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Moonlight

AW: Moonlight

Josef

Josef spürte Sandrines Herz schneller schlagen und schmunzelte. Es war wohl nicht nur sie, die bei ihm irgendetwas auslöste. Es war wohl auch umgekehrt so. Er grinste sie an, als er merkte, dass es ihr irgendwie unwohl war, was er alles aus ihrem Herzschlag lesen konnte. Er fand es irgendwie süß und doch merkte er, wie ungewohnt dies doch alles für sie war.
Er wollte dafür sorgen, dass sie seine Welt kennenlernte und hoffte ihr so die Angst vor dem Unbekannten zu nehmen. Vielleicht würde er sie dann auch öfter sehen.

Aber schon ihre Frage zeigte ihm, dass sie neugierig war auf das, was Josef ihr bieten konnte. Sie wollte mehr erfahren über das Leben mit Vampiren und Josef hoffte, dass es ihr nicht nur darum ging, den Rausch eines Vampirbisses nochmals zu erleben.
„Ich würde sagen, du bist auf dem richtigen Weg dorthin“ scherzte er mit einem schmunzeln auf den Lippen, wollte die Frage dann aber gleich ernsthaft beantworten.
„Es ist jetzt nicht so, dass man eine Bewerbung schreiben muss.“ versuchte er ihr zu erklären wie man Freshy wurde. Immerhin war es keine Kariereleiter die man bestieg, auch wenn manche der Damen dies sicherlich so sahen. „Die meisten kennen jemanden der jemanden kennt. Eigentlich genauso wie du.“ sprach er weiter und dachte dabei an Chloe die sich mit ihrer Aktion auf der Party einiges getraut hatte. „Normalerweise beginnen die meisten Freshies nicht auf meinen Partys. Es geschieht einfach sehr viel über Beziehungen verstehst du? Ich lade ein und sie kommen.“

Normalerweise war es so, dass Josef genau wusste wen er auf seinen Partys dabei haben wollte. Um neue Freshies zu finden, ging der Vampir gerne mal auf andere Partys. Dort ließ er sich von seinen Freunden mit dem ein oder anderen Mädchen bekannt machen. Sagte sie ihm zu würde er ihr eine Einladung für seine nächste Party zukommen lassen.
Da er nicht genau wusste wonach Sandrine wirklich suchte fügt er nachdenklich hinzu. „Chloe weiß wo die besten Partys stattfinden. Sie wird dich sicher gerne mitnehmen.“
Auch wenn Josef nicht wirklich froh darüber war, dass Chloe auf so vielen Partys anwesend war, sah er doch Sandrine bei ihr in guten Händen. Sie würde aufpassen, dass das Mädchen nicht an die falschen Vampire geriet. Nur, wenn Sandrine dort mit Black Chrystal in Berührung kommen würde…
„Oder du wartest einfach auf die nächste Einladung von mir“ fügte er deshalb schnell hinzu.

Er wusste nicht, ob er ihre Frage ausreichend genug beantwortet hatte. Deshalb schaute er die Frau ihm gegenüber erwartungsvoll an. Würde sie weiter nachfragen, oder war dies schon alles was sie wissen wollte. Vielleicht war er doch nicht der richtige, mit dem sie darüber reden konnte, denn momentan würde er alles dafür geben, sie nicht die Erfahrung machen lassen, anderen Vampiren zu begegnen.
 
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AW: Moonlight

Sandrine

Sie hätte ihn stundenlang ansehen können, doch langsam musste sie sich wirklich zusammenreißen. Sie wollte nicht wie eine kleine, schüchterne Frau wirken, die den großen, starken Vampir bewunderte. Auch wenn sie vielleicht tat, war sie durchaus in der Lage, Entscheidungen für sich selbst zu treffen. Doch sie merkte, wie schwer ihr das in seiner Gegenwart fiel. Eine solche Anziehungskraft hatte sie zuvor noch nie verspürt und auch wenn es auf einer Seite aufregend war, war es andererseits beängstigend. Trotzdem hatte er die Gabe, ihr jegliche Sorge zu nehmen und das war vermutlich einer der Gründe, wieso sie ihn bewunderte.

Auf dem richtigen Weg. Das klang ja schon mal nicht schlecht. Auch wenn es nicht genau das war, was sie hatte hören wollen, aber was sollte sie schon erwarten? Dass er ihr sofort anbot, sein ganz persönlicher Freshie zu werden? Wohl kaum.
„ Also keine Bewerbung? “, fragte sie grinsend und nickte dann. Sicherlich würde sie Chloe auf einige der nächsten Partys begleiten. Ihre Neugierde war geweckt und auch wenn sie noch nicht wusste, ob diese ganze Szene wirklich etwas für sie war, war sie der Meinung, dass sie es zumindest austesten müsste, bevor sie ein Urteil darüber fällte.
„ Oder du wartest einfach auf die nächste Einladung von mir.“ hörte sie ihn sagen und lächelte. Also würde sie das nächste Mal sogar eine Einladung bekommen und nicht nur als Chloe´ s unerwünschte Begleiterin auftauchen, „ Das würde mich freuen. Denn als ungebetener Gast würde ich ungern nochmal auftreten. “

Sie war verblüfft, wie leicht sie sich dann doch mit ihm darüber unterhalten konnte. Wenn sie daran dachte, dass sie sich gestern noch eher dagegen gesträubt hatte, Chloe auf diese Party zu begleiten, war sie jetzt doch froh darüber. Sie hätte wirklich etwas verpasst. Und wenn sie anderen Partys auch so … interessant waren, würde sie ihre Freundin sicherlich öfter begleiten.
Erst jetzt bemerkte sie seinen fragenden Blick. Vermutlich rechnete er damit, dass sie noch mehr Fragen hatte. Aber im Grunde brauchte sie einfach etwas Zeit, um alles Geschehene zu verarbeiten. Daher grinste sie ihn schließlich an, „ Und, wie viele Freshies hat so ein Vampir oder gibt’s dafür keine Pauschalantwort? “, fragte sie, wobei sie natürlich mehr interessierte, wie viele Freshies er hatte. Klar wusste sie von Chloe, dass er eher Wiederholung bevorzugte, daher hatte sie ja irgendwie die Hoffnung, dass vielleicht auch sie dazu gehören würde, auch wenn sie das vor ihm nicht zugeben würde.
 
