AW: [Grey's Anatomy] - The thing called love
Danke schön ihr beiden :kuss:
Ich hab meinen Schreibstil geändert? Hui, das ist eine gute Frage, denn wenn ja, sicherlich nicht absichtlich... das passiert halt einfach irgendwie... ausser ihr deutet da auf Meredith an, denn bei ihr habe ich extra etwas anders geschrieben als sonst
Da ich ja jetzt endlich Ferien habe, bin ich endlich wieder zum Schreiben gekommen
Hoffe, euch gefällt das neue Kapitel
Kapitel 7
No risk, no fun. Wir müssen etwas riskieren, damit wir etwas gewinnen können, doch dazu gehört Mut und nicht jeder ist so mutig wie andere in seinem Umfeld. Es gehört Mut dazu, sich auf jemanden einzulassen und ihn an seinem Leben teilnehmen zu lassen. Vielleicht ist dieser jemand der oder die Richtige und wir werden bis an unser Lebensende glücklich oder diese Person bricht uns das Herz. Es besteht immer ein Risiko wenn man sich auf etwas Ungewisses einlässt.
Wie der Wetterbericht es bereits angekündigt hatte, hielten die schönen, sonnigen Sommertage nur ein paar Tage an und ausgerechnet heute begann es wieder zu regnen. Es regnete oft in Seattle und doch gewöhnten sich einige Einwohner Seattles nie an den häufigen Regenfall in Seattle. Kaum hatte es zu regnen begonnen, verfiel die Stadt wieder in diese düstere, triste Stimmung, die jeden, der schon so von dem vielen Regen genervt und deprimiert war, noch genervter und deprimierender machte. Der Himmel war grau, genauso grau wie die ganzen Wolkenkratzer und Strassen, die dieses langweilige grau trugen.
Die fröhliche Stimmung war verschwunden und die Leute auf der Strasse trugen wieder ihre faden Regenmäntel, die man bei all diesem grau kaum zu bemerken schien.
Addison sah aus dem Fenster und seufzte, sie hasste den Regen. Sie hasste es, wenn alles diesem blöden, nervigen, tristen und faden verfiel. Und wie immer, wenn es regnete, fragte sie sich, was sie eigentlich noch hier tat. Sie hatte nichts mehr, was sie hier in Seattle hielt. Seit sie von Derek geschieden war und Mark nicht mehr mit ihr redete, gab es für sie eigentlich keinen Grund mehr hier zu bleiben. Ausser ihren Patienten würde sie niemand vermissen. Sie könnte ihren Job kündigen und in eine Stadt ziehen, in der immer die Sonne schien. Sie könnte zurück nach New York, denn auch wenn es in New York regnete, so sah man in der City immer wieder die gelben Taxis, die etwas Freude versprühten. Oder sie könnte in eine Stadt ziehen, in der sie noch nie war, einen Job würde sie wahrscheinlich überall kriegen.
Seufzend wandte sie ihren Blick vom Fenster ab und starrte auf den Kleiderschrank. Sie wohnte seit Monaten im Hotel und hatte über die Hälfte ihrer Klamotten noch nicht richtig ausgepackt, weil sie keinen Platz dafür hatte. Wie sie es hasste, jedes Mal ihre Kleider in ihren Koffern zu suchen. Addison stemmte die Hände in die Seite und atmete tief durch. Sie würde ihr Leben ändern und zwar jetzt sofort. Sie wollte aus diesem öden Hotelzimmer ziehen. So lange sehnte sie sich schon danach in ihrem eigenen Haus zu wohnen, irgendwo, wo die Sonne jeden Tag schien, mit einem Mann, der sie liebte. Und da in Seattle weder die Sonne schien, noch es einen Mann gab, der sie liebte, wollte sie weg. Weit weg.
