• Willkommen auf Traumfeuer.com!
    Registriere Dich kostenlos und mach mit bei Fanart, Fanfiction, RPGs, Rollenspielen und Diskussionen zu Serien/Filmen/Kino

[Charmed] - Licht u. Schatten - Zwei Seiten einer Medaille

AW: Licht u. Schatten - Zwei Seiten einer Medaille

Was machen die Dämonen da nur wieder.. müssen die denn immer so hinterhältig sein :D Toller neuer Teil! Gefällt mir sehr gut, vor allem, dass wir etwas mehr Action reinkommt, muhahahaha ..;) Bin sehr auf die Fortsetzung gespannt. Muss aber wohl bis So warten? ;(
Aber naja ich warte gerne, solange es nur immer weiter geht!
 
Werbung:
AW: Licht u. Schatten - Zwei Seiten einer Medaille

Hm, ich hasse Schreibblockaden -.-

"Ich habe mich zu Tode erschrocken!"
Phoebe lächelte nur leicht - sie hörte Jessie gar nicht richtig zu - denn ihre Konzentration verlagerte sich bereits wieder. Wie jetzt, wichen die Blicke der erfahrenen Hexe seit einiger Zeit schon immer wieder ab, was sie selbst kaum noch registrierte. Denn ihre gesamte Aufmerksamkeit galt nun mal dem scheinbar manifestiertem Wissen; Agathe.
"Sprich sie doch einfach an.", sagte July plötzlich und unterbrach somit nicht nur Phoebes Gedankenstrang, sondern auch die Erzählung ihrer kleinen Schwester, deren Gesicht sich daraufhin verzog, "Du sollst mich nicht immer unterbrechen!", beklagte sie sich. "Tut mir leid.", meinte July augenverdrehend, "Aber ich kenne die Geschichte, ich war dabei!, und Phoebe interessiert scheinbar nicht wie die Begegnung mit unserem ersten Dämon aussah." "Entschuldigt.", warf Phoebe schnell ein und senkte ihren Kopf, "Es ist nur ..."
Jessy runzelte die Stirn, dann sah sie selbst zu ihrer Großmutter herüber, die wie so oft meditierte. Sie wirkte locker, aber doch vertieft. Ja, ihre Großmutter war schon eine erstaunliche Frau, trotzdem konnte sie Phoebes Unsicherheit der alten Dame gegenüber nicht ganz nachvollziehen. Agathe sah weder aggressiv oder abweisend aus, noch war sie es. "Warum zögerst du, Phoebe?", fragte die junge Frau letztendlich und sah dabei zu ihrer großen Schwester, die nur kopfschüttelnd mit den Schulter zuckte. Auch sie wusste keine Antwort auf Jessies Frage.
Phoebe scheinbar auch nicht, denn es dauert eine ganze Weile bis die antwortete: "Ich will sie nicht stören, sie sieht sehr konzentriert aus. Und außerdem ..."
Julys und Jessies Köpfe näherten sich ihrem, "Außerdem?", fragten sie. Aber Phoebe schweig. Ihr Instinkt verriet ihr, dass Agathe sie jetzt nur abweisen würde. Und sie vertraute auf ihr halliwellsches Erbe, denn oft hatte es ihr die Wahrheit verbildlicht, auch wenn sie bitter gewesen war, wahr war sie bisher immer gewesen. "Nichts.", murmelte die Hexe geschlagen, erhob sich von ihrem Sitzplatz und näherte sich dann nach einem letzten Augenkontakt mit den Schwestern der weisesten Hexe, die sie jemals gesehen hatte. Gegen einen Versuch war nichts einzuwenden. Denn mehr als bestätigt- oder belehrt werden konnte sie nicht.
Ihre Schritte waren langsam, trotzdem war sie überraschend schnell bei der Greisin angekommen, weshalb sie einige Sekunden regungslos vor ihr stand. Dann entsinnte sie- und räusperte sich, kniete sich hin und verbeugte sich - genau wie es ihre Manieren gemischt mit Respekt verlangten. "Entschuldigen Sie die Störung ..."
"Ich habe gewusst, dass du kommen würdest.", klang eine gebrechliche alte, aber irgendwie doch eiserne und klare Stimme in Phoebe Ohr wieder. Sie blickte verwirrt auf. "Verzeihung?"
Unbeirrt sprach die alte Dame weiter und öffnete nun erstmals die blassblauen Augen. "Ich weiss, dass du mehr über deine - unsere! - Gabe erfahren möchtest. Dennoch kann ich dir mein Wissen jetzt nicht weiterreichen."
Das war sie, die Bestätigung für Phoebes Instinkt. Sie hatte es doch geahnt ... trotzdem spürte sie Enttäuschung in sich aufkommen als sie sich wortlos umwandte. "Nun warte doch, mein Kind.", sagte Agathe aber und brachte die junge Hexe zum Stoppen indem sie ihre Hand auf Phoebes Schulter legte, "Dein Instinkt scheint stark und wissend. Doch er vermag nicht Umstände zu erkennen und sie zu berücksichtigen.", sie lächelte und deutete auf Phoebe verwirrten Blick hin zur Eingangstür der Hüter-Zentrale, währenddessen sagte sie: "Die Zeit dich zu lehren wird kommen. Aber nun gilt unsere Aufmerksamkeit unseren Feinden."
Phoebe staunte nicht schlecht. Zach, umgeben von blauen Orbs, stand plötzlich in der Tür! Seine Gesichtsmuskeln waren allesamt deutlich angespannt. "Sie attackieren Unschuldige.", sagte er in rauem Ton, woraufhin auch July, Jessie und der bisher dösende Mike aufblickten, "Wir müssen sofort los.", er ließ seinen Blick schweifen, sah alle an. Nur nicht Phoebe. Er weigerte sich anscheinend strickt sie willkommen zu heißen, denn sie hatten weder ein Wort- noch einen Blick jemals miteinander getauscht. Phoebe musste grinsen als ihr bewusst wurde, dass Zach sich gerade durch seiner Ignoranz interessant machte. Ob er das wusste? Ignorierte er sie vielleicht mit voller Absicht? Sie schüttelte den Kopf um ihre Gedanken wieder auf die wirklich wichtigen Dinge zu richten und bemerkte dabei, dass Agathe ihr zulächelte. Sofort lief sie rot an. Sicherlich kannte sie Phoebe Gedanken, durch ihre Visionen war sie allwissend. Denn sie hatte viel Erfahrung gesammelt und war nun absolute Meisterin in ihrem Fach. Phoebe hoffte die Feinde schnell loszuwerden, denn danach wollte Agathe sie lehren, einen Teil ihres großen Wissens an Phoebe weitergeben ... und somit neue Hoffnung und Kraft in der Hexe sähen.
"Phoebe!", rief Jessie, "Nun komm schon!", und winkte ihre neue Freundin zu sich herüber. Phoebe nickte, dann lächelte sie Agathe noch kurz an, bevor sie sich Jessie, deren großen Schwester und Mike näherte. Sofort fiel ihr der besorgt dreinblickende Mann auf: "Was hast du Mike?" "Naja, es ist nur ..." "Zach kommt normalerweise nicht mit.", erklärte Julie für den ins Stocken geratenen. Phoebe überkam sofort ein komisches Gefühl, sie wurde nervös, da sie ahnte worauf das Gespräch aus war. "Ihr meint also ...", setzte sie selbst zögerlich an, "er kommt nur bei größeren Sachen mit?" Drei nickende Köpfe erweckten das merkwürdige Gefühl in ihrem Innern zu großem Leben. Es war nicht eindeutig ungut, trotzdem traute Phoebe dem Frieden nicht ganz. Doch das wollte sie den anderen nicht zeigen. Sie mussten positiv, wenn auch vorsichtig, an die Sache heran gehen: "Ich bin sicher, dass es für sein Mitmischen einen plausiblen Grund gibt, der nicht unbedingt auf die Stärke unserer Feinde zurückzuführen ist. Vielleicht ist ihm ja nur langweilig. Wer weiss das schon.", Phoebe lächelte überzeugt, obwohl sie das gar nicht war, was die anderen wohl doch bemerkten. Sie schwiegen. Solange, bis Zach, der mittlerweile bei Agathe stand, sie ein deutliches letztes Mal aufrief: "Los jetzt! Wir haben jetzt keine Zeit für Kaffeeklatsch!", bevor er seine Hand schwenkte und Phoebe plötzlich das zu bekannte Kribbeln im Bauch, das Gefühl des Orbens, verspürte.