AW: Moonlight

Vince

::Noch während er sie berührte wusste er auch schon, dass es eine dumme Idee gewesen war. Er hätte gehen sollen, als er es noch gekonnt hätte. Doch jetzt war es dafür zu spät. Sie hatte ihn bereits wieder gefangen… Er wünschte sich bereits schon wieder viel mehr, als er haben konnte, haben durfte und das machte ihn irgendwie fertig…

Zu seinem Glück war Chloe diesmal wieder vernünftiger wie er und zog sich ganz plötzlich wieder von ihr zurück, stand auf und erklärte, dass das wieder ne dumme Idee gewesen war. Eine Tatsache, der er nur zustimmen konnte. Sie hatte Recht. Sie durften das nicht. Es würde nur Probleme bringen…

Und genau aus diesem Grund blieb er vorerst auch einfach einmal sitzen, während Chloe in die Küche ging, um dort etwas zu machen. Sie brauchten jetzt wohl beide erst einmal etwas Zeit um auf Distanz zu gehen. Sonst konnte wohl niemand sagen, was noch geschehen würde…

Und trotzdem, ihr Duft in seiner Nase, das Verlangen, zu ihr zu gehen, wurde nicht weniger. Im Gegenteil, je länger er sie in der Nähe wusste, aber nicht bei ihr war, umso grösser wurde sein Verlangen, zu ihr zu gehen. Er wusste, dass dies eine unglaublich dumme Idee war, doch hatte er an diesem Tag schon eine gute Idee gehabt? Wohl kaum, ansonsten hätte er Chloe nie zu sich nach Hause genommen. Wer konnte schon wissen, was Josef mit ihm machen würde, wenn er davon erfuhr, dass er mit Chloe… Nein, darüber wollte er gar nicht erst nachdenken…

So stand er nach einiger Zeit doch von der Couch auf, da er nicht mehr ruhig dasitzen konnte und lief zum Fenster hinüber. Lange hielt er es dort jedoch auch nicht aus, weshalb ihn seine Füsse schliesslich doch in Richtung der Küche trugen, wo er im Türrahmen stehen blieb::

Kann ich dir etwas helfen, Chloe?

::fragte er leise, da sie inzwischen begonnen hatte mit dem Geschirr zu hantieren, welches sie vermutlich für das bestellte Essen bereit machen wollte::
 
AW: Moonlight

Josef

Es war einfach und sogar entspannend mit Sandrine über diese Dinge zu sprechen. Sie nahm das alles als so selbstverständlich hin. Bei jemandem, der noch nicht sehr lange mit dieser Welt vertraut war, hätte er sich das so überhaupt nicht vorgestellt.
Schon oft hatte er die Gesichter von Menschen gesehen, die das erste Mal überhaupt davon mitbekamen, dass es Vampire gab. Diese Menschen lebten in der Regel nicht besonders lange. Wenn es etwas gab, das Josef wichtig war, dann die Befolgung der Regeln und vor allem die wichtigste Regel: Das ihre Existenz geheim bleiben musste.

Als Josef noch darüber nachdachte, wie viel Glück die junge Frau doch hatte gerade mit Chloe auf der Party aufgetaucht zu sein, sprach Sandrine das Thema schon von sich aus an.
„Weißt du eigentlich welches Glück du hattest?“ kam es ungewollt über Josefs Lippen. Er sagte einfach das was ihm gerade in den Sinn kam und bereute es im nächsten Moment schon wieder. Er wollte Sandrine keine Angst machen, aber es war nun mal auch so, dass Chloe sich am Abend zuvor auf sehr dünnes Eis getraut hatte.

Um nicht weiter auf das Thema eingehen zu müssen versuchte Josef gleich ihre nächste Frage zu beantworten, allerdings war er sich fast sicher, dass es die junge Frau dies nicht so auf sich sitzen lassen würde.
„Weißt du, das ist ganz unterschiedlich.“ erklärte er ihr dann nachdenklich. Es gab keine Regel wie viele Freshies ein Vampir haben durfte und selbst bei ihm variierte die Anzahl, je nachdem wie er sich gerade fühlte. „Ich kann da nur von mir sprechen.“ sagte er schließlich recht ehrlich „und bei mir da sind es einige.“
Josef hatte das Gefühl, dass das nicht die Antwort war, die Sandrine hören wollte. Aber sollte er sie etwa anlügen. Gerade zur Zeit waren bei ihm zu Hause sicherlich vier oder mehr junge Frauen, die nur darauf warteten, dass er nach Hause kam und sich etwas mit ihnen vergnügte. Bei seinen Pokerabenden oder Partys konnte er auf mindestens zwanzig solcher Mädchen zurück greifen. Aber von den meisten kannte er, wenn überhaupt, nur den Namen.

Es gab nur wenige Mädchen, die er genauer kannte und welche er auch eine längere Zeit bei sich hatte und gerne mit ihnen Zeit verbrachte. Chloe war eine davon und er würde sich wünschen, dass Sandrine eine weitere davon wurde.
„Aber weißt du, es gibt auch verschiedene Arten von Freshies.“ fasste er dann seine Gedanken zusammen.
 
