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Moonlight

AW: Moonlight

Sandrine

Sandrine legte die Zeitung beiseite als sie die Zimmertür von Chloe aufgehen hörte und stand schnell auf um ihrer Freundin und sich noch eine Tasse Kaffee einzuschenken. Dann stellte sie die Tassen zurück auf den Tisch und wollte sich eben setzten, als Chloe die Küche betrat und auf sie zukam um sie zu umarmen.

Sandrine erwiderte die Umarmung ebenso herzlich. Obwohl das Fotoseminar phantastisch gewesen war, hatte sie ihre Freunde vermisst.
Ein schiefes Lächeln huschte über ihre Gesichtszüge als Chloe sich für das Chaos entschuldigte. Sie kannte ihre Freundin wirklich nur zu gut, aber genau aus diesem Grund konnte sie ihr nicht lange darüber böse sein.
Und so streifte sie den Gedanken beiseite Chloe zu tadeln und machte es sich wieder auf dem Stuhl gemütlich.

"Und wie gehts dir? Gibt es was neues?" fragte Sandrine neugierig nach, während sie vorsichtig den Dampf des heißen Kaffees über den Rand hinweg blies.
Sandrine konnte sich fast nicht vorstellen das die Woche nichts geschehen sein konnte. Besonders nicht bei Chloe, die eigentlich keine Gelegenheit ausließ um auf eine Party zu gehen oder unter Leute zu kommen.

Sandrine ging auch gerne mal auf Partys, jedoch nicht so ausgiebig wie ihre Mitbewohnerin. Sie liebte auch die Ruhe und genoss die Zeit wo sie alleine war und ihren Hobbys nachgehen konnte, während es bei Chloe schon fast so schien als bräuchte sie ständig Action um sich herum.
 
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AW: Moonlight

Anita

Anitas Augen huschten über die Seiten, die ihr Mann ihr unbewußt entgegenhielt, doch nichts. Vielleicht war er doch nicht tot? meldete sich kurz ein hoffnungsvoller Funke, der jedoch sofort wieder verschwand. Wenn er nicht tot ist, wird er sicher zur Polizei gehen und der Zirkel wäre in Gefahr... aber das war unmöglich, er war tot. Felice hatte seinen Puls nicht mehr gefühlt.

Als die Kinder die Sessel zurück schoben, schreckte Anita hoch und blickte in ihre Gesichter. "Wir gehen zur Schule" sagte die älteste etwas irritiert über den erschrockenen Blick ihrer Mutter. Scheinbar hatten ihre Töchter sie die ganze Zeit beobachtet und bemerkt, dass irgendetwas nicht mit ihrer Mutter stimmte, deswegen bemühte sich Anita darum, zu lächeln und wissend mit dem Kopf zu nicken. "Viel Spaß" wünschte sie ihnen und warf einen kurzen Seitenblick zu Michael, um zu sehen, ob der ihre Abwesenheit auch bemerkt hatte. Doch ihr Ehemann war immer noch in der Zeitung vertieft.

So hatte er den Kindern ebenfalls nur "Viel Spaß" mit einem abwesenden Ton gewunschen und sich gerade zu seiner Kaffeetasse vorgebeugt. "Tz..." begann er und nahm einen Schluck, während sein Blick auf einem Artikel hängen blieb. "Das glaub ich doch nicht,..." meinte er und richtete die Zeitung etwas auf, während er sich selbst auch etwas gerader hinsetzte. "Ich hatte heute ein Meeting mit ihm.... Ich vermute, wenn ich ihn noch treffen möchte, sollte ich wohl im Leichenschauhaus vorbei schaun... Seine arme Frau,..."

Anita schluckte hart und starrte auf die Zeitung. Was?,... was stand da? Dyke, sprach ihr Mann von Dyke? Sie fühlte wie ihr gleichzeitig heiß und kalt wurde und sie ihrem Mann am liebsten die Zeitung aus der Hand gerissen hatte, es konnte nur John Dyke sein. Stand nun tatsächlich etwas in der Zeitung? Ihr Herz klopfte schnell und dennoch bemühte sie sich um einen normalen Tonfall, als sie zu ihren Mann sah und sich entschloss ihn, obwohl er es haßte, beim Zeitunglesen anzusprechen.

"Wen meinst du? Was ist geschehen?" fragte sie so unschuldig wie sie konnte, während ihr Herz hart gegen ihre Brust hämmerte. Angst flammte in ihren Augen auf, während sie die Augen nicht von der Zeitung nehmen konnte und ihre Finger sich leicht in die Tischdecke krallten. Michael blickte über den Rand der Zeitung zu Anita und zog die Augenbraue hoch. Zuerst hatte er einen verärgerten Blick, doch dann, schien er zu lächeln und seine Ehefrau für seine verhältnisse liebevoll anzusehen.

"Daren Smith,... Ein Geschäftspartner von mir, war gestern in dem Unfall auf dem Highway verwickelt. Laut dem Bericht hat er es nicht überlebt." Michael blickte Anita noch einen Moment lang an und es wirkte so, als würde er die Angst in ihren Augen einfach nur genießen, da er sich sicher war, dass sie wegen ihm so unterwürfig und ängstlich drein blickte. Er wollte nunmal in der Früh seine Ruhe haben und so hatte er schon vor Jahren die Regel eingeführt, dass solange er die Zeitung in der Hand hielt, von niemanden angesprochen werden darf.

Anita wurde beinahe schwarz vor Augen, so fertig war sie. Daren Smith,... sie kannte ihn nicht. Sie hatte eigentlich nie irgendwelche Geschäftspartner von ihrem Ehemann kennen gelernt. Es war nicht Dyke, kein Artikel über Dyke dachte sie und atmete tief aus. Sie war so mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt, dass sie darauf vergass, sich vor ihrem Ehemann zusammen zu reissen, als sie plötzlich seine Hand auf ihrem Knie spürte, welche sich langsam ihren Oberschenkel hoch schob. "Hey, Darling..." sagte er mit einem schiefen Grinsen auf den Lippen. "Gehts dir nciht gut?"

Augenblicklich war Anita aus ihren Gedanken zurück in der Gegenwart und blickte mit großen erschrockenen Augen ihren Ehemann an. "Doch,.. Nein, mir ist nur etwas übel" versuchte sie die Situation zu retten und konnte deutlich in den Augen von Michael lesen, wie er ihren angsterfüllten Anblick genoß. "Ich brauche ein Schluck Wasser. Wann mußt du heute ins Büro?" fragte sie, während sie hastig aufstand und versuchte der Hand unter dem Tisch auf dieser Weise zu entgehen.

