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Moonlight

AW: Moonlight

Sandrine

Anscheinend bedrückte ihn die Sache doch mehr, als sie geglaubt hatte. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und er machte sich Vorwürfe. Sie hätte ihm nur zu gern gesagt, dass es wirklich nicht seine Schuld war und er das hätte nicht verhindern können. Denn wenn sie sie nicht heute Morgen angegriffen hätten, dann zu einem anderen Zeitpunkt. Matheo hatte doch so lange auf seine Chance gewartet, da hätte er sich kaum einfach wieder davon abbringen lassen. Er hatte sich die Idee in den Kopf gesetzt, sein Bündnis wieder herzustellen und er hätte zur Not vermutlich auch noch Wochen gewartet, bis er sie sich hätte schnappen können. Doch Gott sei Dank war alles gut gegangen und der Tag war bald vorbei …

„ Hey! “, protestierte sie, als der Ellenbogen ihrer Freundin sie in der Seite traf, „ Das war doch kein unterschwelliger Vorwurf … “
Dann wandte sie sich an Josef, „ Und selbst wenn wir das zulassen würden, würde es spätestens zwei Stunden später wieder genau so aussehen. “, grinste sie und sah zu Chloe, die sie gespielt böse anfunkelte. Sicherlich war ihre Freundin nicht die Ordentlichste und es störte sie ab und an auch, aber das gehörte nun mal mit zu ihrer Person. Allerdings wusste sie, dass sie sie damit aufziehen konnte und gerade konnte sie einfach nicht widerstehen. Sie wollte diese düstere Stimmung auf der Wohnung vertreiben, da wurde man ja noch ganz verrückt. Außerdem hatte sie selbst ebenfalls Eigenschaften, die Chloe nicht besonders … teilte.
„ Ich habe schon lange keinen sogenannten Anfall mehr bekommen, weil der ja sowieso nichts helfen würde. Deswegen … können wir das Thema hiermit beenden. “, nickte sie und sah zu Josef, „ Also vielen Dank für dein Angebot, aber du siehst … wir kommen auch so super klar. “, grinste sie leicht.

Gerade wollte sie ihm widersprechen, als er meinte, er hätte wohl erst nach Hause gehen sollen, biss sich dann jedoch auf die Unterlippe. Sie musste sich zusammenreißen, doch ihr fiel es schwer, sich in seiner Gegenwart zu konzentrieren. Und sie fragte sich, was dieser Vampir bloß an sich hatte, das sie so zu ihm hinzog.
Aber diese Frage würde sie kaum jetzt beantworten können, also zog sie die Beine an ihren Körper (Find´s immer noch doof ^^), um sich gemütlicher hinzusetzen.

Sie folgte seinem Blick und bemerkte erst jetzt, dass die Sonne bereits unterging. Sie lächelte, als sie diese wunderschönen Farben betrachtete, die der Himmel nun zeigte. Schon bald würde die Sonne komplett untergangen sein und dann dauerte es nicht mehr lange, bis dieser schreckliche Tag vorbei sein würde.
Als Chloe sich dann schnell umziehen ging, fragte sie sich, ob Josef was ahnte. Aber was sollte er schon ahnen? Schließlich hatte er nicht mitbekommen und nach dem heutigen Tag, war es nicht außergewöhnlich, dass Vince noch hier bei ihnen war.
„ Das wäre höflich, ja … “, nickte sie, „ Gerüchten zu Folge liefert der Chinese um die Ecke ja angeblich die besten und frischsten Blutkonserven, aber … ob da was dran ist … “, grinste sie und deutete auf die entsprechende Karte. Auch ihr wurde jetzt erst richtig bewusst, dass sie Hunger hatte. Es war heute so viel passiert, da hatte sie an alles andere gedacht, außer ans Essen.
„ Also, … wie wäre es mit Chinesisch? “
 
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AW: Moonlight

Josef

Die Stimmung zwischen den beiden Vampiren und den Frauen lockerte sich während der Unterhaltung sichtlich und Josef grinste, als Chloe beteuerte ihre Unordnung auch selbst wieder in Ordnung bringen zu können. Auch Sadrines Einwurf, es würde nach wenigen Stunden wieder genauso aussehen und Chloes Reaktion amüsierten den Vampir.
Es war sehr angenehm nach einem solchen Tag ein bisschen "normales Leben" zu erleben.
Normalerweise war Josef nicht der Typ Mann, der solche Sachen oft machte. Seine Abende waren eher gefüllt mit vielen jungen Frauen, Poker, oder anderen unterhaltenden Dingen, die jede Menge Geld kosteten. Einen Abend bei Freunden hatte er wohl schon hunderte von Jahren nicht mehr erlebt. Was wohl daran lag, dass Josef nicht viele Freunde hatte. Doch schon öffter hatte er gemerkt, dass durch Chloes eintreten in sein Leben, einiges anders wurde.

Momentan war ihm nicht nach Party und auch nicht nach Poker. Er wollte einfach nur sicher gehen, dass Chloe und Sandrine sicher waren und dass ihnen an diesem Abend nichts mehr zustoßen würde. Und auch wenn sein Hunger ihn langsam zum Wahnsinn trieb, würde er es unterdrücken.
Ihn würde sicherlich ein noch schlechteres Gewissen beschleichen, wenn er sich gerade in diesem Moment im Wirlpool mit seinen Freshies vergnügte. Wieso gerade die beiden Frauen, in ihm solche Beschützerinstinkte wachriefen wusste er nicht, er würde es an diesem Abend auch sicherlich nicht mehr erfahren. Aber er wusste sein Platz war heute hier, bis ihn die beiden Frauen aus dem Appartment warfen.

"Bei mir sicherlich noch nicht." erwiderte Josef grinsend, als Chloe ihm erklärte, dass sie schon schlimmeres Gesehen hätten, als ihn heute abend. "Und was ihr sonst so für Männer mit nach Hause schleppt will ich gar nicht wissen." merkte er neckend an, erwartete aber keine Antwort.
Mit Chloe hatte er noch nie über Männer geredet und eigetlich war es ihm auch egal, solange er das Gefühl hatte ihr ging es gut. Das war wohl der Grund wieso er sie in letzter Zeit immer öffter zu sich bestellt hatte. Der Black Chrystal Konsum von Chloe war ihm schon von Anfang an nicht geheuer und er würde dafür sorgen, dass sie von diesem Trip wieder runter kam. Nur wusste er noch nicht wie.
Was Sandrine anging, interessierte es ihn mehr, welche Männer sie traf und vor allem ob sie überhaupt irgendwelche Männer traf. Aber auch ihr würde er eine solche Frage nie stellen.