AW: Moonlight

Chloe

::Noch immer an den Kühlschrank gelehnt, seufzte Chloe kurz. Sie hätte es schon in der Limousine wissen müssen. Es war einfach viel zu intensiv, was sie in Gegenwart von Vince empfand, als dass sie das alles auf sich hätte beruhen lassen können, nachdem sie mit ihm geschlafen hatte.
Jetzt, nachdem sie wusste, wie es war, würde sie ihn am liebsten einfach mit zu sich ins Zimmer ziehen, die restliche Welt ignorieren und dort eine Weile nicht mehr heraus kommen.
Sie kam nur noch auf gefährliche Gedanken, seit sie sich auf den Vampir eingelassen hatte und das wäre nicht einmal gut gewesen, wenn Josef in dieser Gleichung nicht auch noch enthalten wäre...

Eine Weile noch genoss sie die Ruhe der Küche und den Abstand, den sie dadurch zu Vince gewonnen hatte, aber gleichzeitig auch verfluchte, bevor sie sich aufraffte und sich ein wenig zu dem Hängeschrank streckte, um dort zwei Teller für sich und Sandrine heraus zu holen.
Für die beiden Vampire brauchte sie ja keinen herzurichten.

Dabei hatte sie Vince nicht gehört, aber wie hätte sie das auch tun können? Er konnte sich wahrscheinlich leiser bewegen, als jedes Raubtier und als er deshalb - für sie ziemlich plötzlich - im Türrahmen zur Küche stand und sie ansprach, ob er ihr helfen konnte, wirbelte sie erschrocken herum.
Sie war viel zu sehr in ihre Gedanken versunken gewesen, als überhaupt damit zu rechnen, dass er ihr jederzeit nachgehen konnte, sodass er sie jetzt ziemlich erschrocken hatte und Chloe es dadurch schaffte, die Teller, die sie in der Hand hatte, fallen zu lassen, so dass sie auf dem Boden klirrend in tausend Scherben zerbrachen::

Fuck! Fuck, fuck, fuck...

::fluchte sie daher ziemlich unfein, bevor sie sich auf den Boden kniete, um die Scherben einzusammeln. Klar, dass ihr so etwas passieren musste. Die Wohnung war ja auch nicht so schon unordentlich genug. Sandrine würde bestimmt nicht begeistert sein, dass sie schon wieder zwei Teller auf dem Gewissen hatte. Nicht, dass sie hier regelmäßig einen Polterabend veranstaltete, aber es war auch nicht das erste Mal, dass sie Geschirr zerstörte::

Autsch!

::schimpfte sie dann aber auch reichlich schnell weiter, als sie sich beim Aufsammeln der Scherben auch prompt an einer von ihnen in den rechten Zeigefinger schnitt. Und das wohl auch ziemlich gut, denn die Wunge begann sofort zu bluten, was Chloe dazu veranlasste, sich nach einem Geschirrtuch oder Ähnlichem umzusehen, während sie überhaupt nicht mehr registrierte, dass Vince überhaupt da war::


(Sry, ich konnt's mir nicht verkneifen... Die Situation hat perfekt gepasst :D
@ Kerstin: Und ja, genau das denk ich über dich :P)
 
AW: Moonlight

Sandrine

Es kam ihr wie selbstverständlich vor, mit ihm darüber zu sprechen. Und langsam hatte sie das Gefühl, auch nicht mehr so nervös zu sein. Das allerdings lag wohl eher daran, dass sie sich inzwischen über ein eher unverfänglicheres Thema unterhielten. Und auch, wenn es ihr noch immer nicht leicht fiel, sich in seiner Gegenwart komplett zu entspannen, so war es ihr doch langsam angenehmer. Und die Vermutung, dass es Josef ähnlich ging, machte es ihr leichter.

„Weißt du eigentlich welches Glück du hattest?“ hörte sie ihn fragen und sah ihn an. Ja, wusste sie, welches Glück sie gehabt hatte? Ja, das wusste sie. Nur dachte sie dann nicht daran, dass die Situation gefährlich gewesen war, sondern vielmehr, dass sie ihn kennengelernt hatte. Es war ja nicht nur die Anziehungskraft, die er auch sie hatte. Natürlich spielte das eine große Rolle. Aber sie hatte auch das Gefühl, dass die Verbindung zu ihm und auch zu Vince dazu beitrug, dass sie ihre Vergangenheit besser verarbeiten konnte. Es gab nicht nur eine Art von Vampiren. Im Gegenteil. Da schienen sich Menschen und Vampire nicht wirklich zu unterscheiden. Sie war froh, auch diese Art kennengelernt zu haben und weiterhin kennenlernen zu dürfen.

Er wollte nicht weiter darauf eingehen, obwohl Sandrine ihm am liebsten all das gesagt hätte. Sie hätte ihm auch gerne gedankt, denn nicht zuletzt hatte sie es ihm zu verdanken, dass sie dieses Glück gehabt hatte. Sie wusste nicht, ob sie es darauf beruhen lassen sollte. Normalerweise würde sie es nicht tun, aber sie war sich nicht sicher, ob das jetzt wirklich richtig war.

Doch dann fing Josef an, von den Freshies zu erzählen.
„…und bei mir da sind es einige.“ sagte er und sie konnte nicht verhindern, dass sich ein komisches Gefühl in ihr ausbreitete. Wieso machte es ihr nur so viel aus? Sie hatte keinerlei Ansprüche auf ihn, ganz im Gegenteil. Und die Tatsache, dass sie sich so fühlte, machte sie wütend. Wütend auf sich selbst. Andererseits war sie froh, dass er so offen mit ihr darüber sprach, denn sie anzulügen wäre weniger hilfreich. Für sie genauso wie für ihn.
„ Okay, also … dann gibt es da für mich noch einiges für mich zu lernen. “, sagte sie lächelnd, „ Vielleicht hilfst du mir dabei. “
Sie wusste selbst nicht genau, wieso sie das sagte und wie genau sie es meinte. Sie war verwirrt und ihr ging sein Satz von vorhin nicht aus dem Kopf. Dass sie Glück gehabt hatte. Sie wollte nicht, dass er sie für leichtsinnig, undankbar oder dumm hielt.
Von dem Klirren in der Küche bekam sie nichts mit. Denn sie war so in ihre Gedanken und ihr Gespräch vertieft, dass sie die Geräuschkulisse überhörte oder vielleicht auch überhören wollte.

