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Moonlight

AW: Moonlight

Mick und Josef

"Kannst du nicht etwas schneller fahren?" Mick blickte ungeduldig aus dem Fenster und sah die Häuser an sich vorbei rasen. Es kam ihm schneller vor, als früher, als er noch ein Vampir war, aber als er auf den Tacho sah, bekam er beinahe einen Schock. Josef fuhr nicht schneller als 45mph. "Auch ich hab mich an Regeln zu halten." erwiderte Josef und sah Mick finster an. "Und wenn du dich auch daran gehalten hättest, säßen wir jetzt nciht hier im Auto, sondern würden uns auf eine andere Art und Weise fortbewegen...." erklärte er um Mick endgültig den Wind aus den Segeln zu nehmen.

"Ausserdem, was meinst du ist besser? Für mindestens eine halbe Stunde von der Polizei aufgehalten zu werden, weil sie mich beim zu schnell fahren erwischt haben, oder Fünf Minuten später am Ziel anzukommen, weil ich mich an die Fahrregeln halte?" Der Vampir hatte die ganze Zeit seine Augen auf Mick gerichtet und bremste dennoch punktgenau vor einem Zebrastreifen, wo eine Frau mit ihrem Hund spazieren ging. Als diese vorbei war, gab Josef wieder gas und fuhr weiter die Straße entlang, bis er eine Limousine auf der Gegenüberliegenden Seite erkennen konnte. Doch das war nicht alles, durch seinen scharfen Blick sah er deutlich durch die getönten Scheiben und direkt in Coralines Gesicht.

"Coraline..." flüsterte er, gebannt seinen Blick auf die Limousine gerichtet, dennoch zögerte er, hinter her zu fahren. "Was?" fragte Mick, der zur Seite geblickt hatte und die Limousine nicht entdeckt hatte. "Wo?" fragte er weiter und folgte dem starren Blick zu der sich entfernenden Limousine. Aufgeregt sah er zu Josef, der sich immer noch nciht rührte und dann wieder zur Limousine, die bald hinter einer Ecke verschwinden würde. denn den Blinker hatte er bereits gesetzt. "Verdammt Josef, fahr los!" sagte Mick und verstand einfach nicht, was in Josef gefahren sein mochte. Doch die Antwort kam schnell.

"Steig aus." erklärte Josef und blickte Mick nciht an. Beide wußten, dass wenn Mick jetzt ausstieg, er niemals mehr der Limousine hinter her kommen würde. Nicht als Mensch. "Bist du verrückt geworden? Fahr los Josef, du verlierst ihn noch." kommentierte Mick die völlig absurde Idee seines besten Freundes. Was auch immer Josef jetzt vorhatte, er würde sicher nciht den Wagen verlassen.

"Ich sagte steig aus." meinte Josef noch einmal und sah ihn dann durchdringend an. "Ich werde dich nicht mitnehmen. Egal was du dir einbildest, aber du wirst nicht mitkommen. Ich werde nciht zusehen, wie Lance dich in Stücke zerhackt und dich im wahrsten Sinne zum Frühstück verspeist. Ich fahre alleine, versuche die Angelegenheit wie ein Geschäftsmann zu regeln und sobald ich mit Coraline zurück bin, könnt ihr euer kleines glückliches Leben beginnen. Und jetzt steig aus Mick, ansonsten wird es noch länger dauern, bis ich Coraline zur Hilfe eilen kann. Denn schneller als 45 mphs werd ich trotzdem nicht fahren." erklärte Josef so trocken, dass Mick kein einziges Wort in Zweifel stellte. Stattdessen sah er ihn ungläubig an. Weshalb hatte er ihn dann überhaupt bis hier her mitgenommen? Um ihn zu foppen? Oder hatte Josef das schon die ganze Zeit geplant, ihn hier irgendwo auf menschenleere Straßen auszusetzen, so dass Mick ewig brauchen würde? Aber wenn er glaubte, dass er sich davon abschütteln ließ, hatte Josef sich gewaltig geschnitten.

"Nagut..." begann Mick sauer und schnallte sich mit ungeduldigen Fingern ab. "Schon gut, schon gut... ich steige aus... aber ich werde mich nicht zurückhalten lassen." mit diesen Worten knallte er die Autotür zu, nachdem er ausgestiegen war und drehte sich nicht mehr nach Josef um. Stattdessen lief er trotzig den Weg entlang, den vorher die Limousine gefahren war, während er darauf wartete, dass Josef an ihm vorbei fuhr.

Nachdem er eine Straße überquert hatte, hörte er auch schon das quitschen der Reifen und für einen Moment hoffte Mick, dass Josef es sich anders überlegte, doch stattdessen raste Josef an ihm vorbei und sah noch einmal kopfschüttelt zu seinem besten Freund. Als Josef eine weitere Kreuzung überquert hatte, stieg er allerdings noch einmal fest in die Bremsen und brachte den Wagen zum anhalten. Er konnte Mick so nciht zurücklassen, er mußte ihm erklären, dass es einfach zu gefährlich war, ihn als Mensch dorthin mit zu nehmen. Auch wenn er ihn nur zu gut verstehen konnte, dass er was tun wollte. Aber als Mensch hatte er einfachc nicht die Möglichkeit dazu. Diesmal würde er sich auf ihn verlassen müssen.

Josef ließ den Wagen langsam zurück fahren und brachte sich auf selber Höhe mit Mick, der stur weiterhin gerade aus lief und sich in Gedanken immer noch darüber ärgerte hier einfach ausgesetzt worden zu sein und vorallem darüber, was Josef zu ihm über Coraline gesagt hatte. Glückliches Leben? Mit ihr? wohl kaum... dachte er sich und zwang sich dazu, Coraline als seine Vergangenheit und nciht als Zukunft zu betrachten.
 
