• Willkommen auf Traumfeuer.com!
    Registriere Dich kostenlos und mach mit bei Fanart, Fanfiction, RPGs, Rollenspielen und Diskussionen zu Serien/Filmen/Kino

A Farm In Australia

AW: A Farm In Australia

Brian

Brian bog auf die Einfahrt der Kissinger Ranch ein, auf der er Fiona schon neben ihrem Pferd sah. Sie schien sie schon zu erwarten und ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war sie mehr als froh darüber doch endlich Hilfe zu bekommen. Brian konnte sich vorstellen, dass es eine Tagesaufgabe war, alleine die ganzen Rinder einzufangen. Das war natürlich auf einer Farm eine Katastrophe. Schließlich hatte man nicht nur eine Sache zu erledigen, sondern es gab jeden Tag eine Menge zu tun.

Brian parkte und stieg aus. Er erwiderte Fionas Grinsen: "Hallo Fiona... Theresas Auto hat gestern schlapp gemacht und ich hab ihr angeboten sie auf die Farmen mitzunehmen. So haben wir beide was davon!" erklärte er sogleich mit einem Lächeln, warum sie heute im Doppelpack da waren, dann lies er seinen Blick kurz über den Hof schweifen. Das würde ja noch einige Zeit dauern, bis sie alle Rinder wieder eingefangen hatten.

Als Fiona ihnen das Grillen anbot, blickte Brian zu Theresa. Er fragte sich ob sie wohl Lust hatte. Gerade hatte sie ihm noch erklärt, dass sie es nicht gewohnt war unter Menschen zu sein, doch Brian war eigentlich gerne mit Menschen zusammen die er mochte und andererseits würde es Theresa auch gut tun. Dachte er sich zumindest. Und die Gelegenheit mit Theresa am Lagerfeuer zu reden, hatte er bestimmt auch.

"Hast du Lust zum Grillen hier zu bleiben?" fragte er seine Begleitung deshalb und lächelte ihr leicht zu. "Ich hätte nichts dagegen!"
 
Werbung:
AW: A Farm In Australia

Theresa

Theresas Herz raste als sie über ihre Möglichkeiten nachdachte. Außerdem fühlte sie sich unglaublich gut in Brians Gegenwart und auch Julie und Fiona mochte sie sehr. Doch bestimmt würden noch andere Menschen kommen und dann würde sie die Gegenwart der anderen gewiss nicht genießen können und vor allem würde sie dann nicht den Mund aufbekommen.

Verwirrt schaute Theresa Brian an als er sagte, dass sie beide was davon hatten, dass sie nun mit ihm mitfahren musste. So richtig verstand sie ihn nicht. Aber das Problem war das sie Menschen sowieso nicht verstand. Er flirtete mit ihr, aber das gehörte wohl einfach zu seinem Charme dazu. Irgendwie war sie sich nämlich ziemlich sicher, dass er im Laufe des Tages auch noch mit Fiona flirten würde. Sie sollte sich einfach nicht zuviel auf seine Worte einbilden.

In dem Moment als er sie fragte und dabei so glücklich klang und so freundlich lächelte wusste sie nicht was über sie kam. Aber auf einmal wollte sie unbedingt ja sagen. "Ja, könnt doch ganz nett werden." sagte Theresa wobei sie sich nicht sicher war, ob das wirklich stimmte. Aber sich jetzt herauszuwinden würde doch wohl unmöglich werden.
 
AW: A Farm In Australia

Fiona

Sie schmunzelte über Theresa´s Verhalten. Sie war wirklich schüchtern, was schade war, denn sie hatte gar keinen Grund dafür.
" Naja, vielleicht bist du mit deiner Art manchmal auch nicht so gut dran. ", dachte sie dann und seufzte kurz.
Als Brian dann erklärte, weshalb sie zusammen fuhren, nickte sie grinsend, " Na das kann ja auch mal ganz praktisch sein. ", meinte sie vielversprechend, denn unter diesem Satz konnte man mehrere Dinger erkennen. Doch im Grunde war sie wirklich froh. Theresa schien jemanden gefunden zu haben, mit dem sie sich gut verstand und das war doch die Hauptsache. Das gönnte sie ihrer Freundin wirklich.
Dann nickte sie. Sie bemerkte ihr kurzes Zögern das Angebot anzunehmen und musste lächeln, als sie darauf zu warten schien, ob Brian kommen wollte.
" Ob man da nicht vielleicht etwas nachhelfen muss? ", dachte sie mit einem kurzen Grinsen, dann ging sie auf Brian´s Kommentar ein, " Also es wird keine Party ... Tobi wird bestimmt noch vorbeikommen ... ", bedachte sie mit einem kurzen Lächeln, " ... und naja, wenn Julie wieder auftaucht auch sie. Ich habe keine Ahnung, wo sie wieder steckt. ", meinte sie und seufzte kurz.
Dann sammelte sie sich wieder, " Also wenn das geklärt wäre -ich freue mich sehr, dass ich mich so bei euch revenchieren kann-, müssen wir die Tiere unbedingt zusammentreiben. Ich denke, dass wir noch mehr auf der Südkoppel finden werden. ", meinte sie und nahm noch einen Schluck aus ihrer Wasserflasche, bevor sie sie wieder an Scirocco´s Sattel festmachte. Sie sah zu Theresa, " Wärst du dazu bereit mit uns zu reiten? Wenn nicht wäre es auch kein Problem, dann könntest du vielleciht schonmal die Rinder untersuchen. Ich glaube allerdings nicht, dass mit denen etwas passiert ist. ", meinte sie und sah ihre Freundin an. Sie hatte ein schlechtes Gewissen irgendwie rumzukommandieren, aber sie war sich nicht sicher, wie sicher Theresa auf Pferden war. Wenn sie ehrlich war, wusste sie gar nicht, ob ihre Freundin reiten konnte und sie wollte sie vor Brian nicht bloßstellen.
 
