Serie: Hinter Gittern – Der Frauenknast
Vorgabe: Reizwörter: Im Ernst?!, Motorhaube, blauäugig
Kommentar: Eigentlich bin ich nicht wirklich zufrieden. Denn ich hätte die Story gern noch 1-2 Tage liegen lassen und sie dann noch mal in Ruhe durchgelesen. Dann wären mir bestimmt noch einige Fehler etc. aufgefallen. Aber leider hab ich den Termin eh schon überschritten und wollte euch nicht noch mal um ne Verlängerung bitten. Vom Inhalt her kann ich es selber schlecht einschätzen, drum bin ich schon mal sehr über das Feedback gespannt
Wörter: 1.555 Wörter
Hauptcharaktere: Martina u. Mareike Vattke (Schwestern), Melanie Schmidt (Insassin), Walter (Insassin), Frau Adler (Direktorin des Gefängnisses)
Vorgeschichte:
Die Vattke Schwestern hatten ihren Vater gemeinsam ermordet, nach dem er sie ihr ganzes Leben lang gequält, misshandelt und gedemütigt hatte. Martina und Mareike hatten ihn erschlagen, in 52 Teile zerstückelt und in der Gefriertruhe aufbewahrt. Danach hatten sie sich mit Überfällen und Drogenhandel auf der Straße durchgeschlagen. Seitdem die Leiche bzw. die Leichenteile von der Polizei gefunden wurden, sitzen die Schwestern im Frauengefängnis Reutlitz ihre lebenslange Haftstrafe ab. Zwischen den beiden herrscht eine besondere Bindung, vermutlich durch die schlimmen Jahre ihrer Kindheit. Im Gefängnis werden sie von allen anderen Frauen gemieden, da diese viel zu große Angst vor den brutalen Schwestern haben. Nur Melanie ist furchtbar sauer auf die Schwestern, da sie seit ihrer Ankunft hier im Knast, Melanie’s Drogengeschäfte übernommen haben und sie somit kein Geld mehr nebenher verdienen kann. Aus diesem Grund möchte sie den Vattkes zeigen wer der stärkere ist und mehr Macht hat. Außerdem möchte sie sich bei ihnen rächen und den Drogenhandel wieder zurückhaben. Einen Plan für ihre Rache hat sie natürlich schon….
Story:
Die Vattkes sind kaum alleine zu sehen. Sie gibt es nur im Doppelpack. Doch am ersten Tag, an dem sie im Gefängnis Reutlitz einsitzen, müssen sich die Schwestern damit abfinden, dass sie in getrennten Zellen schlafen. Doch wenigstens können sie ihre Freizeit gemeinsam verbringen und auch während der Arbeit sind sie auch zusammen, denn sie arbeiten beide mit einigen anderen Frauen in der Wäscherei.
Während der Raucherpause, als sich alle Frauen auf dem Gefängnishof befinden, möchte Frau Adler mit ihrem Auto, das sie im Hof geparkt hat das Gefängnis verlassen, da sie Feierabend hat. Doch da ihr Auto nicht anspringt, bittet sie den im Moment aufsehenden Schließer um einen Gefallen. „Bringen Sie mir mal bitte Melanie Schmidt zu mir. Sie soll schnell nach meinem Auto schauen. Deinen Motorroller hat sich doch auch schon mal erfolgreich repariert. Die bekommt das bestimmt hin.“ Der Schließer schnappt sich die Schmidt und sperrt das Gitter auf, das den Gefängnishof zwischen dem Bereich der Gefangenen mit dem Haupthof teilt. „Was soll denn das? Ich hab ein Recht auf meine Pause. Wo bringen Sie mich denn hin?“ maulte Melanie den Schließer an. „Schmidt, halt’s Maul, das erfährst du schon noch“ war nur die kühle Antwort.
Als sie am Auto von Frau Adler angekommen sind, erklärt ihr die Direktorin des Gefängnisses, dass sie mal nach dem Wagen schauen soll. Melanie öffnet die
Motorhaube und sieht sofort, was kaputt ist und macht der Adler klar, dass die Reparatur für sie kein Problem sei, allerdings würde sie dies nicht alleine schaffen. Da die Vattkes gerade noch auf dem Gefängnishof stehen, während die anderen nach der Raucherpause schon wieder dabei waren, zu ihren Arbeitsstätten im Gefängnisgebäude zu gehen, nutzt Melanie den Moment gleich aus und meinte zur Frau Adler: „Eine der Vattkes würde mir schon reichen.“ Und zeigt zu den Schwestern.
