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Kinder der Nacht

Cameron schenkte Isa den Kaffee nach und lächelte dann leicht. Sie nahm ein Glas aus dem Schrank, füllte es halb mit wasser und öffnete eine Schublade.

Schnell nahm sie eine große Tablette heraus und löste sie auf, bevor sie diese auf den Tisch stellte.

"Aspirin, hilft immer für kater, ansonsten würd ich es mit einem Butterbrot probieren, saugt den Restalkohol auf, und du bist schnell wieder auf den Beinen"
schlug sie Isa vor, nachdem sie sich gesetzt hatte und ihr blondes haar auf der heilen Seite zurückstrich. Sie versuchte mit ihrem seitenscheitel die geschwollene und blaue Hälfte des Gesichtes zu vertuschen.

"Wo ist eigentlich dein Bruder? Ich bräuchte ihn, für das Übersetzungsprogramm" fragte sie die junge Frau nach kurzem Schweigen. Den das war eigentlich auch der Grund gewesen, warum sie damals vor seinem Zimmer stand.
 
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::Nathan hatte so schlecht geschlafen wie schon lange nicht mehr, so ein Streit drückte ihm einfach auf den Magen und je mehr er darüber nachdachte, desto weniger und schlechter konnte er schlafen. Die ganze Geschichte mit Isabelle gestern Nacht, machte ihm wirklich zu schaffen und er dachte kaum noch über etwas Anderes nach. Warum sie so ausgerastet war zb. War da einfach nur der Alkohol im Spiel oder steckte doch mehr dahinter?
Mit dem Polster noch halb im Gesicht stand er auf und wackelte erstmal ins Bad, wo er sich den Schlaf aus den Augen wusch. Ein Blick in den Spiegel verriet ihm, dass er sich die Arbeit hier zwar anstrengend, aber wohl auf eine andere Art und Weise anstrengend vorgestellt hatte.
Er schaltete den Radio ein, um etwas munter zu werden und zog sich seinen dunkelblauen Jogginganzug an. Er würde wohl eine Runde laufen, um einen klaren Kopf zu bekommen und wieder in Form zu kommen. Seine Ausdauer und sein Training hatte er in letzter Zeit ziemlich vernachlässigt, wenn man von dem unkontrollierten Einschlagen auf den Boxsack absieht.
Nathan trippelte die Treppe hinunter und hörte Cameron´s Stimme aus der Küche und bei einem Blick um die Ecke, erkannte er Isabelle als ihre passive Gesprächspartnerin. Sie sah nicht gut, wenn man nicht grauenhaft sagen wollte und das Glas Wasser mit dem weißen Pulver, sagte wohl den Rest. Einen Augenblick überlegte er und atmete tief ein, bevor er mit einem großen Schritt die Küche betrat.::

"Guten Morgen, ihr beiden."

::sagte er in einem möglichst neutralen Tonfall und ging an dem großen Esstisch in der Mitte des Raumes vorbei zum Kühlschrank, um eine kleine Wasserflasche herauszunehmen. Immer wieder ließ er seinen Blick zu Isabelle wandern, die weder ihren Kaffee noch ihr Wasser mit Aspirin angerührt hatte.
Nathan war wieder auf dem Weg aus der Küche in die Eingangshalle, drehte sich in der Tür aber noch einmal um.::

"Komm, Isabelle. Ein kleiner morgendlicher Joggingausflug steigert deine Kondition vielleicht wieder ein wenig.
Ich warte draußen auf dich."

::er dachte zwar nicht im Traum daran, dass Isabelle jetzt in der Lage wäre zu laufen, aber es war vielleicht ganz gut für die beiden einen Augenblick alleine zu haben, um eventuell zu reden. Und wenn sie das nicht wollte, konnte sie ihn wenigstens noch ein wenig mehr hassen, als ihren Chef, der sie mit Kater zum Morgensport treibt. Die frische Luft würde ihr aber auf jeden Fall gut tun.::
 
Danke.

