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Mcleod´s Daughters - Das RPG

AW: Mcleod´s Daughters - Das RPG

Nick

"Na toll", murmelte er und versuchte zu lächeln, seine Vermutung hatte also gestimmt. Alex hatte es Claire gesagt und diese Tess. Aber es war seine Schuld, hätte er es Tess gleich erzählt, hätte sie es nicht von Claire erfahren müssen.

"Doch, ohne dich hätte ich diese Farm nie gekauft", widersprach er ihr, "und wir wissen beide, dass ich diese Farm nicht alleine führen kann"
Es fühlte sich so gut an, sie in seinen Armen zu halten. Schon seit langem hatte er dieses Gefühl vermisst. Es schien so, als wäre seit längerer Zeit wieder alles mehr oder weniger in Ordnung. Jedenfalls zwischen ihnen beiden und er konnte es kaum erwarten, ihr von seinen weiteren Plänen zu erzählen.
"Und ich erst.. ", meinte Nick lächelnd, als sie meinte, dass sie nun beruhigt war, da sie alles geklärt hatten.

"Na so, wie ich es gesagt habe. Wir ziehen beide ein", antwortete Nick ruhig und begriff erst jetzt, was los war.
"Du.. du willst nicht einziehen?", fragte Nick verwirrt, weshalb? Sie hatten doch alles geklärt? Sie hatten doch beide den Traum gehabt eine Biofarm zu haben und nun war es soweit, weshalb machte sie einen Rückzieher?
"Mein Traum? Tess, das hier ist unser Traum, weisst du nicht mehr? Als wir uns die Farm angesehen haben? Ich dachte du wärst damit einverstanden..", Nick verstand die Welt nicht mehr.
 
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Tess

Sie winkte ab, als er meinte, dass er es ohne sie nicht getan hätte, " Na klar. Früher oder später hättest du es getan. Und wenn nicht dieser Hof, dann ein anderer. Davon bin ich relativ überzeugt. ", meinte sie und nickte, " Oder vielleicht hättest du sogar Killarny umprogrammiert, wer weiß? ", meinte sie leicht grinsend.

Dieser plötzliche Überfall hatte sie eiskalt erwischt.
" Nick, ich ... Diese Diagnose hat alles bei mir verändert. Ich kann das nicht. Ich kann hier nicht einziehen. Ich kann von Drovers nicht weg. Ich muss Claire helfen, ich ... "
So viele Gedanken schossen ihr gleichzeitig durch den Kopf. Doch im Grunde hatte sie einfach nur Angst. Angst, herzuziehen, mit ihm zu leben, ihn zu leben und ihn dann letztendlich doch verlassen zu müssen. Nein, davor würde sie sich schützen, sie beide schützen.
" Es ist unser Traum, ja. Aber eine Farm wirklich gemeinsam zu führen und miteinander zu leben ist so ein großer Schritt. Ich dachte eher daran, dass ich mich irgendwie beteilige. ", meinte sie und sah ihn an. Sie wusste, wie sehr sie ihn gerade verletzte, aber es war besser, es jetzt zu machen, als später, wenn alles perfekt war. Zumindest versuchte sie sich das einzureden.
" Drovers ist mein zu Hause, Claire, sie ... wird mich brauchen. ", meinte sie. Sie wusste nicht, ob Nick schon von dem Baby wusste, aber früher oder später würde er es sowieso erfahren, " Sie ist schwanger, Nick. Claire wird Mutter, sie hat Angst und ich kann sie nicht hängen lassen. Aber nicht nur das Baby. Ich habe Drovers doch gerade erst wieder ... ", meinte sie leise und spürte deutlich den Kloß in ihrem Hals. Dieser Tag würde nicht so enden, wie sie es sich noch vor ein paar Minuten erhofft hatte.
 
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Nick

"Killarny umprogrammiert? Niemals.. du weisst doch was Alex davon hält", meinte er grinsend.

