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Mcleod´s Daughters - Das RPG

AW: Mcleod´s Daughters - Das RPG

Kate

Die junge Frau stand neben ihrer besten Freundin und wusste nicht genau was zu tun. Sie wusste, dass Jodi reden würde, wenn sie dies wollte und da sie weiter schwieg, war sie wohl im Moment noch nicht bereit dazu.
Es tat Kate weh zu sehen, wie Jodi litt. Tröstent legte sie ihre Freundin die Hand auf die Schulter. "Jodi, ich..." sie wollte ihr sagen, dass sie immer für sie da war und ihr immer zu hören würde, wenn sie jemandem zum reden braucht. Sie wollte ihr sagen, dass sie ihren Schmerz mitfühlte und versuchen würde alles zu tun, dass es ihr nur wieder besser ginge. Aber sie fand nicht die richtigen Worte.

In diesem Moment trat auch schon Claire mit einem ihr unbekannten man zu ihnen. Es musste der neue Pferdetrainer sein, von dem schon geredet wurde. Wärend sie noch darüber nachdachte, stellte ihn Claire schon als diesen vor.
Nachdem Jodi den neuen Mitarbeiter begrüßt hatte lächelte auch Kate den Mann freundlich an. "Schön Sie hier zu haben." erklärte sie ihm fröhlich. Es war für alle wirklich eine große Entlastung einen weiteren Trainer hier zu haben und so freute sie sich sehr diesen auch gleich kennenzulernen.

Da Claire schon wieder verschwunden war, um Luke ein Bier zu holen lauschte sie der Unterhaltung von Jodi und Luke. "Sagen Sie nun nur nichts falsches." erwähnte sie lächelnd, als ihre Freundin den Trainer fragte, ob es ihm bis jetzt hier gefalle und wartete gespannt auf eine Antwort.
 
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Nick

Erschöpft betrat der Farmer sein Haus, zog seine dreckigen Schuhe aus und ging in die Küche um den Durst etwas zu stillen. Er liess sich auf den Stuhl sinken und leerte das Glas Wasser in wenigen Schlücken. Seit Sally mit Harrison ausgezogen war, arbeitete Nick wieder länger, es gab niemanden mehr, der sich darum kümmerte wie lang er arbeitete. Sally hatte ihn immer gebeten, kürzer zu treten, doch es war seine Art gewesen über die Trennung von Tess hinwegzukommen - auch wenn er das nicht geschafft hatte. Wieder einmal hatte er versagt. Tess war ihm in den letzten Monaten nicht aus dem Kopf gegangen, er hatte versucht, seine Liebe zu ihr 'abzustellen', zu vergessen, doch jedes Mal, wenn er sie sah, kam alles wieder hoch. Wenn er die Augen schloss, sah er ihr Gesicht vor sich, ihre wunderschönen, blauen Augen, die ihn freudig anblickten.

Nick hatte es versucht, nur war er gescheitert und das war auch der Grund gewesen, weshalb Sally weggegangen war. Ihm war klar geworden, dass er Tess nicht vergessen und Sally nicht die Liebe und das Leben ermöglichen konnte, die sie verdiente. Es war Harrison gegenüber auch nicht fair gewesen, ihm etwas vorzuspielen. Seinetwegen krampfhaft zu versuchen, eine Beziehung aufzubauen. Nick liebte Sally nunmal als seine Freundin, als eine sehr, sehr gute Freundin, die auch die Mutter seines Sohnes war, doch mehr war da nicht. Nick wusste, dass Sally immer mehr für ihn empfunden hatte, als er es je getan hatte und es war weder ihr noch Harrison gegenüber fair gewesen, das auszunutzen und so zu tun, als wären sie eine glückliche Familie, während er ständig nur an Tess dachte.

Also hatte Sally entschieden weg zu gehen. Es war nicht so, dass sie im Streit gegangen war, sie hatte eingesehen, dass Nick ihr nicht das bieten konnte, was sie suchte und vor allem konnte sie hier auch ihrer Arbeit nicht nachgehen. Sie hatten abgemacht, dass Nick sie beide regelmässig besuchen käme und durchaus an Harrisons Leben teilnehmen würde, an allen Geburtstagen, Schulaufführungen und Zahnarztbesuchen dabei sein würde. Ja, sie waren nicht die perfekte Familie und Nick war nicht der Vater, der er immer hatte sein wollen, doch er konnte Sally nicht zwingen ihr Leben aufzugeben und unglücklich hier zu bleiben und Nick konnte nicht in die Stadt ziehen. Also war das, das Beste, was er seinem Sohn geben konnte und egal was kam, so würde er alles stehen und liegen lassen, wenn sein Sohn ihn brauchte.

Nick erhob sich, stellte das Glas in die Spüle und ging nach oben um zu duschen. Sein ganzer Körper war verschwitzt und schmutzig von dem vielen Staub. Mittlerweile hatte Nick das Haus ganz schön auf Vordermann gebracht - na ja, es war immerhin bewohnbar. Einige Zimmer waren noch nicht fertig, doch Küche, Schlafzimmer, Bad, Flur und Wohnzimmer waren renoviert und mussten nur noch etwas eingerichtet werden. Doch das eilte nicht. Viel wichtiger war es, die Farm aufzubauen. Immer wieder wurde er wieder zurückgeworfen - erst heute hatte er im Weizen einen Käfer entdeckt. Das kostete ihn viel Geld und Zeit und beides hatte er nicht.