:: antwortete Isabelle, als Cameron ihr das Glas mit dem Aspirin hinstellte. Dennoch rührte sie sich nicht. Auf die Frage ihrer Kollegin wo eigentlich ihr Bruder war, zuckte Isa nur mit den Schultern. Das letzte Mal, dass sie ihn gesehen hatte, war am gestrigen Abend gewesen, als sie von der Cocktailbar zurückgekommen waren. ::

Keine Ahnung, wo Sebastian ist. Das letzte Mal hab ich ihn gestern Abend gesehen. Wenn er nicht in seinem Zimmer ist, ist er sicher entweder in seinem Büro, im Trainingsraum oder gar nicht hier.

:: Viel mehr Möglichkeiten blieben zwar ohnehin nicht übrig, wo Sebastian sein konnte, aber er war seiner Schwester ja auch keine Rechenschaft schuldig und musste ihr nicht immer erzählen, was er gerade tat und wo er war.
Als Nathan plötzlich in die Küche reinkam, blickte Isabelle immer noch nicht auf. Immerhin brachte sie es aber fertig, ebenfalls in völlig neutralem Ton seine Begrüßung zu erwidern. ::

Morgen.

:: Erst als Nathan ihr mehr oder weniger befahl, mit ihm Joggen zu gehen blickte Isabelle hoch. Auf ihrem Gesicht spiegelte sich leichte Fassungslosigkeit wider. War das jetzt die Bestrafung für gestern? Oder hatte der Kerl einfach nur keine Augen im Kopf. Für einen Augenblick zweifelte Isa ernsthaft an Nathans Verstand.
Dann seufzte sie leise und stand vom Tisch auf. Sie ging an Nathan vorbei in Richtung ihres Zimmers. ::

Ich zieh mir nur schnell was anderes an.

:: Mit ihren Hausschuhen konnte sie mit Sicherheit nicht joggen gehen. In ihrem Zimmer holte sie schnell den Jogginganzug aus dem Schrank, schlüpfte hinein und zog dann ihre Turnschuhe zum Laufen an. Ein kurzer Blick in den Spiegel bestätigte ihr, dass sie ungefähr so aussah, wie sie sich fühlte, aber das war ihr im Augenblick egal.
Anschließend ging sie wieder die Treppe hinunter zur Eingangshalle. Dort angekommen warf sie einen kurzen Blick auf das Sofa, auf dem sie sich erst ein paar Stunden zuvor mit Nathan gestritten hatte. Kurz kamen die ganzen Erinnerungen wieder, aber Isa versuchte, sie so gut wie möglich zu verdrängen.
Dann ging sie zur Eingangstür, öffnete sie und trat nach draußen. ::
 
::Rachel war schon früh wach geworden, auch wenn sie das etwas störte. Lieber wäre sie noch ein paar Stunden im Bett liegen geblieben, wo sie für sich war und nicht irgendwelchen Problemen hinterher rannte. Sie seufzte und blickte in den Spiegel, wo ebenfalls alles noch beim alten war. Sie strich sich ihren blonden Haare aus dem Gesicht und fragte isch was heute alles auf sie zukommen würde.
Nach einer kalten Dusche und etwas Körperpflege saß Rachel in Jogginghose und einem t-shirt an ihrem Schreibtisch und schloss ihren Laptop an. Als erstes bräuchte sie eine Verbindung ins Internet und dann...einen starken Kaffee. Außerdem bräuchte sie auch noch sowas wie Klamotten. Ihre Sachen sollten eigentlich die Tage eintreffen, denn sie hatt nur das nötigste mitgenommen.

