber sie glaubte fest an sein Können. Vielleicht weil sie ihn bewunderte, vielleicht aber auch, weil sie wusste, dass er zu den besten Ärzten im ganzen Land gehörte.
Im Vorraum wuschen sie sich die Hände und Meredith wagte es nicht zu sprechen, sie wollte ihn nicht aus seinen Gedanken reissen, bestimmt sammelte er gerade seine Konzentration und bereitete sich innerlich auf die OP vor.
Während der OP stand sie die längste Zeit neben ihm, auch wenn sie als Anfängerin noch nicht viel assistieren durfte, so erlaubte er es ihr, ganz nahe am OP-Tisch zu stehen. Es war ihre zweite OP und wie bei der ersten, war da dieses atemberaubende Gefühl, als Derek die OP erfolgreich beendete.

Sie war erleichtert, dass Karen die OP überstanden hatte und noch immer war sie betäubt von dem Gefühl im OP zu stehen. Es kribbelte in ihrem ganzen Körper.
„Die OP war wirklich toll“, meinte sie lächelnd und warf einen Blick zu Derek. Dieser schien aber nicht so erleichtert wie sie zu sein. Vielmehr schien ihn etwas zu bedrücken.
„Sie wird schon wieder – du hast dein Bestes getan, alles andere liegt nicht in deiner Hand“, meinte sie und legte sanft eine Hand auf seine Schulter.
 
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Derek

Er bemerkte, sie unwohl sie sich fühlte. Die Tatsache, dass er nicht viel sagte, brachte sie in eine unangenehme Situation. Als sie meinte, dass die OP toll gewesen war, musste er sich beherrschen, um seinen Frust und seine Wut nicht an ihr auszulassen. Sicherlich, war die OP gut gelaufen. Besser hätte sie nicht laufen können und dennoch ... Derek fühlte sich seit langer Zeit hilflos und genau dieses Gefühl war es, das er so hasste. Und sie hatte Recht. Sie konnten nichts mehr für sie tun. Nun war es Karen, um ihr Leben zu kämpfen.
" Alles andere liegt nicht in deiner Hand. " hörte er sie sagen und schloss kurz die Augen.
" Ja, genau da liegt ja auch das Problem. ", meinte er leise, seufzte kurz und atmete durch. Dann schüttelte er leicht den Kopf, " Also gut ... Es gibt noch mehrere Patienten. Sobald sich etwas verändert, wird uns Bescheid gegeben und ich schaue hin und wieder nach ihr. ", meinte er dann und sah zu ihr, während er sich seinen Kittel wieder anzog.
" Vielleicht hast du ja Glück und es ist noch etwas Interessantes reingekommen ... ", meinte er leicht grinsend und zwinkerte ihr zu. Irgendwie musste er seine Stimmung heben und er wusste ja, wie sehr die Assistenzärzte darauf erpicht waren, einen außergewöhnlichen Fall zu bekommen.
 
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Meredith

Natürlich hatte Meredith seinen Frust bemerkt und sie wünschte sich, ihn irgendwie aufheitern zu können, aber sie beide wussten, dass es nun an Karen lag.
"Ich weiss... aber alles was jetzt geschieht, liegt nicht mehr in unserer Hand, wir können lediglich auf alles vorbereitet sein", sie ahnte, wie bescheuert das von einem Anfänger klingen musste, immerhin hatte er viel mehr Erfahrung als sie. Und trotzdem kannte sie das Gefühl der Hilflosigkeit nur zu gut, aber es gab gewisse Dinge, die man als Mensch nicht kontrollieren konnte. Und vielleicht war das auch gut so.

"Nein, ich bleibe bei ihr", entschied sie und schüttelte den Kopf. Sie würde wahrscheinlich alle fünf Minuten nach Karen fragen, deshalb entschied sie, bei ihr zu bleiben. Immerhin war es doch schöner, wenn jemand bei einem war, als ganz alleine im Krankenhaus zu liegen.
Meredith trocknete ihre Hände und ging zur Tür, dann drehte sie sich noch einmal um und lächelte, "tolle OP, Dr.Shepherd"