AW: A Farm In Australia

Theresa

Am Liebsten wäre sie gleich wieder in irgendeinem Loch verschwunden. Wie immer wenn sie unter Menschen war. Sie war total nervös und sehnte sich eigentlich nur nach der Ruhe die sie bei Tieren fand. Doch jetzt gab es wichtigeres zu tun als ihre Wünsche. Das allerdings wahrscheinlich nicht viele Leute kommen würde stimmte Theresa ein wenig ruhiger. Vielleicht würde es ja doch funktionieren?

In den Moment fragte Fiona sie allerdings ob sie sich bereit erklären würde mit ihnen zu reiten. Ein Lachen entschlüpfte Theresas Kehle. Stimmt, noch nie hatten sie darüber gesprochen, ob Theresa reiten konnte oder nicht. Dabei konnte Theresa wirklich sehr gut reiten. Damals als Kind hatten ihr ihre Eltern ein Pferd gegeben, damit sie wenigstens die Gegenden erkunden konnte. Dabei hatte sie die einen oder anderen Kunststücke aus langeweile gelernt.

"Selbstverständlich erkläre ich mich bereit mit euch zu reiten, schließlich habe ich fast meine ganze Kindheit auf einem Pferd verbracht." meinte Theresa und zwinkerte Fiona zu. "Ich glaub auch nicht, dass sie was haben werden es sei denn sie finden etwas von dem Futter was die anderen Tiere krank gemacht hat." sagte Theresa. "Aber jetzt zeig mir bitte erstmal das Pferd das ich reiten soll."
 
AW: A Farm In Australia

Brian

Es hätte Brian wirklich etwas verwundert, wenn Theresa gesagt hätte, sie könnte nicht reiten. So liebevoll wie sie mit den Tieren umging, konnte er sich kaum vorstellen, dass sie nicht schon seit frühester Kindheit mit ihnen zu tun gehabt hätte.
Erfreut stellte Brian fest, dass sie bei dem Thema für einen Moment richtig aufblühte.
Theresa schien gar nicht so ruhig zu sein, wenn sie in etwas Vertrauen gefunden hatte. Das gefiel Brian und er lächelte einen Moment vor sich hin, bis Theresa nachfragte, auf welchem Pferd sie den reiten sollte.

Brian warf Fiona ebenfalls einen Blick zu. Eigentlich ritt er immer auf Desperado einem schwarzen Hengst an dem er gefallen gefunden hatte, doch er wusste nicht ob dieser im Stall war oder auf der Weide. Nun Fiona würde ihm schon ein Pferd zuweisen.

Während er den beiden Frauen hinterherging, war er kurz wieder mit dem Gedanken bei dem Grillabend später am Tag. Er wollte Theresa gerne noch näher kennenlernen und hoffte, sie würden sich vielleicht danach auch wieder verabreden.
Theresa machte ihn neugierig und dass zog ihn momentan an an ihr.
 
AW: A Farm In Australia

Fiona

Die junge Farmerin war sichtlich erleichtert, als ihre Freundin ihr verkündete, dass sie gerne mit reiten würde. Ihr war es wirklich peinlich, nicht zu wissen, ob sie reiten konnte. Aber man konnte ja nie wissen. Ihr alter Tierarzt hatte es nicht gekonnt. Allerdings hätte Fiona sich sehr gewundert, denn so, wie die Tierärztin mit den Tieren umging, musste sie das Reiten einfach beherrschen.
Sie nickte lächelnd, „ Na das ist ja noch besser. Dann lasst uns doch gleich anfangen. “, meinte sie und versuchte irgendwie motivierend zu klingen.
Sie hoffte wirklich, dass sie keinen der beiden von der Arbeit abhielt, aber sie brauchte wirklich dringend Hilfe und das war eines der ersten Sachen, die sie hier gelernt hatte: Wenn du Freunde hast, frag, wenn du Hilfe brauchst. Niemand konnte das alleine schaffen. Und die Tatsache, dass sie Tobi nicht anrufen konnte, grenzte die Personenzahl ein.
Natürlich konnte sie ihn anrufen, aber sie wollte es nicht. Ihr machte es Angst, welche Gefühle schon bereits jetzt für den jungen, attraktiven Stadtmenschen da waren und auch wenn sie es genoss, wollte sie das alles nicht überstrapazieren. Auch wenn sie schon beinahe damit rechnete, dass er jeden Moment ebenfalls auf den Hof fuhr. Denn Brian war nicht der Einzige, den sie um Hilfe gebeten hatte. Und hier auf dem Land ging sowas schnell herum, auch wenn sonst heute wohl niemand anderer Zeit hatte.
Gemeinsam gingen sie zu den Stellen und Fiona deutete Brian, dass er den gleichen Hengst wie immer nehmen konnte. Auch Theresa wies sie ein Pferd zu.
Nachdem sie die Tiere gesattelt hatten, stiegen sie auf und machten sich daran, die Tiere wieder einzusammeln.
„ Habe ich euch schon gesagt, wie dankbar ich euch für eure Hilfe bin? “, rief sie, während sie ein paar Tiere zusammentrieben, sie sie auf der Südweide gefunden hatten.
 
