Wow, für dieses tolle Feedback möchte ich mich natürlich erst mal bei euch bedanken. Und wenn ihr die FF so gut findet, wie ihr sagt
dann wird euch sicher der neue Teil freuen, den ich heute poste.
Ich wünsche euch wieder viel Spaß beim Lesen und findet vielleicht noch Zeit, euer FB zu schreiben.
„Ich glaub es einfach nicht! Wie kann er es eigentlich wagen, einfach so zu verschwinden? Ich meine, wir müssen hier Schwerstarbeit leisten und er macht sich aus dem Staub um sich mit seiner Freundin zu amüsieren!“ schimpfte Cathy wütend vor sich hin, während sie mit einem Kugelschreiber in der Hand am Esszimmertisch saß und über einem Zauberspruch brütete. Unter Druck wollte ihr partout nie etwas einfallen.
„So leid es mir tut, aber hier muss ich dir sogar recht geben! Es ist einfach unglaublich, dass er uns einfach hier sitzen lässt! Er ist unser Wächter des Lichts, er muss uns unterstützen und nicht verschwinden!“ erklärte Caren ebenso wütend wie ihre Cousine. Auch sie saß über ein Blatt gebeugt auf dem Tisch und dachte fieberhaft über einen möglichen Zauberspruch nach. Sie hatten bisher nur selten eigene Zaubersprüche formuliert und daher fiel es den beiden Hexen reichlich schwer, einen neuen zu erfinden.
„Ich schaff das nicht! In meinem Kopf ist einfach kein einziger Reim!“ erklärte Cathy laut und warf den Kugelschreiber mit voller Wucht aus dem Zimmer. Er segelte bis ins Wohnzimmer und war kurz davor, das Glasfenster vor dem Ziffernblatt der antiken Standuhr zu zerbrechen, als Caren ihn erstarren lies.
„Wir müssen alleine schon durch die Dämonen viel zu viel Geld für Reparaturen bezahlen, mach du es nicht auch noch schlimmer!“ meinte sie düster und stand auf, um den Kugelschreiber zurück zu holen. „Cat, wo steckst du, du verantwortungsloser Faulpelz?“ fauchte sie wütend.
Laute Musik hämmerte in harten Beats bis in den Vorgarten eines kleinen Hauses im Außenbezirk von San Francisco. Die Haustüre stand weit offen und immer wieder gingen Leute hinein oder heraus. Im Haus selbst war es ziemlich eng, da nicht nur die neuen Mitglieder des S.F.P.D. – zum Teil mit ihren besseren Hälften – gekommen waren, sondern auch viele Freunde des Gastgebers.
Trotz der Enge herrschte ausgelassene Stimmung und die Leute tanzten an jedem nur freien Platz. Cat verfluchte sich in diesem Moment selbst dafür, dass sie nur ihre gewöhnliche Kleidung, die sie zu Hause trug, angehabt hatte, als sie aus dem Haus lief. Für diese Party und vor allem für ihre Begleitung hätte sie sich ein wesentlich schickeres Outfit gewünscht.
Sean, ihr Begleiter, sah in seiner verwaschenen Jeans und dem anliegenden Longsleeve allerdings gut genug aus und Cat hatte das Gefühl, dass aus diesem Abend noch deutlich mehr werden konnte.
Ausgelassen tanzte sie mit dem jungen Mann und von der Wärme wegen der vielen Menschen und der Anstrengung waren ihre Wangen gerötet und sie hatte ein fröhliches Lächeln auf den Lippen.
Aber auch Sean war von seinem Date sichtlich angetan. Sie war eine der wenigen weiblichen Personen gewesen, die sich bei der Polizei von San Francisco beworben hatten und sie war ihm schon am Morgen ins Auge gestochen. Sie hatte etwas geheimnisvolles an sich und genau das liebte er an einer Frau. Außerdem war sie sehr hübsch und besaß einen guten Sinn für Humor.
„He, Leute, habt ihr Lust auf ein kleines Partyspiel? ´S is’ ganz einfach.“, rief da eine schon etwas angetrunkene Frau, die etwas weiter hinten im Raum mit einer Spielkarte wedelte. Die Gäste zeigten sich begeistert und vorerst wurde das Tanzen eingestellt. Alle drängten sich um die Frau, die erklärte, wie das Spiel ablaufen sollte, obwohl sie sich etwas schwer tat, sich noch an die Regeln zu erinnern.
„Also, die Karte da, die müsst ihr mit’ m Mund hochheben un’ dann an euren Nachbarn weitergeben. Der muss das natürlich genau so machen.“, erklärte sie und als von allen Seiten Zustimmung erklang, hob sie die Karte an ihre Lippen und reichte sie auf die von ihr beschriebene Art an die Frau weiter, die neben ihr stand.
Sean lächelte Cat zu und sagte etwas zu ihr, was sie allerdings wegen der hohen Lautstärke der Musik nicht verstand. Sie schüttelte ihren Kopf und deutete symbolisch auf ihre Ohren, um ihm klar zu machen, dass sie ihn nicht verstanden hatte. Sean winkte nur ab. Anscheinend war es nicht weiter wichtig gewesen.
Schließlich kam die Reihe an sie und Cat übernahm die Spielkarte von ihrem Nachbarn und drehte sich um, um sie an Sean weiterzureichen. Dieser näherte sich ihr auch, aber als er die Karte gerade von ihr übernommen hatte, ließ er sie schnell fallen und seine Lippen trafen Cats. Es war nicht unbedingt ein Zufall gewesen und so legte er seine Hand an ihre Wange, zog sie näher zu sich und küsste sie leidenschaftlicher.
Cat brauchte erst einen kurzen Moment, um zu realisieren, was gerade geschah. Sie hatte Sean schon den ganzen Abend über immer sympathischer gefunden und sich gefragt, ob er für sie auch etwas empfand. Daher erwiderte sie seinen Kuss und vergaß völlig, wo sie sich eigentlich befanden, bis lautes Jubeln und vereinzeltes Klatschen an ihr Ohr drang.
Sie löste sich sanft von Sean und sah in die Menge der Partygäste, die ihre spontane Aktion sehr begrüßten. Cat lief leicht rot an. Sie hatte es noch nie sonderlich gemocht, im Mittelpunkt zu stehen und die Situation war ihr etwas peinlich.
„Ich hol mir schnell was zu trinken!“, rief sie Sean zu und verschwand in Richtung Küche, in der Hoffnung, dass die Leute dort nichts von ihrer Aktion mitbekommen hatten.