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Meine 6. Staffel

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Episode 9 - The day of the living dead

“Oh, oh, bitte beeil dich Piper!” rief Phoebe vom Rücksitz des Wagens. „Ja, ich tu ja schon, was ich kann! Hier sind nur 60 Meilen erlaubt!“ antwortete Piper. Phoebe hatte ihre Wehen bekommen und Piper war gerade mit ihr auf dem Weg ins Krankenhaus. „Welchem Schwachkopf ist denn das eingefallen?“ Phoebe schrie wieder auf. Ihre Wehen kamen immer schneller. Ihr Kind wollte anscheinend unbedingt schon sehr bald zur Welt kommen. „Dem Schwachkopf, der nicht will, dass hilflose Rollstuhlfahrer zusammengefahren werden! Und jetzt reg dich nicht auf, wir sind eh schon da!“ meinte Piper und fuhr mit quietschenden Bremsen auf den Notfallparkplatz des Krankenhauses. Sie stellte den Motor ab, stieg aus und machte die Hintertür auf. Phoebe kletterte etwas unbeholfen heraus und Piper stützte sie. Endlich waren sie bei der Anmeldung angekommen. „Entschuldigen sie, meine Schwester bekommt ihr Kind!“ rief Phoebe schon von weitem der Empfangsdame zu. Diese nickte und drückte einen Alarmknopf. Sofort kamen mehrere Krankenschwestern mit einem Rollstuhl, in den sich Phoebe setzte und verschwanden mit ihr. „Ruf Cole an!“ rief Phoebe Piper noch zu. Piper nickte. „Könnte ich vielleicht telefonieren?“ fragte sie die Empfangsdame. „Aber natürlich! Hier bitte!“ erklärte die freundliche Empfangsdame und reichte ihr das Telefon.

Die ganze Halliwell – Familie drängte sich im Wartezimmer des Krankenhauses. Cole ging unruhig auf und ab, wie er es immer machte, wenn er nervös war. „Mr. Turner?“ fragte plötzlich eine Krankenschwester, die gerade den Raum betreten hatte. Cole blickte auf. „Machen sie sich keine Sorgen, es ist alles in Ordnung! Sie haben eine wunderschöne kleine Tochter! Sie können jetzt zu ihrer Frau!“ „Und wir?“ platzte es aus Paige heraus. Die Krankenschwester sah sie an. „Wir sind ihre Schwestern!“ erklärte Piper und wies dann auf Leo „Und das ist mein Mann und unsere Tochter!“ Die Krankenschwester nickte. „In Ordnung, sie können auch mit!“

Phoebe lächelte ihrer Familie entgegen, als sie hintereinander in ihr Zimmer kamen. In ihren armen lag ihre kleine Tochter und schlummerte selig. Cole saß neben ihr auf der Bettkante und wusste überhaupt nicht, was er sagen oder tun sollte. „Herzlichen Glückwunsch!“ meinte Piper lächelnd und umarmte ihre Schwester vorsichtig. „Und, wie soll sie jetzt heißen?“ fragte Paige neugierig. Phoebe grinste. „Während der Geburt habe ich lange Zeit gehabt zu überlegen und ich denke, ich habe den passenden Namen gefunden: Grace!“ erklärte Phoebe. Es war nicht nur einer ihrer persönlichen Wunschnamen gewesen, sondern auch der Name einer ihrer Vorfahrinnen. „Natürlich nur, wenn du nichts dagegen hast!“ wandte sie sich dann an Cole, aber dieser schüttelte nur den Kopf. Er war einverstanden und glücklich.

Twilight wandte sich dem dunklen Priester zu, der gerade ihre Höhle betreten hatte. „Habt ihr es euch überlegt?“ fragte er seine Herrscherin direkt. „Ich habe euch nicht gestattet, zu sprechen!“ fauchte diese ihn an. Sie war irgendwie nervös. Ihre Hände zitterten in Erregung. Sie war den Halliwells den entscheidenden Schritt voraus. Sie würde siegen. Sie konnte schon das triumphale Gefühl spüren und nur das hielt sie davon ab, den Priester wegen seiner Unverfrorenheit zu töten. „Und wenn ihr es wissen wollt, ich habe es mir überlegt! Ich werde tun, was in der Prophezeiung steht und siegen!“ erklärte sie und ein siegessicheres Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Diesmal, ja diesmal würde sie siegen. Twilight drehte sich einmal um ihre eigene Achse und schon hatte sie ein leichtes und knappes Sommerkleid mit einem tiefen Ausschnitt an, das ihre Figur hervorragend betonte. Einige Sekunden später war sie auch schon verschwunden und nur der Priester war noch in der Höhle. Auch er grinste siegessicher. Wenn Twilight die Halliwells besiegen würde, hätte er den entscheidenden Anteil daran gehabt. Seine Stellung in der Unterwelt würde sich um einiges verbessern.

