Mcleod Daughter
1.000er-Club
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- 21 Juli 2007
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AW: Moonlight
Sandrine
Josefs Worte überraschten Sandrine nicht. Natürlich würde er niemals zugeben, wenn es ihm selbst nicht gut ging. Woher kannte sie das nur…? Innerlich musste sie schmunzeln. Sie waren beide so damit beschäftigt die Haltung an Anwesenheit des anderen zu wahren, dass sie gar nicht merkten, wie schlecht es ihnen damit eigentlich ging.
„ Ah, so gut wie es mir geht, hm? “, sagte sie und bedachte ihn mit einem vielsagendem Blick. Sie beide wussten es besser. Ihnen beiden ging es körperlich nicht sonderlich gut, aber Josef konnte seinem Problem leicht Abhilfe schaffen. Gut, sie wahrscheinlich auch indem sie einfach eine Kleinigkeit aß, sich frisch machte und ausruhte, aber deswegen war sie ja auch mitgekommen. Auch wenn sie sich in ihrer Wohnung wahrscheinlich wohler gefühlt hätte. Sie wusste sein Angebot zu schätzen und wollte auch nicht weiter darüber sprechen. Sie waren nun hier und damit würden sie sich schon irgendwie arrangieren.
Die Dusche tat ihr richtig gut und sie hatte gleich das Gefühl etwas wacher und fitter zu sein. Insgeheim war sie doch froh auf Josef gehört zu haben. Sie hoffte nur, dass nichts Schlimmeres geschehen würde, während sie weg war und dass sie, wenn etwas passieren sollte, schnell zurück ins Krankenhaus fahren könnten. Aber darum wollte sie sich keine Gedanken machen. Chloe würde es gut gehen und gleich morgen Früh würde Sandrine wieder dort auf der Matte stehen. Und wenn ihre Freundin erst mal wieder bei Kräften war, würde sie einen ordentlichen Tritt in den Hintern bekommen.
Nach einem letzten prüfenden Blick in den Spiegel kehrte die junge Frau zurück ins Wohnzimmer und sah Josef vor dem Fenster stehen.
Im Vorbeigehen fiel ihr Blick auf leere Glas, in dem sich Reste von einer roten Flüssigkeit befanden. Hatte er also doch endlich etwas getrunken. Nur zu gern hätte sie ihm vorhin etwas angeboten, aber ihr war schon klar, dass das in ihrer momentanen Situation nicht sonderlich gut gewesen wäre. Zum einen weil sie schon ein Mal fast aus den Latschen gekippt war und zum anderen weil diese unausgesprochene Sachen zwischen den beiden lag. Und dennoch war sie irgendwie erleichtert das Glas dort stehen zu sehen, denn das bedeutete, dass er keinen Freshie zu sich bestellt hatte. Also bedeutete sie ihm vielleicht doch etwas?
Sie wusste den Vampir einfach nicht einzuschätzen. Sie glaubte schon, dass sie ihm nicht völlig egal war, aber dann reagierte er manchmal so komisch, dass sie sich nicht sicher war. Ganz abgesehen davon war sie sich ihrer eigenen Gefühle nicht sicher. Er war und blieb ein Vampir und ihrer Vergangenheit hatte sie mit dieser Spezies keine guten Erfahrungen gemacht. Aber Josef war anders, das wusste sie.
Etwas unsicher trat sie zu ihm ans Fenster. Was würde nun folgen? Würde sie ein Gästezimmer kriegen und dort schlafen? An schlafen war im Moment gar nicht zu denken, aber sie hatte sich vorgenommen es einfach auf sich zukommen zu lassen. Was blieb ihr auch anderes übrig?
Seine Worte rissen sie aus ihren Gedanken. Sie sah zu ihm rüber und in seine Augen und merkte, wie all ihre Vorsätze mal wieder dahin schwammen.
„Ich möchte, dass du weißt, dass du nicht hier bist weil ich mich verpflichtet fühle.“ hörte sie ihn sagen und konnte das Gefühl, das in ihr aufkeimte, nicht unterdrücken. Es war also nicht reines Pflichtgefühl? Meinte er es dieses Mal ernst oder würde im nächsten Augenblick irgendetwas anderes kommen, dass dieses Gefühl wegspülte.
´Sondern?` war die Frage, die ihr auf der Zunge lag. Stattdessen nickte sie und lächelte kurz und wollte gerade etwas erwidern, als sich die Tür öffnete. Ein junger Mann trat herein, stellte einen Karton auf den Tisch und verschwand ebenso schnell wieder. Es schien so als hätten die beiden immer ein gutes Timing, wenn es darum ging offen, insofern das möglich war, miteinander zu sprechen. Irgendjemand kam immer dazwischen.