Short one. I know.
Aber der nächste Part wird dafür umso länger!
 
AW: Licht u. Schatten - Zwei Seiten einer Medaille

Wieder guter Teil, gewann am Schluss sogar Spannung, also ähm...ich meine mit den Dämonen. Denn schließlich war der ganze Part wieder spannend ob Phoebe Agathe nun noch anspricht oder nicht. Also wieder super gemacht!
 
AW: Licht u. Schatten - Zwei Seiten einer Medaille

Hm die Schreibblockaden scheinen allgemein zu sein -.- Verdammt, dabei dachte ich, ich würde mal wieder was zum lesen haben :( Nichts desto trotz ist der neue Teil wieder gut. Und wie Sophie schon meinte wirds jetzt wieder richtig spannend!
Bin sehr gespannt wie es weiter.. und auch wann ^^ hoffe bald!!
 
AW: Licht u. Schatten - Zwei Seiten einer Medaille

Ach, David, sei net so frech :p
Ich komme langsam wieder rein, denke ich.

Als Phoebe ihre Augen öffnete, befand sie sich an einem überraschend bekannten Ort. "Was?! Aber das ist doch ...", sie verstummte, schluckte und hoffte nur auf einen Irrtum. Schnell wurde ihr jedoch klar, dass diese Hoffnung Unsinn war. Ihr Herz schmerzte. Und das war Beweis genug. Phoebe sah sich um und runzelte die Stirn. "Wo sind sie denn?", sprach Mike die Frage aus, die sich alle stellten. Er blickte zu Zach, der wiederum misstrauisch die Gegend beäugte. Plötzlich vernahmen sie ein Stöhnen und sofort schnellten die Köpfe der Hüter zu einer Gruppe Jugendlicher, die geschlagen am Boden lag. Es musste die Gruppe sein, von der Zach berichtet hatte. "Da sind sie ja!", rief Mike aus und rannte dann gefolgt von den jungen Schwestern auf die Erschöpften zu. Die Zurückgebliebenen, sprich Phoebe, Agathe und Zach, blickten ihnen kurz geschockt nach, dann ließen sie gleichzeitig ihren Bedenken in Form eines einzigen Rufes freien Lauf: "Vorsicht!!"
Aber es war zu spät, die Falle schnappte zu. Hinter den eingesunkenen Kids erhoben sich plötzlich mehrere aschfahle Schatten. Als sie sah, dass diese nicht zögerten anzugreifen, hatte Phoebe keine Zweifel mehr daran, dass sie genauso gefährlich waren wie die normalen tiefschwarzen Schatten auch wenn sie keineswegs so aussahen. Es gab also mehrere Arten von ihnen? Diese Wesen wurden immer mysteriöser und allmählich fragte sich Phoebe, ob sie nicht das eigentliche Problem waren. Jemand umfasste ihre Hand. "Manche Dinge erkennt man erst, wenn man sie nicht mehr ändern kann ... deshalb: Glaube an dich, glaube daran, dass du etwas verändern, zurechtrücken kannst. Der Weg wird die offenbart werden.", Agathe lächelte schwach während sie Phoebe diese Worte zuflüsterte. Die alte Frau drehte den Kopf, ließ ihre Hand los und wandte sich wieder den Schatten zu. Phoebe war verwirrt, verdrängte ihre Gedanken allerdings notgedrungen. Ihre erstarrten Freunde brauchten Hilfe und die weise Hexe konnte sie später noch befragen. Zusammen mit Zach und Agathe erreichten sie im Spurt ihre Kameraden noch bevor es die Schatten taten. Phoebe wusste nicht Recht wie sie diese Schatten attackieren sollte, deswegen zögerte sie einen Moment. Einen Moment zu lange. Gleich drei Schatten attackierten sie und schienen sie mit einer unsichtbaren Kraft wegzuschleudern. Kaum stand Phoebe wieder auf den Beinen bemerkte sie etwas Unheimliches. "Ihr raffinierten Nervensägen.", sagte sie wütend, ging aber zugleich rückwärts, da die neuentdeckte Raffinesse der Schatten mächtig angsteinflößend war. Nicht ohne Grund hatten sie die Jugendlichen als Köder genutzt, die Hüter voneinander getrennt, sodass jeder auf sich allein gestellt war, und riefen jetzt ihre Kameraden herbei um in der deutlichen Überzahl zu sein. Phoebe konnte sich mit drei Kontrahenten noch glücklich schätzen, denn Agathe und Zach standen jeweils der doppelten Anzahl an Gegnern gegenüber, mit denen sie bereits erbittert kämpften. Nein, diese kleinen Mistkäfer verfolgten einen gezielten Plan um die Hüter auszuschalten. Und der gefiel Phoebe überhaupt nicht. Sie formte die Hand zur Faust und rannte dann mutig auf einen ihrer Angreifer zu, dem sie ihre Faust in den scheinbaren Bauch rammte. Sie hatte nie das Gefühl getroffen zu haben, trotzdem schlug und trat sie immer wieder um sich, ...
Genau dasselbe tat July. Nur verlor sie durch den ausbleibenden Erfolg allmählich die Hoffnung. Ohne es zu bemerken wurden ihre Schläge immer langsamer, ihre Angriffe immer kraft- und zielloser. Dann packten sie zwei Schatten an den Händen und rissen sie rückwärts zu Boden. Sie fiel unsanft auf ihren Rücken und wurde dann sofort von ihren Angreifern zu Boden gedrückt. Sie drückte das auf ihr lastende Gewicht immer wieder zurück, doch das schien ihr nicht zu helfen, denn sie kam und kam nicht auf ihre Beine. Sie wurde panisch und als sie dann auch noch zweifelsohne Mike schreien hören konnte, kniff sie die Augen zusammen. Ihr jagte nur mehr das Bild ihrer kleinen Schwester durch den Kopf. Ging es ihr gut?! Was, wenn sie Hilfe brauchte?! Ja, Hilfe. "Hilfe!!!", rief sie mit aller Kraft und streckte ihren Arm aus.