Paige saß mit Ben in ihrem Zimmer auf der Couch. Sie hatte sich an ihn gekuschelt und genoss die Zeit mit ihm. Es störte ihn offensichtlich nicht, dass sie eine Hexe war. So glücklich war sie schon lange nicht mehr gewesen. Sie konnte sich mit Ben wirklich eine gemeinsame Zukunft vorstellen. Aber ob er die Sache auch so sah? Ganz sicher war sie sich nicht. Vielleicht verkraftete er es doch nicht so ganz, dass sie zu den mächtigsten guten Wesen auf der Erde gehörte. Und wieder bewies sich, dass die beiden auf einer Wellenlänge waren. Ben sah ihr in die Augen und erklärte „Paige, falls du das denken solltest will ich es dir noch einmal sagen: ich bin damit einverstanden wenn du eine Hexe bist. Ich weiß dass du nur Gutes tust und ich vertraue dir!“ Paige sah ihn dankbar an und küsste ihn dann. Minutenlang saßen die beiden auf dem Sofa und versanken in ihren Kuss, bis sich Ben von seiner Freundin löste. Zu Paiges Überraschung erhob er sich von der Couch und kniete sich vor ihr auf den Boden. „Paige, du bist die erste Frau, die ich wirklich liebe. Ich weiß, dass ich keinen Tag mehr ohne dich verbringen möchte, obwohl wir uns noch nicht so lange kennen. So sicher über eine Sache war ich mir in meinem Leben noch nie. Es stört mich nicht im geringsten, dass du eine Hexe bist und ich werde dich unterstützen, wo ich nur kann. Ich möchte mit dir eine Familie gründen und alt werden. Paige Matthews, willst du meine Frau werden?“ Ben zog eine kleine Schatulle aus seiner Hosentasche und öffnete sie. Sie enthielt einen schmalen goldenen Ring, auf dem ein glänzender Aventurin angebracht war. Paige atmete überrascht ein. Einen Antrag hatte sie nicht im Geringsten erwartet. Ihre Gefühle fuhren Achterbahn und ihr Herz klopfte so laut, dass sie meinte, man könnte es selbst noch im Keller hören. „Wenn.. wenn dir alles zu schnell geht, kann ich natürlich verstehen, wenn du nicht willst!“ erklärte Ben in diesem Moment, da Paige noch nicht geantwortet hatte. Paige lächelte. „Nein, es geht mir nicht so schnell. Mir geht es genau wie dir und darum...“ sie holte noch einmal tief Luft „...werde ich gerne deine Frau!“ Ben konnte sein Glück gar nicht fassen. Er fiel Paige um den Hals und die beiden umarmten sich. Dann nahm er ihre Hand und steckte ihr den Ring an den Ringfinger. Paige lächelte ihn glücklich an und sie versanken in einem langen Kuss.

Im Kinderzimmer war Piper gerade damit beschäftig, Melinda anzuziehen, als sich Leo zu ihr orbte. Erfreut küsste sie ihren Ehemann. „Ich hab mir schon Sorgen gemacht! Du warst lange oben!“ erklärte sie. „Es tut mir leid, dass ich so lange gebraucht habe, aber nachdem sie mir gestern nichts sagen konnten, hatten sie heute eine Menge zu sagen! Allerdings nicht über Ben. Darüber wissen sie noch nichts, aber sie werden sich darum kümmern. Also, Twilight war im Tempel der Prophezeiungen!“ Piper sah ihn überrascht an. „Was ist das denn für ein seltsamer Ort?“ „Ein Ort, den eigentlich nur das Gute betreten darf und der deshalb auch gut geschützt ist! Dort werden alle Prophezeiungen aufbewahrt! Twilight kann sich dadurch einen entscheidenden Vorsprung euch gegenüber verschaffen!“ ermahnte Leo seine Frau. „Gut, worauf warten wir dann noch?“ Piper packte ihn am Arm und verließ mit ihm und Melinda das Zimmer. Krisensitzung war angesagt.

Piper lief die Treppe herunter ins Vorzimmer. Dort fand sie Phoebe mit Grace auf der Couch. Völlig versunken beschäftigte sie sich mit ihrer kleinen Tochter und lächelte glücklich. Cole saß neben ihr in einem Sessel und kam sich etwas unpassend vor. „Phoebe, wir haben ein Problem! Twilight war im Tempel der Prophezeiungen!“ „Was? Wo war sie?“ fragte Phoebe verwundert. „Ich erklär es dir! Leo, ruf bitte Paige!“ „In Ordnung!“ erwiderte ihr Mann und konzentrierte sich auf seine Schwägerin.

„Ben, wir müssen nach unten!“ unterbrach Paige ihr gemütliches Zusammensein, als sie Leos telepathischen Ruf hörte. „Bitte? Woher weißt du das? Ach so, ja klar!“ meinte er dann und grinste. Paige nahm seine Hand und gemeinsam gingen sie die Treppe hinunter. Sie fanden Piper und Phoebe in heftigen Überlegungen. „Aber wir können da doch nicht einfach hin, oder?“ wollte Phoebe wissen. „Und warum nicht? Ich meine, was sollen wir sonst tun?“ erwiderte Piper. „Äh, Leute...“ unterbrach Paige kurz, wurde aber wieder von den beiden übertönt. „Ich meine nur, wir sollten vorher vielleicht noch einmal über andere Wege nachdenken!“ gab Phoebe zu bedenken. Wieder versuchte Paige sich Gehör zu verschaffen und wieder wurde sie nicht beachtet. „Was sollte es für einen anderen Weg geben?“ „Leute, hört mir zu, Ben und ich haben uns verlobt!“ warf Paige plötzlich ein. „Ich denke ja nur wir sollten vor... was hast du da gesagt, Paige? Ihr habt euch verlobt? Das ist ja großartig!“ Phoebe stieß einen überraschten Schrei aus und sprang von der Couch auf, drückte Grace Cole in die Hände und umarmte ihre kleine Schwester. Auch Piper umarmte sie. „Das freut mich für euch! Ihr seid wirklich ein schönes Paar!“ „Ich gratuliere auch, Paige, aber ihr müsst euch jetzt um das Problem kümmern!“ unterbrach Leo die Schwestern. „Okay, um was geht es?“ „Also, Twilight war unbefugt im Tempel der Prophezeiungen und wir müssen jetzt auch dahin und nachsehen, um welche Prophezeiung es sich handelt!“ Paige nickte verwirrt. „Dann bleibe ich bei Leo und Cole!“ meinte Ben, gab Paige noch einen Kuss und setzte sich dann auf das Sofa. Die drei Schwestern nahmen sich an den Händen und Paige orbte sie zum Tempel.
 