Am nächsten Tag befinden sich alle Gefangenen wieder an ihrer Arbeit in der Wäscherei, Schneiderei und in der Gärtnerei. Nur Melanie Schmidt, Martina Vattke und ein Schließer, der die beiden Frauen beaufsichtigt, halten sich im Gefängnishof auf, um das Auto zu reparieren. „Wieso wolltest du ausgerechnet mich als Hilfe? Ich hab doch null Ahnung von Autos. Wenn du uns auseinander bringen und somit an meine Schwester rankommen willst, um dich an uns zu rächen. Dann bring ich dich eigenhändig um! Ich weis doch genau, dass du die Sache mit dem Drogenhandel noch nicht verdaut hast. Wenn du deine Komplizen beauftragt hast, Mareike in der Wäscherei was anzutun, dann schwöre dir Gott….“ mault Martina weiter, während sich der Schließer außer Reichweite befindet. „
Im Ernst?! So etwas traust du mir zu? Hilf mir lieber hier, bevor du noch komplett Halluzinationen bekommst,“ gibt Melanie ironisch zurück, schließlich hatte sie etwas ganz anderes vor.
Die Arbeit am Auto hatte Melanie bis jetzt komplett alleine gemacht, da Martina sich weigert etwas ohne ihre Schwester zu tun. Außerdem hat sie keine Lust den Hampelmann von Melanie zu spielen.
„Kann ich wieder zurück zur Wäscherei, ich kann hier eh nichts tun?“ fragte Martina, in der Hoffnung endlich von hier wegzukommen und wieder mit Mareike zusammen zu sein.
„Vattke vergiss es, du bewegst jetzt deinen Hintern und hilfst der Schmidt, sonst wird das Auto nie fertig und es wird auch noch ein Weilchen dauern bis du dein Schwesterherz wieder siehst“, antwortete der Schließer. Dies war das ausschlaggebende Argument für Martina, schließlich wollte sie hier nicht ewig bleiben. "Was soll ich tun?" fragte sie nun Melanie. "Du kannst gleich die Schrauben des Kühlers von unten lösen, nachdem wir das Auto aufgebockt haben." Als der Wagen mit 2 Wagenhebern in die Höhe gewuchtet wurde, schlupft Martina mit einem Schraubenschlüssel bewaffnet unter das Auto. Sie kann es kaum glauben, dass sie dies wirklich tat, nur weil ein Schließer es von ihr verlangt. Wenn doch nur ihre Schwester bei ihr wäre, dann wäre ihr viel wohler. Kaum zu glauben, aber wenn sie ohne Mareike ist, muss sie ständig an ihre Schwester denken. Hoffentlich geschieht ihr in der Wäscherei nichts. Während sie sich weiter Sorgen um Mareike macht, fragt sie: „Welche Schrauben sind den die vom Kühler? Ich hab doch keine Ahnung, möchte echt gern wissen, warum du ausgerechnet mich für diese scheiß Arbeit rausgesucht hast?“ Mit einem lächelnden und zugleich fiesen, bösen Blick gibt Mel zurück: „Genau aus diesem Grund….“
In der Wäscherei arbeitet währenddessen Martinas Schwester zusammen mit Walter. Sie füllen gerade den Trockner mit der nassen Wäsche, die sie eben von einer anderen Gefangenen bekommen haben. Doch Mareike ist gedanklich total abwesend.
