Ok, ihr lieben Leute, es geht weiter. ich habe ziemlich viel geschrieben. richtig gut finde ich den teil aber nicht... aber mal sehen, wie ihr ihn findet...
„Piper, komm schon, das reicht langsam!“ meinte Phoebe und sah Piper, die gerade den x-ten Purzelbaum machte, mit einem leicht genervten Blick an. Doch Piper reagierte kaum. Sie hielt nur kurz inne, sah zu Phoebe hoch, winkte ihr zu und wiederholte ihren Vorgang erneut. Einen Purzelbaum, noch einen und noch einen… Phoebe wurde es richtig schlecht, wenn sie das sah, deshalb wandte sie sich rasch ab und sah zu Paige. Diese sah fragend zu Piper. `Wie kann sie nur so viele Purzelbäume machen, ohne dass ihr schlecht wird. Und dann erst noch auf einem so harten Boden.` überlegte sie sich und sah ebenfalls weg, direkt in Phobes Gesicht.
„So wird das nie was!“ gab Paige zu bedenken und zeigte mit einer leichten Geste zu Piper, die in Moment gerade wieder einen neuen Purzelbaum anschlug.
Phoebe nickte. „Du hast Recht. Uns wird wohl nichts anderes übrig bleiben als auf Leo zu warten. Hoffentlich kommt er bald wieder.“
Beim Stichwort `Leo` fing wie auf Kommando die Decke an zu flimmern und einen kurzen Augenblick später stand Leo, wie sie ihn kannten vor ihnen. Beide, Phoebe und Paige, sahen ihn fragend an. „Und?“ wollte Phoebe wissen, um ihre Blicke noch zu verdeutlichen. „Was meinten die Ältesten?“
„Nun, es war so, dass ich ihnen bei Gelegenheit gerade noch von eurer merkwürdigen Nachricht berichtet habe. Und weil auch sie nicht wussten, was das bedeutet, fanden sie, ihr könnt ruhig einen Zauber anwenden, der Piper wieder normal machen lässt. Schliesslich werdet ihr sie wohl brauchen, um der Nachricht auf den Grund zu kommen.“ Erklärte er und nickte dabei fachmännisch.
„Hä?! Tut mir Leid, Leo aber das verstehe ich nicht ganz. Wieso sollten wir jetzt plötzlich einen Zauber anwenden? Es steht doch keiner im Buch. Wie wollen wir das überhaupt anstellen? Sollen wir etwa selbst einen schreiben? Das dauert doch viel zu lange.“ Meinte Paige und sah Leo erneut fragend an und wartete auf eine weitere Erklärung, die auch ziemlich sofort kam.
„Sie fanden es eben ein bisschen zu leicht, euch einfach zwei Zauber sprechen zu lassen. Einen für Phoebe und einen für Piper. Deshalb beschlossen sie, es bei einem zu lassen und erst mal abzuwarten. Sie wollten selbst eine Lösung herausfinden. Das klappte aber leider nicht ganz so, wie sie es geplant hatten. Deshalb haben sie Patty aufgetragen, sie solle einen Zauber, der euch wieder normal machen lässt verschwinden lassen. Und so hast du, Paige, nur den für Phoebe gefunden. Doch da ihr Piper jetzt wohl auch brauchen werdet, haben sie eingewilligt, dass ihr den Zauber für Piper trotzdem benützen dürft.“
„Also, damit ich das richtig verstanden haben. Die da oben haben es so gesteuert, dass wir für Piper keinen Zauber finden konnten?“ Phoebe sah Leo misstrauisch an. „Und sie fanden, es dauerte zu lange?! Das gibt es doch nicht. Tut mir Leid, Leo, aber ich hasse den Rat. Das ist doch nicht ok. Das ist einfach das höchste. Erlaubt uns nicht einen Zauber anzuwenden, der Piper retten soll, weil es angeblich zu schnell geht!? Nein, das verstehe ich nicht.“ Phoebe redete sich immer mehr in Wut, ohne es auch selbst zu bemerkten. „Sag mal Paige, findest du das etwa in Ordnung?!“ fragte sie ihre Schwester ungläubig.