Da der Tempel selbst gegen jeglichen Zauber geschützt war, landeten sie wie Twilight vor dem Irrgarten. „Na wunderbar! Ich hasse solche Dinger!“ stöhnte Paige. „Leo hat gesagt, das Gute findet seinen Weg hier hindurch mühelos!“ meinte Piper nur und zog ihre Schwestern hinein. Es dauerte nicht lange, bis sie auf das erste Monster stießen, dass von Twilight vernichtet worden war. „Was stinkt hier so eklig?“ brachte Phoebe hervor, die sich die Hand vor Mund und Nase hielt. „Ich würde sagen, das Monster hier! Schon im Verweseungsstadium!“ seufzte Piper und zog ihre Schwestern wieder weiter. Im Gegensatz zu Twilight brauchten sie aber nicht lange, bis sie den Tempel erreicht hatten und ehrfürchtig traten sie durch die große doppelflügelige Tür. Zielstrebig ging jede Schwester zu einem anderen der Regale aus Ebenholz in denen dicke Papyrus – Rollen lagerten. Piper zog vorsichtig eine heraus und entrollte sie. „Also hier steht was über einen Tag der lebenden Toten!“ meinte sie. „Hier auch!“ kam es von Phoebe, die etwas weiter hinten suchte. „Hier aber auch!“ erklärte Paige und verwirrt trafen sich die drei Schwestern wieder. „Offensichtlich steht überall das gleiche! Das heißt, entweder ist es die Prophezeiung, die wir suchen, oder eine andere, die genau so wichtig ist!“ meinte Piper. „Gut, dann ab nach Hause!“ meinte Phoebe fröhlich. Sie wollte unbedingt wieder zu Grace.

Der blaue Schimmer bildete sich und die drei Schwestern erschienen wieder im Halliwell Manor. Jede ging zu ihrem Mann und Piper und Phoebe nahmen ihre Töchter entgegen. Paige entrollte die Schriftrolle, die sie mitgenommen hatte und las vor. „Als die alte Generation starb eröffnete sich die Chance für einen Neuanfang. Eine Welle wurde ausgelöst, die viele erfasste. Die Kinder der Nacht mussten sich versteckt halten um ihre Kräfte zu sammeln. Doch all dies findet nun sein Ende. Ihr Schicksal wird sich erfüllen und der Augenblick der Entscheidung rückt von Stunde zu Stunde näher. Der Sonnenaufgang, an dem die Kinder der Nacht zum ersten Mal die goldenen Strahlen erblicken werden ist Nahe – der Sonnenaufgang zum Tag der lebenden Toten...“ Verwundert sahen sich alle an. Was hatte das denn nun zu bedeuten? „Kinder der Nacht...“ murmelte Piper vor sich hin. „Also wenn ich es nicht besser wüsste, könnte man meinen, dass die Vampire gemeint wären!“ sprach Leo den Gedanken von allen aus. „Ja, aber erstens wurden sie vernichtet und zweitens können sie im Licht nicht lange überleben!“ stellte Phoebe fest. Da stand Cole plötzlich auf. „Dann stimmt es also doch!“ seufzte er. Nun galten alle Blicke ihm. „Als ich noch die Quelle war, habe ich die Vampirkönigin getötet. Aber danach gab es Gerüchte!“ erklärte er. Ben sah Paige verwirrt an. Was war nun wieder die Quelle? Sie lächelte ihm mit diesem „Ich – erzähl – es – dir – später – Blick“ an. „Was für Gerüchte?“ fragte Piper nach. „Dass es immer noch Vampire gibt!“ „Aber das ist doch unmöglich!“ betonte Paige. „Nun ja, es hieß, dass in dem Moment, in dem ich die Königin tötete, gerade ein Vampir ein Opfer biss. Er starb mit der Königin, aber sein Opfer war noch kein Vampir. Es hatte noch nicht getötet!“ „Was es dann aber tat!“ seufzte Leo. „Dann passt alles! Sie haben sich von da an versteckt gehalten und einen Tag der Rache abgewartet! Sie denken, dass es die mächtigen Drei waren, die die alten Vampire getötet haben!“ erklärte Piper. „Aber das erklärt noch nicht, warum sie das Licht aushalten können!“ widersprach Paige. „Erinnert ihr euch nach an den Tag, an dem wir die Vampire getötet haben? Es war schon Morgengrauen, als wir fertig waren! Ich schätze, dadurch können die Vampire nun Tag und Nacht überleben!“ überlegte Phoebe. In diesem Moment flog die Türe des Manors auf und an die zwanzig Vampire kamen mit gebleckten Zähnen herein. Grinsend stellten sie sich den Halliwells gegenüber. „Euer Ende ist gekommen!“ rief der erste unter ihnen. Paige sah Ben an, der nur kurz nickte und dann ihre Hand nahm. Sie griff noch schnell nach dem Stuhl, der im Flur stand und schlug ihn gegen die Wand. Sie nahm sich ein spitzes Stück von dem gesplitterten Holz und orbte mit Ben davon. Das genügte den Vampiren und sie griffen an.

