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Moonlight

Josef

Sandrines Schlafzimmer war schön eingerichtet. Für Josefs Geschmack ein wenig zu feminin, aber er mochte den Raum. Er konnte viel von Sandrines Persönlichkeit erkennen und schon alleine das war ein Grund sich länger in diesem Zimmer aufzuhalten.
Josef beobachtete Sandrine, während sie sich auf das Bett fallen ließ und für einen Moment die Augen schloss. Sein Instinkt drängte sehr stark darauf sofort zu ihr ins Bett zu steigen, doch seine Manieren erinnerten ihn daran der jungen Frau ihren Freiraum zu gewähren.

Als Sandrine allerdings drohte ihn zu verletzen, wenn er sie, wie schon zuvor, wieder alleine lassen würde, musste er lachen. Ja, das war wohl in diesem Moment das schlechteste, was er hätte machen können. Es war schon ein paar Stunden zuvor wohl keine gute Idee gewesen. Es führte jedenfalls zu Problemen, die man hätte sonst vermeiden können.
Andererseits währen die beiden vielleicht nun nicht in dieser ungezwungenen Situation, hätte er schon beim ersten Mal mit Sandrine das Bett geteilt.
Trotz ihrer Drohungen blieb Josef noch in der Zimmertür stehen und beobachtete, wie Sandrine ihre Schuhe und ihre Strickjacke auszog und es sich gemütlich machte. Erst, als sie ihn erneut aufforderte, betrat er das Zimmer. Er schmunzelte bei Sandrines Worten, dass er auch müde aussah. Er wollte nun nicht mit einer Belehrung anfangen, dass Vampire nur in ihren „Gefrierschränken“ schlafen konnte, so entschloss er sich dazu schweigend ihren Wünschen nachzukommen.

Der Vampir setzt sich auf Sandrines Bettkante und zog sich seine Schuhe aus. Dann schwang er sich geschmeidig auf das Bett und zog Sandrine in seine Arme. „Das ist gemütlich hier.“ stellte er fest, bevor er ihr eine Strähne aus dem Gesicht strich und sie leidenschaftlich küsste. Seine Hände glitten über ihren Körper und er zog sie eng an sich heran. Es dauerte nicht lange, bis er sich über sie beugte und küssend in die Kissen drückte.
Als er einen Moment von ihr abließ und in ihre wunderschönen Augen blickte, fiel ihm ein, dass sie sich ja eigentlich ausruhen wollte. Josef räusperte sich und ließ sich grinsend neben der jungen Frau in die Kissen fallen. „Ähm… ja…. ausruhen, richtig?“Er drehte sich grinsend zu Sandrine und zog sie wieder in seine Arme. Allerdings verzichtete er diesmal auf die Küsse und strich nur sanft über ihren Oberarm bis Sandrine schließlich in seinen Armen einschlief.

Es war ein wunderbares Gefühl, kein bisschen langweilig, die junge Frau beim schlafen zu beobachten. Sie sah so friedlich und irgendwie glücklich aus. Ihr Herz schlug ruhig und gleichmäßig. Für eine Weile schloss Josef die Augen und lauschte dem regelmäßigen pochen in Sandrines Brust, dann schaute er sich nochmals in Sandrines Zimmer um.
Sie lagen eine ganze Weile so da. Sandrine in seinen Armen. Josef war froh, dass sie schlafen konnte und nicht von Albträumen oder ähnlichem geplagt wurde. Sie sah so unglaublich unschuldig aus, wenn sie schlief und Josef wurde für einen Moment wieder von dem schlechten Gewissen geplagt, wie er dieses junge Mädchen nur in all dies hereinziehen konnte. Doch dann klangen Sandrines Worte in seinem Kopf und sein Versprechen, sie eigene Entscheidungen treffen zu lassen. Mit einem Lächeln strich er ihr eine Strähne aus dem Gesicht und küsste ihre Wange.

Nach einigen Stunden stand er schließlich aus dem Bett auf und begab sich in die Küche der WG. Es dauerte eine Weile bis er alle Zutaten gefunden hatte, noch länger, bis er die richtigen Küchenutensilien ausfindig machte, doch dann begann er zu arbeiten.
Er wusste nicht wann er das letzte Mal gekocht hatte und war sich auch nicht sicher, ob ihm dieses Vorhaben wirklich gelingen würde, aber dank seinem Handy, konnte er sich alle wichtigen Infos aus dem Internet holen und so duftete die Wohnung bald nach Pancakes und Kaffe. Josef hatte keine Ahnung, ob das alles so richtig war, aber es sah zumindest aus, wie auf den Fotos auf seinem Handy.
Zufrieden machte er sich daran, den Tisch zu decken.
 
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Sandrine

Doch etwas erleichtert beobachtete Sandrine Josef dabei wie er sich auf das Bett zubewegte und sich setzte. Ein kleiner Teil in ihr hatte befürchtet, dass es ein ähnliches Ende wie vorhin nehmen würde. Umso erfreuter war sie als sich der Vampir zu ihr gesellte.
In seinen Armen liegend fühlte sie sich so geborgen und sicher, dass ihr beinahe schon Angst machte. Doch an eventuelle Probleme wollte sie nicht denken. Sie beschlossen es zu versuchen und sie war mehr als glücklich darüber. Diese wunderbare Nacht wollte sie nicht mit Sorgen beenden.

„ Das Gleiche hab ich eben auch gedacht. “, sagte sie leise und lächelte sanft als er ihr behutsam eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich.
Sein leidenschaftlicher Kuss ließ sie noch etwas näher an ihn heran rücken. Dieses Mal war sie diejenige die ihre Hände in seinen Haaren vergrub als er sich über sie beugte und sie sanft in die Kissen drückte. Sie strich mit ihren Händen von seinen Schultern über seine Brust bis herunter zum Saum seines Hemdes, seinen Kuss noch immer leidenschaftlich erwidernd. Gerade als sie im Begriff war das Hemd nach oben zu schieben damit er sich dessen entledigen konnte wurde ihr bewusst was sie da tat.

Ihm schien es in diesem Moment genauso zu gehen. Als er von ihr abließ brauchte sie einen kurzen Moment um sich zu sammeln. Ihr ganzer Körper schien unter Strom zu stehen. Sie lachte leise als er sich räusperte und sich wieder neben sie fallen ließ, „ Äh … ja, ich glaube da war was. Ich erinnere mich nur dunkel. “, sagte sie grinsend. Wie sollte sie jetzt noch ein Auge zukriegen? Sie spürte noch immer seine Hände auf ihrer Haut und seine Lippen auf ihren. Allein bei dem Gedanken an seine Berührungen verspürte sie wieder dieses Flattern im ganzen Körper.
Als er sie wieder in seine Arme zog zwang sie sich, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Er war hier, bei ihr. Sie lag in seinen Armen während er ihr liebevoll über ihren Arm strich. Sie sah ihn an und lächelte. Würde sie dieses Lächeln jemals loswerden? Wahrscheinlich nicht.

Eine Weile lang konnte sie ihre Augen noch offen halten, doch irgendwann hatte die Müdigkeit gesiegt und sie war in seinen Armen eingeschlafen. In diesen paar Stunden Schlaf blieb sie überraschenderweise traumfrei. Vielleicht war es ein Zufall, aber vielleicht lag es auch an Josefs Nähe die sie trotz ihres Schlafes spürte. Es gab ihr ein beruhigendes Gefühl und wahrscheinlich war das der Grund wieso diese Nacht endlich einmal alptraumfrei blieb.


