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Mcleod´s Daughters - Das RPG

AW: Mcleod´s Daughters - Das RPG

Nick

Er hatte keine Ahnung wie viel Zeit inzwischen verstrichen war. Ob es sich bloss um ein paar Sekunden handelte oder Minuten. Aber er hatte das Gefühl, als schien die Zeit still zu stehen. Was um sie herum geschah, bekam er nicht mit. Seine ganze Aufmerksamkeit lag bei Tess. Nick befürchtete, sie verloren zu haben. Auf seine Entschuldigung ging sie nicht ein. Sie stand nur da und schien so wie er vorhin in Gedanken versunken zu sein.

Am liebsten hätte er in Tess Kopf hineingesehen. Was ging in ihr vor? Über was dachte sie nach? Was fühlte sie für ihn? Liebte sie ihn noch? Oder versuchte sie ihm nur schonend beizubringen, dass Dave derjenige war, mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen wollte?
Nick seufzte leise und sah wieder zu Boden. Was hatte er bloss getan? Sein ganzes Leben schien aus dem Ruder zu laufen. Erst hatte sich Tess von ihm getrennt, damit er bei seiner neuen Familie sein konnte, dann zog Sally mit ihrem gemeinsamen Sohn weg und nun schien er Tess ein zweites Mal zu verlieren. Dann war da noch die Farm. Was hatte er sich dabei gedacht, alleine eine Farm aufbauen zu wollen? Seine ganzen Ersparnisse hatte er in eine alte, klapprige Farm gesteckt, sollte das auch noch schief gehen, hatte er gar nichts mehr.

Es war als wäre er gefangen. Er konnte weder nach vorne, noch zurück. Innerhalb von wenigen Monaten war Nick zu einem ganz anderen Menschen geworden, sein ganzes Leben hatte sich auf den Kopf gestellt und er war überfordert damit. Oder besser gesagt konnte und wollte er nicht mehr kämpfen, Angst haben, dass alles schief geht.

Und nun zog er auch noch Tess in die Sache rein. Es war sein Leben und seine Probleme. Hätte er keine Gefühle mehr für sie, wäre wohl alles einfacher. Sie wäre glücklich mit Dave und müsste sich nicht mit ihrem Ex rumschlagen.

„ Ich weiß nicht, was ich tun soll, Nick. “, hörte er Tess sagen und sah wieder auf. Fragte sie ihn gerade wirklich, was sie tun sollte? Was erwartete sie denn von ihm? Er konnte ihr nicht sagen, was richtig oder falsch war. Na ja, eigentlich konnte er es schon, die Antwort war einfach: Dave war der Richtige, während er der Falsche war. Egal was er tat, er konnte Tess nicht auf die Art glücklich machen, wie Dave es tat. Selbst als Tess dachte, sie hätte Brustkrebs, hatte er ihr Leben nur noch schwerer gemacht, während Dave sie ablenken konnte.

Doch bevor er ihr antwortete, liess Nick sie ausreden und nickte langsam.
„Schon in Ordnung“, antwortete er und sah ihr in die Augen, „wir haben ja gesagt, dass wir versuchen Freunde zu sein und Freunde helfen einander und geben einem Ratschläge, nicht wahr?“ Sein Aufmunterungsversuch schien nicht wirklich einzuschlagen, also fuhr er fort: „Ich kann dir nicht sagen, was du tun sollst… es wäre unfair, dich irgendwie beeinflussen zu wollen. Die Entscheidung liegt bei dir. Du musst auf dein Herz hören und du bist die Einzige, die das kann. Niemand ausser dir weiss, was du willst. Ich weiss, dass du niemanden verletzen willst und du eine Situation wie diese nie wolltest, aber du musst dich entscheiden, denn wenn du es nicht tust, geschehen genau solche Dinge. Und vor allem solltest du mit Dave reden, er ist verunsichert und verletzt, er tut alles um eure Beziehung zu beschützen und um dich nicht zu verlieren. “
 
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Tess

Sie konnte nicht verhindern, dass sie sich selbst fragte, wieso sie Nick´ s Angebot damals nicht angenommen hatte. Wieso fiel es ihr bei Dave immer so viel leichter, sich fallen zu lassen? Und wieso konnte sie, wenn sie mit Dave dann zusammen war, Nick nicht vergessen? Was machte sie denn falsch? Oder war sie vielleicht einfach nur verrückt. Vermutlich.

Seine Worte nahm sie nur gedämmt wahr. Alles, was er sagte, wusste sie bereits. Sie wusste, dass nur sie allein entscheiden konnte, was das Richtige für sie war und dass sie es tun musste, um weitere Situationen wie diese zu verhindern. Sie wusste, dass sie Dave verletzt hatte, obwohl er einfach nur mit ihr zusammen sein und sie beschützen wollte. Und genau darum fiel ihr das alles ja so schwer. Wie konnte sie sich entscheiden, wenn sie keine Ahnung hatte, was sie wollte? Sie wusste nur, dass sie niemandem weh tun wollte und das hatte sie eh schon getan. Ganz abgesehen davon, würde sie es tun müssen, denn so ging es nicht weiter.
Und sie musste mit Dave reden. Allerdings konnte sie das jetzt nicht, denn er wollte nicht mit ihr reden. Er war weggegangen, um nicht noch mehr die Kontrolle über sich zu verlieren. Denn sie wusste, dass das eigentlich gar nicht seine Art war und er sich dafür hasste, dass er so ausgerastet war.

Die junge McLeod Tochter sah zu Nick und nickte leicht. Er hatte gesagt, dass sie Freunde waren und Freunde sich gegenseitig Ratschläge gaben. Ja, das war so. Nur was tat man, wenn der beste Freund mehr für einen war, als nur der beste Freund, aber man seinen Freund/Verlobten ebenfalls liebte? Sie senkte ihren Blick und seufzte, „ Ich weiß, dass ich mich entscheiden muss und das … werde ich. “, sagte sie schließlich leise und nickte dann, ehe sie ihn wieder ansah. Sie würde eine Entscheidung treffen müssen, doch vorher musste sie mit Dave reden. Und das konnte sie heute nicht mehr tun, also hatte sie Zeit, sich vorher über ihre Gefühle klar zu werden.
Die Situation hier so neben Nick zu stehen war schrecklich. Am liebsten hätte sie das Ganze schon hinter sich, doch dann wäre die Situation vermutlich ähnlich verfahren. Doch sie konnte und wollte nicht länger hier herum stehen und darüber sprechen. Das brachte sie auch nicht weiter. Sie musste einen klaren Kopf bekommen und da war ihre Schwester vermutlich die beste Ansprechpartnerin.
„ Kommst du klar? Soll ich dich vielleicht nach Hause fahren? “, fragte sie dann, denn immerhin war er verletzt und sie wollte nicht riskieren, dass er einen Unfall baute und vielleicht hatte sie auch Angst, dass er unterwegs nochmal auf Dave treffen könnte. Doch noch bevor Nick etwas sagen konnte, bot einer der Farmer an, ihn nach Hause zu fahren.

Tess hob zum Abschied kurz die Hand und sah sich dann um. Die gaffende Menge hatte sich wieder nach drinnen verzogen und auch Claire konnte sie nirgends entdecken. Doch als sie ins Innere des Pubs kam, sah sie, wie sie sich angeregt mit diesem Roy unterhielt. Die zwei hatten vermutlich einiges nachzuholen und sich zu amüsieren. Also beschloss sie, die beiden nicht zu stören und holte eine Runde Bier, von denen sie zwei zu Jodi und Luke brachte. Nachdem sie sich kurz vergewissert hatte, dass es dem Pferdetrainer gut ging und Claire deutete, dass sie nach draußen ging, falls sie sie später suchte, ging sie mit ihrem Bier nach draußen auf die Terrasse, wo sie sich auf einer der Bänke niederließ. Es war zu viel für einen Tag passiert und jetzt erst fiel ihr richtig auf, wie müde und erschöpft sie eigentlich war. Doch sie waren hergekommen, um Jodi aufzuheitern und das würde sie ihr nicht kaputt machen. Sie waren nur mit einem Wagen da und da die junge Frau bei Luke aber langsam aufzulockern schien, würde Tess es schon noch aushalten.
 