Ein erbitterter Kampf begann. Keine Hexenkräfte kamen gegen die Vampire an und so mussten alle auf ihre Kampftechniken zurückgreifen. Mit den Bruchstücken des Stuhles konnten sie zwar einige der Vampire ausschalten, aber es kamen immer mehr und bald waren es einfach zu viele. Eine knapp bekleidete Vampirfrau hatte Leo zu Boden geschleudert und kniete über ihm. Cole vernichtete so viele Vampire mit seinen Energiebällen wie nur möglich. Piper wurde von einem Vampir gegen die Wand gedrückt und er machte sich bereit, ihr Blut zu saugen. Phoebe wollte ihrer Schwester zu Hilfe kommen, aber einer der Vampire schlug sie mit dem Telefon nieder. Bewusstlos blieb sie liegen.

Ben und Paige fanden sich in derselben Höhle wieder, in der Paige einst mit den Vampiren gelebt hatte, als sie selbst ein Vampir war. „Ich habe euch erwartet!“ kam plötzlich eine tiefe und ruhige Stimme aus dem Schatten. Heraus trat die neue Königin. Auch sie wunderschön und nur knapp bekleidet. „Ihr könnt hier nichts ausrichten!“ erklärte sie ihnen fest. „Das werden wir noch sehen!“ rief Paige und klonte sich. Beide Klone griffen sofort an, während Ben sich unbemerkt hinter die Königin schlich und dann Paige das Holzstück aus dem Stuhl zuwarf. Einen festen Stoß später verging die Königin in einer Flammenwolke und auch die anderen Vampire starben.

Später am Abend legte Phoebe gerade Grace bei Melinda im Zimmer in eine eigene Wiege. Lächelnd verließ sie das Zimmer. Schon jetzt liebte sie ihre Tochter abgöttisch. Auf dem Flur stieß sie fast mit Cole zusammen, der seinen Mantel angezogen hatte. „Cole, können wir vielleicht noch mal über.. über unsere eigene Wohnung reden? Ich meine, jetzt wo Paige auch noch heiratet, wird noch weniger Platz werden!“ fragte Phoebe vorsichtig. Sie wusste, dass Cole auf dieses Thema nicht gut zu sprechen war, aber im Manor wurde es einfach zu eng. Und jetzt war auch noch Grace da. „Du weißt, was ich über dieses Thema denke! Es hat keinen Sinn! Außerdem muss ich jetzt arbeiten!“ „Was jetzt?“ fragte Phoebe enttäuscht. Sie hatte gehofft, dass die Geburt ihrer Tochter alles wieder ins rechte Lot rücken würde. „Ja, jetzt! Entschuldige mich bitte!“ meinte Cole und rauschte ohne Kuss an seiner Frau vorbei. Enttäuscht ging Phoebe in ihr Zimmer. So kannte sie Cole nicht. Sie hatte gedacht, er würde sich über Grace genau so freuen, wie sie selbst.

Ben hatte sich mittlerweilen von seiner Verlobten verabschiedet und stand vor seiner Wohnung. „Entschuldigen sie bitte, aber könnten sie mir vielleicht helfen?“ kam plötzlich eine Stimme von hinten. Ben drehte sich um und erblickte eine wunderschöne Frau in einem leichten Sommerkleid. „Was kann ich denn für sie tun?“ fragte er. „Nun ja, ich habe einen Platten und kann den Reifen nicht wechseln!“ meinte die Frau unschuldig. Ben lächelte. „Natürlich werde ich ihnen helfen!“ erklärte er und griff zum Werkzeug. Während er am Arbeiten war, sprach die Frau von ihm unbemerkt einen Zauberspruch. Als er fertig war und sich umdrehte küsste sie ihn einfach und er erwiderte ihren Kuss. Jeder Gedanke an Paige war verflogen. Ja, er spürte sogar Hass auf sie. Sie hätte ihm ruhig eher sagen können, dass sie eine Hexe ist! Und sie wollte ihn bestimmt überhaupt nicht heiraten! Die Frau lächelte und verschwand.

Das Telefon klingelte. Schnell hob Ben ab. Wer so spät wohl noch anrief? „Hallo? ... Hallo, Paige! ... Was ich gemacht habe? ... Ach, nichts wichtiges!“ log er und seine Augen verfärbten sich tiefschwarz.


So, ich hoffe, dass euch die neue Episode gefallen hat und ihr wieder euer Feedback postet!
 
JAAAAAAAAAAAAA!!!
Superklasse, Genial, etc...
ich denke den Rest kannst du dir denken. Mir gehen einfach die kommentare aus...
 
So, heute gibt es den neuen Teil! Viel Spaß damit!


