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Moonlight

AW: Moonlight

Vince

::Vince dachte viel darüber nach, was in den letzten Tagen so alles geschehen war. Doch leider musste er sich eingestehen, dass der Angriff auch Sandrine, Chloe und ihn nur einen kleinen Teil dieser Gedanken einnahm. Viel öfter ertappte er sich dabei, wie er an das dachte, was zwischen ihm und Chloe gewesen war, als sie in seiner Wohnung waren. Und dann auch daran was beinahe geschehen war, als sie anschliessend bei ihr waren. Warum nur hatte Josef da noch auftauchen müssen? Und die noch viel bessere Frage war, warum hatte er Chloe nicht vor Josef kennen gelernt? Das würde jetzt so vieles einfacher machen. Er könnte einfach bei ihr vorbei fahren, sie sehen und mit ihr reden können. Jetzt musste er immer daran denken, dass Josef davon erfahren könnte und ihm dann unangenehmen Fragen stellen würde. Und ob es nur bei den Fragen bleiben würde, konnte er beim besten Willen nicht sagen…

Und trotzdem, er konnte die junge Frau einfach nicht vergessen, wie er es sonst bei jeder seiner Bekanntschaften machen konnte. Hinter jede Andere hätte er einfach ein Häckchen gesetzt und sie vergessen… Doch bei Chloe ging das einfach nicht. Ganz egal was er machte, sie schlich sich immer und immer wieder in seine Gedanken und liess ihn einfach nicht mehr los.

Doch genau das musste er. Er musste Chloe vergessen, denn egal was er auch fühlte. Josef würde immer zwischen ihm und der jungen Frau stehen. Sie war sein Freshy und damit hatte er seine Hände von ihr zu lassen… Es war zum verrückt werden…

Seufzend drehte sich der Vampir in seinem Sessel von seinem Schreibtisch ab und blickte durch die grossen Fenster seines Büros auf die Strassen der Stadt hinunter. Warum konnte nicht einmal etwas ganz einfach sein?

Nun ja, vielleicht würde Chloe am Abend auf der Party auftauchen, die in einem seiner Clubs stattfand. Er hatte sie zwar nicht persönlich eingeladen, da Josef das nicht gutgeheissen hätte, doch auf Umwegen hatte er ihr doch eine Einladung zukommen lassen. Und mit ein wenig Glück, würde sie auf der Party erscheinen und dann konnte er sie zufälligerweise treffen. Er war sich bewusst, dass dies alles doch ein wenig riskant war, denn die Chance, dass Josef dahinter kommen würde, woher die Einladung zur Party kam, war durchaus da. Aber wenn es der einzige Weg war, Chloe unauffällig wieder zu sehen, dann musste er es einfach probieren…

Einige Zeit lang starrte er noch aus dem Fenster und dachte an die junge Frau, die ihn so durcheinander brachte, bevor er sich wieder zu seinem Schreibtisch umwandte und mit der Arbeit fortfuhr…::
 
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AW: Moonlight

Chloe

::Um sich gedanklich abzulenken und nicht dauernd über die ganze Sache mit Vince nachzudenken, machte Chloe sich dann doch schnell daran, die Bilder von Aiden zu bearbeiten, wofür sie einige Zeit vor ihrem Computer saß, während von Sandrine bemerkenswert wenig zu hören war. Was machte ihre Freundin wohl gerade? Auch sie schien nach der Sache mit der Entführung und dem Abend mit Vince und Josef oft gedanklich ganz wo anders zu sein.

Jetzt war sie doch glatt schon wieder mit ihren Gedanken bei Vince gelandet. Es war doch einfach zum verrückt werden... Schnell konzentrierte Chloe sich wieder auf ihre eigentliche Arbeit und bemühte sich, die Bilder so zu bearbeiten, dass sie Aiden als den perfekten Geschäftsmann zeigten.
Als Chloe es schließlich wieder wagte, sich ablenken zu lassen und auf die Uhr sah, erschrak sie fast ein wenig. Sie war drei volle Stunden an ihrer Arbeit gesessen und musste sich dabei noch für die Party fertig machen, zu der sie eine Einladung erhalten hatte.

Und mit dem Gedanken an die Party waren auch die Gedanken an Black Crystal wieder da... und an Vince. Hm, offensichtlich war es nicht nur das Crystal, das abhängig machte...

In fliegender Hast eilte Chloe unter die Dusche, da sie genau wusste, dass sie wieder stundenlang vor ihrem Kleiderschrank stehen würde und sich nicht entscheiden konnte, was sie anziehen sollte. Von daher wollte sie zumindest im Bad alles möglichst schnell fertig haben.
Und Dank jahrelanger Erfahrung war das auch gar kein größeres Problem, sodass Chloe nach einer Stunde fertig geschminkt - allerdings noch mit dem Handtuch um ihren Körper und ungestylten Haaren - vor dem Spiegel.

Vor dem Schrank brauchte sie dann aber, wie bereits vorhergesehen, etwas mehr Zeit. Jedes Kleid darin schien sie erst getragen zu haben, oder ihr einfach nicht zu gefallen.
Mit einem Seufzen und langem Überlegen entschied sie sich schließlich für eine knappe schwarze Hotpant unter die sie eine schwarze Strumpfhose zog, um nicht zu viel Haut zu zeigen.
Dazu kombinierte sie ein graues Top mit silbernen glitzerndem Aufdruck auf der Vorderseite und einem tiefen Rückenausschnitt.
Schließlich stylte die junge Frau noch ihre Haare in lockere, sanfte Wellen, die über ihre Schulter fielen und machte sich dann auf den Weg zur Party, wobei die Entscheidung am Schuhschrank schnell auf die schwarzen Pumps fiel. Es sah leicht nach Regen aus, da waren geschlossene Schuhe immer die bessere Alternative.


Schließlich kam Chloe gar nicht sonderlich zu spät bei der Party-Location an und wurde vom Türsteher auch gleich an der wartenden Schlange vorbei durchgelassen. Sie kannte ihn von anderen Veranstaltungen und er sie offensichtlich auch, denn er überprüfte gar nicht erst groß, ob ihr Name auf der Liste stand.
Drinnen blieb die junge Frau erst einmal an der Bar stehen und bestellte sich einen Cosmopolitan, um sich ein wenig umzusehen und vielleicht ein bekanntes Gesicht zu entdecken::
 
AW: Moonlight

Vince

:: Der Vampir widmete sich noch einige Stunden seinen Geschäften, erledigte wichtige Telefonate und Videokonferenzen, sodass er schlussendlich gar nicht bemerkte, wie schnell die Zeit doch vergangen war. Die Nacht musste bereits vor einiger Zeit hereingebrochen sein und ein Blick auf seine Uhr zeigte ihm, dass die Party, zu welcher er Chloe eingeladen hatte, bereits in vollem Gang sein musste. Und vermutlich war Chloe da auch bereits anwesend. Ein Grund mehr den Arbeitstag endlich zu beenden und aufzubrechen. Kurz überlegte er sich noch, ob er sich umziehen gehen sollte, doch ein Blick in den Spiegel zeigte ihm, dass dies nicht unbedingt nötig war.