Addison zählte leise bis drei und stürzte sich dann auf den Kleiderschrank, sie nahm alle Klamotten heraus und schmiss sie aufs Bett, dann begann sie sie in den übrigen Koffern zu verstauen. Eine Stunde später hatte sie alles zusammengepackt. Etwas ausser Atem, jedoch sichtlich zufrieden, betrachtete Addison die Koffer. Ja, sie würde ihr Leben ändern.
„Danke, dass du uns zur Arbeit gefahren hast“, bedankte sich Izzie als Meredith den Motor ihres Autos auf dem Parkplatz des Krankenhauses ausstellte.
Meredith lächelte nur kurz und schüttelte den Kopf, „ Ich muss sowieso noch ein paar Besorgungen machen, also lag’s gleich am Weg“
„Dann kommst du nicht mit ins Krankenhaus?“, fragte George, worauf er sich einen strafenden Blick von Izzie einfing.
Das Lächeln auf Merediths Gesicht verschwand augenblicklich, „Nein… ich… hab wirklich zu tun“
Izzie sah nun zu Meredith und lächelte sie aufmunternd an, „Danke nochmals, dass du uns mitgenommen hast, wir sehen uns dann heute Abend“
George verabschiedete sich mit einem „bye“ und verliess ebenfalls das Auto.
Meredith sah ihm Rückspiegel wie die beiden in der Eingangshalle verschwanden und sie seufzte, sie legte ihren Kopf aufs Lenkrad und atmete tief durch, sie war so unglaublich müde. Plötzlich klopfte jemand gegen die Fensterscheibe und Meredith setzte sich erschrocken auf.
„Hey, Dr.Grey“, meinte Mark grinsend.
Meredith verdrehte die Augen und öffnete die Scheibe etwas.
„Dr.Sloan“, meinte Meredith freundlich und rückte ihre Frisur etwas zurecht, denn ihr war soeben eine Strähne ins Gesicht gefallen. Sofort drückte sie die Strähne an ihren richtigen Platz, sie warf einen Blick in den Spiegel und sah dann wieder zu Mark.
„Schön, Sie wieder mal bei der Arbeit zu sehen“, erklärte er lächelnd und während Meredith nach den richtigen Worten suchte, beäugte er ihre Frisur. Ihre Haare waren sorgfältig und zugleich streng nach hinten gebunden, jedes Haar sass auf seinem Platz. Auch ihre Kleidung war anders als sonst. Normalerweise trug sie normale Jeans und irgendeinen Pullover, doch nun trug sie ein weisses, gebügeltes Hemd und darüber einen schwarzen Pullunder. Die junge Ärztin sah aus wie aus dem Ei gepellt.
„Ich habe nur Izzie und George zur Arbeit gebracht, ich muss noch ein paar Besorgungen in der Stadt machen“, erklärte sie höflich und sah ihn an.
Mark verkniff sich zu fragen, ob sie neuerdings in einer Bank arbeitete und verschwand mit einem „achso“ im Krankenhaus.
„Ich glaub, ich nehme doch lieber die Treppe“, meinte Izzie zu George, als Alex den Aufzug betrat. George seufzte nur und sah zu wie seine beste Freundin den Aufzug verliess um zu Fuss in den sechsten Stock zu gelangen, damit sie nicht mit Alex reden musste.
Alex verdrehte genervt die Augen und konnte den Aufzug gerade noch verlassen, bevor sich die Türen schlossen. Er rannte Izzie nach und holte sie schliesslich im Treppenhaus auf. Alex stellte sich vor sie und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Hör auf mir ständig hinterher zu laufen, ich habe keine Zeit für einen durchgeknallten Stalker“, fauchte Izzie ihn an und versuchte an ihm vorbeizulaufen, doch Alex hielt sie am Arm fest.
„Lass mich los, Alex“, meinte sie laut und löste sich von seinem Griff.
„Erst wenn du mir sagst was los ist“, erklärte Alex bestimmt.
„Was soll los sein? Ich bin eine beschäftigte Frau und muss zur Arbeit“, giftelte Izzie ihn weiter an.