Mit zittriger Hand öffnete sie den Schrank und nahm sich ein Glas heraus, dass sie sich mit kühlem Wasser füllte und einen großen Schluck davon nahm. Sie drehte sich von Michael nicht um. Es war unverfroren, ihn zu fragen, wann er heute ins Büro mußte und hoffte, dass Michael nicht auf den Gedanken kam, dass sie ihn aus dem Haus haben wollte, doch da hörte sie auch schon den Stuhl zurück schieben und das Rascheln der Zeitung, das er zur Seite legte.

Anita wagte es nicht zu ihm umzudrehen und achtete mit all ihren Sinnen darauf, was er hinter ihrem Rücken tat, während sie sich an der Anrichte aufstützte und abwartete. Plötzlcih schob sich seine Hand um ihre Hüften und sie spürte, wie er ihr einen Kuss auf den Nacken gab, was ihr ein unangenehmes Schaudern über den Rücken jagte. Während sich Michael noch überlegte, ob er auf die Frage von seiner Frau reagieren sollte, oder sie zu sich umdrehen sollte, hob er seine andere Arm und blickte auf die Uhrzeit.

"Schade,..." sagte er nur und fuhr mit seinem Finger über ihren Nacken. "Ich sollte schon seit zehn Minuten unterwegs sein und dabei siehst du heute so verdammt umwerfend aus und die Kinder wären auch aus dem Haus,... Aber ich muß leider los, mein Schatz." Michael drückte sie noch einmal etwas an sich und gab ihr einen Kuss auf ihre Wange, bevor er sie wieder los ließ und sich seine Aktentasche holte. "Heute Abend komme ich etwas später, ich muß auf eine Party mit ein paar Geschäftskollegen, am besten du wartest nicht auf mich, es wird sicherlich sehr sehr spät" rief er ihr noch aus dem Vorhaus nach, während Anita bereits die Schultern sinken ließ und versuchte, das Gefühl unterwürfig sein zu müssen abzuschütteln. Wieso konnte sie diesen Mann nicht einfach verlassen? Weshalb lebte sie immer noch an seiner Seite?

Anita trank noch einen Schluck und brauchte noch ein paar Sekunden, bis sie sich wieder gefangen hatte und schließlich zum Telefon eilte. Sie wußte, auf welcher Party Michael heute gehen würde. Auf die selbe Party, an der auch Josef anwesend sein würde... Joans Nummer hatte Anita bereits gewählt, während sie sich noch einmal und jetzt in Ruhe, die Zeitung durchblätterte, doch es war tatsächlich noch nichts von einem toten Mann im alten Stadtpark berichtet worden.

"Joan?,... ich bins. Du mußt einen Brief ausliefern." sagte sie nur und vereinbarte mit Joan eine Zeit, wann sie den Brief abholen soll. Da Joan nur sofort zeit hatte, da auch ihre Familie soeben zur Schule und Arbeit aufgebrochen war, wollte sie sofort vorbei kommen und den Brief zu Josef Kostan bringen, wo sie ihn ungesehen in den Briefkasten warf. Kaum hatte Joan den Brief geholt, tippte Anita die Nummer von ihrer besten Freundin ein. Mit ihr mußte sie den heutigen Ablauf klären und während es immer noch klingelte, begann sie zu überlegen, wie sie Josef Kostan ungesehen von Michael und den anderen Gästen von der Party wegbringen könnten.
 
AW: Moonlight

Beth war noch im Komplex der Buzzwire Hauptredaktion, auf der Suche nach Sandrine, die sie zum Taylorfall mitnehmen wollte. Plötzlich klingelte ihr Handy und sie kramte in der Tasche. "Beth Turner?" meldete sie sich. "Ach du bists Mo, ich dachte schon es wär sonst was los" Beth ging die Stufen runter zu den Darkrooms der Fotografen als sie aprupt stehen blieb. "Also wir meinen jetzt schon den gleichen Mr. Dyke oder? John Dyke, Großkonzernbesitzer, verheiratet, 2 Kinder und Ekelpaket?" als ihr Anrufpartner anscheinend bejahte blickte Beth zu Boden. "Wie bitte? Roter Rabe? Schick mir alles was du hast, ich werd mir mal die Leiche ansehen..." sprach sie leiser aber entschlossen.

Dann lief sie die weiteren Stufen des Stiegenhauses hinunter und trat in den grauen Tag. Es sah zwar nicht nach Regen aus, aber schon garnicht nach Sonnenschein. Beth Turner blickte auf ihre kleines technisches Wunderwerk und sah sich Mo´s Infos an. Sogar das Krankenhaus mit der Pathologie in der sich die Leiche befand, hatte die Chefredakteurin rausgefunden. "Du bist die beste Mo" sprach Beth lächelnd, und ging zur Bushaltestelle.

Kaum eine halbe Stunde und etwa zehn Stationen später stieg sie auch schon aus. Der rießige Krankenhauskomplex lag vor ihr und sie ging darauf zu, überlegend, welche stategie sie zum reinkommen benutzen würde. Reporter hatten sicher nicht die geringste Chance.

Sie spatzierte förmlich im Komplex herum und suchte hinweise auf die Pathologie, bis schließlich ein Pfeil, aufgemalt am treppenhaus, nach unten deutend sie auf die Aufbahrungshalle und Pathologie aufmerksam machte.
Beth blickte sich um und schlich sich durch die Türe nach unten. Hier wirkte alles Kalt, die wände des Treppenhauses hatten nichtmal farbe, man sah nur den rohen Putz.

Beth Turner schlich weiter als sie vom Treppenhaus aus auf einen breiten Gang gekommen war. Sie linste durch kleine Sichtfenster um einen Aufbahrungsraum zu finden, doch sie hatte kein Glück. Leise schlich sie weiter, um ja unbemerkt zu bleiben und stellte sich auf Zehenspitzen um durch das Fenster in der großen Türe, ganz am Ende des Ganges zu blicken.

Niemand schien hier zu sein und darum huschte die Reporterin rein. Als sie einen dicklichen Mann da aufgebahrt sah, das allerintimste nur mti einem Badetuch bedeckt blickte sie erst angewidert weg, dann zu dem Zettel auf seiner Zehe, wo sein Name stand "John Dyke". Beth nickte sich selbst zu, und ging zum Kopf des Mannes, Sie wollte sehen, ob da etwas verdächtiges war, doch sie erblickte nichts ungewöhnliches.

Plötzlich hörte sie geräusche, also blickte sie sich hektisch um und entdeckte einen Umkleideschrank in den sie sich verzog, die Türe sacht aber nicht ganz schließend.
 
AW: Moonlight

(hmm... ich werd mich mal versuchen reinzufinden)

Es ist mir eigentlich ziemlich egal, was für Probleme sie haben! Lösen sie es!

