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[Charmed] - Licht u. Schatten - Zwei Seiten einer Medaille

Also, mir fehlen die Worte. Wirklich, du kannst dich so gut in die Schwestern hinein versetzen, also, wirklich gut. Keine Ahnung wie ich's sonst sagen soll. Und das ""Verdammt, ich war doch noch nie alleine ..."" hat an der Stelle so gut gepasst. Wirklich klasse...Und auch mutig von dir alle drei Schwestern "alleine" kämpfen zu lassen, ganz anders als sonst ;)
Deine FF gefällt mir immer mehr, freu mich auf den nächsten Teil!
 
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Firebird schrieb:
Wirklich, du kannst dich so gut in die Schwestern hinein versetzen
Jap, das ist wirklich war und das trägt zur Quali von deiner FF bei! Man merkt, dass sie dir am Herzen liegt ;)
Wirklich klasse und ich freu mich sehr auf die Fortsetzung, weil ich natürlich wissen will wie es den Schwestern so ergeht. Also schreib bitte vor Freitag noch (damit ich noch einen Teil lesen kann, bevor ich nach Spanien fahre :p )
 
Also ich glaube kaum, dass ich es heute noch schaffe einen Teil zu posten. Tut mir Leid David. Aber ich versprech' dir, dass es einen schönen langen Teil gibt, wenn ich wieder da bin ;)
Hoffe das entschädigt :D
 
Hmmmm schade, aber Entschädigung ist angenommen! Ich hoff mal, dass du dann wenigstens direkt am Sonntag schreibst.. :D
Freu mich jedenfalls schon sehr, trotz Wartezeit. Ich denk ich werds überleben ;)
 
Hm...:schmoll:
Wo ist nun mein neuer Teil? Langsam werde ich wütend, Kath :angry: ! Du sollst uns doch nicht anschmieren :nono:
Los, rann an die Tasten, deine besten Freunde.. :D und liefere deinen Lesern neuen Stoff.
 