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AW: Moonlight

Lance

::Er blickte seine kleine Schwester mit kühlem Blick an, als diese ihm erklärte, dass er sie brauchte, wenn er tatsächlich glaubte, sie habe noch mehr, damit er es finden konnte. Eigentlich war ihm das egal. Doch er brauchte einfach einen Vorwand. Und diesen hatte ihm seine Schwester jetzt gerade geliefert::

Ein Grund mehr dich so zu nennen, Cora…

::meinte er mit einem leichten Lächeln, und blieb nach wie vor hinter Cynthia stehen. Das Spiel amüsierte ihn. Vor allem weil er wusste, dass er nur gewinnen konnte. Er hatte bereits gewonnen. Und er würde seinen Sieg voll und ganz auskosten::

Nathan, wir gehen jetzt

::wandte er sich nun aber doch an seinen treuen Freund, welcher Coraline ohne zu zögern einen Pflock ins Herz rammte. Kurz darauf trug Nathan die Vampirin zum Aufzug und von dort zur Limousine, während Lance sich um Cynthia kümmerte und sie ebenfalls zur Limousine führte. Sie fuhren zügig durch die Stadt und waren daher schon wenig später beim Fabrikviertel angekommen, wo Lance und Nathan die beiden Frauen in eine abgedunkelte Lagerhalle brachten. Lance bevorzugte es dabei, sich um Cynthia zu kümmern, während er es Nathan überliess, Coraline mit dem Pflock im Herzen auf einen Stuhl in der Mitte des Raumes zu setzten und dafür zu sorgen, dass sie zu ihm blicken konnte::

Ich denke, es ist jetzt an der Zeit für einen kleinen Snack…

::grinste er seinem Begleiter zu, während sein Griff um Cynthias Arme härter, ja gar brutal wurde. Er drückte ihren Körper fest an den seinen, strich ihr Haar zur Seite und zwang sie gleichzeitig den Kopf leicht schrägt zu halten, um gleich darauf seine Zähne in ihren Hals zu rammen. Er trank nicht besonders viel, denn wenn er eines nicht war, dann war das ein Mann, der sein Wort nicht hielt. Er würde Cynthia nicht töten und er würde sie auch nicht verwandeln. Aber wenn Nathan das tun wollte, dann war dies ganz klar seine Sache. Und so zwang er sich von der jungen Frau abzulassen und sie in Nathans Richtung zu stossen::

Sie gehört dir. Geniesse das Mal, bevor wir zum Höhepunkt dieses Abends kommen werden….


Vince

::Er war eigentlich nicht sonderlich überrascht gewesen, dass es zwischen ihm und Chloe jetzt wieder so weit kam, wie auch schon zuvor in seiner Wohnung. Vermutlich, weil er gehofft hatte, dass sie nochmals Zärtlichkeiten austauschen würden. Nur, dass ihm diesmal das Wissen im Hinterkopf blieb, dass Josef jeder Zeit hier auftauchen konnte und sie dabei überraschen konnte. Bei sich zu Hause hatte er gewusst, dass niemand in die Wohnung kommen würde, ohne sein Wissen. Doch hier kam jeder rein, der rein wollte Trotzdem wollte er sich nicht von Chloe lösen und nicht aufhören sie zu küssen.

Doch als sie sich schliesslich leicht atemlos von ihm löste, hielt er sie vorerst nicht zurück, sondern blickte ihr einfach mit einem leichten Lächeln in die Augen, in denen noch so viel Leidenschaft lag::

Manchmal muss man Risiken eingehen…

::flüsterte er nach einigen Sekunden leise und wusste, dass er dabei mehr von sich sprach, als von Chloe. Josef würde ihr definitiv nie etwas antun, ganz im Gegensatz zu ihm. Doch wenn das der Preis dafür sein sollte, dass er wenigstens für kurze Zeit mit Chloe zusammen sein konnte, dann wollte er diesen nur zu gerne bezahlen. Andererseits wollte er Chloe nicht dazu zwingen, jetzt weiter zu machen, weshalb er einfach auf dem Rücken liegen blieb und sie weiter anblickte. Gleichzeitig strich er ihr allerdings sanft über die Beine, um ihr die Entscheidung vielleicht doch etwas leichter zu machen…:: ;)
 
AW: Moonlight

Cynthia

Ihr war von Anfang an klar gewesen, dass man ihr in nichts eine Wahl lassen würde. Sie war nun mal ein Mensch und zu nichts wert oder nütze, doch das was kam war kaum zu ertragen. Als Coraline ein Pflock ins Herz gerammt wurde, dachte sie sie müsse auf der Stelle sterben.

"Coraline" flüsterte sie und ihre Stimme klang dabei ganz schwach. Er durfte ihr nichts tun. Wenn er ihr was tat, dann würde es sie umbringen und zwar auf der Stelle. Cynthia nahm nichts mehr von ihrer Umgebung war nur Coralines Gesicht. Sie bemerkte weder wie sie das Hotel verließen, noch wie sie in den Wagen stiegen. Erst in der Lagerhalle kam sie wieder ein wenig zu sich. Und wünschte sich sie hätte es doch bleiben lassen. Immer wenn Coraline von ihr trank war das zärtlich beinahe liebevoll. Doch das hier tat weh. Cynthia zwang sich keine Miene zu verziehen und sich den Schmerz nicht anmerken zu lassen. Sie würde in dieser gott verdammten Halle sterben und warum. Für nichts und wieder nichts. Jetzt ging es nur noch darum wie sie ging. Stolz und mit erhobenen Kopf oder schwach und weinerlich. Als Lance auf einmal von ihr abließ war sie überrascht, doch diese ließ gleich nach als sie Nathan vor die Füße geworfen wurde. Ihre Knie schürften auf ihr ihr Hals blutete ein wenig. Sie fühlte sich schwach. Lance hatte mehr Blut von ihr genommen als es Coraline je getan hatte. Mit zitternden Knien kam sie wieder auf die Beine und reckte ihr Kinn trotzig hervor. Sie konnte sowieso nichts tun. Sie war zu schwach, zu langsam. Dass einzigste was sie war war ein Snack. So hatte Lance sie genannt.

"Na los beeil dich ich hab nicht den ganzen Tag Zeit" sagte sie mit einer Spur Verärgerung in der Stimme. Sie wollte das es schnell ging, da sie Angst hatte das ihr tollkühner Mut sie bald verließ und sie dann doch weinerlich und schwach war.
 