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Dave

Dave hatte noch lange das Lachen und Quatschen der Farmer in den Ohren und "freute" sich jetzt schon auf die kommenden Tage, wenn er auf deren Höfen vorbei sehen mußte und sich den einen oder anderen Kommentar anhören durfte. Die Schlägerei war in mehrerer Hinsicht falsch gewesen und er ärgerte sich masslos darüber, seine Fassung verloren zu haben. Er hatte einen Unschuldigen geschlagen und so oder so war er nicht der Typ dazu irgendjemanden körperlich zu verletzen. Was war nur in ihn gefahren?

Mit festen Schritten ging der Tierarzt blind der Straße entlang und war in seinen Gedanken gefangen, während er seine Fäuste schützend hielt, die ziemlich schmerzten, sowie auch sein Kiefer und sein Auge. Deswegen hörte er auch das herannahende Auto zuerst nicht. Dave schüttelte den Kopf, es war falsch sich auf diese Schlägerei einzulassen. Was war er nur für ein eifersüchtiger Idiot. Es war ein Kuss. Vermutlich völlig harmlos, was regte er sich darüber so auf? Selbst jetzt versuchte er sich einzureden, dass ihre Beziehung stärker ist und dass der Kuss nichts zu bedeuten hatte, dabei wußte er ganz genau, was Nick für sie empfand und wenn er nur die Augen richtig öffnen würde, würde er auch ihre Blicke, die sie für Nick übrig hatte, zu deuten wissen. Aber er wollte nicht. Er wollte es nicht wissen und er wollte es schon gar nicht sehen.

Was er aber schließlich sah, war das Licht des Scheinwerfers, das immer näher auf ihn zu kam. Dave drehte sich nicht um, sondern ging weiter in den Graben hinein um nicht im Weg zu sein, doch der Wagen schien ihn nicht zu überholen, was den Tierarzt in seiner sowieso schon vorhandenen Wut noch mehr aufregte. "Was denn? Ist die Straße zu eng für dich?" rief er und blieb abrupt stehen, während er wild gestikulierend sich umdrehte und seinen eigenen Wagen neben sich sah. Hinter seinem Steuer: Kate.

Etwas verwirrt sah er sie an und ließ seine Hände wieder sinken, während er versuchte etwas zu sagen, doch dann ließ er es und drehte sich wieder der Straße zu um weiter zu gehen. Er wollte mit jetzt mit niemanden reden und er war in der Lage alleine nach Hause zu gehen. Was wollte sie also hier? "Kate,... ich...." Dave war wieder stehen geblieben und sah Kate an. "Ich komm alleine nachhause, danke fürs hinterher fahren...." versuchte er sie zu verabschieden. Allerdings sah die Vorarbeiterin von Drovers nicht danach aus, als würde sie einfach aufgeben und sich damit zufrieden geben und als sein Blick dann auch noch auf die Aufschrift seines Firmenwagens fiel, dachte er daran, dass es vielleicht wirklich ganz praktisch war, dass sie hier war.

Also seufzte er noch einmal, blickte sie erneut an und stieg dann schließlich doch ein. Zuerst war er still, er wußte nicht was er sagen sollte, dann fiel ihm ein, dass er wohl Kate heimbringen sollte, ehe er zu sich fuhr. "Am besten du fährst nach Drovers." sagte er und sah missmutig durch die Windschutzscheibe. Allerdings bewegte sich das Auto nicht besonders, stattdessen bemerkte er dass Kate wohl etwas abseits gefahren ist um von der Straße runter zu kommen und kein Hinderniss zu sein. Dave legte den Kopf in seine Hände und seufzte noch einmal tief durch.

"Das ist nicht fair, weder von ihr noch von ihm... das..." sagte er dann schließlich und schüttelte noch einmal den Kopf. Kate war ein nettes Mädchen und sie schien sich zumindest um ihn zu sorgen, im Gegenteil zu Tess, von der er eher erwartet hätte, dass sie ihm folgte, auch wenn er sie vermutlich sofort wieder weggeschickt hätte. Mit Kate konnte er reden. glaubte er zumindest.

(hoff das es so passt...)


Luke

Seine Nase zog unangenehm und ja,... da war deutlich auch eine Schramme an seinem Kinn zu erfühlen, aber darum kümmerte er sich nur peripher, viel mehr war er mit Tess Reaktion etwas überfordert, aber was hatte er sich auch dabei gedacht. Er kannte diese Menschen hier doch gar nicht und schon mischte er sich in ihre Liebesangelegenheiten ein? Er sollte wohl lieber bei den Pferden als bei den Menschen bleiben, was die Psyche anging. Doch übel nahm er Tess Reaktion nicht, im Gegenteil, im nachhinein war sie sogar sehr verständlich für ihn, das Problem ist nur, dass er das meistens auch erst im Nachhinein mitbekommt. "Schon ok, es ist nicht viel passiert..." milderte er seine Schmerzen ab, als man ihn danach fragte und von dem abgesehen sah er keine Notwendigkeit darin, sich bei ihm deswegen zu entschuldigen. Weder von Dave, würde er es tun, und noch weniger von Tess, die ja wohl schon gar nichts dafür konnte, dass er ausgerechnet dann reinlaufen muß, wo Dave zu einem Schlag ansetzte.

Als er Jodis Stimme hörte, wandte er den anderen den Rücken zu und sah kühles angenehmes Eis in ihren Händen, aber noch viel wichtiger: Bier. Was ihn dann auch schließlich dazu bewegte, der jungen Frau zu einer Sitzgruppe zu folgen, wo er sich nur zu gern von ihr verarzten ließ. "Einleben? Ohja, ich denke jetzt werde ich hier so richtig akzeptiert,..." grinste er und schloß die Augen, als er das kühle Eis auf seinem Kiefer spürte. "Oh... das tut gut..." seufzte er und lächelte über das "Cowboy" was sie, wie ihm vorkam, etwas neckischer sagte. Sie konnte also doch auch anders sein. Vielleicht hatte er sie ja doch nur zu einem ungünstigen Zeitpunkt kennengelernt.

"Das Lächeln steht dir übrigens besser,..." sagte er nach einer Weile und entdeckte aus den Augenwinkeln wie Tess mit Bier herankam und sich dann aber gleich wieder verabschiedete, nachdem sie sich versichert hatte, dass er den Schlag gut überstanden hatte. "Ich kann schon einiges einstecken, keine Sorge" hatte er noch gesagt und nahm dann den Eisbeutel runter, den er sich mittlerweile selbst abwechselnd ans Kiefer und an die Nase hielt. Dann nahm er eines der beiden Biere, die für ihn gedacht waren und grinste zu Jodi, als er das Glas anhob und ihr zuprostete. Eigentlich hatte er ja gerade vorgehabt, etwas mehr über sie herauszufinden, aber genau in dem Moment hatte ihm Tess einen Strich durch die Rechnung gemacht und nun tat er sich schwer, bei seinem angefangenen Kompliment wieder anzusetzen. So nahm er erst einmal wortlos einen kühlenden Schluck und presst wieder den Beutel auf seinen Kiefer.

"Also ich fürchte das Billardturnier müssen wir wohl verschieben. Du hast recht, allzu multitaskingfähig bin ich nicht. Ich habs noch nicht gelernt, mit einer Hand den Queue zu führen" lächelte er und sah kurz zu dem Billardtisch rüber, der sowieso bereits wieder besetzt war. Dann wanderte sein Blick weiter durch das Pub und blieb bei Claire hängen, Tess und Kate konnte er nicht mehr sehen, bis ihm einfiel, dass Kate ja Dave hinterher gefahren war. "Tja, das wars wohl mit eurem Frauenabend, hm?" sagte er und legte den Eisbeutel probeweise zur Seite. Es brannte zwar noch ziemlich, aber er wollte auch nicht ständig mit dem Beutel da sitzen und von dem abgesehen, war das nicht seine erste Schlägerei, er war also nicht so verweichlicht. "Schade, ich hätte dich gerne singen gehört." meinte er grinsend, da er von dem Karaokeabend noch etwas mitbekommen hatte. "Ich würde dir ja ein Duett anbieten, aber ich denke ich würde dich mit meiner nasalen Stimme ziemlich lächerlich machen,..." erklärte er lachend und versuchte Jodi noch ein Lächeln abzugewinnen und vielleicht würde er es auch schaffen, die schönen Augen etwas zu leuchten zu bringen.
 