Episode 10 - The prediction

Der dunkle Gang des Apartmenthauses im Randbezirk von San Francisco war nur spärlich erleuchtet. Trotzdem sah er ziemlich verwahrlost aus und die meisten Wohnungen waren leer, was man an den geöffneten Türen erkennen konnte. Ein Mann und eine Frau kamen Hand in Hand eine knarzende Treppe herauf. Beide sahen ziemlich erschöpft aus, sie waren tanzen gewesen und hatten einen schönen Abend verbracht. Der Mann sah ziemlich gut aus: ungefähr Anfang dreißig, schwarze Haare und dunkle Augen und ein gutgebauter, gebräunter Körper machten seine Erscheinung aus. Die Frau war eher unscheinbar aber mit ihren hellbraunen Haaren, den rehbraunen Augen und der schlanken Gestalt trotzdem hübsch. „Hier wohnst du?“ fragte sie den Mann skeptisch. Sie hatte sich ein schöneres Apartment vorgestellt. Der Mann lächelte. „Ich weiß, es sieht furchtbar aus, aber meine Wohnung ist eigentlich sehr schön und man wird so gut wie nie gestört.“ Er grinste vielsagend und die Frau lächelte ebenfalls. Er zog einen Schlüssel aus seiner Hosentasche und öffnete eine der Türen. Er hatte nicht zu viel versprochen. Sein Apartment war wirklich groß und gut eingerichtet. Er schloss die Tür, zog die Frau an sich und küsste sie. Sie erwiderte seinen Kuss leidenschaftlich und langsam gingen die beiden ins Schlafzimmer. Dort fielen sie fast augenblicklich auf das Bett und küssten sich weiter. Unbemerkt vollführte der Mann plötzlich eine Handbewegung und mitten in der Luft erschienen zwei Seile, die sich von selbst um das Bettgestell knoteten. Dieselbe Handbewegung und zwei weitere Seile knoteten sich am Fußende um das Bettgestell. Er löste sich von der Frau und augenblicklich umschlangen die Seile ihre Hand- und Fußgelenke und fesselten sie an das Bett. Überrascht und verängstigt zugleich riss die Frau ihre Augen auf. „Was soll das? Mach mich sofort los!“ sagte sie mit möglichst fester Stimme. Der Mann grinste nur und stand auf. Sie zerrte verzweifelt an ihren Fesseln, die aber keinen Millimeter nachgaben. Tränen stiegen in ihre Augen, als der Mann plötzlich einen Dolch aus der Luft zog. „Bitte, ... lass mich gehen! Bitte!“ flehte sie ihn an, ihre Augen fest auf den Dolch gerichtet. Der Mann erwiderte kein einziges Wort, sondern riss ihre Bluse auf. Sie schrie auf. Panik stand in ihren Augen. „Hilfe! Helft mir doch!“ rief sie. Der Mann grinste noch immer. „Hier kann dich niemand hören! Ich habe dir doch erzählt, dass hier niemand wohnt! Nur der Hausmeister im ersten Stock und der ist so gut wie taub!“ erklärte er und beugte sich mit dem Dolch über sie. Sie schloss ihre Augen, während ihr Tränen über die Wangen liefen. Der Mann holte aus und ritzte ihr über der linken Brust eine umgekehrte Triquetra in die Haut. Sie schrie vor Schmerzen auf. Die Wunde begann zu bluten. Der Mann legte den Dolch weg und verteilte fünf schwarze Kerzen um das Bett. Dann sprach er einen Spruch in Latein und zündete eine Kerze nach der anderen an. Die Frau stöhnte auf, als hätte sie große Schmerzen und wand sich. Schließlich beendete der Mann das Ritual und mit einem Schnipsen seiner Finger lösten sich die Seile. Die Triquetra auf der Brust der Frau leuchtete hell auf, die Wunden schlossen sich und zurück blieben nur dünne rote Striche. Die Frau richtete sich auf, lächelte und schloss ihre Bluse. Sie sah den Mann an. Ihre Augen hatten sich völlig schwarz verfärbt. Der Mann grinste wieder und auch seine Augen verfärbten sich schwarz. „Willkommen im Orden von Evanesco!“ sagte er mit dunkler, drohender Stimme.