AW: Moonlight

Chloe

::Eine Weile lang tat Chloe nichts anderes, als den Blick von Vince zu erwidern, während ihre Gedanken ganz wo anders waren. Es waren zu viele "Was wäre, wenn"s. Was wäre, wenn Josef sie überraschen würde? Was wäre, wenn sie jetzt anfing, sich zurückhalten und vielleicht nie wieder ähnliche Momente mit Vince erleben würde? Was wäre, wenn sie jetzt - egal, was sie tat - die falsche Entscheidung traf? Würde sie sie dann später bereuen? Oder eher nicht?

Für einen Moment kam Chloe sich so vor, als hätte sie bei der Party zu viel Alkohol getrunken. Ihr Kopf fühlte sich viel zu leicht und die Gedanken viel zu wirr an und schnell wurde ihr bewusst, dass der Tag wohl langsam seinen Tribut forderte. Sie hatte viel zu wenig geschlafen und viel zu viel erlebt, um jetzt einen ruhigen, oder geordneten Gedanken zu finden::

Aber manchmal lohnt sich dieses Risiko im Vergleich doch überhaupt nicht...

::antwortete sie dann schließlich doch auf Vince' Aussage, und sah ihn nachdenklich an. Sie hatte keine Ahnung, wie viel er wirklich riskierte, aber eigentlich war es für einige schöne Augenblicke bereits zu viel, egal, was es war. Und so sah sie wieder für einige Momente etwas abwesend in die Ferne, bis sie realisierte, dass Vince sanft über ihre Beine streichelte, was sie dazu vernlasste, ihre Augen zu schließen und kurz einfach nur zu genießen.

Es sollte doch eigentlich verboten werden, dass ein einziger Mann all diese Empfindungen in einem hervorrufen konnte, eine einzige Berührung trotz allem ihren ganzen Körper beeinflussen konnte...
Die Augen nur leicht geöffnet beugte sie sich schließlich wieder über Vince, um ihn erneut zu küssen, wobei ihre linke Hand nah an seinem Haaransatz über sein Gesicht wanderte, um auf seiner Wange ruhen zu bleiben, bevor sie sich erneut unterbrach, sich diesmal aber nicht aufrichtete, sondern blieb, wo sie war - kaum einen Zentimeter von ihm entfernt::

Sag, dass ich aufhören soll...
 
AW: Moonlight

Josef

Josef saß in seinem Wagen und beobachte Mick durch den Rückspiegel. Er war es leid den Babysitter für seinen Freund zu spielen. Ein kleiner Teil in ihm drängte ihn dazu einfach weiter zu fahren und Mick seine eigenen Erfahrungen machen zu lassen. Aber es gab einen um einiges größeren Teil in ihm. Der Teil der danach brannte Mick zu beschützen, egal welche Mittel es erforderte. Josef wusste, dass Mick nicht einfach nur rumsitzen und warten würde und das bereitete ihm große Sorge.
Mitlerweile hatte Mick das Auto erreicht. Josef kurbelte das Fenster runter und ließ den Wagen an. Langsam fuhr er neben dem Menschen her. Er wollte es noch einmal versuchen, vielleicht drang, wenigstens ein bisschen Vernunft zu ihm durch.
"Hör mir zu Mick... Es ist Selbstmord. Was bringt es dir wenn du Coraline rettest und danach selbst tot bist. Nicht wirklich viel, oder? Hast du denn überhaupt kein Vertrauen zu mir. Ich werde das schon irgendwie regeln, ich habe jede Menge Freunde, die nicht so leicht zu töten sind..."

Josef schaute Mick durchdringend an, aber dieser würdigte dem Vampir nicht einen einzigen Blick. Josef dachte über seine Worte nach und merkte schnell, dass auch er keinem Anderen so sehr vertraut hätte um Chloe und Sandrine zu retten. Hätte er früher davon erfahren, wäre er jetzt sicherlich nicht hier.
Wut stieg ihn ihm hoch und das Mick ihm keinerlei beachtung schenkte machte ihm noch wütender. Blitzschnell schaltete er den Wagen ab und war aus dem selben ausgestiegen. Er fasste Mick am Arm und zog ihn in die nächste Seitenstraße. Dort drückte er ihn an die Wand und achtete trotzdem darauf ihn nicht ernsthaft zu verletzen.

"Du hast meine Demonstration von heute morgen schon wieder vergessen, oder?" fauchte er und zeigte mit einem Knurren seine Zähne. "Oder ist mit deiner Vampirkraft auch das letzte bisschen Vernunft von dir gegangen?"
Josef erhöhte seinen Druck ein wenig. "So kannst du Coraline nicht retten... versteh doch!"
 
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Mick

Natürlich hatte Mick den Wagen gesehen und natürlich hatte er auch Josefs Worte gehört, aber genauso natürlich war es, dass er sie nicht beachtete. Er war so sauer auf ihn. Warum glaubte er immer, ihn beschützen zu müssen? Er war jetzt ein Mensch, hatte alle Vorteile seines Vampirseins verloren und er wußte genauso gut wie Josef, dass wenn er Lance gegenüber stehen würde, jede Sekunde kostbar sein würde. Aber er hatte einen Plan - Einen waghalsigen Plan, aber es war ein Plan. Er mußte nur versuchen Coraline irgendwie zu befreien, sie war bestimmt von einem Pflock stillgelegt worden. Er mußte nur diesen Pflock rausnehmen und diesen in Lance Brust rammen.

Mick ging den Plan ständig in seinem Kopf durch, achtete nicht weiter auf Josef und marschierte geradewegs die Anhöhe hoch, als er plötzlich an seinem Arm gezogen wurde und in der Seitengasse verschwand. Er hatte nicht einmal ansatzweise bemerkt, dass Josef den Wagen abgestellt und ausgestiegen war. Wie auch? Die Geschwindigkeit in der der Vampir gehandelt hatte, war für sein menschliches Auge unmöglich fassbar gewesen. Die Geschwindigkeit war es auch, die ihn Sorgen bereitete. Wie sollte er seinen Plan schnell umsetzen zu können, ohne sofort von Lance Vampiren gesehen und gerochen zu werden? Mutlosigkeit breitete sich in seinem Herzen aus, doch jetzt hatte er so ode so andere Sorgen.

