Freut mich, dass du weiterliest auch ohne zu posten ...
Aber Posts wären noch besser, also schau mal vorbei wenn du mal Internetzugang hast
Danke für dein Lob und hier(wie versprochen) der neue Teil!
"Jetzt ist es an der Zeit. Geh!"
Deutlich vernahm er die wütende Stimme seines Meister. Ein Peitschenschlag, direkt auf das Trommelfell. Wieso war er das? Immer war er wütend ...
Nur leicht verbeugte sich der gelehrige Diener, dann wandte er sich schon um und verließ mit seinem Mantel, der hinter ihm herflackerte, den Raum. Zwar lief er nun durch die Gänge des Schlosses - dennoch hörte er den Meister reden. Und zwar mit seinen Gefangenen:
"Und ihr Drei ... ihr werdet auch noch euer blaues Wunder erleben. Sind die Schwestern erst einmal ausgeschaltet, werdet auch ihr mir dienen ... Und zwar als Versuchskaninchen!"
Danach vernahm er nur noch ein komisches Geräusch. Sicher hatte Dracula den alten Mann und die zwei Kinder hinter der Geheimwand verfrachtet.
Zwar war er tot, dennoch lief ihm ein eisiger Schauer über den Rücken, als er die Worte seines Meister gehört hatte. Versuchskaninchen ...
Das erste Mal war er froh, "nur" ein Diener des Meister zu sein.
"Opa ... werden wir sie wiedersehen?"
Christopher wollte seinem kleinen Enkel nicht die Hoffnung nehmen, dennoch antwortete er mit der Wahrheit. "Ich weiss es nicht.", erklärte er und kurz darauf spürte er, dass auch sein anderer Enkel, David, ihn ansah. Wahrscheinlich fragte er sich, wieso ausgerechnet sein Opa, der ihnen immer gepredigt hatte nie die Hoffnung aufzugeben, nun selbst aufgab. Zwar hoffte Christopher auf eine Rettung durch die Schwestern, doch das, was er durch Dracula erfahren hatte, nahm ihm immer mehr die Hoffnung. Piper war verletzt und nun würde dieser Diener die übrigen Zwei überraschen ...
Es dauerte nicht mehr lange, da stand der Diener Draculas vor einer zerstörten "Tür". Wie der Meister gesagt hatte, sah er zuerst eine große grünliche Statur, die am Boden neben ihren Schwestern kniete, als er durch die Öffnung in der Wand hindurchblickte. Nie würde er sich nochmals freiwillig mit diesen Monstern anlegen, aber nun, da Dracula auch ihn mit "besonderen" Kräften ausgestattet hatte, war er zuversichtlich. Zuversichtlich seinen Auftrag auszuführen zu können.
Paige bemerkte ihn zuerst. Mit noch immer verweinten Augen konnte sie zwar nicht erkennen, ob es der Graf persönlich war oder nicht, doch, dass dort Jemand stand, das sah sie ganz deutlich. "Phoebe.", murmelte sie, leicht schluchzend und deutete dann gen Ausgang.
Sofort wandte sich der große grüne Kopf zu ihm um, und verfinsterte sich. Ihn konnte sie nun wirklich nicht gebrauchen, jetzt, wo ihre Schwester verletzt war und nicht mehr aufwachen wollte, bzw. konnte.
"Verschwinde!", hätte sie zu gerne gerufen, doch sie wusste, dass es ihr nichts nutzen würde.
"Bleib' bei ihr.", erklärte Frankenstein-Phoebe. Zuerst wollte Paige nicken, doch dann, nachdem sie einen Blick auf den scheinbar schlafenden Werwolf geworfen hatte, wurde ihr klar, dass sie das nicht tun konnte. Schon so oft hatte Piper ihr Leben riskiert ... das letzte Mal vorhin, als sie den Diener Draculas getötet hatte. Und nun wachte sie deswegen nicht mehr auf.