Chloe verschwand aus dem Zimmer und Josef blickte einen Moment aus dem Fenster und beobachtete den Himmel. Die Bilder von dem heutigen Tag flatterten von seinem inneren Auge wieder auf. Bilder, die er für einen Moment gerne aus seinem Gedächtnis streichen würde. Es war keiner der gelungensten Tage seines langen Lebens, aber sicherlich einer, an den er sich noch lange erinnern wird.
Doch schon kam Chloe wieder und legte einige Flyer von Lieferservicen auf den Tisch. Ein Service den Josef noch nie in Anspruch genommen hatte. Wieso auch? Solche Erfindungen der neueren Tage, genauso wie Fast Food, oder Coffeeshops kamen einfach Jahrzehnte zu spät für den Vampir.

Bei den Kommentaren über Blutkonserven, musste Josef lachen. "Ich trinke doch kein Dosenblut." scherzte er und bereute im gleichen Moment sein Kommentar. Chloe und vor allem Sandrine wussten sicherlich noch nicht zu viel über Vampire und es würde sie vielleicht sogar abschrecken zu erfahren, dass Josef grundsätzlich nur auf frisches Blut zurück griff. Andererseits war dies die Wahrheit und die beiden Frauen wusste auf was sie sich eingelassen hatten. Vorspielen würde er sicherlich keinem was.
Doch durch das ganze Blut geredet musste der Vampir sich sehr konzentrieren nicht die Kontrolle über sich selbst zu verlieren. Vince musste sicherlich schon gemerkt haben, wie hungrig er war, aber er hoffte, dass die beiden Frauen nichts dergleichen mitbekamen. Und doch machte ihn der Geruch der beiden fast verrückt. Nur ein paar Tropfen ihres köstlichen Blutes und er würde sich besser fühlen...
"Mir fällt gerade auf, dass ich noch nie hier war." lenkte er sich schießlich von seiner Blutlust ab und versuchte wieder ein Gespräch in Gang zu bringen.
 
AW: Moonlight

Sandrine

Langsam lockerte sich die Stimmung und auch Josef schien sich etwas zu entspannen. Sie konnte sich denken, dass es für ihn etwas Neues sein musste, denn laut Chloe´ s Erzählungen war das nicht der Abend, wie er ihn sonst verbrachte. Er liebte Partys, Poker und … Frauen. Doch Sandrine besann sich darauf, dass er derjenige war, der hergekommen war. Also wollte er wohl hier sein.
„ Hast du das gehört? Jetzt wird uns auch noch schlechter Männergeschmack unterstellt … Tz?! “, grinste sie Chloe zu, wusste aber natürlich, wie er es gemeint hatte.
Sie sah wieder aus dem Fenster und inzwischen war die Sonne komplett untergegangen und ließ den Himmel in einem so wundervollen orange erstrahlen, das Sandrine sich am liebsten eine Kamera geschnappt und diesen Moment festgehalten hätte. Gerade nach dem heutigen Tag, konnten sie positive, schöne Dinge in ihrem Leben gebrauchen. Und für einen -wenn auch nur kurzen- Augenblick wünschte sie sich, dass er sie nach ihren Männern gefragt hatte, weil er mehr über sie erfahren wollte und vielleicht sogar ein kleines bisschen eifersüchtig war.

Er war noch nie hier gewesen? Sandrine hatte vermutet, dass er Chloe mal besucht hatte, als sie vielleicht nicht da war, doch anscheinend war das eine Premiere.
„ Auch auf die Gefahr hin, dass du bei Chloe´ s Unordnung über mehrere Sachen stolpern könntest … “, begann sie grinsend und bedachte ihre Freundin mit einem Blick, „ … könnte ich dir eine kleine Führung geben. “, schlug sie vor, wobei sie sich einredete, dass Chloe und Vince so ein bisschen Zeit miteinander verbringen konnten und nicht sie selbst diejenige war, die mehr Zeit mit einem gewissen Vampir verbringen wollte.

Als Josef schließlich einwilligte und Chloe sagte, dass sie sich um das Essen kümmern würde, erhob sie sich vom Sofa, „ Na also dann … mir nach. Mach dich auf eine äußerst interessante und spektakuläre Führung gefasst. “, grinste sie und führte ihn schließlich durch die Wohnung.
Sie fingen mit der Küche an, hinüber ins Bad, das leider auch Chloe´ s Unordnung zum Opfer gefallen war hinüber zur letzten Tür. Chloe´ s Zimmer ließen sie aus, denn zum einen war es ihr unangenhem, es ohne ihre Anwesenheit zu zeigen und zum anderen wusste sie nicht, in wie weit Josef dann von Vince und ihr erfahren würde.
Da sie kein großes Loft besaßen und ihre Wohnung relativ klein war, waren sie auch ebenso schnell fertig. Sie standen nun vor Sandrine´ s Zimmertür und nach einem kurzen Zögern öffnete sie die Tür, „ Und hier befinden wir uns im Schatz dieser Wohnung … “, erklärte sie grinsend, „ Chloe würde dir da vermutlich was anderes sagen, aber … sie ist befangen. “
Sie hatte ihrem Zimmer ihre eigene Note gegeben. Ihr Duft lag in der Luft, auf der Kommode standen viele Fotos, die zum einen Chloe und sie zeigten, zum anderen aber auch für Josef unbekannte Gesichter. Auch die Wände zierten einige Bilder, die sie damals aus Frankreich mitgebracht hatte. Sie verstand nicht viel von Kunst, aber diese Bilder gefielen ihr und sie gaben ihr das Gefühl, zu Hause zu sein, weil sie sie einfach schon ewig besaß.

Die ganze Zeit über hatte sie Josef aus den Augenwinkeln beobachtet und wenn sie es nicht besser wüsste, hätte sie schwören können, dass er das Gleiche getan hatte.
Sie kannte sich noch nicht gut mit Vampir Geschichten aus, doch sie musste kein Genie sein, um zu erkennen, dass auch Josef ausgehungert war. Nur mit dem Unterschied, dass ihn das chinesische Essen vermutlich keineswegs interessierte. Sie biss sich kurz auf die Unterlippe. Gestern noch schien alles so einfach gewesen zu sein. Was hatte sich verändert? Sie fühlte sich so stark zu ihm hingezogen, dass sie in seiner Gegenwart kaum klar denken konnte.

Sie drehte sich zu ihm um und lächelte, „ Leider nicht mit deinem Loft zu vergleichen, aber … du wolltest es ja sehen. “ Sie wusste nicht wohin mit sich, also lehnte sie sich gegen die Wand, während sie Josef dabei beobachtete, wie er aufmerksam umsah. Entweder schien es ihn wirklich zu interessieren oder er war ein guter Schauspieler. Egal, was von beiden, sie konnte nicht verhindern, dass sie seine Gegenwart genoss.
 
AW: Moonlight

Josef

Sandrine hatte etwas furchtbar anziehendes an sich. Das hatte Josef schon auf der Party ab Abend zuvor bemerkt, als er sie das erste Mal getroffen hatte. Er wusste nicht genau was es war, er wusste nur, dass es nicht nur ihr Geruch und die Lust auf ihr Blut waren.
Als sie über ihren Männergeschmack sprach, hätte Josef sehr gerne nachgebohrt, aber das war sicherlich nicht seine Art. Vor allem wollte er nicht, dass Chloe oder Vince bemerkten, wie hingezogen er sich zu der jungen Frau wirklich fühlte. Solange er nicht selbst wusste, welcher Art sein Interesse an Sandrine war, war es unvorsichtig zu viele seiner Gefühle preis zu geben.