„ Weißt du … “, begann sie dann und sah ihn an, „ Ich weiß, dass ich Glück gehabt habe. Das hätte auch anders ausgehen können und ich … wollte dir danken. Denn ohne dich wäre es vermutlich anders ausgegangen. “
Natürlich hatte sie nicht genau gewusst, was hätte passieren können, wenn es entdeckt worden wäre. Doch durch die Intensität seines Satzes vermutete sie, dass es schlimme Folgen gehabt hätte. Daher war es ihr wichtig, ihm zu zeigen, dass sie nicht leichtfertig mit dieser Sache umging. Er sollte wissen, dass er ihr vertrauen konnte.



(Siehste?! Wusst ich :D)
 
AW: Moonlight

Vince

::Bevor Vince Chloe fragte, ob er ihr helfen konnte, beobachtete er sich eine ganze Weile lang reglos. Und dann, als er sie endlich wieder ansprach, erschreckte er sie damit so sehr, dass ihr gleich die Teller aus den Händen fielen und auf dem Boden zersprangen. Schnell war er bei ihr, um ihr mit den Scherben zu helfen, die sie bereits fluchend begann zusammen zu sammeln. Er kniete sich zu ihr, um mit den Scherben zu helfen, als sie sich auf einmal in den Finger schnitt. Der Geruch ihres Blutes stieg ihm in die Nase, sein Durst stieg sofort ins unermessliche und am liebsten hätte er sich auf sie gestürzt, um ihr Blut zu trinken. Das Blut, dessen Duft ihn schon von Anfang an schier in den Wahnsinn getrieben hatte…

Mit seiner Hand packte er ihr Handgelenk, als ihm auf einmal bewusst wurde, was er gerade zu tun gedachte::

Scheisse…

::fluchte er nun leise, während er aufsprang und sich in der kleinen Küche so weit es ging von Chloe entfernte. Er war drauf und dran gewesen, die junge Frau zu beissen, die ihm so viel bedeutete::

Entschuldige… Ich wollte das nicht…

::murmelte er dann leise, während er sich langsam in Richtung der Tür bewegte. Er musste hier weg. Der Duft ihres Blutes machte ihn beinahe verrückt. Und bevor die ganze Sache eskalierte, musste er einfach weg von ihr::

Ich… Ich bin ihm Wohnzimmer

::fügte er dann noch kurz hinzu, bevor er regelrecht aus der Küche stürmte und ins Wohnzimmer flüchtete, wo er erst einmal ein Fenster auf riss, in der Hoffnung, dass er so ihren Blutgeruch aus der Nase bekommen konnte. Er wusste, dass dies nichts bringen würde, doch er hoffte, dass es ihn zumindest ein bisschen auf andere Gedanken bringen würde::
 
AW: Moonlight

Chloe

::Chloe hatte nur kurz aufgesehen, als Vince zu ihr eilte, um ihr mit den Scherben zu helfen, bevor sie sich wieder auf die Arbeit konzentriert hatte, doch offensichtlich nicht gut genug, denn schnell schaffte sie es ja, sich zu schneiden. Während sie noch darüber schimpfte, hatte sie ganz vergessen, was das Blut bei Vince auslösen konnte.
So holte sie auch überrascht Luft und sah Vince mit großen Augen an, als er mit einer für sie bereits nicht mehr erkennbaren Geschwindigkeit ihr Handgelenkt packte, dann aber fast genauso schnell wieder losließ.

Wieder schneller, als sie es wirklich mitverfolgen konnte, stand er plötzlich so weit wie nur möglich von ihr entfernt und entschuldigte sich für etwas, das er doch ohnehin gar nicht getan und eigentlich auch nicht mal versucht hatte. Denn auch Chloe war inzwischen klar geworden, was das bisschen Blut bei ihm ausgelöst hatte...
Zuvor, als Noele blutüberströmt am Boden gelegen und sie voll mit ihrem Blut neben ihr gesessen hatte, da hatte er nicht annähernd so reagiert. War er da zusehr darauf konzentriert gewesen, sein Leben und das von Sandrine und ihr zu retten, oder lag es auch an ihrem Blut an sich?

Aber bevor sie sich größere Gedanken darüber machen konnte, verließ er die Küche bereits und für einen Augenblick befürchtete Chloe, dass er die Wohnung auch verlassen und gehen würde. Doch dann fügte er noch hinzu, dass er im Wohnzimmer sein würde, was sie fast etwas erleichtert ausatmen ließ.
Zwar hatten seine schnellen Bewegungen sie überrascht, aber trotzdem hatte sie irgendwie keine Sekunde geglaubt, dass er ihr etwas tun würde. Er aber scheinbar schon...

Mit einem Seufzen machte sich die junge Frau daran, die restlichen Scherben noch aufzusammeln und wegzuwerfen, bevor sie ihre Verletzung unter fließendem Wasser reinigte und dann kurz ins Bad ging, wo sie den Kratzer mit einem Pflaster versorgte, bevor sie wieder ins Wohnzimmer ging, wo sie nun ihrerseits im Türrahmen stehen blieb und zu Vince sah. Nur mit dem Unterschied, dass er sie mit Sicherheit bereits gehört hatte::

Alles in Ordnung?

::fragte sie ihn leise, während ihr Blick weiter auf ihm ruhte::
 
AW: Moonlight

Coraline

Die alte Vampirin spürte immer mehr und mehr die Trauer in ihr aufkommen, nun musste sie sich nicht mehr um Cynthia sorgen, sie konnte sich wehren zumindest vor allen Menschen doch gegen Lance oder Nathan würde sie keine Chance haben und sie wollte auch ihre Freundin kein zweites Mal in so eine Situation bringen. Doch würde sie es schaffen der neugeborenen Vampirin die Freiheit zu schenken, so daß sie ohne Angst vor ihrem Bruder leben konnte?