"Diagnose? Tess, du hast die Testergebnisse doch noch gar nicht erhalten, du kannst doch nicht mit der Einstellung leben, dass du bald sterben wirst.. damit machst du dich selber kaputt. Willst du nicht jede einzige Sekunde deines Lebens geniessen? Egal wie die Diagnose ausfällt?", entgegnete er und bereute seine Worte zugleich. Er wusste nicht, wie es war mit dieser Angst zu leben, aber er wusste, wie es war mit der Angst zu leben einen geliebten Menschen zu verlieren.
"Ja, es ist ein grosser Schritt, aber ich dachte wir sind uns einig. Ich dachte wir bauen das hier gemeinsam auf, wir machen das hier zu unserem Leben und zu unserem Zuhause", erklärte er und konnte gar nicht beschreiben, wie sehr ihn ihre Worte trafen. Er hatte die Farm im Glauben gekauft hier mit ihr zu Leben.

"Claire ist was?", fragte er ungläubig. Aber es war ja klar, dass er wiedereinmal der letzte war, der von Etwas erfuhr. Darauf wusste er nichts zu sagen, er freute sich natürlich für Claire, aber das konnte doch nicht ernsthaft Tess Ausrede sein um nicht mit ihm zusammenzuziehen? Weshalb konnte sie ihm nicht einfach die Wahrheit sagen und ihm ins Gesicht sagen, dass sie nicht mit ihm zusammenleben wollte?
Nick stand einfach nur da und schwieg, er wollte nicht Dinge sagen, die er später bereute und er wollte sie nicht absichtlich verletzen. Es war so, als zog sie ihm den Boden unter den Füssen weg. Was sollte er denn ohne sie machen?
 
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Tess

Sie zuckte mit den Schultern, „ Vielleicht hättest du ihn ja irgendwann überzeugt, wer weiß das schon? “, meinte sie leicht lächelnd.

„ Ich habe noch keine Diagnose, aber mein Gefühl sagt mir einfach, dass da was nicht stimmt und mein Gefühl hat mich selten enttäuscht! Ich kann doch jetzt nicht einfach alles stehen und liegen lassen und das machen, worauf ich Lust habe. Ich muss auch noch an andere Menschen denken. Du denkst jetzt vielleicht, dass ich nicht an dich denke, aber das tue ich, Nick. Das tue ich wirklich. Und ich denke an Claire und das Baby … “, meinte sie, sichtlich verzweifelt und inzwischen auch etwas lauter. Sie schloss kurz die Augen. Vor ein paar Minuten hatte sie wirklich noch gedacht, dass dieser Tag gut war, dass Nick den Hof gekauft hatte, um sich seinen Traum zu erfüllen und sie sich gemeinsam an die Bewirtschaftung machen konnten, zumindest zum Teil. Aber gleich hier her ziehen, mit ihm leben … Nein, das konnte sie nicht.

„ Nick, ich habe ein Zuhause. “, meinte sie dann und wusste, wie sehr ihn diese paar Worte verletzen würden. Aber sie konnte nicht zulassen, dass sie ihn bald noch mehr verletzen würde, „ Ich will ja gar nicht, dass es vorbei ist. Ich kann nur einfach nicht … ich kann nicht einfach so hier einziehen. Ich bin noch nicht bereit dazu. “, meinte sie und damit log sie ihn noch nicht mal an. Sie wusste nicht, wie sie reagiert hätte, wenn sie diesen Verdacht auf Krebs nicht hätte, aber sie kannte sich und vermutlich würde sie es trotzdem nicht können.
 
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Nick

"Nein Tess, du machst dich verrückt damit. Du rennst davon, du gibst auf, anstatt dagegen zu kämpfen. Wo ist dein Sturkopf? Wo ist die Tess, die sich nichts von niemandem wegnehmen lässt und schon gar nicht ihr Leben?", er wusste, dass er sie damit verletzte, aber er konnte sich nicht hindern, diese Worte auszusprechen.
"Du denkst an mich? Inwiefern denn? Dass du mich aus deinem Leben ausschliesst, damit ich nicht zusehen muss, wie du stirbst? Hast du schonmal daran gedacht, dass du mich mit deinem Verhalten viel mehr verletztst? Du hast die Diagnose noch nicht einmal und wirfst dein Leben jetzt schon weg, als wäre es vorbei", seine Stimme war in der Zwischenzeit lauter geworden und all der Frust, den er für sich behalten hatte, kam jetzt raus.