AW: A Farm In Australia

Theresa

Ohne große Mühe schnwage Theresa sich aufs Pferd und genoss es sichtlichwieder auf einem zu sitzen. Sei es auch nur um Tiere zusammen zutreiben. Sie reitete hinter Fiona her und als sie die Tiere bei der Südweide entdeckten begannen sie gemeinsam diese einzukreisen um sie zusammenzutreiben und wieder ins Gatter zu bringen.

"Ja, dass hast du." meinte Theresa und musste Grinsen. Sie kannte das. Wenn sie mal zuviel zu tun hatte und ihr alles über den Kopf wuchs und ihr dann jemand half, dann war sie vor dankbarkeit meißtens nicht zu stoppen.

Dann vibrierte ihr Handy in der Hosentasche. Hoffentlich gab es jetzt nicht irgendeinen Notfall, um den sie sich kümmern musste. Mit der einen Hand hielt sie die Zügel und lenkte das Pferd ein wenig mit den Beinen. Mit der anderen Hand nahm sie das Handy in die Hand. Es war ein Kollege der ungefähr 1 1/2 Stunden von hier entfernt lebte.

"Hi Josef. Was gibts?" fragte sie und lauschte seinem Bericht. Ein anderer Kollege brauchte Hilfe, denn er schaffte es nicht alleine, denn irgendwie waren verdammt viele Tiere krank geworden. Theresa legte die Stirn in Falten und half dabei weiter die Tiere. Um zu den hilfebedürftigen Kollegen zu kommen musste Josef an ihrer Stadt vorbei und fragte sie ob sie helfen könnte. Er würde sie auch mitnehmen und wieder zurückbringen.

"Selbstverständlich helf ich. Wann wärst du denn ungefähr hier?" Sie nickte. Dan blieb ihr hier nicht mehr viel Zeit. Verdammt. "In Ordnung. Hol mich von der Kissinger Ranch ab" erklärte sie ihm und gab ihm eine Wegbeschreibung durchs Telefon mit. Dan legte sie auf.

"Tut mir Leid, Fiona. Ich werd heute nicht bleiben können. Josef, ein Kollege, kommt mich abholen. Einer unser Kollegen hat ziemliche Probleme und hat uns Hilfe gebeten." Ihre Blick wanderte zu Brian. Schade, wen nsie wieder da wäre dann hätte er ihr Auto gewiss repariert und das würde heißen es würde wahrscheinlich keine weiteren Treffen geben. Irgendwie stimmte sie das ziemlich traurig.

( So, da ich im richtigen Australien sein werde für die nächsten Wochen hab ich Theresa sozusagen rausgeschrieben. Schreibteinfach das sie hilft und dann abgeholt wird von diesem Tierarzt.)
 
AW: A Farm In Australia

„Scheiße! Scheiße! Scheiße!“
Wie oft hatte Tobi nun schon geflucht seitdem er sich auf den Weg von der Stadt zu seiner Farm war? Er wusste es nicht. Wahrscheinlich hätte er es auch nicht geschafft mitzuzählen. Heftig biss er sich auf die Zunge und trat das Gaspedal ein Stück weiter durch. Die Nadel der Tachoanzeige schnellte in die Höhe. Durchaus darüber im Klaren dass er um einiges zu schnell fuhr und er seinen Führerschein zweifelsohne los wäre wenn ihn nun ein Polizist erwischen würde. Es gelang ihm einfach besser nachzudenken wenn er schnell fuhr.
Es galt nun so schnell wie möglich einige Probleme zu überwinden. Erstens musste er dafür sorgen dass er die nächsten Tage jemanden fand der sich um die Pferde kümmerte. Zweitens brauchte er so schnell wie möglich einen Privatjet oder zumindest ein Erste-Klasse-Ticket für einen Linienflug. Drittens musste er Fiona sagen dass er die nächsten Tage, wenn es schlechter als erhofft lief, vielleicht auch Wochen in Sydney verbringen musste.
So schnell wie möglich fuhr er in Richtung seiner Farm. Seine Telefonate in Little Bern und die paar Erledigungen hatten länger gedauert als erwartet. Das bedeutete dass er nun erst einmal seine Pferde in die Boxen bringen, Pflegen und Füttern musste.

Der Wagen preschte über die staubige Straße an der Kissinger Ranch vorbei. Er warf einen kurzen Blick auf den Hof, in der Hoffnung Fiona zu sehen. Leider war sie nicht zu entdecken.
Auf seiner Farm erledigte er die wichtigsten Arbeiten. So schnell es eben möglich war. Für Trevor der den ganzen Tag den Hof gehütet und Verbrecher fern gehalten hatte, blieb nicht mehr Zeit als eine flüchtige Streicheleinheit über den Kopf.
„Sorry Junge.“, meinte er und füllte den Fressnapf auf, „ die nächsten Tage wird jemand anders hier sein und meine Aufgaben übernehmen… Ich sehe zu das ich so schnell wie möglich wieder da bin.“ Als hätte sein Hund ihn verstanden, legte er seinen Kopf an Tobis Knie und wimmerte einmal leise.