Er hatte mittlerweile viel Geld in seinen Traum gesteckt und es wurde immer mehr, immer wieder fiel etwas Ausserordentliches an, das Nick damals nicht einkalkuliert hatte und solange solche Dinge passierten, konnte er sich keine Arbeiter leisten. Natürlich beteiligte sich Tess auch finanziell an der Farm und wenn etwas anstand, half sie ihm. Doch sie hatte auch auf Drovers viel zu tun, vor allem, weil Claire wegen ihrer Schwangerschaft kürzer treten musste. Um erhlich zu sein, war es Nick ganz recht. Denn seit Tess wieder mit Dave zusammen war, versuchte er ihr aus dem Weg zu gehen. Er hatte gemerkt, dass es die beiden wirklich ernst meinten - was in Nick wiederum bestätigte, wie sehr er Tess liebte, es war für ihn schwer, sie mit einem anderen zu sehen. Dennoch wollte er, dass sie glücklich war und Dave konnte sie glücklich machen, während er ihr jedes Mal nur Kummer bereitete.

Diesmal führte jedoch kein Weg daran vorbei, sie anzurufen und ihr das mit den Käfern im Weizen zu erzählen. Sie mussten dringend das Silo säubern, ansonsten würden sie noch mehr Geld verlieren. Doch es war bereits spät abends, also entschied Nick, Tess morgen anzurufen, bestimmt war sie jetzt bei Dave.

Nachdem er geduscht hatte, machte er sich etwas zu essen, nahm ein Bier und setzte sich vor den Fernseher um etwas Sport zu sehen.
 
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Ich bring Drovers dann mal in den nächsten Tag rein

Dave

Dave unterdrückte ein lautes Gähnen, als er das Glas wieder zur Seite stellte und dann leicht grinste. "Ich kann nichts dafür, du hast mich durstig gemacht" erklärte er, als Tess meinte, dass von dem Champagner beinahe nichts mehr da war. "Aber aus deinem Bauchnabel hatte der Champagner definitiv besser geschmeckt" fügte er noch lächelnd an, als sie sich zu ihm umdrehte und sich an ihn kuschelte.

Es war ein schönes Gefühl sie in seinen Händen zu halten, so geborgen und als wäre er endlich zu Hause. Das hatte er die letzten drei Tage einfach vermisst und jetzt erkannte er auch, wie sehr er es vermisst hatte. Dennoch spürte er jetzt wie sehr ihm die letzten Tage Kraft gekostet hatten und er sich immer müder und müder fühlte. Die Frage von Tess, wie er auf die Frau im Pelz kam, hörte er nur noch halb, da ihn schließlich die Müdigkeit nun doch übermannte.

"Scarlett hätte der Mantel nur halb so gut gestanden wie er dir steht." flüsterte er und antwortete nicht weiter auf ihre Frage, da er einfach brechend müde war und deswegen wurde auch sein Atem immer ruhiger und gleichmässiger, bis er in Tess Armen schließlich einschlief.

Als er am nächsten Morgen erwachte, fasste Dave sich an den Kopf. Obwohl Tess neben ihm lag, hatte er schon bessere Morgen erlebt. Sein Kopf brummte, was wohl auf den Champagner zurückzuführen war und durch die Schafsschur fühlte sich sein Körper immer noch wie gerädert an. Doch als sich neben ihm Tess zu bewegen begann, ignorierte er seine körperlichen Wehwechen und lächelte sie an, als sie aufwachte.

"Guten Morgen" begrüßte er sie und gab ihr einen Kuss auf den Kopf, bevor er sich nochmal an sie kuschelte und sich dann ein Herz fasste um aus dem Bett zu steigen. So gern er noch mit ihr hier liegen würde, er hatte einen straffen Terminplan schon wieder und er wollte einem Streit mit Harry wirklich aus dem Weg gehen.

"Ich muß leider gleich los, Harry braucht mich für seine Rinder und auf der Kinsella-Farm gibts ein paar Schafe die sich nicht wohl fühlen. Sehen wir uns heute zum Abendessen?" fragte er mit einem Lächeln als er seine Hose anzog. Duschen und sich ordentlich waschen würde er später in seinem Cottage machen.


Luke

Als Claire ihn vorstellte begrüßte er die beiden Frauen und lächelte sie charmant an. Während Claire das ihm versprochene Bier brachte, unterhielt er sich mit Kate und Jodi und grinste, als Kate meinte, er solle lieber nichts falsches sagen auf Jodis Frage wie es ihm hier gefiele.

"Oh, ich würd es nicht wagen..." grinste er kurz zu Kate und sah dann wieder zu Jodi. Dass es ihr nicht allzu gut ging und sie sich förmlich zu einem Lächeln zwingen mußte, fiel dem Trainer nicht wirklich auf, immerhin kannte er sie erst gerade mal 5 Minuten, von dem abgesehen war er mehr ein Pferdekenner, als Menschenkenner. "Drovers ist wunderschön, ich bin noch nicht mal eine halbe Stunde hier und schon hat mich der Anblick gänzlich verzaubert..." erklärte er und ließ seinen Blick über das Land schweifen. Es war wirklich schön hier, vorallem für jemanden, der aus der Stadt kommt.

"Ich denke, ich könnte es hier länger aushalten..." meinte er und nahm dann dankend das Bier von Claire entgegen. Zwei Biere später und ein Abend voller Erzählungen, wurde Luke dann aber langsam müde und auch Jodi schien immer abwesender geworden zu sein, was Luke dann schließlich doch mal aufgefallen war. Doch gesagt hatte er nichts. Der Trainer verabschiedete sich von den Frauen, als Meg anbot ihm seine Unterkunft zu zeigen und vereinbarte mit Claire, dass sie am nächsten Tag früh mit der ersten Trainingsstunde beginnen würden.