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Kate

Die junge Frau lenkte den Wagen gedankenverloren. Sie war sich immer noch nicht sicher was sie sagen sollte, wenn sie schließlich Dave eingeholt hatte. Schon bei jedem anderen wäre es ihr schwer gefallen die richtigen Worte zu finden. Kate konnte zuhören, das war sicherlich eine ihrer Stärken. Aber jemanden aufmuntern? Das klappte doch schon bei Jodi nicht. Jetzt fuhr sie dem Mann hinterher für den ihr Herz schlug, weil sein Herz von der Frau gebrochen wurde, mit der er sich gerade verlobt hatte. Wäre es nicht so tragisch würde es wahrscheinlich zum Lachen sein. Aber Kate war nicht zum Lachen zu Mute.

Vielleicht war ein Streit zwischen Tess und Dave gar nicht so schlecht. Zumindest nicht was sie betraf.
Die Vorarbeiterin schüttelte den Kopf. Nein, sowas durfte sie auf keinen Fall denken. Das war nicht fair. Nicht Tess gegenüber und vor allem nicht Dave. Es reichte nur ein Blick um zu sehen, wie sehr er Tess liebte und so ein kleiner Streit würde sicherlich nicht ausreichen, das Glück der beiden zu stören. Wahrscheinlich war alles nur ein Misverständnis. Wäre Kate an Tess Stelle, würde sie alles dafür tun, dass dieser Streit aus der Welt geschafft wurde und so würde es sicherlich auch kommen.
Also war es momentan nur ihre Aufgabe zu schaun, dass Dave irgendwie heil nach Hause kam und nicht aus Wut irgendetwas machte, was er später bereuen würde.

Als sie wenige Meter von Dave entfernt war, nahm sie den Tierarzt erst richtig war. Es schien, als wäre er immer noch wütend, denn er drehte sich wild gestikulierend zu Kate um und stoppte erst dann, als er anscheinend bemerkte, wer hinter ihm herfuhr.
Kate wusste nicht wirklich was sie sagen sollte, vor allem als Dave ohne wirklich auf sie zu achten weiter lief und ihr dann auch noch verkündete, er fände den Weg selbst nach Hause.
"Du glaubst nicht wirklich, dass ich ich laufen lasse?" merkte sie nur an, fest entschlossen dem jungen Mann solange nicht von der Seite zu weichen, bis er endlich ins Auto stieg, was er schließlich auch tat.

Schweigen. Kate hasste sich selbst dafür, dass ihr noch immer nicht eingefallen ist was sie sagen sollte. Eigentlich wusste sie ja auch gar nicht genau was vorgefallen war. Sie hatte ja eigentlich nur miterlebt, wie Dave sich auf Nick gestürzt hat und dann war da noch irgendetwas mit einem Kuss. Hatten Tess und Nick sich geküsst? Wann? Das war sicherlich nicht die richtige Frage, die sie Dave jetzt stellen sollte. Aber was sonst?
Endlich brach Dave die Stille mit dem Vorschlag, Kate solle doch nach Drovers fahren. Er meitne also er würde sie nach Hause bringen und dann alleine weiter fahren? Das war sicherlich nicht die richtige Lösung. Die junge Frau hatte irgendwie das Gefühl, dass er jetzt nicht alleine sein sollte.

Aber so richtig funktionierte das alles während dem Fahren nicht. Kate seufzte leise und lenkte den Wagen etwas abseits der Straße, um nicht im Weg zu stehen. Hier konnte sie erst einmal stehen bleiben, bis sie geklärt hatten wie der Abend nun weiter velaufen sollte.
Kaum hatte Kate den Motor abgestellt, begann Dave von dem zu erzählen was ihn gerade bewegte. Also klappte die Strategie doch nichts zu sagen und zu warten bis der andere das Wort ergriff. Immerhin etwas.
Die Tatsache, dass es immernoch sehr schmerzte, wenn sie daran dachte, dass Dave mit Tess glücklich war, geriet in diesem Moment ziemlich in den Hintergrund. Dave ging es schlecht und was er brauchte war jemand der ihm zuhörte. Das hatte Priorität und so würde sie sich dem ganzen nun auch annehmen.

"Ich..." Kate zögerte. Sie wusste nicht genau was sie sagen sollte. Irgendwelche Floskeln wie 'Es war sicherlich ein Misverständnis' oder 'vielleicht hast du was falsch verstanden' wollte Dave nun sicherlich nicht hören. "Wenn du reden willst..." bot sie schließlich an und blickte ihn mit einem leichten Lächeln an.
Da Kate während der Fahrt, den Blick steif auf die Straße gerichtet hatte, bemerkte sie erst jetzt Daves Verletzungen im Gesicht. Nick hatte ihn ja ganz schön zugerichtet. "Du bist ja verletzt" merkte sie deshalb an und schaute sich im Wagen um.
Wie vermutet, fand sie auf dem Rücksitz Daves Arztkoffer. Ohne zu zögen öffnete sie ihn und zog eine Kompresse heraus, mit der sie vorsichtig das Blut unter Daves Nase wegtupfte. "Wie gut, dass du das wichtigste schon dabei hast." meinte sie mit einem besorgten Unterton. "Hast du auch etwas zu kühlen? Dein Auge könnte das momentan gut vertragen."
 
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Jodi

Die junge Frau betrachtete kurz aus den Augenwinkeln wie Kate wegfuhr und innerlich seufzte sie auf, das war’s also gewesen mit dem Mädels Abend und das hieß das bald wieder ein zweiter Versuch gestartet wurde. Oder das sie jetzt auch bald nach Hause fahren würden, doch dazu hatte sie überhaupt keine Lust denn dann war es eine weitere lange Nacht die fast immer schlaflos zu Ende ging. Und wenn sie denn schlief würden sie wie immer Alpträume plagen, das einzig gute daran war das Matt in ihren Träumen immer so unendlich real wirkte und Jodi wusste das sie ihn so wenigstens nicht vergessen konnte. Für einen kurzen Moment waren all ihre Gedanken wieder bei Matt und sie dachte daran ob er wenigstens noch ab und zu an sie dachte, wusste er denn wie gern sie ihn hatte? All diese ungeklärten Fragen, diese Ungewissheit fraß sie innerlich fast auf.

Da sie nicht mehr wirklich in der Realität gewesen war schreckte sie kurz hoch als plötzlich Tess neben ihnen stand und ihnen ein Bier gab, das hieß dann wohl das sie noch etwas Zeit hatten bevor sie nach Hause fuhren. „Danke“ meinte sie dann und trank einen Schluck von ihrem alten Bier. In diesem Moment realisierte sie die Worte von Luke und sie zog kurz die Augenbrauen hoch, ihr war schon lange nicht mehr zum Lächeln gewesen und sie hatte gar nicht daran gedacht das sich darüber irgend jemand Gedanken machen könnte, schon gar nicht ein Fremder.
Jedenfalls schien er ziemlich nett zu sein auch wenn sie ihn noch kaum kannte, aber irgendwie hatte er eine erfrischende Art und alles was sie ein wenig ablenkte war ihr willkommen.

„Schade, dabei habe ich heute schon das Gefühl gehabt einen Sieg einzufahren“ sie lächelte kurz ehe sie dann den letzen Schluck ihres ersten Bieres nahm und das leere Glas etwas hin und her drehte. „Ist wohl eh besser so“ sie hatten wohl die selben Gedanken gehabt aber wenn sie ehrlich war fand sie es nicht so schlimm das die Frauenrunde aufgelöst war. Die anderen sah sie eh jeden Tag und es war mal gar nicht so schlimm unter andere Menschen zu kommen. „Ach was du könntest ja für den Background zuständig sein oder noch besser du machst die Tanzeinlage“ mit einem frechen Grinsen sah sie ihn an ehe ihr Blick dann wieder auf sein Kinn glitt.
Plötzlich sah sie vor sich wieder Matt als er sie damals vor Tommy gerettet hatte, sie sah sein Gesicht, seine Bewegungen ja sie hatte fast das Gefühl ihn riechen zu können. „Matt“ meinte sie völlig in ihren Erinnerungen verloren, die Augen hatte sie geschlossen und vergessen das Luke bei ihr war. Schwer sog sie die Luft ein und riss die Augen auf, und schüttelte den Kopf ehe sie zwei große Schlucke von ihrem Bier nahm.
 