Und so machte er sich auch gleich auf den Weg in die Tiefgarage des Bürogebäudes, um sich in seinen Maibach zu setzten und sich auf den Weg zu machen. Wie immer fuhr er mit überhöhter Geschwindigkeit durch den Verkehr der Strassen, weshalb er relativ bald in seinem Club angekommen war. Dort wurde er als erstes von seinem Geschäftsführer aufgehalten, der etwas Dringendes mit ihm besprechen wollte. Doch Vince liess ihn ziemlich schnell stehen mit dem Versprechen, etwas später bei ihm vorbei zu gehen. Erst müsse er sich noch um eine andere wichtige Angelegenheit kümmern…

Lange musste er sich unter den Gästen nicht umschauen um diejenige zu finden, die er suchte. Ihr Geruch wies ihm den Weg direkt an die Bar, wo sie vom Barkeeper gerade einen Cosmopolitan hingestellt bekam::

Schön, dass du hergefunden hast, Chloe. Ich war mir nicht ganz sicher, ob du kommen würdest…

::begrüsste er die junge Frau mit einem Lächeln, bevor er sie kurz freundschaftlich an sich drückte. Mehr wagte er inmitten der Menschenmenge nicht, wissend dass, auch wenn das hier seine Partylocation war, Josef seine Augen doch überall haben könnte::

Du siehst einfach wieder umwerfend aus…

::erklärte er ihr dann noch mit einem leichten Lächeln, bevor er sich neben ihr an die Bar lehnte und seinen Blick ebenfalls über die Partygäste gleiten liess. Einen grossen Teil der Anwesenden kannte er, doch einige ihm unbekannte Gesichter waren wie immer trotzdem dabei. Eine Tatsache, die er normalerweise eigentlich ganz gut fand, da man so immer neue Bekanntschaften machen konnte. Doch heute wäre es ihm lieber gewesen, wenn die alle nicht dagewesen wären. Dann hätte er besser einschätzen können, wie weit er bei Chloe gehen durfte, ohne aufzufliegen bei Josef… Es war doch einfach zum verrückt werden. Jetzt konnte er sie zwar sehen und mit ihr reden, doch mehr lag dann aber doch nicht drin::

Ich freue mich auf jeden Fall, dass du hier bist… Wie waren denn die letzten Tage so bei dir? Ich hab oft an dich… und Sandrine natürlich, gedacht. Habt ihr den Schock einigermassen überstanden?
 
AW: Moonlight

Chloe

::Chloe bekam gerade ihren Cosmopolitan vom Barkeeper, als jemand sie ansprach und sie bereits beim ersten Wort - ohne sich umzudrehen - wusste, um wen es sich dabei handelte. Vince...
Allein die Tatsache, dass er hier war und mit ihr sprach, ließen kurz eine Gänsehaut auf ihren Armen entstehen, bevor sie sich mit dem Drink in der Hand zu ihm umdrehte und sich mit einem Lächeln kurz von ihm drücken ließ.
Erst währenddessen fiel ihr auf, was er eigentlich gesagt hatte - dass er sich nicht ganz sicher war, ob sie kommen würde.
Sie hatte die Einladung doch von jemand ganz Anderem bekommen...::

Hallo. Ich hab ehrlich gesagt gar nicht damit gerechnet, dich hier zu treffen. Wenn du jetzt sagst, dass du etwas mit der Einladung zu tun hattest, dann glaube ich noch, dass du mich wiedersehen wolltest.

::baute sie daher ihre Frage indirekt auch in die Begrüßung ein. Allerdings würde sie es ihm definitiv nicht übel nehmen, sollte er dafür verantwortlich sein. Schließlich waren ihre Gedanken immer wieder bei ihm gewesen und sie war definitiv gerade froh, ihn wieder zu sehen, was ihr Lächeln vielleicht auch erkennen ließ.
Und dieses Lächeln hielt sich auch, als er ihr ein Kompliment machte, indem er meinte, dass sie wieder umwerfend aussah. Warum auch immer, seine Worte riefen in ihr die Erinnerung an den Tag in seiner Wohnung hervor, als er sie sanft aus ihrem Kleid "befreit" hatte....
Oh nein, sie sollte gerade in seiner Gegenwart lieber nicht daran denken.
Und dabei half definitiv die Tatsache, dass er sein "ich hab oft an dich gedacht" sofort in ein "und an Sandrine" umwandelte, was der jungen Frau definitiv nicht ganz recht war und zu einem etwas angespannten Lächeln veranlasste. Es war faszinierend, dass es sie so störte, dass er die Aussage nicht nur auf sie, sondern auch auf ihre Freundin bezogen hatte.

Gerade, als sie ihm jedoch seine Frage beantworten wollte, ob sie den Schock der Vorfälle einigermaßen überstanden hatten und wie ihre letzten Tage so waren, wurde sie auf einmal noch einmal von hinten angesprochen.
Als sie sich umdrehte, erkannte sie einen alten Bekannten, den sie von sehr vielen Parties kannte und der eigentlich immer das beste Black Crystal besaß und verkaufte, dass sie bereits versucht hatte:

Entschuldige mich bitte kurz!

::sagte sie deshalb auch zu Vince, obwohl sie eigentlich nichts lieber getan hätte, als sich mit ihm zu unterhalten, bevor sie sich wieder zu ihrem Bekannten umwandte. Einige Worte folgten und nur wenige Minuten später hatten Geld und Black Crystal bereits den Besitzer gewechselt.
Die kleine Viole in der Hand haltend, wandte Chloe sich anschließend wieder zu Vince um::

Tut mir leid! Was wolltest du wissen?

::fragte sie ihn dann schließlich lächelnd, da sie durch das "Verkaufsgespräch" abgelenkt gewesen war, während ihre freie Hand sanft und ohne, dass sie es wirklich bemerkte, seinen Arm entlang strich::
 
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Josef

Josefs Weg führte ihn doch nicht mehr an dem Haus der beiden Frauen vorbei. Er war sich sicher, dass es besser war gleich nachzuschauen, ob seine Leute schon irgendetwas Neues über den Vorfall in der Tiefgarage herausgefunden hatten. So telefonierte er nur kurz mit dem Sicherheitsmann den er immer noch angeheuert hatte, um auf die beiden Frauen aufzupassen. Da ihm der Mann versicherte, nichts auch nur annähernd Verdächtiges in der letzten Zeit bemerkt zu haben, schickte Josef ihn nach Hause. Er konnte schließlich keine 24 Stunden Überwachung der beiden anfordern, auch wenn er es gerne tun würde.