... solange, bis etwas Kaltes ihr Handgelenk packte und sie somit aufhielt. Sie funkelte ihren dunkelgrauen Angreifer böse an, wurde aber dann von einem hilfesuchenden Rufen abgelenkt, das sie in ihrem bisherigen Rausch nur zu leicht überhört hatte. Sie sah sich um und war sich sofort sicher, dass July Hilfe brauchte. Denn nur noch ihr Arm ragte aus dem Schattenklumpen auf ihr heraus. "Lass mich los!", zischte sie giftig und riss sich ohne jede Mühe los. Sofort rannte sie, kam bald an und konnte Julys Hand in letzter Sekunde packen. Mit dem Fuß trat sie grob einige Schatten zur Seite, mit der Hand zog sie so fest sie konnte. Und tatsächlich, sie schaffte es ihre neugewonnene Freundin zu befreien. "Danke ...", keuchte sie noch etwas mitgenommen und lächelte Phoebe dann dankbar an. Die Hexe nickte nur: "Da kommen sie wieder.", sagte Phoebe düster und senkte den Blick. Dieses Mal kämpfte sie mit July an ihrer Seite. Doch was nützte es, wenn sich auch die Gegner der beiden zusammen taten? Acht unheimliche Schatten, gegen die sie nicht einmal eine anständige Waffe hatten, waren eindeutig zu große Gegner. "Mike.", sagte July plötzlich. Phoebe folgte ihrem Blick und bemerkte, dass der Mann bereits am Boden lag und sich die Schatten von ihm abwandten. Sie näherten sich Zach, dem die Wut im Gesicht geschrieben stand. Trotzdem schien auch er nicht all zu weit zu kommen. Phoebe fasste einen Entschluss als sie sich wieder umdrehte. "July, wir müssen den anderen helfen", sagte sie, "Und dann sehen wir zu, dass wir von hier verschwinden." "Aber-", Phoebe schüttelte sofort den Kopf, "Hast du es immernoch nicht gemerkt? Sie haben es gar nicht auf die Jugendlichen abgesehen, sondern auf uns! Das war doch alles nur eine Falle!", sie packte Julie am Arm und zog sie mit sich, "Los jetzt."
"Verschwindet endlich!!", brüllte Zach plötzlich und schaffte es tatsächlich die angreifenden Schatten mit einer Art Druckwelle zu vernichten. Doch er wurde bereits von neuen Schatten attackiert und ausgepowert wie er war, konnte er weder den Angriff kontern noch wegrennen. Er sank keuchend auf die Knie und schlug nur noch wütend auf den Boden, "Verdammt ...", bevor ihn die Schatten überwältigten. "Er zuerst.", stellte Julie fest. Gemeinsam rannten sie zu ihrem Anführer, streckten sofort die Arme aus und versuchten Zach zu packen. Es dauerte eine Weile bis sie ihn in der gräulichen Masse ausfindig machen konnten, doch bald hatte Phoebe erst seinen Arm- und letztendlich seinen ganzen Körper ausgegraben. "Alles ok?", fragte sie, woraufhin Zach nur beiläufig nickte. "Wir müssen ... weg." Phoebe nickte langsam. Aber wie? Zach war nach seiner Attacke nicht in der Lage sie alle zu orben und Mike erst recht nicht. Wie also? Erneut verdrängte sie ihre Gedanken notgedrungen. Sie mussten den anderen helfen! Gerade wollte sie zu Agathe- und July zu ihrer Schwester rennen, die beide ebenfalls von Schatten schier erdrückt wurden, da stellte sich ihnen eine Mauer aus Schatten in den Weg. Im wahrsten Sinne des Wortes - entweder war es Einbildung oder die Schatten hatten sich schon wieder vervielfältigt. Sie meinen es wohl wirklich ernst, dachte Phoebe nur und verlor jegliche Gesichtsfarbe. "Das sind einfach zu viele.", keuchte July angestrengt, die verzweifelt versuchte sich freizukämpfen um zu ihrer Schwester zu gelangen. Phoebe wollte es sich nicht eingestehen, aber leider hatte July Recht. Nicht nur sie, der ausgelaugte Zach und die erschöpfte July wurden eingekreist, sondern auch jeweils Jessie und deren Großmutter, Agathe. Phoebe hatte den Überblick verloren und glaubte nun sich einigen Dutzend Schattenwesen gegenüber zu sehen, außerdem hallten Jessies Schreie ungewöhnlich laut in ihrem Ohr wider. "Oh Gott.", murmelte sie nur, denn der Kreis in dem sie sich befanden wurde immer enger. "Mist, verdammter.", fluchte hingegen Zach, der sich unter Mühe aufrichtete um den drohenden Angriff mit allem was er noch hatte entgegen zu treten. Aber bald standen die drei nur Rücken an Rücken aneinander. Phoebes Blick huschte immer wieder zu ihren Kameraden. Mike bereitete ihr die meisten Sorgen, denn er schien es nicht einmal mehr wert zu sein angegriffen zu werden. Aber auch Agathe und Jessie schwebten in sichtbarer Gefahr. Phoebe richtete verzweifelt den Kopf gen Himmel und betete. Betete, dass Gott ihnen einen oder gleich zwei Engel - ihre Schwestern! - zur Rettung senden würde.
Sollte ihre Zeit denn wirklich schon gekommen sein? Sollte dies wirklich das Ende sein, nach all den verdammten Jahren?! Phoebe kniff die Augen zusammen und schüttelte verzweifelt den Kopf. "Piper ...", flüsterte sie nur leise, eine einzelne Träne lief ihr über die Wange.
"Phoebe.", echote es plötzlich direkt neben ihr. Woraufhin sie ruckartig ihre Augen öffnete. Sie blickte sich kurz um und stellte nicht nur fest, dass die Schatten sie fast erreicht hatten, sondern auch, dass sie offenbar die Einzige war die dieses leise Flüstern ihrer großen Schwester gehört hatte. Hoffnungsvoll sah sie sich um, da blendete sie das einfallende Licht der Sonne, und mit einem Blick auf das hohe Fenster, das das blendende Licht einließ, hielt Phoebe plötzlich die Luft an. Gott hatte sie erhört.