Dann beschloss sie doch mal runter zu gehen in die Küche, um wenigstens den Kaffee von ihrer Liste streichen zu können. Vielleicht würde sie dann auch jemanden finden, der ihr einen Zugang anlegt und sie endlich ihre eMail Fach abrufen kann, was bestimmt schon halb zugemüllt wurde. Und das bei 2 Tagen Abwesenheit. Sie musste schmunzeln und suchte ihren Weg durch das Haus, was ihr heute morgen noch viel größer vorkam als gestern abend. Vielleicht weil gestern auch so eine gedrückte Stimmung war.
Sie musste sich erst einen Überblick machen und dann mit Nathan sprechen, wo man sie nun einsetzen würde. Sie war zwar Beauftrage und diente zur Überwachung, aber sie musste auch im Team irgendwo untergebracht werden können. Nathan als Chef, sie wusste ja schon immer dass er es weit bringen würde, aber irgendwie konnte sie sich ihn in dieser Position einfach nicht vorstellen.
Isabelle kam ihr gerade entgegen, die wohl nicht sonderlich gut gelaunt aussah. Eine kurze Begrüßund und Rachel zog an ihr vorbei. Irgendwas sagte ihr, dass nicht der richtige Moment war um sie in einen Small talk zu verwickeln. Kurz darauf stand sie in der Küche und grüßte Cameron. Schnell hatte sie eine Tasse zur Hand und füllte diesen mit Kaffee, dessen Geruch ihr schon in die Nase stieg. Sie mochte Kaffee einfach. Dazu noch einen Bagel mit Käseaufstrich und der Morgen war perfekt.::
 
Cameron hatte sich zur Theke begeben und lehnte dort gelassen, ihren Kaffee zu trinken. Ihre frage an Sebastian war dringend, und Isas auskunft war nicht gerade hilfreich, also würde sie wohl wieder selbst auf die suche gehen müssen. Recht erfreulich war diese nachricht nicht, da es das letztemal dadurch zu einer bekanntschaft mit der mauer gekommen war.

Als Nathan die Küche betrat, blickte siekurz auf, verwirrt blickend begrüsste sie ihn.

"Guten Morgen" es war schleunigst zeit das sie miteinander redeten, den sie wusste nicht wie es jetzt weitergehen sollte, nach dem vorfall der bei der patroullie passiert war.

"Nathan hättest du heute mal zeit für mich?" fragte sie und sah ihn an. Sie wusste das er jetzt mit Isa joggen gehen würde, aber ihr gespräch erschien ihr einfach dringend, doch gegenüber Isa wollte sie das nicht so deutlich machen.

Ihr blick senkte sich und sie seufzte leise und fast unmerklich.
 
:: Camerons Bitte, sich Zeit für sie zu nehmen, hörte Nathan nicht mehr, da er die Küche schon auf halbem Weg verlassen hatte und mit seinen Gedanken sowieso schon ganz wo anders war, als in der Küche oder bei Cameron.
Isabelle blickte ihn genauso an wie er es erwartet hatte, nämlich so als ob er komplett geistesgestört wäre, sie in so einem körperlichen und geistigen Zustand zum Joggen zu "zwingen", aber er würde sie schon nicht noch fertiger machen, als sie es ohnehin schon war. (irgendwas stimmt an dem Satz nicht O_o)
Nathan wartete draußen und obwohl die Sonne schon ziemlich hoch stand, fröstelte er. Er hatte die Hände in den Jackentaschen vergraben und den Reißverschluss bis ganz nach oben gezogen. Gerade machte er sich Gedanken über einen neuen Dienstplan, als er die Tür hinter sich aufgehen und wieder ins Schloss fallen hörte. Er drehte sich allerdings nicht um, sondern blickte weiterhin starr gerade aus.::

"Wir sollten einen neuen Dienstplan machen. Cecilia kann nur nachts arbeiten und wir Menschen können leider nicht durchgehend wach sein, was meinst du?"

::fragte er ganz unverfänglich, als Isabelle neben ihm stand. Er hatte nicht vor sie gleich zu überfallen und wie eine Zitrone über gestern Abend auszuquetschen. Er würde wohl doch eher warten, bis sie von alleine redet, vorallem da er keine besondere Lust hatte, ein zweites Mal solche Worte an den Kopf geschleudert zu bekommen, denn das traute er ihr durchaus auch ohne Alkoholeinfluss zu.
Außerdem musste Nathan wohl oder übel noch ein wenig ernsteres Wort mit ihr reden, bezüglich ihres Genußes an Alkohol. Wenn sie nicht immer und überall einsatzbereit waren, konnte ordentlich was in die Hose gehen.::

"Ich würde sagen, wir beschränken das Joggen auf Spazieren gehen?!"

::sie würde dieses Angebot wohl kaum ablehnen und Nathan ging ein paar Schritte vorraus, bevor Isabelle ihm schließlich folgte.::
 
Ja, wär vielleicht nicht schlecht...