Nick, ich habe ein Zuhause,hallte es in seinen Ohren und zugleich spürte er einen Schmerz in seinem Herzen. Er hatte Killarny aufgegeben, weil er geglaubt hatte, hier mit ihr ein neues Leben anzufangen.
"Und was wäre, wenn diese ganze Krebssache kein Thema wäre? Würdest du dann hier einziehen?", diese Frage brannte schon die längste Zeit auf seiner Zunge.
"Denn weisst du was, ich denke, auch dann wärst du nicht eingezogen, du hättest einen anderen Grund gefunden um wegzurennen, so wie du es immer tust", zischte er, "ich habe Killarny deinetwegen aufgegeben, weil ich dachte wir würden das hier zu unserem Zuhause machen, ich habe all meine Ersparnisse aufgebraucht.. wie konnte ich nur so blöd sein und denken, du hättest dich geändert"
 
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Tess

„ Ich lasse mir mein Leben nicht wegnehmen! Ich bin realistisch! Meine Mutter ist daran gestorben, ich habe ebenfalls einen Knoten! Wie nennst du dass denn bitte?! “, schrie sie zurück, „ Ich denke an dich! Ich weiß, wie es mir damals ergangen ist und das wünsche ich keinem! Und vor allem nicht den Menschen, die mir am nächsten sind! “
Ihr war klar, dass sie ihm nicht verständlich machen konnte, was gerade in ihr vorging oder was sie meinte. Er konnte und wollte vielleicht auch nicht verstehen, was sie da gerade tat.

„ Ich weiß nicht, was dann gewesen wäre, Nick. Ich weiß es wirklich nicht. Vermutlich würden wir uns jetzt nicht anschreien, vielleicht doch. Aber Tatsache ist, dass es nun mal so ist und ich … nicht hierher ziehen kann. Das hat nichts damit zu tun, dass ich keine Gefühle für dich hätte oder das hier beenden wollte. Ich bin nur dazu noch nicht bereit … “
„Wie konnte ich nur so blöd sein und denken, du hättest dich geändert?“ hörte sie es nur. Etwas Schlimmeres hätte er nicht sagen können, aber sie wusste, dass er Recht hatte. Tränen glitzerten in ihren Augen, „ Ich werde jetzt gehen. “, meinte sie einfach und versuchte, nicht zusammen zu brechen, „ Ich werde zum Cottage laufen, dann fahren wir nicht gemeinsam zurück … und dann hole ich Oscar. “, meinte sie leise und schaute noch immer auf den Boden.
„ Es tut mir leid, dass ich nicht die sein kann, die du gerne hättest, Nick. Es tut mir leid, dass ich dich dazu gebracht habe, Killarny zu verlassen. Es tut mir leid, dass ich überhaupt erst in dein Leben getreten bin. “
Mit diesen Worten drehte sie sich um und lief langsam aus dem Haus. Sie hatte das Gefühl nicht mehr atmen zu können und dass jeden Moment ihre Beine nachgeben würden. Aber sie schaffte es, weiter zu gehen. Gut, dass es von Wilgul nach Killarny kein allzu weiter Weg war. Und doch lang genug, um ihren Tränen freien Lauf zu lassen. Am liebsten hätte sie sich von irgendeiner Klippe gestürzt, dann wären die Schmerzen wenigstens endlich vorbei gewesen.

Irgendwann, sie wusste nicht, wie lange sie gelaufen war, war sie endlich beim Cottage angekommen. Nick war noch nicht wieder da gewesen und darüber war sie mehr als froh. Sie wusste nicht, ob sie einfach nur einen riesen Krach hatten oder war es wirklich vorbei? Sie hatte niemanden sagen hören „Es ist vorbei.“, aber bei dem, was sie sich an den Kopf geworfen hatten, war es da wirklich noch nötig gewesen?
Sie löste Oscars Zügel von dem Veranda Geländer, saß auf und wollte zurück nach Drovers reiten. Allerdings entschied sie sich kurzerhand anders und ritt auf eine Koppel, zwischen Drovers und Killarny. An einem Baum machte sie halt, band Oscar fest und lehnte sich dagegen. Langsam glitt sie nach unten. Sie hielt sich die Hand vor den Mund und ihre Tränen kannten nun kein Halten mehr. Immer wieder spielte sie die Szene vor ihrem geistigen Auge ab. Inzwischen musste sie schon tiefrote Augen haben, aber das war ihr egal.
„ Ich habe alles kaputt gemacht ... ", murmelte sie, während sie ihre Beine anzog und ihre Arme darum schlang.
 