Wahrscheinlich würde es noch Stunden dauern, bis die Patientin aufwachen würde, aber Meredith würde nicht weggehen. Sie erledigte Papierkram, den Bailey ihnen aufgetragen hatte und kontrollierte regelmässig Karens Werte.
Das Piepen ihres Pagers liess sie zusammenzucken. Sie legte die Akten zur Seite und rannte in die Notaufnahme.
Eine Krankenschwester wies sie in einen Behandlungsraum. Derek war bereits dort. Er behandelte einen Mann mit mehreren Schnittwunden an Gesicht, Arme und Beine. Erst jetzt bemerkte Meredith den Polizisten am anderen Ende des Raumes und sie verstand: Der Mann auf der Trage war Karens Vergewaltiger. Angewidert blickte sie zu dem Mann, der bei ihrem Anblick sofort zu Grinsen begann. Sie schluckte und begann Derek beim Versorgen der Wunden zu helfen. Obwohl sie wusste, dass sie hier sicher war, fühlte sie sich unwohl.
Sie spürte den hämischen Blick auf sich haften und versuchte sich einzureden, der Mann beobachte sie nicht.
"Du hast Angst, nicht wahr? Du siehst genauso aus wie sie.. und dein Haar riecht genauso verführerisch wie ihres", Merediths Herz begann zu rasen, doch sie beachtete den Mann nicht, bis er sie plötzlich am Handgelenk packte und zu sich runter zog. Meredith wusste nicht wie er es geschafft hatte sie zu packen, immerhin war er am Bett angefesselt.
"Du hälst dich für etwas Besseres? Keine Sorge.. ich kriege dich schon noch", flüsterte er Meredith ins Ohr. Sie fühlte sich wie gelähmt und konnte nichts machen, sie versuchte den Griff zu lockern, aber er war stärker als sie.
 
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Derek

" Nein, ich bleibe bei ihr. " hörte er sie sagen und nickte. Er bewunderte sie dafür, wie sehr sie sich für Karen einsetzte, aber er wusste auch, dass es gefährlich war. Ihm war bewusst, dass sie das alles viel zu nah an sich heranließ, aber wie konnte er sie davon abhalten. Selbst ihm ging diese Geschichte ziemlich an die Nieren und wie konnte er Meredith da etwas anderes zeigen? Also nickte er, " Okay, aber mach dir nicht zu viele Gedanken, ja? Und nehm dir irgendwas mit. So kann Dr. Baily nicht meckern. ", meinte er leicht grinsend und nickte.
Als sie sich dann noch einmal umdrehte und meinte, dass es eine gute OP war, konnte er nichts sagen. Erst als sie draußen war, lächelte er kurz. Natürlich war sie gut gelaufen, aber ob sie wirklich erfolgreich war, würde sich erst später rausstellen.

Er war gerade bei einem Patienten, als sein Pieper sich meldete. Er entschuldigte sich kurz, denn ein Notfall ging vor.
Schnell beeilte er sich damit, zur Notaufnahme bekommen. Als erstes entdeckte er den Polizisten und runzelte kurz die Stirn. Es dauerte eine Weile, bis er schaltete und begriff, dass der Polizist zu dem Mann auf der Liege gehörte. Sie hatten Karen´s Vergewaltiger. Kurz murmelte Derek etwas Unverständliches und begab sich mit einer Schwester in den Behandlungsraum. Er redete kein Wort mit dem Mann, erklärte nicht mal etwas. Er hatte Angst, dass wenn er anfangen würde, mit ihm zu sprechen, er ihn noch mehr verletzen könnte, das Kissen nahm und ihn damit erstickte.
Als dann auch noch Meredith reinkam, machte es das Drama komplett. Er hoffte, dass sie Haltung bewahren würde.
Es geschah alles so schnell, dass Derek kaum schalten konnte. Der Mann hatte Meredith plötzlich am Handgelenk gepackt und redete auf sie ein. Schnell griff Derek nach dem anderen Arm des Mannes, der eindeutig gebrochen war und drehte ihn ein wenig nach außen. Der Mann schrie vor Schmerzen auf und ließ Meredith los.
" Wagen Sie es nicht, noch einmal Hand an irgendjemanden hier zu legen ... oder ich schwöre Ihnen, dass ich beim nächsten Mal mehr tun werde, als nur ihren Arm zu berühren. ", flüsterte er dem Mann leise ins Ohr. Seine Worte waren bestimmt und scharf. Er wollte, dass er ihn richtig verstand. Er wusste nicht, was er machen würde, wenn der Mann nochmal Hand an irgendjemanden legen würde.
Schließlich ließ er seinen Arm los und warf der Krankenschwester einen Blick zu, aber schüttelte den Kopf. Er wollte keine Frau diesen Mann ausliefern. So bestellte er sich einen Pfleger und gab ihm die Anweisungen, seine Wunden zu versorgen, wobei er auch den Polizisten dazu holte. Er wollte nichts mehr riskieren.
Er legte eine Hand an Meredith´s Rücken und schob sie leicht aus dem Zimmer. Im Schwesternzimmer angekommen, sah er sie besorgt an, " Alles okay? "
Eine dämliche Frage, aber im Moment wusste er nicht, war er sonst sagen sollte. Er war wütend, dass er Angst hatte, er könnte etwas Unüberlegtes.
 