Sie wusste nicht wie lange sie geschlafen hatte, aber als sie aufwachte, ihre Augen noch immer geschlossen, fühlte sie sich eindeutig besser und ausgeruhter als noch vor ein paar Stunden. Tastend suchte sie mit ihrer Hand Josef auf der anderen Seite des Bettes, doch da war niemand. Sofort schlug sie die Augen auf. Hatte sie das wirklich nur geträumt? Nein, dafür war das alles zu real gewesen. Er hatte es sich anders überlegt! War er wirklich einfach abgehauen ohne ein Wort? Sie setzte sich auf und fuhr sich durch ihr zerzaustes Haar.
Ein bekannter Geruch stieg in ihre Nase. Kaffee und … Pancakes? Ein Lächeln trat auf ihr Gesicht. Hatte er ihr wirklich Frühstück gemacht? Langsam stieg sie aus dem Bett und sah an sich herunter. Das normale morgendliche Chaos. Sie beschloss einen Abstecher ins Bad zu machen ehe sie in die Küche ging.

Mit frischen Sachen bewaffnet machte sie sich also auf den Weg ins Bad, wo sie sich nach einer schnellen Dusche die noch nassen Haare zu einem Zopf zusammenband und in die frischen Sachen schlüpfte. Mit Jeans und Shirt bekleidet kam sie nun barfuß aus dem Bad und blieb in der Tür stehen als sie sah, dass Josef gerade dabei war den Tisch zu decken.

„ Ich dachte schon du hättest dich aus dem Staub gemacht. “, sagte sie schließlich lächelnd, wohl wissend, dass er sie wahrscheinlich schon längst gehört hatte.
Sie trat in die Küche und schlang ihre Arme um ihn als er sich zu ihr drehte, „ Du hast mir wirklich Pancakes gemacht… “, sagte sie beinahe ungläubig, aber lächelte und küsste ihn schließlich. Sie erinnerte sich wie sie ihm vor ein paar Stunden gesagt hatte was sie am liebsten zum Frühstück aß. Dass er sich das gemerkt hatte war ja vielleicht die eine Sache, aber dass Josef Kostan sich in die Küche stellte und ihr das Frühstück selbst zubereitete eine ganz andere.
 
Josef

Der Vampir war recht froh, nicht mehr neben Sandrine im Bett zu liegen, sondern etwas zu tun zu haben. Solange die junge Frau schlief, war es eigentlich kein Problem, aber Josef konnte nicht garantieren, wie es weiter ging, wenn sie wach würde.
Nach den letzten leidenschaftlichen Küssen, musste sich Josef selbst sehr beherrschen, nicht nochmals über Sandrine „herzufallen“. Es war unbeschreiblich, wie groß sein Verlangen danach war, sie zu berühren, sie zu küssen und ihre nahe zu sein. Er konnte kam an etwas anderes denken.

Das Frühstück vorzubereiten lenkte seine Gedanken auf etwas anderes. Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal in der Küche stand und etwas zu essen zubereitete. Würde Mick das erfahren, wäre er sein Leben lang vor dummen Sprüchen nicht mehr sicher. Wahrscheinlich war er das sowieso nicht mehr.
Josef Kostan, der Vampir, der seinen besten Freund schon so oft vor Beziehungen zu Menschen gewarnt hatte, war einer jungen und wunderschönen Frau völlig verfallen. Vielleicht sollte Mick das nie erfahren.
Während er sich die Gespräche mit seinem besten Freund lebhaft vorstellte, wendete er die Pancakes in der Pfanne und suchte nach Tellern.

Gerade als er ein großes Gals mit Orangensaft füllte, hörte er Geräusche aus Sandrines Schlafzimmer. Es schien, als wäre sie aufgewacht. Es ärgerte ihn ein wenig, denn gerne hätte er sie selbst geweckt. Doch nun musste er schnell mit den Frühstück fertig werden. Er stellte den Orangensaft auf den Tisch, als er hörte dass Sandrine wohl unter der Dusche stand.
Für einen Moment war er versucht, doch besser mal nach den Rechten zu schauen, doch dann besann er sich seiner guten Erziehung und Manieren und richtete das Frühstück fertig an. Selbst als Sandrine in die Küche kam, drehte er sich nicht um.

Erst als sie ihm erklärte, dass sie dachte er sei verschwunden, drehte er sich zu ihr um. Er genoss ihre Umarmung und ihren süßen Kuss, bevor er sie grinsend zum Küchentischführte. „Hatten wir das nicht so besprochen?“ fragte er gespielt verwirrt und setzte sich Sandrine gegenüber an den Tisch. „Freu dich nicht zu früh, du kennst meine Kochkünste nicht.“ meinte er grinsend und reichte ihr den Ahornsirup.
„Ich habe kein frisches Obst gefunden, deshalb musst du wohl damit auskommen.“ erklärte er lächelnd und beobachtete gespannt, wie die junge Frau seine Pancakes kostete.
 
Sandrine

„ Na wenn du das sagst wird das wohl so sein. “, sagte sie lächelnd und ließ sich von Josef an den Tisch führen.
Sie ließ sich auf einem der Stühle nieder und betrachtete den von Josef gedeckten Tisch, „ Ich kann nicht fassen, dass du mir wirklich Frühstück gemacht hast. “, sagte sie ungläubig und sah ihn an, „ Entschuldige … nicht, dass ich glaube du kannst es nicht, aber das … wow. Da stinken die anderen Vampire mit denen ich sonst so verkehre echt gegen ab. “, sagte sie und lachte.

Sie schnupperte an dem Teller mit den Pancakes und nickte beeindruckt, „ Riechen tun sie wunderbar. “, gab sie zu, gab etwas Sirup über einen der Pancakes und probierte schließlich den ersten Bissen. Ohne eine Miene zu verziehen legte sie langsam die Gabel wieder neben den Teller und sah ihn an, „ Wirklich?! Das kannst du auch noch? Meine Minderwertigkeitskomplexe werden immer größer. “, seufzte sie, aber grinste dann ehe sie sich noch eine Gabel in den Mund schob und einen Schluck vom Kaffee nahm.
Erst jetzt merkte sie, dass sie so langsam doch Hunger bekommen hatte. Das letzte Mal hatte sie vor Stunden in Josefs Loft etwas in den Magen bekommen. Es war ja nicht so, dass er ihr nichts zu essen angeboten hätte, aber in dieser aufwühlenden Nacht hätte sie nichts herunter bekommen. Ganz im Gegensatz zu jetzt. Sie genoss Josefs Gesellschaft hier bei sich und machte sich über Kaffee, Saft und Pancakes her während die zwei sich über dieses und jenes unterhielten.

Als sie gesättigt war kümmerten sie sich gemeinsam um den Abwasch, räumten die benutzten Utensilien zurück in die Schränke und die restlichen Pancakes in den Kühlschrank. Ein Vorgang der unter normalen Umständen schnell erledigt war zog sich hin. Immer wieder durch Küsse und Liebkosungen unterbrochen stellte sich das Aufräumen als eine längere Aktivität heraus.
Sandrine, die gerade das letzte Geschirr im Schrank verstaut hatte trat nun zu Josef und schlang ihre Arme um ihn ehe sie ihn leidenschaftlich küsste. Davon würde sie wahrscheinlich nie genug bekommen können und wenn sie so weitermachten würde sie wahrscheinlich niemals mehr das Haus verlassen.