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Nick

"Nur weil deine Mutter Krebs hatte, heisst das nicht, dass du daran stirbst", entgegnete er und ihm war bewusst, dass was er ihr vorwarf nicht angebracht war, aber im Moment hielt ihn nichts, ihr nicht ins Gesicht zu sagen, was er dachte.
"Und du denkst in allem Ernst, dass es einfacher für mich oder Claire ist, wenn du kampflos aufgibst? Wenn du dein Leben aufgibst bevor es vorbei ist?", fügte Nick noch hinzu und atmete tief durch.

"Vermutlich würden wir uns auch anschreien, denn du hättest einen anderen Grund gefunden um mich von dir wegzustossen", warf er ihr nun an den Kopf und er musste zugeben, dass er ihr gerade alles an den Kopf warf, was ihn die längste Zeit beschäftigt hatte.
"Natürlich kannst du hierher ziehen, du willst es nur nicht. Weshalb suchst du immer nur nach ausreden, anstatt mir ins Gesicht zu sagen, dass du nicht mit mir zusammenleben willst. Dass du für uns keine gemeinsame Zukunft siehst?", wahrscheinlich hasste sie ihn nun, es war wirklich unangebracht so mit ihr umzugehen.

Daraufhin sagte Nick nichts mehr, er hatte sie mit seinen Worten genug verletzt, zu sehr. Er kannte sie doch, sie war schon so gewesen, als er sie kennengelernt hatte, wie hatte er von ihr erwarten können, dass sie sich änderte? Vielleicht weil er gedacht hatte, sie würde ihn so sehr lieben um ihre ängste zu überwinden. Oder vielleicht hatte sie einfach angst ihn zu verletzen. Er wusste es nicht. Er hatte keine Ahnung was in ihr vorging und er schämte sich dafür, ihr all diese Dinge an den Kopf geworfen zu haben, vor allem in ihrem Zustand.

Er liess zu, dass sie Wilgul verliess und zum Cottage lief, aber auch nur, weil er wusste, dass es nicht ein allzu langer Weg war. Um ihr nicht zu begegnen blieb er auf Wilgul. Er hatte sich vorgenommen mit den einfachen Arbeiten anzufangen, jedoch kam er nicht wirklich dazu, vielzu sehr war er mit den Sorgen um Tess abgelenkt. Er hatte Dinge gesagt, die er nicht hätte sagen sollen und er wusste, dass er sie damit verletzt hatte. Es war taktlos gewesen, ihr in ihrem Zustand solche Dinge vorzuwerfen.
Da er sowieso keinen klaren Gedanken fassen konnte, fuhr er nach Drovers. Normalerweise kam ihm die Fahrt immer viel zu lange vor, aber diesmal verging sie wie im Flug, vielzu schnell für seinen Geschmak, was wenn Tess nicht mit ihm reden wollte? Ihn wegstiess? Grund dazu hätte sie aufjedenfall. Noch wenige Minuten, dann wäre er auf Drovers, doch bevor er abbiegen konnte, sah er von weitem ein weisses Pferd und jemanden, der unter dem Baum sass. Tess. Nick fuhr zur Seite und hielt an, stieg aus und lief zu Tess, sie schien ihn noch nicht gesehen zu haben.
"Tess?", fragte er vorsichtig und blieb einige Meter vor ihr stehen.
 