Doch anscheinend schien Josef das ganz gelegen zu kommen, denn er ging sofort darauf ein und meinte, dass er Chinesisch für sie bestellt hatte. In seiner Gegenwart zu essen war noch immer komisch für sie. Sie wusste zwar, dass Vampire kein Verlangen danach hatten, aber es war irgendwie trotzdem ein seltsames Gefühl.
Auf der anderen Seite war Sandrine selbst auch ganz froh darüber erst mal etwas zu tun zu haben, denn so konnte sie sich auf das Essen konzentrieren. So, wie sie jetzt hier mit ihm stand und sie sich ansahen, konnte sie ihre Vorsätze nicht lange aufrecht erhalten. Wobei ihr im Grunde schon klar war, dass sie die bei Betreten des Lofts über Bord geworfen hatte.
„ Chinesisch klingt gut. “, nickte sie und ging zum Sofa, auf dem sie sich nieder ließ, „ Nach dem Tag bräuchte ich eigentlich was Starkes, aber für den Anfang wäre Wasser nicht schlecht. “, sagte sie und grinste leicht.
Der Duft des Essens stieg ihr in die Nase und erst jetzt merkte sie, dass sie eigentlich schon Hunger hatte. Sie öffnete den Karton, schloss die Augen und sog den Geruch des chinesischen Essens ein, „ Hmm, du hast voll und ganz meinen Geschmack getroffen. “, sagte sie und war mal wieder verwundert darüber, dass Josef anscheinend genau wusste, was sie mochte. Er schien neulich in der Wohnung genau aufgepasst zu haben.
„ Nein Sandrine, du fängst schon wieder an, da viel mehr rein zu interpretieren. “, ermahnte sie sich innerlich selbst. Es war einfach eine nette Geste. Und wer mochte nicht gern Chop Suey?
Also griff sie zu den Stäbchen, die dabei lagen und begann zu essen. Vergessen war das Unbehagen in seiner Gegenwart. Der Geruch des Essens hatte Lust auf mehr gemacht und da sie seit einer Weile nichts mehr zu sich genommen hatte, ging sie dieser Lust nun nach.
„ Es ist zwar meistens so, dass man das Essen seiner Heimat am liebsten mag, aber ich muss sagen, bei chinesischem Essen vergesse ich die französische Küche gern mal. “, bemerkte sie leicht grinsend, nachdem sie probiert hatte. Es schmeckte wirklich köstlich. Ob es daran lag, dass sie chinesisches Essen liebte oder daran, dass sie so gut wie ausgehungert war, blieb dahin gestellt.
Sandrine
Josefs Worte überraschten Sandrine nicht. Natürlich würde er niemals zugeben, wenn es ihm selbst nicht gut ging. Woher kannte sie das nur…? Innerlich musste sie schmunzeln. Sie waren beide so damit beschäftigt die Haltung an Anwesenheit des anderen zu wahren, dass sie gar nicht merkten, wie schlecht es ihnen damit eigentlich ging.
„ Ah, so gut wie es mir geht, hm? “, sagte sie und bedachte ihn mit einem vielsagendem Blick. Sie beide wussten es besser. Ihnen beiden ging es körperlich nicht sonderlich gut, aber Josef konnte seinem Problem leicht Abhilfe schaffen. Gut, sie wahrscheinlich auch indem sie einfach eine Kleinigkeit aß, sich frisch machte und ausruhte, aber deswegen war sie ja auch mitgekommen. Auch wenn sie sich in ihrer Wohnung wahrscheinlich wohler gefühlt hätte. Sie wusste sein Angebot zu schätzen und wollte auch nicht weiter darüber sprechen. Sie waren nun hier und damit würden sie sich schon irgendwie arrangieren.
Die Dusche tat ihr richtig gut und sie hatte gleich das Gefühl etwas wacher und fitter zu sein. Insgeheim war sie doch froh auf Josef gehört zu haben. Sie hoffte nur, dass nichts Schlimmeres geschehen würde, während sie weg war und dass sie, wenn etwas passieren sollte, schnell zurück ins Krankenhaus fahren könnten. Aber darum wollte sie sich keine Gedanken machen. Chloe würde es gut gehen und gleich morgen Früh würde Sandrine wieder dort auf der Matte stehen. Und wenn ihre Freundin erst mal wieder bei Kräften war, würde sie einen ordentlichen Tritt in den Hintern bekommen.
Nach einem letzten prüfenden Blick in den Spiegel kehrte die junge Frau zurück ins Wohnzimmer und sah Josef vor dem Fenster stehen.