Der Aufprall an der Wand, an den ihn Josef gepresst hatte, hatte einige Schürfungen am Rücken hinterlassen und ihm war auch so, als würde jegliche Luft aus seinen Lungen entweichen, was wohl daran lag, dass Josefs Arm seine Kehle zudrückte. Adrenalin schoß Mick durch die Adern und schwer atmend versuchte er sich unter Josefs Griff herauszuwinden - ohne Erfolg.

"Lass mich los!" schrie er Josef verbittert über seine Schwäche an. "Lass mich los!" presste er noch eindringlicher zwischen seinen Lippen hervor und beugte sich dann über um tief Luft zu holen, als Josef zurückging und ihn fragte, ob er die Demonstration heute Morgen bereits vergessen hatte. Nein das hatte er nicht - Natürlich nicht. Mick stützte sich mit seinen Händen an den Knieen ab und blickte dann mit den Augen hoch zu Josef, als dieser ihm abermals erklärte, dass er so Coraline nicht retten konnte.

Den Kopf hängen lassend, aber die Augen auf Josef gerichtet, richtete sich Mick langsam zur vollen Größe auf und verriet allein durch seine Körperhaltung, dass er das wußte. Dass er wußte, dass er als Mensch nur ein Hindernis sein würde und Coraline kein bisschen helfen würde. Nicht so,... Nicht als Mensch. Es war als wären Micks Augen ein offenes Buch für Josef und Mick wußte, dass Josef bereits eine Ahnung von dem bekam, was Mick gerade dabei war zu denken.

"Du hast recht. Ich weiß dass ich Coraline so nicht helfen kann. Josef" sagte Mick mit bebender Stimme und er spürte wie er begann am ganzen Körper leicht zu zittern. Jede seiner Muskeln spannte sich an und auch die Entschlossenheit, wenn auch mit Wehmut gepaart, war deutlich in seinen Augen zu sehen. "Josef ich kann ihr nicht als Mensch helfen.... Aber als Vampir schon.... Du mußt mich zurückverwandeln..." sagte er flehend zu Josef
 
AW: Moonlight

Josef

Josef ärgerte sich darüber, seine Wut nicht besser unter Kontrolle zu haben. Aber er sah nun nur noch diese Möglichkeit Mick zu beweisen, wie sinnlos es war Coraline retten zu wollen. Er wollte seinen Freund auf keinen Fall in Fängen von Lance sehen und möglicherweise auch noch zuschauen wie dieser ihn tötet. Was dachte Mick eigentlich? Dass Josef zu ihn dann schon wieder aus der Klemme helfen würde? Was wenn Josef aber nicht helfen konnte?
Josef fühlte sich nicht oft hilflos, aber im Angesicht dieser Situation wusste er auch nicht, ob er noch helfen könnte. Als Josef merkte, dass er Mick wohl verletzt hatte, ließ er seinen Griff etwas lockerer. Das wollte er nicht, aber im Grunde war das wohl noch besser als von Lance in Stücke gerissen zu werden. In diesem Falle würde der Zweck wohl die Mittel heiligen.

Mit einem Kopfschütteln beobachtete er, wie sich Mick wieder aufrichtete. Er hätte einfach nie dieses bescheuerte Heilmittel in die Hände bekommen sollen. Dafür hasste er Coraline. Nur wegen ihr hatten sie diese ganzen Probleme. Und nun war er auch noch bereit der Vampirin zu helfen? Wie konnte es nur soweit kommen? Coraline hatte sicherlich verdient, was mit ihr geschieht.
Aber er wusste, wenn er Mick nicht helfen würde, dann würde er einen anderen Weg suchen. Einen, der sicherlich noch gefährlicher war als eh schon. Aber eines war er sich im Klaren, er würde Coraline gewaltig den Kopf waschen, wenn sie sie befreit hatten.

Die Mutlosigkeit in Micks Blick, machte Josef bewusst, dass Mick verstanden hatte um was es ihm ging. „Ich mache das doch nicht um dich zu ärgern“ rechtfertigte er sich, denn er wusste, dass Mick ihm sein Handeln noch nicht vollständig verziehen hatte. Vielleicht würde er dies auch nie tun. Doch Micks Körperhaltung verriet ihm, dass er ihm recht gab.
„Mick…“ begann er ruhig und wollte ihn gerade davon überzeugen, dass es wirklich das beste war, wenn er nun einfach nach Hause gehen würde. Aber Micks Blick verriet ihm etwas anderes. Der Hoffnungsschimmer in den Augen seines Freundes ließ ihn nur erahnen, was dieser vorhatte. Aber konnte das wirklich wahr sein? Mick würde doch nie…

„… du musst mich zurückverwandeln“ Die Worte trafen ihn wie ein Schwert. Im ersten Moment wusste er nichts zu sagen und blickte nur völlig fassungslos seinen Freund an. Denn auch wenn er ahnte, dass Mick auf so eine Idee kam, glaubte er noch immer nicht daran, dass Mick diesen Wunsch wirklich aussprechen würde.
„… nach allem was du durchgemacht hast, um…“ begann er Fassungslos. Mick hatte sich schon immer gewünscht wieder Mensch sein zu können. Auch wenn Josef diesen Wunsch ne verstehen würde und auch jetzt noch nicht wirklich davon begeistert war seinen Freund als Mensch durch die Gegend laufen zu lassen, er würde nicht derjenige sein, der ihm diesen Traum wieder nimmt.
In einer Art von Panik versuchte er Mick doch noch vom Gegenteil zu überzeugen. „Hör mir zu. Ich verstehe was du durchmachst, auch ich habe Menschen in meinem Leben, für dich ich so ziemlich alles geben würde. Du weißt nicht wie sehr ich es dir nachvollziehen kann.“ Schmerzlich dachte er daran zurück, dass es auch hätte sein können, dass Sandrine und Chloe nun tot wären. Schon der Gedanke daran machte ihm klar, dass er sich nie verzeihen könnte, wenn dies wirklich eintreffen sollte.
„Aber ich kann nicht…“ Josef brach ab und blickte Mick in die Augen. „Irgendwann wirst du dich und mich dafür hassen.“
 
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Ankündigung: Ab heute übernimmt McLeod Daughter die Rolle der Sandrine!!!