Ein etwas trister Morgen war in San Francisco angebrochen und das Halliwell Manor lag noch in völliger Stille. Nur Piper war schon so früh aufgestanden, da Melinda heftigst nach ihrem Essen verlangt hatte. Die kleinste Halliwell war nun schon fast ein Jahr alt und seit ihrer Geburt schon sehr gewachsen. Sie hatte die dunklen Haare und die leuchtend braunen Augen ihrer Mutter geerbt und wurde nun von dieser gefüttert. Schlaftrunken ging Piper in der Küche hin und her, während sie Melinda auf ihrem Arm die Flasche gab. Es war erst kurz nach sechs Uhr und normalerweise hätte Piper um diese Uhrzeit noch mit Leo im Bett gelegen. Aber sie war glücklich, dass sie nun endlich ein Kind hatten. Und auch Phoebes Tochter war vor kurzem zur Welt gekommen. Die kleine Grace hatte viel von Phoebes Schönheit. „Guten Morgen, meine zwei Hübschen!“ rief Leo, der gerade die Küche betreten hatte. Er war natürlich auch von Melindas Geschrei, das aus dem Babyphon dröhnte, geweckt worden. Aber im Gegensatz zu Piper hatte er noch Zeit gehabt, sich umzuziehen. Lächelnd ging er zu den beiden, küsste Piper und gab auch Melinda einen kleinen Kuss auf die Stirn. Stöhnend tapste in diesem Moment auch Phoebe in die Küche. In ihren Armen hatte sie Grace, die in den lautesten Tönen schrie. „Morgen!“ brummte sie den anderen zu und riss einen der Hängeschränke auf, in dem seit neuestem auch ihre Babysachen verstaut waren. „Phoebe, beeil dich bitte, sonst steckt Grace Melinda auch noch mit ihrem Geschrei an und dann kriegen wir sie so schnell nicht mehr ruhig!“ meinte Piper und holte Phoebe das richtige Fläschchen aus dem Schrank. „Hier! Brei steht auf der Herdplatte! Ich hab welchen für dich mitgekocht! Ich denke, dass du ihn ihr schon geben kannst!“ Phoebe nickte dankbar, füllte das Fläschchen und gab es dann Grace, die augenblicklich aufhörte, zu schreien. Leo sah seine Schwäger misstrauisch an. „Sag mal, Phoebe, ist mit dir alles in Ordnung?“ fragte er sie plötzlich. Seine übernatürlichen Antennen hatten Phoebes sorgenvolle Gedanken gespürt. „Nein, mit mir ist nichts in Ordnung! Cole war die ganze Nacht nicht da und ich musste die fünf Mal, die Grace geschrieen hat, selbst aufstehen. Ich bin also völlig übernächtigt und mache mir Sorgen um meinen Mann! Ich denke, mir geht es nicht gut!“ erklärte sie. Piper verstand. Sie drückte Leo ihre Tochter in die Hand und umarmte Phoebe. „He, Süße, er wird wahrscheinlich nur im Büro sein. Vielleicht ist er eingeschlafen! Mach dir mal keine Sorgen! Wenn du willst, dann kann Leo ja nachsehen!“ Piper schickte einen fragenden Blick zu Leo, der ihn erwiderte. „Nein danke!“ wehrte Phoebe aber ab. „Er wird schon wieder kommen! Aber trotzdem danke! Wirklich nett von euch!“ Da kam Paige in die Küche gerauscht. Sonst war sie diejenige der Halliwells, die am längsten schlief, aber heute war sie putzmunter. „Wer ist nett? Redet ihr von mir?“ platzte sie in die Unterhaltung ihrer Schwestern. Alle grinsten. „Weißt du Paige, wenn wir von dir reden würden dann würden wir sagen: die Nervensäge, die in alle Gespräche reinplatzt!“ meinte Piper grinsend. Paige spielte beleidigt, was sich aber gleich wieder legte. „Seht mal, wer da ist!“ rief sie und winkte mit ihrer Hand. Gespannt sahen Piper, Phoebe und Leo auf die Tür und Prue erschien dort. Sie lächelte. „Guten Morgen! Also erstens bin ich her um dir, Phoebe zu deiner wundervollen kleinen Tochter zu gratulieren!“ Phoebe lächelte. „Weißt du, ich habe mir eigentlich nie vorstellen können, dass du einmal Mutter wirst, aber jetzt muss ich dir sagen, dass du in deiner Rolle einfach super wirkst!“ Phoebe war von Prues Stolz gerührt. Sie wollte schon immer, dass ihre große Schwester sie nicht als Versagerin sah. „Und zweitens...“ bohrte Paige nach. „Und zweitens wollte ich dir natürlich zu deiner Verlobung gratulieren! Ich denke, du hast eine gute Wahl getroffen!“ wandte sich Prue nun an ihre jüngste Schwester. Diese strahlte nun wie ein Honigkuchenpferd. Leo wandte plötzlich seinen Kopf nach oben. „Wirst du gerufen?“ fragte Piper ihn. „Ja! Ich muss sofort nach oben! Hier, nimm Melinda wieder!“ erklärte er und gab Piper Melinda wieder. Dann beamte er sich nach oben. „Äh, wo du gerade hier bist, Prue, hast du eine Ahnung, wie es Twilight geschafft hat, wieder zurück zu kommen?“ fragte Piper ihre ältere Schwester. „Nein, leider nicht! Der Ältestenrat arbeitet auch schon die ganze Zeit an diesem Problem! Vielleicht haben sie Leo deshalb gerufen!“ Piper zuckte nur mit den Schultern. Sie hatte sich mit Phoebe und Prue lange darüber den Kopf zerbrochen, aber sie waren zu keiner vernünftigen Erklärung gekommen. Irgendwie hatte sie das Gefühl, als würde die Lösung direkt vor ihr liegen, aber sie sahen sie nicht. „Habt ihr euch eigentlich schon mal die Sache mit der Prophezeiung überlegt? Ich meine, wir sollten dorthin, weil Twilight eine geholt hat, die ihr helfen könnte, uns zu besiegen! Aber die, die wir gefunden haben, hatte bestimmt nichts mit Twilight zu tun! Sie ist ja schließlich kein Vampir!“ meinte Paige und goss sich Kaffee in eine Tasse. „Ja, du hast völlig recht! Es ist fast, als hätten wir die falsche Prophezeiung gefunden, aber es war ja nur diese eine da!“ bekräftigte Phoebe ihre Schwester. Genau in diesem Moment erschien Leo wieder in der Küche. „Das ging ja schnell!“ meinte Piper und begrüßte ihn mit einem Kuss. „Ja, sie haben sich kurz gefasst, weil es wirklich dringend ist! Ach ja, und Prue, du sollst wieder zurückkommen!“ Prue seufzte. Sie durfte leider nie lange bei ihrer Familie bleiben. „Ja, ich bin schon so gut wie unterwegs! Also, passt auf euch auf! Bis bald!“ verabschiedete sie sich von ihren Schwestern und kehrte zurück. „Also, was ist denn nun so wichtig?“ fragte Piper nach. „Na ja, wie ihr es euch schon überlegt habt, habt ihr die falsche Prophezeiung gefunden! Es war ein ungünstiger Zeitpunkt! Ihr musstet auf die Sache mit den Vampiren vorbereitet sein, sonst wäret ihr vielleicht selbst Vampire geworden! Also habt ihr überall nur diese Prophezeiung gefunden! Ihr müsst also noch einmal in den Tempel und die richtige suchen! Und außerdem ist wieder ein Dämon der Illusionen in der Stadt. Um den müsst ihr euch auch noch kümmern.“ Nach Leos Anweisungen seufzten alle drei Schwestern gleichzeitig. „Na toll, als ob wir nichts anderes zu tun hätten!“ schimpfte Piper.
 