:: murmelte Isa leise. Einerseits war die Idee gar nicht schlecht, andererseits interessierte sich Isa gerade herzlich wenig für den Dienstplan. Sie verschränkte die Arme vor der Brust, da der Wind grade zimelich in ihr Oberteil reinzog. Dann packte sie den Reißverschluss und verschloss ihre Joggingjacke. Sie stand noch einige Schritte hinter Nathan und nur deshalb hob sie den Kopf um ihn anzuschauen. Als Isa jedoch zu ihm aufschloss, senkte sie leicht den Kopf und betrachtete interessiert die Straße auf der haufenweise Autos vorbeifuhren.
Dann wartete sie, dass Nathan irgendetwas sagt, denn aus irgendeinem - unerfindlichen? - Grund wollte sie dieses Gespräch nicht anfangen. Es bestand immerhin die 50%ige Chance, dass der Ausgang des Gesprächs ihr nicht gefiel, und nach ihrem gestrigen Verhalten war diese Chance sicher auch noch größer. ::

Ja, danke.

:: antwortete Isabelle dann auf Nathans Vorschlag, statt dem Joggen doch lieber spazieren zu gehen. Dabei blickte sie ihn leicht von der Seite an. War er noch immer sauer wegen gestern abend? Der kurze Blick, den Isa auf Nathan erhaschte, war nicht unbedingt aufschlussreich, aber sein unverfänglicher Ton deutete doch eher an, dass er sich wieder beruhigt hatte.
Isabelle blieb noch einige Augenblicke unentschlossen stehen, während Nathan bereits vorausgegangen war, aber dann beeilte sie sich doch, zu ihrem Chef aufzuschließen. Eine geraume Weile liefen sie nebeneinander her, während Isa mit sich selbst rang, ob sie sich bei Nathan entschuldigen sollte. Schließlich siegte jedoch das Engelchen über das Teufelchen und Isa blickte Nathan entschuldigend an, wenn auch immer noch mit leicht gesenktem Kopf. ::

Tut mir leid wegen gestern Abend. Ich weiß auch nicht, was mich da geritten hat.

:: Gut, zugegeben, eigentlich wusste sie es genau, es war die pure Eifersucht auf Cameron gewesen, aber Isa war noch nicht bereit, sich das gegenüber ihr selbst einzugestehen. Sie hoffte nur, dass Nathan ihre Entschuldigung annahm und nicht weiter auf dem Thema herumhackte. (Worauf sie wahrscheins lange warten kann ^^) ::
 
:: Die Hände in den Hosentaschen vergraben, spazierten beide neben einander her. Der Wind jagte die Blätter vor ihnen durch die Luft und momentane heftige Windböen, ließen Nathan ein wenig zur Seite driften.
Er hatte wohl doch die richtige Variante gewählt, zu warten bis Isabelle von alleine zu reden began. Die ganze Zeit hatte er sie nicht angesehen, sondern nur mit ernstem Gesicht vor sich hingestarrt. Zwar war ihm bewusst, dass er ein Teil des Grundes für den Streit war, vom Zaun hatte er ihn allerdings nicht gebrochen, auch wenn das wohl jeder auf seine eigene Art und Weise interpretieren konnte.::

"Entschuldigung fürs Erste angenommen."

::sagte er in etwas freundlicherem Ton und warf ihr ganz kurz einen lächelnden Seitenblick zu. Es war nicht so, dass er ihr jetzt furchtbar böse war, dass sie ihn so angepfaucht hatte, die Geschichte beschäftigte ihn einfach. Er würde wohl noch seine Zeit darüber nachdenken und auch wenn es ganz gegessen wäre, würde er trotzdem darüber grübeln.
Nathan schlug den Weg zu dem kleinen Park, etwa 10 Minuten Gehzeit von der Agency entfernt, ein, in dem er joggte, wenn er mal Zeit dazu hatte. Er seufzte und sagte in ernstem Ton::

"Es gibt aber trotzdem noch etwas von gestern Abend, worüber ich mit dir sprechen will."