Mick

Sein Entschluß stand fest und Josef würde ihn nicht mehr umstimmen können, egal was er sagte, auch wenn die Worte seines besten Freundes ihm das Herz aus der Brust rissen. Er nickte langsam und bestätigend, als Josef ihm sagte, was er doch alles dafür durchgemacht habe um das zu werden was er nun wieder war - Ein Mensch. Er wußte ganz genau, was er im Begriff war aufzugeben. Ihm wären Wochen, vielleicht sogar Monate geblieben, alle Vorzüge eines Menschen wieder genießen zu können. Die Tage am Strand, das Essen, das Schlafen in einem weichen Bett.... Aber was änderte das schon an seiner jetzigen Situation? Würde er sein Dasein als Mensch genießen können, wenn er wußte, dass Coraline deswegen sterben mußte?

"Nein Josef. Jetzt hörst du mir zu..." sagte er verzweifelnd und ging auf Josef wieder zu. "Ich habe keine andere Wahl, verstehst du? Wenn du denkst, dass dies hier einfach für mich ist und ich mir nicht darüber im klaren bin, was ich dafür aufgebe, täuscht du dich Josef. Aber... mir bleibt nichts anderes übrig. Ich will sie..." Mick wandte den Blick ab. Er war noch nicht soweit diese Worte über seine Lippen zu bringen, vorallem nicht, wenn er gerade dabei war für sie das wieder zu werden, für das er sie einst so sehr gehasst hatte.

Mick schüttelte verzweifelt den Kopf, fuhr sich mit seiner Hand durch die Haare und blickte dann wieder auf zu Josef, als dieser meinte, dass Mick sich selbst und Josef eines Tages dafür hassen würde. Mick ging auf Josef zu und schüttelte hoffnungslos den Kopf. Er wußte nicht, ob er sich dafür hassen würde, ob er sogar Coraline dafür wieder hassen würde, jetzt wo sie beinahe wieder zueinander gefunden hätten, aber Josef würde er nicht hassen. Ihn würde er nie hassen, er war wie ein Bruder für ihn und er war ihm so dankbar dafür, was er bis jetzt für ihn getan hatte.

"Josef... Bitte." sagte er eindringlich und sah ihn bittend in die Augen. "Josef, sie haben Coraline... bitte Bruder... ich kann sie nicht im Stich lassen. Nicht noch einmal..." Mick sah ihm noch weiter in die Augen, dann warf er seinen Kopf zur Seite und legte erwartungsvoll seinen Hals frei um endlich gebissen zu werden. Seine Hände hatte er weiterhin an Josefs Oberarmen geklammert.
 
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Josef

Josef brauchte sehr viel Selbstbeherrschung, um sich zusammenzureißen. Es wollte einfach nicht in seinen Kopf, wieso Mick dies alles was er nun hatte für Coraline aufgeben wollte. Coraline, die Frau, die er einmal mehr als alles andere hasste.
Und nun stand er hier und flehte ihn an das zu zerstören, was er sich so sehnlichst gewünscht hatte. Josef wurde das Gefühl nicht los, dass an dieser Situation etwas nicht stimmte. Aber es war nicht nur der Fakt, dass Mick Coraline retten wollte, es war auch noch etwas anderes. Es war einfach nicht richtig, dass Mick, dein bester Freund, ihn anflehen musste, ihm einen Gefallen zu tun. Aber konnte Josef so etwas wirklich tun? Wo er doch wusste, dass Mick noch vor einer Woche alles dafür gegeben hätte endlich wieder menschlich zu sein.

„Ich glaube ich werde dich nie verstehen…“ bemerkte er mehr zu sich selbst. Aber er verstand besser als es ihm lieb war. Auch wenn er es sich noch nicht wirklich zugestand, waren es wohl Chloe und vor allem Sandrine für die er alles aufgeben würde. Selbst seinen wertvollsten Besitz.
Aber das würde er Mick nicht sagen, nicht jetzt und vielleicht sogar niemals. Es fiel im schwer sich einzugestehen, dass er einen solchen Schwachpunkte hatte. Vielleicht musste er etwas dagegen tun, vielleicht musste er sich von den beiden distanzieren… Josef rügte sich selbst. In dieser Situation war wohl nicht der richtige Zeitpunkt sich über Sandrine und Chloe Gedanken zu machen. Aber es war genau das, was ihn mit Mick momentan am meisten verband. Die Gefühle zu einer Frau. Und auch wenn man diese Gefühle nicht wirklich definieren konnte, oder wollte, war doch der Drang da sie zu beschützen. Was es auch kosten würde.

Josef blickte wehmütig zu Mick. Er konnte immer noch nicht glauben, was er nun gleich tun würde, aber er wusste, dass es nun kein Zurück mehr gab. Als Mick seine Hals entblöste , verschärften sich Josefs Wahrnehmungen. Er roch das Blut seines besten Freundes und hörte den Herzschlag, der nun unweigerlich schneller wurde.
Ja, Mick hatte recht. Josef war sein Bruder und es war unmöglich ihm diesen Wunsch abzuschlagen. Mit diesem Gedanken schüttelte er Micks Arme von seinen ab und fasste ihn selbst an seinen Oberarmen. Schnell und darauf bedacht, dass Mick so wenig wie möglich leidete biss er zu. Micks Blut rang seine Kehle herunter und es war das erste Mal, dass Josef sich erinnern konnte, dass ihm der Genuss von Blut nicht wirklich erfreute. Der Vampir hielt seinen Freund fest, dessen Körperzuckungen immer weniger wurden, bis er sich schließlich nicht mehr rührte.