Im Vorbeigehen fiel ihr Blick auf leere Glas, in dem sich Reste von einer roten Flüssigkeit befanden. Hatte er also doch endlich etwas getrunken. Nur zu gern hätte sie ihm vorhin etwas angeboten, aber ihr war schon klar, dass das in ihrer momentanen Situation nicht sonderlich gut gewesen wäre. Zum einen weil sie schon ein Mal fast aus den Latschen gekippt war und zum anderen weil diese unausgesprochene Sachen zwischen den beiden lag. Und dennoch war sie irgendwie erleichtert das Glas dort stehen zu sehen, denn das bedeutete, dass er keinen Freshie zu sich bestellt hatte. Also bedeutete sie ihm vielleicht doch etwas?
Sie wusste den Vampir einfach nicht einzuschätzen. Sie glaubte schon, dass sie ihm nicht völlig egal war, aber dann reagierte er manchmal so komisch, dass sie sich nicht sicher war. Ganz abgesehen davon war sie sich ihrer eigenen Gefühle nicht sicher. Er war und blieb ein Vampir und ihrer Vergangenheit hatte sie mit dieser Spezies keine guten Erfahrungen gemacht. Aber Josef war anders, das wusste sie.
Etwas unsicher trat sie zu ihm ans Fenster. Was würde nun folgen? Würde sie ein Gästezimmer kriegen und dort schlafen? An schlafen war im Moment gar nicht zu denken, aber sie hatte sich vorgenommen es einfach auf sich zukommen zu lassen. Was blieb ihr auch anderes übrig?
Seine Worte rissen sie aus ihren Gedanken. Sie sah zu ihm rüber und in seine Augen und merkte, wie all ihre Vorsätze mal wieder dahin schwammen.
„Ich möchte, dass du weißt, dass du nicht hier bist weil ich mich verpflichtet fühle.“ hörte sie ihn sagen und konnte das Gefühl, das in ihr aufkeimte, nicht unterdrücken. Es war also nicht reines Pflichtgefühl? Meinte er es dieses Mal ernst oder würde im nächsten Augenblick irgendetwas anderes kommen, dass dieses Gefühl wegspülte.
´Sondern?` war die Frage, die ihr auf der Zunge lag. Stattdessen nickte sie und lächelte kurz und wollte gerade etwas erwidern, als sich die Tür öffnete. Ein junger Mann trat herein, stellte einen Karton auf den Tisch und verschwand ebenso schnell wieder. Es schien so als hätten die beiden immer ein gutes Timing, wenn es darum ging offen, insofern das möglich war, miteinander zu sprechen. Irgendjemand kam immer dazwischen.
Doch anscheinend schien Josef das ganz gelegen zu kommen, denn er ging sofort darauf ein und meinte, dass er Chinesisch für sie bestellt hatte. In seiner Gegenwart zu essen war noch immer komisch für sie. Sie wusste zwar, dass Vampire kein Verlangen danach hatten, aber es war irgendwie trotzdem ein seltsames Gefühl.
Auf der anderen Seite war Sandrine selbst auch ganz froh darüber erst mal etwas zu tun zu haben, denn so konnte sie sich auf das Essen konzentrieren. So, wie sie jetzt hier mit ihm stand und sie sich ansahen, konnte sie ihre Vorsätze nicht lange aufrecht erhalten. Wobei ihr im Grunde schon klar war, dass sie die bei Betreten des Lofts über Bord geworfen hatte.
„ Chinesisch klingt gut. “, nickte sie und ging zum Sofa, auf dem sie sich nieder ließ, „ Nach dem Tag bräuchte ich eigentlich was Starkes, aber für den Anfang wäre Wasser nicht schlecht. “, sagte sie und grinste leicht.
Der Duft des Essens stieg ihr in die Nase und erst jetzt merkte sie, dass sie eigentlich schon Hunger hatte. Sie öffnete den Karton, schloss die Augen und sog den Geruch des chinesischen Essens ein, „ Hmm, du hast voll und ganz meinen Geschmack getroffen. “, sagte sie und war mal wieder verwundert darüber, dass Josef anscheinend genau wusste, was sie mochte. Er schien neulich in der Wohnung genau aufgepasst zu haben.
„ Nein Sandrine, du fängst schon wieder an, da viel mehr rein zu interpretieren. “, ermahnte sie sich innerlich selbst. Es war einfach eine nette Geste. Und wer mochte nicht gern Chop Suey?
Also griff sie zu den Stäbchen, die dabei lagen und begann zu essen. Vergessen war das Unbehagen in seiner Gegenwart. Der Geruch des Essens hatte Lust auf mehr gemacht und da sie seit einer Weile nichts mehr zu sich genommen hatte, ging sie dieser Lust nun nach.
„ Es ist zwar meistens so, dass man das Essen seiner Heimat am liebsten mag, aber ich muss sagen, bei chinesischem Essen vergesse ich die französische Küche gern mal. “, bemerkte sie leicht grinsend, nachdem sie probiert hatte. Es schmeckte wirklich köstlich. Ob es daran lag, dass sie chinesisches Essen liebte oder daran, dass sie so gut wie ausgehungert war, blieb dahin gestellt.