Kapitel 12: Aller Anfang ist schwer

Viele Sonnenstrahlen drangen bereits in das Zimmer, - nichts im Vergleich zum vorherigen Abend - trotzdem rührte sich keine Menschenseele. Erst als die alte Holztür plötzlich mit aller Wucht aufgestoßen wurde, sodass sie fast aus den Angeln flog, kam wieder Leben in das modrige Haus. Aufgeregt trat eine junge Frau in den Raum. "Falk!! Sie sind-" Nathalie stoppte jäh, ihr Gesicht verzog sich. Da hatte sie den vorherigen Abend so gut wie vergessen und jetzt das! Gereizt trat sie an das Bett heran: "Hey!!!"
Piper blinzelte verschlafen, als sie bemerkte, dass Jemand im Zimmer stand und mit ihr sprach. Erst nach einer Weile formten sich aus dem verzehrten Gebrabbel, das sich ziemlich nach Geschrei anhörte, richtige Worte: "Jetzt steht schon auf, verdammt! Ihr habt jetzt keine Zeit zum Kuscheln!"
Es war Nathalie, in deren Gesicht Piper sah. Ihr Kopf war feuerrot angelaufen. Anscheinend war sie schon wieder wütend - oder immernoch? Als Piper den Kopf hob, bemerkte sie plötzlich, dass er nicht auf einem der samtweichen Kissen- sondern auf Falks Brust lag. Sofort war sie hellwach und krabbelte auf ihre Seite des Bettes, dort wo sie eingeschlafen war und eigentlich hatte verweilen wollen. Falks Arm, den er um ihre Schulter gelegt hatte, flog dabei unsanft auf das Bett, was den jungen Mann endlich komplett weckte. Kaum hatte auch er die Situation bemerkt, benahm er sich genauso wie Piper und schreckte auf. Er hob den Blick und lächelte erst Piper, dann auch Nathalie verlegen und entschuldigend zugleich an. Als Nathalies Blick sich nicht veränderte, schwand Falks Lächeln. Warum sollte er sich überhaupt bei ihr entschuldigen? Schließlich waren sie nicht zusammen! "Was?", fragte er also nur kühl, als Nathalie ihn weiterhin erwartungsvoll ansah. Sein Blick fiel unerwartet auf ihre Kleidung - Kampfkleidung! - und noch bevor sie antwortete wurde ihm die Antwort selbst bewusst: "Sie sind wieder aktiv."
Als Piper blinzeln musste, verblassten die Erinnerungen an das heutige Erwachen und sie war zurück im Hier und Jetzt. "Diese Feiglinge.", sagte Nathalie wütend, als sie während des letzten Treppenerklimmens einen verängstigten Schrei hörte, "Zeigen sich immer nur kleinen Gruppen ...", ihr Gesicht lief rot an-, was sicher nicht nur am vielen Rennen lag, und verzog sich genauso wie am Morgen. Entweder war sie immernoch sauer, was Piper langsam an grundsätzlichen Hass glauben ließ, oder sie warf Piper nur rein zufällig ihren tödlichen Blick zu. Aus reinem Trotz wich Piper dem Blick aus, indem sie zu Falk sah, der sich im obersten Stockwerk angekommen besonders weit von den anderen, drei Lichtkriegern entfernte. "Sind sie dort?", fragte sie neugierig, als Falk seine Hand auf einer der tausend Bürotüren platzierte.
Bevor ihr Anführer antworten konnte, sprang plötzlich eine der Nachbartüren auf. Danny, der von der Wucht der Tür umgeworfen worden wäre, sprang sofort zur Seite und war kurz davor irgendein Handspiel zu vollführen, da rannte eine Handvoll Menschen an ihm vorbei, bei dem Versuch aus dem Bürogebäude zu fliehen. Dabei war ihre Panik so groß, dass sie nicht einmal die todernst drein blickende Vierergruppe, die lange, dunkle Mantel trug, bemerkte. Stur rannten die Menschen weiter, bis sie die 1. von vierzehn Treppen erreichten, die sie begehen mussten, bevor sie endlich in Sicherheit waren; Das Bürogebäude "McCloud & Co." war vierzehn Stockwerke hoch.
"Positiv.", sagte Falk endlich, den die Angst der Unschuldigen keineswegs berührte, sondern führte. "Hier entlang.", befahl er nur und betrat sofort den Raum, aus dem Andere so furchtbar schnell geflohen waren. Kaum standen sie im menschenleeren, aber computer- und aktenschrankbefüllten Raum überfiel sie ein eisiges Gefühl. Sofort wickelte es sich wie eine dicke Eisenkette um ihre Herzen. "Was zum-" Piper war es kaum mehr möglich normal zu atmen. Diese Kälte verhinderte es einfach. Wie sollte sie also fragen, was sich vor ihren Augen abspielte? Sie bekam ja kaum Luft zum Atmen, wie also zum Sprechen?
"Er stielt ihre Seele!", konnte ihr Danny trotzdem erklären. Er war Pipers Blick sofort gefolgt und hatte somit als Zweiter einen Schatten und eine einzelne Frau entdeckt. Ohne zu zögern stürmte er los - noch im Lauf erhob er die Hand und beschwor damit ein wunderbar weiß-leuchtendes Schwert - um der bereits am Boden knienden Frau die Seele zu retten. "Weg!", befahl er dem Wesen, schlug aber ohnehin schon aus und vernichtete den gierigen, durchsichtig-weißlichen Schatten, der sein Werk nicht einmal dann unterbrechen wollte, wenn es um sein Leben ging. Kaum endete der Einfluss auf sie, schützte die ältere Frau auch nichts mehr vor der Bewusstlosigkeit; sie fiel sofort auf den für Bürogebäude üblichen Teppichboden. Sofort spürte Piper, dass auch der Einfluss auf sie endete - die Eisenkette war wie verschwunden. Lange stierte sie die Frau an. Diese Schatten ... hatte ihre Färbung eine Bedeutung? Warum waren sie mal Schwarz, mal Weiß, wenn sie sich doch sonst nicht voneinander unterschieden? Und wieso wollten sie die Seele der Frau? Erneut sah sich Piper mit einem Haufen Fragen konfrontiert, die sie sich nicht selbst beantworten konnte. Doch die wirklich wichtige Frage war wieso es sich angefühlt hatte, als würde der Schatten ihre eigene Seele gleich mit einsammeln. Auch hierauf fand sie keine Antwort, was Piper das Gesicht verziehen ließ. Sie hatte gehofft, dass mit ihrem Beitritt auch die Fragen enden würden.
"Du wirst noch viel lernen, auch wie man sich an dieses Gefühl gewöhnt."
Als Piper Falks Blick erwiederte fiel ihr auf, dass er sie wohl beobachtete. Sofort fühlte sie sich wie in der Schule; Prüfungsangst schien sich zu entwickeln. "Hm.", grummelte sie nur und blickte zurück zu Danny, der zwar jünger, aber doch so sehr erfahrener war als sie.
Plötzlich überfiel Piper ein ähnlich-kaltes Gefühl, das sie instinktiv zusammenzucken ließ, als es sich in Sekundenbruchteilen in ihrem Körper ausbreitete und ihr Herz nur noch schneller schlagen ließen. "Na toll.", sagte die noch immer feuerrote Nathalie, "Das kann ja noch lustig werden.", erwartungsvoll sah sie zu den Fenstern des Büros. Dort schien sie auf etwas zu warten. Piper musste innerlich schmunzeln als sie dachte, dass Nathalie darauf wartete, dass Feinde durch das Fenster springen würden, wie in einem japanischen Ninja-Film. Als diese von ihr als "lächerlich" abgestempelte Vorstellung plötzlich Realität wurde, verging ihr das Lachen allerdings gänzlich. "Das wird heftig, also konzentriert euch.", orderte Falk ein Letztes. Da sie immer weiter eingekreist wurden, rückten die vier Lichtkrieger ganz automatisch mit ihren Rücken zusammen und stoppten erst, als es nicht mehr weiter ging.
Piper schluckte. Fast das ganze Zimmer war mit diesen unterschiedlich gefärbten Wesen nur so gepflastert. Es war klar, dass sie es nun auf die Mörder eines Artgenossen abgesehen hatten. Erneut sah sie sich selbst, als die Schatten sie das erste Mal angegriffen hatten. Jetzt, wo Piper darauf zurückblicken konnte, wurde ihr bewusst, dass sie auch damals schon versucht hatten eine menschliche Seele an sich zu reißen; ihre Seele. Und nun versuchten sie es ein weiteres Mal.
"Verschwindet lieber.", sagte Danny, der demonstrativ eine Art leuchtenden Energieball auf einen Aktenschrank schoss, der natürlich sofort explodierte. Tausende Blätter flogen nun durch das Zimmer, ehemalige Akten, die wohl teilweise sehr alt waren, denn Staub vernebelte das Geschehen. Sofort zogen die Staubpartikel auch in ihre Lungen und ließen sie husten. "Was zum Teufel!", brachte Falk unter größten Bemühungen hervor, als er erst fragend zu Danny, dann aber doch zu den Schatten sah. Einige stierten einen oder mehrere der Lichtkrieger mit ihren leuchtenden- oder tiefschwarzen Augen an. Andere standen zappelnd am Rande und beobachteten entweder das Geschen oder die teilweise noch immer ungestört durchs Zimmer segelnden Papierfetzen. "Mist.", murmelte der Jüngste erst leise, "Früher hat das auch noch besser geklappt.", meinte er dann. Piper entging Falks Augenverdrehen nicht.
"Achtung! Zum Angriff!"
Das war es. Das Zeichen zum Handeln, auf das Piper nur gewartet hatte. Doch es kam von Nathalie, was Piper als Einzige zögern ließ, während alle anderen sich den Schatten entgegen stürzten. Ein greller Lichtblitz erhellte das Zimmer kurzfristig, als Falk und Nathalie gleichzeitig ihre Schwerter herbei riefen. Nebeneinander stehend hielten sie die Klingen erst zu einem Kreuz aneinander. Dann attackierten sie mit gleichem Kampfschrei in unterschiedlichen Richtungen.
Piper fielen zum ersten Mal Unterschiede zwischen den Waffen auf, so war Dans Schwert z.B. das Hellste, während Nathalies Schwertgriff im direkten Vergleich fast schwarz wirkte. Doch das konnte ihr zur Zeit egal sein, denn nun näherten sich auch ihr Schatten. Sie konnte durch ihre neuen Mächte zwar immer wieder ausweichen, doch mit Schwerthieben oder Lichtkugeln kontern wie Falk, Nath und Dan konnte sie nicht. Oft erwischte sich Piper bei dem Versuch ihre Hexenkräfte einzusetzen. Doch sie war keine Hexe mehr, keine der Mächtigen Drei. Gestern hatte sie sich mit ihrer Wandlung zur Lichtkriegerin mächtiger als jemals zuvor gefühlt. Heute fühlte sie sich schwächer als jemals zuvor. "Falk!", rief sie verängstigt, als die Angst aufkam, dass die Schatten sie wieder verschlingen könnten.