Vorsichtig ließ Josef von Mick ab und legte ihn behutsam auf den Boden. Mit einer schnellen Handbewegung löste er sein Hemd und krempelte es nach oben. Nun war es zur Hälfte vollbracht. Josef warf noch eine Blick auf den leblosen Körper von Mick und auch, wenn er wusste, dass sein Freund überlebte zog sich in ihm etwas zusammen. Diesen Anblick wollte er nie wieder haben.
Schnell legte er seinen Arm an seinen Mund und biss einmal kräftig zu. Es schmerzte einen Moment, aber dieser Schmerz war von wenig Bedeutung. Vorsichtig hielt er den blutenden Arm über Micks Mund und ließ das Blut Tropfen für Tropfen dessen Mund benetzen. „Los Mick, nun bist du dran… Steh schon auf…“
 
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Vince

::Während sie sich anblickten, gingen Vince wohl ziemlich genau die gleichen Fragen durch den Kopf, die auch Chloe durch den Kopf gingen. Doch der Gedanke, dass er so oder so bereits zu weit gegangen war, machte ihm die Entscheidung leichter, sich dafür zu entscheiden, auch jetzt noch einmal zu weit zu gehen. Die Konsequenzen würden sich nicht dadurch ändern, dass er sich mehr als einmal dazu hatte hinreissen lassen…::

Vielleicht nicht… Doch sind wir es bereits einmal eingegangen. Weshalb sollten wir es nicht noch ein zweites Mal tun? Ausserdem lohnt es sich durchaus…

::meinte er leise, hatte aber nach wie vor keine Absicht Chloe dazu zu drängen, dass sie diese Gedanken vergessen und einfach weitermachen sollte. Schliesslich schien sie sich aber doch dazu zu entscheiden, dass sie ihre Bedenken vergessen sollte, denn sie beugte sich langsam wieder über ihn, strich ihm sanft über die Wange und ihn dann erneut zärtlich küsste. Gleich darauf löste sie sich allerdings nochmals ganz leicht von ihm, ging diesmal allerdings nicht mehr auf Distanz wie zuvor…

Sag, dass ich aufhören soll... drang kurz darauf an sein Ohr. Allerdings lag in ihrer Stimme wenig Überzeugung, die ihm gesagt hätte, dass sie wirklich aufhören wollte. Trotzdem war er kurz versucht es ihr zu sagen, da er in diesem Augenblick Schritte hörte. Er war kurz etwas irritiert, merkte dann aber, dass es nicht Josef war, der in die Wohnung gekommen war, sondern dass es nur Sandrine war, die wohl wieder aufgewacht war und jetzt durch die Wohnung lief. Also kein Grund sich irgendwelche Sorgen zu machen::

Tu es nicht, Chloe…

::flüsterte er ihr schliesslich nur leise zu, löste seine eine Hand von ihren Schenkeln und strich ihr mit dieser flüchtig über die Wange, um sie ihr dann in den Nacken zu legen und sie wieder zu sich zu ziehen::

Bitte…

::fügte er noch kaum hörbar hinzu, bevor er sie wieder zärtlich küsste und ihr die Entscheidung, die er eigentlich nicht hatte treffen wollen, doch noch abnahm::


(Schön, dass du Sandrine übernimmst :). Hoffe es passt für dich, dass ich Sandrine mal "aufgeweckt" und auf den Flur geschickt hab ;) )
 
AW: Moonlight

Chloe

:: Die Worte von Vince kreisten noch in Chloes Kopf, als sie bereits wieder dazu übergegangen war, ihn erneut zu küssen. Irgendwo hatte er auch Recht, mit dem, was er sagte. Nachdem sie beide bereits einmal schwach geworden waren, spielte es wahrscheinlich überhaupt keine Rolle mehr, ob es nun noch einmal passierte. Oder zweimal... oder dreimal...
Und dass es sich lohnte - sie würde ihm wohl auch da zustimmen.

Im Gegensatz zu Vince allerdings hörte sie die Schritte nicht, die langsam durch die Wohnung zu geistern schienen, denn dafür waren ihre Ohren einfach zu wenig empfindlich. Sie verharrte deshalb immer noch und wartete ab, was Vince sagen würde, während ihr Kopf und ihr Bauchgefühl sich wieder einen erbitterten Kampf lieferten und keiner den anderen so recht gewinnen lassen wollte.

Doch Vince entschied diesen Kampf ganz einfach, als er ihre Forderung nicht erfüllte, sondern ihr sagte, dass sie es nicht tun sollte. Seine Hand in ihrem Nacken und der darauffolgende Kuss waren die letzte Aufforderung, die sie brauchte, um ihre ganzen Zweifel weit von sich zu schieben und einfach dort weiter zu machen, wo sie in seiner Wohnung aufgehört zu haben schienen.

Der Kuss schaffte es schließlich, ihre volle Aufmerksamkeit zu erlangen und während ihre linke Hand mit Vinces Haaren spielte, suchte ihre rechte sich einen Weg unter sein Hemd, um dort flüchtig und lediglich ganz zart über seine Haut zu gleiten, deren Kühle einen eher faszinierenden Effekt auf sie ausübte, als dass es sie irgendwie abgeschreckt hätte.

Sie hatte keine Ahnung, was aus der ganzen Sache werden sollte, sie war ein Mensch, er war ein Vampir, zudem war sie eigentlich Josefs Freshie... aber all des war im Moment zweitrangig, denn das Gefühl seiner Lippen auf den ihren, seiner Hände auf ihrem Körper entlockten ihr ein leichtes Seufzen und ließen sie alles Sorgen erst einmal vergessen::
 
AW: Moonlight

Mick

Micks Atem ging schnell, er hörte seinen eigenen Herzschlag und glaubte zu spüren, wie das Blut durch seinen Adern vollgepumpt mit Adrenalin schoß. Er hatte keinen Zweifel daran, dass er das Richtige tat, aber dennoch hatte er Angst davor. Angst, wieder so zu werden. Das selbe Monster in sich zu entdecken, dass er jahrelang unterdrückt hatte.

Mick hatte nicht mehr die Gelegenheit dazu, sich weiter Gedanken zu machen. Er riss die geschlossenen Augen auf, als Josefs Zähne sich in seinen Hals vergruben und mußte ein Schreien unterdrücken. Stattdessen entwich ihm ein schmerzvolles Stöhnen und er hatte plötzlich den großen Drang Josef von sich zu drücken und sich vom Griff zu erwehren, aber das war nur eine menschliche Reaktion. Eine Schutzreaktion vor weiteren Schmerzen und als er sich darüber bewußt wurde, kämpfte er nicht mehr dagegen an. Er wollte es so. Es mußte einfach sein.

Während Mick immer schlaffer in Josefs Armen wurde und sich seine Augen wieder erschöpft schlossen, traten stille Tränen aus seinen Augenwinkeln. Er hatte es wieder verloren. Das wofür er so lange gekämpft hatte.