::er kam sich vor, wie der Oberchef, der immer meckerte, andere ausbessert und ihnen sagte was sie zu tun hatten. Aber wenn sie alle ihre Jobs behalten wollten und ihr Leben gesund und munter führen wollten, musste er zeitweise einschreiten, auch wenn er das, vorallem bei Isabelle, nicht gerne machte.::

"Ich bin absolut kein Gegner von Parties und geh selbst gern auf welche, ja auch wenn man mir das wahrscheinlich nicht ansieht und auch mit Alkohol hab ich in gewissem Maße kein Problem. Nur leider gibts in unserem Job keinen Zeitpunkt, außer das Aufgehen der Sonne, wo man sagen kann jetzt ist Schluss und da sollten wir wenn möglich fit sein.
Isabelle, ich gönn dir deinen Spaß, aber... weißt du worauf ich hinaus will?"

::Nathan wusste nicht ganz, wie er es am Besten sagen sollte, ohne wie ihr Vater zu klingen, der dem Teenager eine Moralpredigt hielt::

(Adrienne kommt später, muss erstmal OC runterlanden und da is der PC immer so langsam ;))
 
:: Isabelle lächelte leicht, als Nathan ihre Entschuldigung annahm. Das "fürs Erste" klang zwar nicht so, als wäre die ganze Sache schon endgültig gegessen, aber immerhin war es mal ein Anfang. Vielleicht kam sie ja doch noch ungeschoren davon. Als Nathan jedoch gleich darauf erwähnte, dass es trotzdem noch etwas gab, worüber er mit Isabelle reden wollte, musste sie kurz schlucken. Was kam denn jetzt noch? ::

Ok, erzähl.

:: antwortete sie leise. Eigentlich passte ihr Verhalten gar nicht zu dem sonst so aufgeweckten und energischen Mädchen. Isa schlich eher durch die Gegend und wenn sie etwas sagte, musste man wirklich genau hinhören, damit man es überhaupt verstand. Isas schlechtes Gewissen war eigentlich offensichtlich, wenn man sie mehr oder weniger gut kannte.
Als Nathan dann jedoch erklärte, dass es vielleicht zumindest in diesem Job nicht unbedingt angebracht war, nachts sturzbetrunken durch die Gegend zu marschieren, atmete Isabelle innerlich fast erleichtert auf. Er hatte ja recht und sein Bemühen, nicht wie ihr Vater zu klingen, nicht, dass dieser ihr jemals so eine Predigt gehalten hatte, fand sie fast schon süß. ::

Nicht nachts saufen sondern tagsüber?

:: antwortete Isabelle scherzhaft auf Nathans Frage, ob sie eine ahnung hatte, worauf er hinaus wollte, um die Stimmung ein wenig aufzulockern. Doch dann wurde sie relativ schnell wieder ernst. ::

Ja, ich weiß, es ist ja auch nicht so, dass ich jedes Wochenende stockbesoffen bin. Es war halt alles zu viel gestern... Das mit Andrej und so.

:: erklärte sie ihrem Chef anschließend. Allerdings war ihr letzter Satz kaum mehr zu hören, so leise war ihre Stimme geworden. ::
 
::Wäre es möglich gewesen, wäre Isabelle wohl immer kleiner geworden oder immer ein Stückchen mehr im Boden versunken. Ihre Stimme und ihr Verhalten ließen doch recht deutlich darauf schließen, dass es ihr wirklich Leid tat, dass sie gestern Nacht so hysterisch reagiert hatte. Nathan wollte sie eigentlich nicht noch weiter quälen, aber es beruhigte ihn, dass sie nicht immer die "Pippi Langstrumpf" (nur vom Verhalten her, net von den Haaren ;)), sondern bei ernsteren und schwierigeren Dingen, auch selbst ernst wurde und drüber nachdachte.
Ihren Vorschlag tagsüber zu feiern, strafte er mit einem leicht mahnenden Seitenblick, der aber gleich wieder verschwand, als sie die Sache doch ernst nahm.::

"Ich hab dir auch nicht vorgeworfen, dass es immer so ist, aber ich möchte nicht, dass es noch einmal vorkommt. Thema erledigt, okay?