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Meredith

Erschrocken taumelte Meredith zurück, als der Mann sie endlich losliess. Sie bekam nur am Rande mit was geschehen war. Sie presste mit der anderen Hand gegen ihr Handgelenk, das nun ziemlich schmerzte, weil sie versucht hatte sich loszureissen. Ihr Herz raste so schnell, dass sie nach Luft schnappen musste. Alles was danach geschah wusste sie nicht mehr so genau, nur dass sie jemand sanft aus dem Zimmer schob und sie ins Schwesternzimmer führte.

Sofort setzte sich Meredith auf einen Stuhl, weil sie Angst hatte umzukippen. Noch immer spürte sie Dereks Hand auf ihrem Rücken, aber sie zitterte noch immer am ganzen Leib. Sie hätte damit rechnen müssen und doch war sie nicht darauf vorbereitet gewesen.
Als Derek sie fragte, wie es ihr ging nickte sie nur. Sie wollte tapfer sein und die Sache so schnell wie möglich abhacken, obwohl sie innerlich noch total aufgewühlt war.
"Danke.. dass.. dass du", begann Meredith und sah ihn an, er wusste was sie meinte. Sie atmete tief durch und versuchte sich zu beruhigen.
 
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Derek

Er bemerkte, wie sie sich ihr Handgelenk rieb. Sanft nahm er es aus ihrer Hand und sah es an. Äußerlich war nichts zu sehen. Er wusste nicht genau, wie fest der Mann Meredith gepackt hatte. Wenn er nur daran dachte, wurde er schon wieder rasend wütend. Er fragte sich, ob er bei jemand anderem auch so fühlen würde, vermutlich nicht. Er holte kurz eine Mulbinde und eine Salbe und wickelte diese dann ohne viel Worte um ihr Handgelenk.
Dann kniete er sich neben sie und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Dann griff er nach ihrer Hand und drückte sie fest, als er bemerkte, dass sie noch immer zitterte. Wieder bemerkte er die Wut in sich aufsteigen. Wie sollte er diesen Mann jetzt noch behandeln? Nachdem er gesehen hatte, wie sein letztes Opfer aussah und was er Meredith getan hatte. Gut, sie hatte keine großen, physischen Schäden erlitten und dennoch ... wie konnte er sich einfach das Recht herausnehmen ...?!
Er machte sich keine Gedanken darüber, was Leute dachten, wenn sie in diesem Augenblick durch die Tür kamen. Ihm ging es erstmal darum, Meredith zu beruhigen.
Er schüttelte den Kopf, als sie sich entschuldigen wollte, " Dieses Schwein sollte mal eine ordentliche Tracht Prügel bekommen ... ", murmelte er leise, " Bedanke dich nicht bei mir ... ", meinte er dann leicht lächelnd.
 
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Meredith

Schweigend sah Meredith zu wie Derek ihr Handgelenk verband. Seine sanften Berührungen liessen sie etwas ruhiger werden und dennoch brachte sie kein Wort heraus.
Sie betrachtete sein Gesicht und ahnte was in ihm vorging, die Wut in seinen Augen war nicht zu übersehen. Sie wusste, dass sie Derek in eine heikle Situation gebracht hatte, immerhin war er der behandelnde Arzt und bestimmt fiel es ihm nach dieser Aktion nicht leicht den Mann zu behandeln.