Der Vampir parkt seinen Wagen in der Tiefgarage und betritt den Aufzug, der ihn in sein Penthouse brachte. Schon als die Tür aufging, merkte Josef, dass hier irgendetwas nicht stimmte. Aus seinem Wohnzimmer hörte er aufgeregte Stimmen und Schluchzen und so beeilte er sich dorthin zu gelangen.

Einige seiner Freshies saßen dort. Sie waren nicht wie sonst erfreut ihn zu sehen und auch keine begrüßte ihn gleich mit der Frage, ob sie irgendetwas für ihn tun konnte. Nein, es herrschte eine beunruhigende Betroffenheit. „Luca ist tot.“ erklärte schließlich eines der jungen Dinger und ihre blonden locken fielen ihr in das verweinte Gesicht.
Etwas geschockt stand Josef nun vor den Mädchen und schaute von einer zur anderen. Er konnte sich gut an Luca erinnern. Die langen schwarzen Haare, die weiche blasse Haut. Ein nettes Mädchen. „Was ist mit ihr geschehen?“ mit ausdruckslosem Gesicht schaute er seine Freshies an. Musste die Kleine sterben, weil ihm jemand schaden wollte? Er würde den Typ aufsuchen und eigenhändig Vergeltung üben.

„Black Chrystal“ Die Stimme des Mädchens war nun sehr leise und vorsichtig. Sie brauchte nicht mehr sagen, Josef wusste genau was sie damit meinte. Wütend ballte er die Hände zu Fäusten „Habe ich euch nicht schon tausendmal gesagt ihr sollt die Hände von diesem Scheißzeug lassen?“ mit lauter Stimme und wütendem Gesichtsausdruck schaute er seine Freshies an, die nun nicht mehr traurig sonder eher verängstigt wirkten. „Ich verlange von euch allen, dass ihr die Finger von dieser Droge lasst, oder ihr ward die längste Zeit meine Freshies gewesen.“ wütend geht Josef aus dem Zimmer und donnert die Tür hinter sich zu. Diese bescheuerte Droge.

In seinem Büro angekommen, fliegt ihm eine Einladung zu einer Party in die Hand. Eine Party in einem von Vince Clubs, an diesem Abend. Josef zerknüllt die Einladung. Sicher würde auch auf dieser Party dieses Zeug verkauft werden.
Entschlossen stand der Vampir auf. Er würde auf diese Party gehen und würde die Leute finden, die dieses Zeug verticken, er würde sie alle finden und dafür sorgen, dass keiner von ihnen jemals wieder einem seiner Freshies oder überhaupt irgendwem Black Chrystal verkaufen würde.

So dauerte es nicht lange, bis Josef auf dem Weg zu der Party war. Er betrat den Club und blickte sich um. Einige der Dealer hatte er schon auf anderen Parties gesehen, er würde sich zu erst auf die Suche nach ihnen machen. Schon bald war er umringt von Mädchen, einige davon kannte, er andere waren ihm fremd, aber es war ersichtlich, dass sie ihn kannten. Hände wurden ihm entgegengestreckt doch eher lehnte sie ab. Das Einzige, das ihn gerade interessierte, waren die Dealer. So bemerkte er auch Chloe und Vince nicht, die nicht weit von ihm in ein Gespräch vertieft waren.
 
AW: Moonlight

Vince

Wärst du denn abgeneigt, wenn es so wäre?

::entgegnete er auf Chloes Anspielung, ob er wohl etwas mit der Einladung zur Party zu tun gehabt hätte. Er konnte ihr auch jetzt nicht sagen, dass die Einladung definitiv über Umwege von ihm gekommen war, dafür waren einfach zu viele Leute da, die ihr Gespräch hätten mithören können. Und wenn Josef davon erfahren würde, wäre dieser sicherlich alles andere als Begeistert. So beliess er es bei der Anspielung, die er mit einem charmanten Lächeln unterstrich.
Er konnte es sich auch jetzt noch nicht wirklich erklären, was Chloe für einen Einfluss auf ihn hatte. Doch wo sie ihn jetzt so anlächelte, hatte er bereits wieder das Gefühl, dass er auf Wolken schwebte. Er konnte es sich nicht genau erklären, ob er wirklich gerade Gefühle für sie entwickelte, oder ob ihr verlockender Duft ihn einfach in einen Rausch versetzte. Wobei er sich eigentlich ziemlich sicher war, dass es nicht nur der Duft ihres Blutes war, der ihn so verzauberte.
Er wollte ihr gerade vorschlagen, dass sie sich auch woanders weiter unterhalten konnten, irgendwo, wo es nicht ganz so viele Menschen und Vampire gab. Doch genau in diesem Moment wurde Chloe von jemand anderem angesprochen und sie entschuldigte sich kurz bei ihm.

Da auch er in diesem Augenblick von einem Geschäftspartner angesprochen wurde, richtete sich seine Aufmerksamkeit nicht weiter auf Chloe, sondern auf den Partner, der dringend an einige Informationen wollte. Vince schüttelte ihn allerdings relativ schnell wieder ab und blickte wieder zu Chloe, die ihr Gespräch mit dem ihm Fremden auch gerade beendet hatte und sich nun wieder ihm zuwandte::

Ich wollte fragen, wies in den letzten Tagen so bei dir gelaufen ist…

::wiederholte er seine letzte Frage nochmals mit einem seiner charmanten Lächeln und deutete dann auf die Lounge, wo nur spezielle Gäste zugelassen waren und es entsprechend nicht ganz so viele Leute hatte. Den Gedanken Chloe ganz für sich alleine zu haben hatte er inzwischen beiseite geschoben, da er sich bewusst geworden war, dass dies vermutlich keine besonders gute Idee gewesen wäre. Die Gefahr, dass es auf das hinaus gelaufen wäre, was in seiner Wohnung passiert war, war einfach zu gross. Nicht, dass er dem abgeneigt gewesen wäre, doch hier war einfach nicht der richtige Ort dafür. Doch ein wenig in Ruhe mit der jungen Frau zu reden konnte auf keinen Fall schlecht sein::
 
AW: Moonlight

Chloe

::Chloe sah mit einem Lächeln zu Vince, als er sie fragte, ob sie denn abgeneigt wäre, wenn er ihr die Einladung zukommen hätte lassen. Ihre Hand spielte derweil immer noch mit der Viole in ihrer Hand und sie überlegte, wann eine günstige Gelegenheit wäre, etwas von dem Black Crystal zu sich zu nehmen. So sehr Vince ihre Gedanken in letzter Zeit auch beschäftigt hatte, so sehr nahm die Droge diese nun ein. Allein die Möglichkeit, dass sie es inzwischen in Händen hielt und jederzeit etwas davon nehmen konnte, beschleunigte ihren Puls. Allerdings bemühte sie sich trotzdem, in der Unterhaltung nicht zu unaufmerksam zu werden.
Sie konnte sich noch gut daran erinnern, wie reserviert Josef auf das Black Crystal reagiert hatte, und sie hatte keine Lust, dass Vince dadurch vielleicht auch anders ihr gegenüber wurde::

Hm... Wäre ich wahrscheinlich nicht.