Im Schlafzimmer angekommen riss Tobias den Kleiderschrank auf, warf alles was er erst einmal in die Finger bekam in den unauffälligen braunen Koffer, welcher geöffnet auf seinem Bett lag. Sein Handy klingelte. Bereits als er die Nummer auf dem Display erkannte stieg die Wut in ihm hoch. „Du dreckiger Basta…“
„Hey hey hey! Spricht man so denn mit seinem Manager beziehungsweise bestem Freund?“
„Wenn dieser seine Aufgabe, für die er einiges an Kohle in den Hals geschoben bekommt nicht erfüllt schon!“
„Tobi, beruhige dich… alles halb so schlimm. Außerdem ist es im Grunde mein Job dir entsprechende Engagements zu besorgen und dir neue Filmrollen oder Werbeverträge an Land zu ziehen und nicht dafür zu sorgen dass keiner weiss wo du steckst! “
„SAG MIR JA NICHT DAS ICH MICH BERUHIGEN SOLL, JAKE! AUSSERDEM WERDE ICH DAS NICHT! ICH BIN SO SCHNELL WIE MÖGLICH IN SIDNEY UND DANN REISSE ICH DIR DEINEN VERDAMMTEN AR…“
„Die Karten habe ich am Flughafen schon zurücklegen lassen. Erste Klasse natürlich. Dein Flug geht heute Abend um 23.35 Uhr.“
„Was?“, Tobias Verwunderung über diese Antwort war ihm sowohl anzusehen wie auch anzuhören.
„Naja, ich dachte mir dass du herkommen willst. Nachdem kurzem Telefonat heute Nachmittag wo du so schnell aufgelegt hast, wusste ich dass du herkommen würdest um die Sache mal wieder selbst in die Hand zu nehmen. Du bringst das alles bei der Schmiergeldübergabe und so weiter sowieso besser rüber als ich… liegt wohl an den Jahren auf der Schauspielschule, hm?“
„Ich bin nicht zum Scherzen aufgelegt! Ich habe wirklich das Gefühl dass du die ganze Sache nicht ganz so ernst nimmst!“
„Okay, okay. Lass uns das nachher unter vier Augen und von Angesicht zu Angesicht klären. Aber du hast recht, ganz so ernst nehme ich das nicht. Dachtest du wirklich dass du so einfach untertauchen könntest? Ich meine du bist der meist gefeierte junge Schauspielstar Australiens und…“
„Und ich habe keine Lust mehr auf den ganzen Kram! Ich halte dieses Leben nicht aus. Ich bin froh wo ich nun bin und glücklich mit dem was ich nun tue.“
„Aha Pferdescheisse aus dem Stall scheppen macht dich also glücklich?“
„JA JAKE DAS TUT ES! DU SOLLTEST WIRKLICH BESSER DIE FRESSE HALTEN, SONST WERDE ICH DIR SELBIGE IN EIN PAAR STUNDEN POLIEREN.“
„Mensch! Beruhige dich. Alles wird sich regeln, dass wirst du schon sehen. Ich muss auflegen. Bis dann.“
Tobias warf das Handy so heftig gegen die gegenüberliegende Wand des Zimmers dass der Akku heraus flog und alles klappernd zu Boden fiel. Laut fluchend stopfte Tobias weiter seinen Koffer voll und zog sich anschließend um.

Steve, ein Kerl aus der Nachbarschaft hatte zugesagt sich die nächsten Tage um Tobias Farm und die Pferde zu kümmern. Tobias bedankte sich noch einige male herzlich und versicherte Steve dass er sich revanchieren würde und auch einige Dollar dabei für ihn heraus springen würden.
Nun stand sein schwerster Schritt bevor. Er musste Fiona sagen dass er die nächsten Tage verschwinden musste und dabei konnte er ihr noch nicht einmal wirklich erklären worum es bei seiner Reise nach Sydney ging. Sicherlich würde sie eine Erklärung verlangen, welche er ihr jedoch nicht bieten konnte.
Sie würde ihn dafür hassen. Das wusste er.

Auf dem Weg zur Kissinger Ranch fuhr er nun um einiges langsamer. Tobias versuchte sich zu überlegen was er Fiona sagen sollte. Ihm fiel jedoch nichts ein. Langsam bog er in die Einfahrt ein und hielt einige Meter vom Haupthaus der Ranch entfernt. „Fiona?!“, rief er laut als er ausstieg. Im Haus konnte er sie nicht finden. In den Ställen ebenfalls nicht. Plötzlich hörte er Stimmen hinten auf einer Wiese einige Meter vom Hof entfernt. Fiona stand bei Brian, Theresa und einigen weiteren Leuten. Sie schienen zu grillen und nach dem anstrengenden Tag wollten sie sicherlich einfach nur noch ein wenig entspannen.
Nach ein paar weiteren Schritten blieb er entfernt von der idyllischen Szenerie stehen und schon die Hände in die Hosentasche. Er trug ein schlichtes, schwarzes Hemd, und eine neue Bluejeans dazu noch flache Lederslipper.
Fiona…, dachte er und seufzte leise.
 