Auf Sandrines Angebot, ihm die Wohnung zu zeigen, reagierte er mit einem nicken und stand aus dem Sessel auf. Er bemerkte schnell, dass die beiden Frauen nicht scherzten, wenn sie von Chloes Unordentlichkeit Sprachen, aber im Großen und Ganzen hatte er mehr Augen für Sandrine, als für die Wohnung.
Nach unwesentlichen Details hätte man ihn vermutlich auch nach der Führung nicht fragen dürfen. Erst in Sandrines Zimmer wich seine Aufmerksamkeit von der jungen Frau auf die Gegenstände die ihr gehörten. Der Raum war gefüllt mit ihr. Nicht nur mit ihrem Duft, sondern auch mit ihrer Persönlichkeit. Josef betrachtete intensiv die Bilder an ihren Wänden und auf der Kommode. Vielleicht zu intensiv, aber er musste sich davon ablenken, wie anziehend dies alles auf ihn wirkte und welch große Gier er plötzlich nach Sandrines Blut verspürte.

Schon während der Führung zeigte er ohne es zu wollen ab und zu sein Vampirgesicht und war froh, dass die junge Frau dies nicht mitbekam. Normalerweise hatte er dies alles sehr gut unter Kontrolle nur war er auch schon lange nicht mehr so schwach und hungrig gewesen. Josef musste sich normalerweise auch nicht unter Kontrolle halten, denn in seinem Alltag konnte er essen, wann immer er wollte. Vielleicht war es für ihn deshalb so verdammt schwierig sich auf etwas anderes als Sandrines Duft und ihren Herzschlag zu konzentrieren. Mick wäre sicherlich besser darin gewesen.
Ein weiteres Mal ärgerte er sich darüber nicht vorher eine Mahlzeit zu sich genommen zu haben, aber wie hätte er in Ruhe essen können ohne sicher zu sein, dass es den beiden wirklich gut ginge?

„Wer braucht schon ein Loft?“ scherzte Josef, als Sandrine sich entschuldigte ihm keine spektakulärere Wohnung zeigen zu können. „Aber falls dir mal die Decke auf den Kopf fällt und du dir nichts sehnlicher wünschst, als doch in einem Loft zu sein, dann kannst du mich ja gerne in meinem besuchen kommen.“ Fügte er immer noch grinsend hinzu und auch, wenn die Aussage eher scherzend formuliert war, steckte doch jede Menge Wahrheit dahinter. Josef würde es sicherlich sehr genießen Sandrine öfter in seiner Gegenwart zu haben. Noch mehr wahrscheinlich, wenn er nicht ganz so blutgierig war, wie momentan.
Langsam glitten seine Finger über ein Bild, auf dem Sandrine mit Chloe zu sehen war. Es schien schon etwas älter und nicht in LA aufgenommen zu sein. „Du und Chloe kennt euch schon lange?“ fragte er schließlich und deutete auf das Foto. Er fand es etwas seltsam ihr Zimmer wie ein Museum zu begutachten, so setzte er sich, während er auf Sandrines Antwort wartete, auf ihr Bett.
 
AW: Moonlight

Sandrine

Es überraschte sie ein wenig mit welcher Sorgfalt er sich in ihrem Zimmer umsah. Vorsichtig sah er sich Bild für Bild genauer an und vielleicht hätte es ihr unangenehm sein müssen, doch das war es nicht. Im Gegenteil. Er schien Interesse an ihrem Leben zu haben und auch, wenn sie ihm nicht alles erzählen konnte, würde sie es begrüßen, wenn sie mehr voneinander erfahren würden.

„Wer braucht schon ein Loft?“ hörte sie ihn sagen. Tja, wenn man eins hatte, konnte man sowas leicht sagen. Allerdings war Sandrine keine von den Frauen, die Luxus brauchten, um glücklich zu sein. Und je mehr sie von Josef erfuhr, desto sicherer wurde sie sich, dass auch er das nicht wirklich brauchte. Er war es einfach nur gewohnt, schillernde Partys zu feiern und viel Geld auszugeben. Naja, vielleicht brauchte er es doch. In diesem Punkt lebten sie wohl in zwei unterschiedlichen Welten. Doch sie schien seine Welt immer besser kennenzulernen und das wollte sie auch. Sie wollte so viel über ihn wissen, musste sich aber zurückhalten, denn schließlich war es nicht selbstverständlich gewesen, dass sie gestern auf der Party hatte bleiben dürfen. Und auch wenn sie glaubte, dass Josef es ihnen inzwischen nicht mehr übel nahm, wollte sie sein Verständnis nicht überstrapazieren. Allerdings brachte sie sein Angebot aus dem Konzept.
„ Du solltest vorsichtig sein, mit dem, was du anbietest. Ich könnte darauf zurückkommen wollen. “, sagte sie dann mit einem Lächeln. Sie hatte herausgehört, dass er das Angebot eher als Scherz gemeint hatte, doch sie wünschte sich, es wäre anders gewesen. Und vermutlich hätte sie dann voller Ernst gleich zugesagt.

Lächelnd beobachtete sie, wie Josef ihre Bilder betrachtete. Sie wusste nicht, in wie weit Chloe ihm von ihrer Vergangenheit erzählt hatte, aber da sie noch vorhin beschlossen hatte, diese endlich ruhen zu lassen, sah sie keinen Grund darin, mehr zu erzählen.
Sie setzte sich, fast wie selbstverständlich, neben ihn aufs Bett und beugte sich zu ihm, um sich das Bild genauer anschauen zu können, „ Ja, seit über 10 Jahren … Damals waren wir … in der gleichen Clique. “, erzählte sie, wobei sie im Grunde ja nicht log. Denn sie wollte ihn nicht anlügen, aber ihm die Wahrheit zu sagen … Nein, das konnte sie auch nicht.

Erst jetzt merkte sie, wie nah sie ihm eigentlich gekommen war. Unwillkürlich hob sie ihren Kopf und sah ihn an. Sie sah jedes Detail seines Gesichts und konnte die Kraft zwischen ihnen formlich spüren, sodass ihr Herz schneller zu schlagen begann.
Sie wusste den Blick, mit dem er sie ansah, nicht richtig zu deuten. Vielleicht bildete sie sich diese angebliche Kraft zwischen ihnen ja auch nur ein. Sie für ihren Teil, fühlte sie so sehr zu ihm hingezogen, dass sie es kaum aushielt. Was er allerdings von ihr hielt und wie sie auf ihn wirken musste, wusste sie nicht. Und vielleicht wollte sie es auch gar nicht wissen. Doch egal, wie sehr sie es versuchte, sie konnte ihren Blick im Moment nicht von ihm abwenden …
 
AW: Moonlight

Coraline

Als sie in den Hals von Cynthia gebissen hatte, nahm sie klar und deutlich den süßlichen und einzigartigen Geschmack des Blutes ihrer Freundin wahr. Sie hatte Durst, großen Durst sogar doch mittlerweile war Coraline alt genug um das beherrschen zu können, doch die Wärme des Körpers ihrer besten Freundin ließ sie dennoch erschaudern. So würde sie sich nie wieder anfühlen, sie würde kalt sein, ein kaltes Wesen, genauso wie sie. Cynthia würde nie Kinder haben können, wie oft hatte sie ihrer Freundin erklärt das sie sich das noch überlegen sollte ob sie nie Mutter sein will.