„Okay, also wir teilen uns auf! Paige, du orbst dich zum Tempel und klonst dich dann! So müsstest du die Prophezeiung schneller finden! Und Phoebe und ich kümmern uns um diesen Dämon! Dazu brauchen wir die Macht der drei nicht!“ erklärte Piper und gab Melinda zu Leo. „Du kümmerst dich bitte um die Kinder, ja?“ Leo nickte und nahm auch noch Grace in Empfang. „Viel Glück!“ wünschte er den dreien noch und ging dann mit den Mädchen nach oben. „Gut, ich mach mich dann mal auf den Weg!“ meinte Paige und orbte weg. Piper nahm Phoebe am Arm und holte ihre Autoschlüssel. „Und wir zwei machen es uns im Kino gemütlich!“ meinte sie grinsend.

Bis auf die beiden Schwester war die Vormittags – Vorstellung des Kinos völlig leer. Wer sah sich schon an einem Wochentag am Vormittag einen Gruselfilm an? Piper und Phoebe setzten sich in die hinterste Reihe und warteten darauf, dass sich der Dämon der Illusionen zeigte. Der ließ nicht lange auf sich warten. Er war dem Dämon der Illusionen, den sie vor drei Jahren vernichtet hatten, wie aus dem Gesicht geschnitten. Piper konzentrierte sich kurz und ließ den Vorführsaal mit dem Filmvorführer erstarren. Auch der Film stand still. Nur der Dämon und die beiden Hexen bewegten sich noch. „Was soll das?“ fragte der Dämon verwundert. Er hatte nicht mit Hexen gerechnet, die schon über ihn bescheid wussten. Piper grinste und löste die Erstarrung des Projektors, aber nicht die des Bandes. Der Film begann zu verbrennen und der Dämon schrie auf. „Ich denke, das wäre erledigt! Wenn man weiß, wie es geht, ist es einfach!“ meinte Phoebe und steuerte schon auf den Ausgang zu, als der Dämon plötzlich aus der Leinwand geschleudert wurde. Überrascht sahen die Schwestern ihn an. „Da staunt ihr, was? Sozusagen ein update! Wir verbrennen nicht mehr mit dem Film!“ meinte er amüsiert und lief dann schnell zum Hinterausgang. Bevor Piper oder Phoebe reagieren konnte, war er auch schon verschwunden. „So ein Mist!“ schimpfte Piper ärgerlich und löste die Erstarrung. Man konnte hören, wie der Vorführer mit einem Schrei aufsprang und den Film löschen musste.

Die Haustür des Manors fiel mit einem Krachen ins Schloss. Phoebe hatte sie hinter sich zugeschmissen. „Phoebe!“ ermahnte Piper ihre jüngere Schwester. „Entschuldige! Aber dieser bescheuerte Dämon hat mich wieder an Billy erinnert!“ verteidigte sich Phoebe. „Oh nein, nicht schon wieder Billy! Du hast doch jetzt Cole!“ „Ja, aber der kümmert sich doch überhaupt nicht um mich! Wahrscheinlich hat er sowieso eine andere und wird mich mit Grace sitzen lassen!“ meinte sie und ließ sich traurig auf die Couch fallen. Sie war selbst überrascht, aber schließlich erkannte sie, dass sie nur ausgesprochen hatte, was sie schon lange dachte. Piper sah sie tadelnd an und umarmte sie. „Phoebe, Cole würde dich nie wegen einer anderen sitzen lassen! Er liebt dich! Und jetzt bring ich dich auf andere Gedanken! Du musst einen Vernichtungsspruch für den Dämon schreiben und ich bereite einen Trank zu! Damit sollten wir ihn dann vernichten können!“ erklärte Piper und ging in die Küche. Phoebe richtete sich seufzend auf und begann, nachzudenken. Dabei wurde sie allerdings von der Türglocke gestört. „Ich geh schon!“ rief sie durch das Haus und öffnete die Tür. „Oh, scheiße!“ war das einzige, was sie noch sagen konnte, bevor sie zu einem Spurt in die Küche umdrehte. Hinter ihr kam eine verkleidete Gestalt in das Haus. In der Hand hielt sie ein langes Küchenmesser.

„Piper, ist der Trank fertig?“ schrie Phoebe, schon bevor sie in die Küche kam. „Nein, der dauert noch etwas! Wieso?“ „Weil uns dieser Dämon einen Killer auf den Hals gehetzt hat!“ „Was? Weißt du, aus welchem Film der ist?“ „Nein, keine Ahnung, aber...“ weiter kam sie nicht, denn die Gestalt war in die Küche getreten. „Oh, oh!“ meinte Piper und ging einen Schritt zurück. „Was machen wir jetzt?“ rief Phoebe. „Rennen!“ war Pipers Antwort und die beiden spurteten an der Gestalt vorbei zur Tür hinaus. Die Gestalt ging ihnen ruhig hinterher. Früher oder später würde sie sie erwischen.

