AW: A Farm In Australia
(Danke!

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Jerry versuchte den gröbsten Schlaglöchern auszuweichen, doch die Tatsache, dass selbst die Scheinwerfer seines Wagens die Straße nicht genug ausleuchten konnten und dass Julie neben ihm saß, was ihn in seiner Konzentration doch leicht ablenkte, führte dazu, dass es doch hin und wieder ziemlich krachte, wenn ein Reifen sich wieder in eines der sandigen Löcher verfing.
"Ja an den Zwischenfall kann ich mich noch gut erinnern" grinste er, vorallem da er daran dachte, wie er sie in die Arme genommen hatte und vertraut auf ihre Wange küsste. An das hätte er sich definitiv gewöhnen können. "Ja, es war ein sehr witziger Abend und die Schlägereien haben sich diesmal auch in Grenzen gehalten." meinte er und war nun doch überrascht, dass er heute eigentlich sehr wenig zu tun hatte.
"Ich glaube Andrea war ihr Name" sagte er nach einem kurzen zögern, da er sich nicht mehr ganz sicher war, wie der Mann seine eifersüchtige Freundin angesprochen hatte. "Von dem lustigen Zwischenfall abgesehen, war es ein sehr schöner Abend finde ich" meinte er und blickte einen Moment zu Julie um sie anzulächeln. Doch während er ihr in die Augen blickte vergaß er für einen Bruchteil einer Sekunde, dass er doch gerade hinter dem Steuer saß und sich wohl eher auf die Straße, als auf seine hübsche Beifahrerin konzentrieren sollte.
Bei ca 50 Meilen pro Stunde sind allerdings auch schon ein Bruchteil einer Sekunde Unaufmerksamkeit zu viel, denn so übersah Jerry, wie sich ein wilder Hund der Straße nähert, da er irgendetwas nach zu jagen schien. Erst als er aus dem Augenwinkel die Bewegung vor der Straße wahrnahm, wandte er seinen Blick von Julie ab und erkannte das Hinderniss nicht weit entfernt vor ihm.
Jerry erschrack und fasste das Lenkrad mit festem Griff, während er fluchend in die Bremse stieg um noch vor dem Tier zu stehen zu kommen. Die Reifen wirbelten Sand und Steinchen auf, während das Heck ganz leicht auf dem Schotter ausbrach und zum hin und her schwänzeln begann. Doch Jerry hatte den Wagen noch unter Kontrolle, sodass sie zwar etwas durchgeschüttelt wurden, jedoch noch nicht von der Straße abkamen und schließlich vor dem wilden Hund zu stehen kamen.
Seine gelben Augen blickten direkt auf die Scheinwerfer und als sich der aufgewirbelte Sand wieder etwas gelegt hatte, sprintete der Hund los und verschwand in der Dunkelheit der Nacht. Jerrys Herz klopfte unglaublich schnell und immer noch hatte er das Lenkrad in festem Griff, bis er sich drehte und zu Julie blickte.
"Hey, alles in Ordnung?" Jerry spürte ein leichtes Ziehen in seinem eigenen linken Handgelenk, doch um das kümmerte er sich jetzt nicht. Stattdessen schnallte er sich ab und drehte sich mit seinem Oberkörper zu Julie, damit er sehen konnte, ob sie auch wirklich in Ordnung war. Er rutschte zu der jungen Frau näher über die Bank und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die durch die Vollbremsung nach vor gerutscht war. "Es tut mir leid, ich hatte den Hund nicht gesehen." versuchte er sich für sein Fehlverhalten zu entschuldigen, während er seinen Blick über ihren Körper gleiten ließ, der nur spärlich von der Innenbeleuchtung des Wagens erhellt wurde, welche Jerry eingeschalten hatte, als er näher zu Julie gerückt war.