Dass Josef ihn auf den Boden legte, bekam Mick nicht mit, er war ohne jegliche Kraft und Besinnung. Nur ein unbändiges Brennen fühlte er in seinen Magen. Und Durst. Solchen Durst. Er wußte was das bedeutete und dennoch kämpfte sein Verstand noch einen Moment lang gegen das Verlangen nach Blut an. Wäre er jetzt ein Vampir ohne Erfahrung, würde er nicht wissen, was mit ihm los war. Er würde nicht wissen, dass es Blut war nach dem er gierte.

Mick atmete tief durch, bewegte sich aber nicht, er war einfach noch zu erschöpft. An seinen Augenwinkeln tropfte immer noch eine stille Träne nach der anderen hinab auf den schwarzen Asphalt, doch dann spürte er etwas warmes, etwas so verführerisches und doch gefährliches.

Mick öffnete den Mund ganz leicht, fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen und leckte das Blut von Josef, das unaufhörlich auf ihn hinab tropfte. Er hörte die Stimme seines Freundes als wäre sie weit in der Ferne, doch den Sinn darin hatte er verstanden und als er die Augen öffnete, waren es die Augen eines Raubtieres, das gierig auf Josefs Unterarm stierte.

Mick setzte sich auf, packte gierig nach dem Arm von Josef und vergrub seine Zähne darin um mit jedem Schluck mehr seinen Durst zu stillen und die Verwandlung abzuschließen. Er war wie im Rausch, fühlte sich gut und stark, so stark wie er es sonst immer war. Doch das Mensch sein, vermisste er bereits in dieser Sekunde. Sein Blick verriet dies allerdings nicht, auch wenn Josef ihn wohl gut genug kannte um das auch so zu wissen.

"Lass uns gehen...." sagte Mick, nachdem er kurz seine Zähne gebleckt und ein knurren seine Kehle vergessen hatte. Lance würde er nun zeigen, was er als Vampir drauf hatte... Aber zuvor sah der frischverwandelte Vampir Josef dankbar für einen Moment an, dann versuchte er sich an ein Lächeln. "Aber zu Fuß, du fährst wie ein alter Mann..." meinte Mick.
 
AW: Moonlight

Sandrine

Sie sah Feuer, hörte Schreie, überall war Blut. Die junge Frau schreckte hoch und stellte erstaunt fest, dass sie doch eingeschlafen war. Und wieder einmal hatte sie geträumt, immer wieder den gleichen Traum.
Nach dem Vorfall vorhin mit Mattheo und den anderen hatte sich Sandrine zwar hinlegen wollen, aber fest damit gerechnet, dass sie nicht einschlafen konnte.
Doch nachdem sie mit Josef telefoniert hatte, war sie wohl doch eingeschlafen. Bei dem Gedanken an den Vampir spürte sie ihr Herz schneller schlagen. Dann schüttelte sie den Kopf. Wie konnte sie jetzt an ihn denken? Wie so oft in der Nacht war sie aus einem Alptraum aufgewacht, der gar kein Traum gewesen war. Es waren Erinnerungen und sie waren real! Vampire waren real und vor nicht allzu langer Zeit hatte sie sich auch noch beißen lassen.

Sie schlug die Bettdecke zurück und stand auf. Wie konnte sie sich einerseits so sehr zu diesem Mann hingezogen fühlen, aber auf der anderen Seite so viele Bedenken haben? Vielleicht machte sie sich auch nur unnötig verrückt. Wie konnte sie sich vorstellen, dass Josef auch nur einen Gedanken an sie verschwendete? Klar hatten sie eben telefoniert und sie meinte sogar Sorge in seiner Stimme gehört zu haben, aber immerhin war er auch mit Chloe und Vince befreundet.
Sie stieß einen Seufzer aus und ging zum Kühlschrank. Ihr war klar, dass sie nicht mehr schlafen konnte und fragte sich unwillkürlich, wie es Chloe ging. Vorhin war Vince bei ihr gewesen, aber da die Sache bei ihr so viel aufgewirbelt hatte, musste es ihrer Freundin vielleicht ähnlich gehen.

Das Licht, das unter ihrer Tür hervor schien zeigte, ihr, dass sie noch auf war. Sie klopfte leise an ihre Tür und öffnete sie vorsichtig.
Im ersten Augenblick blieb sie wie angewurzelt stehen ehe sie begriff, dass sie noch immer in der Tür stand.
" Oh verdammt ... ", murmelte sie und hielt sich eine Hand vor die Augen, um mit der anderen nach dem Türknauf zu suchen, " Entschuldigt, ich wusste nicht, dass ... ", stammelte sie und trat rückwärts aus dem Zimmer, " Entschuldigt. ", sagte sie dann nochmal, bevor sie die Tür schloss.
Wieso hatte sie nicht auf ein Zeichen gewartet, dass sie reinkommen konnte? Das war nun wirklich keine Situation, in der man jemanden erwischen wollte. Wäre es ihr nicht so peinlich gewesen, hätte sie vermutlich darüber gelacht, doch im Moment saß der Schock noch zu tief.
Und dann ... Chloe und Vince?! Sie hatte ja bemerkt, dass es zwischen den beiden knistert, aber sie jetzt, hier, heute so vorzufinden, damit hatte sie beim besten Willen nicht gerechnet. Wie konnte sie ihre Erinnerungen einfach so vergessen und sich auf ihn einlassen?
Sie schüttelte seufzend den Kopf, holte sich ein Wasser aus dem Kühlschrank und ließ sich auf dem Sofa nieder. Schlafen würden sie jetzt bestimmt nicht mehr.
 
AW: Moonlight

Josef

Es war nicht das was er tun sollte und wahrscheinlich auch nicht das, was er tun sollte, aber Josef wusste, dass es für Mick das einzig Richtige in diesem Moment war. Der Gedanke, dass dieses Heilmittel seinen Freund sowieso nicht hatte ganz zum Menschen gemacht, sondern nur vorübergehend, kämpfte unaufhörlich mit seinem schlechten Gewissen, als der Vampir sein Blut auf die Lippen seines leblos daliegenden Freund tropfen war.
Inständig hoffte er, dass Mick diese Entscheidung nicht schon bald wieder bereuen würde. Die Tränen, die Micks Wange hinunterliefen, bemerkte Josef nicht. Vielleicht wollte er sie auch einfach nicht bemerkten, denn es hätte ihm noch mehr Zweifel gebracht.