Nach einer Dusche und dem Auspacken der notwendigsten Dinge, legte Luke sich in sein Bett und dachte über diesen Tag noch einmal nach. Vielleicht würde es klappen, vielleicht würde dieser Job die Chance sein, seinem Geschäft wieder auf die Beine zu helfen. Er hoffte es wirklich und mit diesem Gedanken wachte er auch am nächsten Morgen auf. Nachdem er sich zurecht gemacht hatte und noch einen Kuchen zum Frühstück aß, den er sich gestern bei einer Tankstelle besorgt hatte, ging er direkt zu den Stallungen und hielt Ausschau nach Claire.
 
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Tess

„ Tja, dann sparen wir uns beim nächsten Mal die Gläser und mir das Abwaschen am nächsten Tag. Eine durchaus annehmbare Alternative, find ich. “, sagte sie grinsend, bevor sie kurz gähnte.
Sie bemerkte seine Müdigkeit und sie musste gestehen, dass sie ihre Augen auch noch kaum aufhalten konnte. Daher schmiegte sie sich einfach in seine Arme und schloss die Augen, was dazu führte, dass sie seinen letzten Satz nur noch halb mitbekam und mit einem Lächeln einschlief.


Tess wurde durch eine Bewegung geweckt. Manchmal wunderte sie sich, wie schnell sie -seit sie hier lebte- wach wurde. Am liebsten hätte sie sich die Decke über den Kopf gezogen und weiter geschlafen, doch leider wartete eine Menge Arbeit auf sie und Claire würde sie erwürgen, wenn sie einfach blau machte.
Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie Dave sah, der anscheinend schon sehr fit und ausgeglichen war.
„ Hmm, Morgen. “, murmelte sie, während sie sich kurz streckte, „ Gut geschlafen? “, fragte sie ehe sie sich noch kurz an ihn kuschelte.
Sie seufzte, als er auch schon wieder aufstand und beobachtete ihn kurz. In dieser Nacht hatte sie eindeutig zu wenig Schlaf bekommen und das würde sich auf den ganzen Tag auswirken. Aber dafür hatten sie einen schönen Abend verbracht.

Sie grinste, als er sie fragte, ob sie sich heute Abend sehen würden, „ Hast du vergessen, dass heute ein Frauenabend ansteht oder hast du es ganz gekonnt ignoriert? “, fragte sie ehe sie -mit der Decke um den Körper geschlungen- aufstand.
„ Ich schätze mal du hast es eher gekonnt ignoriert und gehofft, dass ich es vergesse. “, mutmaßte sie grinsend und seufzte, als er meinte, dass er zu Harry musste. Auch die Trennung von Nick und Tess hatte nichts daran geändert, dass Tess Harry und Liz nicht über den Weg traute. Liz hatte sowieso immer etwas gegen sie gehabt und mit aller Kraft versucht, eine Beziehung zwischen ihnen zu verhindern und Harry … ja, er war eben Harry.
„ Na mein herzliches Beileid. “, murmelte sie, küsste ihn dann aber kurz zum Abschied, „ Wenn es mein Terminplan zulässt, können wir heute Abend telefonieren. “, grinste sie ehe sie mit einem „Bis später Rhett“ im Bad verschwand.

Gerade als sie aus der Dusche kam, klingelte das Telefon. Da wohl sonst keiner da zu sein schien, ging sie ran.
„ Oh Nick, hey … “, sagte sie, als der junge Farmer sich meldete und sofort breitete sich ein komisches Gefühl in ihr aus. In den letzten Wochen war ihre Zusammenarbeit seltsam gewesen und auch wenn sie sich darauf geeinigt hatten, freundschaftlich miteinander umzugehen, mied er sie.
Doch heute schienen sie um ein Treffen nicht herum zu kommen, im Gegenteil. Käfer hatten sich im Weizen breit gemacht, also stand Arbeit an. Laut Nick müssten sie lediglich ein feines Sieb am Silo anbringen und den Weizen rauslaufen lassen. Die Käfer blieben dann im Sieb und anschließend stand das Saubermachen des Silos an.
Sie seufzte leise. Immer gab es Ärger. Wobei sie hierbei weniger die Käfer störten, als Nicks Gegenwart, in der sie sich immer komischer fühlte. Doch sie sagte, dass sie sich sofort auf den Weg machen würde.

Sobald sie aufgelegt hatte, zog sie sich schnell an und schrieb den anderen eine Nachricht. Sie müssten mit der Schafschur allein weitermachen und Tess würde wieder dazu stoßen, sobald sie fertig waren, falls sie es heute noch schaffen würden. Sie hoffte es inständig.
Ebenfalls auf dem Zettel stand der Plan für heute Abend und sie hoffte, dass Claire sich überreden ließ, mitzukommen.
Dann sattelte sie Oscar und ritt nach Wilgul.
Nick, der gerade irgendwas am Pickup machte, bemerkte sie gar nicht. Sie stieg von Oscar und band ihn fest.
„ Hey … “, begrüßte sie ihn dann und lächelte leicht. Er sah müde und erschöpft aus. Am liebsten hätte sie ihm gesagt, dass er zu viel arbeite und kürzer treten sollte. Doch seit ihrer Trennung wusste sie nie, wie viel sie sagen konnte und was zu weit ging.
„ Also Käfer, hm? “
 
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Nick

Irgendwann war der Farmer vor dem Fernseher eingeschlafen. Mitten in der Nacht war er aufgewacht, hatte den Fernseher ausgemacht und es gerade noch ins Bett geschafft.
Als der Wecker - wieder einmal viel zu früh - klingelte, kam es ihm vor, als hätte er gerade mal 10 Minuten geschlafen. Zu gerne wäre er einfach liegen geblieben und hätte weitergeschlafen. Um ehrlich zu sein konnte Nick sich gar nicht mehr an das letzte Mal erinnern als er ausschlafen konnte...