Während sie aber ihre beste Freundin ansah, konnte sie die Freude in ihren Augen förmlich lesen, sie wirkte entspannt und ruhig auch wenn alles noch so unendlich neu war für sie. Sie konnte so viel hören, Geräusche die ihr völlig neu waren, das was sie sah übertraf alles was sie jemals gesehen hatte. Doch Eines konnte sie nicht mehr, eine eigene Familie haben, genau das war es war Coraline unglücklich machte denn sie wusste das Cynthia es irgendwann vermissen würde, vielleicht nicht in den nächsten fünfzig Jahren doch irgendwann würde sie das Leben verdrießen.

„Das ist schon in Ordnung, Cynthia. Es hat kaum weh getan und die Wunden sind schon wieder fast verheilt“ beruhigte Coraline die junge Frau. Natürlich war es nicht angenehm gewesen doch es war bei Weitem nicht so schlimm wie das Feuer das sie heute hatte ertragen müssen auch wenn es sie dieses Mal kaum verletzt hatte. Wieder glitten ihre Gedanken zu Mick, sie konnte nicht verstehen warum er wieder zum Vampir geworden war hatte sie ihm doch so viel des Heilmittels gegeben das er mindestens für einen Monat ein Mensch gewesen wäre.

Erst das kurze OK von Cynthia holte Coraline wieder in die Gegenwart zurück und sie lächelte milde, ihre Freundin würde überrascht sein wie schnell sie sein würde, sie war nun ein Vampir und sie würde ihr auch die Gelegenheit bieten ihre Grenzen auszutesten nach und nach.
„Lauf einfach aber halt dich dennoch hinter mir, wenn du den Herzschlag von sterblichen hörst und das Blut in ihren Adern für dich ein Lied zu singen scheint ignoriere es. Konzentrier dich auf mich und folge mir“ sie sah die junge Frau nochmal fragend an ehe sie dann los lief, in einem schnellen Tempo. Dennoch nicht zu schnell um Cynthia nicht gleich zu überfordern, außerdem musste Coraline auch darauf achten den Menschen so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen.

Mit einigen Umwegen kamen sie schließlich in einem Hotel an, und Coraline wandte sich kurz an Cynthia. „Bald wird dein Hunger gestillt“ auf den Lippen der alten Vampirin bildete sich ein geheimnisvolles Lächeln ehe sie in das Hotel ging. Ihr Gang war aufrecht wie immer, unnahbar und doch zugleich anziehend an der Rezeption blieb sie stehen und sah auf den Mann hinab der vor dem Computer saß.

„Mr. de Beltatordt erwartet uns“ deutlich klang ihr französischer Akzent durch den sie gekonnt auf den jungen Mann wirken ließ er sie einige sekundenlang nur fassungslos anstarrte und ihr dann eine Chipkarte gab. “Mr. de Beltatordt ist wie immer in der King Lui Suit im dritten Stock“ Coraline nahm die Karte entgegen und wandte sich dann ab um zusammen mit Cynthia in den Fahrstuhl zu steigen, während sie alleine hoch in den dritten Stock fuhren sah Coraline zu Cynthia. „Ich denke Robert und Xavier kennst du noch nicht, aber du wirst gefallen an ihnen finden. Bist du bereit dazu?“ sie wandte sich nun Cynthia endgültig zu. „Es gibt einige Dinge die du beachten musst wenn du dich an Freshies bedienst“
 
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Vince

:: Der Vampir musste sich voll und ganz darauf konzentrieren, nicht wieder in die Küche zu laufen und doch noch das zu tun, was er vorher ganz knapp hatte verhindern können. Er brauchte einige Zeit, in der er einfach am Fenster stehen blieb und auf die Strasse runter blickte, während er hörte, wie Chloe die restlichen Scherben in der Küche zusammen sammelte und weg schmiss und dann im Badezimmer verschwand, um sich dort ein Pflaster auf den Schnitt zu machen. Nun, zumindest nahm er an, dass sie das tat. Doch so genau hörte er nicht hin, dafür war er zu beschäftigt damit, ihren Geruch aus seiner Nase zu verdrängen…

Und dann, als er das Gefühl hatte, sich wieder soweit unter Kontrolle zu haben, stand Chloe auch schon wieder im Wohnzimmer. Nun ja, in der Tür des Wohnzimmers…::

Ja, alles in Ordnung…

::antwortete er dann leise, während er sich wieder umdrehte und Chloe leicht zulächelte. Es war ihm unangenehm, dass dies eben passiert war. Doch wenigstens hatte er sie nicht gebissen, denn das hätte er sich niemals verzeihen können::

Tut mir Leid, ich wollte dich nicht erschrecken…

::entschuldigte er sich daher kurz, bevor er das Fenster schloss und ein paar Schritte auf Chloe zuging. Er wusste, dass er ihr das irgendwie erklären musste, und so setzte er sich schliesslich auf die Couch, wo er seinen Kopf auf seinen Händen abstützte::

Das hätte nicht passieren dürfen, entschuldige. Ich hab mich nicht unter Kontrolle gehabt. Blut… Es hat manchmal eine ziemlich – heftige – Wirkung auf mich.
 
AW: Moonlight

Chloe

::Chloes Blick ruhte auf Vince, der erst auf sie reagierte, als sie ihn ansprach, obwohl er sie mit Sicherheit auch zuvor bereits gehört hatte.
Doch er wandte sich erst zu ihr um, als sie ihn bereits fragte, ob bei ihm alles in Ordnung war und er ihr sagte, dass es das war - auch, wenn er auf sie nicht unbedingt so wirkte.
Es kam ihr so vor, als wäre ihm die Szene in der Küche gerade ziemlich unangenehm, auch, wenn dies ihrer Meinung nach gar nicht notwendig war, denn immerhin war ja überhaupt nichts passiert. Er entschuldigte sich schließlich sogar bei ihr, dass er sie erschreckt hatte und Chloe wusste nicht wirklich, ob er sich für das tatsächliche Erschrecken entschuldigte, weswegen sie die Teller hatte fallen lassen, oder ob er sich für das entschuldigte, was danach passiert war.
Sie wusste nicht wirklich, wie sie ihm klar machen sollte, dass er sich nicht für etwas entschuldigen brauchte, was ja gar nicht passiert war::

Es ist doch nichts passiert, also brauchst du dir nichts vorwerfen...

