Uff!
Das Kapitel war länger als ich dachte!
Viel Spaß mit dem voletzten Kapitel dieses Teils!
22. Kapitel
"Habt ihr etwas Neues?" fragte Eleya, als ein Bote durch die Tür herein kam. An seinem Gesichtsausdruck konnte sie erkennen, dass es nichts Gutes war.
"Wir haben eine Botschaft von der Herrin des Wassers." begann er. Rhiannon und Eleya wechselten einen besorgten Blick.
"Was ist mit unserer Schwester?" fragte eine der beiden.
"Sie bittet uns um Beistand. Die Dämonen greifen sie an und sie kann sie bald nicht mehr alleine zurückhalten." erklärte der Bote. Elanora's Gesichtsaudruck wechselte von Besorgt zu Grimmig.
"Irgendwelche Freiwilligen die mit mir mitkommen wollen?" fragte sie beinahe spöttisch. Ein paar Engel traten vor, unter ihnen auch Rhiannon.
"Nein! Du musst hier bleiben und die Lage im Auge behalten." befahl sie ihrer Schwester. Diese schaute sie nur böse an, tat aber wie ihr gesagt wurde. Eleya nickte einigermaßen zufrieden.
"Gut. Wir sind fünfzehn, das ist nicht viel, sollte aber reichen. Und Rhiannon: Elve omentíe a inye fíre, cáralta ve altaon!"
Ihr Gegenüber schaute sie kurz ängstlich an, doch nickte dann. Eleya gab den anderen ein Zeichen und die Engel verschwanden.
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"Wo bleiben sie nur? Sie müssten schon längst hier ein!"
"Beruhig dich! Ich fühle sie bereits. Sie sind unterwegs!" meinte die eisige, weibliche Stimme aus dem Halbdunklen. Jammy hob den Kopf. Seine Hände waren gefesselt und er saß am Boden, an eine feuchte Wand gelehnt.
"Hey! Wer kommt? Hey, ich hab was gefragt! Hörst du mir überhaupt zu?"
"Ruhe!" schnitt ihm die Frau das Wort ab. Ein zufriedenes Lächeln umspielte ihre Lippen.
"Schickt den ersten Wächter los!" befahl sie.
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Ein Knacken verriet seine Anwesenheit. Eleya wirbelte herum und ihr Ring strahlte hell auf, als sie eine kräftige Windböe beschwor, die den Angreifer sofort zu Boden warf. Sie zog ihr langes Messer und bedrohte den Mann vor ihr damit.
"Was willst du hier?" fragte sie hart.
"Ich soll Euch eine Botschaft überbringen!" antwortete er mit einem selbstgefälligen Grinsen.
"Ich soll Euch sagen, dass Ihr alleine weitergehen sollt, wenn Euch das Leben Eures Sohnes wichtig ist." Eleya's Miene zeigte keine Veränderung, doch ihre rechte Hand begann leicht zu zittern.
"Wer schickt diese Nachricht?" knurrte sie, doch anstatt eine Antwort zu geben machte der Mann eine Vorwärtsbewegung und erstach sich selbst mit ihrem Messer. Eleya ließ es los.
"Verdammt!" rief sie und schaute sich um. Sie ließ ihren Atem zischend entweichen und zog das Messer aus dem Typen heraus.
"Ihr bleibt hier und sichert den Rückweg! Ich gehe voraus." Befahl sie während sie den Dolch wieder wegsteckte.
"Aber…"
"Nein, Gabriel! Es geht hier um mein Kind, verstanden? Wenn Jammy etwas zustoßen sollte, nur weil ihr gegen meine Befehle handelt, dann werde ich euch jagen und Gott möge euch behüten wenn ich nur einen in die Finger kriege!" knurrte sie.
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"Sehr gut, sehr gut! Sie geht weiter, aber wo ist Rhiannon? Verdammt, sie ist nicht dabei!" fluchte sie männliche Stimme.
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Eleya ging am Seeufer entlang und versuchte ihre Wahrnehmung magisch zu verstärken. Plötzlich hörte sie ein lautes Platschen und sie drehte sich zum Wasser herum.
"Elanora! Hilf mir!" rief Odine entsetzt, doch etwas schien sie zurück unter die Oberfläche zurückzuziehen. Eleya stand geschockt im knöcheltiefen Wasser und starrte auf die Stelle an der ihre Schwester verschwunden war. Sie blickte nach links und rechts, während sie eine Zauberformel murmelte. Sie warf den weißen Umhang, welchen sie trug, zur Seite und sprang in das eiskalte Wasser.
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"Sie ist im Wasser! Los ergreift sie!" befahl die weibliche Stimme und wieder lächelte sie höhnisch. Jammy hingegen schien geschockt zu sein. Er bewegte sich nicht mehr und starrte auf den Boden. 'Mom! Pass auf!' schrie er gedanklich immer wieder.
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'Jammy?' Der Gedanke ließ Eleya zusammenzucken. Genau im richtigen Moment, denn dort wo sich noch einen Augenblick zuvor ihre Hand befunden hatte stiegen heiße Blasen auf. An dieser Stelle hatte das Wasser zu kochen begonnen. 'Verflucht!' Eleya biss die Zähne zusammen, wirbelte herum und zog wieder ihr Messer. Mit einer raschen Bewegung, die am Land bestimmt noch schneller gewesen wäre rammte sie ihre Waffe dem ersten Angreifer in den Oberschenkel. Sie holte einen weiteren Dolch hervor und setzte ihren Gegner mit einem Stich in den Rücken außer Gefecht. Nun blieben ungefähr noch zehn weitere Rivalen. Zwei gingen sofort auf sie los. Der eine hatte nicht die geringste Chance, der andere hingegen kam schon ein Stückchen weiter. Er hatte noch genug Zeit um Eleya einen Schnitt über die linke Hand zu verpassen, doch auch er musste sterben. Die verbliebenen Angreifer lernten schnell und sie griffen alle auf einmal an. Eine solche Attacke konnte nicht mal der Teufel persönlich standhalten. Sie tötete zwar einen oder zwei mit einer Lichtkugel, doch schließlich wurde sie bewusstlos geschlagen und weggebracht.
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