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Tess

Sie war so sehr damit beschäftigt gewesen, sich ihre Gedanken und Vorwürfe zu machen, dass sie nichts anderes wahrnahm.
Wie hatte das alles nur so schief laufen können? Sie hatten sich Dinge an den Kopf geworfen, die mehr als unangebracht gewesen waren. Und auch wenn Tess wusste, dass Nick einfach verletzt und wütend gewesen war, hatten sie seine Worte mehr als verletzt.
Sie war Schuld daran, dass er alles aufgegeben hatte und sein eigenes Leben führen wollte? "Ich habe Killarny deinetwegen aufgegeben, weil ich dachte, wir würden das hier zu unserem Zuhause machen. Ich habe all meine Ersparnisse aufgebraucht.. wie konnte ich nur so blöd sein und denken, du hättest dich geändert?!" hallte es noch immer in ihrem Kopf.
" Nein Tess, er war wütend und enttäuscht... ", dachte sie sich und versuchte sich, zusammen zu reißen.
Allerdings musste sie zugeben, dass er nicht ganz Unrecht mit der Annahme hatte, dass wenn sie "gesund" gewesen wäre, auch gekniffen hätte. Sie wusste ja selbst nicht genau, woran es lag, aber sie hatte einfach tierische Bindungsangst. Sie hatte so oft gesehen, wie ihre Mutter nette Männer abblockte, nur um nicht noch einmal verletzt zu werden. Sie war nie über Jack McLeod hinweg gekommen. Und die Tatsache, dass sie ihren Vater, ihre Mutter und auch beinahe Claire verloren hatte, trugen nicht gerade zur Beseitigung des Problemes bei.

Erst jetzt nahm sie die Gestalt neben sich wahr. Sie blickte auf, blieb allerdings in der Position sitzen. Sie wischte sich lediglich schnell die Tränen von den Wangen.
" Nick ... ", flüsterte sie leise. War er gekommen, um sich zu entschuldigen, um Schluss zu machen ... Ein Blick verriet ihr jedoch, dass es ihm mindestens genauso schlecht ging, wie ihr.
" Was ... was machst du hier? ", fragte sie leise. Vermutlich hatte er gar nicht zu ihr gewollt. Vielleicht war er einfach auf den Weg in die Stadt gewesen, hatte sie entdeckt und wollte es nun hinter sich bringen und sie abschießen.
Sie bereute es, sich hier niedergelassen zu haben. Wäre sie doch einfach nach Hause gefahren, um dort weiter zu arbeiten.
 
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Nick

Er machte einige Schritte vorwärts, blieb aber immer noch einen guten Meter von ihr entfernt. Natürlich hatte er zuvor ihr Schluchzen gehört, doch nun sah er ihre Tränen und es brach ihm beinahe das Herz. Sie weinte seinetwegen. Es war seine Schuld, dass es überhaupt zu dem blöden Streit gekommen war.
"Ich wollte nach dir sehen", antwortete Nick nach einer Weile, erst hatte er sich überlegt zu sagen, dass er auf dem Weg in die Stadt gewesen war, aber er wollte sie nicht anlügen und schon gar nicht wollte er sie noch mehr verletzten.

Stille herschte. Nick wusste nicht was er sagen sollte, natürlich wusste er, was er hätte sagen können, nämlich, dass es ihm leid tat. Aber tat es das wirklich? Ihm tat leid, dass sie seinetwegen weinte und dass er sie verletzt hatte, aber andererseits war jetzt die Wahrheit draussen. Beide wussten woran sie waren, na ja, mehr oder weniger. Nick für seinen Teil wusste zumindest, dass Tess nicht einziehen würde, aber wie es um ihre Beziehung stand, wusste er nicht. Er wusste nicht, ob es nun für sie vorbei war und sie ihn nie wieder sehen wollte.
"Vielleicht.. sollten wir darüber reden.. ohne einander Vorwürfe zu machen oder anzuschreien. Wir sollten einfach darüber reden und die Missverständnisse aus der Welt schaffen...", murmelte Nick und war sich nicht ganz sicher ob sie ihn gehört hatte, "vielleicht auch ein ander mal.. ich.. sag mir bescheid, wenn du soweit bist darüber zu reden"

Nick war sich nicht sicher ob er nun gehen sollte oder sich zu ihr setzen und sie in den Arm nehmen sollte. Deshalb blieb er einfach so stehen und sah sie an. Er wollte sie nicht wieder überrumpeln.
 
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Tess

Sie verfluchte sich in dem Moment selbst, in dem er vor ihr stand. Sie musste schrecklich aussehen. Und sein Gesichtsausdruck verriet ihr, dass er sich Vorwürfe machte.
" Das hättest du nicht müssen ... ", meinte sie leise und lächelte leicht, " Ist schon okay, es ... geht mir gut. ", log sie und ihr war klar, dass er wusste, dass sie es tat.