Falk horchte bei Pipers Stimme sofort auf - ein Fehler, denn sofort wurde seine Tatenlosigkeit ausgenutzt: Zwei pechschwarze Schatten rissen ihn zu Boden. Vier gräuliche stürzten sich hinterher. "Nath!", rief Falk, der mit seinem Schwert die Gegner von seinem Körper drängen wollte.
Auch Nathalie horchte sofort auf. Zuerst glaubte sie Falk brauche ihre Hilfe, also rannte sie zu ihm. Doch dann stoppte sie auf halbem Weg wieder: Falk nickte zu Piper, die rückwärts gehend Hieben der Schatten auswich. Nathalie biss sich auf die Lippe. "Worauf wartest du? Hilf ihr!", drängte Falk. Vor Wut über Nathalies Zögern, konnte er zwei der sechs Angreifer mit seinen Lichtkugeln vernichten, wurde aber sofort von den übrigen vier zu Boden gedrückt. Innerhalb von Sekunden vergruben sie ihn gänzlich. Nathalie sah das und rannte zu ihrem Anführer. Er war ihr nun mal wichtiger als Piper auch wenn sie wusste, dass Falk sich niemals von diesen schwächlichen Schatten besiegen lassen würde. Und so war es auch: Noch bevor Nathalie auch nur einen Schritt machen konnte, quoll Licht aus den nur kleinen Lücken, die die Schatten hatten, hervor und breitete sich immer weiter aus. Letztendlich explodierte der Haufen. Falk stand mit erhobener Hand in der Mitte, über ihm seine hochgeschleuderten Angreifer, die noch vor dem höchsten Punkt ihres Fluges vernichtet wurden und nichts als einen dünnen Nebel hinterließen. "Du sollst ihr helfen, verdammt!", schrie Falk sobald sein Blick zu Nathalie gewandert war. Ohne weiter zu warten rannte er nun selbst zu Piper. Auf dem Weg zu ihr hörte er, dass Danny seinen Namen rief. Aus dem Augenwinkel heraus sah er, dass alle übrigen Schatten, die nicht Piper umzingelten - fünfzehn oder zwanzig an der Zahl - sich nun zusammen getan hatten um zumindest die jugendliche Seele einkassieren zu können. Doch die Gefahr, dass sie Pipers Seele stehlen würden, war größer, wie er dachte.
"Piper, ruf' dein Schwert!", rief Falk während er sich ein paar der Angreifer vorknöpfte, die ihn wohl abfangen wollten.
Piper runzelte die Stirn. Es war nahliegend, trotzdem hätte sie nicht gedacht, dass sie ebenfalls eine Waffe beschwören konnte. "Wie?!", fragte sie schlicht. "Konzentriere dich darauf! Ich weiss es ist schwer, aber ich glaube an dich! Du kannst das!" Falk wusste, dass es noch niemand bei seinem ersten Versuch gelungen war seinen Helfer herbei zu rufen. Nicht einmal er und Leyla hatten es geschafft. Doch es war wahr: Er vertraute auf den auserwählten Krieger, nein!, er vertraute auf Piper.
Nathalie, die Danny zur Hilfe geeilt war, da es ja sonst niemand getan hatte, konnte sich kaum mehr auf den Kampf konzentrieren. Immer wieder schweifte ihr Blick zu Piper ab. Jetzt war der Moment gekommen, nun würde sich herausstellen, ob sie wirklich auserwählt war. Und diesen Moment, auf den sie mit Falk über Jahre hingearbeitet hatte, wollte sie sich unter keinen Umstände entgehen lassen. Danny hatte zwar immernoch ein paar Probleme allein gegen diese immernoch große Zahl von Gegner anzukommen, trotzdem konnte er Nathalie ihre Reaktion nicht verübeln - zumal er selbst neugierig war, ob Piper ein besonderes Potential beweisen würde.
Piper folgte Falks Anweisungen sofort. Schnell schloss sie die Augen und konzentrierte sich voll und ganz auf ein Schwert. Doch bereits nach einiger Zeit des Wartens schlich sich Angst in ihre Gedanken. Ungewollt stellte sie sich vor was passieren würde, wenn sie jetzt scheitern würde, und blockierte sich somit selbst.
"Piper!", rief Falk alarmiert. Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht, er verlor die Kontrolle über die Situation! Nicht nur, dass Piper es anscheinend doch nicht schaffte, nein, die Schatten schienen ihm diesmal ein viel größerer Gegner zu sein als üblich. Sie blieben keinen Moment unachtsam und gaben ihm so keine Gelegenheit zu Piper durchzubrechen. Doch Falk kämpfte, er ließ sich nicht unterkriegen! Mit immer größerem Kraftaufwand versuchte er zu Piper zu gelangen, denn würde er das nicht bald, war sie verloren. Auch Danny und Nathalie hatten begriffen, dass sie mehr Kraft und Konzentration aufbringen mussten um die Schatten möglichst schnell zu besiegen. Ihre Kameraden konnten schließlich keine weiteren Störenfriede gebrauchen.
Piper stand mittlerweile an der Wand, es gab keine Ausweichmöglichkeiten mehr, die Schatten hatten sie entgültig eingekesselt. "Mist!", rief Falk frustriert. Sollte er sie etwa nach so kurzer Zeit schon wieder verlieren? Er hatte sie doch gerade erst gefunden ...! Ratlos blickte er zu Piper, die ihre Augen trotz der unheimlich drohenden Gefahr stur geschlossen hielt.
Sie stellte sich nun kein Schwert mehr vor, sondern eine Szene, in der sie mit einer Art Lichtstab ihre dunklen Angreifer attackierte und mühelos vernichtete. Ein Lächeln formte sich auf ihren Lippen, was für die Anderen fast wie ein lebensmüdes Verabschieden wirkte. Falk wollte schon ausrufen, dass sie sich an seine Worte erinnern soll, dass es immer einen Weg geben wird das Böse zu bekämpfen, da sah er, dass Pipers Gesicht wieder ernst wurde und sie die Hand erhob. Sein Körper versteifte sich: Der Augenblick der Wahrheit war gekommen.
Auch einer der Schatten hatte das längst begriffen. Anstatt wie seine Artgenossen zu Säulen zu erstarren, stürmte er in die Luft springend auf die Lichtkriegerin zu um das Schlimmste gerade so noch zu verhindern.
Doch es war bereits zu spät.
Weiß-rote Lichtkügelchen tauchten wie aus dem Nichts auf und sammelten sich in Piper Hand, wo sich mit einem finalen Lichtblitz ein außergewöhnliches Schwert bildete. Kaum hatte Piper den glänzenden Griff mit der Hand umfasst öffnete sie die Augen und schwang die Klinge als erstes vertikal im Kreis. Damit vernichtete sie den springenden Schatten, der sie um eine Haaresbreite noch nicht erreicht hatte. Danach rollte sie sich ab, kniete vor die stehenden Schatten und löschte mit einem einzigen Schlag fast alle gleichzeitig aus. Nur wenige waren schnell genug der Attacke auszuweichen, doch das rettete sie auch nicht mehr. Piper holte bereits zum dritten- und letzten Mal aus. Fast zeitgleich mit der Vernichtung ihrer letzten übrig gebliebenen Artgenossen verschwanden die Schatten, die Nathalie und Danny beschäftigt hatten, selbstständig. Erleichterung ging durch den Raum.
"Das war sehr gut.", sagte Falk stolz nickend, "Du hast nicht zum ersten Mal ein Schwert in der Hand, oder?", fragte er und musterte ihr Schwert - jetzt hatte er endlich die Gelegenheit dazu. Dabei weiteten sich seine Augen fast augenblicklich: Pipers Schwert war das ihm prophezeite. Der silberne Griff, die rotschimmernde Klinge, die Maserung darauf .. und vor allem das wunderbar seidene und lange leicht abgenutzte Band, das am oberen Ende des Griffs befestigt war, mit dessen reichen Rottönen der Wind spielte und somit die rot-glitzernden Federn eines Phönix zu imitieren schien ... Nun hatte definitiv keiner mehr Zweifel, selbst Nathalie nicht, die Pipers Status bisher überhaupt noch nicht anerkannt hatte. Nun war es bewiesen, entgültig, unanfechtbar, unwiderruflich: Piper war der auserwählte Krieger, derjenige, der alles entscheiden würde.
"Nein, ist es nicht.", antwortete Piper während alle auf ihr Schwert starrten, "Aber das ist eine lange Geschichte.", sie lächelte als sie an den hinterhältigen Mordaunt zurückdenken musste, der erst kürzlich versucht hatte ihren Sohn um Excalibur zu betrügen. So gefährlich er für sie auch geworden sein mag, er hatte sie doch sehr gut in der Schwertkunst gelehrt. Immernoch lächelnd sah sie kurz selbst noch einmal auf ihr wunderschönes Schwert - für das sie einen gewissen Stolz zu verspüren schien - dann hob sie den Blick um Falk anzusehen: "Danke."
Er erwiederte das Lächeln nickend. Genau zu diesem Zeitpunkt traten Nathalie und Danny dazu. Beide schienen unter Schock. Sie waren blass und sahen Piper immernoch etwas entgeistert an. Doch das bemerkte Falk gar nicht erst, in seinem Zorn, den die Erinnerungen bei Nathalies Anblick mit zurückbrachten. "Du! Sofort da rein!", befahl er kaltherzig und deutete auf eine Tür auf der mit goldenen Lettern das Wort "Druckerei" geschrieben stand. Zweifellos ein kleiner Raum, denn dieses Büro war nicht für mehr als zehn Personen bestimmt. Nathalie zögerte nicht. Mit gesenktem Haupt verließ sie den Raum durch die besagte Tür. Falk folgte ihr und warf die Tür hinter sich zu.
Piper und Danny, beide noch ihre Schwerter in der Hand, blickten sich eine Zeit lang an - und dachten dasselbe: Beide rannten zur Tür, ließen im Rennen ihre Schwerter verschwinden, und betraten dann schluckend die "Druckerei". Schon vom weitem konnten sie Falks lautes Geschrei hören ...