::er sah sie einen Moment lächelnd von der Seite an, bevor er ihn wieder nach vorne richtete. Mittlerweile waren sie schon mitten in dem Park, wo man hier und da mal einen Jogger oder Radfahrer, beim Morgensport zu Gesicht bekam.
Andrej´s Name ließ ihn wieder an gestern denken, was er ja nicht gerade einen perfekten Abend nennen würde.::

"Du hast wirklich Glück gehabt. Ich will mir gar nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn Andrej sich nicht wieder irgendwie eingekriegt hätte. Dein Bruder ist abgezischt wie eine Rakete, um dich ja schnell zu finden. Du kannst froh sein ihn zu haben."

::erzählt Nathan ihr von dem gestrigen Vorfall und ihrem Bruder. Er selbst wäre auch sofort losgefahren und hätte die Stadt nach dem Küken der Agency abgesucht, aber das Vorrecht dazu hatte dann wohl doch eher Sebastian, außerdem musste er sich ja auch noch um Cameron kümmern.::

"Dein Bruder ist der Einzige, der weiß, wo sich die Dokumente mit Aufzeichnungen für die tagwandlerischen Fähigkeiten der Vampire befinden. Andrej wollte sie haben und hat gedroht, dir etwas anzutun und ich hab das ungute Gefühl, dass das nicht das letzte Mal gewesen sein wird. Du bist immerhin seine jüngere Schwester und somit das erste Ziel. Ich möchte nur, dass du vorsichtig bist, okay?"

::kaum hatte er zu Ende gesprochen, fühlte er sich schon wie die Mutter der Agency. Dauernd machte er sich Sorgen um alle. Das waren alle gut ausgebildete Agenten, die auf sich selbst aufpassen konnten und er nahm sich vor, in Zukunft öferts den Mund zu halten.::
 
Ja, ich werd dafür sorgen, dass es nicht mehr passiert...

... oder dass ich dir dann nicht über den Weg laufe.

:: fügte Isabelle in Gedanken hinzu. Sie hatte ohnehin nicht vor, sich in der ncähsten Zeit noch einmal ins Koma zu saufen, aber hin und wieder kam das doch schon mal vor. Sicherlich hatte Nathan Recht und Isa war sich der Konsequenzen, die ihr Tun haben konnte auch eindeutig bewusst, aber manchmal verlor man eben einfach die Kontrolle.
Als Nathan ihr dann erzählt, dass Sebastian abgezischt ist, wie eine Rakete um sie zu finden, umspielt ein kleines Lächeln ihre Lippen. Ja, Sebastian, die Beziehung zu ihrem Bruder war schon einzigartig. ::

Ja, ich bin auch froh, ihn zu haben. Er ist wirklich der einzige, der immer für mich da ist und dem ich bedingungslos und blind vertrauen kann.

:: Ihr Blick wanderte wieder zu Nathan. War er der nächste, dem sie so stark vertrauen würde. Irgendwie wünschte sich Isabelle das, aber sein augenblickliches Verhalten ließ eher darauf schließen, dass es zwischen ihnen lediglich eine Chef-Angestellte-Beziehung gab.
Die Tatsache, dass Sebastian allerdings der einzige war, der wusste, wo die Dokumente versteckt waren, war doch ein harter Brocken an dem Isabelle einige Moment lang zu schlucken hatte. Dass sie und ihr Bruder mehr oder weniger die primären Ziele der Vampire waren, ließ doch ein ungutes Gefühl in ihrer Magengegend aufkommen.
Nachdem Nathan zu Ende gesprochen hatte, blickte Isabelle ihn leich spöttisch lächelnd an. ::

Ja, Dad, ich bin vorsichtig. Versprochen.