::antwortete sie daher nur mit kurzer Verzögerung auf seine Frage, wobei sie kurz zu Boden sah, bevor ihr Blick sich wieder mit einem Lächeln auf Vince richtete. Sie wusste, dass es keine gute Idee war, sich wieder so von ihm angesprochen zu fühlen, aber sie mochte ihn nun einmal... Wahrscheinlich mehr, als sie das tun sollte. Wenn er doch einfach ein völlig normaler Mensch gewesen wäre...::

Die letzten Tage - ach, da war eigentlich nichts besonderes. Ich habe gearbeitet, heute auch und mir ein bisschen Geld verdient, damit ich mir diese Parties hier überhaupt leisten kann.

::scherzte sie, da sie und wahrscheinlich auch Vince wussten, dass sie selten sonderlich viel ausgab. Da sie stets eingeladen war, zahlte sie keinen Eintritt und auch die Drinks wurden ihr meistens ausgegeben. Aber das war auch gut so, sonst hätte sie wohl kaum auch noch das Geld für Black Crystal übrig.

Während sie Vince antwortete, wies er auf eine der Lounges, wohl um sich mit ihr ein wenig zurück zu ziehen und rasch antwortete sie mit einem Nicken. Insgeheim wäre es ihr noch lieber gewesen, ganz alleine mit ihm zu sein, aber genauso wie ihm war es ihr bewusst, dass das wahrscheinlich keine gute Idee war. Die Lounge jedenfalls schien einigermaßen "sicher" zu sein, so dass sie Vince dorthin folgte.
Da er vor ihr ging, hatte Chloe so kurz die Gelegenheit, etwas von dem Black Crystal zu nehmen, doch war es deutlich weniger, als sie vor hatte, denn Vince drehte sich in der Menge kurz zu ihr um, um sicher zu gehen, dass sie noch hinter ihm war::
 
AW: Moonlight

Ben

Ben hörte der jungen Frau zu, während er ihrem Angebot nachkam und sich setzte. Es schien ihr nicht unangenehm zu sein, dass er einfach so hier aufgetaucht war, also würde er ja vielleicht auch auf Coraline warten können. Je nachdem wann diese entschied, wieder aufzutauchen.
Er hoffte ihr ein paar Fragen stellen zu können, denn anscheinend musste sie ja irgendeine Verbindung mit diesem Zeug haben. Doch bevor er sie irgendwelcher Dinge beschuldigte, wollte er mit ihr selbst reden. Das war er ihr schuldig. Und vielleicht war das alles ja auch ein Missverständnis.

"Doch ich konnte nicht mehr solange von meiner Coraline getrennt sein." hörte er Cynthia schließlich sagen, was ihn aus den Gedanken riss. Hatte Coraline sie schonmal in einem ihrer Gespräche erwähnt? Er konnte sich nicht erinnern. Aber selbst wenn nicht, musste das auch nichts heißen, denn immerhin kannten die beiden sich auch noch nicht lang.
Schließlich nickte er, " Naja, wenn sie beide so eng miteinander befreundet sind, könnte ich mir vorstellen, dass Coraline sich durchaus darüber freuen würde, wenn sie länger bleiben. ", sagte er lächelnd.

Den grübelnden Blick, den sie kurz danach aufsetzte, versuchte er zu übersehen. Sie hatten sich gerade erst kennengelernt und wenn er sie jetzt schon mit offensichtlichen Fragen löcherte, würde sie ihm bestimmt nichts sagen.
Schließlich zuckte er grinsend mit den Schultern, " Tja, da kann ich wohl nicht aus meiner Haut. ", sagte er und erwiderte ihren Händedruck.
Ihren gierigen Gesichtsausdruck bemerkte er nicht oder tat ihn vielleicht als etwas anderes ab. Er konnte ja auch nicht ahnen, dass er hier einem neugeborenen Vampir gegenüber stand. Immerhin hatte sie sich selbst ziemlich gut unter Kontrolle.

Dankend nahm er das Glas Wasser entgegen, ehe er einen Schluck nahm und es anschließend auf den Tisch stellte.
War sie also doch etwas neugierig. Konnte man ihr nicht verübeln.
" Ich dachte ich wäre hier der Polizist und sind es nicht normalerweise die, die alles wissen wollen? ", fragte er grinsend.
Ja, war er beruflich oder privat hier. Er hatte diesen Hinweiß bekommen, aber konnte so recht glauben, dass Coraline etwas mit dem Black Chrystal-Labor zu tun hatte. Er war sich nicht sicher, aber letztendlich würde er mit ihr reden müssen, so oder so.
" Ich bin mir nicht ganz sicher. ", gab er daher zu und sah Cynthia an, " Ich bin zur Zeit in einem bestimmten Fall dran und glaube, dass Coraline mir da vielleicht weiterhelfen könnte. Daher dachte ich, ich schau mal bei ihr vorbei. Ganz abgesehen davon habe ich sie schon lange nicht mehr gesehen. "
Er wusste nicht, wie viel Coraline ihr erzählt hatte, ob sie überhaupt von ihm gewusst hatte. Wenn ja, hatte sie das eben gut verstecken können. Doch es würde ihn nicht wundern, wenn Cynthia noch nichts von ihm gehört hatte.
 
AW: Moonlight

Cynthia

Cynthia mochte ihn wirklich. Er war sehr nett und charmant. Wäre er kein Polizist, dann hätte sie ihn wirklich gemocht. Aber es gab immer ein Problem mit Gesetzeshütern. Sie konnten niemals aus ihrer Haut. Selbst wenn sie privat unterwegs waren, waren sie im Dienst. Sie konnten noch so oft sagen, ich bin nicht im Dienst. Dennoch waren sie es immer. Alles was sie erfuhren verarbeiteten sie und die Polizisten die ihren Beruf als Berufung ansahen, schreckten auch nicht davor zurück Freunde einzusperren oder kleine Mädchen die ausgerissen waren zurück zu ihrer schlimmen Pflegefamilie zu bringen....

Cynthia lachte. Ja, im Moment waren die Rollen vertauscht. Aber sie hatte auch genügend Erfahrung mit Informationsbeschaffung. Das gehörte zu ihrem Lebensinhalt. Sie musste einfach alles wissen und vor allem musste sie wissen, ob er auch eine Gefahr war. Dennoch errötete sie leicht. War sie so leicht zu durchschauen gewesen mit ihrer Frage?