Als es ihr schließlich irgendwann gelang sich von ihm zu lösen, grinste sie ihn an, „ Also … irgendwie habe ich jetzt ein schlechtes Gewissen. “, gab sie zu, „ Du hast dich um mich gekümmert, mich dazu gebracht ein paar Stunden zu schlafen, mir sogar Frühstück gemacht … wie kann ich mich bei dir revanchieren? “, fragte sie lächelnd während ihre Arme langsam von seiner Taille nahm und nach seinen Händen griff.
Er hatte seit Stunden nichts getrunken. Sie kannte sich nicht gut mit den Trinkgewohnheiten von Vampiren aus, aber wenn man es mit dem Hungergefühl von Menschen vergleichen konnte, musste er Durst haben. Vor allem wenn er die ganze Zeit ihr Herz schlagen und ihr Blut in ihren Adern rauschen hörte. Ihr war klar, dass durchaus die Möglichkeit bestand, dass er ihr Angebot ausschlagen würde, aber sie wusste, dass es ihr wieder gut ging, also warum sollte sie ihm nicht dabei helfen seinen Durst zu stillen.
„ Hast du keinen Durst? “, fragte sie während sie näher an ihn herantrat und ihn erst auf die Wange küsste ehe sie langsam zu seinem Hals wanderte.
 
Josef

Der Vampir schmunzelte innerlich, über das große Erstaunen darüber, dass er Sandrine Frühstück gemacht hatte. Ja, er war sicherlich nicht der Kerl, der einfach so jedem Mädchen das Frühstück ans Bett bringt - meistens blieben die Mädchen nicht einmal zum Frühstück. Doch für Sandrine – momentan würde er ihr wahrscheinlich sogar die Sterne vom Himmel holen.
Als Sandrine über andere Vampire scherzte, mit denen sie sonst verkehrte, rümpfte Josef die Nase. „Merkte dir: An Josef Kostan kommt kein anderer Vampir je ran.“ Dann setzte er ein breites Grinsen auf und schenkte ihr eine Tasse Kaffe ein.
Lächelnd beobachtete er die junge Frau, wie sie den ersten Bissen nahm und es beruhigte ihn. „Das freut mich.“ meinte er ehrlich, als Sandrine betonte, dass ihr das Frühstück schmeckte. „Ich konnte es ja noch nicht einmal probieren. Naja, oder eher gesagt es hätte mir so oder so nicht geschmeckt.“

Josef beobachtete weiter, wie Sandrine ihre Pancakes aß. Er vergaß vollkommen, dass es ihr vielleicht unangenehm sein könnte, dass er ihr so genau beim Essen zusah. Da er selten mit jemandem in Gesellschaft war, der aß, war dies für ihn eine neue Situation, welcher er nicht wirklich vertraut war.
Es war sicherlich nicht furchtbar interessant einem Menschen beim Essen zuzusehen, doch war es egal, was Sandrine tat. Josef konnte kaum die Augen von der jungen Frau lassen. „Ach, jag die Minderwertigkeitskomplexe zum Teufel,“ winkte er ihr Kommentar ab und grinste ihr breit zu. „Die, werde ich dir auch noch austreiben.“

Auch für den Abwasch und die Aufräumarbeiten hatte Josef normalerweise Bedienstete. Nur konnte er sich kaum vorstellen, dass die bei ihrer Arbeit ein solches Vergnügen hatten. Sandrine und Josef spaßten wie verliebte Teenager. Jeder abgespülte Teil wurde von einem Kuss begleitet und selbst den Tisch konnten die beiden nur gemeinsam abwischen. Dies war eindeutig eine neue Stuation für den Vampir.
Was Sandrine mit ihm angestellt hatte, konnte er kaum verstehen. Doch es war gut so. Zumindest für den Moment.
Als sie endlich fertig waren und Sandrine sich mit einem leidenschaftlichen Kuss an ihn schmiegte, zog er sie fest an sich und erwiderte den Kuss mit steigender Intensität. Seine Hände wanderten über ihren Körper und in seinem Kopf gab es nichts anderes mehr als das Drängen danach Sandrine nahe zu kommen.

Als sich die junge Frau von ihm löste und zu reden begann, hätte er ihr am liebsten das Wort abgeschnitten und dort weitergemacht, wo sie gerade aufgehört hatten. Doch besann er sich auf seine guten Manieren und ließ sie ausreden.
„Du musst dich nicht revanchieren.“ meinte er dann mit ernstem Tonfall, als sie davon sprach, dass sie nicht zurückgeben könne, was er für sie mache. „Es reicht, dass du hier bist, dass du dies hier nicht aufgegeben hast.“
Er hielt ihre Hände fest und schaute ihr tief in die Augen. So gerne hätte er, dass sie verstand, dass sie nichts für ihn tun musste, dass alles was sie tat schon genug für ihn war.

Mit ihren nächsten Worten hatte Josef nicht gerechnet. Es war nicht so, dass er vor Hunger an nichts anderes mehr denken konnte, doch musste er zugeben, dass die Nähe zu Sandrine ihn immer wieder an die Momente erinnerte an denen er von ihr trank. Es war nicht nur der Blutgenuss selbst, die ganze Situation war anders die, in welchen er sonst von seinen Freshies trank. Viel intensiver und kaum zu beschreiben.
Josef konnte nicht verneinen, dass wenn immer er mit der jungen Frau zusammen war das Verlangen nach ihrem Blut in ihm schrie. Doch er wusste es zu unterdrücken. Vor allem, wenn er – wie in dieser Nacht – genug Blut getrunken hatte.
Doch als Sandrine ihm ihr Blut förmlich anbot, sich ihm näherte und seine Wange küsste, musste er sich für einen Moment sammeln. Die Lippen der jungen Frau wanderten seinen Hals entlang und der Vampir schloss die Augen. Nur die Vorstellung ihr Blut zu trinken löste in ihm eine unbeschreibliche Reaktion aus. Erst nach einigen Momenten merkte er, dass sein Unterbewusstsein bereits eine Entscheidung getroffen hatte. Seine Zunge stieß an seine scharfen Eckzähne , während er Sandrine sachte ein Stück von sich wegstieß.

‚Du musst das nicht, wenn du nicht willst.‘ ‚ wollte er sagen. ‚Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist.‘ ging durch seinen Kopf. Doch keiner dieser Sätze schaffte es bis auf seine Lippen.
„Aber nicht hier, lass uns in dein Zimmer gehen.“ meinte er leise und begleitete Sandrine in ihr Schlafzimmer, wo er sich neben sie auf das Bett setzte. Sanfte strich er ihr eine Strähne aus dem Gesicht und ließ seine Hand in ihrem Nacken ruhen. Mit der anderen Hand nahm er zärtlich ihren Arm und zog ihren Armreif ab, der zwei kleine rote Punkte in ihrem Handgelenk frei legte.
Es war anders als die anderen Male, dieses Mal fühlte er sich nicht nur ein bisschen zu Sandrine hingezogen. Mittlerweile verzehrte sich sein ganzer Körper nach ihr. Für einen kurzen Moment schaute er ihr noch tief in die Augen, bevor er begann ihren Hals zu küssen und langsam über die Schulter ihren Arm bis hin zum Handgelenk zu liebkosen.