Hier haste deinen Teil, schön lang, will ich meinen ;)
Sorry, ich hatte andere Sachen im Kopf, hatte ein wenig Probleme in der Familie! Aber ist ja jetzt auch egal.

TBC jedenfalls :D
 
AW: Licht u. Schatten - Zwei Seiten einer Medaille

Ahso, dann tuts mir leid, wenn du probs hattest!
Aber egal, der neue Teil ist klasse und schön lang :D schönes schwert, was piper da hat ;) Also wie immer toll beschrieben, man kann sich alles sehr gut vorstellen! Toll fand ich die Stelle mit Danny :lol: . Hat mich an Piper erinnert bei Hirngespinste wo sie hinterm Sofa hervorlugt und meint "Immer geht irgendwas kaputt" :lol:
Richtig toll und ich bin gespannt wie das mit Falk und Nathalie weitergeht..und außerdem bin ich neugierig was sich dein kleines knuffiges Hirn noch so ausgedacht hat, also poste bald weiter ;D
 
AW: Licht u. Schatten - Zwei Seiten einer Medaille

Ja, viel mehr als David kann ich nicht sagen, das Schwert würde ich nur liebend gerne sehen :kisses: ach und irgendwie hat mich das alles an kingdom hearts erinnert...:)
 
AW: Licht u. Schatten - Zwei Seiten einer Medaille

Jetzt wo du's sagst, mit Kingdom Hearts ... :lol: Ahja und das Schwert werdet ihr vl noch sehen, wer weiss, lasst euch überraschen ;)

Jetzt aber genug gefaselt; hier der neue Teil! Diesmal mit Paige ... :)