::aufgebracht ging Vince in seinem Büro auf und ab. Er hätte sich wirklich besser jemand anderen ausgesucht, der für Ihn den Bau seines neusten Projektes überwachte und sich um alles kümmerte. Doch dieser Adam Jones hatte einen ziemlich guten Eindruck auf ihn gemacht. Und er hatte schon gehofft, dass er wenigstens halb so gut wäre, wie sein Vorgänger, der leider bei einem Unfall verstorben war. Aber offensichtlich hatte er sich getäuscht. Anstatt sich selber um die Schwierigkeiten zu kümmern, belästigte Jones ihn jedes Mal mit einem Anruf… Langsam aber sicher hatte er davon genug::

Nein, jetzt hören Sie mir mal zu! Lösen Sie dieses verdammte Problem für mich. Und wenn es nicht schnell geschieht, dann sind Sie Ihren Job los. Ich erwarte, dass die Bauarbeiten morgen früh wieder weitergehen!

::erklärte er Jones mit wütender Stimme, welche unmissverständlich klar machte, dass es ihm mit seiner Androhung durchaus ernst war. Er würde sich bestimmt nicht noch länger mit diesem unfähigen Typen rumschlagen. Ohne auch nur auf die Antwort seines Angestellten zu warten, knallte er den Hörer auf die Gabel und beendete somit das Gespräch…

Er hatte wirklich keine Ahnung, wie er sich so in diesem Idioten hatte täuschen können. Normalerweise war seine Menschenkenntnis gar nicht so schlecht. Eigentlich hatte sie ihn bisher nur einmal im Stich gelassen. Ja, noch immer dachte er verbittert an die Zeit zurück, in welcher Sakura ihm unmissverständlich klar gemacht hatte, dass er nichts weiter als ein Spielzeug für sie gewesen war.

Unwillig schüttelte er den Kopf, um diese Gedanken wieder loszuwerden. Er hatte sich noch um andere Dinge zu kümmern, die wesentlich wichtiger waren, als seine Gedanken an die Ex. Und so holte er die Unterlagen, welche sich mit der Planung der Party des heutigen Abends beschäftigte, hervor und warf nochmals einen Blick darauf, bevor er sein Handy zur Hand nahm und Josefs Nummer wählte::
 
AW: Moonlight

( Herzinfakt, alles klar ;), muss ich mir dann merken ;) )

Ben

´Tierische Angst? Nur weil er drei mal meine Nummer angerufen hatte?´ hörte er. Ben war klar, dass Mick sich auch so schon genug Vorwürfe machte, zumindest vermutete er das. Und dennoch konnte er kein richtiges Mitleid für ihn empfinden. Immerhin hatte er ebenso vielen Menschen das Leben genommen und es schien Ben jetzt nur gerecht, wenn er litt.

Ben kniff kurz die Augen zusammen, als Mick meinte, dass er die Briefe einem Freund gegeben habe, aber er sie ihm natürlich überreichen würde, sobald er sie wieder hatte. Ihm war klar, dass Mick die Briefe noch haben musste. Oder vielleicht hatte sie wirklich ein Freund von ihm, aber ihm war bewusst, dass Mick sie nicht so schnell rausgeben würde, wie er ihm nun versprach. Nun ja, aus ihm rausprügeln konnte er sie ja auch nicht, also musste er sich schon damit begnügen, " Also gut. Sobald Sie sie von ... Ihrem Freund ... wieder bekommen haben, möchte ich sie gerne sehen. ", meinte er dann und wollte damit nicht weiter über das Thema sprechen.

Schließlich gingen sie zu Ben´s Wagen. Er kniff die Augen zusammen, als Mick noch einmal hoch in seine Wohnung ging. Er seufte leise und fragte sich, was er jetzt wohl noch da oben machte.
Dass eine gewisse Antipatie zwischen den beiden Männern herrschte, war kaum zu übersehen. Vermutlich dachte Mick, dass Ben eifersüchtig wegen Coraline war. Er erinnerte sich wohl gar nicht mehr an seine kleine Schwester, die er vor Jahren getötet hatte. Wie auch, wenn man so viele Opfer zu seinen zählen kann.
Ben beobachtete, wie Mick sich vor der Sonne schützte, als er nun zurück zu ihm ins Auto stieg, " Das kann dich auch nicht beschützen. ", dachte Ben dann noch und musste nochmal kurz an Terell denken, den er nun nicht weiter verfolgen konnte. Dann schüttelte er leicht den Kopf und sie fuhren los.

Ben nickte langsam, als Mick meinte, dass er ihm wohl nicht viel über den roten Raben sagen konnte. Er hatte seine Männer ebenfalls darauf angesetzt, bezweifelte jedoch ehrlich gesagt, dass sie etwas fanden. Jemand wie Mick kannte sich eben besser in dieser ´Szene´ aus und seine Männer würden mit Sicherheit Probleme haben etwas herauszufinden. Wobei ... vielleicht würden sie ihn ja doch überraschen.
" Was Okkultes? ", fragte er und zog eine Augenbraue hoch. Doch je länger er darüber nachdachte, desto eher kam ihm der Gedanke gar nicht mehr so abwegig vor. Er nickte, " Ja, könnte sein. Vielleicht finde ich ja in unseren Polizeiakten ähnliche Fälle. Wenn wir Glück haben, ist Dyke nicht das einzige Opfer und wir haben bereits Informationen, die hilfreich sein könnten. "

Ben beobachtete Mick argwöhnisch dabei, wie er alles genau inspizierte. Zwar konnte er durch die Sonnebrille nichts sehen, aber er wusste, dass er versuchte, gewisse Gerüche wahrzunehmen, die für normale Menschen einfach nicht wahrzunehemn waren. Vielleicht war es in diesem Fall gar nicht so schlecht. Er wollte diesen Fall aufklären, und wenn er Mick dazu brauchte, auch gut.
´Kein Blut...´ hörte Ben Mick sagen. Er nickte, " Heißt jedoch nicht, dass es kein Mord war. ", murmelte Ben, mehr zu sich selbst. Er zog eine Augenbraue hoch, als Mick auf die Fußabdrücke deutete. Es wunderte ihn nicht, dass Mick sie wahrnahm, aber seine Kollegen vorhin nicht. Vermutlich erwartete er, dass Ben ihn nun fragte, wie er darauf kam. Aber das würde er nicht tun, denn immerhin wusste er es.
" Ja, möglich ... ", meinte Ben und sah zu Mick, als er ihn fragte, ob er ihn ins Leichenschauhaus bringen konnte, " Sie müssen also auch noch die Leiche sehen? Ich dachte als Privatdetektiv untersuchen Sie einfach nur die Spuren am Tatort und so weiter, und nicht die Leiche. ", meinte er, schüttelte dann aber den Kopf und nickte, nach kurzen Zögern.

Sie stiegen wieder in sein Auto und Ben fuhr ihn zur Leichenhalle. Wieder verlief die Fahrt schweigend. Ben hätte auch nicht gewusst, was er ihm hätte sagen sollen.
An ihrem Ziel angekommen, stiegen beide aus. Ben ließ sich jetzt nicht einfach abschütteln. Er würde mitkommen. Immerhin war es nun auch sein Fall.

