Pheebs87
1.000er-Club
Josef
Es war nicht, dass Josef etwas dagegen gehabt hätte mit der jungen Frau die meiste seiner Zeit im Bett zu verbringen. Gab es in seinem Leben schon viele weibliche Bekanntschaften, die sich nur auf dieser Ebene bewegt hatten. Doch mit Sandrine war es anders. Es interessierte ihn nicht nur ihr gutaussehender Körper, ihre sanfte Haut und ihr verführerisches Blut, nein, er wollte das Komplettpaket und das bekam er nur wenn sie miteinander redeten, sich kennen lernten, einander langsam näher kamen.
Die fast magische Anziehung zwischen den beiden hatte ihn viel zu überstürzt handeln lassen. Er hatte alle Regeln, alle Grenzen, alle Ansichten über Bord geworfen, an eine Zukunft, gemeinsames Verreisen gedacht, ohne das Mädchen überhaupt richtig zu kennen. Ein völlig untypisches Verhalten. Josef musste einen Gang langsamer treten, bevor ihn seine unreflektierten Taten und Worte in den Ruin trieben.
Josef war sich nicht sicher, ob Sandrine das genauso sah. Es schien ihm, als würde sie gerade jeden Strohhalm greifen, den er ihr anbot, nur um der Situation der letzten Tage zu entgehen und überhaupt bei ihm zu sein. Doch vielleicht irrte er sich da auch gewaltig.
Er würde ihr schon klar machen, wie er sich die nächste Zeit zwischen ihnen vorstellte und er war sich sicher, dass dies auch der jungen Frau gut tun würde. Auch wenn es für ihn in jedem Moment eine Überwindung sein würde Sandrine nicht näher zu kommen.
Als sie den Stationsflur verließen, war Josef erleichtert aus dieser unbequemen Atmosphäre heraus zu kommen. Man merkte förmlich, wie auch Sandrine langsam entspannte und auch der Vampir konnte etwas von der Anspannung gehen lassen.
Josef bezahlte die beiden Kaffee und folgte Sandrine an einen Tisch in einer Ecke der Cafeteria. Es war nicht das gemütlichste, doch für der beiden Vorhaben ausreichend. Der Vampir nahm einen Schluck Kaffee und versuchte nicht das Gesicht zu verziehen. Eigentlich schmeckte es nach nichts, aber genau das war es, was er gerade nicht gebrauchen konnte. Immerhin hatte er vor dem Besuch im Krankenhaus ordentlich gespeist, so verspürte er keinen Hunger und konnte sich ganz auf Sandrine konzentrieren.
Die Frage der jungen Frau überraschte ihn kaum und auch wenn er wusste, dass diese Unterhaltung wohl anders verlaufen würde als die meisten, die bei einem "ersten Treffen" von statten gingen, glaubte er doch, dass es ein gutes Thema war. Er erinnerte sich, dass er Sandrines Frage nach seiner Herkunft schon einmal ausgewichen war und entschloss sich von seinen normalen Floskeln Abschied zu nehmen. Diese wären hier nur Kontraproduktiv.
"Ich erzähle den Leuten gerne, dass ich kaum noch Erinnerungen an mein menschliches Leben habe." erklärte er lächelnd. "Wer könnte mir es auch verübeln, immerhin sind mehrere Jahrhunderte vergangen. Doch in Wirklichkeit erinnere ich mich noch sehr gut. Von allen Menschen nahe oder fern, die ich in der Zeit verloren habe, wird mir meine Familie wohl immer am besten in Erinnerung bleiben."
Er sprach ruhig und würde man ihn nicht sehen, könnte man meinen ein Großvater säße dort und erzählte seine Lebensgeschichte. Stattdessen saß Josef da, im Aussehen keinen Tag älter als 29. Der Vampir war froh, dass sich hier niemand für die Unterhaltung zwischen den beiden interessierte.
"Geboren und Aufgewachsen bin ich in London. Eine wundrschöne Stadt, schon damals, auch wenn es mit der heutigen Metropole nicht mehr zu vergleichen ist." fuhr er dann mit einem Lächeln fort. "Kaum zu glauben, aber ich wuchs in recht ärmlichen Verhältnissen auf dies und noch viele andere Gründe führte dazu, dass meine Eltern sich entschieden als Siedler hier nach Amerika zu kommen. Sagen wir einmal so, seit dem verbrachte ich meine Jugend selten mehr als ein halbes Jahr am selben Ort."
Er trank noch einen Schluck Kaffee, weniger weil es ihn danach gelüstete, als mehr um eine Pause in seinen Vortrag zu bringen. Auch wollte er die ernsthaftigkeit der Unterhaltung ein wenig auflockern, denn es war nicht seine Absicht nun Monologe über seine Vergangenheit zu führen.
"Aber ich hoffe dies hier wird jetzt kein Job-Interview oder gar ein Verhör." scherzte er deshalb und schaute Sandrine herausfordernt an. "Du kommst auch aus eher dörflichen Verhältnissen, oder? Man könnte sagen wir haben da etwas gemeinsam. Wir sind beide aufgewachsen, an einem Ort, der so vollkommen anders ist als das moderne LA."
Er blickte sich einen Moment um, schon die Krankenhauscafeteria hatte den flair der hektischen Großstadt. "Gibt es eigentlich etwas, dass du hier gerne magst?" fregte er dann neugierig. "Ich erinnere mich, du hast dich über den Lärm und die Hektik in LA beschwert."