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Dave

Dave starrte immer noch stur durch die Windschutzscheibe und fixierte mit seinem Blick einen imaginären Punkt, während sich Gedanken überschlugen und Worte in seinem Mund formten, die ja doch nie über seine Lippen kommen würden. "Hm." Dave legte ein bitteres Lächeln auf, als Kate ihm anbot, darüber zu reden, wenn er wollte. Nein, eigentlich wollte er nicht wirklich und andererseits war da soviel was er los werden wollte.

"Ich denke, der Kuss wird die Entscheidung auf meine Frage doch wohl sehr beeinträchtigen..." murmelte Dave vor sich hin, laut genug dass es Kate hören konnte, auch wenn sie vielleicht nicht sofort den Sinn in seinen Worten erkennen würde. Wußte er doch nicht, dass Kate ihn und Tess bei dem Heiratsantrag belauscht hatte. "Ich meine, die Chancen auf ein Ja auf die Frage ob sie mich heiraten möchte, schwindet somit drastisch, meinst du nicht auch?" erklärte er immer noch mit enttäuschten und bitteren Worten und sah dann auf.

Doch anstatt auf seine Worte zu reagieren, was vermutlich sowieso nicht möglich war, entdeckte Kate seine Verletzungen, was sie auch sofort reagieren ließ. "Ohja... das bin ich..." meinte er und es war deutlich zu hören, dass er damit nicht seine körperlichen Wunden meinte. Dave sah ihr zu, wie sie nach dem Tierarztkoffer griff und zog eine Augenbraue hoch, was schmerzvoller war, als er geglaubt hatte. "Ich brauche keine Impfung gegen Rinderwahn, keine Sorge.... Der Druck ist schon raus..." meinte er und sah skeptisch zu ihren Händen, die Spritzen und Impfmitteln zur Seite schoben und schließlich Kompressen fanden.

Dave sagte nichts mehr und ließ Kate seine Wunden vorerst eher widerwillig versorgen, denn das ruhig da sitzen, zwang ihn dazu, zur Ruhe zu kommen und irgendwie wollte er das aber gar nicht. "Da vorn wäre auch noch etwas Desinfektionsmittel..." meinte er und zeigte mit dem Finger zur Tasche. "Auch für Menschen verwendbar." fügte er noch schnell hinzu, bevor er Kate die Möglichkeit geben konnte, irgendeinen Kommentar drauf loszulassen. "Aber nur gering Dosieren, das ist eigentlich ein Desinfektionsmittel für Pferde". sagte er dann aber dennoch und hielt dann still, bis sie nach etwas kühlendem fragte. "Einen Eisspray, mehr hab ich nicht und den ins Auge zu kriegen fände ich weniger schön. Es wird schon so gehen, danke Kate." erklärte er und drückte dann die Kompresse gegen seine Nase. "Ich hoffe nur, dass Nick mindestens genauso viel einstecken mußte wie ich...." grummelte er noch etwas, ehe er sich wieder in den Sitz zurücksinken ließ.

Dann sah er wieder schweigend aus dem Fenster und dachte über das geschehene nach. "Ich wollte es einfach nicht sehen. Nein, schlimmer... Ich habe es ignoriert. Habe geglaubt, dass wir das schon in den Griff bekommen würden. Immerhin hatte ich da noch gedacht, dass sie mich ehrlich liebt, auch wenn sie noch Gefühle für Nick hatte...." erklärte er mit leiser Stimme. Ihm war klar, dass Nick und Tess wohl für immer etwas verband und tief im Herzen war ihm natürlich auch klar, dass Tess ihn wirklich geliebt hatte, auch wenn da etwas mit Nick gewesen war und immer noch zu sein schien, doch jetzt wollte er von diesem Wissen nichts wissen, er wollte viel lieber sauer sein. Sauer auf Nick und sauer auf Tess.

"Weißt du Kate, ich... ich denke nicht, dass mich der Kuss so sehr stört, er hat mich eigentlich auch gar nicht überrascht, sondern was mich wirklich verletzt ist die Unaufrichtigkeit, warum hatte sie nichts zu mir gesagt? Warum hat sie mir nichts gesagt, als ich ihr den Heiratsantrag gemacht habe? Das ist es, was mich viel mehr verletzt. Sie hätte mit mir darüber reden können. Natürlich wäre ich wütend geworden, natürlich hätte ich auch die Lust verspürt Nick Ryan eins auf die Nase zu geben, aber sie wäre ehrlich zu mir gewesen. Sie hätte sich nicht in fadenscheinigen Ausreden flüchten müssen und mir vorhalten müssen, nicht genug über den Heiratsantrag nachgedacht zu haben. Alles was sie davon abhielt Ja zu sagen, waren die Gefühle für Nick...." fiel es dem Tierarzt wie Schuppen von den Augen, auch wenn das vielleicht nur ein Schwarz/Weiß denken war.

Luke

Irgendwie schien das Mädchen ihm Gegenüber ständig in Gedanken zu versinken, was dem Pferdetrainer so natürlich nicht wirklich gefiel. Aber er sagte nichts dazu, sie würde schon ihre Gründe haben und so trank er das eine Glas mit einem Schluck aus und zog das zweite Glas zu sich, welches Tess ihnen gebracht hatte. Den Eisbeutel hatte er noch einmal sehnsüchtig angesehen, aber es sein lassen, ihn wieder gegen seinen Kinnhaken zu drücken. So schlimm war es nun ja auch wieder nicht und morgen würde er lediglich ein paar grünlich gelbe Flecken an der Stelle aufweisen.

„Schade, dabei habe ich heute schon das Gefühl gehabt einen Sieg einzufahren“ hörte Luke die Stimme von Jodi, was ihn dann aber grinsen ließ. "Ja klar,..." meinte er neckend grinsend und sah dann kurz zu Claire, als Jodi meinte, dass es wohl eh besser so war, dass die Frauenrunde aufgelöst war. "Claire schien ja so oder so nicht wirklcih viel davon gehalten zu haben oder? Sie sieht mir nun nicht gerade nach einer Karaokekönigin aus... Nicht dass ich mich nicht gern vom Gegenteil überzeugen hätte lassen. Aber ich glaube ihre Talente liegen in anderen Bereichen, stimmts?" mutmasste er grinsend und blickte wieder zu Jodi, die meinte, dass er ja eine Tanzeinlage hätte anbieten können. "Dann lieber doch das Duett, da kann wenigstens dann niemand zu körperlichem Schaden kommen. Sonst gibts hier womöglich doch noch die nächste Rauferei, wenn ich erstmal anfange meine Gliedmassen unkontrolliert um mich zu werfen." lachte er auf und nahm einen Schluck vom Bier. Das Bier schmeckte heute definitv nach mehr.

Als Jodi sein Kinn betrachtete, verging Luke das Lachen allerdings wieder und aus einem breiten Grinsen wurde lediglich ein leichtes Lächeln, als er bemerkte dass Jodi erneut abzudriften drohte. "Jodi? Alles in Ordnung?" fragte er diesmal mit ruhiger und einfühlsamer Stimme, und legte leicht den Kopf schräg um in ihre leeren Augen zu blicken, ehe sie sie schloß und plötzlich den Namen Matt erwähnte. Luke zog die Augenbrauen hoch und wußte nicht genau, wie er darauf reagieren sollte, doch noch ehe er irgendetwas sagen oder tun konnte, sah er, wie Jodi die Augen wieder aufriss und scheinbar ihre Umgebung wieder wahr nahm.

"Ähm, nein...." sagte er leicht unsicher lächelnd. "Luke..." erklärte er ihr wer vor ihr saß und sah sie etwas verwirrt an. "Aber ich verspreche dir, nach dem fünften Bier darfst du mich nennen wie du willst" grinste er nun etwas breiter und hoffte, nicht allzu forsch gewesen zu sein. Luke sah zu, wie sie zwei große Schlucke von ihrem Bier nahm und trank selbst einen Schluck, ehe der Bedienung winkte, die an den Tisch herankam, während sie ihre feuchten Hände in ihre Schürze wischte. "Was darfs denn sein?" fragte sie und blickte zu Jodi "Hey Jodi! Dich habe ich ja schon ewig nicht mehr hier gesehen! Wird auch Zeit, dass du dich mal wieder unter den Lebenden blicken lässt." grinste die Bedienung und sah dann zu Luke, "Also, was darf ich euch bringen?" fragte sie dann mit fröhlicher und freundlicher Stimme und nahm die Bestellung von Luke auf, der zwei weitere Bier und einmal Potato Wedges mit SouerDip bestellte.