( Kann sein, dass es zwischendurch ein bisschen durcheinander ist ;). Hab etwas viel zu tun gehabt :) )
 
AW: Moonlight

Als Chloe ihm erklärte, dass sie schon wieder etwas überrascht war, brachte Josef erneut zum Schmunzeln. "Nun ja, ich bin eben eine überraschende Persönlichkeit." erklärte er ihr desshalb scherzend. "Oft mache ich andere Sachen, als die, welche von mir erwartet währen. Währe ja sonst auch langweilig." Josef lachte und war froh, dass Chloe nicht davon ausgegangen war Mick hätte ihn zur rechten Zeit vor ihr gerettet.
Das Chloe so ein gutes Bild von ihm hatte, war für ihn recht wichtig, denn sie war keineswegs wie die anderen Mädchen die sich darum rissen in seiner Gegenwart sein zu können. Würde er sie als Freshy gewinnen wollen, musste er etwas mehr Charm spielen lassen.

Chloe sagte sofort zu, nachdem Josef ihr vorschlug den Nachmittag und Abend mit ihm zu verbringen. Josef freute sich sehr darüber, denn er war sich ziemlich sicher, dass er nun bald wieder in den Genuss ihres Blutes kommen konnte. Es hatte auf der Party sehr den Anschein gehabt, Chloe würde das Trinken ihres Blutes genauso genießen wie er selbst und so brauchte er wahrscheinlich noch nicht mal viele Andeutungen und sie würde sich ihm Freiwillig anbieten.

"Einen bestimmten Dresscode nicht unbedingt... Ich würde sagen Frau mit einem Little Black Dress ist auf jedenfall nicht falsch angezogen. Ich bin mir sicher du wirst in allem bezaubernd genug aussehen." Erklärte er Chloe, die wohl jetzt schone etwas nervös war.
"Mein Fahrer wird um 5 vor deiner Haustür stehen. Wenn du fertig bist kommst du raus und dann musst du dich um nichts mehr kümmern." bestätigte Josef Chloes Zeiteinteilung und schrieb gleich eine Notiz, die er seinem Fahrer zukommen lassen wollte.

"Dann sehen wir uns später, ich freue mich darauf." verabschiedete er sich von Chloe und drückte einen kleinen Knopf, der das Telefonat beendete und gleich ein neues begann. "Theresa, ich habe hier eine Notiz, die zu Henry muss. Kannst du dich darum kümmern." Zwei Minuten später erschien eine reizende Dame in seinem Büro, die die Anordnung, Henry solle um 5 uhr an gewisser Adresse eine gewisse Dame abholen, an sich nahm und sogleich wieder verschwand.

So hatte es Josef gerne, als er sich gerade in seinem Stuhl zurücklehnte, um bevor er mit der Arbeit weiter machte, noch ein wenig auszuspannen, klingelte das Telefon. Auf dem Display erschien Vince' Name und so nahm Josef gerne ab.
"Hat man denn hier nicht mal 5 Minuten seine Ruhe?" Begrüßete er den Vampir scherzhaft.
 
AW: Moonlight

Mick

Mick nickte dankbar, als Ben sich dazu bereit erklärte, ihn zum Leichenschauhaus zu fahren. Während der Autofahrt überlegte er, ob er Josef bitten sollte, etwas über diese roten Raben herauszufinden, doch den Gedanken verwarf er wieder, viel zu oft in letzter Zeit hatte er ihn um irgendeinen Gefallen gebeten und die Informationen zu Coraline hatte er sich auch noch nicht abgeholt. Er wollte ihn nicht schon wieder in irgendetwas hineinziehen und vielleicht würde er ja doch noch selbst etwas herausfinden. Wenn er nicht weiterkam konnte er immer noch zu Josef gehen.

Beim Krankenhaus ankommend, wollte sich Mick zu Ben drehen und sich von ihm verabschieden, als er sah, dass dieser ebenfalls aus dem Auto stieg. Mick zog die Augenbrauen hoch und schürzte etwas die Lippen. So wirklich recht war ihm das nicht, von dem abgesehen, wollte er eigentlich auf dem Weg zu Guillermo Josef anrufen, um zu erfahren, was dieser von ihm wollte. Doch nach dem er einmal aufgeseufzt hatte und sich vornahm, das beste daraus zu machen, stieg auch er aus und holte sein Handy aus der Tasche. Josef wollte er unbedingt anrufen und er wollte nicht länger damit warten. "Einen Moment bitte..." sagte er zu Ben, als dieser den Wagen zusperrte. Mick ging etwas abseits und horchte zuerst seine Mailbox ab, auf der Josef ihm eine Nachricht hinterlassen hatte, dann kam er dem Wunsch seines Freundes nach und wählte schließlich seine Nummer, während er immer wieder seine Blicke zu Ben gleiten ließ. Doch der Anschluß war besetzt. Mick probierte es erneut, dann gab er allerdings auf und kehrte zurück zu Ben.

"Gehen wir." sagte er und ging vorraus ins Krankenhaus. Die Sonne hatte sich endlich hinter dicken Wolken versteckt und so war es nicht ganz so unangenehm für Mick am Tage herum zu wandeln. Während sie den Gang entlang gingen, der sie in die Pathologie führte, überlegte Mick wie er Ben wohl los werden könnte. Er mußte mit Guillermo alleine sprechen. Doch trotz der offensichtlichen Antipathie zwischen den beiden, wollte er den Polizisten auch nicht vor dem Kopf stoßen und den Schein wahren, zum schluß dachte der Cop auch noch, dass er auf ihn wegen Coraline eifersüchtig war. Was er wohl alles von Coraline wußte? Kannte er Coralines richtigen Namen, oder hatte sie ihm im Bezug auf ihren Namen ebenfalls angelogen?

"Ich möchte mir gerne selbst ein Bild von der Leiche und von dem Brandmal machen, das verstehen Sie doch sicher." beantwortete er nun endlich die Frage, ob er nun auch wirklich noch die Leiche sehen mußte. Es war wichtig, vielleicht konnte er noch irgendetwas über die Leiche herausfinden. Micks und Bens Schritte kamen immer näher auf die Tür zu, hinter der sich Beth gerade an der Leiche zu schaffen machte. Für Ben war es nicht hörbar, doch Mick nahm bereits in den Gängen den Geruch der Reporterin wahr, was ihn leicht irritieren ließ. War Beth hier? Auf Geräusche achtend, öffnete Mick die Tür zu dem Zimmer, in dem Dyke aufgebahrt worden war und sah sich mit flinken Augen um. Obwohl hir der Geruch von Beth mehr als nur deutlich war, konnte er sie nicht sehen, bis sein Blick auf den Umkleideschrank fiel. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, doch bevor man Verdacht schöpfen konnte, wandte sich Mick wieder um und ging zu dem Grund, weshalb er hier war.