Genug faul herumgelegen. Er musste an die Arbeit. Und vor allem musste er Tess wegen den Käfern im Weizen anrufen. Eigentlich hätte Nick die Arbeit lieber alleine erledigt und Tess in Ruhe gelassen, doch einerseits war er verpflichtet ihr solche Dinge mitzuteilen, da sie seine Partnerin war und andererseits waren sie zu zweit viel schneller fertig und Nick hatte noch genug anderes zu tun.

Nachdem er sich geduscht und angezogen hatte, wählte er die Nummer von Drovers und zuckte leicht zusammen als er Tess' Stimme hörte. Noch immer löste sie bei ihm Gänsehaut aus. Nick räusperte sich kurz und erzählte ihr was los war. Sie versprach gleich vorbei zukommen und legte auf.
Nick seufzte und ging nach draussen um bereits einige Arbeiten zu erledigen bevor Tess kam.

Wieder schreckte er leicht auf, als Tess ihn begrüsste. Er hatte ihre Ankunft gar nicht bemerkt.
Nick drehte sich zu ihr um und versuchte zu lächeln.
"Hi", meinte er und sah sie an. Sie sah glücklich aus und doch schien sie etwas zu bedrücken - wahrscheinlich, dass sie hier herkommen musste.
"Käfer", bestätigte Nick und atmete tief durch, dann begann er ihr zu erklären, wie er sich ihr Vorgehen ausgedacht hatte.
 
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Tess

Sie musterte den jungen Mann kurz. Irgendwas schien ihn zu bedrücken, doch sie konnte nicht sagen, ob es an den Käfern oder etwas anderem lag. War es vielleicht wegen Sally? Darüber hatte sie noch kaum nachgedacht. Sie erinnerte sich nur zu gut, an den Moment, als Nick ihr verkündet hatte, dass sie mit Harrison weggezogen war. Von da an hatte sich in ihr etwas verändert, zumindest glaubte sie das. Schließlich waren die zwei damals ein Grund dafür gewesen, dass Nick und Tess die Sache auf Eis gelegt hatten. Er vermisste seinen Sohn bestimmt sehr und dann kam der heutige Tag noch dazu. Sie unterdrückte den Impuls, eine Hand auf seinen Arm zu legen oder ihn zu umarmen.

Sie räusperte sich kurz, als sie bemerkt hatte, dass sie ganz in ihren Gedanken versunken war und deutete auf das Silo, „ Also du meinst, dass das mit diesem Sieb klappen wird? “, fragte sie, eher skeptisch. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass es so einfach laufen konnte, doch wenn Nick es sagte, würde es wohl so sein. Sie vertraute ihm da.
„ Glaubst du wir schaffen das alles heute? “
 
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Nick

Nick konnte den Blick nicht von ihr abwenden, doch die Stille zwischen ihnen war fast schon unheimlich. Er merkte, wie Tess ihn musterte. Sie hatte schon immer wie ein Buch in ihm Lesen können, eines der Dinge, die Nick an ihr bewunderte - und liebte. Er fühlte sich keinem anderen Menschen so Nahe wie ihr und dennoch hatte er das Gefühl, dass sie Meilen voneinander entfernt waren. Es kam ihm so vor, als würde sie jedes Mal wenn er sie sah ein wenig mehr vor ihm verschwinden.

Er mochte dieses Schweigen nicht, ihre prüfenden Blicke waren ihm unangenehm, also wandte er sich ohne ein Wort von ihr ab und verstaute das Werkzeug wieder in seinem Wagen. So gewann er wenigstens ein paar Sekunden um tief durchzuatmen und das Verlangen, sie zu schütteln um ihr endlich klar zu machen, wie sehr er sie doch liebte, zu unterdrücken. Nick hatte zu viel in ihrem Leben durcheinander gebracht und er hatte kein Recht es wieder zu tun, schon gar nicht jetzt, wenn sie mit Dave glücklich war.

Nick drehte sich wieder um, als sie ihn fragte, ob er glaubte, dass das mit dem Sieb funktionieren würde und er nickte nach kurzem Zögern.
"Ich hoffe es, ein Versuch ist es zumindest Wert, bevor wir Chemikalien verwenden müssen und so den Biostatus verlieren", antwortete Nick. Ja, er hatte viel über Biofarmen gelesen, doch grosse Erfahrungen damit hatte er noch nicht gesammelt.
"Ja, ich denke wir sollten das bis heute Nachmittag hinkriegen.. hast du noch andere Termine? Ich will dich von nichts abhalten", erklärte er und machte sich auf den Weg zum Silo.
 
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Tess

Er wandte sich von ihr ab und das konnte sie ihm nicht verübeln. Vermutlich hatte er ihre Blicke gemerkt. Sie musste sich unbedingt zusammen reißen. So konnte das nicht weitergehen. Sie stellte sich Daves Gesicht vor, wie er sie heute Morgen angelächelt hatte. Wenn sie sich nur weiter seinen Bick vorstellte, würde es vielleicht leichter werden.