ToBeContinued. Soon :)
 
AW: Licht u. Schatten - Zwei Seiten einer Medaille

Man wie verdammt spannend! Warum, warum müsst ihr immer alle an der spannensten Stelle aufhören? Gemein!
Ein Actionteil find ich gut, ich hoffe so geht es auch wieder weiter? Nicht, dass mich Hintergrundgeschichte stören würde, aber die Kämpfe sind doch immer wieder die besten :lol:! Bin sehr sehr SEHR gespannt wie es weitergeht. Also bitte lass dir nicht mehr all zu viel Zeit mit dem posten :zustimmen
 
AW: Licht u. Schatten - Zwei Seiten einer Medaille

Also so soon scheint es doch nicht weitergehen zu können. Tschuldigung! aber Schule geht nunmal vor.
Sind zwar nur noch um die drei Wochen Schule ... aber das hält die Klausuren auch nicht auf :( Trotzdem bin ich zuversichtlich im Laufe der Woche - als Nikolaus zum Beispiel! :schaaf: - einen neuen Teil zu posten.

EDIT:

Wie angekündigt ein neuer Part zu Nikolaus :)! Viel Spaß damit.

Angestrengt starrte Phoebe die Gestalt, die im scheibenlosen Fenster stand, an und hoffte auf eine Reaktion, ein Lebenszeichen. Doch sie regte sich nicht und Phoebe konnte ihre Augen nicht mehr länger offen halten, denn das goldene Licht, das sich um die Umrisse der merkwürdigen Person zog und somit deren wahres Antlitz unerkennbar machte, blendete sie eminent. Sie schloss für einen kurzen Moment die Augen, schien aber damit die erhoffte Reaktion zu erzeugen und riss sie alsbald wieder auf; ein Klirren war zu hören, als würde jemand ein Schwert aus seiner Scheide ziehen. Instinktiv blickte Phoebe erneut zu der Gestalt, in der sie einen Boten Gottes vermutete. Völlig ungeachtet dessen, dass die attackierenden Schatten nicht einmal mehr eine Handbreite entfernt waren und sich Zach und Julie bereits zu verteidigen versuchten. Der Engel hielt nun ein wohlgeformtes Schwert in der Hand, dessen Klinge Phoebe rötlich entgegen schimmerte. Elegant hielt er es der Länge nach neben seinen ins Abendlicht getauchten Körper. Er schien ihren Blick zu erwidern, denn sein Kopf senkte sich deutlich. Phoebe erkannte sein Gesicht noch immer nicht, doch als plötzlich ein Windzug die Lagerhalle passierte und sie langes Haar im Wind flackern sehen konnte, wusste sie plötzlich wen sie vor sich hatte. Ihre Knie schienen nachzugeben. Allerdings nur, weil ein Schatten ihr soeben seine schattenartige, nicht mit dem Rest des Körpers verbundene Hand in den Magen gerammt hatte. Phoebe keuchte, überrascht von der plötzlich Brutalität dieser Wesen, behielt den Blick allerdings auf ihrer Retterin. Ja, dessen war sich Phoebe nun sicher; sie waren gerettet.
Das Schwert erhob sich langsam, dann vollführte es aufgrund der Bewegungen der führenden Hand einige Trugschläge, bevor es in einer deutlichen Kampfposition diagonal vor ihrer Brust stoppte. Augenblicklich standen die Fühler aller anwesenden Schatten senkrecht und ihre Köpfe schnellten zu dem Fenster. Sie schienen die an sie gerichtete Drohung verstanden zu haben, das machte Phoebe daran fest, dass sie erstmals Ruhe und Konzentration bewiesen, was für diese Zappeltiere äußerst ungewöhnlich war. Plötzlich wandten sie sich allesamt von den Hütern ab und drehten sich in Richtung Fenster. Phoebe konnte einige gierig ausgestreckte Arme sehen. Sie sehnten sich wohl danach, dass Piper herunter kam ...
Jäh ging sie in die Knie und plötzlich sah Phoebe das Geschehen in Zeitlupe ablaufen. Wie von zwei Flügel getragen segelte sie zu Boden, wo sie mit einem leisen Rums aufkam. Sofort kehrte Leben in die Schatten zurück, denn sie griffen augenblicklich an. Piper, die ihr Schwert nun wieder längs ihres Körpers hielt, ließ das augenscheinlich kalt, denn sie hielt es nicht für notwendig, den Kopf- und sich selbst aus der knienden Position zu erheben. Stattdessen wartete sie bis zum buchstäblich letzten Moment, bevor sie ruckartig den Kopf hob, der mit einem grimmigen Gesicht geziert war, und nach vorne stürmte. Sofort machte ihr Abwarten Sinn, denn mit dieser einzigen Sturmattacke konnte sie gleich die Hälfte aller auslöschen. Piper schwang ihr langes Schwert elegant umher, drehte sich und attackierte dann jeden Schatten einzeln. Diese Kämpfe waren so schnell vorbei wie sie begonnen hatten, denn die ohnehin nur noch wie ein rötlicher Nebelstab wirkende Waffe, wurde von Phoebes Schwester so ungestüm geführt, dass nicht einmal die blitzschnellen Schatten selbst überblickten welche der vielen Attacken nun verhängnisvoll für sie war. Nach kurzer Zeit waren die vorhandenen Schatten allesamt vernichtet, doch Phoebe stellte voller Unbehagen fest, dass sich die mysteriösen Wesen nicht geschlagen geben wollten - tausende Schatten schienen sich vom Boden zu erheben und auf Piper zu stürmen. Doch auch die waren keine Herausforderung, Piper vernichtete sie mit einer solchen Eleganz und Leichtigkeit, dass es bereits beängstigend war. Phoebe blickte aus dem Augenwinkel zu ihren Freunden und stellte fest, dass sie ebenso beeindruckt waren wie sie selbst. Dabei sollte sie das nicht, sie sollte ihre Schwester und deren Fähigkeiten kennen!