Mick versuchte den Umkleideschrank zu ignorieren, um Ben nicht weiter darauf aufmerksam zu machen, so ging er rund um den Körper und rümpfte etwas die Nase. Dyke hatte schon eine unsympathische Ausstrahlung, als er gestern sein Büro betreten hatte, doch auch jetzt, wo er tot war, konnte man irgendwie kein Mitleid oder keine Sympathie für ihn aufbringen. "Im Nacken, sagten Sie?" fragte er Ben noch einmal und blickte kurz hoch. Dann fasste er den Kopf des Leblosen an und hob ihn etwas an um zu seinem Nacken blicken zu können. Absichtlich deckte er die Sicht auf den Nacken für Beth ab, sodass sie rein gar nichts davon sehen konnte, auch wenn er nicht wußte, wie lange sie schon Zeit gehabt hatte um selbst die Leiche zu untersuchen. Doch er wollte nicht, dass sie sich schon wieder in die nächste Schwierigkeit brachte und wenn tatsächlich ein Hexenzirkel dahinter steckte, dann sollte Beth lieber ihre neugierige Nase draußen lassen.

"Tja... saubere Arbeit" sagte er und ließ den Kopf wieder fallen. Irgendetwas mußte ihm einfallen, um Ben kurz nach draußen zu schicken und Beth hier rauszubringen, ohne dass sie gesehen wird. Er wußte nciht, was für Probleme es für sie bedeuten konnte, wenn sie hier entdeckt wurde, doch was er noch viel weniger wußte war, was Guillermo tat, wenn er hier einen Menschen sah, der sich hier eingeschlichen hatte. Sein Dealer ernährte sich zwar auch hauptsächlich von Konserven, doch würde er sicherlich nichts gegen frisches warmes Blut haben, wenn es so freiwillig in seine Arme laufen würde. Von dem abgesehen, wo war Guillermo eigentlich?

"Ok, das wars. Ich denke wir könnten gehen." sagte er und steckte seine Hände in die Manteltasche um seinen Schlüssel zu umklammern. In einer flüssigen Bewegung ging er rund um den Tisch und legte seinen Schlüssel neben dem Fuß der Leiche, so dass Ben es nciht sehen konnte. Mick blickte noch einmal ins Gesicht des Toten und warf einen seitenblick zum Umkleideschrank, der direkt und vorallem streng in Beth Augen traf. Dann verließ er gemeinsam mit Ben die Halle und ging mit ihm gemeinsam den Gang entlang. "Ich werde mich bei Ihnen melden, wenn ich etwas neues zu dem Fall weiß, vielleicht kann ich Sie heute Abend schon anrufen. Haben Sie eine Visitenkarte?" fragte er und tat so, als würde er nach seinem Schlüssel suchen. "Oh, verdammt..." sagte er und blieb aprubt stehen, während er seinen Körper nach seinem Schlüssel abtastete. Mit einer Unschuldsmine lächelte er Ben an und bat ihn doch schon mal vor zum Wagen zu gehen. "Eine dumme Angewohnheit... Ich spiele ständig mit meinen Schlüsseln wenn ich nachdenke..." meinte er grinsend und ging bereits ein paar Schritte rückwärts, während er Ben sagte, dass er gleich kommen würde.

Zurück in der Halle, griff er ohne hinzusehen nach seinen Schlüsseln und seufzte, als er auf den Schrank zuging und ihn langsam öffnete. "Du hast also auch schon von Dyke erfahren?" fragte er sie lächelnd und blickte noch einmal zurück um zu sehen, ob Ben ihn doch noch mal gefolgt war.
 
AW: Moonlight

::Chloe war trotz aller Freiheiten, die sie während Sandrines Abwesenheit gehabt hatte, froh, dass ihre Freundin endlich wieder zurück war - auch, wenn das Seminar gar nicht so lange gedauert hatte. Aber trotzdem, die beiden waren, seit sie sich kannten, selten getrennt gewesen, so dass es eher einer Seltenheit gleichkam, wenn sie sich so lange nicht mehr sahen.

Sie genoss die kurze, aber freundschaftliche Umarmung und verfolgte dann Sandrines Reaktion auf ihre Ansage mit dem Chaos. Es war nicht weiter verwunderlich, dass Sandrine sich darüber schon gar nicht mehr wunderte - so lange, wie sie sich inzwischen kannten und auch zusammen wohnten.
Als ihre Freundin sich dann setzte, tat Chloe es ihr gleich und entdeckte auch die zweite Tassee Kaffee, die sie hergerichtet hatte. Zwar war sie kein so großer Kaffee-Junkie, wie Sandrine es war, aber hin und wieder eine Tasse trank sie auch gerne::

Dankeschön für den Kaffee! Ich hoffe, du hattest bei deinem Seminar auch guten Kaffee? Nicht, dass du ohne auskommen musstest...

::scherzte sie dann zwar etwas, wusste aber gleichzeitig, dass es Sandrine tatsächlich das ganze Seminar verderben hätte können, wenn der Kaffee schlecht gewesen wäre.
Dann trank sie einen schnellen Schluck von dem noch ziemlich heißen Kaffee, sodass sie sich fast die Zunge verbrannt hätte, bevor sie die Tasse einfach in beiden Händen hielt und die angenehme Wärme genoss. Dass sie noch immer einfach in den Klamotten herumsaß, in denen sie geschlafen hatte, störte weder sie, noch Sandrine. Dafür kannten sie sich ebenfalls zu lange::

Mir geht es gut, ein bisschen müde vielleicht noch, nach der Party gestern, aber sonst wunderbar. Ich hoffe doch, bei dir ist auch alles in Ordnung?

::fragte sie dann auf Sandrines Nachfrage hin, bevor sie überlegte, wie viel sie dieser auf ihre Frage nach Neuem antworten konnte. Sie dachte an das Telefongespräch mit Josef zurück und dass sie um 5 sein Wagen abholen würde, sodass sie Sandrine wenigstens eine Erklärung dafür anbieten musste. Aber sie konnte ihr nicht wirklich von den Vampiren erzählen und dass sie sich sogar freiwillig beißen ließ - nicht, nach dem, was damals in der Sekte passiert war und auch aufgrund der Geheimhaltung nicht::

Nun, ich habe letzte Woche auf einer Feier jemanden kennen gelernt. Nicht in die Richtung, die du jetzt vielleicht denkt, aber er ist sehr einflussreich und er kann mir vielleicht mit meinen Fotos ein bisschen helfen... Jedenfalls bin ich heute bei ihm eingeladen und werde später von seinem Wagen abgeholt.