„ Mach dich nicht lächerlich. Natürlich hab ich Zeit. Heute Nachmittag gehöre ich ganz dir. “, sagte sie und schon im nächsten Augenblick bemerkte sie, was sie da gesagt hatte, „ Äh, ich meine … dem Weizen und … den Käfern. “, stammelte sie und schüttelte den Kopf. Was zum Teufel redete sie denn da? Sie wollte die Gefühle für Nick verdrängen und sich auf Dave konzentrieren, wieso rutschten ihr dann solche Sachen raus? Sie musste sich ablenken.
„ Also ich … werde dann mal den Deckel … “, begann sie und murmelte den Rest des Satzes leise vor sich hin ehe sie die Leiter am Silo hochstieg.
Wieso war sie plötzlich so nervös? Dass sie heute Nachmittag ganz ihm gehöre war lediglich auf die Arbeit bezogen und sie hatte nicht großartig über ihre Wortwahl nachgedacht.
Erst als sie oben war, dachte sie wieder an ihre Höhenangst und als sie einen Blick runterwarf, schloss sie schnell die Augen. Sie hatte die Wahl. Entweder stellte sie sich Nicks komischen Blick da unten oder sie fing jetzt an zu arbeiten und vergaß das. Stück für Stück schob sie sich langsam auf dem Rand des Silos nach oben, um an den Decken zu gelangen. Innerlich redete sie sich gut zu, was sollte sie auch schon anderes machen? Nachdem sie fluchtartig hier hoch geklettert war, würde sie jetzt kaum einfach wieder herunter kommen. Sie versuchte, den Deckel aufzuschieben, doch er bewegte sich nicht. Einen Teil hatte Nick wohl bereits schon abgenommen, sodass sie reinschauen konnte. Weniger beängstigend, als der Blick nach unten auf den Sand oder die Landschaft.
 
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Nick

„ Mach dich nicht lächerlich. Natürlich hab ich Zeit. Heute Nachmittag gehöre ich ganz dir. ", hörte Nick sie sagen und sah sofort zu ihr. Er bemerkte, dass sie ihre Worte bereute und liess es dabei. Zwar hatten sie vor sechs Wochen noch gesagt, dass sie Freunde waren und als Freund hätte er ihre Aussage nicht unkommentiert gelassen. Doch es brauchte noch sehr viel Arbeit und Überwindung, bis sie gute Freunde werden konnten, denn Nick viel es unglaublich schwierig sich in ihrer Anwesenheit normal zu verhalten.

Nick sah zu wie sie nach oben kletterte und als er sich vergewissert hatte, dass sie sich festhalten konnte, drehte er sich kurz weg, legte ein Seil bereit und folgte ihr dann nach oben. Obwohl er jeglichen Körperkontakt zu vermeiden versuchte, blieb er nahe genug bei ihr um sie im schlimmsten Fall halten zu können, da er von ihrer Höhenangst wusste.
"Hast du deine Höhenangst etwa überwunden?", fragte Nick erstaunt.
 
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Claire

Nachdem sie den Hörer auf die Gabel gelegt hatte seufzte sie, Alex würde heute Nacht in Killarny übernachten da er so müde war und morgen gleich früh raus musste. Natürlich wäre er noch gekommen wenn sie unbedingt gewollt hatte aber sie wollte auch nicht so egoistisch, doch der Gedanken sich alleine in das große Bett zu legen war nicht unbedingt verlockend. Vielleicht vertrieb sie sich auch deswegen die späten einsamen Stunden mit einem Eis und später Popcorn vorm Fernseher.
Gott sei Dank wurde sie dann müde und verschwand in ihr Bett wo sie sofort einschlief.

Als Claire am nächsten Morgen erwachte und die Augen öffnete sah sie sofort das sie mal wieder länger geschlafen hatte als sie eigentlich wollte, denn die Sonne erhellte das Zimmer schon deutlich es würde schon mindestens sieben Uhr sein. Seufzend stieg sie aus dem Bett, was ihr zunehmend mit dem dicken Bauch immer schwerer viel, aber noch lange nicht so schwer wie passende Kleidung zu finden. Ihr Blick viel auf den Sarong von Tess worauf sie dann aber den Kopf schüttelte, was würde Luke von ihr denken wenn sie heute in dieser Tischdecke auftauchen würde.

So zwängte sich Claire in eine Jeans und eine halbwegs angenehme Bluse und ging nach unten und direkt zu den Ställen wo sie Luke auch schon erblickte. Freundlich nickte sie ihm zu "Ich hoffe du hast gut geschlafen, ich wollte dir noch sagen du kannst dir dein Zimmer natürlich so einrichten wie du willst falls du dir andere Möbel beschaffen willst."
Schließlich drehte sie sich aber um und bedeute dem neuen Pferdetrainer mit zukommen um ihn zu den Boxen zu führen. "Nun sie sind ich gerade luxoriös ausgestattet doch die Pferde sind zufrieden und die meiste Zeit verbringen sie so oder so auf der Koppel"

Schließlich ging sie mit ihm von Box zu Box "Blaze und Phönix kennst du ja bereits" deutete er auf die beiden vorletzten Pferde ehe sie dann zu Firebird sah. Der Hengst von Alex hatte sein Verhalten schon gebessert dennoch war er Fremden gegenüber noch extrem scheu und sobald er Luke sah legte er die Ohren an und scharrte mit den Hufen, so als würde er bald steigen. "Momentan akzeptiert er nur Alex." Claire wandte sich zu ihm um "Wir haben in auf einer Auktion entdeckt, er wurde ziemlich misshandelt von seinem Vorbesitzer. Eine wirkliche Schande, ich kann diese Menschen nicht verstehen" Sie schüttelte leicht den Kopf ehe sie sich umwandte.

"Ach ja, und das ist Brave Jay, der Name sagt dir sicher was" sie sah ihn erwartungsvoll an, jeder der eine Ahnung von Zucht hatte kannte den Hengst dessen Decktaxe ins unermässliche Stieg doch er war ein ziemlich unberechenbares Tier, man könnte was sagen hinterlistig "Ich lasse dir freie Hand, mit wem du beginnen willst"
 
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Kate

Der Abend war recht entspannend und sie genoss die Gesellschaft von Clair, Luke und Jodi. Auch wenn Jodi sehr zurückgezogen war, wie schon die ganzen letzten Tage. Das musste aufhören, aber Kate wusste sich keinen Rat. Vor allem war sie nicht gerade die richtige Person dazu Jodi aufzumutern, wenn sie selbst gerade an Liebeskummer litt. Aber sie wollte es versuchen, um ihrer Freundin Willen, denn gegen deren Probleme, waren ihre nichts.
Die Unterhaltung mit Luke war ihr eine willkommene Abwechslung und nachdem sie sich von den anderen verabschiedet hatte, beeilte sie sich unter die Dusche zu kommen.
Das sie den neuen Pferdetrainer völlig verschwitzt und verdreckt vom Schafeschären kennengelernt hatte, machte ihr wenig aus. Er würde schnell merken, dass hier harte Arbeit angesagt war und, dass man jeden Abend so aussah.