Nur langsam wandelte sich Paiges Umgebung. Zuerst sahen die Wände, die das Quartier eingrenzten, ganz und gar abgenutzt aus: Grüner Moos wucherte bereits zwischen den alten, morschen Holzdielen. Doch je weiter sie lief, desto eher wurden die abgenutzten Holzstücke von seltsam schimmernden Metallplatten ersetzt. Leo hatte zwar gewarnt, dass das "Herzstück" deutlich zu erkennen sein würde. Trotzdem war Paige erstaunt, dass ein solches High-Tech-Gebäude in San Fransisco verborgen werden konnten, denn nach fünf Minuten kam sie sich vor, als würde sie inmitten des Raumschiffes "Enterprise" stehen. Hier bewegten sich auch viel mehr Menschen und Wesen; alte und junge, dünne und korpulente, haarige und kahle, große und kleine. Fast jede Rasse der magischen Welt war vertreten, unter ihnen einige, die Paige noch niemals gesehen hatte. Und alle schienen schwer beschäftigt zu sein, oder zumindest in Eile: Immer wieder verschwanden einige in einer der unendlich vielen Türen und andere traten aus eben diesen heraus. Es war ein heilloses Durcheinander, doch es schien niemanden zu interessieren. Sie machten nur ihren Job.
Leo hatte sie gerade erst allein gelassen. Doch Paige betete, dass er noch einmal zurückkehren würde, um sie wieder zurück zu bringen. Vor allem auf das wahrscheinlich bald anstehenden Gespräch mit diesem Slike konnte Paige sehr gut verzichten. Sie wollte ihm nicht Rede und Antwort stehen müssen ... Auch all diese Dämonen weckten in Paige ein mulmiges Gefühl. Es fühlte sich so falsch an, einfach an ihnen vorbeizugehen als wären sie Gleichgesinnte. Deshalb behielt Paige zumindest jeden einzelnen von ihnen im Auge, vor allem aber Wächter der Dunkelheit. Diese waren ihr am unheimlichsten.
"Neu hier?"
Leicht überrascht angesprochen zu werden, blickte sich Paige erst einmal nach links und rechts um, bevor sie fragte: "Wer? Ich?" "Schiele ich etwa?", fragte die junge Frau irritiert, dann lächelte sie. Es war ein unheimlich junges Lächeln, das zu ihrem lebendigen Gesicht passte. Sie war wohl nicht älter als Paige. "Nein.", grinste Paige leicht verlegen, "Das alles ist nur so neu und beängstigend." "Mir ging es damals nicht anders.", lächelte die Neuerschienene, "Ich bin fast verrückt geworden und wollte nur nach Hause."
"Wem sagst du das ...", murmelte Paige leise, dann streckte sie der neuen Bekanntschaft ihre Hand entgegen: "Ich bin Paige. Paige Matthews." Erneut lächelte die Frau: "Hi, ich bin Eve.", als sich die Hände der beiden Frauen berührten, verzog sich Eves Miene, ganz als würde sie etwas wahrnehmen. Langsam suchten ihre Augen nach denen von Paige. "Warte ... du bist eine der Mächtigen Drei, der mächtigsten Hexen aller Zeiten?!"
Paige blickte bei diesen Worten ebenso erstaunt drein wie manch anderes Wesen, das diese Worte eher zufällig aufgeschnappt hatte und durch den Schock stehen geblieben war, seine Aufgabe für einen Moment vergessen hatte. Vor allem die dämonischen Mitglieder der DalO schien diese Information zu erstaunen, denn nun starrte nicht nur Paige sie- sondern auch sie Paige an. "Woher weißt du das?", fragte Paige flüsternd, woraufhin Eve ihr Fehler bewusst wurde. "Was glotzt ihr denn so? Geht gefälligst weiter!", stauchte sie ihr Publikum zusammen. Erst als auch der Letzte sich Eves Worte nicht länger gefallen lassen wollte, setzte die junge Hexe das Gespräch mit Paige fort: "Entschuldige die Umstände.", sie lächelte etwas verlegen, "Ich war nur so überrascht ... Da treffe ich doch tatsächlich auf eine der-"
"Psst!", zischte Paige sofort. Sie machte keinen Hehl daraus - um Gottes Willen! - doch man musste es ja auch nicht gleich jedem x-beliebigen auf die Nase binden, schon gar keinen Dämonen. Zu dieser Vorsicht riet ihr ihr Instinkt, "Woher weißt du das nun?", fragte Paige wieder neugierig. "Naja, deine Aura. Sie ist viel stärker als die einer gewöhnlichen Hexe wie mir zum Beispiel.", Eve lächelte, "Darf man fragen wo deine Schwestern sind? Die sind doch sicherlich auch hier, nicht wahr?", fragte sie aufgeregt.
Paige empfand diese Frage wie einen direkten Schlag ins Gesicht. Dem Anschein nach wurde sie mit der Situation immernoch nicht ganz fertig. Eve hatte sie nur abgelenkt. Angelenkt von Piper, die sich vollkommen abgespalten hatte und Phoebe, die sie nicht mit hineinziehen konnte. Paige vermisste ihre Schwestern tierisch. "Naja, ähm ...",stotterte sie, nicht fähig Eve die Wahrheit zu erzählen, die bittere Wahrheit, dass es die Macht der Drei gar nicht mehr gab.
"Eve! Hier bist du!"
Paige atmete erleichtert aus. Diese Unterbrechung kommt gerade richtig!, dachte sie sich nur, diesen Typ muss der Himmel geschickt haben! Als sich Paige den Ankömmling dann genauer ansah, konnte sie nur schwer ihren Mund geschlossen halten. Ein wollig warmes Gefühl breitete sich binnen Sekunden in ihrem gesamten Körper aus und ihr Herz schlug plötzlich wie wild gegen ihren Kehlkopf. Seine Ausstrahlungen glich wahrlich der eines Boten des Himmels. Das muss es sein, schoss es ihr durch den Kopf, Liebe auf den ersten Blick ...
"Hey, Elias!", begrüßte Eve den Mann derweil. "Führst wohl einen Neuling, was?", fragte er, obwohl es ihm sowieso schon klar war und lächelte Paige dann an, "Hi, ich bin Elias." "Ähm ... P-Paige!", stotterte die jüngste Halliwell nur verlegen. "Ich will ihr nur helfen, so wie du mir damals geholfen hast.", meinte Eve und begann dann, genauso wie Elias, einige Schritte weiter zu machen. Paige folgte ihnen sofort. "Also ... äähm." Elias musste bei Eves Schweigen lachen. "Lass mich das lieber übernehmen.", meinte er nur und wandte sich dann an Paige, die er am Arm packte und leicht in seine Richtung zog, sodass sie seinen Deutungen besser Folge würde leisten können, "Ich zeige- und erkläre dir jetzt alles, was du über die DalO wissen musst. Die Organisation "Demons and lighted Ones!" Komischer Name, nicht?"
Er lächelte, was Paige fast schmelzen ließ. Sie konnte sich ein zufriedenes Lächeln nicht verkneifen. Zwar fühlte sie sich immernoch etwas einsam, doch es schien als hätte sie bereits zwei Freunde gefunden, die es definitiv leichter machen würden. Elias schien so ziemlich alles über die DalO zu wissen und Eve ... Eve war einfach Eve, eine lebensfrohe Hexe, die ihr gar nicht mal so fremd war. Und wer weiss, dachte sie sich noch während Elias ihr gerade die Bedeutung einer der vielen Türen erklärte, vielleicht wird aus einer dieser Freundschaften noch etwas Besseres ...
 