Während Coraline ihr eigenes Blut in den Mund von Cynthia tropfen ließ verfluchte sie ihren Bruder sicherlich zwanzig Mal. Er war schuld daran das sie die junge Frau jetzt verwandeln musste, das sie sich irgendwann dafür hassen würde und sie sich wünschen würde kein Vampir zu sein. Sicherlich würde für Cynthia lange Zeit alles schön und neu sein, die Schnelligkeit und die Kraft auch alles andere. Dennoch hatte Coraline einfach das Gefühl das ihre Freundin noch nicht so weit war, doch es gab jetzt so oder so kein zurück mehr, während er Verwandlung schloss Coraline die Augen um es nicht sehen zu müssen.
Irgendwann hörte sie wie Cynthia sich aufrichtete um in ihren Unterarm zu beißen, so öffnete sie die Augen und sah der junge Vampirin zu während Coraline ein leichtes Knurren von sich ließ während ihr Gesicht zurückverwandelte. Es tat weh wie Cynthia sie biss doch Coraline ließ sie gewähren, es war das erste Mal das sie Blut trank und woher sollte sie denn auch schon wissen wie man sein Gegenüber nicht verletzte wenn man es nicht wollte.

Coraline blickte in Cynthia´s Augen und lächelte sie an, die Verwunderung war klar zu erkennen es war wohl das erste Mal das sie sie richtig sah, ihr Aussehen war anders wenn die Augen viel schärfer waren.
Langsam aber sicher wurde das saugen an ihrem Unterarm unangenehm und kostete sie Kraft, und da sie selbst Hunger hatte duldete es sie selbst nicht mehr länger das Cynthia von ihr trank, so zog sie leicht an ihrer Hand um ihre Freundin darauf aufmerksam zu machen das sie loslassen solle. Was sie auch nur wenig später tat.
Sie schien errschrocken von ihrer Tat zu sein und während Coraline sich aufrichtete und das Blut wegwischte versuchte Cynthia mit ihrem ´neuen´ Körper zurechtzukommen.

„Es ist alles in Ordnung Cynthia, du bist nun das was du immer sein wolltest“ erklärte sie mit ruhiger Stimme und während sich ihre Wunde am Unterarm schloss sah die zu Cynthia die noch immer die Fratze einer Vampirin trug, bedrückt sah Coraline zur Seite „Du musst dich erstmal beruhigen sonst kommen wir nie bis nach Hause“ Coraline ging zu Cynthia und streichelte ihr mit dem Handrücken über die Wange. „Werde ganz ruhig dann verschwindet das Vampirgesicht so wie die Reisszähne“ Coraline holte ihr Handy aus der Tasche und versandte eine SMS an jemanden.

„Für etwas Essen ist gesorgt wir müssen nur mehr nach Hause dann reden wir über alles. Versprochen“
 
AW: Moonlight

Josef

„Es wäre mir wirklich eine große Freude.“ Erwiderte Josef als Sandrine ihm erklärte, dass sie sein Angebot in seinem Appartement vorbei zu kommen, wohlmöglich noch annehmen würde. Er hatte immer mehr das Gefühl, dass Sandrine recht unsicher war was seine Anwesenheit betraf, er wusste aber nicht wie er ihr diese Unsicherheit nehmen konnte.
Vielleicht lag es daran, dass er selbst nicht genau wusste, wie er sich der Frau gegenüber verhalten sollte. Normalerweise hatte er es nur mit zwei verschiedenen Typen Frauen zu tun. Die einen, von denen er nicht allzu viele kannte waren klassische Geschäftsladys denen man nichts vormachen konnte. Josef wusste wie er mit diesen umzugehen hatte, denn normalerweise waren die Beziehungen zu diesen Frauen rein geschäftlicher Art. Die andere Sorte von Frauen, mit denen sich Josef umgab, waren seine Freshies. Bereitwillig machten diese Frauen alles was Josef von ihnen wollte, sie boten ihm ihr Blut an, wann immer er es wollte und sie würden es nie wagen ihm zu widersprechen.

Sandrine war anders. Doch es störte Josef wenig, dass die Frau nicht sofort zu seinen Füßen lag und ihn als den mächtigen Vampir sah, dem sie ihr Blut anbieten konnte, nur um einen weiteren Kick zu bekommen. Es schien als würde sie sich wirklich für ihn interessieren und damit musste er erst umgehen lernen.
Er wusste nicht was es für sie bedeutete, wenn er von ihr trank. Normalerweise hätte er am Abend zuvor noch mit ihr reden wollen. Das erste Mal, dass sie einen Vampir von sich trinken las und er wurde von ihr weg gerufen. Ob sie es mittlerweile bereute, ihm ihr Blut angeboten zu haben? Sie hätte sicherlich jemanden zum reden gebraucht. Ob sie mit Chloe geredet hatte? Chloe konnte ihr sicher die Angst vor dem Unbekannten nehmen, denn sie schien sich recht wohl in der Umgebung von Vampiren zu fühlen.

Als sich Sandrine neben ihn setzte, nahm er dies im ersten Moment nicht richtig war. So sehr war er in Gedanken vertieft. Erst ihre Antwort auf seine Frage, ob sie und Chloe sich schon lange kannten, rief seine Aufmerksam wieder komplett in die Gegenwart.
Josef spürte, dass Sandrine wohl mit sich kämpfte, über ihre Vergangenheit zu sprechen. Er wusste, dass es auch Chloe schwer fiel über ihr früheres Leben zu sprechen und es wunderte ihn, ob die beiden vielleicht sogar die gleiche Vergangenheit verschwiegen. Aber er würde nicht nachfragen. Die beiden würden ihm dann davon erzählen, wenn sie dies wollten.
„Dann kennt ihr euch sicherlich sehr gut.“ Bemerkte er deshalb nur. Er fragte sich, wie viel Chloe ihrer Freundin schon erzählt hatte. Ob sie vertraut war mit dem Leben als Freshy, so wie es Chloe führte, oder ob dies alles für sie noch recht neu war?