"Es tut mir Leid, ich bin es gewohnt jeden erstmal zu durchleuchten. Wenn man als Waisenkind aufwächst ist das eine Eigenschaft, welche man sich anlegen muss und niemals wieder ablegt." sagte die mit einem freundlichen Lächeln. Seine Antwort, dass er sich nicht sicher sei ob er beruflich oder privat hier war machte sie ein wenig nervös. Was für ein Fall? Ihre Blutlust war auf einmal wie weggeblasen. Warum zum Teufel hatte sie nicht vorher mit Coraline über alles sprechen können? Warum nur war alles so schnell gegangen? Ihre Ankunft, Entführung, Ermordung, Verwandlung... sie hatten sich nicht einmal richtig unterhalten und nun wusste sie nicht ob Coraline vielleicht Dreck am Stecken hatte den sie verstecken musste...

Cynthias Augenbraue wanderte ein Stückchen höher. Ihre Zunge fuhr über ihre Eckzähne. Wenn er ihrer Coraline etwas antat, dann würde sie ihn mit Genuss aussaugen und begraben... dachte sie finster. Sie mochte Ben zwar sehr, obwohl sie ihn erst kurz kannte, aber sie liebte und betete Coraline an. Es gab nichts was sie nicht für sie tun würde. Ihre Augen fixierten seine und nichts lies sie in ihrer Entschlossenheit wanken.

"Und glauben sie, dass Coraline ihnen als Zeugin, Beraterin oder Täterin weiterhelfen kann" fragte Cynthia mit einer beinahe brutalen Offenheit.
 
AW: Moonlight

Sandrine

Mit zwei großen Einkaufstüten bewaffnet stieß Sandrine die Wohnungstür auf.
„ Chloe? “, rief sie nach ihrer Freundin, doch als sie sah, dass die Wohnung dunkel war, ahnte sie bereits, dass ihre Mitbewohnerin und Freundin ausgeflogen war. Sie stieß einen Seufzer aus. Also würde sie den Abend wohl alleine verbringen. Sie hatte bestimmt einen Job oder war auf eine der angesagten Partys, auf denen sie ihre Dienste als Freshie anbot.

Sie stellte die Tüten auf dem Tisch ab und begann damit, die Sachen wegzuräumen. Dabei ging ihr ihre Freundin nicht aus dem Kopf. Seit dem Abend an dem Vince und Josef da gewesen waren, hatten sie über das Thema nicht mehr gesprochen. Zu gern hätte Sandrine ihrer Freundin erzählt, dass sie Josef bereits näher gekommen war, als sie ahnte, doch irgendetwas hinderte sie daran. Vielleicht hatte sie ja auch nur Angst, dass Chloe ihr die ganze Sache ausreden konnte. Außerdem war Chloe Josef´ s Freshie, sie wollte nicht zwischen die beiden geraten, aber dieser Mann … Vampir verursachte bei ihr ein regelrechtes Gefühlschaos. Erst war er ihr so nah und plötzlich wandte er sich wieder von ihr ab. Vielleicht hatte er nicht ein solches Interesse an ihr, das sie vielleicht gern gehabt hätte. Vielleicht war sie einfach nur eine kleine … Zwischenmahlzeit gewesen und mehr nicht. Zwar hatte er bereits zwei Mal von ihr getrunken, aber das hieß doch nichts, oder?

Ehe sie sich versah, waren alle Sachen verstaut und gerade, als sie sich dazu entschlossen hatte, es sich auf dem Sofa gemütlich zu machen, klingelte das Telefon.
„ Wo ist dieses verdammte … “, murmelte sie, während sie dem Klingeln folgte, ehe sie es in Chloe´ s Zimmer fand. Doch als sie ranging, klickte es bereits in der Leitung. Sie war wohl zu spät dran gewesen. Gerade, als sie sich umdrehen und ihr Zimmer verlassen wollte, entdeckte sie die Einladung auf Chloe´ s Bett. Sie war also auf einer Party, in einen von Vince´ Clubs. Und wenn sie da war, war Vince da und dann vermutlich auch Josef. Sie schüttelte leicht den Kopf. Konnte sie denn wirklich an nichts anderes mehr denken?

Doch nach kurzem Zögern entschied sie sich dann kurzerhand dazu, mal vorbei zu schauen. Josef hatte sie gewarnt, aber immerhin war es eine von Vince´ Partys, da konnte doch nichts passieren, oder? Zwar hatte sie einige Bedenken, doch sie versuchte, die immer lauter werdende Stimme in ihrem Kopf zu ignorieren.
Sie verschwand kurz im Bad und nach längerer Suche im Kleiderschrank hatte sie endlich was Passendes gefunden. Jetzt hoffte sie nur noch, dass ihr Dresscode mit dem auf der Party übereinstimmte.
Schnell hatte sie den Club gefunden. Es war einfacher gewesen dort reinzukommen, als sie gedacht hatte. Vor lauter Menschen konnte sie kaum etwas sehen. Niemand Bekanntes. Allerdings fielen ihr sofort die vielen attraktiven Menschen auf. Wobei … waren das Menschen? Viele lächelten und prosteten ihr zu. Schon bald bot ihr einer der Kellner einen Champagner an, den sie gern entgegen nahm. Etwas zum Festhalten. Was hatte sie sich nur dabei gedacht, hier einfach aufzutauchen?! Vielleicht sollte sie doch besser gehen …


Ben
 
AW: Moonlight

Josef

Der Club war überfüllt, so wie eigentlich bei jeder Party, aber Josef genoss diesen Trubel dieses Mal nicht so, wie an anderen Abenden. Er war heute nicht zum Verknügen da, eines seiner Freshies war gestorben und Josef sann nach Rache. Doch das war nicht so leicht, wie er sich erhofft hatte.
Immer wieder versuchte er in den verbeistreichenden Gesichtern, jemanden zu erkennen, der ihm vielleicht irgendwie weiter helfen konnte, doch irgendwie hatte er kein Glück. Natürlich liefen ihm andauernt Leute über den Weg, die ihn kennen und vor allem junge Frauen scharen sich um ihn und er bekam in regelmäßigen Abständen den ein oder anderen Arm angeboten. Doch fast etwas genervt wies er die jungen Frauen von sich ab, welche ihn meist doch etwas verwundert musterten und dann schnell das weite suchten.

Immer noch wütend ließ sich der Vampir in einer Ecke auf ein Sofa fallen. Seine miese Laune hat sich wohl schneller verbreitet, denn er wurde ziemlich in Ruhe gelassen, was er nur all zu begerüßte. Er versuchte sich auf seine Vampirsinne zu konzentrieren, er musste doch irgendetwas hören, oder riechen, was ihm in seinem Vorhaben weiter helfen konnte.
Der Geruch von Alkohol, Adrenalin und auch Black Crystal lag in der Luft doch entwender war es seine Wut, oder doch einfach nur der überfüllte Club, es gelang ihm einfach nicht irgendwen, irgendein Gespräch herauszufilter, dass ihn zu einem dieser verfluchten Dealer führen würden.