AW: A Farm In Australia

( Eigentlich ist Theresa gar nicht mehr da, aber egal ;) )

Fiona

Stirn runzelnd beobachtete Tess Theresa bei dem Telefonat und es schien Probleme zu geben.
Sie seufzte leise, als ihre Freundin ihnen mitteilte, dass sie leider aufbrechen musste. Sie nickte, „ Klar. Trotzdem danke ich dir für deine Hilfe. “, meinte sie dann lächelnd, „ Wir holen das einfach nach! “, versicherte Fiona ihr. Ein Blick zu Brian verriet ihr, dass er enttäuscht darüber war und das konnte sie mehr als verstehen. Er hatte sich wahrscheinlich erhofft, dass sie sich ein wenig näher kennenlernen konnten, was jetzt wohl ins Wasser fiel, zumindest vorerst.
Sie sah ihr kurz nach, als ihr Wagen immer kleiner wurde und schließlich in der Kurve verschwand. Sie seufzte leise und sah zu Brian, „ Okay, dann sind wir wohl jetzt auf uns allein gestellt. “, meinte sie leicht grinsend. Es war ziemlich frustrierend, denn sie hatte den heutigen Tag völlig anders geplant, doch das war Landwirtschaft. Nichts kam so, wie es geplant war. Das wusste sie zwar, aber es war ärgerlich, aber sie konnte nichts daran ändern. Im Moment hatte das Vieh einfach Vorrang.

Sie und Brian machten sich schließlich daran die weiteren Tiere einzufangen und zu ihrer Verwunderung schafften sie es sogar bevor es dunkel wurde. Die Tiere schienen alle okay zu sein, aber zu Sicherheit gab sie Theresa´ s Vertretung doch Bescheid und der Arzt würde morgen vorbeikommen und sich die Tiere ansehen.
Sie war geschafft und sah auch dementsprechend aus. Ihr Gesicht und ihre Klamotten waren dreckig, vom Staub beschmutzt und Schlamm klebte ebenfalls an ihr -sie und Brian hatten ein Kalb aus dem Fluss retten müssen.
„ Also bevor ich irgendetwas anderes tue … du weißt ja, wo du duschen gehen kannst. Sachen sind bestimmt noch welche in den Schränken im Cottage. “, meinte sie lächelnd zu Brian. Es war nicht das erste Mal, dass der junge Mann sich hier duschte und umzog. Es würde sie nicht wundern, wenn er sogar Sachen von sich entdecken würde. Wenn er heute Abend blieb, wollte er nicht so verschwitzt und dreckig sein. Das konnte sie mehr als verstehen, weshalb auch sie sich in die Dusche begab. Sie fragte sich kurz, was Tobi heute wohl den ganzen Tag gemacht hatte, schüttelte dann jedoch den Kopf und konzentrierte sich darauf, sich wenigstens kurz zu entspannen. Kurzerhand entschied sie sich dann für ihr weißes, knielanges Kleid, das im Nacken verschlossen wurde. Es war noch immer warm und sie hatte heute Abend keine Lust auf Jeans und T-Shirts.

Als sie raus kam, hatte Brian schon den Grill angeworfen und langsam trudelten auch die anderen ein. Tobi hatte sie auf Band gesprochen und sie ertappte sich dabei, wie sie sich einige Male nach ihm umschaute, doch nichts war zu sehen.
Sie hatten an dem Abend viel Spaß, aßen und tranken Bier. Fiona konnte vergessen, dass sie heute einer Menge Schafe nicht die Wolle abnehmen konnte.
Sie hatte Tobi´ s Wagen und seine Rufe nicht gehört. Sie stand bei Brian und den anderen, eine Flasche Bier in der Hand, unterhielt sich und lachte mit ihnen. Sie drehte sich um, als sie Blicke auf sich spürte und entdeckte Tobi. Unwillkürlich trat ein Lächeln auf ihr Gesicht, das sie nicht verhindern konnte. Sie winkte ihn zu sich, doch als er den Kopf schüttelte, runzelte sie kurz die Stirn. Er sah nachdenklich und irgendwie verärgert aus. Die anderen hatten ihn noch nicht entdeckt, so entschuldigte sie sich kurz bei ihm, drückte Julie ihr Bier in die Hand und ging zu ihm.
„ Hey, hast du meine Nachricht nicht bekommen? “, fragte sie lächelnd, als sie sich von den anderen entfernt hatten. Inzwischen waren sie um das Haus herumgegangen und standen nun auf der Veranda an der Haustür. Die anderen waren alle hinten.
„ Tobi, was ist los? “, fragte sie dann. Sie wusste, dass etwas nicht stimmte und nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen, konnte das nichts Gutes bedeuten.
 
AW: A Farm In Australia

Brian

Brian verabschiedete sich von Theresa und blickte dem Wagen anschließend etwas bedauernd nach. Schade! Zu gerne hätte er die junge Frau abends noch etwas näher kennengelernt, doch dass Leben hier draussen hielt immer neue Überraschungen bereit, zu denen auch die ausgeflohenen Rinder gehörten, die sie immer noch zurück zur Farm zu treiben hatten.

Seufzend wandte sich Brian wieder Fiona zu. "Dann lass uns mal weiter machen!" meinte er lächelnd.
Die nächsten Stunden waren sie noch beschäftigt, was zudem ein Bad im schlammigen Flussbett beinhaltete, da sich ein Kalb darin verirrt hatte, doch so hatten sie auch beide ihren Spaß und mit der ganzen Arbeit verging die Zeit im Flug.

Nass und verdreckt kehrten sie schließlich von der Arbeit zurück und dankbar nahm Brian das Angebot an sich zu duschen.
Nachdem er ein frisches schwarzes T-Shirt und eine Jeans, die sogar von ihm waren, entdeckt hatte, schlüpfte er hinein und ging nach unten um bereits den Grill anzuwerfen und die ersten Sachen herzurichten.

