Also erst mal vielen Dank für euer klasse Feedback! Ihr seid wirklich lieb! Komplimente für das Titelbild bitte an Sania *g*
@persephone
Tja, wenn man sich die Schauspieler ohne Vertrag selber aussuchen kann... *grins*
So, hier kommt jetzt aber die neue Episode:
Episode 5 - Shadows
„Danke für den schönen Abend!“ flüsterte Paige. „Gern geschehen! Ich freue mich immer, wenn wir miteinander ausgehen!“ antwortete Ben mit einem Grinsen. Er trat näher an Paige heran und strich ihr sanft durch die Haare. Paiges Herz klopfte ein paar Takte schneller und sie hob ihrem Kopf, um Ben in die Augen zu sehen. Er blickte zurück und schließlich küssten sich die beiden. Paige war so glücklich, wie schon lange nicht mehr. Seit sie eine Hexe war, hatte sie mit ihren Beziehungen nicht mehr viel Glück gehabt. Der Kuss, der so sanft begonnen hatte, dauerte immer länger und wurde immer leidenschaftlicher. Keiner der beiden bemerkte, wie eine Hand den Vorhang des Wohnzimmers etwas zur Seite zog und ihnen zusah. Als sich die Paige und Ben wieder von sich lösten, zog sich auch die Hand wieder zurück. „Tja, dann...“ begann Ben, wurde aber von Phoebe unterbrochen, die schwungvoll die Türe aufriss. Sie hatte die beiden zuvor schon beobachtet. „Warum nimmst du deinen Freund nicht mit rein?“ begrüßte sie ihre jüngere Schwester grinsend. Früher hatten Piper und Prue bei ihr das Gleiche gemacht, wer konnte es ihr also verdenken, es bei Paige ebenfalls zu tun? Paige war die Situation äußerst peinlich und sie wollte Phoebe schon erklären, dass Ben gerade gehen wollte, als Ben den ersten Schritt machte. „Ja, warum gehen wir nicht rein?“ fragte er, nahm Paiges Hand und zog sie hinter sich nach drinnen. „Ich bin Ben!“ stellte er sich vor und reichte Phoebe seine Hand. Phoebe schüttelte sie erfreut. „Ich bin Phoebe!“ sagte sie glücklich. Ihre Schwangerschaft konnte man ihr mittlerweilen sehr gut ansehen und ihre gute Laune war ebenfalls klar und deutlich zu erkennen. „Bestimmt wieder die Hormone!“ vermutete Paige zu sich selbst.
Zur gleichen Zeit war das Wesen mit der Kutte genau in der gegensätzlichen Stimmung. Wütend warf es Dinge per Telekinese durch die Gegend, vor denen sich die Diener, die noch keine frühen Tod durch Wutausbrüche erlebt hatten, nur hinter Felsbrocken verstecken konnten. „Wieso? Wieso bin ich nur von solchen Idioten umgeben?“ schimpfte das Wesen und riss seine Kapuze herunter. Zum Vorschein kam Twilight, die junge Frau, die aus Phoebe und einem Dämon erschaffen worden war und letztes Jahr eigentlich von den Halliwells vernichtet worden war. Sie hatte sich in keiner Weise verändert, höchstens ihre Wut auf die drei Schwestern, ihre Mutter und ihre Tanten, war noch gewachsen. „Dieser idiotische Travor!“ schimpfte sie weiter, bezogen auf den Dämon, den sie mit der Vernichtung der Halliwell – Schwestern beauftragt hatte, durch den die aber erfahren hatten, dass sie noch am Leben war. „Jetzt kann ich mir etwas neues überlegen und stehe unter Zeitdruck, weil sie jetzt ihren Gegner kennen!“ schrie sie weiter durch die Höhle. Plötzlich hielt sie inne. Sie hatte gerade einen Geistesblitz gehabt. „Holt mir den Schattendämon!“ rief sie.
