eigentlich wär ich ja heute weg, aber da das doch nicht geklappt hat, kommt jetzt halt ein neuer teil. ich hoffe ihr reisst mir deshalb nicht gleich den kopf ab
hoffe er passt:
„Fahr weiter, Leo.“ Meinte Paige forsch. Es klang zwar wie ein Befehl, war aber eigentlich keiner.
„Weiter kann er noch Gedanken lesen, Dinge und Personen in Kalkstein verwandeln, Gefühle wahrnehmen, sich unsichtbar machen und durch seine Stimme und Gefühle andere beeinflussen.“
Drei sichtlich bleiche Gesichter wandten sich erstaunt zu Leo hin.
„Und es ist ganz sicher, dass ihr euch dort oben nicht getäuscht habt?“ wollte Phoebe wissen um sich noch etwas Hoffnung zu machen. Denn wenn das wirklich wahr war, hatten sie ja wohl kaum eine Chance oder?
„Ganz sicher. Die Fakten wurden einige male überprüft, denn sie glaubten es erst selbst nicht.“ Erzählte Leo leise. Er wusste, es hatte sie stark getroffen. Aber das war ja auch kein Wunder. Lozzar war ja auch stark. Und er, Leo, hatte selbst seine Zweifel, ob die Zauberhaften mächtig genug waren, um es mit diesem Dämon aufzunehmen. Es war natürlich ganz falsch, an ihnen zu zweifeln und das hatte er auch noch nie getan, doch er war sich ernsthaft daran, zu überlegen, ob er vielleicht heute damit anfangen sollte. Schliesslich hatten sie es noch nie mit einem solch mächtigen Dämon zu tun gehabt.
„Keine Chance, dass es nicht stimmt?“ setzte Phoebe wieder an. Sie konnte es einfach nicht glauben. Und sie wusste, dass es ihren Schwestern ebenso erging.
„Tut mir Leid.“ Meinte Leo mit einem zerknirschten Gesichtsaudruck.
„Auch nicht 1%? Ein billiges kleines Prozent? Einfach so, damit es uns besser geht.“ begann sie zum dritten mal.
„Nein.“ Diesmal klang Leos Stimme bestimmt und sicher. Denn sie hatten sich nicht getäuscht, auch nicht zu einem billigen, kleinen Prozent, wie es Phoebe nannte.
„Aber du verlangst doch nicht, dass wir es mit ihm aufnehmen oder? Das ist nur eine Probe richtig?“ versuchte es jetzt auch noch Paige. Sie hoffte es so sehr, dass es nur eine Probe war. Wenn nicht für sie, dann doch zumindest für ihre Schwestern. Sie konnte es doch nicht zulassen, dass ihren geliebten Halbschwestern was zustossen würde. Nein! Auch wenn jemand sein Leben opfern musste, damit sie nicht gegen diesen Lozzar antreten mussten, hätte sie es bestimmt getan, doch ganz tief in ihrem Innern, wusste sie, dass das alles keine Probe war, und dass das alles noch ziemlich ernst werden würde. Sie stöhnte auf.
„Nein Paige, das ist keine Probe. Leider nicht.“ Kam auch schon die erwartete Antwort von Leo.
„Keine Probe, ja?“ machte sich nun auch Piper über die praktisch auswegslose Situation bemerkbar. „Was dann? Sollen wir dieses Monster etwa heraufbeschwören, damit es uns wortwörtlich in Kalksteinfiguren verwandelt? Oder noch besser, er manipuliert uns erst, damit er unsere Gedanken lesen kann und uns schliesslich alle am Spiess grillieren kann? Oder wäre es dir vielleicht doch lieber, wenn er seine Blitze und Energiebälle auf uns wirft, damit wir zuerst richtig durchgeschüttelt werden und dann durch den Unsichtbaren mit seinen blöden Kalksteinen beworfen werden, bis wir unter dem ganzen Schutt und den Trümmern unseres eignen Hauses begraben werden, damit es in einigen Tausend Jahren dann Erdöl aus uns geben wird?“ fragte sie Leo mit ihrem sarkastischen Unterton. Wütend sah sie zu ihrem Mann. Ja sie liebte ihn, doch was er da von ihnen verlangte war einfach eine Katastrophe. Und selbst das Wort Katastrophe war noch eine grosse Untertreibung. Es war Horror, einfach unmöglich. Das konnte doch kein Normaler Mensch von ihnen erwarten. `Oh halt, das hab ich vergessen. Leo ist ja gar kein Mensch. Zu dumm auch, sonst hätte ich ihn jetzt eigenhändig hinter dicke Eisengitter gebracht und ihn erst in 1000 Jahren wieder hervorgeholt, wenn er schon schön vergammelt ist. Vom Ältesten Rat ganz zu schweigen.` dachte sich Piper im Stillen, wagte es aber nicht ihre Gedanken auszusprechen.
„Piper, mach dich nicht verrückt. Der Rat wird eine Lösung finden.“ Versuchte Leo seine Frau etwas zu besänftigen.
„Eine Lösung, ja? Da bin ich ja mal gespannt. Wird er das noch hinbekommen bevor wir alt und grau sind? Das wäre wirklich schön...“
„Piper!“ sprang Phoebe jetzt auf die Seite ihres Schwagers. „Ja der Rat braucht immer seine Zeit, aber er wird es hinbekommen, ok?“
„Du hilfst dem Rat, das ist aber neu.“
„Piper, wieso bist du so aufgebracht und so sarkastisch drauf?“ hackte Paige nach, die durchschaute, wieso Piper sich so komisch verhielt.
Eine Minute verging, in der keiner was sagte. Dann plötzlich konnten die Anwesenden eine Träne in Pipers Gesicht erkennen, die langsam ihre Wange runterkullerte.