Paige zuckte mir den Schultern. Sie fand es zwar nicht in Ordnung, aber der Rat hatte immer einen Grund zu dem was er tat, das hatte sie in ihrem Hexendasein ziemlich früh gelernt.
Paige öffnete ihren Mund um Phoebe zu antworten, dass der Rat wahrscheinlich nur richtig gehandelt hatte. sie wusste, dass sie von Phoebe nicht verstanden werden würde und dass die sich nur noch weiter in Wut reden würde. Doch sie musste es trotzdem sagen. Das wusste sie. Phoebe verlangte eine Antwort von ihr. Wenn auch eine andere als sie sagen wollte. Doch Paige wurde gerettet. Bevor sie nämlich auch nur einen Ton sagen konnte, griff Leo ein. „Sie verbieten euch natürlich nicht immer Zauber anzuwenden und sie sagen sonst auch nie, dass es zu schnell gehen würde. Das war wahrscheinlich nur der Stolz des Rates. Aber was das angeht, dass sie es zu schnell fand, kann ich dir nur Recht geben. Das war wirklich völlig daneben. Und entschuldige dich bitte nicht bei mir, ich hasse den Rat doch selber.“ Erklärte er. Und in Angst, dass sie das jetzt gehört hatten und ihn vom Dienst suspendieren würden fügte er schnell noch ein „Jedenfalls manchmal.“ hinzu.
Paige blieb fast den Mund offen stehen und auch Phoebe glaubte kaum, was sie hörte. Hatte Leo ihr gerade zugestimmt? Sonst hatte er den Rat doch immer verteidigt. `Na ja, mir soll es ja egal sein. Immerhin ist er auf meiner Seite. Gut so!` dachte sie sich und sah wieder etwas gefasster aus. Auch Paige hatte sich nach dem ersten `Schock` wieder gefasst und sah Leo jetzt an. „Und ich dachte immer du stehst voll und ganz hinter dem Rat.“ Meinte sie etwas spöttisch und warf Phoebe einen kurzen Seitenblick zu. Unter ihnen war es ja eigentlich schon immer bekannt gewesen, dass sie alle drei nichts für die Ältesten empfanden, auch wenn sie natürlich immer einen Grund für alles hatten, wie es Paige noch vor kurzem Phoebe erklären wollte. Auch Phoebe musterte Leo schmunzelnd. „Genau das dachte ich auch!“ stimmte sie Paige zu. „Und jetzt wo das schon mal bekannt ist, sollten wir vielleicht erst mal Piper retten und ihr davon erzählen. Ich bin überzeugt, dass sie begeistert sein wird. Ihr Mann hat schliesslich dieselbe Meinung vom Rat wie sie.“
Das entlockte sogar Leo ein Lächeln.
„Na dann, sollten wir uns mal übers Buch beugen. Hilfst du uns Leo? Schliesslich gehörst du ab heute offiziell zu uns. Wer der älteste Rat hasst, oder zumindest nicht begeistert von ihm ist, ist bei uns immer willkommen.“ Meinte Paige und grinste erst Leo, dann Phoebe an.
„Macht das nur alleine. Ich bleibe inzwischen bei Piper.“ Schlug Leo vor und setzte sich neben seine Frau, die es mit dem Purzelbaum-Spiel inzwischen aufgeben hatte.