„Es war schön dich kennen zu lernen, aber ich muss jetzt wirklich weg!“ meinte Ben und schüttelte Phoebe zum Abschied noch einmal die Hand. Dann wandte er sich wieder zu Paige und küsste sie erneut. Lächelnd sah Phoebe zu und auch Piper und Leo, die gerade Melinda ins Bett gebracht hatten und herunter kamen, blieben stehen und sahen der jüngsten Halliwell – Schwester zu. Plötzlich hob Piper ihre Hände und ließ Ben erstarren. Zuerst sah Paige ihren Freund verwundert an und wandte sich dann wütend zu Piper. „Warum hast du das gemacht?“ „Ihr habt gerade so süß ausgesehen!“ verteidigte sich Piper und Phoebe und Leo grinsten. „Los, lös die Erstarrung!“ schimpfte Paige kopfschüttelnd und drehte sich wieder zu Ben. Wenig später spürte sie, wie er sich wieder bewegte und sich dann wieder von ihr löste. „Gute Nacht!“ meinte er noch und ging dann. „Du hast sie wohl nicht mehr alle!“ schrie Paige, nachdem sie die Tür geschlossen hatte. „Jetzt komm schon! Gibs doch zu, er hat süß ausgesehen!“ meinte Piper und grinste wieder. Paige verdrehte genervt die Augen, aber Piper wusste, dass sie ins Schwarze getroffen hatte. Schnell ging sie zu ihrer Schwester und umarmte sie. „Sei mir nicht böse, ja? Irgendwann musst du es ihm sowieso sagen!“ „Ja, aber noch nicht jetzt!“ erklärte Paige und machte sich daran, nach oben zu gehen. Piper warf noch einen kleinen Blick in den Spiegel und ging dann wieder zu Leo. Was dabei keiner bemerkte, war die Tatsache, dass sich hinter den Pflanzen vor dem Spiegel ein Schatten löste und in Piper eindrang. Kurz schüttelte Piper ihren Kopf und stellte sich dann zu Leo. „Warum bist du eigentlich nicht so?“ fuhr sie ihren Ehemann auf einmal an. Paige hielt mitten auf der Treppe inne und drehte sich zu ihrer Familie. So kannte sie Piper überhaupt nicht. Leo sah seine Frau verwirrt an und glaubte dann zu verstehen: sie wollte ihn nur aufziehen, damit er sie küsste. Also beugte er sich zu Piper und wollte sie küssen, aber sie stieß ihn einfach von sich weg. „Sag mal spinnst du? Meinst du, du kannst dich mit einem kleinen Kuss wieder bei mir einschleimen?“ „Wieso einschleimen?“ Leo war jetzt vollends verwirrt. Piper verdrehte genervt die Augen. „Na den ganzen Tag bist du bei anderen Schützlingen und selbst abends bist du selten da. Außerdem, was ist Wächter des Lichts schon für ein Job? Du bringst damit überhaupt kein Geld nach Hause, ist dir das klar? Du bist doch völlig nutzlos!“ Wortlos und immer schockierter hatte Leo sich den Vortrag seiner Frau gefallen lassen, aber dass sie ihn als nutzlos bezeichnete war zuviel. „Tja, dann wirst du mich wohl nicht mehr brauchen!“ meinte er kalt und orbte sich davon. Phoebe und Paige sahen Piper verwirrt an. Das war auf keinen Fall normal. Ob da ein Dämon seine Finger im Spiel hatte? Lange hatten sie nicht Zeit, um zu überlegen, denn kaum war Leo verschwunden, brach Piper zusammen. Leblos blieb sie im Flur des Halliwell Manors liegen. Sofort kniete sich Phoebe neben sie und auch Paige lief zu den beiden. „Piper! Piper, was ist denn los?“ fragte Phoebe nervös. „Leo!“ rief Paige, in der Hoffnung, dass er Piper heilen würde. Aber ihr überirdischer Schutzengel hatte wahrscheinlich wegen des Streits seine übersinnlichen Antennen, was sie betraf, „ausgeschaltet“. Auf alle Fälle reagierte er nicht und so musste Paige Piper in ihr Zimmer orben und sie mit Phoebes Hilfe ins Bett legen.