AW: Licht u. Schatten - Zwei Seiten einer Medaille

Gibt's kein FB? ;(

"Chris!", zischte Phoebe entsetzt, "Musste das sein?", unsicher blickte sie sich um. Am liebsten wäre sie auf der Stelle in Grund und Boden versunken, ... alle starrten sie an.
"Entschuldige.", sagte Chris nur. Ihr Auftritt war wirklich nicht gelungen, Phoebes- aber auch Zachs Gesicht bewiesen ihm das. "Was soll das Chris? Wir sind mitten in einer Besprechung.", begrüßte Zach die Neuankömmlinge, die sich direkt neben den Rundtisch, an dem eine Vollversammlung mit den einzigen vier Mitgliedern stattfand, georbt hatten. Er wirkte ruhig, trotzdem zeigte er, dass er diese Unterbrechung nur mit gutem Grund hinnehmen würde. "Ich muss mit dir reden.", sagte Chris ohne Umschweife. Zach blickte ihn ungläubig an - wollte er das wirklich hinnehmen? - dann nickte er und blickte durch die Runde: "Wir brauchen nicht lange.", erklärte er seinen Mitstreitern übereilig, die wiederum schnell auseinander gingen und sich in zwei tuschelnde Gruppen teilten; eine alte- und eine junge Frau redeten mit verschränkten Armen miteinander und ein Mann unterhielt sich mit einer zweiten jungen Frau offensichtlich über Phoebe, denn sie sahen die verlegene Hexe immer wieder an während Chris und Zach scheinbar hitzig diskutierten.
Minuten vergingen, in denen Phoebe nicht lernte sich anzupassen. Sie fühlte sich immernoch fehl am Platz und das nicht nur, weil sie mit niemanden im Kreis stand. Es war einfach ihr Verstand, der sie sich immer wieder fragen ließ, warum sie nicht ihrer Schwester folgte. Sollte Paige doch beleidigt sein! Zumindest hätte Phoebe wieder eine Bezugsperson, die sie so dringend brauchte.
"Phoebe."
Sie zuckte etwas, wusste sie doch, dass sich nun alles entscheiden würde. Hoffentlich hat er Nein gesagt, dachte Phoebe und ohrfeigte sich dafür in Gedanken selbst. Ihr Blick wanderte kurz zu Zach, denn dieser blickte sie unentwegt an. "Er ist einverstanden.", sagte Chris, "Aber pass auf dich auf, er ist sehr streng.", erklärte er noch leise und sah seine Tante nochmals an. Erst nach einiger Zeit wandte Phoebe den Blick zu ihrem jungen Wächter des Lichts. "Augen zu und durch, was?", sie lächelte tapfer, "Pass du nur schön auf dich selbst auf, Chris. Ich komme schon klar." Chris nickte lächelnd. Er hoffte, dass Phoebe Recht hatte. Dann orbte er hinfort und noch während diesem Prozess wurde seine Miene wieder ernst. Er war in Gedanken wohl schon bei seinem nächste Auftrag angekommen.
Phoebe seufzte. Nun fühlte sie sich komplett alleingelassen. Von Piper, von Paige, von Chris - von der Welt.
"Alle mal herhören!", rief Zach woraufhin alle fünf Augenpaare sich ihm zuwandten, "Wir setzen die Besprechung später fort.", und ohne eine weitere Erklärung orbte auch er sich davon.
"Worauf hab' ich mich hier bloß eingelassen ...", murmelte Phoebe leise vor sich hin während sie langsam auf eine kleine Eckcouch zusteuerte. Nachdem sie Platz genommen hatte, schweifte ihr Blick durch den Raum. Dabei bemerkte sie, dass die alte Frau jetzt auch alleine war, denn die junge Frau mit der sie sich unterhalten hatte, verließ soeben den Raum. Der Mann und die andere junge Frau sahen ihr nach. Die alte Frau hingegen, setzte sich auf den Boden und schien zu meditieren. Nach kurzer Zeit stellte Phoebe leicht erstaunt fest, dass sie levitieren konnte, wie sie selbst.
Dann - völlig unerwartet - zuckte die zurückgebliebene junge Frau mit den Schulter, entschuldigte sich wohl kurz bei ihrem Gesprächspartner ... und kam auf sie zu! Phoebe hätte ja geglaubt, dass sie sich nur auf die Couch setzen wollte. Doch die Brünette lächelte Phoebe bereits auf dem Weg schon an.
"Hi!", sagte sie nur, als sie sich setzte. Dann reichte sie der Mächtigen schon ihre Hand entgegen: "Ich bin Jessy." Phoebe zögerte einen Moment, dann lächelte sie gezwungen und schüttelte die ihr gereichte Hand: "Ähm ... Phoebe." "Schön dich kennen zu lernen, Phoebe.", meinte Jessy fröhlich, "Warum bist du denn so traurig?", fragte sie dann direkt und sah die Hexe ihr gegenüber fragend an. Phoebe seufze. "Hör' mal, ich will nicht unhöflich sein, aber ich will nicht darüber reden ...", ihre Stimme war kaum lauter als ein Wispern. Jetzt wo sie so direkt darauf angesprochen wurde, konnte Phoebe sich kaum noch aufrecht halten.
"Manchmal ist es besser mit Jemanden darüber zu reden. ", belehrte Jessy sie, obwohl sie vielleicht gerade mal 22 war. Noch immer sah sie Phoebe neugierig an, doch jetzt lag auch etwas anderes in ihrem Blick: Verständnis. Phoebe war sich sicher, dass sie kein drittes Mal versuchen würde, sie zum Reden zu bringen. Sie musste also nur verneinen. Doch das wollte sie nicht mehr. Jessy hatte Recht.
"Naja ... Ich habe ein paar familiäre Probleme ... Um genau zu sein: Mit meiner großen Schwester ...", sagte Phoebe und stoppte danach schon wieder. "Das kenne ich.", nickte Jessy sofort, "Bei mir ist es genauso! Hast du die Frau gesehen, die eben gegangen ist? Das ist Julie, meine ach so unglaublich ältere Schwester ... dabei sind's nur zwei Jahre!", sie verdrehte genervt die Augen, was Phoebe zum lächeln brachte. Ob man ihre Probleme vergleichen konnte? Jessy glaubte es anscheinend, obwohl ihre Probleme mehr auf normale Rivalitäten unter Geschwistern deutete. Wie Prue und ich damals, dachte sich Phoebe, bevor sie Jessy antwortete, dass ihre Schwester ihr auch zwei Jahre voraus sei. "Wirklich?", fragte die junge Hexe - sie musste wohl eine sein - überrascht, wartete aber nicht auf eine Antwort, sondern plapperte gleich weiter: "Und ist sie auch so besserwisserisch und einzelgängerisch?" Phoebe senkte ihren Blick. "Normalerweise nicht, nein ...", sagte sie und dachte sich noch während sie sprach, dass Piper es aber zur Zeit war. Schließlich hatte damit Alles angefangen; Phoebe und Paige hatten seit einiger Zeit nicht mehr gewusst was sie den lieben langen Tag ohne ihren Schwestern - gar ohne ihren Sohn - trieb. Und wenn sie genau darüber nachdachte, dann wusste Phoebe auch jetzt nicht, was ihre große Schwester tat.
"Julie glaubt immer sie wäre allein, weil Grandma ihr nicht mehr helfen will damit sie endlich loslässt und sie glaubt, ich als ihre kleine Schwester könnte das nicht. Das ist übrigens meine Grams. Sie heißt Agathe, ziemlich altmodisch, was?", erzählte Jessy weiter und deutete am Ende auf die levitierend meditierende, alte Frau. Phoebe beobachtete sie eine Weile, wohl in der Hoffnung ihre Gedanken lesen zu können. Diese Frau war äußerst interessant! Dann wandte sie den Blick wieder zu ihrer Gesprächspartnerin. "Wobei denn, helfen?", fragte sie neugierig und sah nun das erste Mal, dass Jessy gar nicht so fröhlich war wie sie bisher tat. Sie schwieg solange, bis sie mit sich einig wurde, dass sie mit Phoebe darüber reden konnte. "Julie will ... sie will unsere Mum und kleine Schwester zurückbringen."
Jessys Stimme kam nur knapp über die Lautstärke eines Flüsterns, deshalb wurde Phoebe sofort klar, was passiert sein musste. Trotzdem kam sie nicht darum: "Sind sie ...?"
"Ja, leider.", sagte Jessy schnell. Es tat ihr wohl weniger weh, wenn sie es selbst aussprach und klar stellte. Phoebe schwieg. Sie fühlte sich durch ihr Beileid plötzlich mit Jessy verbunden. Sie war so jung, und doch hatte sie mit ihrer Familie schon viel miterlebt. Genauso wie Phoebe. Sie lächelte, "Hey." und legte tröstend ihre Hand auf Jessys Schulter, "Wir haben viel gemeinsam, Jessy. Wir haben auch unsere Mum und Schwester verloren. Piper war damals wie Julie jetzt. Es hat gedauert, bis sie endlich loslassen konnte ... ", Phoebe stoppte einen Moment, verloren in den Erinnerrungen an Prues Tod, "Und jetzt tut sie mir diesen Verlust wieder an ...", murmelte sie mehr zu sich selbst als zu der jungen Hexe.
"Indem sie dich alleine lässt.", nickte Jessy feststellend, "Das tut mir Leid, Phoebe. Aber sie wird ihre Gründe gehabt haben, da bin ich mir fast hundertprozentig sicher.", Jessy lächelte überzeugt, was Phoebe ein wenig aufmunterte. Abermals hatte sie Recht. Auch Phoebe wusste, dass Piper niemals grundlos handelte, wie z.B. aus reinem Spaß, doch es war einfach schwer einen Grund nachzuvollziehen, den man gar nicht erkennen konnte.
"Darf ich fragen wie lang deine Schwester ... und Mutter-"
"Meine Mum ist gestorben als ich noch ganz klein war. Meine Schwester erst vor zwei Jahren.", erklärte Phoebe. Auch ihr tat es weniger weh, wenn sie gleich damit herausrückte.
"Siehst du.", sagte Jessy sofort, "Da liegt der Unterschied. Meine Mutter und Schwester sind schon seit knapp zwanzig Jahren tot. Und Grams sagt wir sollen die Vergangenheit endlich ruhen lassen ...", sie ließ ihren Satz damit ausklingen, dass sie zu ihrer Grams sah - mit einem unverständlichen Blick. "Das willst du aber nicht.", deutete Phoebe daraus. Jessys Blick verfinsterte sich etwas, als sie Phoebe wieder fest in die Augen sah: "Ich habe keine einzige Erinnerung an meine kleine Schwester und an Mum erinnere ich mich nur vage. Es mag hart klingen, aber ich vermisse nichts, was wir nie hatten.", sagte sie ehrlich, was Phoebe mit einem Nicken auszeichnete, "Julie schon. Julie will- und kann die Vergangenheit nicht einfach so ruhen lassen und das ist für mich Grund genug ihr zu helfen. Ich würde für sie durchs Feuer gehen ... sie- und Grams sind alles, was ich habe."
Erneut drückte Phoebe ihr Beileid mit Schweigen aus. Sie verstand Jessy nur zu gut, schließlich waren sich beide sehr ähnlich; Phoebe würde genauso wie sie handeln. Sollte es irgendwann einmal verlangt werden, würde sie ebenfalls für ihre Schwestern durchs Feuer - gar durch die Hölle - gehen. "Tut mir Leid, eigentlich solltest du dir alles von der Seele reden.", sagte Jessy dann und riss Phoebe aus ihren Gedanken. Die Mächtige lächelte: "Manchmal hilft es darüber zu reden.", zitierte sie Jessys eigene Worte, "Und keine Sorge, du hast mir sehr geholfen, Jessy.", setzt sie aufrichtig hinterher, sodass Jessy stolz lächeln musste. "Jetzt weiss ich endlich was Grams gemeint hat ...",murmelte sie leise schmunzelnd zu sich selbst. Phoebe allerdings, die immernoch mehr über diese Frau erfahren wollte, horchte sofort auf: "Was meinst du damit?"
"Naja, sie hatte eine Vision und sagte-"
"Sie hat Visionen?!" Das haute Phoebe sichtlich aus den Socken. Sofort wanderte ihr Blick zu Agathe. "Ja. Sie meinte, dass ich bald auf eine neue Freundin treffen würde. ... Sie hatte Recht.". Phoebe lächelte verlegen, auch wenn sie Jessy nicht ansah. Noch immer lag ihr Blick auf Agathe, als sie sagte: "Unsere Familie haben wirklich viel gemein. Entschuldige mich, ich würde gerne mit deiner Grams sprechen. Vielleicht kann ich mir eins, zwei Tipps über unsere Zauberkraft holen.", und damit stand sie auf.
"Du hast auch ...?", Jessy schien davon so überrascht zu sein, dass sie mitten im Satz stoppte. Phoebe nickte ihr nur noch lächelnd zu, dann ging sie geradewegs zu Agatha. Diese Organisation begann Phoebes Interesse zu wecken, vor allem aber Jessys Familie. Die junge Frau blickte ihrer neuen Freundin lächelnd, aber auch kopfschüttelnd hinterher. Die vielen Gemeinsamkeiten waren cool, allerdings auch angsteinflößend, wie sie fand. Sobald Julie sich wieder abgeregt hatte, nach dem Streit mit ihrer Großmutter, musste sie ihr unbedingt von Phoebe, Piper und deren Lebensgeschichte erzählen.