Mit einem "Hübsche Begleitung hast du da"-Grinsen zu Jodi, ging die Bedienung weg und kam kurz darauf mit dem Bier wieder, die Potato Wedges würden noch etwas dauern. Luke dankte ihr mit einem Nicken und sah dann zu Jodi, nachdem die Bedienung wieder weg war. Er fragte sich, ob er sie auf diesen Matt ansprechen sollte, aber er wußte einfach nicht wie. Immerhin kannte er Jodi nicht so gut und irgendwie hatte er das Gefühl, dass sich hinter diesem Namen eine Story verbarg, die fürs erste Kennenlernen vielleicht nicht so geeignet war. Er wußte nicht wieso, aber irgendwie hatte er einfach dieses Gefühl.

"Also, du bist Billardkönigin, scheinst die Stimme einer Nachtigall zu haben und bist neben einer offensichtlich beliebten Person auch noch eine sehr gute Reiterin, was machst du sonst noch so?" fragte Luke sie stattdessen um mal das erste Eis zu brechen.
 
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Kate

Als Dave anmerkte, dass der Kuss zwischen Tess und Nick wohl ihre Antwort beeinträchtigen würde, schluckte die junge Frau leicht. Sie wollte etwas erwidern wusste aber nicht genau was. Im nächsten Moment war sie ganz froh darum, denn als Dave abermals erklärte was er mit dem Satz meinte, erinnerte sich Kate erst wieder daran, dass der Tierarzt ja gar nicht wusste, dass Kate über den Heiratsantrag bestens bescheid wusst. Was sie allerdings nicht wusste, war das Tess auf den Antrag noch nicht geantwortet hatte. Diese Tatsache wunderte sie ein wenig und in jeder anderen Situation hätte sie sich vielleicht sogar ein wenig darüber gefreut.
Es war so viel Schmerz in seinen Augen und Kate verurteilte sie sich selbst dafür, dass sie einige Stunden zuvor sogar gehofft hatte, dass irgendetwas diese Hochzeit verhindern würde. Als sie mitangehört hatte, wie Dave ihrer Chefin einen Heiratsantrag machte, brach in ihr eine Welt zusammen, sie sich in den letzen Monaten ohne ihr Wollen aufgetan hatte. Doch nun blickte sie in Daves Augen, in denen sich deutlich widerspiegelte, dass eine vel größere Welt in ihm zusammengebrochen war. Es schien plötzlich so nebensächlich, was sie wollte.

Ohne eine Antwort zu geben, kümmerte sich die junge Vorarbeiterin weiter um Daves Verletzungen. Alles was sie jetzt hätte sagen können, würde die Situation sicherlich nicht besser machen, also entschloss sie sich dafür zu schweigen.
Auf Daves Kommentar mit der Impfung reagierte sie mit einem flüchtigen Lächeln. Immerhin hatte er seinen Humor noch nicht ganz verloren, dachte sie bei sich, während sie eine der Kompressen aus der Tasche zog.
"Zu Befehl Herr Doktor" schmunzelte sie, als Dave ihr erklärte, sie solle ein wenig des Desinfektionsmittels benutzen und tränkte eine Kompresse mit etwas der nach Krankenhaus riechenden Flüssigkeit, bevor sie das restliche Blut von Daves Gesicht tupfte und ihm die Kompresse dann überließ. Dass sie die Nähe zu Dave gerade sogar ein wenig genoss, wollte sie sich in diesem Moment nicht zugestehen.

Es schien so, als käme Dave allmählig zur Ruhe. Er hatte wohl eingesehen, dass es wirklich nichts brachte den ganzen Abend wütend durch die Gegend zu laufen und sich dem Schicksal hingegeben nun von Kate umsorgt zu werden.
"So weit ich das gesehen habe, sah Nick auch nicht besser aus." merkte Kate nachdenklich an. Sie wusste nicht ob es wirklich gut war den Verdruss den Dave gegenüber Nick hatte noch zu schüren, aber doch hatte sie das Gefühl, dass der Mann nun sicherlich nichts anderes hören wollte. Kate dachte einen Moment darüber nach, wie sie wohl in Daves Situation reagiert hätte, aber es fiel ihr schwer sich in ihn hineinzuversetzen wohl am meisten, da dieser ein Mann war und so unbegreiflich anders dachte als sie. Die junge Frau musste schmunzeln bei dem Gedanken.

Doch Daves Worte, ließen ihr Gesicht wieder ernster werden. Der Tierarzt war wohl der Ansicht, dass Tess schon die ganze Zeit Gefühle für Nick hatte und er diese nur nicht bemerkte. Kate war sich nicht sicher, ob sie dies glauben sollte. Wie oft hatte sie Tess und Dave zusammen beobachtet und immer wieder das Glück in den Augen ihrer Chefin funkeln sehen. Ja, es war doch oft so, dass sie Tess für diese Beziehung zu Dave beneidete. Doch dieser schien dies mitlerweile komplett anders zu sehen.

"Ich glaube nicht, dass es so einfach ist." meinte Kate schließlich. Es war schwer die richtigen Worte zu finden für das was gerade in ihrem Kopf vorging und doch versuchte sie Dave ein wenig von seinem Pesimismus zu nehmen.
"Es ist für eine Frau nicht immer einfach mit einem Mann über ihre wahren Gefühle zu reden und nicht nur wenn es darum um schlechte Dinge geht." erklärte sie leise und merkte innerlich sehr deutlich wie wahr diese Aussage doch war.
"Eine Hochzeit ist ein großer Schritt, Dave. Eine Frau zögert bei einer solchen Entscheidung nicht nur, wenn sie Gefühle für einen anderen Mann hat. Es könnte tausend andere weniger tragische Gründe dafür geben." Kate lächelte Dave zaghaft zu und hoffte, dass der junge Mann ihr gegenüber nicht merkte wie schwer ihr die folgenden Worte fielen.
"Es war nur ein kleiner Kuss. Du solltest deswegen nicht deine ganzen Pläne über den Haufen werfen. Wenn du sie liebst solltest du für sie kämpfen."

Kate schaute Dave nachdenklich an. Es fiel ihr nicht leicht dem Mann, für den ihr Herz schlug, zu raten für eine andere Frau zu kämpfen, doch schien es ihr im Moment wichtiger Dave glücklich zu sehen. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass Tess eine Beziehung zu ihm wegen einem lächerlichen Kuss aufs Spiel setzen würde.
Wieder fiel ihr Blick auf Daves blaues Auge. "Aber heute solltest du erst einmal nach Hause fahren und eine Nacht darüber schlafen." meinte sie dann besorgt darüber, dass Dave ihren Vorschlag zum Anreiz nahm, ein weiters Mal mit Nick zusammen zu stoßen. "Vielleicht sollte ich dich nach Hause fahren, dann können wir dir auch noch etwas kühles auf dein Auge legen." schlug sie dem Tierarzt vor und schaute ihn fragend an.
 
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Jodi

Diese kalten, dunklen und haßerfüllten Augen. Wenn sie genau diese vor ihren Augen sah dann kam es ihr so vor als würde der Tod selbst sie ansehen. Wie konnten Menschen nur so gefühllos sein. Dieser Mann der geschickt worden war um Matt zu töten hatte kein Gewissen gehabt, es war ihm egal gewesen wer sterben würde, welche Menschen hinter seinem Auftrag gestanden hatten, welche Geschichten und welche Familien.
Sie konnte nicht einfach nicht in die Realität zurück kehren, nicht wenn sie einmal in die Gedanken an diese vergangenen Tage versunken war.