Als seine Lippen das sanfte pochen ihres Pulses fühlten, biss er schließlich zu und im gleichen Moment schmeckte er ihr süßes Blut. Nun war alles andere in den Hintergrund getreten. Josef packte Sandrines Handgelenkt und ließ die warme Flüssigkeit seinen Rachen hinunter strömen. Wie immer bekam er um sich herum nur wenig mit. Das Blut rauschte in seinen Ohren und vernebelte alle anderen Sinne.
Es fiel ihm schwerer als je, von der jungen Frau abzulassen, doch irgendwann erklang eine Stimme in seinem Kopf, die ihn daran erinnerte wo er gerade war und von wem er trank. Dies half ihm letztendlich wieder die Kontrolle über sich zu erlangen und er löste sich von Sandrines Unterarm.
Einen Moment brauchte er um sich zu sammeln. Sandrines Puls klang immer noch in seinen Ohren und er leckte sich die letzten Tropfen der roten Flüssigkeit von seinen Lippen, ehe er die junge Frau ansah.

Vielleicht war es der Blutrausch, aber in diesem Moment sah Sandrine noch um einiges schöner aus, als je zuvor. Er legte Hand auf ihre Schulter und hauchte ihr einen sanften Kuss auf ihren Hals, während er sie langsam in die Kissen drückte und sich über sie beugte.
Mit einem prüfenden Blick in ihre Augen, vergewisserte er sich davon, dass es der jungen Frau gut ging. Erst dann legte er seine Lippen auf ihre und küsste sie mit steigender Leidenschaft, während seine Hände über ihren Körper wanderten.
 
Sandrine

„ Ja, das glaub ich so langsam auch. “, gab sie grinsend zu als er meinte dass kein Vampir an ihn herankam. Und das glaubte sie ihm aufs Wort, dazu brauchte sie keine Vergleichsmöglichkeiten. Das hier fühlte sich so normal und beinahe selbstverständlich an, dass es ihr beinahe etwas Angst machte. Gerade weil die beiden sich erst seit wenigen Wochen kannten. Doch es fühlte sich richtig und gut an. Also schob sie ihre Gedanken beiseite und konzentrierte sich auf das leckere Frühstück, das Josef ihr zubereitet hatte.
Dass er es nicht hatte probieren können machte dabei gar nichts. Wenn sie es nicht besser wüsste würde sie glauben, dass er das hier jeden Morgen machte. Sie spürte Josefs Blicke während sie das Frühstück verzehrte und normalerweise wäre es ihr vielleicht unangenehm gewesen, doch es lag so eine entspannte Atmosphäre in der Luft, dass es Sandrine nicht sonderlich störte. Sie blickte kauend zu ihm rüber und zeigte den Daumen nach oben, „ Sehr gut. “, kommentierte sie dann nur grinsend.

Das Gespräch über ihre Minderwertigkeitskomplexe war ihr dann eher unangenehm. In Josefs Gegenwart hatte sie oft das Gefühl noch unsicherer zu sein als sonst. Und dass er dabei immer so cool und gelassen rüberkam machte die Sache nicht gerade einfacher. Sie war allerdings froh auch eine etwas andere Seite von Josef kennenlernen zu dürfen von der sie sich sicher war, dass nicht jeder sie kannte.
„ Ich werde drüber nachdenken. “, sagte sie grinsend als er meinte, dass sie diese Gedanken zum Teufel jagen sollte. Als er dann meinte, dass er sie ihr schon austreiben werde lachte sie, „ Na da bin ich dann ja mal gespannt. Ich habe sie immerhin jahrelang gehegt und gepflegt. “

Das gemeinsame Aufräumen der Küche gestaltete sich als langwieriger Prozess, denn die zwei schienen kaum die Finger voneinander lassen zu können. Normalerweise war das vielleicht nicht ihre Art, doch in diesem Moment musste sie diese Situation genießen, da sie sich durchaus bewusst war, dass sie schon bald vielleicht nicht mehr so zwanglos beieinander sein konnten. Wobei sie natürlich hoffte, dass sie diese Gelegenheit öfter bekommen würden. Doch diese locker leichte Art und Weise mit der sie momentan den Alltag bestritten würde sich auf Dauer wahrscheinlich nicht durchsetzen.

Als ihre Lippen seine fanden hatte sie wieder das Gefühl gleich abzuheben. Sie konnte es nur schwer beschreiben, denn bislang hatte sie dieses Gefühl noch niemals zuvor bei einem Mann gehabt.
Es fiel ihr schwer sich von ihm zu lösen doch sie konnte dieses einen Gedanken nicht loswerden, dass es für Josef vielleicht nicht so einfach war hier so nah bei ihr zu sein, ihren Herzschlag zu hören und dabei seinen Durst zu ignorieren.
Sie sah ihn an, „ Ich weiß, dass du das nicht verlangst und es dich vielleicht wundert, aber normalerweise ist das einfach so… “, grinste sie, „ Man möchte, dass es dem anderen ebenso gut geht wie einem selbst. “

Ihre Liebkosungen machten ihr selbst erst bewusst, wie sehr sie sich nach seiner Nähe verzehrte. Sie wusste nicht wie er auf ihre Frage reagieren würde und im Grunde stellte sie sich auf eine Ablehnung ein. In dieser Hinsicht konnte sie Josef nur schwer durchschauen. Doch sie wollte, dass es ihm ebenso gut ging wie ihr. Und er musste nicht um ihren Gesundheitszustand besorgt sein, denn die paar Stunden Schlaf hatten ihr wirklich gut getan.
Umso überraschter war sie, als er ihr Angebot beinahe wortlos hinnahm und sie schließlich mit in ihr Schlafzimmer nahm.

Sie spürte wie ihr Puls schneller schlug als sie sich auf ihrem Bett niederließen. Inzwischen hatte sie sich daran gewöhnt, dass Josef eine solche Wirkung auf sie hatte, aber heute schien diese noch intensiver zu sein als bei den letzten Malen.
Sie spürte wie ein Schauer über ihren Rücken lief und sich ihre Nackenhaare aufstellten, als er sie mit seinen Küssen liebkoste.

Dann spürte sie das bereits bekannte Gefühl, doch dieses Mal viel intensiver. Sie hörte das Blut in ihren Ohren rauschen. Sie schloss die Augen und legte ihren Kopf in den Nacken um sich dem Rausch vollkommen hinzugeben. Vor ihrem geistigen Auge erschienen Bilder der letzten Nacht. Sie und Josef auf seinem Dach und Sofa, später hier bei ihr zu Hause… Sie fühlte die ausgelassene Stimmung, hörte sein Lachen und sah sein Lächeln.