::erklärte sie deshalb die harmlose Version der Ereignisse::
 
AW: Moonlight

Lucielle

:: Durch die ungewöhnliche Beschäftigung in der vergangenen Nacht war Lucielle völlig erschöpft in ihr Bett gefallen und deshalb auch entsprechen verschlafen. Statt wie sonst etwa um sieben aufzustehen und sich um das Frühstück und anschließend den Haushalt zu kümmern, überhörte sie ihren Wecker und schlief einfach weiter. Doch auch wenn sie selbst das Geräusch des Weckers einfach überhöhren konnte, ihr Mann konnte das nicht. Und da er es normalerweise gewohnt war, bis wenigstens elf Uhr zu schlafen, gefiel es ihm nicht sonderlich, so früh schon geweckt zu werden.

So war auch das erste, was Lucielle an diesem Tag vernahm, das wütende Fluchen ihres Mannes und schließlich sogar den scharfen Schmerz einer Ohrfeige, der sie dann auch endgültig aus ihrem Schlaf riss. Wütend blickte sie neben sich ins Bett, wo er immer noch vor sich hin schimpfte und sie als Schlampe, Hure und andere nette Dinge bezeichnete, bevor er sie unter Androhung einer weiteren Ohrfeige aus dem Bett jagte.
Eigentlich war es ja Ironie pur: Abends tat er alles, um sie ins Bett zu bekommen, morgens wollte er sie nur schnell genug heraus haben.

Seufzend ging Lucielle leise ins Bad, um ihren Mann nicht noch weiter zu verärgern und hielt sich derweil die schmerzende Wange, an der sie die Ohrfeige getroffen hatte. Ein Blick in den Spiegel zeigte ihr, dass ihre Wange auch ziemlich gerötet war, aber dafür hatte sie jetzt keine Zeit, sich auch noch darum zu kümmern.
Sie musste sich selbst fertig machen, eine Kleinigkeit zu sich nehmen, die Wohnung putzen, einkaufen und das Essen vorbereiten, bevor ihr Mann sich dazu bequemte, überhaupt aufzustehen.

Die ganze Zeit über musste Lucielle sich dabei beeilen, aber schließlich schaffte sie es gerade noch so, das Essen auf den Tisch zu stellen, als ihr Mann gerade die Küche betrat. Das Essen selbst verlief unter Schweigen, lediglich unterbrochen, wenn er irgendetwas auszusetzen hatte. Aber dann war es endlich soweit, er ging arbeiten...
Und Lucielle hatte endlich Zeit für sich, wobei es sie überhaupt nicht wunderte, als das Telefon klingelte. Anita wusste, wann ihr Mann aus dem Haus war und wahrscheinlich hatte sie längst schon wieder eine neue Aufgabe bereit::

Hallo?

::meldete sie sich nur schnell am Telefon. Sie hatte es wirklich eilig, der harten Realität ihres Lebens zu entfliehen und was wäre dazu besser geeignet, als ein neuer Auftrag?::
 
AW: Moonlight

Anita

Die junge Frau fuhr sich durch ihre Haare und fasste sich mit ihrer Hand in den Nacken, wo sie erneut das Schaudern spürte, welches sie vor wenigen Minuten gespürt hatte, als ihr Mann sie beinahe erneut zu etwas bedrängt hätte, was sie im Grunde eigentlich nicht mehr von ihm wollte. Wie froh sie war, dass er seine festen Arbeitszeiten hatte und ein sehr pünktlicher und korrekter Mann war, zumindest in seinem Geschäftsleben. Zuhause war von seiner korrekten Art nichts mehr zu erkennen. Doch immerhin hatte sie nicht das selbe Schicksal wie Lucielle, sie wüsste nicht, was sie tun würde, wenn ihr Mann es wagen sollte gegen sie oder gegen ihre Kinder die Hand zu erheben.

MIt den Fingern auf dem Tisch trommelnd, wartete sie darauf dass Lucielle endlich abhob. Ihr Mann war doch hoffentlich schon außer Haus? Sie blickte sicherheitshalber noch einmal auf die Uhr, die pünktlich auf die Minute ging und eigentlich sollte Lucielles Ehemann sich bereits auf dem Weg zu seiner Arbeit sein. Es sei denn, er hatte heute frei? Anita war schon versucht aufzulegen um Lucielle nciht in Schwierigkeiten zu bringen, doch dann hörte sie auch schon die hastige Stimme von Lucielle, die scheinbar nach einem neuen Auftrag gierte.

"Ist er schon weg?" fragte sie, ohne sich mit einer Begrüßung aufzuhalten. "Komm zu mir rüber und wir reden über den heutigen Abend." sagte sie nur kurz und legte dann wieder auf. Sie wollte keine Zeit vertrödeln, wenn Lucielle erst einmal hier war, hatten sie immer noch die Zeit sich auszutauschen, jetzt wollte sie nur nicht alleine sein und schon gar nicht an die Hände und den Lippen ihres eigenen Mannes denken, die sie immer noch auf ihren Körper spürte. Wie konnte sie einen Menschen nur so abgöttisch lieben, ihn aber auch gleichzeitig abgrundtief hassen?
 
AW: Moonlight

Lucielle

::Es wunderte Lucielle überhaupt nicht, dass Anita sich nicht einmal mehr die Mühe machte, sich mit ihrem Namen zu melden. Dazu wussten sie beide inzwischen bereits viel zu gut, wer am anderen Ende der Leitung sein würde, als sich noch mit solchen Kleinigkeiten aufzuhalten. Und in dieser Hinsicht war sie wirklich froh, dass ihr Mann wenigstens nachmittags außer Haus war, wenn er es schon nicht zustande brachte, einen richtigen Job zu bekommen. Aber daran hinderte ihn grundsätzlich sein steter Alkoholkonsum::

Ja, dem Himmel sei Dank! Ich habe heute Morgen verschlafen...

::deute Lucielle nur an, da Anita ohnehin wusste, was ihr Mann dann getan hatte. Da brauchte sie diese Demütigung nicht auch noch einmal aussprechen. Es war auch so schon schlimm genug!
Als ihre Freundin dann nur noch sagte, dass sie rüber kommen und über heute Abend reden sollten, stimmte Lucielle ihr nur noch kurz zu, bevor sie auch schon wieder auflegte und sich einfach nur beeilte, ihre Jacke zu finden, Schuhe anzuziehen und dann die Wohnung zu verlassen.

Sie musste mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu Anita fahren, da sie niemals die Gelegenheit gehabt hatte, einen Führerschein zu machen. Während der ganzen Zeit blickte sie einfach nur immer wieder auf die Uhr, da sie einerseits endlich bei Anita ankommen wollte, um mehr über heute Abend zu erfahren und andererseits natürlich darauf achten musste, rechtzeitig wieder daheim zu sein. Warum brauchten diese verdammten Busse immer so lange?