Der Vampir sah der Frau an seiner Seite direkt in die Augen. Er musterte ihr Gesicht. Es war wunderschön. Erst jetzt strömte ihr zarter Duft wieder in seine Nase. Er hatte es so gut wie möglich ignoriert, aber er konnte nicht mehr. Die Erinnerung an den gestrigen Abend, das Gefühl ihr Blut zu trinken und sie in seine Armen zu halten. Auch dies war anders als sonst, aber so viel besser.
Langsam strich Josef durch Sandrines Haare. Ihre Präsenz machte ihn fast wahnsinnig. Es war unbeschreiblich wie sehr er sich von der jungen Frau angezogen fühlte. Er strich mit seinen Fingern leicht über ihren Hals und unter seinen Fingerspitzen spürte er ihren Puls. Noch vorsichtiger legte Josef Sandrines Hals frei und näherte sich ihr noch ein Stück. Sein Mund berührte fast schon ihren Hals als er plötzlich merkte was er gerade dabei war zu tun.
„Verdammt“ fluchte Josef und im nächsten Moment stand er in einer Zimmerecke weit entfernt von Sandrine. Seine Instinkte hatten ihn fast komplett unter Kontrolle, aber er würde Sandrine nicht beißen, nicht solange sie ihm nicht sagte, dass sie es auch will.
„Sandrine, es tut mir leid. Ich wollte nicht…“ versuchte er sich zu entschuldigen. Was würde sie nun von ihm denken. Er war ein Monster.
„Vielleicht sollte ich nun gehen.“
 
AW: Moonlight

Cynthia

Sie war also wirklich ein Vampir! Endlich war sie Coraline ebenbürtig. Das nächste Mal wenn Lance Coraline etwas antun wollte, dann würde sie kein nutzloser Gegenstand sein, denn man zum erpressen missbrauchen konnte. Sie würde Coraline wirklich helfen können und kein Klotz am Bein sein. Pures Glück durchströmte sie. Und sie würde bis in alle Ewigkeit bei Coraline bleiben dürfen. Sie würde nicht alt werden und einfach sterben.

Allerdings als Coraline wegsah brach es Cynthia kurz das Herz. War sie sauer auf sie weil sie ihr wehgetan hatte? Der Biss war wahrscheinlich ziemlich schmerzhaft gewesen. Nun da das Blut weg war beruhigte Cynthia sich wieder ein wenig und besonders Coralines Hand an ihrer Wange entspannte sie. Sofort verschwand das Vampirgesicht. Entspannt schloss Cynthia die Augen als sie Coralines Hand spürte. Zum ersten Mal fühlte sie sich nicht kalt an.

"Tut mir Leid, dass ich dir wehgetan hab. Aber ich hab im ersten Moment gar nicht gemerkt, dass ich dich gebissen hab" sagte sie entschuldigend und schaute beschämt zu Boden. Cynthia konnte alles für Coraline ertragen, aber die Tatsache, dass sie ihr wehgetan hatte, dass konnte sie nicht verkraften. Für Essen war gesorgt. Irgendwie war es komisch, dass Essen jetzt Blut bedeutete, aber sie trauerte dem wirklichen Essen auch nicht nach. Sie hatte noch nie gerne gegessen. Eigentlich immer nur wenn sie was zu sich nehmen musste ne wegen Appetit.

"OK." sagte sie. Im ersten Moment fragte sie sich wie sie von hier aus nach Hause kommen wollten. Sie hatten doch keinen Wagen bei sich... doch schon im nächsten Moment fiel der Groschen. Wenn sie ein Vampir war, dann würde sie jetzt doch auch sehr schnell laufen können, oder? Würden sie etwa nach Hause rennen und wenn ja funktionierte das so wie vorher?
 
AW: Moonlight

Vince

:: Als Josef ihm seine Frage mit den Worten ‚Frag besser nicht’ beantwortete, nickte Vince nur leicht. Und seine weiteren Erklärungen waren auch nicht besonders aufschlussreich. Doch sagten sie ihm genug um zu wissen, dass Josef ihm später alles erzählen würde… Die weiteren Gespräche verfolgte er mehr passiv und schmunzelte nur zwischen durch über die frechen Bemerkungen zwischen Sandrine und Chloe. Als dann allerdings das Thema essen aufkam, war er kurz davor zu sagen, dass er jetzt wohl aufbrechen sollte, allerdings blieb er dann doch noch einen Augenblick sitzen. Aber als dann Chloe aufstand, in ihrem Zimmer verschwand und kurz darauf angezogen wieder raus kam und sich das Telefon schnappte, entschied er sich doch wieder dagegen.

Ein Entscheid, den er nicht bereute, denn kurz darauf standen Josef und Sandrine auf, da sie ihm die Wohnung zeigen wollte. Und so hatte er nochmals etwas Zeit mit Chloe, auch wenn sie auf keinen Fall wieder dort weiter machen konnten, wo sie vorher aufgehört hatten… Aber wenigstens hatten sie nochmals etwas Zeit für sich…

Und kaum waren Sandrine und Josef in der Küche verschwunden, wo Sandrine anscheinend mit der Führung anfangen wollte, wandte Vince sich Chloe zu, verfolgte mit seinen Sinnen aber jede Bewegung von Josef und Sandrine::

Tut mir Leid wegen vorhin…

::murmelte er kaum hörbar, sodass Josef nichts davon mitbekommen konnte. Gleichzeitig hob er seine Hand und strich Chloe sanft über die Wange. Allerdings viel es ihm nicht besonders leicht es bei dieser eher flüchtigen Berührung zu lassen. Doch mit Josef in der gleichen Wohnung war alles andere einfach viel zu riskant. Es war zwar gut möglich, dass er durch Sandrine abgelenkt war, doch darauf verlassen wollte er sich lieber nicht. Und doch lag seine Hand schliesslich auf ihrem Bein, wobei er sich selber nicht ganz sicher war, wie sie dahin gekommen war…::
 
AW: Moonlight

Chloe

::Chloe war während der Unterhaltung eher ein wenig ruhiger, da sie in Gedanken noch dem Tag und seinen Geschehnissen nachging und sich dabei mehr mit dem Vampir neben sich beschäftigte, als es ihr lieb war.
Zudem wollte sie die recht anregende Unterhaltung zwischen Sandrine und Josef nicht unterbrechen. Sie hatte bereits auf der Party gemerkt, dass sich die beiden gut verstanden und wollte sich daher jetzt auch nicht großartig einmischen.

Sie war lediglich kurz davor, etwas zu sagen, als Sandrine sich wieder über ihre Unordentlichkeit ausließ, aber sie wusste ja, dass ihre Freundin sie nur aufziehen wollte, weshalb sie sich auch vornahm, sich nicht provozieren zu
lassen und ihr nur einen kurzen, gespielt bösen Blick zuwarf.
Und dann wollte Josef auf einmal eine Führung durch die Wohnung von Sandrine und Chloe konnte nicht anders, als leicht zu grinsen, als die beiden das Wohnzimmer schließlich verließen.
Sie kannte Männer und sie kannte solche Aktionen - da machten auch die männlichen Vampire eigentlich keine Ausnahme. Er war sicherlich nicht an der Wohnung interessiert. Zumindest nicht nur...