::meinte sie leise und beobachtete Vince, wie er das Fenster schloss und ein paar Schritte auf sie zuging. Doch er ging nicht ganz zu ihr, sondern setzte sich schließlich wieder auf die Couch, was Chloe etwas unentschlossen zurück ließ. Sollte sie sich zu ihm setzen, oder konnte er das Blut immer noch riechen und würde ihm das erneut Probleme bereiten?
Sie hatte keine Ahnung, um ehrlich zu sein, und deshalb blieb sie auch erst einmal wo sie war und lehnte sich leicht an den Türrahmen.
Und noch einmal entschuldigte er sich bei ihr, aber diesmal war klarer, für was::

Wie gesagt, es ist doch gar nichts passiert. Du hast ja nicht getan.

::erklärte sie ihm, während sie das Bedürfnis hatte, zu ihm zu gehen und seine Hand zu nehmen. Doch ein kurzer Blick auf das Pflaster zeigte ihr, dass die Wunde noch immer ganz leicht blutete und sie wollte nicht, dass Vince sich noch einmal schlecht fühlte, weshalb sie schließlich doch stehen blieb::

Und außerdem, wer sagt denn, dass ich etwas dagegen gehabt hätte? Ich meine, mir ist schon klar, dass die Situation gerade ungünstig ist, aber allgemein gesehen... habe ich es dir ja auch schon angeboten.
 
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Josef

Josef entspannte immer mehr. Sein Hunger war zumindest vorläufig gestillt und so hatte er nicht andauert das Verlangen, sich nun sofort auf Sandrine zu stürzen. Ihr Geruch, den Josef wahrscheinlich aus hunderten hätte unterscheiden können, er füllte zwar immer noch den Raum, doch der Vampir konnte nun besser damit umgehen.
Auch Sandrine, schien etwas ruhiger zu werden, zumindest verriet ihr Puls Josef, dass er sich im Moment keine Sorgen um sie machen musste.

Josef schüttelte fast unmerkbar den Kopf. Sorgen machen… Er machte sich sonst kaum Sorgen um irgendetwas. In geschäftlichen Dingen, bereite ihm ab und an ein Millionendeal die ein oder anderer Sorge, aber selbst das warf ihn nicht aus der Bahn.
Was war in der letzten Zeit nur alles geschehen? Seit Coraline wieder aufgetaucht war, musste man sich um Mick nur noch Sorgen machen. Chloes Sucht nach Black Chrystal machte ihn fast verrückt und nun dieses Mädchen, das vor ihm saß und schon mit ihrer bloßen Anwesenheit dafür sorgte, dass Josef sich Sorgen um sie machte. Er mutierte langsam zu Mick, vielleicht war es keine gute Idee gewesen, sein Blut zu trinken.

Als Sandrine anmerkte, dass es für sie also noch einiges zu lernen gäbe, nickte Josef nachdenklich. Sie musste sicherlich noch einiges lernen. Und vielleicht würden ihr nicht alle Lektionen gefallen, die das Leben mit Vampiren mit sich bringen würde. Schließlich konnte er sich nicht rund um die Uhr um sie kümmern.
„Du musst ja auch nichts überstürzen“ meinte er mit einem Grinsen. „Es wird Vampire noch eine ganze Zeit lang geben, da spreche ich aus Erfahrung.“ Er spürte den scheinbar unstillbaren Wissenshunger der jungen Frau, der vielleicht zu vergleichen war mit dem unstillbaren Hunger eines Vampirs. Doch würde er sich wünschen, dass ihr das Leben in seiner Welt nicht so sehr gefallen würde, wie es schien. Es gab eben nicht nur Partys, sondern auch ganz andere Seiten dieser Szene. Hatte sie dies nicht gerade heute selbst mitbekommen?

Doch als sie ihn fragte, ob er ihr dabei helfen würde, antwortete er mit einem Lächeln. „Ich weiß nicht ob ich das so kann, wie du das willst, aber ich kann es versuchen.“ erklärte er ihr. Ihm war rätselhaft was Sandrine genau von ihm wollte und so konnte er ihr auch nicht versprechen bei allem helfen zu können, aber doch gefiel ihm der Gedanken. Dies hieß die junge Frau wollte mehr Zeit mit ihm verbringen.

Aus der Küche kam ein Klirren. Es hörte sich fast an, als wäre irgendetwas zu Bruch gegangen. Josef wunderte sich für einen Moment. Was geschah wohl da draußen. Doch Sandrine störte sich wohl nicht weiter daran. So nahm der Vampir an, dass es wohl nicht das erste Mal war, dass in diesem Haushalt irgendetwas zu Bruch ging. Auch da er weiter keine beunruhigenden Geräusche hörte und schon bald darauf wieder eine leise Unterhaltung zwischen Vince und Chloe, von der er allerdings nichts verstand, ging er davon aus, dass nichts weiter schlimmes geschehen war.

Seinen Spruch vor wenigen Minuten, hatte er schon fast wieder vergessen, als Sandrine ihm erklärte, dass sie wusste welch Glück sie gehabt hatte und ihm dankbar dafür war, dass nichts Schlimmeres geschehen war. Josef war sich nicht wirklich sicher, ob die junge Frau wirklich wusste, in welcher Gefahr sie am Abend zuvor gesteckt hatte, was hatte Chloe ihr wohl schon alles erzählt? Für einen Moment haderte er mit sich selbst, ob er ihr wirklich davon erzählen sollte. Aber schließlich gab er nach. Sandrine wollte wissen, wie das Leben mit Vampiren ist. Er konnte sie nicht ewig vor den dunklen Seiten dieser Münze fernhalten.