Aber schließlich kam sie dann doch an ihrem Ziel an und nur eine Querstraße später stand sie auch schon vor Anitas Haustür, wo sie klingelte und es kaum abwarten konnte, dass diese ihr öffnete::
 
AW: Moonlight

Anita

Nachdem Anita aufgelegt hatte, saß sie noh einen Moment lang da und starrte auf die Druckerschwärze auf ihren Fingern. Sie hatte ständig die Zeitung zwischen den Fingern und da sie etwas zu schwitzen begonnen hatte, färbte sich das Schwarz auf ihre Finger ab. Doch die Schwärze sah sie nicht wirklich, denn ihre Gedanken waren weit weit weg bei ihrer Familie, die sie wegen Michael aufgegeben hatte.

Anfangs waren sie alle von ihm begeistert, ihre Mutter, ihr Vater, alle hielten ihn für den perfekten Schwiegersohn. Dann kam die Hochzeit und Anita war sich sicher, dass dies der schönste Tag in ihrem Leben sein würde, immerhin ging sie den Bund der Ehe mit dem Mann ein, den sie für immer an ihrer Seite haben wollte. Doch bereits in den ersten Jahren, vorallem nach der Geburt ihrer ältesten Tochter, hatte Michael sein wahres Gesicht gezeigt. Er hatte sie monatelang manipuliert, sie weich gemacht und ihr jegliche Ziele und Perspektiven in ihrem Leben genommen. Vor der Geburt ihrer Tochter war es noch einfacher gegen ihn und seine Argumente anzukommen, doch kaum war sie auf der Welt, hatte Michael nur einen Grund mehr, den er vorbrachte, weshalb Anita zuhause bleiben mußte und sich von ihrer Karriere verabschieden mußte.

Anita war nicht dumm, sie war lediglich verliebt und hatte ihrem Mann in allem Recht gegeben. Er hatte nunmal schon immer ein außerordentliches Talent sich und seine Ideen zu verkaufen, welches er nicht nur in der Firma eingesetzt hatte. Ohne dass Anita es bemerkt hätte, hatte er sie soweit manipuliert, dass sie sich sicher war, dass es keine andere Wahrheit als die ihres Mannes gab. Selbst die Warnungen ihrer Familie hatte sie ignoriert, sie sogar verstoßen denn wenn eines nicht sein konnte dann, dass ihr Ehemann in irgendeiner Sache falsch lag.

Wie dumm sie doch gewesen war, wie unglaublich dumm und leichtgläublig. Jetzt steckte sie in diesem Teufelskreis fest und nur der Zirkel gab ihr die Möglichkeit hin und wieder aus diesem goldenen Käfig auszubrechen, der sie zu ersticken droht und gänzlich willenlos machen würde.

Anita hatte während ihren Gedanken damit begonnen, das Haus in tadellosem Zustand zu bringen und bereits das Abendessen für ihre Kinder vorbereitet. Zum Glück hatten die Kinder heute lange Schule, was bedeutet, dass sie erst gegen 17:00 Uhr nach Hause kommen würden und wegen Michael brauchte sie sich heute ausnahmsweise absolut keine Gedanken machen. Solche Tage waren selten, doch wenn sie vorkamen, atmete Anita auf und war froh darüber sie doch noch hin und wieder zu erleben.

Schließlich war Anita mit dem Haushalt soweit fertig, dass sie sich eine kurze Pause gönnen konnte und sie das Hexenbuch vom Dachboden holte. Gerade, als sie es auf den Wohnzimmertisch legte, läutete es an der Tür und Anita hastete hin um Lucielle zu öffnen. "Hey, komm rein" meinte sie mit einem Lächeln auf den Lippen und trat zur Seite um ihre Freundin eintreten zu lassen, doch als sie die Wange ihrer Freundin sah, verschwand ihr Lächeln und kurz blickte sie Lucielle abwesend an.

"Du kannst schon ins Wohnzimmer gehen, ich hole noch etwas zu trinken" kündigte sie an und nahm den Blick von der Wange. Sie wollte Lucielle nicht darauf ansprechen. Sie wollte ihre Freundin nicht dazu bringen, diesen demütigen Moment erklären zu müssen. Sie kannte diese Momente, wenn auch in anderer Art und Weise, zur Genüge und wußte, dass das Dinge waren, die besser ungesagt blieben. Dennoch ließ sie es sich nicht nehmen für Lucielle zumindest einen Beutel aus Eiswürfel zusammen zu stellen, den sie zur Kühlung verwenden konnte. (mir will das Wort für den Beutel nicht einfallen,...)

Auf einem Tablett servierte sie selbstgemachten Zitroneneistee und daneben befand sich der Beutel für Lucielle, während sie die Gläser auf untersetzer stellte um den Tisch, den sie von ihrer Schwiegermutter geschenkt bekommen hatte, nicht kaputt zu machen, reichte sie Lucielle wortlos den Eisbeutel (ha,... so nennt man ihn,...oder?)

"Sagt dir Josef Kostan etwas?" fragte sie Lucielle, während sie sich nieder setzte und das Glas Eistee zu sich nahm um einen Schluck zu trinken. "Felice hat diesen Schwerenöter auf einer Party entdeckt..." begann sie zu erzählen, wartete aber ab, ob Lucielle vielleicht schon etwas von dem Mann gehört hatte. Anita bezweifelte es zwar, da selbst sie als Ehefrau von Michael McDowell sehr selten bis nie in solchen erlesenen Kreisen gelangte, doch vielleicht würde Lucielle ja schon einmal etwas von ihm gelesen oder gehört haben.
 
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Lucielle

::Nachdem sie bereits die ganze Zeit darauf hin gefiebert hatte, endlich bei Anita anzukommen, konnte sie es nun kaum noch erwarten, dass ihre Freundin die Türe öffnete und es kam ihr wie eine halbe Ewigkeit vor, bis Anita schließlich tatsächlich vor ihr stand. Der Aufforderung einzutreten folgte Lucielle rasch, da sie froh war, wieder von der Straße runter zu kommen.
So dumm es ihr auch vorkam, sie war wirklich froh, wieder in der Sicherheit eines Hauses zu sein, denn ständig hatte sie das Gefühl, dass ihr Mann sie draußen irgendwo sehen würde, oder dass es ein Bekannter tat, der ihrem Mann davon erzählen würde. Und das musste sie um jeden Preis vermeiden.

Während sie langsam zum Wohnzimmer ging, sah sie genau, wie Anita einen kurzen, abschätzenden Blick auf ihre Wange warf, die wahrscheinlich noch immer leicht angeschwollen und gerötet war. Ihr Mann hatte wesentlich stärker zugeschlagen, als sie es am Morgen bereits registriert hatte.
Trotzdem war sie froh, dass Anita ihre Entscheidung, darüber nicht zu reden, akzeptierte und ebenfalls darüber schwieg.