Phoebe zuckte zusammen als Piper an ihr vorbeischnellte und somit wieder ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Die anderen Schatten waren bereits vernichtet, so blieben nur noch die wenigen, die sich immernoch an Agathe und Jessy zu schaffen machten. Auch sie waren mit einer einzigen flinken Attacke vernichtet und so kehrte bald wieder Ruhe und Frieden in der Lagerhalle ein. Letzte düstere Nebelschaden, die Überbleibsel der gefallenen Gegner, lösten sich um Piper herum auf, während sie ihr Schwert zur Seite sinken ließ, ein eindeutiges Zeichen, dass der Kampf beendet war. Sie wollte soeben einen Blick über ihre Schulter werfen, ihrer kleinen Schwester in die Augen sehen, da bohrte sich plötzlich etwas Eiskaltes in deren Rücken. Phoebe riss die Augen auf, trotzdem schien sie von undurchsichtiger Dunkelheit umschlossen zu werden, sodass sie nichts mehr sehen konnte. Ihre Sinne und Glieder wurden augenblicklich taub, sodass sie bald das Gefühl hatte zu fallen. Tief zu fallen. Und dabei immer mehr zu vergessen. Unerwartet sah sie dann ein wunderbar strahlendes Licht vor sich aus dem sich ihr eine strahlend weise Person näherte. Er war als bestünde sie aus purer konzentrierter Magie, die augenscheinlich so stark war, dass sie fast aus dem Umfang des Wesens quoll. Phoebe war zu schwach um sich Gedanken darüber zu machen wer sie war, ob Freund oder Feind, trotzdem reichte sie der Person ihre Hand, als sie ihre Hilfe anbot. Kaum berührten sich die Hände der Beiden verspürte Phoebe einen Ruck und stand mit einem Mal wieder auf dem Betonboden der Lagerhalle. Sie verlor das Gleichgewicht und zog daraufhin ungewollt ihre Hand zurück um es wiederherzustellen. Sie warf einen kurzen verwirrten Blick nach links und rechts und sah neben Zachs und Julies erstaunten Blicken schwarze Nebelschaden. Die Schatten., dachte sie nur und blickte dann zu der Person, die sie gerettet hatte. Wie so oft., dachte sie, als sie die Statur ihrer Schwester erkannte.
Wenige Sekunden standen sie schweigend da, dann lief Piper davon, offensichtlich zu ihrem Schwert, das sie wohl hatte links liegen lassen, um Phoebe zu retten. Phoebe war noch zu geschockt um das zu tun, was sie wollte, nämlich mit ihrer Schwester sprechen. Julie erging es ganz anders, sie war die erste, die los rannte, weshalb sie auch innerhalb von wenigen Sekunden bei ihrer am Boden knienden Schwester angekommen war. Offensichtlich war Jessy mit dem Schrecken davon gekommen, trotzdem konnte Phoebe Julies Besorgnis nachvollziehen. Schließlich hatte sie auch Geschwister. Zach löste sich ebenfalls aus seiner Starre und näherte sich Agathe und Mike. Als er Piper passierte, die gerade ihr Schwert erhoben hatte und es jetzt an ihre Schulter lehnte, musterte er sie einen Augenblick mit verwirrtem Blick, lief aber doch weiter, da sie nicht reagierte, um nach seinen Gefährten zu sehen. Diese waren scheinbar nicht zu gut davon gekommen; beide waren ohnmächtig.
Phoebe wollte sie hätte sich auch bewegen können, doch das konnte sie nicht. Unentwegt starrte sie Piper an und versuchte ihre wirren Gedanken über sie zu ordnen, was ihr nicht gelingen wollte. Sie hatte sich so sehr verändert, dass sich Phoebe plötzlich unschlüssig war wie sich Piper verhalten würde. So weit ist es schon., ging es ihr durch den Kopf. Sie biss die Zähne zusammen, woraufhin Piper plötzlich den Kopf senkte, sich umdrehte und mit geschlossenen Augen auf sie zu lief. Phoebe hielt die Luft an, was Zach wohl aufmerksam machte, denn er stand aus der Hocke auf und beobachtete die Szene kritisch. Offenbar wusste oder spürte er, dass sie eine Lichtkriegerin - normalerweise ein Feind - war. Doch Phoebe warf ihm ein Kopfschütteln zu.
Phoebe wollte etwas sagen, doch Pipers Auftreten, ihr verdrehtes, ernstes Verhalten, verwirrte sie noch immer, sodass sie kein Wort über ihre Lippen brachte. Zu gerne wüsste sie was im Kopf ihrer Schwester vorging, oder was sie fühlte, aber auch das war ihr nicht mehr möglich.
Als Piper an ihr vorbei lief, strömte ein unglaublich unangenehmes Gefühl durch ihren Körper, das Gefühl, einen schrecklichen Fehler zu machen. "Warte!", rief Phoebe, voller Angst, dass sie diesen Fehler nicht mehr verhindern könnte. Sie drehte sich nicht um, doch sie konnte hören, dass Piper ihre Bitte erfüllte und stehen blieb. Rücken an Rücken standen sie dort, schweigend, eigentlich nur wenige Meter- aber doch unendliche Weiten entfernt.
"Danke ... ", sagte Phoebe letztendlich traurig, "Danke, dass du gekommen bist ..." Eigentlich wollte sie etwas ganz anderes sagen. Doch leider hatte sie das Gefühl, dass das nichts genutzt hätte, dass ihre Worte nicht bis dahin reichen würden, wo sich ihre große Schwester befand. Sie musste einen anderen Weg finden Phoebe warf einen Blick über ihre Schulter. Piper stand noch wenige Sekunden da, bevor sie ihre Weg in das neu erschienene helle Licht fortsetzte und kurze Zeit später verschwand. Pipers spontanes Lächeln hatte Phoebe nicht gesehen, weshalb sie jetzt auch nur seufzte und die Schultern enttäuscht hängen ließ. Unbewusst ließ sie einen weiteren Teil ihrer Hoffnung fallen, obwohl genau diese ganz und gar nicht so verloren war wie sie glaubte.