Entnervt ließ er den Blick durch den Club gleiten. Vielleicht sollte er sich doch einen Freshie gönnen, schoss es ihm durch den Kopf und vielleicht sollte er Vince suchen. Er konnte ihm vielleicht weiter helfen. Immerhin sollte seinen Freund es auch stören, dass in seinem Club mit einer Droge gedealt wird, die Leute umbringt. Eigentlich störte sich Josef wenig daran, dass Leute steben, aber nicht wenn es um seine Freshies geht. Er dachte einen Moment an Chloe, auch sie nahm dieses Teufelszeugs und er war nur all zu froh, dass es nicht sie war, die man an diesem Morgen tot aufgefunden hatte.
Doch plötzlich wurden seine ganzen Gedanken von einem Geruch abgelenkt, den er aus tausenden anderen hätte erkennen können. Sofort spannte sich jeder einzelne seiner Muskeln an und sein Blick streifte suchend durch den Club. Sandrine war hier.

Nicht viel später, hatte er die hübsche junge Frau in den Menschenmassen ausfindig gemacht. Eigentlich hatte er damit gerechnet, Chloe bei ihr zu sehen, doch Sandrine war alleine, was Josef nicht wirklich mochte. Hatte er ihr nicht gesagt, sie soll sich in Acht nehmen? Nun ja, es war ihm lieber sie war auf einer von Vince Parties als irgendwo anders, doch alles in ihm widerstrebte es, die junge Frau weiterhin alleine zu lassen. Bald würden sie die ersten Vampire ansprechen und dann? Würde sie sich auch von diesen beißen lassen?
Sofort stand Josef auf und drängte sich durch die Menge in die Richtung der jungen Frau. Der Grund, wieso er eigentlich auf die Party gekommen war, hatte er in diesem Moment völlig vergessen, auch wenn es gerade noch so wichtig für ihn war. Erst als er knapp vor Sandrine stand, bewegte er sich wieder etwas langsamer und ein charmantes Lächeln umspielte seine Lippen. "Sandrine..." er stand nun dicht vor ihr und schaute ihr direkt in die Augen. "...ich dachte nicht, dich hier zu treffen."
 
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Sandrine

Die junge Frau sah sich um. Was hatte sie sich dabei gedacht, hier aufzutauchen? Sie hatte gehofft, Chloe zu finden, doch im Moment konnte sie rein gar nichts sehen, denn der Club war so voll, dass man beinahe Platzangst bekommen könnte. Überall waren Leute, die sich unterhielten und lachten. Und nicht selten umzingelten viele junge Frauen einen Mann, dem sie ihre Arme entgegen streckten. Sie erinnerte sich an Josef´ s Worte. Dass es gefährlich werden konnte. Aber es war eine Party von Vince und sie war einfach neugierig geworden. Außerdem war Chloe auch hier. Doch wahrscheinlich war der wichtigste Grund, dass sie hier war, die Hoffnung Josef zu sehen. Bis jetzt hatte sie ihn nicht entdecken können.

Gerade, als sie sich umdrehen und gehen wollte, kam ein junger, attraktiver Mann auf sie zu. Sie sähe etwas verloren aus, meinte er. Sie lächelte verlegen, „ Das kann schon sein. “, gab sie dann zu und sah ihn an. Die Selbstsicherheit, die er ausstrahlte und die Art und Weise, wie er sprach, zeigte ihr, dass er kein Mensch war. Dachte er, sie sei ein Freshie? Machte sie den Eindruck?
„ Vielleicht hättest du Lust, mich nach hinten zu begleiten? “, fragte er und ließ seinen Blick ausgiebig über ihren Körper schweifen. Sie hielt für einen kurzen Moment die Luft an. Wieder hallten Josef´ s Worte in ihren Ohren und sie hatte eigentlich nicht daran gedacht, ein Freshie zu werden. Zumindest nicht für jemand anders.

Gerade als sie ihm antworten wollte, erblickte sie Josef und sofort erschien ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Ihre Rettung. Sie wandte sich an den jungen Mann, der sich ihr bisher noch nicht vorgestellt hatte.
„ Entschuldige, aber ich hab jemand Bekannten gefunden, mit dem ich gern sprechen würde. “, entschuldigte sie sich schließlich höflich bei ihm.
Und da stand Josef auch schon vor ihr. So nah, dass ihr ein Schauer über den Rücken lief, als er sie durchdringend ansah.
„ Josef… “, sagte sie lächelnd und nickte, „ Ja, es war auch eher eine … spontane Entscheidung. “
Bildete sie sich das ein oder hörte sie wirklich Sorge in seiner Stimme? Oder war es vielleicht Enttäuschung oder Wut? Immerhin hatte er sie vor solchen Partys gewarnt. Aber sie war nicht die kleine, schwache Frau, für die er sie hielt. Auch wenn diese ganze Freshie-Vampir-Sache neu für sie war, war sie dennoch in der Lage, eigene Entscheidungen zu treffen.
Unwillkürlich umklammerte sie das Glas in ihrer Hand etwas fester, doch als sie sich dessen bewusst wurde, versuchte sie sich wieder zu entspannen.
„ Ich hatte keine Lust, den Abend allein auf dem Sofa zu verbringen. Da hab ich die Einladung bei Chloe gefunden und entschied mich kurzerhand dazu, herzukommen. “, sagte sie schließlich und so sehr sie versuchte, sich von seinem Blick zu lösen, schien ihr das nicht wirklich zu gelingen.
 
AW: Moonlight

Josef

Sein Blick war starr an Sandrine geheftet. Er wusste noch nicht mal was es genau war, aber irgendetwas drängte ihn sehr, so schnell wie möglich bei ihr zu sein. Ob es die Sorge war, dass sie an die falschen Leute oder sogar Black Crystal geraten könnte, oder doch der Bann den sie auf ihn ausübte, mochte er nicht zu sagen.
Er sah sie plötzlich mit diesem anderen Vampir reden und der Gedanke, dass dieser sicherlich ein Crystal-Dealer war, machte sich in seinem Kopf breit. Er hatte den Kerl noch nie gesehen und so schrecklich wirkte er gar nicht und doch war er in Josefs Augen ein rotes Tuch. Er musste also ein Dealer sein, oder sonst irgendetwas im Schilde führen. Josefs Instinkt trügte ihn sonst nie. Dass er vielleicht einfach aus einer gewissen Eifersucht heraus reagierte, mochte sich Josef erst gar nicht zugestehen.