„Ich bin mir nicht sicher, ob du wirklich weißt welche Wahrheit hinter dem steckt was du sagst.“ erklärte er vorsichtig. „Es gibt gewisse Regeln an die sich alle Vampire und Menschen, die mit ihnen zu tun haben, halten müssen.“ Diesen Satz sagte er vielleicht etwas pflichtbewusster als er wollte, aber die Wichtigkeit der Regeln für das Leben der Vampire war Josef nun mal mehr als bewusst. „Chloe hat letzte Nacht gegen eine dieser Regel verstoßen. Und es gibt eigentlich nur einen Weg mit einer solchen Situation umzugehen.“
Josef wollte nicht wirklich aussprechen, was normalerweise die Strafe war, für Menschen, die ihr Geheimnis weitersagten, doch er war sich sicher Sandrine verstand genau was er damit sagen wollte.
Etwas zögernd nahm er ihre Hand. „Ich bin froh, dass es in dieser Nacht und auf meiner Party war.“
 
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Sandrine

Sie wusste nicht richtig, was sie von der ganzen Sache halten sollte. Noch vor zwei Tagen hatte sie ein bestimmtes Bild von Vampiren gehabt und konnte die Einstellung ihrer Freundin nicht verstehen. Was war seither passiert? Sie war mit ihr auf eine Party gegangen, die mindestens zur Hälfte aus diesen bestanden hatte, sie waren von ihrer Vergangenheit eingeholt und wären beinahe worden. Und das, was sie am meisten erstaunte, dass sie einen Vampir hatte ihr Blut trinken lassen. Sie machte Josef keinen Vorwurf, denn immerhin hatte sie es ihm angeboten und war neugierig gewesen. Sie bereute ihre Entscheidung auch nicht, denn er schien wirklich anders zu sein und auch wenn es viele Dinge gab, sie sie noch nicht verstand, fühlte sie sich wohl in seiner Gegenwart. Manchmal nervös und etwas unbehaglich, aber sie hatte keine Angst vor ihm.

Sie lächelte leicht, als er meinte, dass er versuchen würde, ihr dabei zu helfen, mehr über das Vampir Dasein zu lernen. Den Blick mit dem er sie dabei bedachte, konnte sie nicht genau definieren. Sagte er das jetzt aus reiner Höflichkeit oder hatte er vielleicht sogar Bedenken dabei, wenn sie mehr darüber lernte? Es war ja nicht so, dass sie sein wollte, wie er. Sie wollte lediglich mehr darüber erfahren, um keine weiteren Fehler zu machen.

Es war nur einfach so viel in diesen zwei Tagen geschehen, dass sie nicht wirklich wusste, wie sie damit umgehen sollte und diese Informationen verarbeiten konnte. Sicherlich gab es zwei Sorten von Vampiren, doch die Angst, die sie all die Jahre gehabt hatte, dass ihre Vergangenheit sie wieder einholen würde, das konnte man nicht einfach abstellen. Und auch wenn sie zumindest vor Josef und Vince keine Angst hatte, so fragte sie sich doch, ob sie letztendlich wirklich mit all dem klarkommen würde.
Dieser Vampir, der hier neben ihr saß und noch eben ihr Blut getrunken hatte, hatte eine solche Anziehungskraft auf sie, dass sie gar nicht klar denken konnte. Einerseits würde sie am liebsten gar nicht von seiner Seite weichen und andererseits war da einfach ihre Vergangenheit, zusammen mit dem Wissen, dass es natürlich nicht nur sonnige Seiten gab, wenn man mehr mit Vampiren zu tun hatte.

Wie auf´ s Stichwort fing Josef dann auch von diesen eher weniger sonnigen Seiten an, von gewissen Regeln, die im Zusammenleben mit Vampiren galten. Ihr lief ein Schauer über den Rücken, als er sagte, dass Chloe dagegen verstoßen hatte. Natürlich wusste sie, dass es nicht sonderlich gut gewesen war, sie zu begleiten, doch ihre Freundin hatte darauf bestanden und sofort machte sie sich wieder Vorwürfe. Sie hätte konsequenter sein und Chloe sagen sollen, dass sie nicht mitkommen würde. Josef hatte Recht und das wusste sie. Er wollte ihr keine Angst machen, das war ihr klar. Doch seine Worte zeigten ihr nochmal, wie gefährlich das Leben war, wenn man mit Vampiren zu tun hatte. Eine Seite, die sie zwar kannte -gerade nach dem heutigen Tag- und ihr auch bewusst war, doch waren da andererseits auch viele positive Sachen. Und damit meinte sie nicht unbedingt die Partys, auf die man eingeladen wurde.
Als er von der Konsequenz sprach, senkte sie ihren Blick. Sie wusste, was er meinte. Das hätte für sie beide tödlich ausgehen können und vielleicht sogar nicht für sie, denn schließlich hatte Vince die beiden begleitet.
„ Ich weiß, dass es eine dumme Idee war. Ich hätte viel konsequenter sein und sie von der Idee hätte abbringen sollen. “, sagte sie leise und schüttelte den Kopf. In den letzten zwei Tagen hätte ihr Leben zwei Mal vorbei sein können, wenn sie nicht irgendwie, mit einer Menge Glück, gerettet worden wäre. Und beide Male hatte sie das einem Vampir zu verdanken.