Ahja und den vorherigen Part habe ich noch um eins zwei Zeilen ergänzt.
 
AW: Licht u. Schatten - Zwei Seiten einer Medaille

Toller Nikolaus-Teil!!
Gefällt mir sehr gut :zustimmen man konnte sich wieder alles ganz genau vorstellen. War bei mir wie ein Film vor dem inneren Auge, wirklich gut ;)
Bin mal gespannt wie das jetzt mit Phoebe ist.. und Agathe! Ja, habe den hinzugefügten Teil oben gefunden und gelesen. Bin mal gespannt warum du ihn noch extra hinzugefügt hast.
Also, bin sehr gespannt auf den neuen Part!

PS: Hast ne Wii abgestaubt Kath?
 
AW: [Charmed] - Licht u. Schatten - Zwei Seiten einer Medaille

Traurig aber wahr ... auch ich habe eine schlechte Nachricht:
Es wird auch hier wohl nicht in absehbarer Zeit weitergehen.

Aber glaubt mir ich versuche jede Minute zu nutzen, in der ich eine noch so winzige Muse habe, um einen neuen Part, bzw. mehrere -Plural!-, zu schreiben. Aber nicht nur die ewig-lange Schreibblockade stellt sich mir in den Weg ... auch die Schule beansprucht bekanntlich viel Zeit (vor allem, wenn man gleich 5 Präsentationen auf einmal vorbereiten und halten soll - mal ganz abgesehen von den Klausuren und Vokabeltests) und außerdem hat sich mein Notizenblock verdünnisiert, ohne den mir das Schreiben noch schwerer fällt.

Das Schicksal meint es nicht gut mit dieser FF ... :)
Aber ich gebe sie nicht auf - daür hat sie mir viel zu viel Arbeit gekostet und Spaß gemacht - und hoffe sie bald weiterführen zu können! Ich hoffe, dass ihr, die die die FF noch lesen, mir verzeihen können und noch einmal ihre Geduld unter Beweis stellen ...

Bis dahin wünsche ich euch alles Gute!
 