:: Der spöttische Ausdruck verschwand jedoch als sie Nathan dieses Versprechen gab. Das was Isabelle gerade erfahren hatte, war wirklich nicht unbedingt etwas, das man auf die leichte Schulter nehmen sollte und von daher war Nathans Vorsicht durchaus angebracht. ::
 
::Fast unmerklich zog Nathan leicht eine Augenbraue in die Höhe, denn so ganz kaufte er es ihr nicht ab, dass sie sich so radikal für ihren Job ändern würde und die nächtlichen Streifzüge durch die Diskotheken und deren Bars aufgeben würde, aber er hoffte zumindest, dass sie zumindest an seinen "Befehl" dachte.
Als Isabelle mit zuckersüßem Lächeln von ihrem Bruder sprach, musste Nathan an seine beiden Schwestern denken. Er hatte zu Lauren und Melissa (*chi chi chi*) zwar immer ein sehr gutes Verhältnis gehabt und hatte es auch heute noch, aber es war doch so gewesen, dass er ziemlich bald auf eigenen Füßen stand und meistens alles alleine erreichte. Auch war es selten vorgekommen, dass er einem Menschen blind vertraut hatte. Zwar war er sich sicher, dass er sich auf die Mitglieder der Agency in schwierigen Situationen verlassen konnte, aber sein Leben hatte er bis jetzt nur einer einzigen Person anvertraut und das war Rachel gewesen. Vielleicht war es einfach mal wieder an der Zeit, jemandem überhaupt erst einmal die Chance zu geben, jemand zu werden, dem er so vertrauen konnte.
Nathan war richtig in Gedanken versunken, das plötzlich so erschrockene Gesicht von Isabelle entging ihm aber trotz allem nicht. Für einen kleinen Moment bereute er, es ihr gesagt zu haben, aber auf der anderen Seite war Unwissenheit in diesem Fall kein Segen. Er trat einen schnellen Schritt vor sie und blickte sie direkt an::

"Ich hab dir das nicht erzählt, damit du jetzt in Panik gerätst oder dich nicht mehr auf die Straße traust, was ich mir aber eigentlich nicht vorstellen kann, sondern damit du weißt woran du bist.
Für Sebastian ist es bestimmt kein Segen, so viel über die Dokumente zu wissen, aber es ist besser so, wenn nur er es weiß."

::Nathan dachte den Gedanken noch weiter, nämlich dass das Wissen bei Sebastians Tod für immer sicher sein würde, aber daran wollte er nicht noch einmal einen Gedanken verschwenden und schon gar nicht Isabelle mit der Nase drauf stoßen, also hielt er den Mund.
Er setzte ein aufmunterndes Lächeln auf und meinte in einem freudigeren Stimmfall::

"Komm, wir gehen wieder heim. Nach dem Schock hast du dir ein Frühstück verdient...
und ich hab außerdem auch schon Hunger. ;)"
 
:: Irgendwie hatte Isabelle das Gefühl, dass Nathan ihr ihre Vorsicht nicht so ganz abkaufte, aber mehr als versprechen konnte sie es nicht. Abgesehen davon hatte sie ohnehin nicht vor, ihr restliches Leben nachts nur noch auf Streife zu gehen und auf den Spaß zu verzichten.
Nathan musste ihr erschrockenes Gesicht gesehen haben, denn er trat plötzlich vor sie und versuchte sie zu beruhigen. Und immerhin war er ehrlich zu ihr und sagte ihr die Wahrheit. ::

Nein, nein, ist schon ok, ich panik hier nicht. Nur gefällt es mir irgendwie nicht, dass Sebastian so mehr oder weniger das Primärziel der Vampire ist.

:: Ihre letzten Worte wurden immer leiser, denn ebenso wie Nathan, auch wenn er diese Gedanken nicht laut aussprach überlegte Isabelle kurz, was passieren würde, wenn Sebastian aufgrund dieser Dokumente sterben würde. Ohne darauf zu achten, dass es für Außenstehende komisch aussehen musste, schüttelte Isabelle ihren Kopf um diese düsteren Gedanken wegzubekommen. Es funktionierte nicht so ganz wirklich, aber Nathan übernahm den Rest.
Sein Angebot, Frühstücken zu gehen, munterte Isabelle auf. Durch die frische Luft ging es ihr wieder einigermaßen gut und mittlerweile meldete sich wirklich ihr Magen, der nach Futter schrie. ::

Ja, Frühstücken ist eine gute Idee. Ich hab auch Hunger.