Piper öffnete verwirrt die Augen. Was war geschehen? Sie konnte sich noch daran erinnern, wie sie Ben hatte erstarren lassen und dann wieder zu Leo gehen wollte, aber ab dann hatte sie keinerlei Erinnerungen mehr. Sie sah sich um, aber sie konnte nicht feststellen, wo sie war. Um sie herum war es stockdunkel. Sie konnte nicht einmal ihre eigene Hand vor den Augen erkennen. Plötzlich fiel ihr Blick nach unten, wo sie den Boden vermutete. Dort sah sie aber stattdessen ihres und Leos Zimmer und dort auf dem Bett lag – sie selbst! Wie war das möglich? Sie besaß weder Prues Fähigkeit einer Astralprojektion, noch Paiges Fähigkeit, sich zu klonen. Außerdem war ihr dieser schwarze Raum völlig unbekannt. Als sie noch einmal genauer nach unten sah, konnte sie erkennen, dass der Bereich, wo sich ihr Herz befand, von etwas dunklem umgeben war, das aussah, als wäre es ein Schatten. Mit jedem weiteren Moment breitete er sich weiter aus. Neben ihrem Bett saß Paige. Phoebe war auf den Gang gegangen, um weiter nach Leo zu rufen. Irgendwann musste er sie ja schließlich hören. Piper konnte währenddessen beobachten, wie der Schatten in ihrem Körper einen „Fangarm“ ausbildete, der sich in Paiges Richtung bewegte. Seufzend strich ihr ihre jüngere Schwester durch die Haare. Sie machte sich Sorgen um Piper. Der Fangarm aus Schatten kam immer näher an Paige heran. Piper wusste zwar nicht, was passiert war, oder wo sie war, aber sie wusste, dass dieser Schatten Paige nicht erreichen durfte. „Nein! Paige pass auf!“ rief sie, aber weder ihr Körper unter ihr reagierte, noch Paige. Der Fangarm war nur noch wenige Zentimeter von Paige entfernt, bald würde er sie erreicht haben. „Nein!“ schrie Piper noch einmal, mit aller Kraft, die sie hatte. Doch diesmal war es anscheinend ausreichend gewesen, denn ihr Körper unter ihr schrie ebenfalls mit aller Kraft und Paige wich schlagartig zurück. Der Fangarm hatte sie nicht erreicht.
Wenige Sekunden später platzte Phoebe ins Zimmer. Sie hatte Pipers Schrei gehört und war natürlich sofort gekommen. „Was ist denn? Was hat sie?“ fragte sie, während sie das Zimmer betrat. „Ich weiß es nicht, sie hat auf einmal „Nein“ geschrieen!“ „Merkwürdig...“ murmelte Phoebe, setzte sich auf die Bettkante und hielt Pipers Hand. „Was ist merkwürdig?“ fragte Paige nach. „Nun ja, vor einiger Zeit, als Prue noch lebte, hat eine Lebensessenz, geschaffen von einem Alchemisten, Besitz von Pipers Körper ergriffen. Pipers Seele hat sich gegen diese Besessenheit gewehrt und auch geschrieen, wir sollten ihr helfen!“ erklärte Phoebe. „Meinst du... dass sie wieder von so einer Essenz besessen ist?“ fragte Paige das, was Phoebe nicht aussprechen wollte. „Ich weiß nicht, es passt nicht so richtig! Damals war sie bei Bewusstsein und die Essenz hat so getan, als wäre sie wirklich Piper. Das passt nicht wirklich!“
Während ihre Schwestern sich unterhielten, konnte Piper erkennen, wie sich ein weiterer Fangarm ausbildete und nun nach Phoebe griff. Entsetzt schrie Piper auf und auch ihrem Körper entfuhr der Schrei.
Wie von der Tarantel gestochen sprang Phoebe auf. „Oh... was war das denn jetzt?“ fragte Phoebe äußerst verwirrt. Auch Paige war einen Schritt zurück gegangen. „Ich weiß auch nicht! Genau so war es bei mir auch! Ich bin eine Zeit neben ihr gesessen und dann hat sie plötzlich geschrieen! Als dürften wir ihr nicht zu nahe kommen!“ murmelte sie. Phoebe nickte.