Schließlich wurde sie aber doch durch die Stimme des neuen Pferdetrainers wieder in die Realität zurück geholt, eine die ihr bei weitem besser gefiel als die trüben Gedanken der letzten Minuten und überhaupt der letzten Wochen. Jodi spürte ein wenig die Hitze des Alkohols in ihrem Körper der sie sanft wärmte, folgte jedoch ungeachtet dieses Zustandes seinem Blick in Richtung Claire. Diese sah sie jedoch länger an denn auch wenn sie es niemals zugeben würde so war die ältere der McLeod Schwestern diejenige mit der sie am Meisten ihr zu Hause verband, immerhin kannte sie sie schon seid sie denken kann. „Sie hätte den Abend lieber mit Alex verbracht, die beiden haben nicht viel Zeit zusammen und die Schwangerschaft kostet sie viel Kraft“ mit einem leichten Schmunzeln sah sie dann aber wieder zu Luke „Da täuscht du dich, sie hat ne schöne, starke Stimme. Ich war begeistert als ich sie das erste Mal singen hörte. Aber es stimmt schon sie leitet lieber eine Farm oder sitzt auf dem Rücken eines Pferdes.“

Sie musste zugeben das er es wirklich schaffte sie abzulenken und dafür war sie ihm unglaublich dankbar, kurz verzog sie die Lippen ehe sie einen großen Schluck von ihrem Bier nah. „Was denn ich hätte dich viel eher als Salsa- und Tangotanzenden Macho gesehen“ sie musterte ihn einen Moment lang ehe sie dann mit den Schultern zuckte. „Wir können ja mal ein Duett einüben. Aber nichts kitschig Romantisches“ meinte sie dann, ehe sie gerade dabei wieder erinnert wurde das sie in einen Mann verliebt war der für sie für immer unerreichbar war.

Sie vermißte ihn so unglaublich und sofort spürte sie wie ihr Herz wieder Zentnerschwer wurde während sich ihre Lunge wieder so zusammenzog als würde sie ihr den ganzen Atem nehmen wollen. Erst Luke´s Stimme war es mal wieder die sie in die Realität holte und sie sah ihn zuerst verwirrt dann aber entschuldigend an. „Danke“ erwiderte sie auf sein Angebot ihn nennen zu können wie sie wollte, sie hatte es schon registriert aber vielleicht die Bedeutung hinter den Wörtern nicht ganz verstanden. Sie wollte sich bei ihm entschuldigen für die Worte das sie ihn Matt genannt hatte doch die Kellnerin kam dazwischen „Hey. Ja, fühlt sich ganz gut an“ meinte sie dann mit einem schwachen Lächeln und sah der jungen Frau nach die in etwa gleich alt war wie sie selbst.

Über den Themawechsel war sie extrem froh und so lächelte sie Luke wieder an und nahm erstmal das Bier entgegen. „Ausser Arbeiten, schlafe ich mein Lieber. Zu mehr hab ich leider nicht wirklich Zeit. Achso nein das stimmt auch nicht ich bin bei der Feuerwehr.“ Eröffnete sie ihm und blickte ihn dann fragend an „Was ist mit dir, außer Pferdeflüsterer zu sein und dich dafür bereit zu machen das Claire dir manchmal was auf den Deckel gibt. Irgendwelche Hobbys?“
 
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Dave

Der Tierarzt nickte zuerst zufrieden, dann aber mit einem langsam aufkommenden schlechten Gewissen, als Kate bestätigte, dass er Nick mindestens auch so zugerichtet hatte, wie der Farmer den Tierarzt. Denn eigentlich mochte er ja Nick, wenn man von der Sache mit Tess mal absah, die ja schon ziemlich zwischen ihnen stand. "Au" presste er dann zwischen den Lippen hervor, und kneifte die Augen zusammen, als Kate über eine seiner Wunden fuhr, was ja auch notwendig war, damit sie die Platzwunde desinfizieren konnte.

"Schlägereien sind nichts für mich... ich bin einfach zu wehleidig dafür." erklärte Dave leicht lächelnd und sah Kate einen Moment dankbar in die Augen, ehe er die Kompresse übernahm und sie sie gegen sein Auge drückte, nicht ohne noch einmal das Gesicht etwas zu verzerren. Dann war er aber still und lauschte den Worten von Kate, als sie zu der Sache mit dem Heiratsantrag Stellung nahm.

"Ach nicht?" fragte er fast etwas zynisch, als Kate meinte, dass es nicht immer einfach für eine Frau wäre, mit einem Mann über ihre Gefühle zu reden. "Und ich dachte immer, dass das eine der Stärken der Frauen gegenüber den Männern wäre..." erwiderte er weiterhin mit leicht zynischer Stimme, ohne zu bemerken, dass Kate sich auch selbst damit meinte. Dennoch blieb er dann still und hörte Kate weiter zu, ohne sie noch einmal zu unterbrechen, obwoh ihm das ziemlich schwer fiel.

Natürlich war eine Hochzeit ein sehr großer Schritt, aber sie beide waren schon einmal kurz davor diesen Schritt zu wagen, ihm wollte einfach nicht eingehen, welche Gründe es sonst noch geben könnte, die Tess von einer Antwort zurückhielten. Als Kate aber meinte, dass er um Tess kämpfen sollte, nahm er die Kompresse ab und blickte ihr mit einem leichten Lächeln in die Augen. "Das Kämpfen hab ich glaub ich heute schon demonstriert, dass ich das nicht besonders gut kann..." meinte er und schüttelte leicht den Kopf. Natürlich wußte er, was Kate meinte, aber er wußte nicht ob er die Kraft dafür haben würde. Würde sie denn überhaupt wollen, dass er für sie kämpfte? Oder wäre es ihr nicht vielleicht eh lieber, wenn er sie einfach so aufgab. Würde das nicht vieles einfacher machen für sie?

"Ja vielleicht... vielleicht war es nur ein kleiner Kuss, aber ich denke nicht, dass es darauf ankommt, wie lang, groß oder klein der Kuss war. Ich glaube, dass sie immer noch was für Nick empfindet und ich glaube... dass egal wie lange ich um sie kämpfen würde und mit was ich aufwarten würde, sie hat sich entschieden. Das macht einfach nur Sinn..." sprach er darauf los und seufzte dann über seine Erkenntnis. Es war wohl im Moment die Enttäuschung die aus ihm sprach und die ihm glauben ließ, sowieso alles verloren zu haben.

Ob er seine Beziehung wirklich nur wegen dem vorgefallenen Kuss aufgeben würde, wußte er nicht. Er konnte es sich nicht vorstellen und mit Sicherheit würde er morgen sowieso wieder völlig anders darüber denken. Aber heute hatte er keine Lust mehr darüber nachzudenken. Er brauchte Abwechslung, irgendeine. Vielleicht nochmal ins Pub? Dave grinste innerlich sarkastisch über seine Gedanken, blickte dann aber zu Kate, als sie meinte, dass er heute ersteinmal lieber heimfahren sollte. Hatte sie seine Gedanken gelesen?

"Ja das wird vermutlich am besten sein..." gab er ihr schließlich ziemlich bedrückt recht und nickte. Das sie aber meinte, dass sie ihn nach Hause bringen würde, verneinte er schließlich. Er wollte ihr nicht noch mehr Umstände machen. "Nein,.. das geht schon. Ich meine, am besten fährst du zuerst nach Drovers und dann fahr ich nach Hause." erklärte er deswegen und sah Kate an. "Danke..." sagte er schließlich und drückte kurz ihre Hand. Dass sie jetzt für ihn da war, bedeutete ihm wirklich viel. Wieviel ihm das bedeutete, war ihm aber in diesem Moment noch nicht klar.



Luke

Der Pferdetrainer stellte das Glas Bier weg, nachdem er einen Schluck davon genommen hatte. Irgendwie hatte er das Gefühl, etwas falsches bzgl. Claire gesagt zu haben, als Jodi ihn aufklärte, dass Claire lieber den Abend mit Alex verbracht hätte und ihm lag auf der Zunge, warum sie dies dann nicht einfach getan hatte, aber Jodi berichtigte ihn gleich darauf, als sie ihm erklärte, dass Claire eine sehr schöne und kräftige Stimme hätte. Ein leichtes Lächeln erschien auf seinen Lippen, als er sich Claire singend auf einem Pferd vorstellte. "Naja, vielleicht hab ich ja mal das Glück sie singen zu hören." erklärte er sein Lächeln, das ihm dann aber kurz verging, als Jodi meinte, ihn mehr als Salsa- oder Tangotanzenden Macho gesehen zu haben.