Als Derek sich neben sie kniete und ihr vorsichtig eine Strähne hinters Ohr strich, schloss sie kurz die Augen und sog die Luft durch ihren Mund ein. Mittlerweile hatte das Zittern aufgehört und ihr Herzschlag normalisierte sich allmählich wieder. Dennoch sass der Schock tief in ihr. Sie hätte ihrem Bauchgefühl vertrauen und den Raum verlassen müssen.

"Im Gefängnis wird er es hoffentlich zu spüren bekommen", krächzte sie und versuchte aufmunternd zu lächeln, "denk nicht mal daran den Fall abzugeben, du würdest ihn nur bestätigen wenn du ihn aufgibst. Lass ihn nicht gewinnen"
Sanft drückte sie seine Hand und stand dann auf. Sie befürchtete zwar, dass sie gleich zusammenklappen würde, aber sie liess sich nichts anmerken.
"Geh du wieder zu ihm, ich sehe nach Karen", meinte sie leise.
 
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Derek

" Hoffentlicht ... ", murmelte er Zähne knirschend. Er wunderte sich, dass sie darauf zu sprechen kam, ihn weiter zu behandeln. Einen kurzen Moment dachte er daran, dass sie vielleicht seine Gedanken lesen konnte. Das war ja schon beinahe unheimlich, wie gut sie aneinander kannten, obwohl sie sich sogut wie gar nicht kannten.
" Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich das tun soll. Es ist nicht nur die Tatsache, dass er die Dreistigkeit besessen hat, dir weh zu tun ... Dieser Mann ... ", begann er, sprach aber nicht weiter, sondern schüttelte den Kopf.
Er atmete kurz durch und nickte dann, " Okay, du hast Recht ... ", meinte er dann. Plötzlich musste er lächeln, " Ich frage mich, wer jetzt gerade wessen Mentor war. ", meinte er dann.

Er unterdrückte den Impuls, sie zu stützen. Inzwischen war sie wieder so fit, dass sie es vermutlich abwehren würde. Als sie dann vorschlug, er solle wieder zu dem Mann gehen und sie zu Karen, seufzte er.
" Das ist einer dieser Tage, einer dieser Moment, in denen ich mir wünschte, ich hätte etwas anderes studiert ... ", meinte er leise und sah sie an. Er wusste genau, dass sie ihn verstand. Nicht nur, weil sie Assistenzärztin war und das alles zum ersten Mal erlebte. Sie war eine der wenigen Ärztinnen, die einfach so viel Herz besaßen, um mitzufühlen und genau das war es, was man benötigte. Natürlich nicht zu viel, aber eiskalt zu sein, war auch falsch.
 
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Meredith

"Du bist Arzt und soviel ich weiss hast du einen Eid abgelegt, jedem Hilfesuchenden zu behandeln und dein Möglichstes zu tun um ihn zu retten", meinte Meredith lächelnd, "wir haben nicht zu entscheiden wer es verdient behandelt zu werden und wer nicht. Aber dieser Mann hat den Tod nicht verdient, er hat es nicht verdient unbestraft davonzukommen. Er hat dich doch absichtlich provoziert, damit du ihn aufgibst und er nicht ins Gefängnis muss"
Sie schmunzelte leicht, "keine Sorge, ich werde Bailey nichts sagen".

Meredith nickte, "ja, das kann ich gut nachvollziehen. Andererseits will ich gar nicht wissen wie viele Menschen jetzt tot wären, wenn du nicht Arzt geworden wärst"
Ohne noch etwas zu sagen verliess sie das Schwesternzimmer um nach Karen zu sehen. Als sie das Zimmer betrat war noch immer alles beim Alten.
 
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Derek

Er hörte sich ihre kleine Menschenrechtsrede an und nickte schließlich, wobei er sogar leicht lächeln musste, " Natürlich, Dr. Grey. Ich habe schon verstanden. ", meinte er dann und war froh, wie gut sie sich verstanden. Und vor allem, dass Meredith sah, dass er auch eine andere Seite hatte, als sie einfach aufdringlich um ein Date zu bitten. Vielleicht würde sie ja jetzt sehen, dass er auch andere Seiten an sich hatte, die es wert waren, sie näher kennenzulernen.