Ihr Blick erhellt sich, als sie Josef bemerkt. Oder bildet er sich das nur ein? Schon wieder muss er sich zur Vernunft rufen. Sie war ein Mädchen, wie jedes andere, bestenfalls eine Freundin, wie Chloe, ein Freshie. Nicht mehr, er durfte sich mehr gar nicht zugestehen.
Mit diesen Gedanken näherte er sich ihr schließlich und doch konnte er es nicht verhindern, dass ihre Augen sie in ihren Bann zogen. Er unterdrückte einen Drang ihr eine lose Strähne aus dem Gesicht zu streichen, als sie lächelnd vor ihm stand und ihm erklärte, dass sie eher spontan auf der Party erschienen war. Ihre weiteren Worte ließen allerdings wieder seinen Beschützerinstinkt in den Vordergrund treten, denn auch wenn es ihn irgendwie freute, Sandrine auf dieser Party zu sehen, konnte er es nicht gut heißen, dass sie alleine gekommen war.

„Du bist alleine gekommen?“ fragte er dann nochmals nach, war er sich doch so sicher, dass sie zumindest mit Chloe hierher gekommen war. Doch irgendetwas hinderte ihn daran ihr gleich zu sagen, dass er dies für keine wirklich gute Idee hielt. Der Vampir schaute sich um. Es war immer noch sehr voll und er schnappte ein paar Blicke anderer Mädchen auf, die nicht gerade begeistert davon waren, dass Josef nun wohl doch seine Aufmerksamkeit einem Freshy witmete. Gleich scharrten sie sich wieder um ihn, aber nahmen wieder Abstand, als er den ersten ihm angebotenen Arm charmant aber bestimmt zur Seite schob.
„Hier kann man sich nicht richtig unterhalten. Komm...“ selbstbewusst nahm er Sandrines Hand und zog sie in eine etwas ruhigere Ecke des Clubs. Auch hier waren viele Leute und doch war es nicht so voll wie nahe der Bar. Er sah ein paar ihm bekannte Vampire auf einem Sofa sitzen und ging geradewegs auf sie zu.

„Guten Abend, Herrschaften.“ begrüßte er sie mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Wenn Sie mir vielleicht den Gefallen tun würden, ich suche für mich und meine Begleitung noch ein ruhiges Plätzchen.“ Er musste nicht viel mehr sagen und die Männer standen auf und räumten den Platz.
Josef schenkte Sandrine ein unschuldiges Lächeln. Ab und zu war es doch gut einer der einflussreichesten Vampire der Stadt zu sein. Er wartete bis Sandrine Platz genommen hatte und setzte sich dann zu ihr. „Wie ist es dir ergangen die letzten Tage. Ich hoffe keine unangenehmen Zwischenfälle mehr?“ erkundigte er sich und schaute ihr dabei wieder in die wunderschönen Augen. Er wusste ja sehr wohl wie es ihr ergangen war, aber dass er rund um die Uhr einen Posten vor ihrem Haus stehen hatte, konnte er jetzt ja wohl kaum zugeben.
 
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Sandrine

Ihr entging der vernichtende Blick nicht, mit dem Josef dem Mann nachsah, der eben noch mit ihr woanders hingehen wollte. Allerdings schob sie das auf seine allgemeine Sorge, die er allen Freshies oder Freunden schenkte. Nachdem er sie damals vor diesen Partys gewarnt hatte, war das ja auch nicht sonderlich überraschend. Vermutlich dachte er, dass sie sich dem nächstbesten Vampir als kleine Zwischenmahlzeit anbieten und getötet werden würde. Wahrscheinlich glaubte er, dass sie nicht auf sich allein aufpassen konnte und jedem gutgläubig nachlief?!

„ Du bist allein gekommen?“ hörte sie ihn dann fragen und ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen.
„ Ja, es mag dich vielleicht wundern, aber ich bin durchaus in der Lage allein auf eine Party zu gehen und auf mich aufzupassen. “, sagte sie. Zwar fühlte sie sich durch seine anscheinende Sorge geschmeichelt, aber wollte nicht für ein kleines, hilfloses Mädchen gehalten werden. Sie hatte schon viel durchgemacht und das auch irgendwie überlebt … bevor sie ihn gekannt hatte. Sie fühlte sich zwar geschmeichelt, irgendwie seinen Beschützer Instinkt wach zu rufen, doch änderte das nichts an der Tatsache, dass sie auch gut auf sich allein aufpassen konnte. Und die Tatsache, dass dieser Raum voller Vampire war, die sich nach Freshies umsahen, würde auch nichts daran ändern.

Apropos Freshies... Wie auf´ s Stichwort kam eine Schar von junger Damen zu ihnen und umzingelten Josef. Wie es aussah, wollten sie ihr Revier markieren. Sandrine sah erstaunt zu, wie Josef die Angebote ablehnte und sich von den attraktiven Damen abwandte, um wieder mit ihr zu sprechen. Und ehe sie sich versah, hatte er schon ihre Hand genommen und sie zu einem ruhigeren Platz geführt.
Er musste nicht lang bitten. Die anderen Männer verzogen sich ziemlich rasch und irgendwie war Sandrine nicht überrascht darüber. Josef schien ein sehr einflussreicher Mann/Vampir zu sein.
Sie wollte gar nicht wissen, was die Männer dachten. Vermutlich glaubten sie, dass er einen Moment mit seinem Freshie allein sein wollte und insgeheim wünschte Sandrine sich das. Sie hatte diese Erfahrung erst zwei Mal machen dürfen und auch, wenn es ihr am Anfang irgendwie seltsam vorkam, hatte er ihr nie Angst gemacht, im Gegenteil. Er zog sie auf magische Weise an.

Sie schüttelte leicht den Kopf, um wieder klare Gedanken fassen zu können. Also kam sie seiner Bitte nach und setzte sich mit ihm auf das Sofa. Wieder waren sie sich ziemlich nah, sodass Sandrine es kaum aushalten konnte und es ihr schwer fiel, sich zu konzentrieren. Doch sie besann sich.
„ Wie es mir ergangen ist … “, wiederholte sie langsam. Ja, wie war es ihr ergangen? Sie hatte versucht, nicht ständig an den Vampir zu denken und sich mit allem Möglichen abgelenkt. Ganz vorne war da die Arbeit.
„ Ich habe viel gearbeitet in letzter Zeit. Heute hatte ich frei und als ich nach Hause kam, hab ich die Einladung entdeckt. Ich dachte, Chloe wäre auch hier und da es Vince´ Party ist, entschied ich mich kurzerhand vorbeizuschauen. “, sagte sie so normal wie möglich. Seine Nähe brachte sie fast um den Verstand. Sie hoffte nur, dass er nicht wieder mit Sätzen kam wie ´Es ist gefährlich hier´, denn das war das Letzte, das sie im Moment von ihm hören wollte. Allerdings wusste sie auch, dass sie das, was sie hören wollte, wohl nicht von ihm zu hören bekam.
„ Und du? Ich hatte gehofft, dich vielleicht irgendwo zu sehen … “, sagte sie und bereute es im nächsten Moment schon wieder, sodass sie ihren Blick abwandte. Wie konnte sie sich in seiner Gegenwart jedes Mal so verhalten? Kein Wunder, dass er sie für ein naives, dummes Mädchen halten musste, das Schutz brauchte. Wenn sie ihm jedes Mal, diese Vorlagen gab. Doch schließlich rang sie sich dazu durch, ihn wieder anzusehen. Sie wollte ihm nicht zeigen, dass es ihr unangenehm war. Im Gegenteil. Sie wollte selbstsicher wirken, auch wenn sie das in seiner Gegenwart eigentlich nie war.
 