Werbung:
AW: [Charmed] - Licht u. Schatten - Zwei Seiten einer Medaille

Hurra, endlich!
Ich habe neues Lesefutter :D Es handelt sich dabei um den Abschluss des Kapitels ... danach folgt eines der letzten, ob es sich um DAS letzte handeln wird, weiss ich noch nicht. Jetzt aber genug geredet; Viel Spaß beim Lesen :D


Paige schmunzelte als sie ihren Weg zu Slike fortsetzte während sich der Dämon, der sie daran hatte hindern wollen, sich hinter ihrem Rücken wieder aufrichtete und ihr fluchende Worte hinterher schrie. Paige war zur Zeit ja wirklich etwas gewaltsam aufgelegt, doch sie fand, dass er Glück hatte. An einem schlechten Tag, hätte sie die dämonische Wache für seine unverschämte Frage, ob Slike sie überhaupt gerufen habe, und seinen zweifelnden Blick, vernichtet.
Nach wenige Schritte betrat sie Slikes persönliche Räume, näherte sich ihrem Herren, der ihr den Rücken zudrehte, und verbeugte sich dann tief: "Ihr habt nach mir gerufen?", erkundigte sich Paige neugierig. "In der Tat.", bestätigte Slike und wandte sich um, ließ seine Hände aber trotzdem auf seinem Rücken verweilen. Eine Weile musterte er die nun eindeutig düsterere Paige, verloren in intriganten Gedanken. Immer wieder dachte er über die vielen Wege nach, die sie ihm mit ihrem Beitritt eröffnet hatte, obwohl er sich bereits sicher war, den bestmöglichen gewählt zu haben. Denn welcher Weg konnte besser sein als der, an dessen Ende die Vernichtung der größten guten Macht aller Zeiten stand? - stehen musste?! "Ich habe dich rufen lassen, um dir mitzuteilen, dass es soweit ist.", Paiges dunkle Augen erhellten- und weiteten sich vor Aufregung, was ihn vorrübergehend schmunzeln ließ, "Ich habe einen Weg gefunden deine Schwester in die perfekte Falle zu locken. Erinnerst du dich an Daryll?" Paige nickte sofort, "Dieser Cop.", erklärte sie, "Aber was hat er mit der Sache zu tun?" "Ganz einfach: Deine Schwester wird nicht zulassen wollen, dass euer langjähriger Familienfreund von dir ermordet wird.", Slike verriet nicht viel von seinem Plan, allerdings das nötigste. Paige hatte keine Probleme die Lücken zu füllen. Sie nickte, verschränkte aber die Arme, unsicher, ob sie den Plan trotz des durchaus großen Reizes wirklich gutheißen sollte. "Wäre es nicht effektiver den Jungen zu kidnappen? Wyatt?", fragte sie und brachte ihre Skepsis durch eine hochgezogene Augenbraue zur Kenntnis. Der dämonische Anführer schüttelte gelassen seinen Kopf. "Er wird zu gut bewacht, an ihn kommen wir nicht heran."
"Na schön.", Paige zuckte mit den Schultern, "Piper wird so oder so kommen ... denn sie ist viel zu gutherzig.", stellte sie fest und begann heimtückisch zu grinsen, denn die Vorfreude auf das baldige Aufeinandertreffen mit ihrer Schwester überkam sie plötzlich, "Und dann wird es sich entscheiden ...", langsam im Saal umherschleichend, dachte sich Paige nur noch eines, bevor sie sich in dunklen Orbs auflöste, um den teuflischen Plan sofort auszuführen: Bald. Bald würde sie ihrer Schwester gegenüberstehen und sich für den Verrat rächen können.