" Ja, vermutlich hast du Recht. Und trotzdem hat es manchmal einen bitteren Beigeschmack ... ", murmelte er leise.
Dann machte er sich schließlich daran, alles für die OP vorzubereiten. Bevor der Anästhesist dem Mann die Injektion gab, beugte Derek sich nochmal zu ihm runter, " Oh keine Sorge. Ich werde alles tun, um Sie zu retten. Sie werden damit nicht davon kommen. Sie werden dafür büßen, was Sie Karen angetan haben. ", zischte er in sein Ohr und nickte dem Anästhesisten dann zu, sodass er beginnen konnte.

Auch diese OP benötigte einige Stunden und Derek fragte sich, wie lange er schon auf den Beinen war. Doch er hatte eine Motivation und die wusste er genau einzusetzen. Die Tatsache, dass wenn der Kerl durchkam, ins Gefängnis wandern würde, um für seine Tat zu büßen, war mehr Motivation als alles andere. Ein kleines Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht.
Gerade, als er die Wunde nähen wollte, hörte er die Krankenschwester nach ihm rufen. Er wollte sie schon abwehren, aber als sie sagte, dass es um Karen ging, übergab er seinem Kollegen schnell die Sache und rannte in den Behandlungsraum.
" Was ist passiert?! "
 
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Meredith

Zum Glück hatte sie vorhin genügend Akten ins Krankenzimmer mitgenommen, denn als Bailey an der Tür vorbeiging und ihre Assistenzärztin sah, wollte sie natürlich wissen, was sie tat. Meredith deutete auf die Akten und erklärte die Zeit zu nutzen und während sie die Akten durchging ab und an Karens Werte zu checken, weil Dr.Shepherd es ihr so aufgetragen hatte.

Ausserdem hatte sie von einer Krankenschwester vernommen, dass Derek mittlerweile mit der OP begonnen hatte. Sie war froh gewesen, dass er sie nicht gebeten hatte ihm zu assistieren, auch wenn sie es wohl niemals zugeben würde, so sass der Schock von dem Angriff vorhin noch ziemlich tief in ihr. Umso mehr erschrak sie, als sich Karens Werte aufeinmal rasant verschlechterten.

Sofort sprang die junge Assistenzärztin auf, wobei einige Akten auf den Boden fielen, und drückte auf den Alarmknopf. Während sie mit einer Herzmassage versuchte Karen zurückzuholen, lud die eine Krankenschwester den Defibrillator auf und die andere injizierte die andere der Patientin das Medikament, das Meredith angeordert hatte.
Meredith nahm die Paddles in die Hand während die Krankenschwester - Deb- mit der Herzmassage weitermachte.
"Weg!", schrie Meredith und drückte die Paddles auf den Körper der Frau. Sofort durchdrang der Strom Karens Körper, doch ihr Herz stand noch immer still.
"Aufladen!", befahl Meredith noch einmal und versuchte sich die Panik nicht anhören zu lassen, "weg!"
Noch immer änderte sich nichts.
"Piepen Sie Dr.Shepherd an, sofort!", verzweifelt versuchte sie mit dieser Methode Karens Herz wieder zum Schlagen zu bringen.

Es dauerte viel zu lange, bis Derek endlich das Krankenzimmer betrat. Sie versuchten nun schon seit fünf Minuten Karen wiederzubeleben - ohne Erfolg.
Noch einmal liess sie aufladen und drückte die Paddles auf Karens Oberkörper, doch es brachte nichts, die Patientin hatte aufgegeben. Obwohl sie wusste, dass es sinnlos war, begann sie wieder Karens Herz zu massieren.
Erschöpft warf sie einen Blick zu Derek, der den Krankenschwestern irgendwelche Anweisungen gab. Sie würde jedenfalls weitermachen, auch wenn ihr Handgelenk höllisch schmerzte, sie gab Karen nicht so schnell auf.
"Komm schon.. ", murmelte Meredith energisch und griff erneut nach den Paddles.
 