Bereits, als Josef um die Besichtigung gebeten hatte, hatte Chloe die Nummer des asiatischen Lieferdienstes gewählt - der schon lange in der Kurzwahl eingespeichert war - und bestellte nun, nachdem am anderen Ende der Leitung abgenommen worden war, zwei Thai Curry für Sandrine und sich. Sie musste ihre Freundin schon lange nicht mehr fragen, wa sie haben wollten. So gesehen kannten die beiden sich in- und auswendig, wie ein altes Ehepaar (;)).

Sie legte schließlich gerade da wieder auf, als Sandrine und Josef im nächsten Zimmer verschwunden waren, um ihre Besichtigung zu starten und sie mit Vince allein war... Was zuvor auch schon keine gute Idee gewesen war.
Sie legte den Telefonhöhrer auf den Couchtisch und sah dann zu Vince, der sich ebenfalls zu ihr gewandt hatte und sich wegen vorher entschuldigte::

Ach komm, da kannst du auch nichts dafür. Wer rechnet damit, dass Sandrine einfach in mein Zimmer kommt und naja, eigentlich hätte ich wohl absperren sollen. Aber ich hatte auch eigentlich gedacht, dass ich mich mehr zusammenreißen könnte...

::erklärte sie dann mindestens ebenso leise, während ihr Blick Vince' Hand folgte, die ihr sanft über die Wange strich, was die junge Frau dazu veranlasste, kurz ihre Augen zu schließen. Sie wusste, dass Josef und Sandrine wohl erst einmal eine Zeit verschwunden sein würden, aber immerhin war Josef ein Vampir und sie hatte keine Ahnung, was er alles hören konnte.
Sie wollte nichts riskieren, aber eigentlich war es schon ein Risiko an sich, hier neben Vince zu sitzen.

Und das zeigte sich deutlich, als die Hand des Vampirs auf einmal statt auf ihrer Wange auf ihrem Bein lag, was Chloe ihre Augen wieder öffnen und dabei genau Vince' Blick treffen ließ.
Es war fast schon eine Gänsehaut, die sich über ihren Rücken ausbreitete und sie daran hinderte, ihren Blick wieder abzulenken, während sie sich ihm schon fast wie von selbst näherte::

Oh Gott... wieder 'ne dumme Idee...

::entkam es ihr plötzlich und sie zog sich abrupt wieder zurück. Zurück in ihre eigene Privatsphäre und raus aus der von Vince, wobei sie den Blick noch nicht unterbrochen hatte.
Einige kurze Augenblicke blieb sie noch sitzen, bevor sie aufstand und ohne eine Erklärung in die Küche ging, wo sie sich erst mal mit der Stirn an den kalten Kühlschrank lehnte, um sich ein wenig zu beruhigen.
Warum, verdammt noch mal, übte dieser Mann eine solche Anziehungskraft auf sie auf? Das war nicht mehr normal und es ließ sie fast schon selbstzerstörerisch handeln.
Sie würde noch einige Momente hier zur Ruhe kommen, bevor sie mit Tellern und Besteck wieder ins Wohnzimmer gehen und sich diesmal zusammenreißen würde::
 
AW: Moonlight

Sandrine

Durch seine Frage zu ihrer Vergangenheit und Chloe merkte sie, dass er sie mehr für sie interessierte. Und sie wünschte, sie könnte ihm mehr erzählen, doch sie hielt es für das Beste, nichts zu sagen. Schon so oft hatten Chloe und sie darüber gesprochen und gerade nach heute war klar, dass sie so niemals damit abschließen konnten. Vielleicht würde sie ihm eines Tages mehr darüber erzählen oder vielleicht würde er auch etwas rausfinden, aber heute konnte sie dieses Kapitel nicht mehr beginnen.
„ Ja, wir haben uns gleich verstanden und waren von da an die besten Freundinnen. “, schloss sie es daher damit ab. Sie wollte nicht unhöflich wirken, aber es gab einfach Dinge, über die sie nicht sprechen konnte und sie hoffte, dass Josef das nachvollziehen konnte.

Als sich ihre Blicke trafen, hielt sie für einen kurzen Augenblick die Luft an. Sofort schossen ihr Bilder des letzten Abends in den Kopf. Seine Lippen auf ihren, sein Mund, der sanft über die Haut ihres Unterarms fuhr, um schließlich das zu bekommen, was Sandrine ihm angeboten hatte.
Seine Berührungen waren so sanft, dass sie sie kaum auf ihrer Haut spürte, aber andererseits so elektrisiert davon war, dass sie ihn förmlich überall spüren konnte. Ihr lief ein Schauer über den Rücken als er ihren Hals berührte und ihre Haare zur Seite strich. Sie ahnte, dass er durstig war und sie würde ihm ihr Blut nicht verweigern. War das das Gefühl, das man verspürte, wenn man berauscht war? Sie fühlte sich so. Sie war berauscht von seiner Anwesenheit, seinen Berührungen und selbst wenn sie etwas dagegen gehabt hätte, hätte sie es in diesem Augenblick nicht äußern können. Langsam schloss sie die Augen und legte ihren Kopf zur Seite, bereit ihm das zu geben, was er im Moment brauchte …

Sie wartete darauf, dass sie seine Zähne spürte, die sich in ihre Haut bohrten, doch es geschah nichts. Sie brauchte einen Moment, bis seine Worte zu ihr hervor drangen. Sie öffnete die Augen und sah erst jetzt, dass Josef -weit von ihr weg- stand. Sie senkte ihren Blick. Was hatte sich verändert? Wollte er sie nicht mehr? Hatte er gemerkt, dass er vielleicht doch lieber Chloe´ s Blut wollte? Was hatte sich in den letzten Sekunden denn bloß verändert?

„ Was? Josef, ich … “, begann sie und schüttelte den Kopf. Langsam dämmerte ihr, weshalb er plötzlich aufgesprungen war. Machte er sich Sorgen? Glaubte er wirklich, dass er hatte um Erlaubnis fragen müssen?
„ Nein! “, entwich es ihr, als er meinte, es sei vielleicht besser zu gehen. Sie stand auf und ging zu ihm.
„ Glaubst du, ich nicht etwas gesagt, wenn ich … wenn ich das nicht gewollt hätte? “, fragte sie, griff nach seiner Hand und legte seine Hand auf ihre Brust, damit er ihren Herzschlag spüren konnte, „ Würde mein Herz so schnell schlagen, wenn ich es nicht wollen würde? “
Naja gut, dieses Argument war vielleicht nicht das Beste, denn vermutlich würde ihr Herz genau so schnell schlagen, wenn sie Angst hatte. Doch sie wollte ihm klar machen, dass er keinen Fehler begangen hatte. Sie schüttelte leicht den Kopf, „ Entschuldige dich nicht. “, sagte sie dann einfach und bemerkte erst jetzt, dass seine Hand noch immer auf ihr lag. Sie hatte das Gefühl unter seiner Berührung zu verbrennen. Was hatte dieser Mann, dieser Vampir bloß an sich, das sie so verrückt machte?
„ Hiermit biete ich dir offiziell etwas zu trinken an. “, sagte sie schließlich leise und sah ihn an, damit er sehen konnte, dass sie es ernst meinte und er somit keinerlei Sorgen zu haben brauchte.
 