:: Sie lächelte Nathan an und drehte um, um sich wieder auf den Rückweg zu machen. Dabei warf Isabelle einen Blick über ihre Schulter um zu sehen, wo ihr Chef blieb. ::
 
:: Nathan konnte Isabelles Sorge durchaus teilen und natürlich war es ihm nicht egal was mit Sebastian passierte, aber er war sich doch sicher, dass Isabelle und auch Sebastian ihm zustimmen würden, wenn sie es sich genau überlegten.
Grinsend folgte er ihr die paar Schritte, die sie ihm vorraus war und ging dann neben ihr her, wobei er so vor sich her murmelte, dass Isabelle es gerade noch verstehen würde.::

"Ja ja, nach dem Blick ins Glas, kommt am Morgen immer der Hunger."

::sicherheitshalber ging er schon mal einen Schritt zur Seite und grinste sie frech an.
Sie war wirklich zauberhaft, auch wenn sie noch immer den Abdruck vom Polsterzipfel im Gesicht hatte.
...
Nach etwa 10 Minuten Fußmarsch öffnete sich die Eingangshalle der Agency wieder und Nathan und Isabelle betraten plaudernd die Halle. Cameron hatte bereits die Küche verlassen, aber der Kaffee war noch immer warm. Nathan angelte sich 2 Tassen und schenkte ein::

"Schwarz? Mit Milch? Mit Zucker? Wie hätte es die Dame denn gerne?"

::fragte er in Richung Isabelle, während die schon im Kühlschrank herumkramte und alles Essbare herausfischte.::

"Wie wärs mit Spiegelei? Oder verträgst du die noch nicht?"

::schlug er vor und konnte sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. Der Mörderkater war wohl Strafe genug für gestern gewesen::
 
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:: Als Nathan laut genug murmelte, dass nach dem Blick ins Glas am nächsten Morgen dann der Hunger kam, blickte Isabelle ihn empört an. Leider hatte er bereits einen Schritt zur Seite getan, sonst hätte sie ihm noch mit der Hand gegen die Schulter gehauen. Allerdings war er so weit als eine Armlänge entfernt und Isabelle hätte ihn ohnehin nicht getroffen ohne einen Schritt auf ihn zu machen zu müssen. Also beließ sie es bei einem bösen Blick bevor sie wieder grinste.
Auch, wenn die Ereignisse vom vergangenen Abend noch nicht ganz verschwunden waren, so waren sie doch erst einmal in nden Hintergrund gerückt.

Als die beiden später in der Küche ankamen, ging Isabelle zielstrebig zum Kühlschrank und öffnete ihn. Mit weitgeöffneter Tür blickte sie einige Augenblicke lang prüfend hinein. Zeitgleich wollte Nathan von ihr wissen, wie sie denn ihren Kaffee gerne hätte. ::

Schwarz wie die Nacht, bitte.

:: antwortete Isabelle. Am Anfang hatte sie keinen schwarzen Kaffee gemocht, aber aus Faulheit, Milch und Zucker hineinzukippen und das Ganze dann auch noch umzurühren (*g*) hatte sie sich irgendwann angewöhnt, ihren Kaffee schwarz zu trinken. Und mittlerweile mochte sie ihn überhaupt nicht mehr mit Milch und Zucker.
Dann wandte sich Isabelle wieder dem Kühlschrank zu und fing an, das Essbare herauszuholen. Das alles tischte sie auf den Tisch auf und holte aus den Schränken noch Marmelade und Nutella hervor. Außerdem stellte sie den Korb mit den Brötchen auf den Tisch. ::

Doch, ich denke, ein Spiegelei krieg ich schon runter.

:: antwortete Isabelle lächelnd, während sie noch Teller und Besteck auf den Tisch stellte. Dann ging sie ein paar Schritte zurück und betrachtete kritisch den Tisch. ::

Irgendwie sieht das aus, als ob wir hier voll den Brunch machen.

:: grinste sie. Als Isabelle sah, dass Nathan mit den Spiegeleiern alleine zurecht kam - nicht, dass sie das je bezweifelt hätte - setzte sie sich an den Tisch und beobachtete Nathan schweigend von hinten. Sie konnte jedoch nur hoffen, dass ihr die Gedanken, die ihr gerade durch den Kopf geisterten nicht allzu offen auf ihrem Gesicht geschrieben standen. (*g* und jetzt darfst du dir selbst ausmalen, welche Gedanken. ^^) ::
 
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