„Genau das meine ich. Du gehst mir aus dem Weg, du meidest mich, du verlässt den Aufzug wenn ich ihn betrete und wenn du mit mir redest, dann giftelst du mich an“, meinte Alex sofort.
Nun verzog Izzie das Gesicht und stemmte die Hände in die Seiten, „Was willst du?“
„Ich will, dass du mit mir redest und endlich aufhörst dich wie eine pubertierende Dreizehnjährige zu verhalten“, antwortete Alex.
„Ach ja? Und das sagt ausgerechnet der unsensibelste Macho im ganzen Krankenhaus“, meinte Izzie sofort.
Alex seufzte und drehte sich zur Seite, sodass Izzie problemlos an ihm vorbei gehen konnte.
Und das tat sie auch, ohne Alex anzusehen ging die junge Ärztin an ihm vorbei.
„Es tut mir leid, okay?“, meinte Alex und drehte sich zu ihr um.
Izzie hielt inne, drehte sich aber nicht um.
„Du hast ihn geliebt und ich wollte es nicht wahrhaben, ich konnte nicht begreifen was an ihm so toll war, ich war eifersüchtig auf einen herzkranken Mann. Und ich konnte lange nicht verstehen wieso du noch heute um ihn trauerst, ich dachte, wenn er tot ist, hätte ich wieder eine Chance bei dir, aber ich habe nur an mich gedacht. Ich habe… ich war egoistisch, weil ich dich wollte und nicht verstehen wollte, wieso du mich nicht wolltest. Aber ich verstehe es jetzt. Ich hab endlich verstanden, wie es ist, wenn man nicht loslassen kann und es tut mir leid. Es tut mir leid, dass ich dich bedrängt habe und es tut mir leid, dass ich nicht da war und mich wie ein Idiot verhalten habe“, entschuldigte sich Alex.
In Izzies Augen hatten sich Tränen gebildet, sie nickte nur und ging dann weiter, sie wollte nicht, dass Alex ihre Tränen sah, sie wollte ihm nicht die Anerkennung schenken, dass sie seine Worte berührt hatten.
Enttäuscht sah Alex Izzie nach und ging dann wieder nach unten, er würde wohl doch lieber den Aufzug nehmen.
Cristina unterschrieb irgendwelche Unterlagen und gab sie dann der Schwester zurück, „Und sorgen Sie dafür, dass die in der 15 nicht mehr solchen Lärm macht, das ist ja kaum auszuhalten“
„Die Frau hat schmerzen, Dr.Yang“, erklärte die Krankenschwester.
„Dann geben Sie ihr was, dröhnen Sie sie zu, egal was, aber sorgen Sie dafür, dass sie mit diesem Gekreische aufhört“, meinte Cristina genervt.
„Gibt es ein Problem?“, fragte Burke und stellte sich zwischen die beiden.
„Dr.Yang hat..-“, begann die Krankenschwester, doch Cristina schnitt ihr das Wort ab, mit einem deutlichen ’nein’ liess sie Burke stehen.
Burke sah kurz zu der Krankenschwester, dann folgte er Cristina.
„Wie geht’s Meredith?“, fragte er höflich.
„Keine Ahnung“, antwortete Cristina trocken und sah ihn kurz an.
„Wie? Du weißt doch wie es ihr geht? Immerhin seid ihr die besten Freundinnen“, meinte Preston verwirrt.
„Burke, lass es, okay? Du willst reden? Dann geh und rede mit jemandem den es interessiert“, schnauzte Cristina ihn an.
„Cristina“, meinte Burke im gleichen Ton wie sie ihn angeschnauzt hatte, doch das war Cristina sichtlich egal, denn sie liess ihn im Flur stehen und betrat ein Krankenzimmer.
„Hi“, meinte Mark und setzte sich neben Derek an den Tisch.
„Du hast gar nicht gefragt ob du dich setzten darfst“, meinte Derek kühl und ass weiter.
„Hey, weder die Cafeteria noch dieser Tisch hier gehört dir“, verteidigte sich Mark.