AW: Moonlight

Josef

Josef war froh, dass Chloe ihm ihre beste Freundin vorgestellt hatte. Er hatte sich am Tag zuvor gefragt, wieso die junge Frau ihre Freundin mit auf die Party genommen hatte, obwohl sie genau wusste, welche Konsequenzen dieses Verhalten mit sich ziehen würde. Ob sein Freshy geahnt hatte, welche Wirkung Sandrine auf ihn haben würde?

Der Vampir merkte, wie sich die Frequenz von Sandrines Herzschlag erhöhte und wie angespannt die junge Frau wirkte während er kurz davor war, sie zu beißen. In diesem Moment konnte der Vampir nicht auseinanderhalte, ob es sich bei ihrer Erregung um Angst, oder etwas anderes handelte. Dies war der Grund wieso sich Josef von ihr abwand. Sandrine sollte keine Angst vor ihm haben, das wäre das letzte was er wollte.
Es lag eine solche Spannung in der Luft, dass es ihn fast zerriss. Er hatte einen Moment seinen Instinkten die Oberhand gelassen und nun forderten sie ein, was er schon länger gebraucht hätte. Aber der Vampir wollte dieser Frau nichts antun, was er danach bereuen würde.

Angespannt blieb er stehen und beobachtete Sandrine, die sich vom Bett erhob und sich ihm näherte. War es vielleicht doch keine Angst, die er gespürt hatte?
Als die junge Frau seine Hand nahm wehrte er sich nicht dagegen an. Seine Hand spürte klar und deutlich ihren Herzschlag, den er auch schon vorher, als er neben ihr saß, klar hören konnte. „Sandrine, ich will …“ er wollte ihr sagen dass er auf keinen wollte, dass sie etwas tat, was ihr unangenehm war. Aber schon unterbrach ihn Sandrine wieder. Sie schien ganz klar zu wissen was sie wollte.

Josef konnte sich nicht daran erinnern, dass ihn schon jemals jemand dazu überreden musste sein Blut zu trinken. Vor allem keine so attraktive Frau wie Sandrine. Er hatte normalerweise keine Skrupel beim trinken von Blut, aber heute war alles anderes.
Als Sandrine ihm förmlich die Erlaubnis dazu gab ihr Blut zu trinken, löste er vorsichtig seine Hand von ihrem Oberkörper. Er zog sie vorsichtig etwas weiter zu sich und nahm behutsam ihren Arm. Mit zwei Fingern strich er über die Wunden, die er am Abend zuvor schon auf ihrer Haut zurück gelassen hatte. Der Vampir zog Sandrines Arm zu seinem Mund und hauchte einen Kuss auf ihren Unterarm. Er zog ihren Duft ein und hielt noch einen Moment inne, bis er schließlich dem unwiderstehlichen Drang nachließ und seine Vampirzähne in ihre Haut drückte.

Sandrins Blut schoss in seinen Mund und lief ihm die Kehle hinunter. In diesem Moment befand sich Josef in einem Blutrausch. Das Rauschen ihres Blutes durch ihre Adern und ihr schneller Pulsschlag, waren das einzige dass er in diesem Moment wahrnahm. Er genoss jeden Tropfen des köstlichen Blutes auf seinen Lippen und spürte bei jedem Zug, wie er an Kraft gewann.
Sandrines Herz begann schwacher zu schlagen und Josef zwang sich dazu von ihr abzulassen. Er hielt sie immer noch in seinen Armen und strich ihr langsam über die Wange. „Ist alles ok mit dir?“ Die Sorge, dass er in seinem Rausch vielleicht zu viel Blut von ihr getrunken hatte, bremste ihn davor den Moment zu genießen.

Langsam geleitete er sie zu ihrem Bett und setzte sich dort neben sie. Einen Moment blickte er sie nur an. Er wusste wie neu diese Situation für sie war und er wollte, dass es ihr gut ging.
„Wie fühlst du dich?“
 
AW: Moonlight

Sandrine

Wie hatte sie von einer normalen Frau zu einem Freshie werden können? War sie überhaupt einer? Immerhin hatte sie bisher nur einem Vampir einmal ihr Blut angeboten. Und konnte sie sich vorstellen, auch anderen Vampiren ihr Blut anzubieten?
Als er sich abwandte, hatte sie schon Angst, dass er es sich anders überlegte. Und genau diese Angst brachte sie zum Nachdenken. Wieso hatte sie Angst, von ihm abgelehnt zu werden? Sie hatten sich gestern kennengelernt und sofort war sie ihm, wie selbstverständlich, durch sein Loft gefolgt, mit ihm in einem Zimmer verschwunden und hatte ihn von ihrem Blut trinken lassen. Das sah ihr gar nicht ähnlich und doch gefiel ihr ihre neue Seite. Denn immerhin hätte sie ohne die Josef nicht kennengelernt, geschweige denn den Rausch, den es einem bereiten konnte, wenn jemand sein Blut trank.
Sie hatte gehofft, seine Einwände im Keim zu ersticken, denn auch wenn es sie rührte, dass er nichts gegen ihren Willen tun wollte, sollte er einsehen, dass er das nicht tun würde, wenn er das nahm, was sie ihm anbot.

Sie spürte seine Lippen auf ihrer Haut und als sie seinen Biss dieses Mal spürte, zuckte sie nicht zusammen. Sie wusste, was geschah und würde keine Überraschungen erleben. So schloss auch sie die Augen und gab sie ihrem persönlichen Rausch hin. Dem Gefühl, dem Vampir so nah zu sein, ihm das zu geben, was er brauchte. Sie hatte das Gefühl, ihr eigenes Blut rauschen zu hören. Zwar konnte sie nicht verstehen, was an ihrem Blut so besonderes war -oder auch am Blut allgemein-, aber wenn sie sah, wie er es genoss, versetzte sie das in einen neuen Rausch.
Sie spürte, wie ihr Herzschlag langsamer wurde, obwohl sie noch immer völlig berauscht von allen Eindrücken und Gefühlen war. Sie wollte nicht, dass es aufhörte, doch Josef schien anderer Meinung zu sein, sodass er sich langsam von ihrem Arm löste und ihr stattdessen über die Wange streichelte.

Seine Sorge ließ sie lächeln. Sie wollte nicht, dass er glaubte einen Fehler gemacht zu haben. Er hatte ihr nicht weh getan und er hatte nichts getan, was sie nicht gewollt hatte. Sie hatte ja keine Vergleichsmöglichkeiten, aber wenn es sich immer so anfühlte, konnte sie durchaus verstehen, dass Chloe so etwas öfter machte. Wobei sie sich nicht vorstellen konnte, dass ein anderer Vampir eine solche Anziehungskraft auf sie haben könnte und sie sich somit anbieten würde.
Sie ließ sich auf ihrem Bett nieder und sah zu ihm, „ Es geht mir gut. “, beschwichtigte sie ihn dann, „ Sehr gut sogar. “
Sie warf einen Blick auf ihre Hand, die noch immer in der von Josef lag. Wenn ihr Herz gerade langsamer geschlagen hatte, war davon jetzt nichts mehr zu merken. Denn sie hatte das Gefühl, dass es unter seiner Berührung zerspringen würde.
Schließlich hob sie ihren Blick und sah ihn an, „ Was machst du bloß mit mir? “, fragte sie leise und lächelte, als Zeichen dafür, dass diese Frage alles andere als negativ gemeint war.