Auch sie brauchte einen Moment um sich zu sammeln nachdem er sich von ihr gelöst hatte. Sie hatte völlig das Zeitgefühl verloren. Etwas verträumt sah sie zu ihm und lächelte ihn an um ihm zu zeigen, dass es ihr gut ging.
Sie ließ sich auf die Kissen sinken und fasste Josef am Kragen seines Hemdes. Sein prüfender Blick entging ihr nicht, doch daraufhin schenkte sie ihm einfach ein weiteres Lächeln ehe sie ihn dichter zu sich zog und seinen Kuss leidenschaftlich erwiderte.
Vielleicht lag es daran, dass sie eben noch einen so großen Rausch erlebt hatte, doch seine jetzigen Berührungen erlebte sie noch intensiver. Ihre Haut brannte unter seinen Berührungen und sie spürte wie ihr Verlangen ihm nahe zu sein größer wurde.

Sie strich ihm über die Arme, die Schultern ehe sie über seinen Rücken an den Saum seines Hemdes angelangt war. Kurz dachte sie an die Situation vor wenigen Stunden in der sie an dieser Stelle beschlossen hatten zu stoppen.
Kurz löste sie sich von seinen Lippen, um ihn anzusehen. Sie war sich nicht ganz sicher was sie darin zu lesen glaubte, doch sie entschied sich dazu ihrem Gefühl zu folgen und zog langsam das Hemd aus seiner Hose.
Sie spürte ihren Herzschlag nur allzu deutlich, denn wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie glauben, dass es ihr jeden Moment aus der Brust sprang. Wieder legte sie ihre Lippen auf seine und küsste ihn leidenschaftlich während sie die Knöpfe seines Hemdes öffnete um es ihm auszuziehen.
 
Josef

Als Sandrine ihm erklärte, sie wolle, dass es ihm genauso gut geht, wie ihr, lächelte er sanft. Es freute ihn mehr, dass es ihr so gut ging, als dass die junge Frau um sein Wohlbefinden bemüht war.
War es nicht das allerwichtigste, dass es ihr gut ging? Wollte er sich nicht deshalb von ihr fern halten? Vielleicht war das alles falsch gedacht, vielleicht war es im Moment wirklich er, der sie glücklich machte. Wenn es anders werden würde, dann könnten sie dies hier immer noch abbrechen. Aber momentan? Nein, daran konnte er gerade nicht denken.
Vor allem ihre Küsse verdrängten den Gedanken irgendetwas beenden zu lassen im gleichen Moment, als sie aufkamen.

Egal, wie sehr er sich hätte wehren wollen. Auch, wenn er sich sicher gewesen wäre, dass es momentan nicht gut für sie war ihr Blut zu trinken. Es wäre ziemlich egal gewesen. Josef konnte ihrem Angebot nicht widerstehen.
Die Gefahr, die dieses Gefühl eventuell mit sich brachte, sah er in diesem Moment nicht. Er wollte Sandrine, mit allem was dazu gehörte. Mit ihrem Lächeln, ihren Berührungen, ihren Küssen und ihrem Blut. In seinem Kopf schrie es förmlich danach.
Es fielen nur wenige Worte zwischen den beiden. Dies war wohl auch nicht der richtige Moment dazu. Eine gewisse Spannung lag in der Luft als Josef Sandrine in ihr Schlafzimmer begleitete und sich die beiden auf das Bett setzten.

Alles was folgte war als spiele es sich in Zeitlupe ab. Ein intensiver Moment, den er selten so erlebt hatte. Ein vollkommen neues Gefühl für ihn, wenn man bedachte, dass er schon von sehr vielen Menschen getrunken hatte, war dies fast verwunderlich. Was machte dieses Erlebnis so besonders?
War es wirklich, dass er schon so lange kaum jemanden mehr so nahe an sich heran gelassen hatte? Waren es die Gefühle, die er selbst noch nicht richtig einschätzen konnte? Eigentlich war es egal. Er wollte mehr von diesem Rausch, mehr von diesem unglaublichen Erlebnis.
Doch mehr von Sandrines Blut, durfte er nicht trinken. Als er von ihr abließ drehte sich noch immer alles um ihn herum. Und er merkte schnell, dass auch Sandrine froh war über diese kleine Atempause.

Kaum, sah er zu der jungen Frau hinüber, hatte er sich auch schon in ihren Augen verloren. Das Verlangen nach mehr von ihr war noch lange nicht weg, doch er konnte es auch ohne ihr Blut stillen. Als er sich ihr näherte und anfing sie zu küssen spürte er fast den gleichen Effekt den auch ihr Blut wenige Momente vorher für ihn hatte.
Nach einem Moment des Zögerns, war dem Vampir klar, dass er keineswegs etwas im Stande war zu tun, dass Sandrine nicht auch wollte. So ließ er seine Lippen wieder mit ihren verschmelzen und gab sich ganz ihren Berührungen hin.

Widerstandslos, ließ sich Josef das Hemd ausziehen. Sandrines warme Hände auf seinem Brustkorb, sendeten kleine elektrische Impulse durch seinen ganzen Körper, er spannte die Muskeln an und schloss für einen Moment die Augen. Seine Hände hatten mittlerweile den Weg unter Sandrines Top gefunden und seine Finger wanderten ihren Bauch entlang, bis auch ihr Oberteil auf dem Boden lag.
Mit sanften Küssen übersäte Josef Sandrines Hals und Schlüsselbein, während seine Finger ihre Wirbelsäule entlang glitten. Er spürte ihren Herzschlag auf seiner Haut und suchte schließlich wieder ihren Blick, während er ihr sanft durch die Haare strich.
 
Sandrine

Erst landete sein Hemd auf dem Boden ehe kurze Zeit später ihr Top denselben Weg fand. Sie fuhr langsam mit ihren Händen über seinen nackten Oberkörper und sie spürte sie sich seine Muskeln darunter anspannten. Dieser Mann brachte sie völlig um den Verstand und sie hatte keine Ahnung ob das was sie hier taten nicht vielleicht doch zu früh und unüberlegt war.
Doch als sie dann seine Küsse auf ihrem Hals spürte waren all diese Gedanken vergessen. Sie spürte nur noch das Verlangen, das immer größer zu werden schien. Sie spürte wie seine Berührungen eine Gänsehaut verursachten. Sie war sich seiner Nähe nur allzu bewusst, denn sie wusste, dass ihr Körper nur so reagierte wenn er in der Nähe war. Nur seine Liebkosungen konnten diese Reaktionen bei ihr hervorrufen.

Sie legte ihren Kopf leicht in seine Hand, als er ihr durch ihr Haar strich. Sie begegnete seinem Blick und sah ihn an. Sie legte eine Hand auf seine Wange und versuchte seinen Blick zu deuten. Sie spürte, dass ihr Herz schneller schlug und auch ihr Atem schwerer ging als sonst. Worte hätten diese Situation nur kaputt gemacht, also entschied sie sich dafür zu schweigen. Langsam fuhr sie mit ihren Fingen über seine Lippen, die noch eben ihren Hals mit Küssen bedeckt hatten. Unter anderen Umständen wäre ihr diese Situation vielleicht etwas befremdlich vorgekommen doch inzwischen genoss sie diese kleinen Momente des Innehaltens. So konnte sie seine Gegenwart noch mehr genießen.