"Grams, jetzt mach' schon die Augen auf!!"
Beruhigend legte Phoebe eine Hand auf Jessys Schulter, "Ganz ruhig Jessy.", sagte sie eindringlich, doch als Dankeschön bekam sie nur einen äußerst wütenden Blick zugeworfen. "Beruhigen?!", scheinbar konnte sie ihre Wut oder Frustration nicht einmal in Worte fassen, denn sie senkte den Kopf und ließ sich nun komplett auf ihre Knie sinken. Julie war sofort bei ihr und nahm tröstend ihre Hand. "Bei ihm sieht es nicht besser aus.", verkündete Zach, der sich neben Mike hingekniet hatte, "Sie haben seine Seele geklaut."
"Was?", Julie sah empört auf, überrascht wie Phoebe war sie aber scheinbar nicht, "Diese verdammten-", sie verschluckte das Ende ihres Satzes und kniff die Augen zusammen, aus denen Tränen austreten wollten. Phoebe warf einen kurzen Blick auf Mike. Er sah so friedlich aus, in seinem Schlaf. Und doch hatte er einen schrecklichen Tod gefunden. Zurück bei Agathe spürte sie wie Tränen in ihre Augen traten. Jessy war offenbar am Boden zerstört, weinend suchte sie Halt bei Julie. "Warum?!", fragte sie mit tränenerstickter und heiser Stimme, "Warum hat sie uns auch noch verlassen?!" Julie schüttelte nur den Kopf - auch aus ihren Augen rannen nun Tränen - und nahm ihre kleine Schwester in den Arm.
Phoebe erinnerte sich nur ungewollt an die letzten vergangenen Minuten. Sie öffnete die Augen und sah sich in ihrer Basis um, zu der sie zurückgekehrt waren. Doch sie hatte sich stark verändert. An diesem sonst so fröhlichen Ort lag ungeheuerliche Trauer in der Luft. Julie versuchte immernoch vergebens ihre kleine Schwester zu trösten und ihre eigene Trauer zu kontrollieren. Keins von beidem gelang ihr. Phoebes Blick fiel auf Agathas leblosen Körper, der neben Mikes auf einer der ältere Couchen lag. Sie fühlte sich schlecht, weil sie nur um Agathe trauerte, da mit ihr eine weitere Chance die Macht der Drei wiederherzustellen im Keim erstickt worden war. Anteilnahme zeigend, schwieg und starrte sie vor sich hin. Sie wusste ohnehin nicht, was sie hätte sagen sollen, weder Julie noch Jessy hätten ihr zugehört und taktlos war es obendrein.
Wieso musste das nur alles passieren? Wieso musste Piper zu einer Lichtkriegerin werden, wieso Paige daraufhin einer Dämonen-Organisation beitreten und sie selbst sich im Grunde Fremden anschließen? War ihr eigentliches Schicksal nicht die gemeinsame Bekämpfung des Bösen? Phoebe seufzte. Ob sie jemals wieder zusammen finden würden? Piper war nun mächtiger- aber auch kaltherziger als jemals zuvor. Sie hatte mit Phoebe nicht einmal einen Blick gewechselt ...
Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Sie sah auf und erblicke Zach, der mit einem vielsagenden Funkeln in den Augen vor ihr stand. "Wir müssen reden.", sagte er und ließ sich neben ihr auf die sehr viel bequemere Couch sinken. "Diese Kriegerin ... woher kennst du sie?", fragte er und seine Augen leuchteten erneut in Neugierde auf.
Phoebe seufzte erneut. "Sie ... sie ist meine Schwester.", erklärte sie ohne Umschweife. Zachs Augen weiteten sich - einen Moment glaubte Phoebe er wurde lächeln und das ganze für einen schlechten, sehr makaberen Scherz halten - dann schluckte er sichtlich. Das wissbegierige Leuchten verwandelte sich in Erkenntnis. "Scheinbar ist die Situation noch viel schlimmer als ich dachte.", murmelte er erst leise, "Also ist die Macht der Drei gebrochen.", schlussfolgerte er. Phoebe nickte bedeutsam, "Das hat Chris nicht erwähnt ...", Zach schüttelte kaum merklich den Kopf bevor Phoebe fortfuhr: "Ich weiss auch nicht wie das passieren konnte.", erklärte sie, ahnend, dass er diese Frage früher oder später stellen würde, "Es ist ... einfach passiert. Wir standen diesen Typen gegenüber und dann kamen die anderen Krieger dazu und ... auf einmal zählte Piper zu ihnen. Ich habe versucht sie zurückzuholen, glaube mir, aber ich habe es nicht geschafft. Ich ... habe das Gefühl, dass ich nicht mehr an sie heran komme. Ihr nichts mehr an ihrer kleinen Schwester liegt ...", als Phoebe den Blick erhob, sah sie, dass Zach ihr zuhörend auf den Boden sah. Er schwieg einen kurzen Moment, da er in Gedanken versunken war, erhob aber schnell den Blick: "Wie kommst du da drauf?", fragte er rethorisch, "Sie wäre wohl kaum gekommen, wenn ihr wirklich nichts mehr an dir liegen würde.", sagte er in einem belehrenden Ton. Phoebe ließ diese Worte wirken. Bald nickte sie. Er hatte schlicht und ergreifend Recht. Piper hatte ihr Leben - wie schon des öfteren - gerettet.
"Ich werde dir helfen, Phoebe. Sie muss zurück auf den rechten Pfad finden."
Wie durch Magie, zog sich Phoebes Augenbraue ungewollt an ihrer Stirn hinauf. Er? Zach bot ihr seine Hilfe an? "Das würdest du tun?", fragte sie überrascht, woraufhin Zach mit seinen Schultern zuckte: "Natürlich. Schließlich geht es um unser aller Leben. Ich bin kein Wächter des Lichts, das heißt aber nicht, dass mir die Menschen egal sind." Phoebe lächelte gezwungen: "Ich denke dieses Gen habt ihr alle, egal, ob halber- oder richtiger Wächter des Lichts.", sagte sie. "Scheint so.", antwortete Zach desinteressiert. Er stand auf: "Hast du etwas, das deiner Schwester gehört? Damit können wir sie orten." Phoebe schüttelte den Kopf. "Nein, aber wenn du mich nach Hause orbst-"
Zachs Hand umschloss ihren Arm noch bevor sie aussprechen konnte, was Phoebe erst zurückschrecken ließ. Dann sah sie sich um. "Das ging schnell.", stellte sie erstaunt fest und blickte sich im Manor um. Mittlerweile war es Nacht, eine Tageszeit, zu der das halliwellsche Haus vor allem ohne Beleuchtung nicht gerade einladend wirkte. Zudem kam es Phoebe so vor als würde sie sich an einem fremden Ort befinden. Sie kannte sich hier zwar aus, doch ihr Heim war es nicht mehr. Nicht ohne die Wärme ihrer Schwestern, die dieses Haus zu etwas Besonderem gemacht hatte.
"Phoebe."
Sie nickte sofort. "Komm mit.", sagte sie monoton und erklomm die Treppenstufen, vor denen sie standen. Den ganzen Weg bis zum Dachboden schwiegen sie, lauschten wie das alte Holz unter ihren Füßen ächzte. Auf dem Dachboden angekommen blieb Zach mit verschränkten Armen im Türrahmen stehen während Phoebe sich vorsichtig dem Buch der Schatten näherte. Auch das Familienerbstück wirkte erschreckend fremd auf sie- Grund dafür war wahrscheinlich sein verändertes Äußeres; das aufgespaltete Triquetra. Trotz des merkwürdigen Gefühls konnte Phoebe dem Drang nicht wiederstehen den alten Folianten zu berühren, eine alte Freundschaft und Verbundenheit wiederzubeleben.
Und dann, als sie es letztendlich berührte, durchzuckte sie plötzlich eine Vision, wie sie sie noch nie erlebt hatte. Die Bilder blitzen schneller an ihrem inneren Auge vorbei als üblich, es waren auch viel mehr Zukunftsmomente als sie gewohnt war und aufnehmen konnte.
Als die Vision dann doch abklang bemerkte Phoebe nicht mal, dass sie auf dem Boden sitze und Zach sie besorgt anstarrte und offensichtlich mit ihr sprach. Doch das interessierte sie nicht. Sie öffnete vorsichtig den Mund und wie erwartet schloss Zach daraufhin seinen eigenen. "Ich habe sie gesehen.", sagte Phoebe abwesend, "Sie ... sie werden sich ..." - Phoebes panischer Blick war mit einem Augenschlag auf Zach gerichtet, schutzsuchend, "Sie werden sich bekämpfen, Zach! Sie werden sich gegenseitig umbringen."
 
Zurück
Oben