Birgit wird sich freuen. Ich bin nicht nur dramatisch und böse, sondern auch noch kitschig ^^. Aber egal, das muss auch mal sein.
 
AW: Moonlight

Josef

Der Vampir sah die Frau ihm gegenüber mit großer Intensität an. Es ging etwas von ihr aus und er wusste immer noch nicht genau was es war. Er wusste nur, dass er dies sicherlich bald wiederholen wollte.
Ihr Blut hatte ihn gestärkt. Er fühlte sich so viel besser als noch vor wenigen Minuten und das erste Mal, seit dem er ihre Wohnung betreten hatte, bereute er es nicht vorher nichts gegessen zu haben. Wahrscheinlich wäre ihm in dieser Situation der Genuss jeden Blutes besonders vorgekommen, aber irgendwie wollte er sich einreden, dass vor allem Sandrine daran beteiligt war.

Josef konzentrierte sich sehr auf ihren Herzschlag. Er wollte sicher gehen, dass er nicht zu viel von ihrem Blut getrunken hatte, denn so geschwächt von dem Kampf hatte er nicht ganz die Kontrolle über sich selbst gehabt. Doch er hatte das Gefühl, dass der Kreislauf der jungen Frau wieder zu Kräften kam und ihre Aussage, es ginge ihr wirklich gut beruhigte ihn schließlich gänzlich.
Es schien wirklich so, als hätte sie den Biss genauso genossen, wie er und das freute ihn sehr, denn er konnte sich sehr gut vorstellen, Sandrine als persönliche Freshy zu behalten. Doch wollte sie das auch?

Sandrines Hand lag immer noch in seiner und er hoffte, dass dies auch noch eine Zeit lang so bleiben würde. Er beobachtete sie einfach nur, immer noch lag eine große Spannung in der Luft, aber die Stille zwischen ihnen beiden war auf keinen Fall unangenehm.
Als sie ihn anblickte erwiderte er ihr Lächeln und strich ihr ein weiteres Mal durch die Haare. Er wusste nicht genau wieso, aber er verspürte einen gewissen Drang, ihr einfach nahe zu sein.
Auf ihre Frage was er mit ihr mache, hätte er sofort mit der gleichen Frage antworten können. Die junge Frau hatte ihm den Kopf verdreht und seine Prinzipien, es sei nicht gut Menschen zu nahe zu kommen, waren in diesem Moment in Vergessenheit geraten.

„Ich weiß nicht.“ gestand er mit einem Grinsen. „ich sitze nur hier und mache überhaupt nicht.“ Er schaute ihr tief in die Augen.
„Weißt du,“ bot er ihr schließlich an. „Sicherlich ist einiges sehr verwirrend für dich. Du hast in den letzten Tagen Dinge erlebt, die dir neu waren. Wenn es etwas gibt was du wissen möchtest, dann frag mich.“ Josef dachte darüber nach, dass die junge Frau so anders war als seine anderen Freshies. Normalerweise kannten die Damen die Szene schon etwas länger bevor sie in seine „Dienste“ traten.
 
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AW: Moonlight

Sandrine

Bildete sie es sich ein oder sah Josef gleich viel besser aus? Also musste ein wenig frisches Blut wohl doch eine so große Wirkung haben können. Es war faszinierend, was es bewirken konnte.
Sie fragte sich, ob sich die Szenen zwischen Josef und allen Freshies gleich abspielten. Verspürten alle diesen Drang danach, von ihm „ausgesaugt“ zu werden und genoss er davon jeden Moment? Gab es Unterschiede zu den Freshies? Vermutlich, aber Sandrine würde ihn nicht danach fragen, zumindest nicht heute.

Und wieder brachte seine Berührung ihr Herz schneller zum Schlagen, wobei sie verzweifelt versuchte, es unter Kontrolle zu kriegen. Immerhin wusste sie, dass er das alles mitbekam und es war ihr irgendwie unangenehm zu wissen, dass er wusste, welche Wirkung er auf sie hatte. Sie hatte irgendwie Angst, sich verletzbar zu machen, denn auch, wenn sie nicht glaubte, dass er das tun würde -zumindest nicht beabsichtigt- und sie ihm vertraute, war da noch immer ein kleiner Funken Misstrauen, den sie generell gegenüber anderen hatte und nicht abstellen konnte. Vielleicht lag es an dem, was ihnen in Frankreich passiert war, aber vielleicht war es auch einfach ihre Art. Sie wusste es nicht, aber dieser Funken brachte sie auch dazu, vorsichtiger zu sein, was vielleicht manchmal gar nicht so schlecht war.
„Ich sitze nur hier und mache überhaupt nichts.“ hörte sie ihn sagen und hätte am liebsten laut gelacht. Überhaupt nichts war gut. Sie war kurz vorm Durchdrehen, weil sie ihn am liebsten nochmal darum gebeten hätte, von ihr zu trinken. Allerdings riss sein Blick sie aus ihren Gedanken, den sie lächelnd erwiderte.

Sie war irgendwie gerührt, als er meinte, sie solle ihm Fragen stellen, falls sie welche hatte. Sofort schossen ihr tausend Fragen durch den Kopf, die sie ihm gerne stellen würde, allerdings hatten die eher weniger etwas mit dem Dasein als Freshie zu tun, als mit seiner Person. Sie zwang sich, zu konzentrieren, denn wenn sie weiterhin zu diesen Partys gehen wollte, wenn auch nur um Josef zu sehen, musste sie mehr erfahren.
„ Also … “, begann sie langsam und sah zu ihm, während sie sich zwang, nicht auf die Hand in seiner zu achten, da sie das vermutlich völlig aus dem Konzept bringen würde, „ Wie genau wird man zu einem Freshie? “, fragte sie dann, obwohl sie wohl eher fragen wollte, wie man zu seinem Freshie wird. Denn so wie es im Moment war, hatte sie keinerlei Interesse an anderen Vampiren. Aber musste Josef das jetzt wissen? Sie kannten sich erst seit gestern. Sie selbst wusste ihre Gefühle nicht einzuordnen, denn alles ging so schnell und sie kam gar nicht mehr richtig mit. Alles schien sich zu überschlagen, auch wenn sie nichts dagegen gehabt hatte. Und vor allem wollte sie sich gefühlsmäßig keinesfalls so vor ihm entblößen, nur um hinterher gesagt zu bekommen, dass er sie zwar nett und ihr Blut auch ganz lecker fand, aber die zwei Male ihm reichen würden.
 
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