Ihre Hände wanderten von seinem Gesicht langsam zu seinen Schultern über seinen Rücken. Sie spürte seine Muskeln unter ihren sanften Berührungen und ihr wachsendes Verlangen danach ihm nah zu sein.
Sie küsste seinen Hals und wanderte langsam zu seiner Wange bis sie schließlich ihre Lippen wieder auf seine legten und ihn leidenschaftlich küsste. Es war ein unglaublicher Rausch, dem sie sich hingab. Jede Bewegung, jede Berührung spürte so intensiv wie noch nie zuvor.
Ihre Hände glitten von seinem Rücken langsam zu seiner Brust von wo aus sie sich ihren Weg zum Saum seiner Hose suchten. Für einen kurzen Moment war sie nun diejenige, die den Kuss unterbrach und ihn ansah.
Dann grinste sie ihn an und begann den Knopf seiner Hose zu öffnen, damit diese den gleichen Weg wie Hemd und Top finden konnte.
 
Josef

Es war bei weitem nicht das erste Mal für Josef, konnte er die Frauen mit denen er im Bett war wohl kaum mehr zählen. Doch trotzdem wusste der Vampir nicht, wann er das letzte Mal so empfunden hatte.
Jede von Sandrines Berührungen fühlte sich besser an als die zuvor. Es verzehrte ihn förmlich danach mehr von der jungen Frau zu spüren. Er wollte diesen Moment in vollen Zügen ausnutzen. Vielleicht weil er sich nicht sicher sein konnte, ob es jemals wieder so weit kommen würde, obwohl er die warnende Stimme, die in ihm schrie, schon lange ausgeblendet hatte.

Mit seinen Händen erkundete Josef langsam jeden Zentimeter von Sandrines Haut. Auch wenn er als Vampir viel mehr Herr über seine Sinne war, war er eben auch nur ein Mann und dies machte sich nun durchaus bemerkbar. Selbst wenn er wollte, konnte er nun nicht mehr zurück.
Der Vampir zog die junge Frau eng an sich heran verschmolz mit ihr in ihren Liebkosungen. Es gab kaum ein anderes Erlebnis, welches er so intensiv gespürt hatte.

Josef hatte sich nicht mehr völlig unter Kontrolle, so merkte er erst, als Sandrines Blut schon seine Lippen berührte, dass er die junge Frau ein weiteres Mal gebissen hatte.
Der Vampir trank nur wenige Schlucke, bevor er die letzten Blutstropfen von ihrem Oberschenkel küsste und sie weiter liebkoste. Ob Sadrine sich der Gefahr bewusst war, in der sie gerade war? Josef für seinen Teil verschwendete keinen einzigen Gedanken daran. In diesem Moment konnte er nicht anders als egoistisch sein und sich das zu nehmen was er wollte.

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Lächelnd strich der Vampir Sandrine eine Strähne aus dem Gesicht und beobachtete ihr wunderschönes Gesicht, welches neben ihm in seinem Arm lag.
„Geht es dir gut?“ fragte er flüsternd, während er seine Hand mit ihrer verschränkte und ihr einen Kuss auf die Schäfe drückte.
Er fühlte sich wunderbar und hoffte, dass es der jungen Frau ähnlich ging. Ein wenig sorgte er sich darum, dass sie die vorherigen Momente nicht so genossen hatte wie er, dass er sie verletzt hatte oder etwas getan hatte, was sie nicht wollte. Doch der Blick in Sandrines Gesicht überzeugte ihn schon fast davon, dass diese Sorge unberechtigt war.

Sanft zog er Sandrine etwas näher zu sich. „Gibt es irgendetwas, dass ich für dich tun kann?“ Josef blickte die junge Frau liebevoll an. Alles was diesen Moment stören konnte, hatte er noch immer ausgeblendet es gab nur noch ihn und Sandrine und Josef hoffte, dass es noch eine kleine Weile so bleiben würde.
 
Sandrine

So musste es sich anfühlen, wenn man voll und ganz berauscht war. Sie hatte das Gefühl ihn überall auf ihrer Haut zu spüren. War ihr die Gefahr vorhin noch bewusst gewesen, war sie nun vollends in die hinterste und dunkelste Ecke ihres Verstandes gerückt, der zu diesem Zeitpunkt sowieso nicht mehr funktionierte.
Konnte er sie noch enger an sich heranziehen? So wollte ihm so nah wie möglich sein und durch seine Berührungen hatte sie das Gefühl, dass dies möglich war.

Der Biss den sie am Oberschenkel spürte kam plötzlich und sie konnte nicht verhindern, dass sie kurz zusammen zuckte. Doch sie spürte keinen Schmerz. Vielmehr spürte sie das ihr bereits bekannte Gefühl des Rausches, das sie durchströmte. Doch dieses Mal schien da noch etwas anderes zu sein. Vielleicht lag es daran, dass sie sich dieses Mal so nah waren wie vorher noch nie. Doch sie hatte keine Lust einen Gedanken daran zu verschwenden. Sie wollte diesen Moment auskosten, denn nicht nur Josef wollte diesen Moment auskosten. Er trank von ihr und sie hatte das Gefühl, ihr Herz würde jeden Augenblick aus ihrer Brust springen. Sie warf den Kopf in den Nacken, schloss die Augen und gab sich völlig dem Gefühl des Rausches hin …



In Josefs Armen liegend sah sie nun zu dem Vampir rüber und es fiel ihr schwer ihre Gedanken in Worte zu fassen. In diesen wenigen Stunden war einfach so viel passiert, dass Sandrine es noch nicht wirklich glauben konnte.
Lächelnd schloss sie die Augen, als seine Lippen ihre Schläfe berührten. Würde sie ihn überzeugen können, dass es ihr gut ging? Dass er nichts getan hatte, was sie in irgendeiner Art gedrängt hatte?
„ Es geht mir gut. “, sagte sie dann lächelnd während sie auf ihre Hände sah die so wunderbar ineinander passten, wie sie fand. Trotz aller Unterschiedlichkeiten und Gefahren die es gab, jetzt, wo sie hier so neben ihm lag, gab es nur sie beide.

Widerstandslos ließ sie sich näher zu ihm ziehen. Alles war so selbstverständlich und ungezwungen. Die Unsicherheiten, die Sandrine sonst in seiner Gegenwart hegte waren für diesen Moment wie weggeblasen. Hier mit ihm im Bett zu liegen war das Normalste von der Welt. Und das fühlte sich gut an.
„ Ja, du kannst aufhören dich zu sorgen und mich zu fragen, ob es mir gut geht. “, sagte sie, „ Das gibt nur unangenehme Falten… auch für dich. “, sagte sie ernst und fuhr mit ihrem Zeigefinger über seine Stirn.
„ Ich kann sie schon ganz genau sehen. “, meinte sie, konnte ihr Lachen dann allerdings nicht mehr zurückhalten.

Wann hatte sie sich das letzte Mal so unbeschwert und glücklich gefühlt? Wenn ihr jemand vor zwei Monaten gesagt hätte, dass sie von einem Vampir so angezogen fühlen und sogar mit ihm im Bett landen würde hätte sie ihn vermutlich für verrückt erklärt.
Sie sah ihn an, „ Du könntest die Zeit für mich anhalten. Du kennst doch mit Sicherheit Leute die irgendwelche Zauber aussprechen können … Oh, sag mir jetzt nicht, dass es die nicht gibt. “, grinste sie, löse ihre Hand aus seiner und legte sie ihm auf die Wange, „ Und wenn es sie nicht gibt, könntest du auch ohne diesen Zauber einfach noch eine Weile mit mir hier liegen bleiben. “
Sie wollte diesen Moment einfach genießen und momentan noch nicht daran denken, dass vielleicht schon bald wieder alles in die gleiche Hektik verfallen könnte. So legte sie sanft ihre Lippen auf seine um diese gewisse Unbeschwertheit noch eine Weile aufrecht zu erhalten.
 