Erst jetzt ließ sie ihre Arme los, streckte ihre Beine kurz aus, um sich an den Baumstamm zu lehnen und sie dann leicht wieder anzuziehen. Sie sah wieder zu ihm rüber. Er wollte also reden. Gut, im ersten Augenblick schien das vielleicht positiv zu sein, allerdings war Tess sich nicht sicher, ob es das wirklich war. Sie hatte gerade einen wirklich üblen Streit gehabt und der hatte nicht gerade mit einer Versöhnung geendet. Sie hatte einfach das Gefühl, dass die beiden sogut wie nie auf einen Nenner kamen.
" Es wäre schon, wenn wir darüber reden könnten. ", meinte sie dann schließlich. Er hatte es Missverständnisse genannt, doch für Tess waren es weitaus mehr als nur Missverständnisse. Sie gab ihm zu verstehen, dass sie ruhig jetzt reden konnten.
" Es tut mir leid, dass ich vorhin laut geworden bin. Das hätte nicht sein müssen ... ", meinte sie leise und sah ihn an. Und das tat es ihr auch. Ebenfalls tat ihr leid, dass sie ihn verletzt hatte, mit dem, was sie tat und gesagt hatte, aber im Grunde stand sie noch immer dahinter. Jetzt bei ihm einzuziehen ... das konnte sie einfach nicht.
" Ich will nicht, dass du wegen mir leidest. Ich weiß, dass ich nicht immer einfach bin, aber ... so bin ich einfach. ", meinte sie Schulter zuckend, " Und das hat nichts mit dir oder meinen Gefühlen zu dir zu tun ... "
 
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Nick

Er fragte sich ob es nicht besser gewesen wäre, die Sache auf sich zu beruhen und ihr einfach Freiraum zu geben, aber andererseits mussten sie die Sache klären.
Ihm war klar, dass sie nicht die Wahrheit gesagt hatte, als sie meinte es ginge ihr gut, denn ihr Gesichtsausdruck sagte ihm etwas anderes, er liess es aber darauf beruhen und setzte sich dann ohne sie zu fragen neben sie.

"Na ja, ich denke wir sind vorhin beide ziemlich laut geworden.. ", murmelte Nick und räusperte sich dann kurz, "hör zu, es tut mir leid, es tut mir wirklich leid, dass ich dich mit meinen Worten so verletzt habe, es war nie meine Absicht dich so zu verletzen.. ich habe Dinge gesagt, die wirklich nicht angebracht waren. Aber ich.. es tut mir nicht leid, dass wir diesen Streit hatten, weil ich denke wir wissen jetzt beide, dass es dringend nötig ist zu reden und zu wissen was der andere denkt"
"Dass du vielleicht Krebs hast.. hat bei mir etwas ausgelöst, die Angst dich zu verlieren und dass ich die Zeit mit dir nicht nutze, dass das Leben viel zu schnell vorbei sein kann bevor man überhaupt angefangen hat es zu geniessen und ich will einfach mit dir zusammen sein, egal was kommt. Aber ich denke, dass ich mir etwas vorgemacht habe, uns beiden, ich wollte dich zu jemandem machen, der du nicht bist. Ich kenne dich doch.. und ich weiss, dass du dazu neigst davonzurennen. Ich will dich damit nicht verletzten.. es ist nur so, dass ich irgendwie gehofft hatte, dass du diesmal nicht davonrennen würdest, dass ich dir Grund genug wäre zu bleiben und dein Leben neu mit mir anzufangen, dabei bist du einfach so.. du bist nicht wie ich und du wirst auch nie auf Ereignisse so reagieren wie ich es tue und es war mein Fehler das zu glauben", erklärte Nick und blieb ruhig. Er wollte sie diesmal wirklich nicht verletzen, sondern ihr nur sagen, wie er fühlte.
 