Endlich packte Mick nach seinem Arm und begann, das Blut aus seinen Adern zu saugen. Einen kurzen Aufschrei konnte Josef nicht verbergen und die Schmerzen die er fühlte betäubten für einen Moment die anderen dunklen Gedanken.
Obwohl er sich zum einen Teil sicher war in dieser Situation nicht richtig gehandelt zu haben, war er doch froh darum, dass er es war. Denn so konnte er sichergehen, dass es richtig geschah. Keinem anderen hätte er Mick erneut zum Vampir machen lassen.

Mick richtete sich auf und Josef zog seinen Arm zurück. Er hätte wohl einen Spruch losgelassen, wenn er nicht gespannt darauf wartete wie Mick reagierte. Einen Menschen ein zweites Mal zum Vampir gemacht hatte er noch nicht, aber er wusste wie junge Vampire manchmal reagieren konnten. Es war nicht immer einfach sich mit ihnen rumzuschlagen. Deshalb hatte Josef auch in der letzten Zeit darauf verzichtet neue Vampire zu schaffen. Ihm reichten die, die er kannte und die für ihn arbeiten. Mittlerweile beschränkt er sich auf trinken und verschwinden lassen und er konnte ganz gut damit leben.

Umso erleichterter reagierte er als Mick nicht im geringsten so reagierte wie ein frisch gebackener Vampir. Es war wohl wirklich anders ein zweites Mal zum Vampir zu werden. Irgendwann würde er Mick danach Fragen, aber sicherlich nicht heute.
Bei Micks Bemerkung musste er schmunzeln. „Sag mal, du hattest gerade eine Nah-Tot- Erfahrung… Solltest du da vielleicht nicht erstmal etwas anders reagieren?“ Ohne es zu wissen, hatte Micks lockerer Spruch auch Josef wieder lockerer gemacht und so machten sich bei beiden Vampire auf. Auf der Suche nach Coraline.

Das Auto ließen sie einfach am Straßenrand stehen. Entweder es stand noch später da, oder es wurde abgeschleppt und Josef würde es später wieder in seiner Tiefgarage sehen. Dies wäre ihm eigentlich lieber gewesen, mit seinen Beziehungen war selbst abgeschleppt werden eine positive Sache. So musste er sich nicht weiter um den Wagen kümmern.
Durch die Vampirkräfte kamen sie schnell voran und Josef hatte den Eindruck Mick war nun sogar noch etwas schneller als sonst. Sie hatten großes Glück als sie die Limosine, die sie gerade verfolgt hatten gerade noch rechtzeitig erblickten als diese in eine Seitenstraße einbog.
Josef hatte etwas Schwierigkeiten mit Mick mitzuhalten, was er diesem sicherlich niemals gestehen würde. Es waren sicherlich nur die Vorteile eines Neugeborenen und würden bald wieder verschwinden. Doch vielleicht würden sie ja noch solange anhalten, bis sie Lance besiegt hatten.
Die beiden Vampire blieben erst wieder stehen, als auch die Limosine vor einer Fabrik stehen blieb. Josef hielt Mick zurück der sofort weiter stürmen wollte. „Langsam.“ Bremste er seinen Freund. „Wir sollten wenigsten ein bisschen so etwas wie einen Plan haben.“
 
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AW: Moonlight

Chloe

::Gerade war Chloe soweit gewesen, dass sie sich noch einmal auf Vince eingelassen hätte und das Risiko eingegangen wäre, dass Josef sie erwischen würde, wenn er kam, um nach ihr und Sandrine zu sehen, als sie plötzlich ein Geräusch wahr nahm, dass wie von fern an ihr Ohr drang und sie sich kurz wunderte, weshalb Vince nichts gehört, oder nichts gesagt hatte.

Augenblicklich löste sie sich von Vince und sah leicht erschrocken zu ihrer Zimmertür, die sich bereits geöffnet hatte - ohne, dass sie auf das Klopfen geachtet hätte, dazu war sie wohl zu beschäftigt gewesen.
Ein Fehler... noch einer. Denn im Türrahmen stand Sandrine, die sich augenblicklich die Augen zuhielt und begann, sich, nach Worten suchend, zu entschuldigen. Es war nicht so, dass Sandrine nicht schon einmal in ungeeigneten Momenten in ihr Zimmer gekommen wäre... Aber wenn sich Chloe richtig erinnerte, war sie bisher immer angezogen gewesen. Und hatte sich noch nicht auf dem Bett befunden, da sie da normalerweise bereits abgesperrt hatte.
Verdammt, warum hatte sie nicht abgesperrt?::

Du bist so blöd, Chloe...

::flüsterte sie leise, während ihre Hände nun auf Vince Oberkörper ruhten, bevor sie vorsichtig aufstand und sich dann beeilte, Sandrine hinterher zu laufen::

Oh, Mist!

::fluchte sie dann allerdings an der Tür angekommen, als ihr auffiel, dass sie ja nach wie vor nur ihre Unterwäsche trug und erst einmal einen kurzen Blick durch das Zimmer warf. Dieser Blick und die damit verbundene Erkenntnis führten sie noch einmal zurück zum Bett, wo auf dem Nachttisch ihr Morgenmantel lag, in den sie schnell schlüpfte und Vince noch einen kurzen Kuss auf die Lippen drückte::

Bitte warte eine Weile hier... Bitte.

::flüsterte sie leise, bevor sie nun endgültig hinter Sandrine her eilte.
Ihre Freundin hatte sich bereits ein Wasser aus dem Kühlschrank geholt und sich auf die Couch im Wohnzimmer gesetzt, wo Chloe sich nun neben ihr niederließ und ihre Beine auf die Sitzfläche in einen Schneidersitz zog.
Allerdings wusste sie jetzt nicht so genau, was sie eigentlich sagen sollte::

Tut mir leid, Sandrine, ich wollte nach dir sehen, aber du hast geschlafen, also wollte ich dich nicht wecken...

::begann sie also erst einmal möglichst neutral::
 
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