Josef

Sandrine versicherte ihm, dass es ihr gut ging und ihr Lächen zwang auch ihn zum Lächeln. Sanft strich er mit dem Daumen über ihren Handrücken und küsste ihre Schläfe. Wieso hatte er sich hiervor so gefürchtet? Es tat ihm gut und Sandrine anscheinend auch, was für ihn natürlich das wichtigste war. Hatte er vorher versucht sich von ihr fern zu halten, gelang es ihm nicht. In seiner Nähe war sie sicher, bestimmt machte es ihn verwundbar, aber dies würde er auch sein, wenn er sich nicht auf sie einließ. Also, wieso dann nicht auch genießen?
Sandrine schien etwas genervt davon, dass er sich so sehr um ihr Wohlergehen sorgte. Irgendwie konnte er es nachvollziehen, sie war eine selbständige junge Frau, die wohl schon eine ganze Weile für sich alleine sorgen musste und kam sehr gut zurecht. War es nicht genau das, was er an ihr so anziehend fand.

„Du musst dich wohl nun damit abfinden müssen. Ich möchte, dass es dir gut geht und das finde ich nur heraus, wenn ich dich frage.“ Er lächelte und versuchte kein besorgtes Gesicht zu machen, obwohl ihm gar nicht klar war, dass er dies wohl getan hatte. „Besser?“ meinte er und seine Lippen verzogen sich zu einem Grinsen, bevor er die junge Frau sanft küsste.
„Doch ich muss dich leider enttäuschen,“ meinte Josef dann mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. „Vampire altern nicht.“ Er strich langsam mit dem Zeigefinger über ihre Wange. „Das bedeutet auch keine Falten. Ich kann mich also so viel Sorgen, wie ich möchte.“

Ihr Lachen war wie Musik in seinen Ohren und er lachte mit ihr gemeinsam bevor er sie wieder küsste. Seine Hand wanderte an ihrem Hals weiter und er strich ihr sanft über das Schlüsselbein, während Sandrine irgendetwas von Zauberern und Zeit anhalten redete.
„Es gibt zwar vieles übernatürlich auf dieser Welt, von der die Menschen nichts wissen“ bemerkte Josef schmunzelnd. „Aber das jemand die Zeit anhalten könnte? Das ist mir neu.“
Er schaute in ihren wunderschönen Augen, in denen er sich für immer verlieren könnte und küsste sie auf die Stirn. „Aber ich kann ja mal schauen, was ich tun kann.“

Langsam strich seine Hand weiter an ihrem Körper herab und seine Lippen berührten ihre weiche Haut dort, wo gerade noch seine Finger langen. Erst am Hals, dann am Schlüsselbein, er sog ihren berauschenden Duft förmlich ein. In ihm stieg die Lust sie ein weiteres Mal zu beißen, doch er konnte den Dran zurück halten, konnte er sich kaum daran erinnern, wie viel er in der Nacht von ihr getrunken hatte. Doch auch von ihrem Köper konnte er kaum genug bekommen, so küsste er sie weiter, bevor er kurz inne hielt und zu ihr auf blickte.
„Und? Steht die Zeit schon still?“
 
Sandrine

„ Viel besser. “, sagte sie und nickte. Hielt Sandrine Josef so schon für unwiderstehlich wusste sie nicht wie sie das Gefühl beschreiben sollte, das sie empfand wenn sie ihn lächeln sah. Unwillkürlich musste sie ebenfalls lächeln. Was machte dieser Mann mit ihr? Es war schon lange mehr als die reine Faszination darüber, dass er ein Vampir war. Er hatte eine Wirkung auf sie, die sie nicht beschreiben, vorhersehen oder deuten konnte. Doch sie genoss dieses Gefühl in vollen Zügen.

Sie stieß einen kleinen Seufzer aus und kniff die Augen zusammen, „ Naja, fair ist das nicht. Aber zu viele Gedanken solltest du dir trotzdem nicht machen. Das schlägt aufs Gemüt. “, sagte sie und grinste ihn an. Der Gedanke daran, dass Josef in 50 Jahren noch immer sein charmantes Lächeln auflegen und alle um sich herum verzaubern konnte gefiel ihr. Dabei verdrängte sie den Gedanken, dass sie in 50 Jahren nicht mehr so aussah wie heute und mit Sicherheit einige (Sorgen-) Falten bekommen hatte. Doch genau das war es, was sie im Moment nicht wollte. Diese Gedanken. Also wurden sie schnell in eine kleine Schachtel gepackt und gut weg gestellt.

Lange konnte sie sowieso nicht daran denken, da sie durch seine Anwesenheit viel zu abgelenkt war. Sein Lächeln, seine Berührungen und der Blick den er ihr zuwarf warfen sie jedes Mal wieder aus der Bahn und sie konnte kaum einen klaren Gedanken fassen.
„ Aber ich schau mal was ich tun kann. “ hörte sie ihn sagen woraufhin sie ihm mit einem Grinsen erwiderte, „ Darauf würde ich mich einlassen. “

Ihr lief ein Schauer über den Rücken lief und sie spürte wie sich ihre Nackenhärchen aufgrund seiner sanften Berührungen aufstellten. Dieser Mann würde sie früher oder später wohl um den Verstand bringen. Wenn er sie ansah vergaß sie alles um sich herum und wenn er sie berührte konnte sie erst Recht kaum einen klaren Gedanken fassen.
Ein Grinsen erschien auf ihren Lippen, als er sie fragte, ob es bereits funktionierte. Doch statt zu antworten zog sie ihn wieder zu sich bevor sie ihn leidenschaftlich küsste. Und dieses Mal war es ihre Hand, die mit sanften Berührungen erst seinen Hals, seine Schulter und seine Brust strich ehe sie weiter über seinen Körper liebkoste …



Sandrine lag dicht an Josef geschmiegt und zog mit ihrem Zeigefinger sanft kleine Kreise auf seiner Brust. Ein paar Sonnenstrahlen fielen durch die Vorhänge und erst jetzt wurde Sandrine bewusst, dass der Tag schon längst angebrochen hatte.
Sie konnte kaum glauben, dass es erst wenige Tage her war, dass sie sich vorgestellt hat hier mit Josef zu liegen. Und nun tat sie es wirklich. Ein kleines Grinsen trat auf ihr Gesicht. So schön es war, es war noch immer irgendwie surreal für sie.
Sie drehte sich etwas zu ihm und legte ihren Kopf auf ihre Hand, die nun auf seiner Brust ruhte, um ihn besser ansehen zu können, „ Weißt du, als Kind habe ich es geliebt mal länger im Bett liegen bleiben zu können … “, sagte sie und lächelte.