Und trotzdem war Anita immer bereit, ihr zu helfen, denn als sie mit Getränken wieder ins Wohnzimmer kam, wo Lucielle sich derweil aufs Sofa gesetzt und das wertvolle Buch ihres Hexenzirkels beobachtet hatte, hatte ihre Freundin einen Eisbeutel dabei, der Lucielle in diesem Moment wie ein Geschenk des Himmels schien::

Dankeschön...

::murmelte sie daher kurz, und nahm den Eisbeutel von dem Tablett, um ihn sich gegen die Wange zu halten und die wundervolle Kälte zu genießen, während sie Anita zuhörte, die bereits wieder einen neuen Mann aufgespürt hatte, dem einmal deutlich seine Grenzen aufgezeigt werden mussten. Und der Name sagte ihr sogar etwas...::

Ich glaube, ich habe in der Klatschspalte der Zeitung schon einmal etwas über ihn gelesen... Aber ich weiß nicht wirklich etwas über ihn.
Was hat er denn angestellt?

::fragte Lucielle daher wissbegierig, bevor sie sich ein Glas des Eistees einschenkte und einen Schluck davon nahm. Sie genoss es immer wieder, hier bei Anita zu sein. Es wirkte so viel mehr wie ein Zuhause für sie, als es ihr eigenes Heim jemals für sie gewesen war und sie war ihrer Freundin unglaublich dankbar dafür, dass sie hier so einen Zufluchtsort hatte::
 
AW: Moonlight

Beth beugte sich im Schrank etwas weiter vor, um einen Blick auf das Brandmal zu entdecken, das am Nacken sein sollte. Doch Mick, der den Kopf des Toten hochhielt, verdeckte alles, sodass sie nichts sehen konnte. "Verdammt" fluchte sie äußerst leise, sodas niemand, außer einem Vampir, was hören konnte.

So unbequem in der Hocke verharrte die junge Frau und hoffte, das die beiden Männer endlich verschwanden. Als ihr Wunsch in erfüllung ging, begann sie Gedanklich bis 10 zu zählen, um dann aus dem Schrank zu steigen, sich das Foto zu holen und abzuhaun.

10....9.....8.....7.... plötzlich wurde die Schranktüre geöffnet und Beth starrte erschrocken in Micks schöne Augen. Sie lächelte erschrocken, aber doch freundlich als sie seine Stimme hörte. "Ähm ja, vor etwa, ner Stunde."
Beth ergriff Micks Hand um sich beim Aufstehen helfen zu lassen, da sie ohne hilfe vermutlich aus dem Schrank gefallen wäre. "Und seit wann arbeiten Vampire und Polizisten so gut zusammen?" fragte sie flüsternd und blickte nervös zur Türe.
 
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AW: Moonlight

Anita

Anita nickte lediglich, als Lucielle den Eisbeutel entgegen nahm und sich für ihn bedankte. Sie hatte auch jetzt nicht vor, irgendetwas dazu zu sagen. Stattdessen lehnte sie sich in den Sessel zurück und betrachtete ihre Freundin. Wie gerne würde sie dessen Ehemann einmal vor sich knien lassen, ihm den roten Raben einbrennen und ihm die selbe Demütigung und die selben Schmerzen zu teil werden lassen, die er Lucielle täglich zu spüren gab.

"Ja, das kann sein. Vor wenigen Tagen erst, war ein kurzer Artikel im inTouch über ihn erschienen, als der reichste und wohl begehrteste Single in L.A. - über das begehrt lässt sich wohl streiten..." meinte Anita abfällig und hatte immer noch das selbstverherrlichende Grinsen vor Augen. "Er ist sehr reich, hat viele Geschäfte am Laufen und wohl auch genauso viele Frauen. Felice hatte ihn auf einer Party entdeckt, wo er mit drei Frauen als Begleitung aufgetaucht war. Laut Felice, hatten die drei kaum zu sprechen und durften auch nur dann gehen, wenn es Kostan ihnen erlaubte. Dieser Sache wollen wir auf dem Grund gehen und sehen, was das genau für ein Typ ist..."

Anita nahm noch einen Schluck und blickte dann zum Buch. Während sie das Glas sorgsam auf den Untersetzer stellte, klappte sie den Einband auf und zog ein Bild von Josef hervor. "Hier,... das ist er..." meinte sie und blickte finster vom Bild zu Lucielle, wo sich ihr Blick langsam wieder erhellte. "Wir holen ihn uns heute Abend. Er ist auf einer Party, auf der auch Michael sein wird." Zuerst sprach sie entschlossen, doch kaum hatte sie den Namen ihres Mannes in den Mund genommen, wandte sie für einen Bruchteil einer Sekunde ihren Blick ab und spürte erneut das schaudern und die Gänsehaut auf ihren Armen. Eingeholt von den Erinnerungen an letzer Nacht und von den Morgenstunden, beugte sie sich wieder nach vor und nahm noch einen Schluck ihres Getränkes, bis sie sich wieder gefangen hatte und die Erinnerungen wieder weit nach hinten verschob. Es dauerte immer ein wenig, bis sie diese Momente verdrängen konnte und nicht mehr daran denken mußte.

"Wir werden vorsichtig sein müssen und uns unauffällig verhalten. Josef ist von unmengen an Sicherheitsleuten bewacht, scheinbar hat er wohl Angst, dass ihm was zustoßen könnte..." grinste sie um ihre Erinnerungen zu überspielen und vor Lucielle immer noch stark zu wirken, doch sie wußte, dass dies vergebene Liebesmüh war, immerhin kannten sie beide sich schon viel zu gut und Lucielle wußte, dass auch Anita es nicht mit ihrem Ehemann leicht hatte.

"Außerdem müssen wir aufpassen, dass Michael mich nicht sieht. Wir werden einen günstigen Moment abpassen, dann hinein gehen und Josef Kostan mit dem üblichen Zauber belegen, den du mittlerweile sicherlich schon auswendig kennst" lächelte sie der Frau zu und klappte das Buch wieder zu. "Immerhin hast du ihn schon des öfteren gebraucht. Ich will dass du Josef seinen Willen nimmst und ihm befiehlst uns alleine zu folgen. Dann fahren wir in die alte Fabrik, denn der Stadtpark wäre einfach zu gefährlich, nachdem was gestern geschehen ist." meinte sie und blickte noch einmal schuldbewußt zur Seite.

"Ich werde mich heute Nachmittag darum kümmern, die anderen zu versammeln und sie für 22:00 Uhr zur Fabrik zu bestellen. Michael wird mit Sicherheit nciht vor ein Uhr Früh zurück sein. Dein Mann hat heute wieder längeren Nachtdienst?" fragte sie sicherheitshalber nach und trank ihr Glas schließlich leer.
 
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