Die Dusche am Abend hatte für Kate etwas entspannendes. Sie genoss das Wasser auf ihrer Haut. Es fühlte sich immer so an, als könne sie nicht nur den Dreck, sonder auch den Gedankenmüll, von ihrem Körper abwaschen. Kate genoss die Dusche und machte sich dann schnell bettfertig. Sie war müde und der nächste Tag würde sicherlich nicht weniger anstrengend sein. Vielleicht könnte sie wenigstens morgen Dave aus dem Weg gehen.

Nach einer ruhigen Nacht wurde Kate von dem Vogelgezwitscher geweckt. Das Bett war so gemütlich, dass sie versucht war sich noch einmal umzudrehen, aber die Arbeit rief. Kate war nicht der Typ der zu spät kam und ausserdem war es besser zu arbeiten, als im Bett unnötig über irgendetwas nachzudenken.
Also stand die junge Frau auf und machte sich fertig. Sie zog sich bequeme Arbeitsklamotten an und machte sich auf den Weg eine Kleinigkeit zu frühstücken.

In der Küche traf sie auf Jodi. Ihre Freundin wirkte nicht wirklich besser als gestern was ihr einen kleinen Seufzer hervorlockte. Die beiden Freundinnen frühstückten still nebeneinander her.
"Du weißt, wann immer du reden willst ich höre dir zu." bot Kate ihrer Freundin schließlich an, als sie gemeinsam das Haupthaus verließen. "Ich wollte Claire fragen, welche Arbeit sie für mich hat. Kommst du mit?" fragte sie dann und hoffte, dass Jodi vielleicht bei einer gemeinsamen Arbeit ihr Schweigen brach und endlich einmal über ihre Sorgen sprach.

Da Claire am Abend zuvor mit Luke ausgemacht hatte, sich am Morgen in den Stallungen zu treffen, machten sich die beiden auf zu den Stallungen, wo sie Claire mit dem neuen Pferdetrainer auch antrafen.
"Guten Morgen." grüßte Kate die beiden mit einem freundlichen Lächeln. "Wir wollten einmal fragen welche Arbeit du für uns hast, Chef." erklärte sie dann mit einem Grinsen.
 
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Tess

Hätte sie vielleicht nicht so reagieren sollen? Immerhin waren sie Freunde und wenn sie das zu Alex gesagt hätte, hätten sie vermutlich darüber gelacht, nachdem Alex einen anzüglichen Witz darüber gemacht hätte. Diese Freundschaftskiste war doch schwieriger als sie dachte. Hinzu kam, dass sie keine Ahnung hatte, wie Nick zu der Sache stand. War er schon soweit, dass er wirklich mit ihr befreundet sein konnte? Sie hatte keine Ahnung, was in ihm vorging und sie traute sich auch nicht zu fragen. Die Hitze stieg ihr zu Kopf und sie spürte den Schweiß, der sich auf ihrer Stirn bildete, während sie das Silo hochkletterte.
Wieso musste alles immer so kompliziert sein? Wieso konnte er nicht einfach glücklich mit seiner kleinen Familie leben und sie mit Dave? Oder noch besser: Sally wäre gar nicht erst zurückgekommen, Dave hätte eine andere Freundin und sie selbst hätte sich endlich überwunden und wäre zu ihm gezogen. Nein! Diesen Gedanken durfte sie nicht weiterspinnen oder besser noch: gar nicht erst aufkommen lassen. Wie konnte sie nur daran denken? Was hatte dieser Mann den nur an sich, dass sie nicht von ihm los kam? Wenn er einen Schritt auf sie zugemacht hatte, machte sie drei wieder zurück. Aber wenn einer von ihnen vergeben war, zog es sie zueinander. Das war doch nicht normal. Vielleicht sollte sie sich mal untersuchen lassen.
Erst jetzt bemerkte sie, dass Nick ihr gefolgt war …

Sie bemerkte seinen missmutigen Blick und alleine dafür hätte sie ihn im Moment schon erwürgen können. Klar sorgte er sich um sie, doch im Moment konnte sie nicht gebrauchen, dass ausgerechnet er sich um sie sorgte! Viel lieber sollte er fies und gemein zu ihr sein, damit es ihr leichter fiel, damit umzugehen. Sie war sauer, aber mehr auf sich selbst, als auf ihn. Doch war er nun mal derjenige, der da war und außerdem nicht ganz unschuldig an ihrer Gefühlslage, wenn auch unfreiwillig.
„ Die habe ich überwunden, als du mich damals im Hubschrauber mitgenommen hast! “, sagte sie ganz unverblümt. Musste sie ihm jetzt auch noch gestehen, dass sie alles andere lieber tun würde, als bei ihm zu sein und ständig an ihn denken zu müssen?
„ Traust du mir nicht zu, dass ich diesen Deckel öffnen kann oder wieso kontrollierst du mich hier? “, murrte sie, während sie sich langsam zurücklehnte und nochmal versuchte, an den Deckel zu gelangen, „ Ich bin durchaus dazu in der Lage und du musst nicht … “, begann sie, doch in diesem Augenblick verlor sie ihr Gleichgewicht und noch bevor Nick sie packen konnte, entglitt ihr jeglicher Halt und sie fiel in das Silo.