Nein, diesmal musste auch sie kämpfen, das war für Paige ganz klar. Sie musste beweisen, dass auch Piper sich auf ihre Schwestern verlassen konnte. Dass sie sich auf Paige verlassen konnte!
"Nein.", erklärte die Vampir-Dame ihrer Schwester, "Ich werde mitkämpfen!"
"Egal, wie viele ihr seit. Selbst zu dritt hättet ihr keine Chance.", rief der Diener, dessen Mantel selbst im leichten Wind des Verließ noch hinter seinem Rücken flackerte.
Kurz darauf machte er eine lässige Handbewegung, durch die Paige gegen die nächstbeste Wand geschleudert wurde. Sie blieb am Boden liegen, anscheinend bewusstlos ...
"Mistkerl!", rief Phoebe, doch kaum hatte sie sich versehen hielt sie Draculas Diener durch magische Hand- und Fußfesseln gefangen.
"Lass mich los!", rief sie und versuchte sich loszuzappeln. Doch dadurch fiel sie nur unsanft zu Boden, nicht weit weg von Piper. Kurze Zeit blieb ihr Blick auf der Schwester, dann versuchte sie sich wieder zu befreien, sah allerdings eher aus, wie ein Fisch auf dem Trockenen. "Mach' mich los!"
Stumm trat der Draculas Diener nun auf Piper zu. Den leblosen Hundekörper drehte er nur mit einen Fußtritt zur Seite, sodass er das Gesicht des Wolfes sehen konnte. Sie war also wirklich bewusstlos - einen Moment hatte er ja gedacht sie würde nur spielen, um ihn dann hinterhältig angreifen zu können.
Langsam hob er seine Hände und alle drei Schwester schwebten ihm entgegen. Phoebe, die als einzige noch bei Bewusstsein war, rief nach Paige. Diese wachte aber erst auf, als es schon fast zu spät war: Der Diener hatte sie mittels seiner Telekinese aus dem Verließ geschafft und brachte sie jetzt wohl zu Graf Dracula. Jedenfalls standen sie nun vor einer großen Tür.
Als Paige sich trüb umsah, bemerkte sie recht früh, dass sie am Boden schwebte. Auch sie versuchte sich loszureißen, doch es gelang ihr nicht. Ihr, als kleinen Vampir schon gar nicht.
Der Diener trat zuerst durch die Tür. Gefolgt von Piper, Paige und Phoebe, die als letztes durch die Tür segelte.
"Willkommen."
Phoebe erkannte die Stimme sofort und so dachte sie krampfhaft darüber nach, was sie noch tun konnte. Sie hatten keinen Plan ... nicht mal die Macht der Drei stand ihnen zur Verfügung. Ihre Monstermächte konnten sie auch nicht kontrollieren ... und Piper war noch immer ohnmächtig. Oder war sie das gar nicht? ...
Schnell rastete Phoebes Blick zur Seite - zu ihrer Schwester, an deren Fell man schon erkennen konnte, dass sie deutlich über dem Boden schwebte. Erleichterung zeigte sich, als sie Pipers Brustkorb beobachtete, der sich noch immer hob und senkte. Dennoch war immer noch die Frage da, wieso sie nicht auf das Rufen ihrer Schwestern reagierte, geschweige denn auf irgendetwas anderes.
Amüsiert verfolgte Dracula seinen Diener der zuerst Piper an die Wand kettete. Für den Werwolf war nur eine enge, eiserne Schlinge um den Hals notwendig. Bei Paige benötigte Dracula schon mehr: Zwei Wandfesseln für die Hände reichten, um sie dort fest zu halten. Und die Krönung war Phoebe; Bei ihr brauchte der Diener länger, bis er sie erfolgreich an den vier eisernen Ketten befestigt hatte.
Jetzt war es vollbracht. Nun standen- bzw. lagen, sie vor ihm. Jetzt hatte der Graf freie Bahn und nichts konnte ihn mehr aufhalten, die Macht der Drei zu brechen.