„Ou, Leo, da bist du ja endlich. Was habe ich dich vermisst.“ Schrie sie und umarmte Leo herzlich. Dann küsste sie ihn erst auf die Wange, dann auf den Mund und schliesslich noch auf die Stirn und auf die Haare. Aber auch die Ohren, die Nase, die Augen, die Hände, die Füsse, Beine, der Bauch und die Arme durften nicht fehlen. Leo sah Piper etwas verwundert an, beschloss dann aber, es einfach zu geniessen. Wann küsste ihm schon jemand die Füsse? Er kam sich vor wie ein König und grinste genüsslich vor sich hin. Als Piper mit ihrer `Ich-verteile-meinem-Mann-überall-Küsse`-Attacke fertig war, blieb sie einfach vor ihm sitzen und sah ihn an. Dann zog sie eine Augenbraue hoch, kurz darauf folgte die Zweite. Schliesslich liess sie beide wieder sinken und wieder holte das ganze. Hochziehen, hochziehen, fallenlassen, hochziehen, hochziehen, fallenlassen, hochziehen, hochziehen, fallenlassen…
Paige und Phoebe blätterten unterdessen wie wild die Seiten vom Buch der Schatten um, um möglichst schnell etwas zu finden und so Leo aus seiner Misslage zu befreien. Denn als sie sahen, was Piper wieder bescheuertes anstellte, fanden sie, sie sollten sich lieber etwas beeilen. So standen sie jetzt vor dem Buch und blätterten. Paige hob die Seite an, reichte sie an Phoebe weiter, welche sie auf der anderen Seite wieder fallen lies. Zwischendurch musterten sie immer kurz die Zauber, Zeichnungen von Dämonen oder sonstiges, was auf den verschiedenen Seiten abgebildet war und stellten dann auf den ersten Blick fest, ob es was Brauchbares war oder nicht. War nichts Brauchbares auf eine der beiden Seite, fischte Paige nach der nächsten Seite und reichte sie wieder an Phoebe weiter. So ging das nun schon eine Weile zu und her und ihr blättern wurde immer schneller, bis sie beide gleichzeitig innehielten. „Da steht was.“ Freute sich Paige und auch Phoebes Lippen umspielten ein Lächeln. `endlich` dachte sie und begann sofort den Spruch zu überfliegen, um festzustellen, ob damit alles in Ordnung war und somit ja keine Nebenwirkungen hatte. Zufrieden nickte sie. Paige sah Phoebe an und nickte ebenfalls. Gemeinsam nahmen sie das schwere, schon über etliche Generationen alte Buch hoch und liefen zu Leo und Piper. Bevor Piper auch nochmals die erste Augenbraue anheben konnte, begannen sie im Chor zu lesen.
„Du Sturm der Idiotheit,
befreie uns aus dieser missglückten Lage.
Verschwinde für alle Ewigkeit,
verschwinde für alle Tage.“
Diesmal verliess, anders wie bei Phoebe, der Pfeil sofort der Körper der beteiligten. Er stieg zur Decke empor und verschwand schliesslich. Piper seufzte. „Huch. Das war ja was.“ Murmelte sie, doch weil es sonst so ruhig im Raum war, hatten es trotzdem alle verstanden. „Ja, das kannst du laut sagen.“ Stimme Leo ihr zu, der am meisten Nerven verloren hatte.
„Mir ist schwindlig und ausserdem tun mir alle Knochen weh.“ Jammerte sie schliesslich.
„Kein Wunder. Wer ist schon so blöd und macht auf dem harten Boden ein paar Hundert Purzelbäume?!“ Paige sah Piper fragend an, doch diese zuckte nur mit den Schultern und musste dann plötzlich lachen. „Du hast ja Recht, das war wirklich total bescheuert.“ Die anderen stimmten in ihr Lachen ein. Doch Phoebe hielt plötzlich inne und sah Piper an. „Also, es gibt eine gute Nachricht und eine schlechte. Welche willst du zuerst hören?“ fing sie an und wartete auf die Antwort ihrer, nun wieder normalen, Schwester. „Zuerst die Schlechte und dann als Aufmunterung die gute. Aber das hättest du dir ja denken können.“ Gab sie als Antwort und sah Phoebe gespannt an. Was war wohl die Gute und was die schlechte Nachricht? Es nahm sie total wunder.
„Also, die schlechte Nachricht ist, meine Vision, die ich hatte, bevor wir `blöd` wurden ist nicht wahr und es steckt etwas anderes dahinter, das wir leider noch nicht wissen. Und die gute, und die ist wirklich gut, Leo hasst den ältesten Rat auch.“ Gab Phoebe Auskunft.