*PiperHalliwell
500er-Club
AW: [NCIS] A Night to remember
Vielen lieben Dank für dein FB.
Ich hab dich wohl ganz schön gestreßt?!
Also, dann kommt hiermit der letzte Teil dieser Story.
LG Claudia
Vielen lieben Dank für dein FB.
Ich hab dich wohl ganz schön gestreßt?!
Also, dann kommt hiermit der letzte Teil dieser Story.
LG Claudia
Die funkelnden Sterne am wolkenlosen Himmel spiegeln sich in den sanften Wellen des Meeres wider, und das silberne Licht des hellen Vollmondes lässt mich die Konturen des Strandes erahnen. Ich stehe an einem riesigen Panoramafenster und starre nach draußen in die Dunkelheit, doch ich weiß, dass sie in wenigen Sekunden hier eintreffen wird. Ich hatte ihre Anwesenheit gespürt, als ich vor drei Monaten dieses Schiff betreten musste, auch wenn ich mich nicht nach ihr umgesehen hatte. Seitdem muss ich ununterbrochen an diesen Moment zurückdenken, in dem ich meine Chance nicht genutzt hatte, sie doch zurückzuhalten. Ich hasse meinen neuen Job, die Einsamkeit, mein ganzes Leben, nachdem ich an einem einzigen Tag meine Freunde, meine Familie und die Frau, die mir mehr bedeutet als alles andere, verloren hatte. Doch ich habe beschlossen, nicht mehr untätig herumzusitzen und mich zu bemitleiden, sondern etwas zu unternehmen. Die Unruhe in meinem Inneren lässt mich mittlerweile nicht mehr los, denn ich bin mir nicht sicher, was mich hier erwarten wird. Unzählige Male habe ich mir unser Zusammentreffen bereits vorgestellt, aber in diesem Moment habe ich plötzlich Angst davor. Ihre drohende Stimme in meinem Rücken lässt mich nicht einmal zusammenzucken, denn ich hatte mich in den vergangenen drei Jahren an ihre lautlosen Bewegungen gewöhnt. „Ich will Ihre Hände sehen“, befiehlt sie erneut, als sie sich mir vorsichtig nähert, so dass ich meine Arme hebe und sie hinzufügt: „Langsam umdrehen.“ Ich komme ihrer deutlichen Aufforderung nach und blicke kurz darauf in Zivas wunderschöne dunkelbraune Augen. Es gelingt ihr nicht, ihre Überraschung zu verbergen, die ich deutlich in ihrem makellosen Gesicht ablesen kann. Allmählich lässt sie ihre Hände sinken, die noch immer ihre Waffe umklammert halten, so dass ich es ihr gleich tue. „Was machst du hier, Tony?“, fragt sie mich tonlos, was mir ein leichtes Lächeln auf die Lippen zaubert, bevor ich antworte: „Ich wollte dich sehen.“ „Dann hätte ich dir ein Foto geschickt“, gibt sie distanziert zurück, doch ich merke, wie die Mauer, die sie seit seit ihrer Rückkehr nach Israel wieder um sich herum aufgebaut hatte, langsam bröckelt. Ich trete näher an sie heran und erkläre leise: „Ich wollte dich sehen, mit dir reden und dich berühren können, Ziva.“ Einige Sekunden sieht sie mich schweigend an, doch sie kämpft mit sich selbst, ehe sie meint: „Das darfst du nicht, du darfst nicht hier sein. Du...“ Ich schüttle bestimmt den Kopf, lege einen Finger auf ihre Lippen und erwidere: „Ich will nirgendwo anders sein, als hier bei dir.“
Kapitel 26 - Tony: Midsummer Night's Dream
Ohne ein Wort darauf zu sagen, löst sie sich von mir und lässt ihren Blick durch das Innere des Strandhauses schweifen, bis er an einem wunderschön gedeckten Tisch hängen bleibt, den sie bei ihrem Eintreten nicht weiter beachtet hatte. Ich habe mir viel Mühe damit gegeben, denn ich will, dass dieser Abend etwas besonderes für uns beide wird, das wir nie wieder vergessen. Aber im Moment sieht es nicht danach aus, als würde es jemals dazu kommen, dass wir das Essen genießen können. „Was soll das, Tony? Wieso bist du hier? Ich sollte einen...