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Tess

Sie hörte ihm aufmerksam zu, wurde allerdings nicht unbedingt schlau aus seinen Worten. Wollte er ihr damit sagen, dass sie zu verschieden waren, um zusammen zu sein? Dass sie wohl keine Zukunft hatten? Natürlich wusste sie, dass sie es mit ihrer Bindungsangst dazu trieb, aber ließ er sie jetzt wirklich fallen?
" Ja, es sind einige Dinge gefallen, die wir vielleicht nicht hätten sagen dürfen ... ", stimmte sie ihm dann zu und wandte sich zu ihm, " Ich weiß, dass das Ganze auch für dich nicht leicht ist ... Dass ich vielleicht Krebs habe. Das Problem ist nur, dass wir einfach anders damit umgehen und ich einfach nicht weiß, wie man ... eine Alternative finden kann. Es ist in letzter Zeit so viel passiert. Wir haben zueinander gefunden, aber dann kam der Knoten und ... jetzt ist Claire schwanger. Auch sie ist mit ein Grund, weshalb ich nicht einfach von Drovers weg kann. Sie zählt auf mich. Aber ... vielleicht hattest du auch nicht ganz unrecht mit deinem Vorwurf, dass ich ... sonst auch eine ´Ausrede´ finden würde. ", meinte sie leise und zuckte mit den Schultern.
Sie atmete einmal tief durch, " Das Einzige, was ich dir sagen kann, ist, dass ich dich nie damit verletzen wollte, aber ich einfach noch nicht dazu bereit bin, einen solchen Schritt zu machen. Das geht mir zu schnell, ich ... kann das nicht. ", meinte sie verzweifelt und sah ihn an, " Ich habe das Gefühl, dass irgendwas zwischen uns zerbrochen ist und es ist wirklich kein schönes Gefühl. Das Problem ist nur, dass ich nicht weiß, was ich dagegen tun, es ändern kann. Ich kann dir nicht sagen, ob ich jemals ´einfach´ sein werde. Ich wäre so gerne, wie die Tess, die du dir wünschst, aber ... das kann ich nicht. "
 
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Nick

"Ich denke wir haben uns beide versteckt.. oder besser gesagt unsere Gefühle, wir oder vielleicht nur ich habe versucht so zu tun, als würde der Knoten nicht ändern.. aber das hat er", sagte Nick und auf einmal fühlte er sich erleichtert, dass er nun endlich sagen konnte, was ihn so bedrückte.
"Na ja.. für mich ist die Sache wahrscheinlich leichter als für dich, ich möchte wirklich nicht in deiner Haut stecken.. und ich bewundere dich für deine Stärke, ich wäre an deiner Stelle wahrscheinlich daran zerbrochen", gab er zu und sah sie an.

"Weisst du.. irgendwo versteh ich dich sogar.. es war dumm von mir, von dir zu verlangen Drovers zu verlassen, ich weiss doch wie viel dir die Farm bedeutet und wie sehr du Claire brauchst und sie dich. Ich wollte dich da nie rausreissen.. ich hab bloss nicht daran gedacht, dass du kein Harry hast, der dich wegtreibt", sagte Nick nachdem er sie hatte ausreden lassen und fragte sich, wann sie das letzte Mal so miteinander geredet hatten.

"Nein.. bitte entschuldige dich nicht dafür, ich liebe dich doch so wie du bist.. es war wirklich dumm von mir, dich ändern zu wollen..", meinte er sofort.

"Tess, es tut mir wirklich leid.. ich habe dir versprochen für dich da zu sein, dabei mache ich alles nur noch schwerer für dich, es ist nur, ich weiss jetzt endlich was ich will und ich will es mit dir, das Problem ist nur, dass wir beide andere Träume haben und ich denke, dass ich an einem Punkt angelangt bin, andem ich meine Träume verwirklichen kann und ich würde das wirklich gerne mit dir tun. Aber ich will dich auch nicht einengen und dich zu einem Leben zwingen, das du nicht willst.. Es ist wirklich Zeit, dass wir darüber reden. Ich meine wie geht es weiter? Vergibst du mir? Oder siehst du keine Zukunft mehr für uns.. denkst du, dass irgendwann bei mir einziehen könntest? In ein paar Jahren vielleicht und dass du mir erstmal nur bei der Farm hilfst?", vielleicht war es unfair sie das zu fragen, aber er musste es einfach wissen.
 
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Tess

" Ich bin nicht stark, ganz und gar nicht ... ", murmelte sie nur leise und dachte an ihren "Fluchtversuch" vom vorherigen Tag, bei dem Claire sie erwischt hatte. Auch davon wusste Nick nichts und das machte Tess ein schlechtes Gewissen, aber es war vielleicht besser, wenn er es nicht wusste.
Als er meinte, dass es dumm von ihm war, schüttelte sie den Kopf, " Ach was. Ich versteh´ dich ja. Du hast deinen Traum vor Augen gesehen und das verübelt dir nun wirklich niemand. ", meinte sie und winkte ab.