... so, damit wär auch geklärt was Phoebe so erlebt ... :D
 
AW: Licht u. Schatten - Zwei Seiten einer Medaille

also, ich hab gelesen und war nur zu faul zum schreiben :tomate: aber trotz allem, super geschrieben halt, gefällt mir und die sind mir alle sympathisch, die neuen charaktere^^ also, demnächst dann weiter, freu mich schon :)
 
AW: Licht u. Schatten - Zwei Seiten einer Medaille

Joaich war auch zu busy ^^ aber natürlich hab ich gelesen und jetzt kriegst du FB!
Zwei äußerst interessante Teile! Gefällt mir, dass du auch aus Paiges und Phoebes Sicht beschreibst, denn dann ist für jeden Geschmack was dabei. Auch, dass du bei ihnen so eine Art Nebenstory erzählst ist toll! Finde Jessy süß :D Ansonsten wieder schön formuliert usw.
Also wiedermal ein Kompliment von meiner Seite ;)
Bin sehr gespannt auf den neuen Teil und hoffe er folgt bald :D!
 
AW: Licht u. Schatten - Zwei Seiten einer Medaille

Danke ihr zwo ;)
So und für all die, die sich schon Gedanken über die Lichtkrieger gemacht haben: Hier die Fortsetzung!

Die Tür fiel für sie nahezu in Zeitlupe zu, doch der Krach, den sie verursachte, war nicht zu verachten; Nathalie zuckte.
"Kannst du mir mal erklären, was zum Teufel mit dir los ist?", schrie Falk sofort, "Warum hast du nicht auf mich gehört?!"
Nathalie schluckte. Dieses Mal hatte sie Falk richtig wütend gemacht. Und das Schlimme daran war, dass er auch noch Recht hatte. "Es tut mir Leid.", sagte sie mit gesenktem Haupt, "Ich ... Es sah einfach aus, als bräuchtest du dringender Hilfe als sie." Nathalie wusste, dass diese Worte nichts weiter als eine Lüge waren, doch das wollte sie in ihrer Not nach einer Rechtfertigung nicht zugeben. Nicht einmal vor sich selbst.
"Wie bitte?", vor lauter Zorn und Absurdität konnte Falk nur noch lachen. Doch es war klar, dass er das nur gezwungen hat. "Bist du auf den Kopf gefallen?!", fragte er zynisch, "Nathalie!" - er packte sie an den Schultern - "Mach' die Augen auf! Piper mag zwar der auserwählte Krieger sein, aber sie ist auf neuem Gebiet, sie weiss ja noch nicht mal wie sie Lichtkugeln formt! Ich weiss nicht was für ein Problem du mit ihr hast, aber ich sage dir, wenn du sie nicht bald wie eine von uns behandelst, sprich bereit bist auch mit ihr eine Einheit zu bilden, hast du nicht nur mit mir ein riesengroßes Problem, sondern auch mit den Schattenkriegern!"
Nathalie hob allmählich den Kopf. Zwar fühlte sie sich schuldig, aber Falks Argumente zielten nicht mehr ins Schwarze. Sie öffnete den Mund, - sah nur nebensächlich, dass sich die Tür wieder zeitlupenähnlich öffnete - holte tief Luft und konterte mit einer typisch-gewaltigen Stimme: "Gerade du musst von "Einheiten" sprechen. Wer hat denn Dannys Hilferuf ignoriert und jemand anderen bevorzugt?! Versuch nicht mich über Dinge zu belehren, die du selbst falsch machst, Falk!"
Nathalies drohende Augen machten Falk noch wütender, sodass es ihm langsam schwer fiel seine Aura vor den Schatten zu verstecken. Wieso gibt sie nie Fehler zu?, fragte er sich verbittert, dieser Sturkopf! "Hast du mir überhaupt zugehört?! Piper konnte sich nicht verteidigen! Danny hatte ein Schwert und konnte seine Lichtkugeln nutzen! Wenn er trotzdem nicht mit ihnen fertig wird, kann ich ihm auch nicht mehr helfen.", er zuckte nur mit den Schultern, woraufhin sich Danny mit einem "Hey!" auch endlich in das Gespräch mischte. Immerhin hörten er und Piper schon eine Weile zu. "Dass sie heute stärker waren als normalerweise, solltest selbst du sturer Holzkopf bemerkt haben! Hätte mir Nathalie nicht an deiner Stelle geholfen, hätten sie mich erwischt. Ich sage das zwar nur ungern, aber ich bin nicht der stärkste Lichtkrieger - trotz Schwert.", seine Augen funkelten wie Nathalies. "Genau.", stimmte sie ihm zu. Ihr Hass war wieder deutlich gegen Piper gerichtete, auf die Dannys Argument gezielt hatte, "Dass er nicht allein mit ihnen zurecht kam, hätte für dich ein Grund mehr sein sollen, ihm zu helfen!"
"Leute ...", setzte Piper an, die es nun wagte alle wieder in ihre Ecken zu drängen, wurde aber sofort von Falks Wutschrei übertönt, selbst in die Ecke gedrängt: "So ist das also ... ihr habt wohl an eine Art Wunder geglaubt ... das sie in allerletzte Minute sowieso retten würde ...", er lächelte kopfschüttelnd, "Wunder stehen nicht unter Garantie! Und mal ganz abgesehen davon: Wäre es euch lieber gewesen, wenn sie Pipers Seele gestohlen hätten? Damit hätten wir uns gleich unser eigenes Grab schaufeln können, das sollte selbst euch klar sein, auch, wenn ihr sie sowieso nur als eine Art Geheimwaffe anseht." "Ach.", spottete Danny nur und verschränkte sofort seine Arme vor der Brust, " Sie ist für als also nichts weiter als eine Waffe, nur weil wir uns nicht in sie verknallt haben, so wie du?!" Eine peinliche Stille legte sich abermals über die vier Artgenossen. Es wurden nur mehr- oder weniger giftige Blicke getauscht: Falk funkelte Danny an - der den Blick übrigens gut kontern konnte - genauso wie Nathalie Piper. "Tut mir Leid, Falk.", fuhr Danny dann fort, "Aber ich glaube kaum, dass Nathalie lesbisch ist-" . ein beleidigtes Zungenschnalzen war zu hören - "- und ich persönlich stehe mehr auf Mädels in meinem Alter. Nichts gegen dich, Pipe.", er hob abwehrend die Hände als er zu Piper sah. Diese nickte nur uninteressiert und nutzte dann die Stille um in das hitzige Gespräch einzugreifen: "Jetzt hört auf zu streiten, das hat doch keinen Sinn. Wir haben alle Fehler gemacht." - ihr Blick konzentrierte sich kurz auf Falk - "Auch du."
"Aber-"
"Nein, jetzt bin ich dran.", stauchte sie ihren Anführer mit mächtiger Stimme zusammen, was auch die anderen beiden stillschweigen ließ, "Wir haben uns alle nicht gerade angestrengt um ein Team zu sein."
"Piper.", sagte Falk, sobald sie zu einer kleinen Pause kam, "Zügle deine Gefühle." Er spürte bereits, dass ihre Aura stetig wuchs und das würde auf kurz oder lang erneut Schatten anziehen - das wusste er aus Erfahrung. Doch sein Versuch ging stark nach hinten los: Piper wurde durch die Unterbrechung nur noch lauter und hitziger. "Verdammt nochmal, ich spreche jetzt, Falk!
Ihr wollt die Schattenkrieger doch aufhalten, oder?" - die Runde nickte schwach - "Dann reißt euch zusammen! Denkt ihr mir macht es Spaß nicht mit meinen Schwestern kämpfen zu können, wie immer? Bei dem Gedanken an sie zerreißt es mir fast das Herz ... Aber ich hab' ihnen das nicht umsonst angetan. Ich glaube an euch - an uns. Wir haben zwar alle unsere Defizite, aber Menschen sind nun mal verschieden und machen Fehler. Es kommt nur darauf an, ob man ihnen verzeiht oder nicht.", sie stoppte einen Moment und sah vor allem Falk eindringlich an. Er musste Danny endlich verzeihen. "Ich weiss, dass wir es schaffen können. Aber nur, wenn wir ein Team sind, versteht ihr? Wir dürfen in dieser Beziehung keine Mängel aufweisen. Leyla tut das schließlich auch nicht. Wir mögen zwar in der Überzahl sein, aber ich denke, dass für alle einleuchtend ist, dass uns das ohne Teamgeist auch nichts nutzen würde. Einer für alle - alle für einen!", entschlossen streckte sie den drei Lichtkriegern ihre Faust entgegen. Die erste Faust von ihnen kam zögerlich, sodass Piper leicht aufsah. Sie war etwas erstaunt, dass ausgerechnet Nathalie die erste war, die sich ihr anschloss. Aus den Socken wurde sie gehauen, als Nath dann auch noch zierlich lächelte - eine Entschuldigung. Pipers Worte waren wohl richtig angekommen, genau richtig. Dannys Faust folgte und Falk bildete den Abschluss. "Na also.", sagte Piper stolz und sah in ein dunkelblaues Augenpaar. "Du hast ja Recht.", gab der zweitgrößte Sturkopf der Truppe zu, "Aber damit das klar ist: Anführer bin immernoch ich." Piper schmunzelte, während Nathalie und Danny erleichtert lachten. Sie nickte ihrem Anführer zu und erhielt ein strahlendes Lächeln als Antwort.
"Oh-Oh.", brummte Falk plötzlich und zog mit Danny und Nathalie seine Hand zurück, als sich bereits die ersten Gegner zeigten: Sie krochen aus den schattenbedeckten Ecken des fensterlosen Zimmers. "Wie haben sie uns gefunden?", fragte Piper überrascht, die sich zwischen Falk und Danny einreihte. "Du hast sie angelockt.", erklärte Falk neben ihr." Ja, da du deine Aura nicht unterdrückt hast, ist sie durch deine Wut stetig angestiegen." "Und das haben sie gespürt ...", vervollständigte Piper. Es war so einleuchtend. Nathalie nickte ihr bestätigend zu.
"Na und wenn schon! Einer für alle - alle für einen!"
Jeder stimmte Danny, der sie nochmals an ihr neues Motto erinnerte, zu. Dann erhoben sie einheitlich die rechte Hand und riefen mit einem hellen Lichtblitz ihre Schwester herbei. Die Anhänger Falks, Nathalies und Dannys wurden sofort klimpernd gen Boden gezogen, Pipers rote Band hingegen segelte noch, als die vier bereits synchron ihre Attacken starteten.
Die Schatten hatten keine Chance. Nur wenige lebten länger als eine Minute und nach kurzer Zeit gaben sie es komplett auf. Sie hatten eingesehen, dass diese Seelen jetzt ein Team geworden- an ihrem Schicksal und an ihren Träumen zusammengewachsen waren. Und niemand schien sie so schnell wieder auseinander bringen zu können.
Zumindest hofften die Lichtkrieger das, denn nur so war es ihnen möglich nicht nur ihre Seelen- sondern noch viel mehr zu retten.