„Ich bin froh, dass es in dieser Nacht und auf meiner Party war.“ hörte sie ihn sagen. Sie allerdings sah auf ihre Hand, die nun wieder in seiner lag. Es schien ihm also etwas an ihr zu liegen, gut zu wissen. Und auch wenn das nicht mehr Licht in ihr Gefühlschaos brachte, so war sie doch irgendwie froh über seine Berührung, wenn sie auch noch so klein war. Wenn sie hier mit ihm saß und sprach, konnte sie die anderen, negativen Seiten zumindest für einen kurzen Moment vergessen.
„ Ja, das bin ich auch. “, sagte sie ehe sie schließlich ihren Kopf hob und ihn ansah. Sie waren sich wieder so nah, dass sie jede kleine Bewegung wahrnahm, zumindest glaubte sie das. Und so sehr sie das alles auch verwirrte, sie wollte ihm nah sein.
„ Es tut mir leid, wenn ich dich in Schwierigkeiten gebracht habe. Das wollte ich nicht. “
 
AW: Moonlight

Vince

::Als Chloe ihm wiederholt erklärte, dass er sich für nichts entschuldigen müsste, weil er ja gar nichts getan hatte, blickte der Vampir wieder auf und schaute zu der jungen Frau, die nun mitten im Raum schien und sich wohl nicht ganz sicher war, ob sie sich zu ihm setzten oder doch lieber Abstand halten sollte. Er bezweifelte zwar, dass sie Angst vor ihm hatte wegen dem, was gerade geschehen war, doch sagte ihm ihre Distanz gleichzeitig, dass sie Unsicher war, ob er sich wieder unter Kontrolle hatte, oder nicht. Als sie ihm dann aber mehr oder weniger sagte, dass sie nichts dagegen gehabt hätte, wenn er sie gebissen hätte, schüttelte er leicht den Kopf. Das konnte nicht wirklich ihr Ernst sein::

Jemandem sein Blut anzubieten, ist etwas komplett anderes, als von einem Vampir angefallen zu werden, Chloe. Auch wenn wir uns die meiste Zeit unter Kontrolle haben, und nicht blindlings irgendwelche Menschen beissen, sind wir trotz allem gefährlich. Wenn wir uns erst mal in einem Blutrausch befinden, können wir uns kaum noch selber kontrollieren. Zumindest ich kann es nicht… Ich hätte dich töten können, wenn ich zugebissen hätte…

Ausserdem ist Josef hier. Er würde es merken, wenn ich dein Blut getrunken hätte und Fragen stellen. Fragen, die ich ihm im Moment nicht beantworten möchte

::meinte er erklärend zu Chloe, bevor er von der Couch aufstand und zu ihr hinüber ging. Dicht vor ihr blieb er stehen und blickte ihr für einen Moment fest in die Augen, bevor er auch die letzte Distanz zu ihr überwand und sie einfach in seine Arme schloss::

Es ist nicht so, dass ich abgeneigt wäre, dein Blut zu trinken. Im Gegenteil, es… Es ist schwierig zu erklären, weshalb. Der Geruch deines Blutes macht mich beinahe wahnsinnig…

Aber mit einem hast du Recht. Die Situation ist gerade ziemlich ungünstig, mehr als nur das. Einen schlechteren Zeitpunkt könnten wir uns gar nicht aussuchen...

::erklärte er leise, bevor er ihr einen sanften Kuss auf die Wange hauchte und sie dann aber wieder losliess. Zwar hörte er, dass Josef und Sandrine noch immer im Schlafzimmer der jungen Frau waren, doch wollte er nicht ein grösseres Risiko als unbedingt notwendig auf sich nehmen::
 
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AW: Moonlight

Chloe

::Chloe hörte Vince aufmerksam zu, während er erklärte, was in ihm vorging und dass er einen Blutrausch nicht wirklich kontrollieren konnte, wenn er in einen geriet. Doch trotz seiner Worte, die ihr eigentlich wahrscheinlich Angst einflößen sollten, verspürte sie diese Angst nicht. Sie fühlte sich bei ihm immer noch genauso sicher wie zuvor und glaubte nicht, dass er ihr etwas getan hätte::

Aber gerade hattest du dich unter Kontrolle, also brauchen wir doch gar nicht darüber reden. Du hast mich nicht gebissen und nicht mal annähernd getötet... und wenn ich ehrlich bin, glaube ich auch nicht, dass du das tun würdest.

::erklärte sie dann mit sicheren Worten und ohne das geringste Zögern erkennen zu lassen, denn das empfand sie ja auch gar nicht. Wobei sie ihm bei der Sache mit Josef natürlich zustimmen musste, aber das hatte sie ja ebenfalls schon gesagt::

Ja, das mit Josef ist mir schon klar und so war es ja auch nicht gemeint.

::fügte sie aber trotzdem noch hinzu, da Chloe wollte, dass Vince klar war, dass sie nicht so unverantwortlich war und alles so leicht aufs Spiel setzen würde. Sie wusste, dass es besser war, wenn Josef nichts wusste und auch, wenn es ihr gerade schwer fiel, so war die Distanz zwischen ihnen wohl doch besser und sicherer.
Etwas angespannt sah sie dem Vampir daher auch zu, wie er wieder aufstand und zu ihr kam, um sie schließlich in die Arme zu schließen. Wie von selbst wanderten ihre Arme um seine Mitte und sie ließ ihren Kopf an seiner Schulter ruhen, während sie ihm zuhörte, wie er über ihr Blut sprach - was definitiv eine kleine Gänsehaut bei ihr entstehen ließ, bevor er ihr kurz einen Kuss auf die Wange gab und sich dann allerdings wieder von ihr löste, was Chloe kurz seufzen ließ::

Wenn ich lieber gehen sollst, dann sag mir bescheid. Ich will nicht, dass du wegen mir mit dir kämpfst, bloß weil ich mal wieder den Schussel in mir rauslassen und mich schneiden musste.

::meinte sie dann, da sie nicht wollte, dass die Situation für ihn irgendwie schwierig war, gerade jetzt nicht, wo Josef hier war. Wobei es ihr mit Sicherheit lieber war, die Zeit mit ihm zu verbringen, auch, wenn sie vielleicht nur auf der Couch sitzen und sich unterhalten konnten.
Wobei sie sich schon fragte, was Sandrine und Josef die ganze Zeit machten...::
 
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