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Derek

Es dauerte nicht lange, bis er die Situation einigermaßen überblickt hatte. Schnell gab er der Schwester einige Anweisungen, dann ging er näher zu Meredith an das Bett. Er fragte sich, wieso es ihr nicht einfach besser gehen konnte. Dann sah er zu Meredith, die nicht aufgeben wollte. Doch er sah ihr an, dass ihr Handgelenk schmerzte und sie auch so völlig fertig war.
Er schob sie sanft zur Seite und löste sie ab, " Komm schon, du kannst sie beatmen ... ", meinte er und nickte in Richtung des Beatmungsbeutels. Ihm war klar, dass er sie jetzt nicht aus dem Krankenzimmer kriegen würde und wenn er ehrlich war, fand er das auch gar nicht so schlecht. Ihre Gegenwart schien ihn irgendwie stärker zu machen, zumindest glaubte er das. Innerlich verfluchte er sich dafür, dass er diesem Mistkerl das Leben gerettet hatte, denn bei ihm war er sich beinahe sicher, dass er es überleben würde.
Er versuchte krampfhaft an Meredith´s Worte zu denken. Klar brauchte er seine Strafe und die Tatsache, dass er die jahrelang im Gefängnis absitzen würde, gab Derek wieder neue Motivation.
Er wusste nicht, wie lange er Karen schon versuchte, wiederzubeleben, aber es schien zwecklos.
" Komm schon ... Du kannst jetzt nicht einfach aufgeben. Du musst dieses Schwein hinter Gitter bringen. Er kann nicht einfach damit durchkommen ... Ich weiß, dass du stark genug bist ... ", murmelte er, während er immer wieder auf ihren Brustkorb drückte, um die Herzmassage fortzuführen.
Weitere Minuten vergingen und auch nachdem er den Defibrillator eingesetzt hatte, änderte sich nichts. Langsam trat er zurück, " Zeitpunkt des Todes .... 14.33 Uhr .... ", murmelte er leise und sah kurz zu Meredith, wobei er den Blick allerdings schnell wieder abwandte. Er drehte sich um und fuhr sich mit seinen Händen durch die Haare.
" Verdammt! ", zischte er leise und trat dabei gegen den Stuhl, der daraufhin gegen den Tisch krachte und somit alle Akten von Meredith auf die Erde fielen. Doch darum konnte er sich im Moment nicht kümmern. Die Schwester kam herein, doch er wies sie an, alles Schriftliche zu erledigen, er würde sich um den Rest kümmern. Er fühlte sich schuldig, Karen von den Geräten zu befreien und alles andere zu erledigen. Wenn er ihr schon nicht ihr Leben hatte retten können ...
 
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Meredith

Unfreiwillig machte sie einen Schritt zur Seite, als Derek sie sanft zur Seite schob und mit der Hermassage weitermachte, dennoch griff sie sofort nach dem Beatmungsgerät.
Ihr war nicht bewusst wie lange sie nun schon versuchten Karens Herz wieder zum Schlagen zu bringen, aber ein Blick auf die Uhr verriet, dass sie es schon viel zu lange versuchten. Sie konnten zwar weitermachen, aber von alleine würde das Herz bestimmt nicht mehr schlagen. Merediths Blick wanderte zu Derek und sie wusste genau, dass sie wohl beide das gleiche dachten. Es war sinnlos weiter zu kämpfen. Sie atmete tief durch und liess das Beatmungsgerät los und lauschte Dereks Worten.
" Zeitpunkt des Todes .... 14.33 Uhr .... ", hörte sie ihn sagen. So fühlte es sich also an, wenn man einen Patienten verlor, zuvor hatte sie nämlich noch nie einen Patienten verloren und war sich nicht ganz sicher wie sie mit der Situation umgehen sollte. Ihr war klar, dass sie nicht über Leben und Tod entscheiden konnten, das letzte Wort hatte immer noch jemand anderes. Und trotzdem schmerzte es. Meredith hatte es sich sehnlichst gewünscht, dass Karen wieder auf die Beine kommen würde, aber offensichtlich war es besser so. Meredith versuchte das Positive zu sehen, jetzt musste die Patientin nämlich nicht mehr leiden und ausserdem wäre eine sehr schwierige Zeit auf sie zugekommen...

Aber selbst wenn sie die Sache in einem guten Licht zu sehen versuchte, schaffte sie es nicht. Vielleicht hatte sie sich der Patientin zu nahe gefühlt oder vielleicht fürchtete sie sich nun noch mehr vor dem Mann, der Karen das angetan hatte. Er hatte es nämlich geschafft, Karen zum Schweigen zu bringen.
Meredith hatte nur am Rande mitbekommen was Derek der Krankenschwester aufgetragen hatte, vielmehr zuckte sie zusammen, als er wütend gegen den Stuhl stiess und die Akten schlussendlich mit einem lauten Geräusch zu Boden fielen.