Wieder ein Kapitel erledigt!
Ich will nicht zu viel verraten, aber das nächste wird ziemlich wichtig ... ;)
 
AW: Licht u. Schatten - Zwei Seiten einer Medaille

Wirklich gut, wieder. und auch toll das Piper sich durchgestzt hat! Nur ich glaube nicht das den Differenzen zwischen Piper und Nathalie so schnell beigelgt ist, also wieter, auch weil es wichtig wird. wie du sagst^^
 
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So, hier jetzt das neue Kapitel! ...

Kapitel 13: Ist das Training zu hart, bist du verliebt

"Halt!"
Piper stoppte sofort in ihrer Bewegung. Nur nebensächlich wischte sie sich Schweiß von der Stirn, fragte dann irritiert: "Warum?" und beobachtete Falk dabei wie er einen Schluck von seiner Wasserflasche nahm. "Wir machen eine Pause.", erklärte er unnötigerweise, ohne Pipers Frage richtig zu beantworten. Sie brauchte zwar keine Trainingspause, wollte ihrem Trainer und Anführer, Kollegen und Freund aber nicht widersprechen. Mittlerweile wusste sie, dass er seinen Kopf sowieso immer durchsetzen konnte, wenn er es wirklich wollte. Ihr Griff um ihr Schwert lockerte sich, genauso wie der Falks. Klirrend fielen die Schwerter zu Boden - zumindest würden sie das, wenn die Lichtkrieger sie nicht vorher verschwinden lassen würden. Stattdessen ließen Piper und Falk sich selbst fallen.
"Hier.", Falk reichte ihr nun seine Wasserflasche, nachdem er sich selbst einen letzten Schluck gegönnt hatte, "Trink' was, dann fühlst du dich gleich wie neu geboren."
"Nein, danke."
"Ich hab' es nicht vergiftet.", sagte Falk trotzig, "Jetzt trink' schon, ich weiss, dass du nicht so fit bist, wie du mir jetzt vorspielst. Mittlerweile kenne ich dich sehr gut Piper."
Pipers Blick wanderte von der durchaus attraktiven Wasserflasche zu Falk und wieder zurück. Dann schnappte sie ihm die Flasche aus der Hand - ihr Sturkopf ließ nach - und nahm sofort einen so kräftigen Schluck, dass sie beim Absetzen der Flasche nach Luft schnappen musste. "Na also. Auch der Auserwählte braucht mal eine Trainingspause.", Falk grinste triumphierend, stoppte aber als Piper ihn grimmig ansah, "Was ist?"
"Warum nennt ihr mich ständig so?", fragte Piper. Sie klang empört oder einfach nur verlegen. "Ich bin schließlich nicht Neo, oder Ähnliches ...", ihr Blick senkte sich wieder, sodass sie die Wasserflasche ansah, mit der sie nun in ihren Händen spielte. Falk musterte sie einen Moment, als würde er ihre Reaktion genau auswerten wollen. "Eigentlich kann man dich sehr gut mit Neo vergleichen. Er ist auch auserwählt die Menschheit von einer Geisel zu befreien, oder nicht? Und außerdem ..." - Falk schmunzelte - "Auch er hat oft an seiner Bestimmung gezweifelt." Piper musste ebenfalls leicht schmunzeln. "Erstaunlich, dass du "Matrix" kennst. Ich meine, bei deiner eigenen Bestimmung ... da hast du sicher nicht oft Zeit zum Fernsehen, oder etwa doch?", neugierig grinsend hob sie den Kopf. "Tja.", gab Falk nur als Antwort, dann stand er plötzlich auf, nahm Piper die leere Plastikflasche ab und warf diese dann in eine Ecke. Danach streckte er Piper die Hand entgegen. "Genug geredet, wir sollten weitermachen."
Piper nickte ernst und erhob sich mit Hilfe von Falks Hand, an der sie sich hochzog. Gleichzeitig erhob sie den freien Arm und hielt bereits wenige Sekunden später ihr Schwert in der Hand. "Ich hab' nur auf dich gewartet.", lächelte sie, während sie das Schwert in ihrer Hand spielerisch schwang. "Lass einem alten Mann seine Ruhe.", auch Falk rief nun sein Schwert herbei, während Piper noch antwortete: "Stimmt, schließlich bist du ganze zwei Jahre älter als ich - ich sollte rücksichtsvoller werden.", stellte sie fest und musste lachen - was sie seit ihrem Beitritt eher selten tat.
Falk lächelte verträumt. Er liebte ihr Lachen und er war froh es beschwört zu haben. Doch so sehr er sich freute ... "Schluss mit den Albereien. Wir müssen weiter machen, schließlich wollen wir Leyla so nicht noch einmal gegenübertreten, oder?"
Pipers Lachen verstummte jäh. Falk traf den Nagel auf den Kopf. So durfte es nicht noch einmal enden. Zwar lagen am Tag des Aufeinandertreffens bereits zwei harte Trainingstage hinter ihr, in denen Piper bereits alles erlernt hatte; Lichtkugeln, Apparieren im Lichtkrieger-Style, Auren spüren, die eigene Aura verstecken, bzw. kontrollieren, ... trotzdem war es nicht genug um Leyla und ihrer Bande zu besiegen. Doch Falk und Piper hatten das nicht einsehen wollen, sie hätten bis in den Tod gekämpft, hätte Nathalie nicht eingegriffen und sie zur Vernunft gebracht.
Sie waren geflohen.
Das ganze war nun eine Woche her. Schon seit 1 ½ Wochen hatte Piper ihre Familie nicht mehr gesehen. Oft dachte sie noch an sie, doch ihre Konzentration lag deutlich auf dem Training mit Falk. Nathalie hatte ihr gezeigt wie sehr sie es noch nötig hatte, nun wollte Piper ihr dafür danken. Und zwar indem sie - Falk miteingeschlossen - trainierten um Leyla endlich aufhalten zu können.
"En Garde!!"
Wie so oft in letzter Zeit wurde Piper nur unsanft aus dem Meer ihrer Gedanken gefischt, in dem sie gekentert war. Erschrocken über Falks plötzlichen Angriff, riss sie ihr Schwert zur Abwehr zwar noch rechtzeitig in die Höhe. Doch der zweite Angriff kam so plötzlich, dass Falks Klinge sie am Oberarm erwischte und eine gerade Blutlinie hinterließ. "Autsch!", Piper lief sofort rückwärts um Abstand zu gewinnen, dabei hielt sie die brennende Wunde. Genervt sah sie Falk an: "Musste das sein?!"
"Ja. Ein wahrer Gegner nimmt schließlich auch keine Rücksicht auf dich, wenn du gerade mal in Gedanken versunken bist. Nur so wirst du dazulernen, Piper.", antwortete Falk rau und stieß sein Schwert mit Leichtigkeit fest genug in den Betonboden, sodass er sich daran stützen konnte, während er Piper beobachtete. "Außerdem heilt das schnell, wie du bei Nathalie sehen konntest."
Ja, das war wahr. Bei ihrem Versuch die zwei übermütigen Lichtkrieger und die Schattenkrieger auseinander zu bringen, hatte Deans Klinge Nathalie nicht schlecht erwischt. Doch bereits am nächsten Tag war die Wunde vollständig verheilt. "Ja.", stimmte Piper widerwillig zu, zog allerdings eine Miene dabei: "Aber ich hatte noch keine Gelegenheit diese Fähigkeit selbst zu testen. Wer weiss, vielleicht habe ich das mit dem "Du musst nur das richtige Gefühl aktivieren." Gar nicht drauf.", sie zuckte mit den Schultern während sie ihren Arm nochmals skeptisch musterte. Sie würde die Verletzung auch mit dem normalen menschlichen Heilprozess nicht all zu lange haben. Trotzdem war sie weder hübsch noch ignorierbar; sie brannte noch stark. "Das hast du drauf, glaub mir.", bestätigte Falk überzeugt, doch Piper ignorierte ihn einfach: "Und außerdem bin ich durchaus fähig ohne Schmerzen dazuzulernen!", giftete sie frustriert hinterher.
Plötzlich schoss eine Art Blitzgefühl durch ihren Körper: Sie wollte es ihm heimzahlen, es ihm beweisen! Spontan ließ sie die Wunde doch noch Wunde sein und stürmte blitzschnell auf Falk zu.
Diesmal war er der Unvorbereitete. Nur mit Mühe und Not gelang es ihm sein Schwert rechtzeitig aus dem Boden zu befreien. Kaum war die erste Attacke ausgeführt, versuchte Piper Falk mit seinen eigenen Methoden zu schlagen, denn sie führte dieselbe Attacke aus, die ihr die Schnittwunde verpasst hatte: Eine Kombination aus einem hohen- und einem Drehschlag. Doch Falk bemerkte das umgekehrte Spiel und blockte die Attacke gekonnt ab. "In der Regel weiss der Feind wann er von seiner eigenen Attacke angegriffen wird und wie er blocken muss.", erklärte Falk und konterte nun mit demselben Angriff. Würde er nochmals erfolgreich sein und Piper treffen, würde aus der kleinen- eine ernst zu nehmende Wunde werden. Er hoffte, dass sie sich dieses Mal zu wehren wusste - schließlich fügte er ihr nur ungern Schmerzen zu. "Und in der Regel fällt man nicht zweimal auf denselben Trick rein!", gab Piper Konter. Und das nicht nur mit Worten: Sie hatte sich Falks Abblocken eingeprägt und wandte es nun selbst an. Doch anstatt es dabei zu belassen nutzte sie die Situation, in der Falk ihr den Rücken zudrehte, und stürzte sich auf ihn. Falk drehte sich rechtzeitig um ihre rotschimmernde Klinge abzufangen, doch die Wucht war zu stark. Sie fielen zu Boden, wobei ihre Schwerter nach links und rechts geschleudert wurden und klirrend am Boden liegen blieben. Falk begriff das und seine Situation zuerst, packte Piper an den Schultern und drehte den Spieß ganz einfach um, sodass Piper nun diejenige war, die auf dem Rücken lag.
Beide blickten sich voller Elan direkt in die Augen, was nicht sonderlich schwer fiel, da ihre Gesichter nur wenige Zentimeter voneinander entfernt waren.
Und das war er, der Moment, indem die Gefühle die Kontrolle übernahmen. Die Gefühle, die sie füreinander hegten und pflegten und die seit einer Woche stetig weiter anwuchsen.
"Siehst du, du hast dazu gelernt. Nicht schlecht.", hauchte Falk leise, während seine Hand vorsichtig über Pipers Haar strich. Er konnte es einfach nicht. Er hatte es versucht, doch war gescheitert. Jedes Gefühl konnte er unterdrücken, gar verleugnen, aber nicht jenes, das er für sie, für Piper, empfand: Liebe.
Langsam, sich seinen Gefühlen endlich hingebend, senkte er seinen Kopf. Piper kam ihm nur zu willig entgegen, denn auch sie hatte den Kampf mit ihren Gefühlen verloren - schon längst.
Leidenschaft erfüllte ihren Kuss und dafür wurden sie gebührend belohnt; beide fühlten sich sofort wie verzaubert, wie das erste Mal verliebt, wie auf Wolke 7. Wie allein in einer Welt ohne Leid und Schmerzen.
Doch dann erwachte in Piper ein weiteres Gefühl für Falk. Sie wollte ihn noch immer belehren und so schön der Kuss auch war, sie musste ihn unterbrechen, wenn sie ihre so gute Chance nicht verpassen wollte. Also löste sie zunächst eine ihrer Hände von seiner Wange und fuhr mit ihr über seinen Oberkörper - ein äußerst angenehmes Gefühl. Als sie die richtige Stelle erreicht hatte, packte sie sein dünnes Shirt und brachte all ihre Kraft auf um ihn umwerden zu können. In Falks Zustand kein Problem mehr; Seine Deckung ihr gegenüber hatte er vollkommen fallen gelassen.
"Autsch.", brummte er kurz, dann starrte er Piper aus ihrer alten Position an. Sie grinste: "Siehst du, es geht auch anders.", sagte sie nur. Falk lächelte. Piper hatte ihre eigenen Methoden, doch er verstand sie sofort. "Ok. Ok. Ich habe meine Lektion gelernt. Aber ...", er stoppte kurz verunsichert, "War der-"
Piper würgte ihn sofort ab: Sie küsste ihn erneut. Seine Nähe hatte sie ohnehin schon vermisst, da sich trotz der wenigen Sekunden bereits große Sehnsucht nach seinen Lippen - nach ihm - entwickelt hatte. Erst nach Minuten waren beide bereit ihre Lippen voneinander zu trennen, aber auch nur soweit, dass sie miteinander reden konnten. Ihre Stirn berührte immernoch die seinige. "Reicht das als Antwort?", fragte Piper leise flüsternd und strich Falk kurz über die Brust. Er lächelte sie glücklich an und streichelte über ihre samtweiche Wange als Antwort auf ihre Geste. "Vollkommen ...", sein Blick wanderte zu Pipers Arm und sofort lächelte er, da er sehen konnte, dass ihre Schnittwunde bereits verheilt war. "Siehst du. Du kannst es.", sagte er fuhr Piper mit dem Finger über den Oberarm, genau dort, wo seine Klinge sie gestreift hatte, "Und ich bin froh, dass das Gefühl, dass du brauchst Liebe ist ..."
"Warum?", fragte sie lächelnd, die Antwort schon ahnend.
"Weil dir dann absolut nichts passieren kann.", und er küsste sie erneut, in der Hoffnung nie mehr von ihr ablassen zu müssen.

... war das nicht klar? :) Alles hat ja darauf hin gedeutet ^^
 
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