Sie wusste gar nicht, wie ihr geschah. Sie konnte nicht mal schreien, denn ehe sie reagieren konnte, landete sie auch schon auf dem Weizen. Zwar hatte sie Nick ihren Namen schreien gehört, doch erst jetzt konnte sie richtig realisieren, was soeben geschehen war.
Panik breitete sich aus. Was hatte sie sich dabei nur gedacht? Wie hatte sie so dumm sein und einfach ihre Höhenangst ignorieren können? Wie würde sie hier rauskommen? Würde sie dem Bio-Status des Weizens schaden?
„ Oh verdammt … “, murmelte sie und wollte sich gerade versuchen aufzusetzen, als der Boden unter ihr nachgab und sie langsam, aber gefährlich drohend nach unten zog, sodass sie schon bald nicht mehr lag, sondern im Weizen steckte. Sie versuchte ruhig zu atmen oder besser gesagt gar nicht zu atmen, doch sie spürte, dass sie hier ohne Hilfe nicht wieder herauskommen würde.
„ Nick! “, schrie sie und die Panik in ihrer Stimmer war deutlich zu hören …
 
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Nick

„ Traust du mir nicht zu, dass ich diesen Deckel öffnen kann oder wieso kontrollierst du mich hier? “, konnte Nick sie murren hören und seufzte innerlich. Was dachte sie denn? Dass er es toll fand, sie herzurufen und Zeit mit ihr zu verbringen? Dass es ihm nicht schwer fiel? Am liebsten hätte er etwas gesagt, doch obwohl Tess es abstritt, wusste er, dass sie ihre Höhenangst nicht überwunden hatte. Sie war bloss genervt von ihm gewesen und war aufs Silo geklettert, bevor sie überhaupt realisiert hatte, was sie machte. Und hier oben einen Streit anzufangen, wäre sehr dumm und fahrlässig gewesen. Man konnte schnell abrutschen und runter auf den Boden fallen. Oder sogar ins Silo.

Bevor er überhaupt fertig gedacht hatte, sah er, wie Tess das Gleichgewicht verlor und ins Silo fiel – er hatte keine Chance mehr, sie festzuhalten. Völlig perplex und erschrocken schrie er nach ihr und war erleichtert, als sie sich bewegte.
Nick erkannte die Panik in ihrer Stimme, doch sie musste jetzt ruhig bleiben, denn umso mehr sie sich bewegte, desto mehr sackte sie im Weizen ein.
„Ich bin da, Tess..“, antwortete Nick und versuchte zu ruhig wie möglich zu bleiben – denn würde er ihr zeigen, dass er genauso Angst hatte wie sie, würde sie wahrscheinlich durchdrehen und wortwörtlich im Weizen untergehen.
„Hör mir zu, du musst ganz ruhig bleiben, verstehst du? Atme tief ein und aus. Ich hol dich da raus“, versprach er und versuchte nicht durchzudrehen. Er war ganz alleine hier, wie sollte er sie denn rausholen ohne selbst reinzufallen??
‚Ganz ruhig‘, flüsterte er leise und blickte wieder zu Tess, „ich bleibe bei dir“
Der Farmer griff nach seinem Handy und wählte den Notruf, er erklärte was passiert war und sie dringend Hilfe brauchten. Der Rettungshelfer versprach, dass sie in einer halben Stunde da sein würden, doch das dauerte Nick zu lang. Tess konnte nicht so lange daliegen, sie würde Panik kriegen und im Weizen versinken.
„Tess? Ich hole ein paar Bretter und zieh dich hier raus, aber dafür muss ich jetzt runter. Erzähl mir irgendwas, okay? Ich bleibe in der Nähe, ich kann dich immer hören“, erklärte Nick ganz langsam und stieg runter. Er hörte, wie Tess ihr von Claire und dem Baby erzählte und schrie zurück, sie sollte wissen, dass er da war. Nick sammelte die Bretter, die herumlagen, zusammen, befestigte das Seil von vorhin an seinem PickUp fest und kletterte wieder nach oben.

Am liebsten wäre er gleich nach unten, zu Tess gestiegen, doch das ging nicht.
Als die Rettungshelfer endlich eintrafen, liess Nick sich nach unten abseilen, legte die Bretter auf die obere Schicht der Weizen und kniete sich darauf.
Er konnte die Angst in Tess Augen sehen und er selbst versuchte seine zu verbergen. Nick griff nach ihrer Hand und sah in ihre Augen, „Ich würde niemals zulassen, dass dir was geschieht“
 
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Tess

Sie sah nach oben und entdeckte Nick am Rand des Silos. Und selbst von ihr unten konnte sie seine Sorge erkennen.
Ihre Arme lagen noch frei und sie versuchte ruhig zu atmen, so wie Nick es ihr gesagt hatte. Doch je länger sie versuchte, ruhig zu bleiben, desto mehr Panik bekam sie.
Weizen ist wie Treibsand. Je mehr du dich bewegst, desto mehr zieht er dich runter. “, schoss es ihr dann durch den Kopf. Wenn sie also hier nicht sterben wollte, musste sie ruhig bleiben. Sie schloss die Augen, „ Bitte beeil dich! “, rief sie Nick zu, der meinte, dass er Hilfe holen müsse, da er sie allein nicht rausziehen konnte. Wollte er sie jetzt alleine lassen? Wie sollte sie sich dann beruhigen? Okay, sie sollte was erzählen.
Denk nach, Tess. Denk nach! “, forderte sie sich selbst auf und überlegte.
„ Also ich … habe Claire einen Sarong hingelegt. Seit sieben Tagen lege ich ihn ihr jeden Morgen hin, damit sie ihn anzieht, aber du kennst sie … “, begann sie dann zu erzählen und es wunderte sie selbst, aber es schien zu wirken. Langsam beruhigte sie sich und konzentrierte sich auf ihre Geschichte, „ Sie hätte es darin viel bequemer. Immer nur Jeans und T-Shirts … und das hochschwanger. Da kann man doch nur schlecht gelaunt sein, wenn einem warm ist. Und abgesehen davon, würde das Teil auch noch viel besser aussehen … “ So erzählte sie noch ein bisschen weiter, stoppte zwischenzeitlich, wenn sie sich im Weizen etwas bewegte. Ihre Stimme zitterte und man merkte ihr die Angst deutlich an, doch Nick hatte Recht gehabt. Das Reden half ihr.