Sie erinnerte sich an die Tage als Kind, an denen sie manchmal auch keine Lust gehabt hatte aufzustehen. Und an einigen Tagen war es für sie sogar möglich gewesen länger im Bett liegen zu bleiben und noch etwas Zeit mit ihren Eltern zu verbringen. Dann hatten sie gemeinsam im großen Bett der Eltern gefrühstückt und Zeit als Familie verbracht, in der sie einfach über alles und nichts gesprochen haben.
„ Ab und zu braucht man einfach mal solche Tage. Das Leben hier ist viel zu schnelllebig, laut und unpersönlich. “, sagte sie ehe sie ihm einen Kuss auf die Lippen hauchte, „ Ich bin froh, dass du noch hier bist. “
 
Josef

Josef war der Gedanke neu, dass sich jemand um ihn sorgte. Nun ja, Mick sorgte sich wohl auch ab und an, aber das hatte andere und für Josef total hiernlose Gründe. Der Vampir konnte schon immer auf sich aufpassen und immerhin hatte er genügend Personal, das das übernahm, was Josef nicht selbst konnte. Sandrine hingegen sorgte sich auf eine andere Weise, um Dinge um die er sich ewig nicht mehr gesorgt hatte und gerade weil die beiden so verschieden waren konnte auch er nicht aufhören sich zu sorgen.
Er strich der jungen Frau eine Strähne aus dem Gesicht, als sie ihm nochmals beteuerte, dass sie es nicht wollte, dass er sich Sorgen um sie mache. Er würde wohl nie damit aufhören, aber das würde er ihr so nicht sagen, so schwieg er und behielt seine Gedanken für sich.

Das die beiden so unbeschwert miteinander umgehen konnte war etwas besonderes für Josef. Etwas schon lange nicht mehr da gewesenes. Es war eine vollkommen neue Erfahrung und er wollte darin schwelgen so lange er konnte. Ihre Kommentare über die übernatürliche Welt ließen alles so unschuldig wirken und genau dies machte das Zusammensein mit der jungen Frau so einzigartig.
Josef legte sich in die Kissen zurück und genoss jede von Sandrines Berührungen. Er fühlte sich so gut, wie schon lange nicht mehr.

...

Josef hatte keine Ahnung wie viel Zeit vergangen war. Es schien schon recht hell und er vermutete, dass es irgendwann an frühen Mittag war, doch eigentlich interessierte es ihn auch nicht. Sandrine lang sich an ihn geschmiegt in seinen Armen und mehr konnte er sich momentan nicht wünschen.
Als sie begann von ihrer Kindheit zu sprechen hörte er einfach nur zu, er hatte sich gewünscht sie würde mehr reden, doch es waren nur wenige Worte. In ihrer Stimme klang Sehnsucht mit und Josef erinnerte sich an andere kurze Gespräche über die Familie der jungen Frau.

Er schloss kurz die Augen, als die junge Frau ihn küsste und strich langsam mit seinen Fingern über ihren Rücken. Noch sagte er nichts, denn in seinem Kopf entwickelte sich ein Plan, über den er nur für einige Moment weiter nach dachte.
"Lass uns nach Frankreich reisen." sagte er schließlich so spontan, wie der Gedanke in seinen Kopf gekommen ist. "Du zeigst mir was du so liebst an dem Land. Ich glaube es würde dir gut tun."
 
Sandrine

Sie hörte, dass er etwas sagte und auch was er sagte, aber sie brauchte einen Augenblick um zu begreifen, was er ihr da eben vorgeschlagen hatte. Und auch noch vollkommen ernst meinte. Sie zweifelte keine Sekunde daran, dass dieser Vorschlag einfach nur so kam und er ihn nicht in die Tat umsetzen würde.
„ Ja, Frankreich ist wirklich wunderschön... “, sagte sie dann etwas zögernd.

Sie sollten gemeinsam nach Frankreich fliegen? Nach den ganzen Jahren, in denen sie nicht mehr zu Hause gewesen war? Wollte er etwa mit ihr nach Hause fliegen? Ihre Familie besuchen? Allein bei dem Gedanken daran drehte sich Sandrine der Magen um. So viele Jahre hatte sie ihre Familie nicht mehr gesehen und auch, wenn sie sie jeden Tag vermisste würde sie nicht einfach heimkehren können. Sie hatte sie damals verlassen, um mit dieser Sekte loszuziehen. Und was daraus resultiert war, wusste sie ja nur allzu gut.

Bei dem Gedanken an die Nacht, die ihr Leben für immer verändert hatte durchfuhr sie ein eiskalter Schauer. Ganz abgesehen von ihrer Familie, die sie vermutlich hasste konnte sie es nicht wagen zurück zu kehren. Was, wenn sie irgendjemandem über den Weg lief, den sie kannte? Dann war nicht nur sie, sondern auch Chloe in Gefahr.

Inzwischen hatte sie sich auf die Seite gedreht und ihren Kopf auf ihren angewinkelten Arm gelegt, „ Ich weiß, dass du es gut meinst und vielleicht hast du sogar Recht und es würde mir gut tun, aber es ist einfach nicht die Zeit dafür. Ich muss mich um Chloe kümmern und das wird erst mal einige Zeit in Anspruch nehmen. “, sagte sie in der Hoffnung, dass Josef dies akzeptieren und nicht mehr weiter bohren würde. Was sollte sie ihm denn auch großartig erzählen? Dass sie ihre Eltern seit 12 Jahren nicht mehr gesehen hatte? Dass sie schon immer irgendwie von Vampiren angezogen wurde, wie es schien? Auch wenn das mit Josef etwas völlig anderes war. Würden die beiden zurückkehren, würde sie auch ihn in Gefahr bringen. Sie wusste, was er ihr daraufhin entgegnen würde, aber sie würde dieses Risiko nicht eingehen. Sie hatte nicht viele Geheimnisse, aber dieses würde sie für sich behalten. Zumindest für die nächste Zeit.
 
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Josef

Sobald er die Worte ausgesprochen hatte, merkte Josef ein Zögern. Die Stimmung schlug plötzlich um und auch wenn Sandrine versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Der Vorschlag passte ihr nicht. Josef konnte es spüren, ihr Herzschlag, ihre Atmung, ihre Haut... Auch wenn sich alles nur leicht veränderte, er konnte nicht ignorieren, dass irgendetwas gerade ziemlich schief lief.

Sandrine erzählte etwas über Chloe, dass sie sich kümmer müsse. Natürlich hatte sie damit auch recht. Chloe lag im Krankenhaus und Josef konnte sich wohl glücklich schätzen, dass die junge Frau in seinen Armen überhaupt so viel Zeit mit ihm gerade verbrachte, wo es doch ihre beste Freundin war. Natürlich hatten sie versichert bekommen, dass sie der jungen Frau gerade eh nicht helfen konnten, aber der enge Bund der beiden Frauen war besonders und Josef würde sich dort nie dazwischen drängen können aber auch nicht wollen.

Der Vampir dachte über Chloe nach, die Drogen und Frankreich. "Wir nehmen Chloe mit." beschloss er schließlich immer noch von seiner Idee überzeugt. "In Frankreich gibt es kein Black Crystal und auch sie schwärmt von ihrer alten Heimat.."
Sanft strich er der jungen Frau in seinen Armen über die nackten Arme. "Sandrine, ich werde mich um alles kümmern, du musst dir keine Sorgen machen."
Josef blickte Sandrine tief in die Augen, zog sie langsam an sich heran und küsste sie leidenschaftlich. Er wusste nicht, was sie plötzlich so unsicher machte, aber er wollte sie auf jeden Fall davon überzeugen, dass sie bei ihm sicher ist.
 
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