"Da bin ich mir nicht so sicher, glaub mir, das wär kein schöner Anblick..." warnte er sie noch einmal vor "ausserdem fehlt mir zum Machosein die richtige Dosis Arroganz und Überheblichkeit denke ich" schmunzelte er, was sich kurz darauf zu einem Lachen weitete als sie vorschlug ja mal ein Duett zu probieren. Warum sie allerdings betonte, dass sie nichts romantisches oder kitschiges haben möchte, wunderte ihn erneut. Da schien wohl jemand Liebeskummer zu haben.... "Schade, ich hab uns schon dabei gesehen, wie wir die Zuschauer zu Tränen rühren..." meinte er mit lässigem Ton und einem Schmunzeln auf den Lippen, ehe er aus dem Augenwinkel die Bedienung mit den Potato Wedges auf sie zukommen sah, gerade rechtzeitig um Jodi erneut von ihren Gedanken zu erlösen, in die sie scheinbar öfter verfiel. In Luke weckte dieses Verhalten allerdings noch mehr das Verlangen, herauszufinden was mit der hübschen jungen Frau los war.

"Allein?" fragte er mit einem Augenzwinkern, als Jodi erklärte, dass sie ausser Arbeiten, schlafen würde und hoffte dadurch zu erfahren, ob sie nun vergeben war oder nicht. Das wär zumindest schon mal der erste Schritt in die Richtung herauszufinden, was in ihr vorging. "Bei der Feuerwehr? Das ist ja spannend. Wow.." meinte er dann anerkennend zu ihrem Engagement und nickte während er die Potato Wedges in die Mitte schob um auch Jodie zugreifen zu lassen. "Ich bin mir sicher, dass dir die gelbe Uniform sagenhaft steht..." flirtete er sie unverholen weiter an, bevor sie ihn nach seinen Hobbies fragte. "Tja nicht viel,... Pferde sind sogesehen mein Lebensinhalt. Und wenn ich gerade mal nichts mit Pferden am Hut habe, dann lass ich mich gern auf ein Billardspiel ein." erzähle er und nahm einen Schluck Bier.

"Und was genau machst du bei der hiesigen Feuerwehr, Grisu?"

Sollte jemand Grisu nicht (mehr) kennen: http://www.steingym.schulnetz.hamm.de/home04b/neu/upload_daten/fotos/Grisu.jpg
 
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Kate

Die junge Frau war selbst etwas erstaunt darüber, wie leicht es ihr plötzlich fiel mit Dave zusammen zu sein. Sie dachte nicht mehr die ganze Zeit darüber nach, wie schön es wäre, wenn er sie einmal so in die Arme nahm, einmal so anblickte, wie er es immer mit Tess machte. Sie spürte nicht mehr die ganze Zeit den Schmerz, wenn sie daran dachte, dass Dave Tess eine Heiratsantrag gemacht hatte. Es war momentan nur wichtig für ihn da zu sein, ihm zuzuhören und eine Freundin zu sein.

Kate konnte ein Schmunzeln nicht verbergen, als Dave meinte er sei für eine Schlägerei einfach zu wehleidig. "Eine Schlägerei ist auch sicherlich nicht die Lösung" meinte sie dann und ihr Grinsen wurde breiter. Es war sicherlich nicht der richtige Zeitpunkt Dave zu belehren, aber sie konnte es sich nicht wirklich verkneifen.
Doch die Pessimistische Stimmung des Tierarztes, ließ das Grinsen in Kates Gesicht wieder verschwinden. Wie konnte er plötzlich alles so schwarz sehen? Die junge Frau konnte einfach nicht daran glaube, was er sagte.

"Ich finde du solltest erst einmal zur Ruhe kommen." meinte sie schließlich. "Im Moment siehst du alles viel zu pessimistisch, ich glaube nicht, dass die Welt so schwarz-weiß ist, wie du sie gerade darstellst." legte sie Dave ziemlich direkt ihre Gedanken dar.
"Würde ich so denken wie du, bräuchte ich morgens schon gar nicht mehr aus dem Bett zu steigen."
Kate biss sich auf die Lippe. Was hatte sie denn nun gesagt? Eigentlich sollte der Kommentar Dave etwas aufmuntern, aber soviele ihrer Gefühle wollte sie vor dem Tierarzt gar nicht preisgeben. Insgeheim hoffte sie darauf, dass er zu sehr mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt war, als dass er diesem Satz zu viel Aufmerksamkeit schenken würde.

So ging sie auch sofort darauf ein, als Dave meinte sie zuerst nach Drovers bringen zu wollen. "Du meinst ja wohl nicht im Ernst, dass ich dich von Drovers alleine nach Hause fahren lasse?" fragte sie recht ungläubig. "Damit du dann noch auf die Idee kommst doch nochmal zurück zum Pub zu fahren, oder sonst irgendwelche Dummheiten planst."
Mit diesen Worten startete sie den Mortor und fuhr den Truck wieder auf die Straße. "Tut mir leid Mister, aber ich bringe dich nach Hause und ich dulde keine Widerworte. Ich komm dann schon irgendwie zurück nach Drovers."
 
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Jodi

„Mhm ich glaube das mit dem Tanzen glaub ich dir“ erwiderte sie dann lächelnd „aber das mit dem Macho. Tja, ich vermute das kann ich dir erst sagen wenn du länger hier bist und sämtlichen Mädels in der Umgebung das Herz gebrochen hast.“ Sie sah kurz zur Seite wo einige ihrer alten Schulkameradinnen saßen und kicherten sowie flüsterten und Luke immer wieder eindeutige Blicke zuwarfen. Das schöne neue Spielzeug dachte sie bei sich und schüttelte leicht den Kopf ehe sie wieder zu Luke sah, erst in diesem Moment stellte sie fest das er wirklich unglaublich gut aussah, doch es war egal er war einfach nicht Matt. Keiner war wie Matt doch dieser würde nie zurück kommen. Schon wieder war sie mit ihren Gedanken woanders, und drohte abzudriften doch bevor das völlig geschah nahm sie einen großen Schluck von ihrem Bier und sah Luke wieder an. Langsam aber sicher fühlte sie sich schwummrig von dem Alkoholhaltigen Getränk doch wenigstens saß so der Schmerz nicht mehr so tief. „Naja, hast du schon mal einen Farmer weinen gesehen?“ meinte sie dann fragen und blickte kurz zu der Bedienung ehe sie sich dann wieder Luke widmete, der ihre Aufmerksamkeit doch besser festhielt als alle anderen.

„Natürlich alleine, was glaubst denn du“ rutschte es ihr völlig unerwartet heraus und sie musste über sich selbst den Kopf schütteln, warum erzählte sie ihm denn alles und gab zu allem was er sagte eine Antwort? Deshalb war sie ganz froh das sie das Thema auf die Feuerwehr gebracht hatte, denn bei ihrer Redseligkeit heute gepaart mit dem Alkohol würde sie ihm wahrscheinlich noch ihre ganze Lebensgeschichte erzählen.
„Du glaubst also das ich in der gelben Gummihose gut aussehe“ meinte die dann schmunzelnd und lächelte ihn etwas an ehe sie sich mit einem dankenden Nicken etwas von den Wedges nahm.

„Und den Frauen hast du abgeschworen“ meinte sie dann mit einem breiten Grinsen, wobei sie innerlich überrascht über ihre Worte war so daß sie abermals einen Schluck Bier trank um ihre Verlegenheit zu Überspielen. „Naja das was der Captain sagt, aber es war schon lange nichts mehr los, nicht einmal ein kleiner Buschbrand oder ähnliches.“ Sie überlegte einen Moment lang ehe sie ihm dann direkt in die Augen sah „Hast du Lust morgen mal auszureiten?“
 
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Änderung: Aus Zeitmangel musste Sania den Chara Alex frei geben. Vielleicht kennt ihr jemanden, der Lust auf die Rolle hätte ...? Bis er wieder besetzt ist, wird er mitgezogen oder von mir übernommen.


Tess

Mehr als einmal hatte sie mit dem Gedanken gespielt, los zu fahren und nach Dave zu sehen. Oder zumindest vom Pub aus bei ihm anzurufen. Ihr war klar, dass sie im Moment vermutlich die Letzte war, mit dem er reden wollte, aber sie konnte doch nicht einfach hier sitzen und nichts tun. Oder?