Es war nicht, dass Josef etwas dagegen gehabt hätte mit der jungen Frau die meiste seiner Zeit im Bett zu verbringen. Gab es in seinem Leben schon viele weibliche Bekanntschaften, die sich nur auf dieser Ebene bewegt hatten. Doch mit Sandrine war es anders. Es interessierte ihn nicht nur ihr gutaussehender Körper, ihre sanfte Haut und ihr verführerisches Blut, nein, er wollte das Komplettpaket und das bekam er nur wenn sie miteinander redeten, sich kennen lernten, einander langsam näher kamen.
Die fast magische Anziehung zwischen den beiden hatte ihn viel zu überstürzt handeln lassen. Er hatte alle Regeln, alle Grenzen, alle Ansichten über Bord geworfen, an eine Zukunft, gemeinsames Verreisen gedacht, ohne das Mädchen überhaupt richtig zu kennen. Ein völlig untypisches Verhalten. Josef musste einen Gang langsamer treten, bevor ihn seine unreflektierten Taten und Worte in den Ruin trieben.
Josef war sich nicht sicher, ob Sandrine das genauso sah. Es schien ihm, als würde sie gerade jeden Strohhalm greifen, den er ihr anbot, nur um der Situation der letzten Tage zu entgehen und überhaupt bei ihm zu sein. Doch vielleicht irrte er sich da auch gewaltig.
Er würde ihr schon klar machen, wie er sich die nächste Zeit zwischen ihnen vorstellte und er war sich sicher, dass dies auch der jungen Frau gut tun würde. Auch wenn es für ihn in jedem Moment eine Überwindung sein würde Sandrine nicht näher zu kommen.
Als sie den Stationsflur verließen, war Josef erleichtert aus dieser unbequemen Atmosphäre heraus zu kommen. Man merkte förmlich, wie auch Sandrine langsam entspannte und auch der Vampir konnte etwas von der Anspannung gehen lassen.
Josef bezahlte die beiden Kaffee und folgte Sandrine an einen Tisch in einer Ecke der Cafeteria. Es war nicht das gemütlichste, doch für der beiden Vorhaben ausreichend. Der Vampir nahm einen Schluck Kaffee und versuchte nicht das Gesicht zu verziehen. Eigentlich schmeckte es nach nichts, aber genau das war es, was er gerade nicht gebrauchen konnte. Immerhin hatte er vor dem Besuch im Krankenhaus ordentlich gespeist, so verspürte er keinen Hunger und konnte sich ganz auf Sandrine konzentrieren.
Die Frage der jungen Frau überraschte ihn kaum und auch wenn er wusste, dass diese Unterhaltung wohl anders verlaufen würde als die meisten, die bei einem "ersten Treffen" von statten gingen, glaubte er doch, dass es ein gutes Thema war. Er erinnerte sich, dass er Sandrines Frage nach seiner Herkunft schon einmal ausgewichen war und entschloss sich von seinen normalen Floskeln Abschied zu nehmen. Diese wären hier nur Kontraproduktiv.
"Ich erzähle den Leuten gerne, dass ich kaum noch Erinnerungen an mein menschliches Leben habe." erklärte er lächelnd. "Wer könnte mir es auch verübeln, immerhin sind mehrere Jahrhunderte vergangen. Doch in Wirklichkeit erinnere ich mich noch sehr gut. Von allen Menschen nahe oder fern, die ich in der Zeit verloren habe, wird mir meine Familie wohl immer am besten in Erinnerung bleiben."
Er sprach ruhig und würde man ihn nicht sehen, könnte man meinen ein Großvater säße dort und erzählte seine Lebensgeschichte. Stattdessen saß Josef da, im Aussehen keinen Tag älter als 29. Der Vampir war froh, dass sich hier niemand für die Unterhaltung zwischen den beiden interessierte.
"Geboren und Aufgewachsen bin ich in London. Eine wundrschöne Stadt, schon damals, auch wenn es mit der heutigen Metropole nicht mehr zu vergleichen ist." fuhr er dann mit einem Lächeln fort. "Kaum zu glauben, aber ich wuchs in recht ärmlichen Verhältnissen auf dies und noch viele andere Gründe führte dazu, dass meine Eltern sich entschieden als Siedler hier nach Amerika zu kommen. Sagen wir einmal so, seit dem verbrachte ich meine Jugend selten mehr als ein halbes Jahr am selben Ort."
Er trank noch einen Schluck Kaffee, weniger weil es ihn danach gelüstete, als mehr um eine Pause in seinen Vortrag zu bringen. Auch wollte er die ernsthaftigkeit der Unterhaltung ein wenig auflockern, denn es war nicht seine Absicht nun Monologe über seine Vergangenheit zu führen.
"Aber ich hoffe dies hier wird jetzt kein Job-Interview oder gar ein Verhör." scherzte er deshalb und schaute Sandrine herausfordernt an. "Du kommst auch aus eher dörflichen Verhältnissen, oder? Man könnte sagen wir haben da etwas gemeinsam. Wir sind beide aufgewachsen, an einem Ort, der so vollkommen anders ist als das moderne LA."
Er blickte sich einen Moment um, schon die Krankenhauscafeteria hatte den flair der hektischen Großstadt. "Gibt es eigentlich etwas, dass du hier gerne magst?" fregte er dann neugierig. "Ich erinnere mich, du hast dich über den Lärm und die Hektik in LA beschwert."