~Den Schließern, werd ich schon noch beibringen, dass sie uns nicht so leicht auseinander bringen. Ich vermisse Martina ja jetzt schon, obwohl sie gerade mal seit einer halben Stunde weg ist. Wir haben schon so viel gemeinsam durchgemacht. Wie oft wir doch von unserem Vater geschlagen und gequält wurden. Haben uns immer gegenseitig versucht zu schützen und uns geschworen, dass wir immer zusammenbleiben und uns nie trennen. Doch hier im Knast, versuchen die Schließer schon seit dem ersten Tag, wo wir hier sind uns auseinander zu bringen. Angeblich sind wir eine zu große Gefahr, wenn wir zusammen sind. Sie haben uns in getrennte Zellen gesteckt und nun sind wir auch noch an der Arbeit getrennt!~
Walter reißt sie aus ihren Gedanken: „Wo ist eigentlich deine Schwester? Gestern war Martina doch auch hier in der Wäscherei.“ „Einer der verdammten Schließer hat Martina dazu verdonnert, zusammen mit Mel das Auto von der Adler zu reparieren. Natürlich auf Wunsch von Melanie. Die hat es wohl noch nicht ganz verkraftet, dass wir ihr den Drogenhandel weggenommen haben und Martina deswegen bei der Adler als ihren Handlanger vorgeschlagen.“ Walter total verwundert: „Ist aber schon seltsam, dass sie gerade deine Schwester genommen hat, schließlich hängt sie doch zurzeit immer mit Vera ab und die ist auch ein richtiger Profi, die hatte früher in einer KFZ- Werkstatt gearbeitet.“ Mareike, die immer wenn sie nervös ist, an ihrer Kette rumspielt, machte sich nun langsam auch Gedanken, was wohl der Grund war, dass die Wahl auf Martina fiel und meinte deswegen zu Walter: „Verdammt, Mel will Martina aus dem Weg räumen, als Rache für die Drogen. Wir müssen so schnell wie möglich auf den Hof.“ Walter, die schon seit vielen Jahren in Reutlitz ihre Haftstrafe absitzt fällt sofort etwas ein und bittet einen Schließer, dass er sie auf den Hof bringt. Denn sie müsse zusammen mit Mareike die fertige Wäsche mit den Trollys gleich raus bringen, da der LKW bald kommt um die Wäsche abzuholen. Der junge Mann mit der Uniform schließt ihnen unzählige Gitter und Türen auf, bis sie endlich auf den Hof ankommen. Dort rennt Mareike gleich in die Richtung, in der das Auto der Adler steht und brüllt: „Martina, Martina, pass auf!!!“
Als Mel merkt, dass ihr Plan droht zu platzen, reagiert sie schnell. Mit einem kräftigen Ruck reißt sie den Wagenheber um und der Wagen knallt mit einer mächtigen Wucht nach unten.
Mareike, die immer noch Martinas Namen schreit und Richtung Auto rennt, verstummt plötzlich. Denn sie sieht, dass ihre Schwester nirgends zu sehen ist. Natürlich geht Mareike davon aus, dass sie unter dem Auto begraben wurde. Sie schlägt wild um sich, als Walter sie beruhigen will und tritt mit ihren Füßen gegen das Gitter des Zaunes, der sie von der Unglücksstelle trennt. Außer sich vor Sorge, schlägt sie dem Schließer, der sie und Walter auf den Gefängnishof brachte, mit der Faust direkt ins Gesicht und nimmt ihm die Schlüssel ab. Damit schließt sie das Gitter auf und rennt zu dem Auto. Endlich kann sie ihre Schwester Martina sehen, die noch fast komplett unter dem Auto raus schlupfen konnte, bevor dieses von den Wagenhebern krachte. Da sie durch Mareike Schreie gewarnt wurde. Nur ihr Bein wurde noch darunter eingequetscht. "Das wird dir noch sehr leid tun" sagt Mareike noch zu Mel, während sie zu ihrer Schwester lief um sich um sie zu kümmern. "Holt doch endlich den Dok!“ Der
blauäugige Schließer, den Mareike zuvor noch niedergeschlagen hatte, ruft per Funkgerät den Gefängnisarzt Dr. Stein. Bis dieser an der Unglücksstelle eingetroffen ist, haben alle Beteiligten geholfen mittels der Wagenheber das Auto wieder aufzubocken und Martina zumindest unter dem Wagen zu befreien.
Als Martina endlich auf der Liege vom Arzt liegt, warnt sie ihre Schwester nur noch, jetzt nichts Dummes zu tun und sich bloß nicht an Mel zu rächen. Denn sonst würde man die Schwestern noch ganz trennen.