Phoebe schloss die Tür zum Dachboden so leise wie möglich hinter sich. „Wieso sind wir eigentlich am Dachboden?“ jammerte sie dann plötzlich. „Weil im Haus ein verrückter Killer hinter uns her ist?“ blaffte Piper sie an. „Ja, eben! Früher oder später kommt er ja sowieso hier herauf und wo sollen wir dann hin?“ fragte Phoebe und sah ihre Schwester fragend an. Diese stand ihr mit weit aufgerissenen Augen gegenüber. „Das kannst du dir gleich mal überlegen! Oder besser, überleg, welcher Film es war!“ rief sie und drehte Phoebe herum, so dass sie sehen konnte, dass die Gestalt schon auf dem Dachboden angekommen war. „Äh, das war... Scream, nein, der hatte noch die Maske... Äh, äh,...“ „Phoebe!“ schrie Piper, die immer weiter vor der Gestalt zurückwich. „Jetzt weiß ich es! Eine Explosion! Er ist im Wagen explodiert!“ Piper sah sie empört an. „Wo soll ich denn eine Explosion herzaubern? Kannst du mir das sagen?“ schrie sie Phoebe an. „Ja, zaubere doch!“ „Wie meinst du das!“ Piper hatte nun keinen Ausweg mehr. Sie war in einer Ecke des Dachbodens gelandet. Phoebe nahm einen Stuhl und schlug ihn der Gestalt von hinten auf den Kopf. Sofort wandte sie sich der jüngeren Halliwell – Schwester zu. „Lass sie explodieren!“ rief Phoebe und wich zurück. Jetzt verstand Piper. Sofort setzte sie ihre Fähigkeit ein, die in diesem Fall wirkte, da die Gestalt laut Drehbuch an einer Explosion starb und die Gestalt zersprang in winzige Stücke. „Grad noch mal gut gegangen und jetzt das Elixier!“ rief Piper, packte Phoebe am Arm und lief mit ihr in die Küche.

Paige suchte derweil im Tempel der Prophezeiungen die Regale auf der rechten Seite ab. Auf der linken Seite arbeitete sich ihr Klon durch die abertausend an Prophezeiungen. „Da sind wir ja in hundert Jahren noch nicht fertig!“ schimpfte der Klon vor sich hin. „Sag nicht immer das, was ich auch sagen will!“ schimpfte Paige und zog die nächste Schriftrolle aus dem Regal. „Hier steht was über die Macht der drei! Wird schon die richtige sein! Komm, wir gehen!“ rief sie ihrem Klon zu und der verschwand. Gerade, als Paige die doppelflügelige Tür des Tempels öffnete, fiel plötzlich eine der Prophezeiungen aus dem Regal. Schnell ging sie noch einmal zurück und legte sie wieder in das Regal. Es sollte niemand sagen können, sie hätte Unordnung hinterlassen. Sie wollte schon durch die Tür nach draußen gehen, als die Prophezeiung noch einmal herunter fiel. „Also da stimmt was nicht! Ich habe sie ganz sicher so hingelegt, dass sie nicht runter fallen kann! Vielleicht heißt das, dass die hier die richtige ist!“ dachte Paige laut nach und nahm sich nun die Schriftrolle auf dem Boden und legte die zurück, die sie in der Hand hielt. „So und jetzt ab nach Hause!“

Wieder saßen Piper und Phoebe in der Vorstellung des Town – Kinos. „Und für diesen Mist haben wir jetzt schon zum zweiten Mal bezahlt!“ schimpfte Phoebe, die gelangweilt einer Horror – Schnulze auf dem Bildschirm zusah, als plötzlich der Dämon wieder erschien. „Ihr schon wieder! Ihr habt doch sowieso keine Chance!“ rief er den Schwestern entgegen. „Das würde ich nicht sagen!“ meinte Piper und sorgte mit ihren Erstarrungskünsten wie schon am Vormittag dafür, dass der Film verbrannte. Der Dämon fiel auf den Boden und sie warf den Trank nach ihm. „Phoebe, der Spruch!“ „Welcher Spruch?“ „Na der, den du geschrieben hast!“ „Ich hab keinen geschrieben! Dieser Killer ist doch vorher gekommen! Warte, ich nehm einfach den, mit dem wir den anderen Dämon der Illusionen verbannt haben! Mit dem Trank müsste er wirken!“ „Dann aber schnell!“ „Ja, ja. Also: Das Wesen das uns aufgesucht, ich wünsche, dass es sei verflucht. Entfernt es, höre diese Bitte, für immer nun aus unsrer Mitte!“ rief Phoebe und Piper sprach ihr nach. In einer Dampfwolke verging der Dämon und Piper ließ die Zeit wieder weiterlaufen. „So ein Mist! Das ist jetzt schon das zweite Mal heute!“ schrie der Vorführer. Phoebe und Piper grinsten und gingen zum Ausgang. „Der Film hat es aber auch verdient!“ grummelte Phoebe noch.

„So ein Mist! Dieser dämliche Ältestenrat! Jetzt wissen sie ja schon wieder bescheid! Aber bis sie die Prophezeiung verstehen, wird es einige Zeit dauern! Und diese Zeit werden sie nicht haben!“ meinte Twilight und grinste. Sie würde ihren Plan bald zur Vollendung bringen.


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