“, beginnt sie schließlich zu fragen, doch ich unterbreche sie lächelnd: „... einen Informanten treffen. Ja, ich weiß. Er steht vor dir.“ Erneut steht ihr die Verwirrung ins Gesicht geschrieben, so dass ich hinzufüge: „Nicht nur du hast Kontakte, Ziva. Ich habe dieses Treffen arrangiert, um allein mit dir sprechen zu können.“ Ich hatte dies alles eingefädelt, um zu verhindern, dass ihr die Aufpasser ihres Vaters folgen würden, denn bei diesem Auftrag musste er sie allein arbeiten lassen. Noch immer geht sie mir aus dem Weg, kann mir nicht einmal in die Augen sehen, sondern weicht meinem Blick aus. Schließlich sieht sie mich doch an und erwidert kalt: „Es gibt nichts mehr zu reden.“ Wieso gibt sie mir nicht die Chance, ihr zu erklären, wieviel sie mir bedeutet? Doch mir war noch niemals etwas so ernst wie das, was ich ihr zu sagen habe, und genau das tue ich auch: „Bitte, komm mit mir zurück nach Washington!“ Energisch schüttelt sie ihren Kopf, bevor sie mich aufgebracht anfunkelt und zischt: „Mein Leben ist jetzt wieder hier in Israel. Es ist vorbei.“ Kaum hat sie diese Worte ausgesprochen, wendet sie sich ab und will wieder verschwinden, doch ich halte sie fest und zwinge sie, mich erneut anzusehen. Ich versinke förmlich in ihren dunklen Augen und vergesse beinahe, was ich sagen wollte, doch dann besinne ich mich wieder darauf.
„Ich vermisse dich, Ziva. Man sagt immer, dass man erst erkennt, wieviel einem ein Mensch bedeutet, wenn man diesen verliert. Bei mir ist das anders. Ich weiß schon lange, was ich für dich empfinde, aber ich war zu feige, es mir und auch dir einzugestehen. Dich einfach gehen zu lassen, war der größte Fehler meines Lebens. Ich liebe dich, Ziva David.“ Mein Geständnis kommt leichter über meine Lippen, als ich erwartet habe, doch sie schüttelt nur abwehrend den Kopf: „Du hattest Recht, Tony. Es ist zu spät. Ich bin wieder ein vollwertiges Mitglied des Mossad. Da ist kein Platz mehr für Gefühle oder für Liebe.“ „Du weißt, dass das nicht wahr ist.“ „Vergiss mich. Du wirst jemand anderen finden, der dich glücklich machen kann“, erklärt sie kühl, so dass es mir einen Stich versetzt, doch ich gebe nicht so schnell auf: „So einfach ist die Liebe nicht. Man kann sie nicht ein- und ausschalten, wie man es gern möchte. Auch du kannst das nicht. Das Herz will, was es will.“ „Das Herz will, was es will“, wiederholt sie nach einiger Zeit des Schweigens kaum hörbar, während in ihrem Augenwinkel eine Träne glitzert, die sie sofort wegwischt. Ich weiß, dass ich mit meinen Worten Recht habe, so dass ich näher an sie herantrete und ihr Gesicht in meine Hände nehme. Sanft streichen meine Daumen über ihre Wangen, während ich in ihre dunkelbraunen Augen blicke und versuche, in ihnen zu lesen. Waren sie noch Sekunden zuvor abweisend und verschlossen, strahlen sie nun Unsicherheit und Liebe aus. „Du hast mir so sehr gefehlt, Tony“, haucht sie schließlich, so dass ich ihren warmen Atem auf meiner Haut spüren kann. „Ich weiß. Du hast mir auch gefehlt. Es tut mir so leid, dass ich zugelassen habe, dass du gehst. Ich war ein feiger Idiot.“ Bei meiner Aussage kann sie ein leichtes Schmunzeln nicht unterdrücken, doch ich füge ernst hinzu: „Ich liebe dich, Ziva. Und ich will dich nie wieder verlieren.“ Ihre Hände legen sich auf meine Brust, während unsere Augen ihren Kontakt noch immer nicht unterbrechen, als sie erwidert: „Ich liebe dich auch, Tony.“ Bei diesen Worten macht mein Herz einen aufgeregten Hüpfer, und ich kann nicht länger an mich halten, ziehe sie noch näher zu mir und versinke mit ihr in einem leidenschaftlichen Kuss, der nie mehr enden möge.