Interessantes Thema!
So, mein Part dazu
:
Bei mir daheim in der Familie ist Alkohol ein schwieriges Thema, weil meine Oma Alkoholikerin war, und meine Mutter, als sie selbst ein Kind war, sich immer um ihre besoffene Mutter kümmern musste, deren Kotze aufwischen und was weiß ich alles; und deshalb natürlich wahnsinnig allergisch auf Alkohol reagiert (also, psychisch.)
Sie hatte eben immer Angst, dass sie das nochmal erleben könnte, und dann bei ihren eigenen Kindern. Deshalb hat sie uns immer Alkohol trinken als etwas ganz ganz Schreckliches eingetrichtert, und bei mir daheim wird auch so gut wie nie was getrunken. Meine Eltern trinken an Silvester und am Geburtstag ein bisschen was, und sonst gar nie.
Deshalb war für mich Alkohol auch immer was, wovon man einfach die Finger lassen sollte, und das hab ich bis ich 15 war auch getan.
Mit 15 hab ich dann neue Freunde gefunden, und bei denen ist das so, man trifft sich abends, und wer will, kann sich Bier oder sonstwas mitbringen, und trinken, und wer nicht will, trinkt halt Cola oder so. Und da hab ich mir dann am Anfang eben gedacht, so, jetzt will ichs mal wissen, und hab in relativ kurzer Zeit relativ viel getrunken.
Das ist jetzt zwei Jahre her, ich bin immer noch mit densselben Leuten befreundet, aber ich trink kaum noch was; ich bin vielleicht einmal im Jahr heftiger betrunken. Hinzu kommt eben, dass ich auch nie betrunken nach hause kommen kann, weil meine Mutter dann durchdreht. Schon allein deshalb mach ichs nicht.
Die meisten, die ich kenn, trinken mehr, ich hab eine Freundin, die ne Zeitlang (grad isses wieder besser) ständig rotzbesoffen war, und sich dann eben auch nichts mehr erinnert hat, und hinterher kam natürlich jedesmal "ich tus nie wieder", aber sie hat es immer wieder getan...
Ich denk mal, es ist jedem seine Sache, wie viel er trinkt, und ob überhaupt; nur, wenn es halt außer Kontrolle gerät, sollte man einschreiten. Ich meine, ich trinke wie gesagt nicht viel, aber es kommt am Abend (natürlich nur Wochenende) vor, dass ich einfach Lust habe, was zu trinken, und dann tu ich das, Punkt. Aber wenn ich z.B. am nächsten Tag arbeiten muss oder so, dann trink ich eben gar nichts, und das passt dann auch. Wenn das wirklich jeder so für sich regeln kann, und kein anderer drunter leidet (z.B., würde ich nie zu hause schlafen, wenn ich dann doch mal betrunken bin), find ich, kann man nichts sagen.
Allerdings bezweifel ich, dass 13,-14jährige das können. Es sind sicher auch welche dabei, denen es so geht wie es bei mir war, dass sie es einfach mal ausprobieren wollen, und dann wieder gut sein lassen; aber den meisten fällt glaub am Wochenende schon gar nichts anderes mehr ein, was man noch machen könnte. Da is nur intressant, wo ist ein Fest, und wo krieg ich billig Alkohol her. Und je mehr man trinkt desto besser.
Das haben andere hier glaube ich auch schon gesagt, aber ich musses wiederholen
Wenn ich mal Kinder hab - und ich will gar nicht wissen, wie der Durchschnittsalkoholkonsum von Jugendlichen bis dahin gestiegen ist - werd ich dafür sorgen, dass die sich nicht so jung besaufen.
Und nochwas: Stimmt, Alkoholsucht ist in jedem Alter schlimm, aber ich denk mal, wenn man erwachsen ist, dann muss man das wirklich selbst wissen, dann weiß man genau, was man da tut. Und mit 13 oder so da denkt man halt, das sei normal, und wenn einem alle Freunde das einreden, dann trinkt man halt auch mit. Und das find ich von daher schlimm, weil man das sich eben angewöhnt und es so als etwas selbstverständliches eingetrichtert bekommt.
*g* Dabei fällt mir noch so ne nette Geschichte ein: Wir haben hier immer ein rießiges Fest im Juli, das geht eine Woche lang, und da ist eigentlich jeder immer nur besoffen. Ich musste an einem Morgen aber arbeiten, und hab mir deshalb in ne Flasche Milch und Kaba abgefüllt, und jedem, dem ich gesagt hab, dass ich nur Kaba trink, hat gedacht, ich verarsch ihn
Hat aber gestimmt!