Es dauerte nicht lange, da kam auch Julie die Brian begrüßte und ein paar andere Leute, die Brian vom sehen kannte. Wenig später aßen und tranken sie zusammen und unterhielten sich gegenseitig.
Auch wenn Brian sich wohlfühlte und viel Spaß hatte, so ertappte er sich immer wieder dabei, wie er an Theresa dachte. Wie gerne hätte er sie jetzt dabei gehabt. Es würde ihr bestimmt gut tun in geselliger Runde zusammen zu sitzen, doch er würde Theresa wohl erst wieder morgen in der Autowerkstatt treffen. Vielleicht sollte er sie dann einfach zum essen einladen.

Während er darüber nachdachte bog ein weiteres Auto in die Auffahrt. Hoffnungsvoll blickte Brian kurz auf. Für einen Moment hoffte er, dass Theresa vielleicht doch zurück gekommen war, doch das war Wunschdenken. Ein Typ stieg aus, den Brian schonmal dachte gesehen zu haben. Fiona schien ihn besser zu kennen, denn sie ging mit einem Lächeln auf ihn zu.

Langsam trank Brian von seinem Bier und ließ seinen Blick kurz auf den beiden ruhen. Er war allerdings zu weit weg um zu verstehen, was sie sprachen.
 
AW: A Farm In Australia

„Deine Nachricht?“, fragte er und zog die Augenbrauen zusammen. Hatte sie ihm denn auch etwas zu sagen? Selbst wenn, wäre es wohl nicht mit dem vergleichbar was Tobias ihr nun sagen würde. Leise seufzend lehnte er sich gegen das Geländer der Veranda und sah Fiona an. „Was wolltest du mir denn sagen?“, er versuchte einen entspannten Eindruck zu machen. Als Schauspieler dürfe ihm das eigentlich nicht schwer fallen, doch er war ein schrecklicher Lügner wenn es um seine Freundin ging.

Tobi sah Fiona an. Sie sah heute Abend wirklich wunderbar aus. Wenn diese verquere Situation nun nicht wäre, könnte er wahrscheinlich kaum die Hände von ihr lassen. Sein Blick wurde langsam weicher und er schaffte es wirklich sich einen Augenblick lang zu entspannen als er Fi einfach nur ansah. Obwohl sie einen so anstrengenden Tag hinter sich hatte schien sie fröhlich und sehr entspannt zu sein. Abgesehen von der Besorgnis die er ihr wohl gerade bereitete.

Fiona fragte ihn was los war. Hörbar die Luft einziehend senkte er den Kopf und schloss für einige Sekunden die Augen. „Ich… Ich muss weg.“, brachte er schließlich unter aller Anspannung heraus und richtete sich wieder aus. Er trat vor Fiona und legte seine Hände auf ihre Oberarme. Ihre Haut glühte und war sanft wie sonst auch. Kurz öffnete er den Mund doch es dauerte einen Augenblick bis er es schaffte weiter zu sprechen: „Ich habe einige Dinge zu klären… Leider weiss ich nicht einmal genau wie lange ich weg muss… ich hoffe inständig nicht all zu lange.“

Tobias wusste nicht wie er ihren Blick deuten sollte. Oder die Tatsache das sie sich wohl sehr viel Zeit lies darüber nachzudenken. Vielleicht machte sich Tobias auch zu viele Gedanken. Sie würde die Sache nicht einfach hinnehmen, aber er konnte sich was ihre Gefühle für ihn angingen, auch getäuscht haben und ihr war es im Grunde egal ob er nun einige Tage verschwand oder nicht.
Was sollte er ihr bloß erzählen wenn sie nun begann Fragen zu stellen? Sie würde sicherlich damit beginnen ihn zu durchlöchern, sicherlich, schließlich stand Fiona vor ihm. Jedoch konnte Tobi ihr nicht sagen was er wirklich zu verheimlichen hatte. Fiona, ich bin eigentlich ein Star und hatte leider ganz vergessen das zu erwähnen!, dachte er sich und musste sich bei diesem absurden Gedanken erst einmal verhindern dass er begann zu kichern. Schnell fing er sich wieder und sah sie an.
„Sag was Fiona.“, flüsterte er leise und lies eine Hand von ihrer Schulter zu ihrer Wange wandern, wo er damit begann mit dem Daumen langsam über ihre Haut zu streichen, „Bitte sag was.“
 
AW: A Farm In Australia

Fiona

Sie kniff die Augen zusammen. Irgendetwas war mit ihm los und es wurmte sie -mehr als sie zugeben würde-, dass sie nicht wusste, was es war. Er hatte ihre Nachricht also nicht abgehört oder bekommen und nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen, vermutete er etwas Schlimmes.
Sie winkte leicht lächelnd ab, „ Ach, ich hatte dir nur eine kurze Inhaltsangabe meines … nicht nach Plan verlaufenden Tages gegeben und dich zum Grillen eingeladen … “, meinte sie und sah ihn an. Er schien keine große Lust auf Gesellschaft in einer größeren Runde zu haben, „ … und die steht natürlich noch. “, fügte sie dann aber doch noch hinzu. Sie wollte nicht, dass er dachte, dass sie ihn nicht dabeihaben wollte.