Seinen Arm hatte er hinter ihrer Kopfstütze gelegt um sich in dieser Position etwas abzustüzten, während er mit der anderen Hand eine weitere Strähne aus dem Gesicht strich und er ihr besorgt in die Augen blickte. Sein Finger glitt dabei sanft über ihre Wange als er versuchte die Strähne hinter ihrem Ohr fest zu klemmen. "Haben Sie irgendwelche Schmerzen? Fehlt Ihnen auch wirklcih nichts?" fragte er und blickte ihr weiterhin in ihre Augen, doch der besorgte Blick war einem etwas sanfteren Ausdruck gewichen, denn Augenscheinlich konnte er keine Verletzung an Julie fest stellen, viel mehr machte ihm sein eigenes rasendes Herz zu schaffen, was jedoch keinen medizinischen Grund hatte.
Dass er sich zu Julie hingezogen fühlte, wusste er schon seit einiger Zeit doch jetzt, wo er so nah neben ihr saß, seine Hand immer noch an ihrer Wange lag und versuchte die Strähne zurück zu schieben, war die Spannung fast greifbar zwischen ihnen und er hatte das unglaublich große Bedürfnis, ihr Gesicht zu seinem zu ziehen und sie einfach nur zu küssen. In seinem Kopf lief genau diese Vorstellung ab. Seine Hand die auf der Kopfstütze lag, gleitete zu ihrem Rücken um sie etwas an ihn zu drücken, während seine Hand sich an ihre Wange legte und er sie damit zu seinem Gesicht sanft zog. Mit Vorsicht näherte er sich ihrem Gesicht und sanft trafen die Lippen aufeinander um in einen leidenschaftlichen Kuss zu versinken.
Wäre Jerry nicht so schüchtern, würde er auch genau diese Vorstellung nun wahr machen, doch stattdessen zwang er sich, sich wieder zu beruhigen und langsam Julies Wange los zu lassen. Von der Nähe noch so überwältigt, jedoch von seinem Rückzieher etwas enttäuscht blickte er an Julie vorbei raus aus dem Fenster und nickte in die Richtung der weißen Ranch. "Die Kissinger Ranch ist nicht mehr weit, dann sind sie mich los." lächelte er und sah wieder Julie an. Der Abstand hatte sich immer noch nicht zwischen ihnen verringert, im gegenteil, da Jerry nun den Kopf etwas gedreht hatte, war er mit seinem Gesicht dem ihrigen sogar etwas näher gekommen, was jedoch unbewußt geschehen ist, jedoch seine Vorstellung von eben, erneut auf den Plan gerufen hatte.
Eine innere Stimme sagte ihm, dass er sich nicht so zieren soll und endlich seinem Gefühl, welches er schon seit heute Nachmittag, als er bei Julie auf Hausbesuch war, nachgeben sollte, während die Stimme der Vernunft ihn an seine eigenen Regeln erinnerte, niemals etwas mit einer Patientin anzufangen.
"Na komm schon,... du willst es doch schon den ganzen Abend lang, schau ihr in die Augen und du wirst sehen, dass sie nichts gegen einen Kuss einzuwenden hätte. Küss sie endlich" versuchte die Stimme in ihm, ihn endlich dazu überreden. Und tatsächlich, sein Verstand schaltete sich wie befohlen aus und erneut wanderte seine Hand an Julies Wange um sie diesmal ganz real und nicht nur als Vorstellung in seinem Kopf zu sich zu ziehen und ihr noch einmal in die Augen zu blicken, bevor er selbst mit seinem Gesicht noch näher an sie herankam.
"Julie.... ich...." er wußte nicht genau was er sagen wollte, ob er sich dafür entschuldigen wollte, was er gleich tun würde, oder ob er einfach nur irgendetwas vor sich hinstammeln wollte, das so oder so keinen Sinn ergeben hätte, doch bevor er noch irgendein weiteres Wort sagen konnte, spürte er ihren Atem an seinen Lippen, was ihn nur noch die Augen schließen ließ und Jerry sanft seine Lippen auf die ihren drückte um ihr einen gefühlvollen und intensiven Kuss zu geben.
(ja,... ich weiß,... wieder ein Roman,.. und dann auch noch kitschig

*sorry* Ich hoff es passt und ist jetzt nicht etwas zu schnell mit den Gefühlen zwischen Julie und Jerry gegangen, aber es könnt ja erstmal nur ein Kuss sein woraus sich dann zögernd und schüchtern mehr entstehen könnte

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