Und ehe sie sich versah, wurde er an einem Seil, mit zwei Brettern zu ihr herab gelassen. Anscheinend waren die Helfer da und jetzt würden sie sie endlich rausholen. Er ließ sie beiden Bretter neben sie fallen und stellte sich vorsichtig darauf ehe er sich langsam darauf legte.
Ich würde niemals zulassen, dass dir was geschieht.“ hörte sie ihn sagen und sah ihn an. Dieser Blick sagte ihr, dass er es ernst meinte. Er würde alles Erdenkliche tun, um sie hier raus zu holen und sie vertraute ihm. Er war hier der Experte und er würde sie hier rausholen.
Er erklärte ihr, dass er ihr einen Gurt anlegen würde, an dem sie sie dann langsam herausziehen könnten. Dafür allerdings musste er etwas Weizen um sie herum weg schaffen.
„ Hauptsache ich komme hier aus. “, sagte sie leise und nickte.

Seine Nähe, während er mit seinen Händen nach und nach langsam den Weizen aus dem Weg räumte, war beinahe unerträglich. Tess versuchte sich ja, auf etwas anderes zu konzentrieren, doch das viel ihr reichlich schwer.
„ Verliert der Weizen jetzt nicht seinen Biostatus? Ich meine, was ist mit meiner Bodylotion, meinem Shampoo … “, versuchte sie daher zu witzeln, um abzulenken.
Als sie langsam die Arme anhob, damit Nick ihr den Gurt anlegen konnte, rutschte sie weiter in den Weizen …
„ Nein, Nick. Ich glaube das war keine gute Idee, ich will das nicht mehr. “, sagte sie leise, denn mit jedem Millimeter, den sie ihren Arm hob, sackte sie tiefer ein …

Sie schloss ihren Mund und riss ihre Augen auf. War das ihr letzter Moment hier? War das ihr letzter Tag gewesen? Würde sie Claire nicht mehr sagen können, wie sehr sie liebte und sich auf das Baby freute? Und die anderen von Drovers … wie sehr sie ihnen dankte, dass auch sie Drovers zu ihrem Zuhause gemacht hatten. Und all die anderen, die sie so sehr liebte. War das das Ende? Sie wollte nicht, dass es schon zu Ende war. Sie hatte noch so viel vor, doch der Weizen schien stärker zu sein.
Nick versuchte sie durch seine Worte zu beruhigen, seine Arme noch immer tief im Weizen, versuchend ihr den Gurt umzulegen. Für einen kurzen Moment war alles still, doch plötzlich, als würde sich ein Loch öffnen, sackte Tess tief in den Weizen an. Sie konnte Nickt nicht mehr spüren, keine Luft mehr kriegen und schon bald wurde alles um sie herum schwarz …
 
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Nick

Sein ganzer Körper zitterte und er befürchtete, vor Angst Tess hier zu verlieren, keine Luft mehr zu kriegen. Ihm fiel alles schwer, das Denken, das Reden, das Atmen… er wollte Tess nur noch hier rauskriegen. Er hatte Angst um sie, denn ihm war bewusst, wie ernst die Lage war – sie könnte einsacken und sterben.

Nein, daran durfte er jetzt nicht denken, ansonsten würde er durchdrehen. Nick musste immer weiter den Weizen zur Seite schieben, damit er ihr den Gurt anlegen konnte. Doch es war die reinste Sisyphusarbeit. Er atmete tief durch und blickte Tess immer wieder an. Sie hatte Angst, genauso wie er… sollte er es nicht schaffen, sie hier rauszubringen, würde er sich das niemals verzeihen können. Tess war sein Leben, auch wenn sie nicht zusammen waren, so waren sie und Harrison die zwei wichtigsten Menschen in seinem Leben.

Über ihren Witz konnte Nick nicht lachen. Der doofe Weizen war ihm jetzt egal, es war ihm egal, wie viel Geld er verlieren würde, Hauptsache, Tess kam hier heil raus. Es war alles seine Schuld, bestimmt hätte es eine ungefährlichere Möglichkeit gegeben, das Weizen zu säubern.
Genauso plötzlich wie Tess ins Silo gefallen war, sank sie nun ein und verschwand ganz im Weizen.
„Tess!!“, schrie Nick verzweifelt und versuchte den Weizen zur Seite zu schieben. Würde sie nicht bald Luft bekommen, erstickte sie. Nein!! Das durfte nicht sein, nicht jetzt, nicht hier! Das war nicht das Ende! Sie war noch so jung und es gab noch so viel, das sie noch vor sich hatte, so viel, das er ihr nicht gesagt hatte.
Verzweifelt suchte er nach Tess, grub immer weiter, bis er sie fand und mit aller Kraft rauszog. Nick hielt sie fest, sodass sie ja nicht noch einmal einsinken konnte.
„Du kannst mir das nicht antun, Tess, hörst du?“, rutschte es ihm raus, während er sie schützend in seinen Armen hielt, zugleich bereute er seine harten Worte, bestimmt stand sie unter Schock, „schhh… ich halte dich.. ich bin da“
 
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