Noch einmal ein Dankeschön an euch alle für eure vielen lieben Feedbacks!
Hier ist jetzt erst einmal das Finale... Ich hoffe, es gefällt euch!
Die Monate vergingen und der Geburtstermin stand kurz bevor. Cat hatte ihrer Familie vorgeschwindelt, sie würde eine Zeit bei Lucy, ihrer Freundin sein. In Wirklichkeit wollte sie mir wieder einmal helfen. Ich war ihr so dankbar. Ja, ich hatte endlich ein Gefühl dafür, was es hieß, dankbar zu sein. Die Geburt verlief problemlos und nur wenige Stunden später hielt ich meine Tochter in den Armen. Ich war überglücklich und beschloss, sie Mary zu nennen. Ich wusste zwar noch nicht, was ich jetzt tun würde, aber mit ihr hatte alles wieder einen Sinn. Cat machte sich wieder auf den Weg nach Hause, aber sie versprach mir, dass sie es noch einmal bei Chris versuchen würde. Als sie weg war, schrieb ich ihr einen Zettel, auf dem ich erklärte, wie leid mir das hier alles tat und wie dankbar ich ihr war, ich aber wusste, dass Chris nichts mehr von mir wissen wollte. Darum würde ich verschwinden. Sie solle mich nicht suchen. Dann ging ich. Mit Mary.
Ich war noch nicht lange in einem anderen verlassenen Haus untergetaucht, als mich ein Dämon aufspürte. Ohne größere Probleme konnte ich ihn los werden, aber mich machte etwas stutzig: er hatte nur gelacht, als er mich sah. Natürlich konnte es nur deshalb gewesen sein, weil er sich so siegessicher gefühlt hatte, aber mein Instinkt sagte mir, dass etwas anderes dahinter steckte. Ich warf einen Blick auf Mary, die ruhig schlief und verschwand dann in die Unterwelt. Ich war lange nicht mehr hier gewesen, aber ich kannte mich immer noch aus. Es dauerte nicht lange, bis ich meine Brüder gefunden hatte. Sie hatten sich Verstärkung von weiteren Dämonen geholt und besprachen gerade die Einzelheiten eines Schlachtplans gegen die mächtigen Drei. Ich hatte genug gehört. Schnell verschwand ich, holte Mary und erschien dann bei Cat.
Sie war überglücklich, mich zu sehen und umarmte mich. Sie hatte sich große Sorgen gemacht und auch um Mary. Ich erzählte ihr schnell, was ich gehört hatte und bat sie, alles Nötige in die Wege zu leiten. Sie versprach es mir und ich wollte gerade wieder verschwinden, als Caren das Zimmer betrat. Sie hob schon ihre Hände, um mich explodieren zu lassen, als sie Mary in meinen Armen sah. Sie fragte, ob das Kind von Chris sei. Ich bejahte ihre Frage und drückte Cat das Kind in die Hände. Wenn sie mich töten musste, dann wenigstens nicht meine Tochter. Aber Caren unternahm nichts, sondern fragte, was ich hier wollte. Also erklärte ich es ihr. Sie murmelte nur ein leises Danke und verschwand dann wieder. Aber schon kurze Zeit später kam sie wieder. Mit Cathy und Chris. Sie hatte ihnen anscheinend alles erzählt. Die vier dachten sich einen Plan aus, wie sie meine Brüder vernichten könnten. Chris war ziemlich abwesend. Immer wieder sah er zu mir. Und ich konnte erkennen, wie viel Schmerz es ihm bereitete, mich hier mit Mary zu sehen. Schließlich war ihr Plan fertig und alle begaben sich auf ihre Positionen. Ich wollte eigentlich verschwinden, aber Caren bat mich, zu bleiben. Ich war verwundert, aber ich tat es. Ich blieb auf dem Treppenabsatz sitzen. Meine Brüder ließen nicht lange auf sich warten. Auch ihre Verbündeten nicht. Der Kampf war sehr heftig, aber da der Überraschungseffekt auf der Seite der Halliwells war, gewannen sie schnell die Oberhand. Schließlich erblickte Reese mich. Er schrie seinen Leuten zu, mich zu holen. Ich verschwand. Aber ich blieb im Haus. Vom Wohnzimmer aus beobachtete ich den Kampf wieder unbemerkt. Die meisten der Verbündeten waren schon gefallen. Plötzlich war Chris einen Moment unaufmerksam und wurde quer durch den Raum geschleudert. Er landete an der Wand des Flurs. In diesem Moment war mir alles egal. Mit einem lauten Aufschrei lief ich zu ihm. Ryan und Reese sahen mich wütend an. Reese wurde das zum Verhängnis. Cathy traf ihn mit einem Dolch und sprach dazu einen Vernichtungszauber. Nun geriet Ryan außer sich. Ich kniete mich zu Chris und rüttelte ihn, um ihn wieder zu Bewusstsein zu bringen. Ryan wurde fast zum Berserker. Er warf mit den Energiebällen nur so um sich. Er traf Cat und schleuderte sie auf den Esszimmertisch. Wieder schrie ich laut auf. Dann beugte ich mich zu Chris. Wach auf, Cat braucht dich doch, wach auf, rief ich ihm immer wieder zu. Ein zweiter Energieball traf Caren und sie landete im Regal des Vorzimmers. Endlich schlug Chris die Augen auf. Er sah mich verwundert an, immer noch nicht ganz bei Sinnen. Ich lächelte ihm zu. Tränen standen in meinen Augen. Ich wusste, was passieren würde. Ein weiterer Energieball traf Cathy, die durch die Fenster des Sonnenzimmers flog. Immer mehr Tränen liefen über meine Wangen. Chris hob seine Hand und wischte sie weg. Ryan ging mit großen Schritten auf uns zu. Schnell drückte ich Chris unsere Tochter in die Hand. Ryan packte mich am Arm. Ich berührte noch schnell Chris Wange mit meinen Fingerspitzen bevor Ryan sich mit mir dematerialisierte. Der laute Schrei von Chris dröhnte in meinen Ohren.
Ich musste so handeln. Wäre ich verschwunden, hätte Ryan Chris getötet. So werde ich bestraft. Wahrscheinlich sogar zu recht. Ich habe Chris getäuscht. Erst jetzt merke ich, dass ich so gehandelt habe, wie einst Piper, Phoebe und Paige. Ich habe es aus Liebe getan. Aus Liebe zu Chris und unserer Tochter Mary. Er wird gut für sie sorgen, das weiß ich. Sobald die Sonne aufgeht, werde ich vor den Rat der Dämonen gestellt. Ich weiß, dass meine Strafe der Tod sein wird. Ich kann nur hoffen, dass der Zauberspruch funktioniert und Mary diesen Bericht erhalten wird. Dann wird sie verstehen...