Als Derek begann Karen von den Geräten zu befreien, tat sie es ihm wortlos gleich. Sie wusste nicht was sie sagen sollte, wahrscheinlich gab es auch nicht die richtigen Worte für diese Situation. Trotzdem fühlte sie sich verplichtet ein paar aufbauende Worte an ihn zu richten. Sie merkte, wie schuldig er sich fühlte. Alles was ihr in den Sinn kam, klang aber bescheuert, besonders von einem Anfänger.
Plötzlich verliess Derek das Patientenzimmer und liess Meredith alleine zurück. Es gab nichts mehr zu tun. Jetzt mussten die Ärzte von der Pathologie Karen abholen.

In den folgenden zwei Stunden konnte Meredith Derek nirgends finden, jedenfalls nicht im Krankenhaus. Sie wusste genau wo er war. Aber sie konnte nicht zu ihm, weil ihre Schicht erst in ein paar Minuten enden würde. Ungeduldig kaute sie auf ihrer Lippe herum und wartete darauf, dass die Minutenzeiger sich endlich bewegten. Sie erledigte noch einigen Papierkram für Dr.Bailey und verliess schliesslich nachdem sie sich umgezogen hatte das Krankenhaus.
Vom Krankenhaus zu Joe's Bar dauerte es zu Fuss gerademal drei Minuten. Wie sie es vermutet hatte, fand sie Derek dort. Wortlos setzte sie sich zu ihm und bat Joe ihr einen Tequila zu bringen.
 
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Derek

Er bemerkte, wie Meredith zusammenzuckte, als er gegen den Stuhl trat und sofort tat es ihm irgendwie leid. Er hätte sie am liebsten in den Arm genommen. Zum Einen, weil er dachte, dass es ihr helfen könnte, aber zum Anderen, weil er wusste dass es ihm helfen würde. Er sah kurz zu ihr und sah sie entschuldigend an. Er hoffte, dass sie es verstehen würde.
Dann begann er damit, Karen langsam von den Apperaten zu befreien. Nachdem sie das erledigt hatte, warf er nochmal kurz einen Blick auf die junge Frau. Er konnte sich gut vorstellen, wie schön sie eigentlich war, wobei er auch jetzt sagen musste, dass sie schön war. Sie hatte jetzt etwas richtig Friedliches. Er hoffte, dass sie ihren Frieden finden würde.
Er verließ das Zimmer, ohne irgendwas zu sagen. Er wusste, dass Meredith es verstehen würde.
Er zog sich seinen Kittel aus. Er war inzwischen schon 3 Stunden länger da, als er Schicht gehabt hatte.
" Und das wegen diesem Mistkerl ... ", murmelte er leise und verließ das Krankenhaus. Er überlegte kurz, aber dann entschied er sich gegen den Heimweg und machte sich auf in Joey´s Bar.

Er ließ sich auf einen Stuhl nieder und bestellte sich einen Tequilla. Bis Meredith kam -die er erst gar nicht bemerkte- hatte er schon einige der kleinen Gläser runtergespült. Er sah kurz zu ihr, sagte jedoch nichts. Auch sie bestellte sich etwas und er lächelte schwach. Er wunderte sich mal wieder darüber, wie gut sie ihn anscheinend doch kannte. Erst nach einer Weile begann er, das Wort zu ergreifen.
" Dieses Schwein kommt durch und sie liegt jetzt irgendwo in der Pathologie ... ", murmelte er leise, " Ich hoffe nur, dass er im Knast elendig verreckt. "
Dann nahm er einen weiteren Tequilla, den er sich herunterstürzte. Inwzischen konnte er gar nichts mehr richtig schmecken. Im Grunde trank er nicht gern, höchstens mal ein Bier, aber wenn er sich betrank, dann wohl ordentlich. Er wollte nichts mehr spüren. Er wollte einfach alles vergessen, was heute geschehen war. Denn das, was heute geschehen war, passierte ihm nicht oft. Normalerweise verlor er nicht die Fassung. Normalerweise wusste er, dass er Abstand halten musste, aber komischerweise fiel es ihm in diesem Fall besonders schwer.
 
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