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Josef

Ihre Unbekümmertheit, wie sie darüber sprach, dass sie alleine auf die Party gekommen war und gut auf sich selbst aufpassen kann, ärgert ihn fast ein wenig. Er presst seine Lippen zu einer Linie, verkneift sich aber jeden Kommentar. Eines seiner Freshies hätte er nun wahrscheinlich ziemlich nieder gemacht, wie auch am Nachmittag schon die Mädels die bei ihm waren, als er von dem toten Mädchen erfuhr. Doch bei Sandrine war das anders. Sie gehörte nicht ihm, dass wusste er sehr wohl, sie war nicht wie die anderen jungen Frauen besessen von dem Rausch, den man bekam, wenn ein Vampir von ihr trank und sie würde sich von ihm abwenden, würde sie etwas an ihm stören.

Da Josef auf keinen Fall wollte, dass es so weit kam, würde er sich in seinem Ton zurückhalten müssen, doch dieses Opfer brachte er gerne. „Ich bin durchaus davon überzeugt, dass du auf dich selbs aufpassen kann.“ meinte er deshalb mit einem charmanten Lächeln, auch wenn er seine Worte nicht wirklich ehrlich meinte. Vielleicht konnte sie das in der Welt, die sie kannte, aber seine Welt war so viel gefährlicher.
Sein Blick ruhte auf ihr, während sie sich den Weg durch die Menge bahnten. Nicht nur die Blicke anderer Freshies auch die anderer Vampire nahm er war und er konnte förmlich ihre Gedanken lesen. Der Neid, dass Josef mal wieder einen neuen Fang gemacht hatte. Die Vampire wussten, dass man Josefs Freshies nicht anrührte, zumindest nicht solange er sie nicht frei gab, sein Interesse an ihnen verlor. Sein Griff wurde etwas fester um ihr Handgelenk, normalerweise war er die Blicke gewohnt und sich auf solchen Parties auch meistens sicher, dass die ein oder andere Frau an seiner Seite, gegen Ende von einem anderen Vampir „vernascht“ wurde. Normalerweise hatte er keine Probleme damit, doch bei Sandrine störte ihn dieser Gedanke gewaltig. Er wusste, dass kein Mädchen auf dieser Party Angst haben musste, dass ihr irgendetwas angetan wird, darüber machte er sich auch kaum Sorgen, doch der Gedanke ein anderer Vampir würde von Sandrine trinken, ließ in ihm den Wunsch aufkommen, die jetzt schon von dieser Party an einen anderen Platz zu bringen.

So war er sehr froh, als die beiden an dem Sofa angekommen waren. Da er einigen dieser Vampire schon öfter begegnet war, er mit ihnen Geschäfte machte und sie durchaus wussten, welche Rangordnung in L.A. bestand, war es nicht verwunderlich, dass sie sofort verschwanden, als Josef mit Sandrine auftauchte.
Dass alle nun denken würden, Josef brauchte seine Privatsphäre um einen Snack zu sich zu nehmen, störte ihn nicht weiter. Vielleicht glaubte er sogar selbst daran, dass es ihm hauptsächlich um ihr Blut ging. Schon ihr Geruch rief in ihm die Erinnerungen an das letzte Mal mit ihr zurück. Den unglaublichen Geschmack ihres Blutes auf seinen Lippen, würde er nie wieder vergessen können.
Als sie sich so nahe zu ihm auf das Sofa setzte, sog er ihren berauschenden Duft ein und schaute ihr einen Moment lang in die Augen. Konzentrier dich Josef, konzentrier dich...

Trotz alle dem wartete er keinen einzigen Moment darauf, dass sie ihm etwas zu trinken anbot, er genoss ihre Gesellschaft und hörte ihren Worten zu, als sie ihm erklärte was sie die letzten Tage gemacht hatte. Als sie Chloe ansprach, schaute sich Josef kurz um, doch es waren zu viele Leute, um etwas genaueres zu erkennen. „Sie ist bestimmt irgendwo. Ich kann sie suchen lassen?“
Vielleicht war es gar keine so schlechte Idee Chloe zu finden. Josef musste mit ihr reden, ihr von dem Vorfall heute Morgen erzählen und ihr endlich die Augen öffnen, dass Black Crystal Gift für sie war. Doch konnte er sich nun auch nicht von Sandrine losreißen.
Nun kam ihm ein beunruhigender Gedanke, wenn Chloe Sandrine schon mit auf diese Parties nahm, hatte sie ihr dann auch schon Crystal angeboten, nahm sie es wohl möglich auch?
Dieser Gedanke gefiel ihm überhaupt nicht, doch ihre nächsten Worte brachten ihn für einen Moment wieder völlig aus dem Konzept. Sie hatte gehofft ihn zu sehen? Wieso? War da vielleicht doch mehr, als nur der Rausch, wenn jemand ihr Blut trank, dass sie an ihm interessierte? Josef schüttelte den Gedanken ab. Egal was sie dazu bewegte seine Nähe zu suchen, es war ihm viel lieber als sie in den Armen eines anderen Vampirs zu sehen.

Ihre Unsicherheit nahm er nur am Rande wahr, zu sehr war er mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. Als sie ihm wieder in die Augen blickte, konnte er sich nicht mehr zurück halten und strich ihr sanft eine Strähne zurück. Seine Hand verweilte etwas länger als nötig in ihren Haaren, und er suchte sorgsam nach den richtigen Worten.
„Ich bin eigentlich auf der Suche nach jemandem gewesen.“ erklärte er ihr ehrlich und nahm die Gelegenheit wahr nachzufragen, ob sie etwas über Black Crystal wusste. „Im Moment ist eine Droge auf dem Markt, ziemlich verbreitet in den Freshiekreisen. Angeblich berauschender, als der Biss eines Vampirs, aber auch umso gefährlicher.“ er sprach leise aber ernst. „Hast du davon schon gehört?“ er blickte sie fragend an, der Abstand zwischen den beiden, hat sich nicht vergrößerst, sodass sein Gesicht immer noch nahe bei ihrem ist. So sehr er sich gerade auf Black Crystal konzentrieren wollte ihr Geruch, ihr Herzschlag machten es ihm fast unmöglich.
 
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