" In erster Linie ist mir wichtig, dass du deine Träume verwirklichst. Es mag dir jetzt vielleicht schwer vorkommen, aber es war nicht nur unser Traum, es war dein Traum, eine Farm mit biologischem Status aufzubauen, Nick. Ich kam doch erst später dazu und ... tu einfach, was das Richtige für dich ist. ", meinte sie dann und sah ihn an. Sie wusste, dass es wohl schwer für ihn war, aber das war es, was sie wollte, " Ich weiß nicht, ob ich jemals so sein kann, wie du mich gerne hättest. ", meinte sie leise und zuckte mit den Schultern, " Aber es gibt nichts zu verzeihen. Wir hatten einen Streit und haben beide Dinge gesagt, die wir im Nachhinein vielleicht bereuen. Wir ... müssen nur einfach irgendwie sehen, dass wir wieder mit unserem Leben klar kommen. ", meinte sie und nickte.
" Lass ich dich doch einfach bei einigen Projekten der Farm unterstützen, wir werden Geschäftspartner und dann ... sehen wir weiter. ", meinte sie. Ihr war bewusst, dass sie ihn damit auf Abstand hielt, aber was anderes war im Moment nicht für sie möglich.
" Es wird seine Zeit dauern, bis wir wieder normal miteinander umgehen können. Wir haben viel kaputt gemacht. ", meinte sie leise. Es war mehr als nur ein Streit gewesen. Die ganzen letzten Wochen hatten sie sich irgendwie auseinander gelebt, aber so schnell wollte sie nicht aufgeben. Vielleicht schafften sie es ja tatsächlich wieder, zueinander zu finden.
" Zu sagen, dass wir uns trennen wäre zu viel gesagt, aber vielleicht ist es auch zu viel gesagt, dass wir zusammen sind. Ich ... weiß nicht, wie ... wäre es mit einer Beziehungspause, um alles ... zu verarbeiten? ", fragte sie und sah ihn an, " Wir müssen uns beide über einiges klar werden. Aber das bedeutet ja nicht, dass wir nicht mehr miteinander reden können oder sonstiges. Wir versuchen einfach, wieder ... zueinander zu finden. ", meinte sie Schulter zuckend.
 
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Nick

"Doch, das bist du", entgegnete Nick überzeugt und sah sie an, in seinen Augen gehörte sie zu den stärksten Menschen, die ihm bis jetzt begegnet waren. Sie hatten einen sturen Kopf und auch wenn es ihr nicht gut ging, so war sie unglaublich stark, stärker als er es jemals sein würde.

"Ja klar, aber ohne dich wäre ich nicht mal auf die Idee gekommen aus meinen Träumen etwas zu machen, ich hätte wahrscheinlich mein Leben lang für Harry geackert.. aber du hast mir geholfen, das zu tun, was ich will", antwortete Nick und wandte den Blick nicht von ihr ab.
Er wusste, dass sie ihn damit auf Abstand halten wollte, aber vielleicht war es besser so.. es war ihre Entscheidung und er würde es akzeptieren, auch wenn er lieber bei ihr geblieben wäre um sie zu unterstützen. Aber sie wussten beide, dass es so besser war.
Es tat ihm weh, dass sie sagte, sie würde wahrscheinlich nie so sein, wie er sie wollte, nicht, weil es so sein würde, sondern, weil sie nun glaubte nicht gut genug zu sein, dabei war sie es. Er liebte sie so wie sie war, nur mussten beide lernen miteinander umzugehen.

Tess hatte recht, sie hatten viel kaputt gemacht und das meiste davon ging auf seine Kappe.
"Ja, ich könnte Unterstützung wirklich gebrauchen", stimmte er nickend zu und versuchte ein Lächeln aufzusetzen, was ihm aber gründlich misslang.
Er hielt nicht viel von Beziehungspausen, da ihm bewusst war, dass es nur die Vorstufe der endgültigen Trennung war, aber ihm blieb nichts anderes übrig als zuzustimmen, wenn er Tess nicht ganz verlieren wollte.
"Einverstanden", murmelte er leise.
 
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