Sie lächelte, als sie seinen Blick sah. Das war der Tobi, den sie kennengelernt hatte. Und sie ertappte sich dabei, wie sich die Sehnsucht in ihr ausbreitete. Sie kannte sich so nicht und das machte ihr Angst. Schon so lange hatte sie diese Gefühle nicht mehr für einen Mann gehabt. Ihre Mutter hatte ihr ständig in den Ohren gelegen. Und jetzt, als sie es am wenigsten erwartet hatte, war er einfach aufgetaucht.
Erst jetzt verstand sie, was er ihr eben gesagt hatte. Inzwischen stand er dicht bei ihr, „ Du … du musst weg. “, wiederholte sie, als hätte sie es nicht richtig verstanden. Er musste weg? Wieso musste er weg? Wohin? Hatte er kalte Füße bekommen? Wollte er sie loswerden?
„ Und wann denkst du … “, begann sie, doch da erklärte er schon, dass er nicht wusste, wann er wiederkommen würde. Er hatte war zu erledigen, okay. Damit konnte sie nicht wirklich was anfangen. Sie merkte, wie sie misstrauisch wurde. Warum musste er plötzlich weg. Was bedeutete, was er zu erledigen hatte?
Erst als er seine Hände auf ihre Wange legte, merkte sie, wie lange sie wohl geschwiegen haben musste. Sie blinzelte kurz und schüttelte einmal kurz den Kopf und löste sich leicht aus seinem Griff. Sie ging einen halben Schritt zurück, „ Musst du was Geschäftliches klären? “, fragte sie dann und versuchte währenddessen die Stimme in ihrem Kopf zu verdrängen, die ihr sagte, dass er vermutlich eine Frau oder eine andere in der Stadt hatte.
„ Ich verstehe nur nicht … Tobi, wenn du diese Sache … wenn du mir was zu sagen hast, sag es einfach, ja? Und schiebe es nicht auf irgendetwas, … tu nicht so, als hättest du was zu tun, verreise ein paar Wochen und komm dann wieder in der Hoffnung, dass ich nicht mehr anrufe … “
 
AW: A Farm In Australia

„Mein Tag lief auch nicht wie geplant.“, murmelte er leise vor sich hin und senkte seinen Blick wieder. Sicherlich verstand sie kaum was er sagte und wenn kam sie sicherlich nicht hinter den Sinn seiner Aussage. Nochmals seufzte er leise und lehnte dann dankend die Einladung zum Essen ab. „Wie gesagt ich muss weg… und das schnell.“

„Ja.“, sagte Tobi leise als Fiona leise wiederholte dass er gehen musste, „ich muss in die Stadt um einige…“ Er wollte gerade erklären wieso er gehen musste doch da löste sie sich von ihm und an dem, was in ihrem Blick lag konnte er erkennen dass sie sich wohl etwas Falsches dachte. Als sie dann fragte ob er etwas Geschäftliches zu erledigen hatte begann er sacht zu nicken: „Ja… so könnte man das sehen.“
Fionas Stimme begann zu zittern und Tobias konnte ahnen was sie sich wohl dachte. „Du sollteste wissen dass es das letzte ist was ich will… ich meine das du mich nicht mehr anrufst. Ich weiß ja nicht einmal wie ich die nächsten Tage überstehen soll ohne dich zu sehen. Wir kennen uns ja noch nicht lange… umso merkwürdiger, aber natürlich positiv merkwürdiger finde ich es… dass ich mich so sehr an dich gewöhnt habe und dass so sehr…“

Langsam trat er wieder näher auf sie zu. Bevor Fiona anders reagieren konnte legte er einen Arm um ihre Taille und zog sie an sich. Mit seiner Nasenspitze fuhr er langsam von der Schulter hinauf zu ihrem Kinn. „Wie kannst du dir nur so etwas in den Kopf setzen?“ Seine Stimme war nur noch ein leises flüstern.
Die andere Hand legte er in ihren Nacken und konnte dabei spüren wie die Härchen sich dort aufstellten. Vorsichtig legte er seine Lippen auf ihre. Irgendwie hatte er Angst dass Fiona ihn wegstoßen würde. Doch sie reagierte nicht, also begann er sie innig und lang zu küssen. Als sich die Lippen der beiden wieder trennten holte Tobi einmal tief Luft und legte seine Stirn an ihre.
„Ich… will nicht gehen.“, flüsterte er wieder und sein Mund war so na an ihrem, dass sich ihre Lippen weiterhin berührten als er sprach, „Komm mit… Es geht nur um ein paar Tage, aber ich …. Ich kann nicht ohne dich. Bitte komm mit!“
 
AW: A Farm In Australia

Fiona

Sein Tag war auch nicht nach Plan verlaufen. Gut, das erklärte vielleicht ein wenig, wieso er nun hier war und so aussah, als wäre irgendetwas Schlimmes passiert. Als er die Einladung zum Essen ablehnte, seufzte sie innerlich. Irgendwie hatte sie ja doch gehofft, dass er vielleicht doch bleiben würde, sie Spaß haben und ein bisschen Zeit mit den anderen verbringen könnten. Er musste weg, und das schnell. Irgendwas war da im Busch und es wurmte sie noch mehr, dass sie nicht wusste, was es war.