Ihr Glas Bier war noch immer unberührt, obwohl sie inzwischen schon eine Weile hier saß. Sie konnte einfach nicht klar denken. Wieso hatte sie ihm nichts von dem Kuss gesagt? Aus Angst? Sicherlich. Aber Angst wovor? Ihn zu verletzten, ihn zu verlieren oder sich selbst eingestehen zu müssen, dass ihre Gefühle für Nick Ryan noch nicht der Vergangenheit angehörten. Vermutlich war es Letzteres. Denn so sehr sie sich auch einzureden versuchte, dass es nur ein Kuss gewesen war, der nichts bedeutet hatte, konnte sie selbst sich nicht überzeugen. Und wenn sie das schon nicht schaffte, wie sollte sie es dann schaffen, Dave davon zu überzeugen? Sie musste ehrlich mit zu sich selbst und ihm sein. So eine Szene wie heute konnte sie nicht noch einmal verkraften und letztendlich war es doch nur dazu gekommen, weil sie Dave nichts von dem Kuss erzählt hatte.
Seufzend blickte sie auf ihre Hand, an dem der grüne Plastikverschluss „blinkte“, und schüttelte leicht den Kopf. Sie konnte ihn nicht heiraten, das wusste sie. Und vermutlich wollte er sie auch gar nicht mehr. Sie mussten miteinander reden, doch für heute hatte er sicherlich erst mal genug von ihr.

Schließlich erhob sie sich von der Bank und ging in den Pub. Luke und Jodi schienen sich gut zu unterhalten, was sie freute. So hatte wenigstens eine von ihnen am heutigen Abend ihren Spaß und schließlich war das ja auch ihr Ziel gewesen: Jodi aufheitern. Immerhin hatte ihnen das geschafft. Langsam ging sie zu dem Tisch, an dem Claire noch immer mit Roy saß. Sie wollte die beiden zwar nicht stören, aber allein draußen auf der Terrasse zu sitzen, machte sie nur noch depressiver.
Sie räusperte sich kurz, „ Hey ihr zwei. Ich störe hoffentlich nicht? “, fragte sie und warf einen kurzen Blick zu Claire, bevor sie sich Roy vorstellte, „ Wir kennen uns noch nicht … Ich bin Tess. “
 
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Claire

Ihr Blick glitt über sein Gesicht, er sah schon lange nicht mehr so aus wie früher auch er war älter geworden, seine Ausdruck härter und seine Hände rauer. Dennoch war er der Mann mit dem sie schon einiges geteilt hatte, er war ihre erste große Liebe und ihr erster fester Freund gewesen. Sie musste zugeben das er jetzt um die paar Jahre gealtert noch besser aussah, irgendwie erfahrener und auch wenn sie jetzt Alex liebte so waren da tief in ihr immernoch leichte Gefühle für Roy.

Jäh wurden sie aber in ihrem Gespräch unterbrochen als Tess zu ihnen kam, Claire schenkte ihr ein undefinierbares Lächeln, irgendwie war sie froh über das Erscheinen ihrer Schwester denn das Gespräch war schon viel zu intensiv geworden und ein Teil von ihr wollte Roy nicht teilen.
"Ich habe dir ja schon von meiner Schwester erzählt." meinte sie dann zu Roy und rückte ein wenig zur Seite damit Tess sich zu ihnen setzten konnte "Tja und Roy kennst du ja auch irgendwie, zumindest durch meinen Hund" meinte sie dann und sah mit einem neckischen Grinsen zu ihrem Exfreund der Tess mit fragendem Blick ansah.
"Soll das heissen sie hat ihren Hund nach mir benannt? Wie ist er denn so? wandte er sich dan Claire´s Schwester.

(Ja ein mieser post aber irgendwie fehlt mir für Claire gerade völlig das gefühl. Sorry )
 
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(Kein Problem. Das ist manchmal so ^^)


Tess

Erst glaubte sie die beiden gestört zu haben oder bildete sie sich das nur ein? Ihre Schwester schien sich gut mit ihm unterhalten zu haben, aber war da mehr? Für einen kurzen Moment glaubte sie etwas in Claires Augen gesehen zu haben, aber das bildete sie sich vermutlich wirklich nur ein. Sie hatte ihren Ex seit langer Zeit wieder gesehen. Selbst wenn da solche Gefühle waren, hatten die nichts mit ihren Gefühlen zu Alex zu tun. Da machte sie sich gar keine Sorgen, denn sie kannte ihre Schwester. Sie erwartete ein Baby von dem Mann, den sie über alles liebte. Vielleicht war Roy ihre erste Liebe gewesen, aber Alex war die Liebe. Die, um die sie jeder beneidete, ihre Schwester eingeschlossen.

Nach einem kurzen Zögern ließ sich Tess neben Claire nieder. Sie kniff grinsend die Augen zusammen, als Claire den Hund Roy ansprach.
„ Ja, wenn man danach geht, kenne ich Sie wirklich schon sehr gut. “, stellte sie schmunzelnd fest. Roy schien es nicht unangenehm zu sein, hier mit Claire zu sitzen, geschweige denn, dass Tess nun bei ihnen saß. Zu gerne würde Tess wissen, was damals genau zwischen ihnen abgelaufen war, doch bisher war das Thema nie richtig zur Sprache gekommen. Damals als Claire ihr von der Namensgebung des Hundes erzählt hatte, kannten sie sich einfach noch nicht gut genug, um solche intimen Details auszutauschen. Und in den letzten Jahren war einfach immer so viel anderes passiert, dass -zumindest Tess- nicht mehr daran gedacht hatte.
„ Tja, wie ist er so? Ich würde sagen, er ist ein liebevoller, aber auch durchsetzungsfähiger Hund. Eigentlich hat er kein Problem mit anderen Hunden, aber wenn es sein muss, kann er sich durchsetzen. Ach ja … und er hört auf jedes Wort, das Claire sagt. “, fügte sie dann noch grinsend hinzu.
„ Ob da eine gewisse Ähnlichkeit besteht, kann ich allerdings noch nicht sagen. Falls Sie darauf hinaus wollten. Tut mir leid. “, meinte sie lächelnd und zuckte mit den Schultern.
 
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Claire

Verstohlen sah Claire auf die Uhr es war bereits spät, zumindest für ihre Verhältnisse. Vielleicht lag es auch an der Schwangerschaft aber sie brauchte momentan extrem viel Schlaf und auch wenn es für sie kein so anstrengender Tag gewesen war fühlte sie sich plötzlich wie gerädert. Ausserdem würde wohl Alex nicht mehr nachkommen, schade eigentlich. Sie hätte gern etwas Zeit mit ihm verbracht doch wahrscheinlich lag er jetzt zu Hause auf Drover´s und schlief, was auch verständlich war. Claire wünschte sich sie könnte ihm irgendwie etwas Arbeit abnehmen, vielleicht ging es ihr morgen früh gut genug um etwas ordentliches zu tun, wenigstens um die Pferde wollte sie sich selbst kümmern.

Etwas gedankenverloren drehte sie ihr Glas mit Limonade von links nach rechts ehe sie dann wieder aufsah und direkt den Blick von Roy auffing, der sie betrachtete. Wir wäre wohl ihr Leben verlaufen wenn er damals nicht unbedingt gehen hätte müssen, vielleicht wäre sie dann jetzt verheiratet und hätte schon ein oder mehrere Kinder. Absurde Gedanken, sie war wirklich glücklich so wie es jetzt war auch wenn sie sich immer gesagt hatte das eine Schwangerschaft sie nicht verändern würde doch das tat sie auf jeden Fall. Viele sagten immer das eine Frau am Schönsten war wenn sie schwanger war aber sie fühlte sich nur überdimensional fast so wie ein riesiger Elefant.
Erst als sie die Stimme ihrer Schwester hörte konzentrierte sie sich wieder völlig auf die Gegenwart und ein leichtes Grinsen überzog ihre Lippen wieder.

„Letzteres möchte ich betonen, ein großer Unterschied zu seinem hier sitzenden Gegenstück. Er hat immer das Gegenteil gemacht von dem was ich gesagt habe“ lächelnd sah sie Roy an und trank dann einen Schluck ehe sie das leere Glas vorsichtig am Tisch abstellte. Zugegebener Maßen hatten sie und Roy sehr viel gemeinsam gehabt und hatte sich mehr oder weniger Blind verstanden, es hatte nie viele Worte zwischen ihnen gebraucht. Claire sah zu Tess „Du, ich bin ziemlich müde glaubst du das wir nach Hause fahren könnten?“ fragend sah sie ihre Schwester an ehe sie dann wieder zu Roy sah.

„Sei mir nicht böse aber ich bin echt erledigt, wenn du willst kannst du aber gerne auf Drovers morgen vorbeischauen, mir ist ziemlich langweilig in letzter Zeit ich könnte etwas Abwechslung vertragen“
 
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