AW: Die Schule der Magie
Krankenflügel - Gemeinschaftsraum
Als Natascha sich von Amelia verabschiedete und wieder zu ihm kam, löste er sich von der Wand und trat einen Schritt auf sie zu. Er nickte leicht, als sie meinte, sie sollten wieder zurück in den Gemeinschaftsraum gehen und stiess die Tür des Krankenflügels auf. Schweigend liefen sie nebeneinander her durch die Korridore des Schlosses. Beide ziemlich bedrückt von dem, was sie kurz zuvor herausgefunden hatten.
Als sie kurz vor dem Gemeinschaftsraum waren, bemerkte Chris auf einmal, dass Natascha etwas langsamer ging und zu ihm blickte. Er blieb stehen und schaute sie fragend an. Sie erklärte ihm etwas betrübt, dass sie ihm noch seine Strafarbeit geben musste, was ihm nun doch ein leichtes Lächeln entlockte. "Vielleicht ist es gut, dass dieses Amulett mich von dir fern hält", begann er schliesslich, nachdem sie ihm seine Strafarbeit gegeben hatte.
"Weisst du, jetzt hast du wenigstens die Möglichkeit mich etwas besser kennen zu lernen. Wenn wir uns schon nicht mehr berühren können, müssen wir halt etwas mehr reden", fügt er schliesslich noch hinzu und lächelt dann traurig.
"Ich halte es keineswegs für unfair, dass du mir diese Strafarbeit gegeben hast. Im Gegenteil. Schliesslich weiss ich, dass ich diese Strafe mehr als verdient habe... Ich wünschte nur ich wüsste, was da in mich gefahren ist." Er seufzte leise und liess den Kopf wieder hängen.
Als er wenig später hinter Natascha den Gemeinschaftsraum betraten, mussten sie ein ziemlich seltsames Bild abgeben. Beide waren sie niedergeschlagen und wirkten traurig. Es musste wohl den Anschein machen, als hätten sie sich noch ziemlich gezofft und vermutlich getrennt. Denn von Nähe, war zwischen ihnen beiden nichts zu bemerken. Einzig als Natascha ihm kurz zulächelte, bevor sie nach oben ging, konnte man das Gegenteil erahnen...
Chris liess sich in einen der Sessel vor dem Kamin sinken und wartete ab, was Andrew machen würde. Als dieser, ohne ihn eines Blickes zu würdigen nach oben ging, beschloss er, erst mal einfach unten zu bleiben. Er konnte und wollte Andrew jetzt einfach noch nicht über den Weg laufen. Er brauchte noch etwas Zeit um darüber nachzudenken, was er ihm sagen sollte. Denn dass er sich entschuldigen musste stand fest, auch wenn es ihm noch so sehr widerstrebte... Er hatte ihn grundlos geschlagen. Ohne Vorwarnung war er auf ihn losgegangen und hatte ihn mit den Fäusten bearbeitet. Das konnte er jetzt nicht einfach gleich ad acta legen...