Sie schloss die Augen, als er ihr noch einmal bestätigte, dass er weg musste. Sie verstand das nicht. Und vor allem verstand sie sich selbst und ihre Reaktion nicht. Wieso hing sie so an ihm und wieso war es ihr so wichtig, dass er irgendwie in ihrer Nähe war? So lange kannten sie sich auch noch nicht und es war einfach schon so lange her, dass sie sich so geborgen bei jemandem gefühlt hatte, dass sie dieses Gefühl irgendwie gar nicht mehr kannte. Es war ihr unheimlich.
“ Ja, so könnte man es sagen.“ hörte sie ihn sagen. Damit konnte sie nun auch nicht wirklich viel anfangen. War es nun geschäftlich oder nicht?! Irgendwas stimmte hier einfach nicht.
Sie hörte ihm zu, als er mit ihr sprach, versuchte es zumindest. Ein kleines Lächeln trat auf ihre Lippen, jedoch war es mehr die Unsicherheit. Wie oft hatte sie schon so etwas gehört und war letztendlich enttäuscht worden? Er wollte nicht, dass sie nicht mehr anrief. Ein kleines Licht am Ende des Tunnels. Doch in ihre Gefühle brachte es nicht wirklich mehr Licht. Dieser Mann brachte sie irgendwie vollkommen durcheinander.

Sie hielt unwillkürlich die Luft an, als er näher auf sie zutrat. Am liebsten hätte sie sich einfach aus seinem Griff befreit und wäre gegangen. So war es doch einfacher, als sich das anzuhören, was er zu sagen hatte. Wieso machte er es ihr so schwer? Würde er sie früher oder später nicht doch verletzen? Doch als er ihr jetzt zuflüsterte, wie sie so etwas nur denken konnte, lief ein Schauer über ihren Rücken, „ Wieso nicht? Du hast selbst gesagt, dass wir uns noch nicht lange kennen und … “, begann sie, aber sprach nicht weiter. Sie hatte Mühe sich zu konzentrieren und als er jetzt seine Lippen auf ihre legte, war es mit dem Denken bei ihr sowieso erst mal vorbei.
Erst als er sich von ihr löste, versuchte sie wieder klar zu denken. Sie hatte die Augen geschlossen und ihre Stirn lehnte an seiner, als er sie bat, mitzukommen.
Jetzt öffnete sie die Augen und löste sich wieder leicht von ihm, um ihn ansehen zu können, „ Ich kann nicht. “, meinte sie leise und warf einen kurzen Blick über den Hof, „ Ich kann Julie nicht hängen lassen. Es ist einfach so viel zu tun … “
… aber ich würde es am liebsten alles hinschmeißen. Ein paar Tage weg wären bestimmt nicht schlecht … “, dachte sie und seufzte. Im Grunde würde sie wirklich gerne mitgehen, aber wie sollte sie? Sie hatten heute den ganzen Tag damit verbracht, das Vieh zurückzuholen und die Schafe mussten gedrenscht werden. Selbst wenn Brian half, konnte Julie das nicht alleine schaffen.
 
Werbung:
AW: A Farm In Australia

"Ich sagte das wir uns noch nicht lange kennen, ja.... aber ich habe das Gefühl", er hob wieder den Blick und sah ihr direkt in die Augen, „Das wir uns schon eine halbe Ewigkeit kennen.“ Tobias hoffte inständig dass es Fiona mit ihm genau so ging. Er hatte bereits eine selbstzerstörerische Beziehung hinter sich und wollte so etwas auf keinen Fall noch einmal durchleben.
„Fiona… bitte komm mit.“, flehte er noch ein weiteres Mal. Dabei sah er ihr nun direkt in die Augen und hoffte dass sie so merkte wie ernst es ihm mit dieser Bitte war. In ihren Augen konnte er jedoch auch den Zwiespalt sehen in dem Fi sich befand. Erstens konnte sie Julie nicht alleine die Ranch schmeißen lassen und zweitens wusste sie wahrscheinlich nicht einmal ob sie mit ihm „verreisen“ wollte. Sie kannte ihn erst kurz und sicherlich war sie kein von der Liebe so überwältigter Idiot wie er selbst.

Er folgte ihrem Blick der quer über den Hof streifte. „Ich bezahl dir die Vorarbeiter. Lass mich ein paar Anrufe tätigen und bereits morgen hast du drei erstklassige Leute hier stehen.“, sagte er und lies die Hand aus ihrem Nacken, über die Schulter, hinunter zu ihrem Ellbogen gleiten. „Ich selbst habe Steve angeheuert. Schließlich muss sich auch wer um die White Farm kümmern wenn ich nicht da bin. Es fällt mir wahnsinnig schwer zu gehen. Doch wenn du mitkommst wäre es bereits ein gewaltiges Stück leichter für mich… ich würde für alles sorgen, du bräuchtest nichts tun…“
Setzte er sie zu sehr unter Druck? Vielleicht fühlte sie sich zu eingeengt von all den Worten und den Bitten. Sie hielt ihn nun bestimmt für einen Wahnsinnigen, falls sie das nicht zuvor schon getan hatte.

„Es… es tut mir leid… ich sollte…“, seine Stimme brach ab und er trat einen Schritt zurück. „Ich sollte wohl besser gehen… bevor du noch flüchtest weil ich dich erdrückte.“ Tobias war ehrlich und versuchte leicht zu lächeln, schaffte es jedoch nicht wirklich. Langsam drehte er sich zur Seite und trat die ersten Stufend er Verandatreppe hinunter.
 
Zurück
Oben