Derek grinste und legte das Besteck zur Seite.
„Ich werde mir wohl diesen Tisch kaufen müssen, wenn ich alleine Mittagessen will“, meinte er schmunzelnd und trank einen Schluck Wasser.
Mark lachte kurz.
„Hast du heute Abend schon was vor? Wir könnten einen Männerabend machen“, schlug Mark vor.
„Übertreib’s nicht, Mark, nur weil ich dich am gleichen Tisch essen lasse wie ich, heisst das noch lange nicht, dass wir beste Freunde sind“, antwortete Derek.
„Und was wenn ich dir sage, dass ich mit Meredith geredet habe?“, fragte Mark.
Sofort sah Derek auf, schüttelte dann aber den Kopf, „ich wüsste nicht, was das ändern sollte“
„Sie stand auf dem Parkplatz heute Morgen, ich hab sie noch nie so durchgeknallt gesehen. Sie hat mich an meine Grossmutter erinnert“, begann Mark zu erzählen.
„Heute Morgen?“, unterbrach Derek ihn.
„Jep, ich dachte erst, sie wollte zur Arbeit, aber offensichtlich hat sie noch was anderes zu tun“, antwortete Mark.
„Du entschuldigst mich“, unterbrach Derek ihn wieder, liess sein Essen stehen und verliess die Cafeteria.
Als Derek den Parkplatz betrat, übersah er Merediths Auto erst, doch als er ein zweites Mal den Parkplatz danach durchforschte, entdeckte er ihr Auto. Er rannte zu ihr und klopfte ans Fenster.
„Lässt du mich rein?“, fragte er laut, denn es regnete draussen. Meredith sah ihn überrascht an, nickte dann aber und Derek setzte sich neben sie auf den Beifahrersitz.
„Hi“, meinte er.
„Hi“, meinte sie etwas verwirrt, liess sich aber nichts anmerken.
„Mark sagte, dass du hier bist“, erklärte Derek lächelnd.
„Ja ich… “, begann Meredith und suchte nach einer passenden Antwort.
„Schon okay“, murmelte Derek.
Meredith schwieg und starrte auf ihren Verlobungsring an ihrer linken Hand.
„Soll ich dich zu ihm begleiten?“, fragte Derek sanft.
„Nein… ich.. denke, ich schaff das schon“, erklärte sie leise und sah ihn an.
Zum ersten Mal in den letzten paar Wochen, erkannte er endlich Meredith wieder, sie probierte nicht perfekt zu sein, sie war einfach nur sie.
Derek lächelte sie an.
„Was ist?“, fragte sie verunsichert.
„Du bist endlich wieder zurück. Ich meine, du bist endlich wieder Meredith und versuchst nicht alles zu überspielen“, erklärte er.
„Ich hab nur… es ist… und ich…“, begann sie und kämpfte gegen die Tränen an.
„Du hast angst, das ist doch verständlich, wir haben doch alle mal angst“, meinte er aufmunternd.
„Tut mir leid, dass ich dich vor ein paar Tagen aus dem Haus geschmissen habe“, entschuldigte sie sich.
„Ach, kein Ding, ich bin mich das vom ersten Tag an gewöhnt“, meinte er lachend und nun begann auch Meredith zu lachen, denn nach ihrer ersten gemeinsamen Nacht hatte sie ihn ebenfalls rausgeschmissen. Sie konnte sich nicht erinnern wann sie das letzte Mal gelacht hatte.
Kurze Zeit später begann Dereks Pager zu piepen und er stellte ihn einfach aus.
„Geh ruhig, ich komm schon klar“, meinte Meredith nickend.
Derek nickte und verliess das Auto.
Wieder seufzte Meredith. Derek hatte recht, diese Klamotten, diese Frisur, das war nicht sie. Sie trug nie solche Kleider und sie lief auch nie mit so einer Frisur in der Gegend rum. Sie öffnete ihre Haare und zog den Pullunder aus. Sie fühlte sich befreit.