AW: Die Schule der Magie
Chris
„Ja, bis später“, meinte Chris lächelnd und blickte der Königin noch einen Moment nach. Danach wandte er seinen Blick aber wieder auf Natascha und Niclas, die ihren Tanz auch gerade zu beenden schienen. Als sie auf ihn zukam, ging auch er ihr etwas entgegen und schloss sie in seine Arme, während er ihren Kuss zärtlich erwiderte.
Als sie ihn schliesslich mit gespielter Höflichkeit zu einem Tanz aufforderte, grinste er leicht. „Mylady, da kann ich euch nur das Selbe sagen, wie auch eurer Tante. Es wäre eine grobe Beleidigung, einem Mitglied der königlichen Familie eine Bitte auszuschlagen“, erklärte er grinsend, und zog sie dann nochmals etwas näher zu sich, um sie erneut zu küssen. „Und wenn das noch nicht Grund genug wäre, um deiner Bitte nachzukommen, dann wäre es auf jeden Fall die Tatsache, dass ich einfach verrückt nach dir bin und dich liebe“, fügte er dann noch hinzu, und bot ihr seinen Arm um sie auf die Tanzfläche zu führen.
Niclas
„Und deinen Eltern ist es ziemlich egal, was du dir wünschst, oder aber auch nicht. Ich glaube, wir stecken da in einer ziemlichen Sackgasse… Und was deinen Traum in der Honigschlafblume anbelangt. Du weißt so gut wie ich, dass die Blume dir nur eine mögliche Zukunft zeigt. Es kann sich auch alles ganz anders entwickeln als die beiden Varianten, die du gesehen hast. Selbst die Honigschlafblume sich irren, wenn sie dir einen Traum schickt“
Kurz nachdem er diese Worte gesagt hatte, verstummte die Musik für einen kurzen Augenblick, den Natascha ausnutzte, um sich von ihm zu verabschieden. Einen Moment blieb er reglos auf der Tanzfläche stehen und verschlang sie mit seinen Blicken, doch dann bemerkte er, wie sich die Blicke der Gäste auf ihn richteten und ihn fragend ansahen, was er noch auf der Tanzfläche mache, so alleine. Und so drehte er sich kurzerhand ab und begab sich zu einem der Stehtische, um sich ein Glas Wein zu bestellen. Als das rote Getränk in einem bauchigen Glas vor ihm stand, nahm er gleich einen Schluck und liess seine Hand dann in die Tasche seines Jackets wandern. Er zog eine kleine Schatulle heraus und öffnete sie, damit er nochmals einen kurzen Blick auf das Schmuckstück werfen konnte, welches sich in ihm befand. Ein kurzes siegessicheres Lächeln umspielte seine Lippen, als das Kästchen wieder schloss und es wieder in seiner Tasche verschwinden liess. Sein Plan war perfekt. Allerdings musste er sich noch etwas einfallen lassen, wie er Chris ablenken konnte, damit er nichts davon mitbekam…